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Die
Erfindung betrifft eine Verbindungsvorrichtung zwischen einem stationären
Luftkanal und einem in seiner Position veränderbaren Luftkanal, insbesondere
bei einem Fahrzeugsitz, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1. Die Verbindungsvorrichtung kann für eine
Sitzheizung im Fahrzeugsitz und/oder eine Durchleitung von Luft
zur Belüftung des hinter dem Fahrzeugsitz angeordneten
Bereichs vorgesehen sein.
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Aus
der
EP 1 493 600 A1 ist
eine Verbindungsvorrichtung zwischen einem in einem Sitz angeordneten,
der Belüftung und Klimatisierung des Fondbereichs über
einen im Rückbereich der Lehne angeordneten Ausströmer
dienenden Luftkanal und einer unterhalb des Sitzes angeordneten
Luftzufuhrleitung bekannt, die mindestens einen ersten Arm, welcher
der Luftzufuhrleitung zugewiesen ist, bei der ein erstes Ende in
einem ersten pneumatischen Verbindungselement gelenkig verbunden
ist, das der Luftzufuhrleitung zugewiesen ist, und mindestens einen
zweiten Arm umfasst, welcher dem beweglichen Sitz zugewiesen ist,
bei dem ein zweites Ende in einem zweiten pneumatischen Verbindungselement gelenkig
verbunden ist, das auf dem Sitz befestigt ist. Hierbei wird eine
Verbindungsleitung mit variabler Geometrie gebildet mit mindestens
einem Freiheitsgrad, so dass der Sitz bewegt werden kann.
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Die
EP 1 527 913 A2 offenbart
eine andere Vorrichtung zur Klimatisierung eines Fondbereichs, welche
im Bereich eines Frontsitzes angeordnet ist. Hierbei sind zum Ausgleich
einer Veränderung der Sitzposition, d. h. der Relativstellungen
von stationärem Luftkanal und dem im Sitz angeordneten
Luftkanal, flexible Bereiche beim im Sitz angeordneten Luftkanal,
gebildet durch Faltenbalgstrukturen, und teleskopartig ausziehbare
Bereiche im Bereich der Sitzschienen vorgesehen.
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Derartige
Verbindungsvorrichtungen lassen noch Wünsche offen.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, einen verbesserte Verbindungsvorrichtung
zwischen zwei relativ zueinander in ihrer Position veränderbaren
Luftkanälen zur Verfügung zu stellen, insbesondere
bei einem Fahrzeugsitz.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch eine Verbindungsvorrichtung mit
den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind
Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
Erfindung betrifft eine Verbindungsvorrichtung zur Verbindung zwischen
zwei relativ in ihrer Position veränderbaren Luftkanälen,
wobei die Verbindungsvorrichtung eine Veränderung der Position der
Luftkanäle zueinander in zwei parallelen Ebenen ermöglicht,
und ein Verbindungskanal zwischen den beiden Luftkanälen
vorgesehen ist, welcher zumindest einen ersten Bereich aufweist,
welcher eine Rotationsbewegung zweier benachbarter und gegeneinander
abgedichteter Bereiche relativ zueinander vorsieht, und zumindest
einen zweiten, getrennt vom ersten Bereich ausgebildeten Bereich
aufweist, welcher eine translatorische Bewegung zweier benachbarter
und gegeneinander abgedichteter Bereiche relativ zueinander vorsieht.
Insbesondere sind insgesamt drei oder vier erste und zweite Bereiche
vorgesehen, wobei gemäß einer ersten bevorzugten
Ausführungsform zwei translatorische Bewegungen und zwei
Rotationsbewegungen und gemäß einer zweiten bevorzugten
Ausführungsform zwei Rotationsbewegungen und eine translatorische
Bewegung vorgesehen sind.
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Die
erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtung ist zwischen
einem stationären Luftkanal und einem in seiner Position
veränderbaren Luftkanal vorgesehen, wobei der stationäre
Luftkanal bevorzugt im Bereich der Mittelkonsole und der in seiner
Position veränderbare, bewegliche Luftkanal in einem Sitz angeordnet
sind.
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Insbesondere
durch eine seitliche Anordnung am Sitz und der Mittelkonsole ermöglicht
sich trotz voller Verstellbarkeit des Sitzes, d. h. in Längsrichtung,
in der Höhe sowie seiner Neigung, bei relativ großen
Verstellwegen eine konstruktiv relativ einfache Anbindung. Da die
Flächen, in welchen die Mittellängsachsen der
durch die Verbindungsvorrichtung zu verbindenden Luftkanäle
verlaufen, in parallelen Ebenen liegen, kann auf ein Biegen von
Bereichen eines Verbindungskanals verzichtet werden. Die Ausgestaltung
der Verbindungsvorrichtung kann strömungsgünstig
ausgeführt werden. Der Strömungsquerschnitt kann
trotz veränderlicher Länge des Verbindungskanals
im Wesentlichen konstant gehalten werden, so dass die Sitzposition
keinen wesentlichen Einfluss auf die Belüftung und/oder
Temperierung des Fondbereichs hat.
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Besonders
bevorzugt weist der Verbindungskanal einen Z-förmigen Verlauf
mit zwei 90°-Krümmungen und einem zwischen den
zwei 90°-Krümmungen angeordneten zentralen Bereich
auf. Dies ermöglicht das Vorsehen zweier Drehachsen im
Bereich der äußeren Schenkel, welche parallel
zueinander verlaufend angeordnet sind. Weist der Verbindungsbereich
zwischen den beiden Schenkeln zudem eine frei einstellbare Länge
auf, so lassen sich zwei Öffnungen einfach durch den Verbindungskanal verbinden,
welche in zwei parallelen, gegeneinander verschiebbaren Ebenen angeordnet
sind.
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Vorzugsweise
ist mindestens ein Anschlussstutzen mit einer Mittellängsachse
vorgesehen, welche senkrecht zur Mittellängsebene des Fahrzeugs angeordnet
ist. Insbesondere bevorzugt sind zwei derartige Anschlussstutzen
vorgesehen, welche bevorzugt in Verbindung mit einem gerade ausgebildeten
zentralen Bereich der Verbindungsvorrichtung oder mit einem Z-förmig
ausgebildeten zentralen Bereich der Verbindungsvorrichtung stehen.
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Besonders
bevorzugt sind zwei Anschlussstutzen mit jeweils einer Mittellängsachse
vorgesehen, welche parallel zueinander verlaufend angeordnet sind,
wobei die beiden Anschlussstutzen an den beiden Enden eines zentralen
Bereichs des Luftkanals angeordnet sind. Dabei können die
Mittellängsachsen aus zusammenfallen.
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Vorzugsweise
ermöglicht mindestens ein Anschlussstutzen eine Rotationsbewegung
zwischen sich und einem zentralen Bereich des Verbindungskanals.
Insbesondere im Falle einer geraden Ausgestaltung des zentralen
Bereichs und miteinander fluchtenden Anschlussstutzen ist ein Anschlussstutzen
ausreichend, der eine Rotationsbewegung zwischen Luftkanal und Anschlussstutzen
ermöglicht.
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Der
Anschlussstutzen ist vorzugsweise mit einem Ausgleichskanal verbunden,
welcher mit einem Luftkanal verbunden ist, und eine translatorische
Bewegung des Anschlussstutzens vorsieht.
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Der
zentrale Bereich des Verbindungskanals kann starr als Rohr ausgebildet
sein. Dies ermöglicht einen kostengünstigen, robusten
Aufbau in Verbindung mit einer besonders strömungsgünstigen
Gestalt des Luftkanals. Die transla torisch verstellbaren Bereiche
können geschützt in die Mittelkonsole, den Sitz
o. a. integriert sein.
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Insbesondere
bevorzugt ist die Verbindungsvorrichtung Teil eines Fahrzeugs mit
einem Sitz und einer Mittelkonsole, wobei die Verstellbarkeit in
normaler Fahrtrichtung des Fahrzeugs in den Sitz und die Höhenverstellbarkeit
in die Mittelkonsole integriert ist.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnung im Einzelnen erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht, ausschnittsweise Ansicht eines Fahrzeuginnenraums
mit einem vorderen Sitz und der Mittelkonsole sowie einem Fondbelüftungssystem
gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
ohne Darstellung des zentralen Bereichs eines Verbindungskanals
einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung,
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2 eine
Draufsicht auf den Sitz und die Mittelkonsole von 1 mit
Darstellung des Verbindungskanals,
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3 eine
perspektivische Ansicht eines der Anschlussstutzen des Fondbelüftungssystems
ohne Darstellung des Gehäuses von 1,
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4 eine
Explosionsdarstellung des Anschlussstutzens von 3,
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5 eine
Draufsicht auf den Anschlussstutzen von 3,
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6 eine
perspektivische Ansicht, ausschnittsweise Ansicht eines Fahrzeuginnenraums
mit einem vorderen Sitz und der Mittelkonsole sowie einem Fondbelüftungssystem
mit einer Verbindungsvorrichtung gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel, und
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7 eine
Detaildarstellung der Verbindungsvorrichtung.
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Für
die Belüftung und Klimatisierung des Fondbereichs eines
Fahrzeugs (entsprechende Sitze sind nicht dargestellt) ist gemäß den
im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen jeweils
ein Ausströmer 1 an der Rückseite einer
Lehne 2 der im Frontbereich angeordneten Sitze 3 vorgesehen, über den
von der Klimaanlage des Fahrzeugs kommende, temperierte Luft dem
Fondbereich zugeführt wird. Die von der Klimaanlage kommende,
dem Fondbereich zuzuführende Luft gelangt über
einen in der Mittelkonsole 4 angeordneten, stationären
Luftkanal 5 in einen Verbindungskanal 6 und einen
zum Ausströmer 1 führenden, im Sitz 3 angeordneten
Luftkanal 7. Auf den im Sitz 3 angeordneten Luftkanal 7 wird – auf Grund
der Einstellbarkeit, d. h. der Längsverschiebbarkeit, der
Höhen- und Neigungseinstellbarkeit des Sitzes 3 – im
Folgenden auch als beweglichen Luftkanal 7 Bezug genommen.
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Im
Folgenden wird der Verbindungskanal 6 gemäß dem
ersten, in den 1 bis 5 dargestellten
Ausführungsbeispiel näher eingegangen, welcher
eine erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtung bildet.
Ein zentraler Bereich 10 des Verbindungskanals 6 ist
vorliegend starr, rohrförmig ausgebildet und verläuft
in horizontaler Richtung, senkrecht zur normalen Fahrtrichtung des
Fahrzeugs, die in 2 durch einen Pfeil angedeutet
ist, zwischen der Mittelkonsole 4 und dem Sitz 3 (siehe 2).
Der zentrale Bereich 10 des Verbindungskanals 6 ist
endseitig jeweils mit einem Anschlussstutzen 11 und Ausgleichskanal 12 verbunden,
die im Wesentlichen gleich aufgebaut sind, so dass im Folgenden
nur auf die Ausgestaltung eines Anschlussstutzens 11 samt Ausgleichskanal 12,
vorliegend des im Sitz 3 angeordneten Anschlussstutzens
und des entsprechenden Ausgleichskanals, näher eingegangen
wird.
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Der
Anschlussstutzen 11 ist luftdicht in das Ende des rohrförmigen
Verbindungskanals 6 eingepresst, wobei eine Drehbewegung
zwischen Anschlussstutzen 11 und Verbindungskanal 6 möglich ist.
Der starr ausgebildete Anschlussstutzen 11 sieht gemäß dem
Ausführungsbeispiel einen Übergang von einem quadratischen
Strömungsquerschnitt in einen kreisförmigen Strömungsquerschnitt
vor (siehe 5). Das im Wesentlichen quadratisch
ausgebildete, dem Verbindungskanal 6 abgewandte Ende des
Anschlussstutzens 11 ist in ein in einem Gehäuse
des Ausgleichskanals 12 angeordneten Rollband 13 integriert,
welches mit seinen Enden um zwei Umlenkwellen 14 gewickelt
ist, die an einem Wellenende mit einem Ritzel 15 versehen
sind, welches in Verbindung mit einem Zahnriemen 16 steht
und die Verschiebebewegung des Rollbandes 13 samt Anschlussstutzen 11 bewirkt,
wobei das Rollband 13 von einer Umlenkwelle abgewickelt
und auf die andere Umlenkwelle aufgewickelt wird. Ferner ist im
Bereich der Umlenkwellen 14 jeweils eine Klemmleiste 17 vorgesehen,
welche das Rollband 13 andrückt. Alternativ kann
auch ein Endlosband Verwendung finden, das über eine Klemmleiste
oder eine Zusatzrolle gespannt ist. Seitlich sind Deckel 18 und
dem Rollband 13 gegenüberliegend ein durch das
Gehäuse gebildeten Boden 19 angeordnet, welche
ein seitliches Ausströmen von Luft verhindern. Die Deckel 18 bilden
ferner Führungsschienen für den Anschlussstutzen 11.
Die Luftweiterleitung im Sitz erfolgt vorliegend durch eine in Verschieberichtung
des Anschlussstutzens 11, vorliegend entgegen der normalen
Fahrtrichtung angeordnet, durch eine Öffnung im Gehäuse
des Ausgleichskanals 12, welche starr mit dem im Sitz 3 angeordneten,
beweglichen Luftkanal 7 verbunden ist.
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Wesentlicher
Unterschied zwischen den Ausgleichskanälen 12 im
Sitz 3 und der Mittelkonsole 4 ist, dass der Ausgleichskanal
im Sitz einen Ausgleich in Längsrichtung, d. h. in horizontaler
Richtung, z. B. im Falle einer reinen Sitzlängsverschiebung,
und der Ausgleichskanal in der Mittelkonsole einen Ausgleich bei
einer Höhenverstellung, d. h. in vertikaler Richtung, z.
B. bei einer reinen Höhenverstellung der Sitzhöhe,
vorsieht, so dass im Folgenden auf eine Beschreibung des Aufbaus
des zweiten Ausgleichskanals in der Mittelkonsole 4 verzichtet
wird. In 1 sind die entsprechenden Verstellrichtungen durch
Pfeile angedeutet.
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Gemäß dem
zweiten, in 6 und 7 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist zwischen einem stationären
Luftkanal 5, der in der Mittelkonsole 4 eines
Fahrzeugs angeordnet ist, und einem beweglichen Luftkanal 7,
der in einem Sitz 3 angeordnet ist, als Verbindungsvorrichtung
ein Verbindungskanal 6 mit im Wesentlichen kreisförmigem
Querschnitt vorgesehen, welcher über zwei sich senkrecht
zum zentralen Bereich 20 des Verbindungskanals 6 erstreckenden
Anschlussstutzen 21 mit den Luftkanälen 5 bzw. 7 drehbar
verbunden ist, wobei die Verbindungsstellen luftdicht ausgebildet
sind. Im zentralen Bereich 20 des Luftkanals 6 ist
eine Teleskopverbindung 22 vorgesehen, welche luftdicht
ist und einen Längenausgleich ermöglicht, wofür
der luftanströmseitige, d. h. mit der Mittelkonsole 4 verbundene
Bereich des Luftkanals 6, einen etwas kleineren Durchmesser
als der luftabströmseitige, d. h. mit dem Sitz 3 verbundene
Bereich des Luftkanals 6, aufweist. Die Teleskopverbindung 22 lässt
vorliegend keine Drehbewegung zu.
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Alternativ
zur Teleskopverbindung kann ggf. auch ein Faltenbalg vorgesehen
sein. Hierbei sollte der Faltenbalg jedoch ausreichend stabil ausgebildet sein,
dass die Mittellängsachsen der durch den Faltenbalg unterteilten
Bereiche des zentralen Bereichs zumindest im Wesentlichen miteinander
fluchten. Aus strömungstechnischen Gründen kann
ein Faltenbalg auch nur au ßenseitig von einem teleskopartig
ausgebildeten Bereich zu Abdichtungszwecken vorgesehen sein.
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Sämtliche
vorstehend genannten Verbindungen zwischen dem stationären
Luftkanal 5, der von der Klimaanlage kommt, und einem im
Sitz 3 verlaufenden, beweglichen Luftkanal 7,
sind nicht nur für die Klimatisierung und Belüftung
des Fondbereichs möglich. Die temperierte Luft kann ebenso
der Temperierung der Sitztemperatur dienen, d. h. insbesondere als
Heizung. Ggf. ist auch eine Kühlung des Sitzes möglich.
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Beim
beweglichen, insbesondere in Längsrichtung verschiebbaren
und ggf. auch in seiner Neigung und/oder Höhe einstellbaren
Sitz, in welchem ein entsprechender Luftkanal angeordnet ist, und
der mit dem stationären Luftkanal verbunden ist, muss es sich
ferner nicht notwendigerweise um einen im Frontbereich angeordneten
Sitz handeln. Eine entsprechende Verbindung zwischen dem stationären Luftkanal,
der von der Klimaanlage kommt, und dem im Sitz verlaufenden, beweglichen
Luftkanal, ist auch für verstellbare Sitze im Fondbereich
möglich, insbesondere auf für Sitze in Vans oder
Bussen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1493600
A1 [0002]
- - EP 1527913 A2 [0003]