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Die
Erfindung betrifft einen Spender zur Abgabe eines Produktes aus
einem Behälterreservoir, insbesondere aus einem Druckbehälter.
Mit derartigen Spendern werden beispielsweise viskose Massen, insbesondere
Dichtungsmittel und Baustoffe wie silikon-, oder acrylhaltige Massen
ausgegeben. Vielfach erfolgt die Ausgabe dieser Massen aus einem ein
Treibgas enthaltenen und daher unter Druck stehenden Behälter über
die Betätigung eines Ventilmechanismusses.
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Dem
Stand der Technik sind viele derartige Spender bekannt. Die
DE 600 15 798 T2 offenbart
einen solchen Spender mit einer unter Druck stehenden Produktkammer,
in der das viskose Material enthalten ist. An der Produktkammer
ist ein Kippventil vorgesehen, an welches sich eine drehbare Düsenanordnung
mit einer Düse anschließt. Ein schwenkbar an der
Produktkammer angebrachter Hebel wirkt bei Krafteinwirkung durch
den Anwender derart auf die Düsenanordnung ein, dass diese
das Kippventil öffnet, um das viskose Material auszugeben.
Die Düsenanordnung kann relativ zur ihrer Längsachse
und zum Hebel verdreht werden. Dabei wird eine Änderung
der Auflagefläche des Hebels erreicht. Diese Änderung
führt wahlweise zu einer offenen Position des Spenders
bei dem die Krafteinwirkung auf den Hebel eine Materialausgabe über
das Ventil ermöglicht. Oder zu einer geschlossenen Position,
bei dem keine Materialausgabe möglich ist.
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Dieses
System hat viele Nachteile. Beispielsweise ist nur eine Wahl zwischen
einer offenen und einer geschlossenen Stellung der Düsenanordnung
möglich. Eine Einstellbarkeit des Produktflusses über
die Düsenanordnung ist nicht vorgesehen. Ein weiterer Nachteil
ist der komplizierte Aufbau des Systems und der damit verbundene
hohe Fertigungsaufwand. Zudem sind Aktivierung und Deaktivierung des
Systems über eine Drehung der Düsenanordnung um
90° relativ zum Hebel und zur Produktkammer möglich.
Dies ist von einem Anwender, gerade bei einer Erstanwendung, nicht
ohne weiteres nachzuvollziehen. Ein weiterer großer Nachteil
ist die fehlende Möglichkeit zur Einhandbedienung eines
solchen Spenders. Der Anwender muss in jedem Fall mit einer Hand
die Produktkammer führen und mit der anderen Hand die Drehung
der Düsenanordnung zur Aktivierung des Spenders vornehmen,
so dass eine vollständige Einhandbedienung ausgeschlossen
ist. Ein weiterer Nachteil ist, dass die Düse zur Düsenanordnung
und damit zum Auslösemechanismus gehört. Ein Austausch
der Düse oder eine Reinigung ist nicht vorgesehen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, einen verbesserten Spender bereitzustellen,
der die oben genannten Nachteile beseitigt und insbesondere eine verbesserte
Einstellbarkeit des Produktflusses gewährleistet.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Die
vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung sind mit den Unteransprüchen
angegeben.
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Der
Grundgedanke der Erfindung besteht darin, einen Spender mit einem
mit auszugebenden Material gefüllten Behälter,
einem Ventil und einem Hebel mit zur Betätigung des Ventils
sowie einer Abstützeinheit mit einem Abstützbereich
für den Hebel einzusetzen, wobei der Hebel relativ zur
Abstützeinheit verdrehbar gestaltet ist, so dass der Abstützbereich
variabel ist, um den wirksamen Hebelweg zur Betätigung
des Ventils zu verändern.
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Vorzugsweise
ist der Hebel um das Ventil derart kippbar oder schwenkbar angeordnet,
dass sich auf der einen Seite des Ventils, der proximalen Seite
des Hebels, der Angriffbereich des Hebels für die Anwendung
durch den Benutzer befindet. Auf der anderen Seite des Ventils,
der distalen Seite des Hebels, stützt sich der Hebel am
Abstützbereich der Abstützeinheit ab. Die Lage
von Angriffbereich und Abstützbereich wird anhand der Ventilposition
in Bezug auf die Längsachse eines zylindrischen Behälters
erläutert. Das Ventil ist vorzugsweise koaxial mit der Längsachse
des zylinderförmigen Behälters auf diesem angeordnet.
Die eine Seite des Ventils, an der der Angriffbereich des Hebels
angeordnet ist, erstreckt sich vom Ventil radial nach außen
in Bezug auf die Längsachse des Behälter. Die
andere Seite des Ventils, welche das verstellbare Gegenlager aufweist,
erstreckt sich gegenüberliegend vom Ventil radial nach
außen in Bezug auf die Längsachse des Behälters.
Der Hebel ist derart gestaltet, dass er sich bei Krafteinwirkung
des Anwenders auf den Angriffbereich des Hebels in Richtung Behälter
am Abstützbereich der Abstützeinheit abstützt.
Durch dieses Abstützen des Hebels am Abstützbereich
wird durch die Krafteinwirkung des Anwenders eine Kraft auf das Ventil
in Richtung Behälter ausgeübt. Die Kraft drückt das
Ventil in Richtung Behälter, bis es öffnet. Auf
diese Weise kann Produktmasse aus dem Behälter ausgegeben
werden. Der wirksame Hebelweg ist dabei der Weg, um den der Hebel
das Ventil verschiebt. Bei ausreichendem Hebelweg öffnet
das Ventil und das im Behälter befindliche Material wird
ausgegeben.
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Der
zum Einsatz kommende Hebel ist vorzugsweise abgewinkelt gestaltet.
Dabei kann der Angriffbereich des Hebels im Ruhezustand, bei dem
keine Produktausgabe über das Ventil erfolgt, vorzugsweise
im Wesentlichen parallel zur Behälterachse verlaufen. Dabei
liegen der Hebel und/oder der Angriffbereich vorzugsweise an der
Außenwand des Behälters an. Eine Kraft auf das
Ventil wird in dieser Ruheposition vorzugsweise nicht ausgeübt.
Diese Bauform hat den Vorteil, dass dem Anwender eine gute Hebelwirkung
bereitgestellt wird, um mit geringem Kraftaufwand den Spender bedienen
zu können. Gleichzeitig wird wenig Raum für den
Spender benötigt, was nicht nur Vorteile bei der Lagerung beim
Anwender, sondern bereits bei der Produktion und der Lagerung im
Verkaufsraum bringt. In Höhe des Ventils oberhalb des Behälters
verläuft der Hebel im Wesentlichen orthogonal zur Behälterachse
abgewinkelt zum Angriffbereich.
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Vorzugsweise
ist der zum Einsatz kommende Abstützbereich derart gestaltet,
dass für die distale Seite des verdrehbaren Hebels eine
erste Ruhestellung bereitgestellt wird, die der oben beschriebenen
Ruheposition des Hebels entspricht. Der Hebel liegt vorzugsweise
in dieser Stellung mit seiner distalen Seite bereits am Abstützbereich
an. Durch die Verdrehung des Hebels relativ zum Abstützbereich kann,
je nach Gestaltung des Abstützbereiches, die Abstützmöglichkeit
des Hebels axial in Bezug zur Achse des Behälters in Richtung
des Letzteren versetzt werden. Die vorzugsweise in Ruhestellung
anliegende distale Seite des Hebels wird durch diese Verstellmöglichkeit
der Abstützmöglichkeit durch Verdrehung des Hebels
Richtung Behälter versetzt. Dieser Versatz der distalen
Seite des Hebels bewirkt ein Kippen oder Schwenken des Hebels um
das Ventil. Durch die vorzugsweise abgewinkelte Bauform des Hebels
wird bei diesem Kippen des Hebels der Winkel zwischen Angriffbereich
an der proximalen Seite des Hebels und Behälteraußenwand
vergrößert. Also kann durch Verdrehung des Hebels
relativ zur Abstützeinheit mit dem Abstützbereich
der Winkel zwischen Angriffbereich und Behälteraußenwand
verändert werden. Sobald der Angriffbereich nicht mehr
anliegt, kann der Anwender Kraft auf diesen ausüben, was
zu einer Bewegung des Angriffbereichs in Richtung Außenwand
des Behälters führt. Durch die oben beschriebene
abgewinkelte Bauform des Hebels kommt es dabei zu einer Krafteinwirkung
auf das Ventil und einem Drücken des Ventils in Richtung
Behälter. Dabei ist der wirksame Hebelweg des Hebels der
Weg, den der Hebel das Ventil in Richtung Behälter zu drücken
vermag. Dieser ist bei der bevorzugten Bauform umso größer,
je größer der Winkel zwischen Angriffbereich und
Außenwand des Behälters ist.
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Diese
Bauform eines Spenders hat die folgenden Vorteile. Durch die verstellbare
Abstützmöglichkeit für den Hebel kann
das gesamte System deaktiviert werden, indem nicht genügend
wirksamer Hebelweg zum Öffnen des Ventils bereitgestellt wird. Eine
unbeabsichtigte Ausgabe des Produktes wird so beispielsweise vermieden.
Die oben beschriebene Anordnung der Abstützmöglichkeit
an der gegenüberliegenden Seite des Angriffbereichs ermöglicht dem
Anwender eine ergonomische Handhabung. In der Regel wird ein derartiger
Spender mit einer Hand bedient. Dazu umschließt der Anwender
den Spender mit der Hand im Kraftgriff, so dass das Behälterreservoir
vom Daumen und den Fingern umschlossen wird. Dieser Griff gewährleistet
eine sichere Führung des Spenders bei der Applikation des
Produktes. Die Ausgabe des Produktes erfolgt wahlweise durch die
Krafteinwirkung der Finger oder des Daumens auf den Angriffbereich
des Hebels. Die Verdrehung des Hebels relativ zur Abstützeinheit
kann der Anwender sehr einfach erfolgen. Hierfür können
unterstützend geeignete Griffmulden oder rutschhemmende
Elemente am Hebel vorgesehen werden. Dies offenbart einen wesentlichen
Vorteil des Gerätes, die Einhand-Bedienung. Dem Anwender
wird es nicht nur ermöglicht eine Aktivierung oder Deaktivierung
des Spenders bei Führung des Spenders im Kraftgriff vorzunehmen.
Vielmehr ist auch beispielsweise eine Regulierung des Volumenstroms
während der Materialsausgabe über die verstellbare
Abstützmöglichkeit möglich. So ist es
beispielsweise denkbar, dass der Anwender das System wie oben beschrieben
greift, eine Aktivierung des Systems über die Abstützmöglichkeit
vornimmt, Kraft auf den Angriffbereich des Hebels ausübt
und damit das Material aufträgt. Sollte der Anwender während
des Materialauftrags einen verstärkten oder verminderten
Volumenstrom benötigen, kann er diesen durch ein Verstellen
der Abstützmöglichkeit während des Auftragvorgangs
regulieren. Ein Unterbrechen des Auftrags und ein damit verbundener
Abriss der Produktraupe auf dem Substrat ist nicht notwendig. Gleichwohl
ist durch die Möglichkeit zur Einhandbedienung gewährleistet,
dass der Anwender seine zweite Hand für Korrekturarbeiten
oder Zusatzwerkzeuge nutzen kann. Auch ist es gewährleistet,
dass sich der Anwender mit der freien Hand beispielsweise auf eine Leiter
oder einem Gerüst, wie sie oft auf Baustellen zu finden
sind, sichert, wodurch Arbeitsunfälle vermieden werden
können.
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Ein
weiterer Vorteil ist der Einsatz eines Spenders, wobei der Hebel
am Abstützbereich und am Ventil gelagert ist. Unter der
Lagerung am Ventil ist insbesondere eine lose Lagerung zu verstehen, bei
der der Hebel auf dem Ventil aufliegt. Zudem können eine
Fertigung des Hebels und des Ventils aus einem Stück sinnvoll
sein, um Produktionskosten einzusparen. Hier wird die Lagerung beispielsweise über
eine flexible Materialdünnstelle zwischen Ventil und Hebel
bereitgestellt. Weiter ist auch eine Gelenkverbindung zwischen Ventil
und Hebel denkbar, die einen sicheren Eingriff des Hebels im Ventil
gewährleistet.
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Ein
weiterer Vorteil ist der Einsatz eines Stellelementes, welches zur
indirekten Verdrehung des Hebels vorgesehen ist. Hierbei erfolgt
die Veränderung der Abstützmöglichkeit
und damit des wirksamen Hebelweges weiterhin durch eine Verdrehung des
Hebels relativ zur Abstützeinheit, jedoch wird dem Anwender
mit dem Stellelement ein Zusatzbauteil bereitgestellt, über
das die Verdrehung des Hebels erfolgt. Über dieses Stellelement
kann dem Anwender eine bessere Angriffsfläche bereitgestellt werden,
so dass eine vereinfachte Verdrehung des Hebels vorgenommen werden
kann. Als besonders vorteilhaft hat sich der Einsatz eines Stellelementes erwiesen,
welches als Abdeckkappe für den Spender ausgeformt ist.
Diese Abdeckkappe weist vorzugsweise eine Öffnung für
das Ventil bzw. für die Düse des Ventils auf sowie
einen Schlitz, aus dem der Hebel an seiner distalen Seite herausragt.
Durch Verdrehung dieser Abdeckkappe wird auch der durch den Schlitz
herausragende Hebel mit relativ zur Abstützeinheit verdreht.
Diese Abdeckkappe ist vorzugsweise derart ausgestaltet, dass die übrigen
Bauteile des Spenders vor äußeren Einflüssen,
wie beispielsweise Staub oder Schmutz, wie oft auf Baustellen zu
finden, geschützt werden. Zur Gewährleistung einer
sicheren Verdrehung des Hebels über das Stellelement können
ferner dem Fachmann bekannte rutschhemmende Mittel, wie beispielsweise
Silikoneinsätze oder Griffmulden vorgesehen werden.
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Ein
weiterer Vorteil ist der Einsatz einer Abstützeinheit,
welche eine separate Einheit darstellt, die am Behälter
befestigt ist. Dies hat zum Vorteil, dass im Markt befindliche Standardbehälter
verwendet werden können, auf die die Abstützeinheit
aufgesetzt werden kann, ohne Modifikation am Behälter vorzunehmen.
Hierfür können geeignete Klemm- oder Rastmittel
an der dem Behälter zugewandten Seite der Abschlusseinheit
vorgesehen werden.
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Ein
weiterer Vorteil ist der Einsatz eines Behälters, welcher
die Abstützeinheit umfasst. Diese Bauform hat insbesondere
den Vorteil, dass durch fehlende Verbindungselemente zwischen einer
separaten Abschlusseinheit und dem Behälter Material und
damit Kosten eingespart werden können.
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Ein
weiterer Vorteil ist der Einsatz einer Abstützeinheit,
die das Ventil im Wesentlichen umschließt und eine Öffnung
für den Hebel aufweist. Dies gewährleistet einen
Schutz für das Ventil vor äußeren Einflüssen,
insbesondere ein unbeabsichtigtes Auslösen des Ventils,
wie es beispielsweise durch Einklemmen in einen Werkzeugkoffer vorkommen kann,
wird dadurch vermieden.
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Hierbei
eignet sich besonders der Einsatz einer Öffnung der Abstützeinheit,
die die Verdrehbarkeit des Hebels relativ zur Abstützeinheit
begrenzt. Auf diese Weise wird dem Anwender ein Spender bereitgestellt,
der auch für Erstanwender durch die Begrenzung der Verdrehbarkeit
des Hebels einfach zu bedienen ist.
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Ein
weiterer Vorteil ist der Einsatz eines variablen Abstützbereiches,
der die Winkelposition des Hebels relativ zum Behälter
bestimmt. Mit einem solchen Abstützbereich ist beispielsweise
eine Aktivierung, eine Deaktivierung oder eine Regulierung des Volumenstroms über
eine Winkeländerung des Hebels relativ zum Behälter
möglich. Durch den Versatz der Abstützmöglichkeit
für das distale Ende des Hebels über den variablen
Abstützbereich in axiale Richtung bezüglich des
Behälters wird der Hebel um das Ventil geschwenkt, so dass
sich die Lage des Hebels relativ zum Behälter verändert.
Vorzugsweise ist am Hebel wie oben beschrieben ein abgewinkelter Angriffbereich
vorgesehen. Dieser Angriffbereich liegt vorzugsweise in Ruheposition,
d. h. bei einer Deaktivierung des Spenders an der Außenwand
des Behälters an. Bei einem Versatz der Abstützmöglichkeit
des distalen Endes des Hebels wird der Hebel derart um das Ventil
geschwenkt, dass sich der Winkel zwischen Behälteraußenwand
und Angriffbereich vergrößert.
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Ein
weiterer Vorteil ist der Einsatz eines Spenders wobei der Spenderhebel
relativ zur Abschlusseinheit um 60°–180° verdreht
werden kann. Dieser Bereich der Verdrehmöglichkeit des
Hebels hat sich als besonders sinnvoll erwiesen. Eine Verdrehbarkeit
von kleiner als 60° gewährleistet keine ausreichende
Variabilität des Abstützbereiches bei einer zweckmäßigen
Gestaltung des letzteren. Im Bereich von 60°–180° wird
dem Anwender ein Spender bereitgestellt, bei dem die Verdrehung
des Hebels problemlos möglich ist und auch mit einer Hand durchgeführt
werden kann. Größere Winkel als 180° sind
nicht zweckdienlich, da in diesem Fall eine Abstützmöglichkeit über
dem gesamten Drehbereich schwer zu realisieren ist und weil damit
eine Einhandbedienung ausgeschlossen ist, weil der Anwender einen
zu großen Verdrehwinkel des Hebels zurücklegen
muss.
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Ein
weiterer Vorteil ist der Einsatz eines Abstützbereiches,
der eine kulissenartige Führung für den Hebel
mit einer konstanten Steigerung aufweist, um eine stufenlose Verstellbarkeit
des wirksamen Hebelwegs bereitzustellen. Durch diese stufenlose Verstellbarkeit
des wirksamen Hebelweges ist insbesondere eine Verminderung oder
Erhöhung des Volumenstroms und damit des Materialauftrags
während der Benutzung des Spenders gewährleistet.
Bemerkt beispielsweise der Anwender während des Auftragens,
dass er plötzlich einen höheren Volumenstrom benötigt,
kann er den gewünschten Volumenstrom mittels der stufenlosen
Verstellbarkeit des wirksamen Hebelweges gemäß der
benötigten Menge einstellen. Dies ist insbesondere beim
Verfugen im Sanitärbereich sinnvoll. Nicht immer haben
die Fugen überall die gleiche Breite, so dass es zweckmäßig
erscheinen kann, den Volumenstrom und damit den Materialauftrag
zu regulieren. Dabei kann der Abstützbereich vorzugsweise
als Kurve mit konstantem Höhenverlauf an der Abstützeinheit
vorgesehen werden, so dass bei einer Verdrehung des Hebels relativ zum
Abstützbereich die Abstützmöglichkeit
für das distale Ende des Hebels konstant axial relativ
zum Behälter versetzt wird.
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Ein
weiterer Vorteil ist der Einsatz eines Abstützbereiches
mit einer kulissenartigen Führung für den Hebel
mit einer Steigung mit unterschiedlichen Steigungswinkeln im Bereich
von 5°–35°. Durch diese Bereiche unterschiedlicher
Steigung kann ein sehr flexibler Spender bereitgestellt werden.
Durch Verdrehung des Hebels lässt sich der wirksame Hebelweg
verändern. Beispielsweise über einen ersten Abschnitt
des Abstützbereiches mit einem kleinen Steigungswinkel,
beispielsweise einem Winkel von 5°–15°.
In diesem Bereich wird der Spender aktiviert, eine geringe Menge
an Material kann ausgegeben werden. Bei einer weiteren Verdrehung
des Hebels im ersten Bereich wird eine konstante, langsam ansteigende
Erhöhung der Ausgabemenge gewährleistet. Dieser
Bereich eignet sich in der Praxis insbesondere für feines
oder punktuelles Arbeiten, bei der eine geringe Menge an Material
ausgegeben wird. Bei einer weiteren Verdrehung des Hebels gelangt
dieser in weiteren Abschnitt des Abstützbereiches mit einem
mittleren Steigungswinkel, beispielsweise einem Winkel von 16°–25°.
In dieser Position kann bereits eine größere Materialausgabe
möglich sein. Durch weitere Verdrehung des Hebels über
diesen Abschnitt ist eine konstante aber dabei stärker
ansteigende Erhöhung der Ausgabemenge im Vergleich zum
oben beschriebenen ersten Bereich möglich. Dieser Bereich
eignet sich insbesondere für Verfugungsarbeiten im Sanitärbereich,
bei der der Anwender beispielsweise Abschlussfugen an Fliesen schließt. Über
eine weiter Verdrehung des Hebels im den zweiten Bereich ist eine Änderung
der Ausgabemenge möglich, so dass auch Fugen, die im verlauf eine
unterschiedliche Breite oder Tiefe aufweisen, bearbeitet werden
können. In einem dritten Abschnitt des Abstützbereiches
weist die Steigung beispielsweise einen Winkel von 26°–35° auf.
Hier ist bei einer Verdrehung des Hebels eine besonders große
Variabilität des wirksamen Hebelweges möglich.
Die Arbeit in diesem Abschnitt eignet sich für große
Fugen oder für Ausbesserungsarbeiten bei Löchern
oder Fehlstellen, bei denen viel Material und eine stark variierende
benötigte Materialmenge benötigt werden.
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Selbstverständlich
ist die Anzahl der Abschnitte nicht auf drei begrenzt. Es kann sich
als sinnvoll erweisen nur zwei Abschnitte mit unterschiedlichen
Steigungswinkeln einzusetzen. Jedoch sind auch mehr als drei Abschnitte
möglich. Mit einem derartigen Spender wird ein Werkzeug
bereitgestellt, bei dem die Materialausgabe über den variablen
Hebelweg für jeden Einsatzzweck passend eingestellt werden
kann, wobei eine Änderung der Materialausgabemenge jederzeit
möglich ist.
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Ein
weiterer Vorteil ist der Einsatz eines Abstützbereiches
mit einer kulissenartigen Führung für den Hebel,
welche Unterbrechungen aufweist, um bei der Verstellbarkeit des
Abstützbereiches Fixpositionen vorzugeben. Diese Fixpositionen
sprechen vor bestimmten wirksamen Hebelwegen des Hebels zur Betätigung
des Ventils über den Hebel. Denkbar ist hier beispielsweise
der Einsatz eines Abstützbereiches, wobei die kulissenartige
Führung verschiedene, vorzugsweise vorbestimmten und dem
Produkt und/oder der Düsengeometrie angepassten Unterbrechungen
aufweist. Beispielsweise wäre der Einsatz eines Abstützbereiches
möglich, wobei ausschließlich zwei Unterbrechungen
für eine Ruheposition und eine Aktivierungsposition vorgesehen
sind. Dies ist insbesondere für Laien und Anfänger
sinnvoll, die mit einer Regulierung des Volumenstromes des Produktes überfordert
wären. Die andere Variante für Fortgeschrittene
und Profis, wie beispielsweise Handwerker, beinhaltet zusätzlich
eine Verstellmöglichkeit der Abstützmöglichkeit
derart bzw. zusätzliche vorbestimmte Unterbrechung des
Abstützbereiches, dass der Volumenstrom an die spezifischen Bedürfnisse
angepasst werden können. Diese Unterbrechungen können
beispielsweise mit dem dem Fachmann bekannten Rastmechanismen versehen oder
geeignete Aufnahmen für das distale Ende des Hebels aufweisen.
Denkbar wäre insbesondere eine Ausstattung des variablen
Abstützbereiches derart, dass der Spender in Ruhepositionen
deaktiviert ist und nicht ausreichend wirksamer Hebelweg zur Verfügung
steht, um das Ventil auszulösen. Die darauf folgende Einstellung
des Abstützbereiches, d. h. die darauf folgende Unterbrechung
könnte eine Aktivierung des Systems bereitstellen, bei
der der Anwender durch Krafteinwirkung auf den Hebel eine geringe Menge
Material ausbringen kann. Durch weitere Verstellung der Abstützmöglichkeit
durch Verdrehung des Hebels bis zu weiteren Unterbrechungen des
Abstützbereiches würde eine vordefinierte Erhöhung des
Volumenstromes und damit des Materialauftrags bei Krafteinwirkung
durch den Anwender erfolgen. Dem Anwender würde somit ein
Werkzeug bereitgestellt, welches einfach zu bedienen und bei dem
eine sichere Dosierung möglich ist. Diese Ausstattungsvariante
des Spenders ist insbesondere für Erstanwender eine nützliche
Option. Selbstverständlich ist auch eine Stufenform des
Abstützbereiches inkludiert. Dabei stellt jede Stufe eine
Unterbrechung dar, die den einen Abschnitt von dem darauf folgenden trennt.
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Ein
weiterer Vorteil ist der Einsatz eines Spenders, welcher einen Abstützbereich
mit einer kulissenartigen Führung für den Hebel
mit Stufen aufweist, wobei die Stufen vorgegebenen wirksamen Hebelwegen
entsprechen. Hierfür können die Stufen beispielsweise
entsprechend einer Fugenbreite ausgelegt werden. Der Anwender verdreht
den Hebel über den Abstützbereich bis zur gewünschten
Stufe, die seiner Fugenbreite entspricht. Das Werkzeug ist auf diese
Weise sofort einsatzbereit. Der Anwender muss keine Feinjustierung
des Werkzeuges vornehmen oder seine Führungsgeschwindigkeit
aufgrund einer unpassenden Materialausgabemenge drosseln oder erhöhen.
Dieses Werkzeug eignet sich besonders für Anfänger,
die nicht über ausreichendes Fachwissen über die
im Einsatzfall zu benötigende Materialmenge verfügen.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert:
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1 zeigt
eine geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen
Spenders in Ruheposition.
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2 zeigt
eine geschnittene Seitenansicht des erfindungsgemäßen
Spenders aus 1 in Aktivierungsposition.
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3 zeigt
eine geschnittene Seitenansicht des erfindungsgemäßen
Spenders aus 1 bei der Produktausgabe.
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4 zeigt
eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen
Spenders ohne Abdeckung und Düsenaufsatz.
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5 zeigt
eine Vorderansicht einer Abstützeinheit eines erfindungsgemäßen
Spenders, welche einen Abstützbereich mit einer kulissenartigen
Führung mit konstanter Steigung aufweist.
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6 zeigt
eine Vorderansicht einer Abstützeinheit eines erfindungsgemäßen
Spenders, welche einen Abstützbereich mit einer kulissenartigen
Führung mit unterschiedlichen Steigungen aufweist.
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7 zeigt
eine Vorderansicht einer Abstützeinheit eines erfindungsgemäßen
Spenders, welche einen Abstützbereich mit einer kulissenartigen
Führung mit Unterbrechungen aufweist.
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1–3 zeigen
eines erfindungsgemäßen Spenders zur Abgabe eines
Produktes aus einem zylinderförmigen Behälter 40 mit
einer Behälterachse 42 und einem Behälterverschluss 41.
Der Behälter 40 ist im vorliegenden Fall als Druckbehälter ausgestaltet.
Als Werkstoff für diese Bauform eignen sich beispielsweise
Metalle, wie Aluminium oder Weißblech. Selbstverständlich
sind auch andere sich eignenden Werkstoffe einsetzbar. Mit dem Behälter 40 ist
ein Ventil 30 zur Ausgabe des Produktes über eine
Düse 33 vorgesehen. Dazu kann die Düse 33 über
Verbindungsmittel 32 mit der dem Behälter 40 abgewandten
Seite des Ventils 30 verbunden werden. Die Ausgabeöffnung
der Düse 33 kann über einen nicht gezeigten
Verschluss abgedeckt werden, so dass die Düse 33 vor
Verschmutzungen gesichert ist.
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Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel kommt als Ventil 30 ein
dem Stand der Technik bekanntes Kippventil zur Anwendung. Ein derartiges
Ventil 30 ist im Allgemeinen in Spendern bekannt und funktioniert durch
das Kippen einer hohlen zentralen Spindel, die durch eine Gummitülle
auf einer Montageschale elastisch gehalten wird. Die Spindel ist
an ihrem unteren Ende durch eine Dichtplatte geschlossen. Wenn die
Spindel gekippt wird, wird die Dichtung zwischen der Tülle
und der Dichtplatte gebrochen und das im Behälterreservoir 40 befindliche
Material kann Durchlässe in der zentralen Spindel erreichen
und dann entlang der hohlen Spindel fließen.
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Als
besonders vorteilhaft hat sich das hier eingesetzte Ventil 30 erwiesen,
welches nicht direkt mit der zum Einsatz kommenden Düse 33 verbunden ist.
Diese kann als Zusatzbauteil über besagte Verbindungsmittel 32,
wie beispielsweise eine Schraub- oder Schnappverbindung am Ventilausgang,
an dem das Produkt abgegeben wird, befestigt werden. Diese Aufteilung
in zwei Bauteile hat zum Vorteil, dass verschiedene, dem Anwendungsfall
entsprechende Düsen 33 eingesetzt werden können.
Auch kann die Düse 33 nach dem Gebrauch zur Reinigung
abgenommen werden, so dass der Spender mehrmals angewendet werden
kann und nicht nach einmaligem Gebrauch nach einem Aushärten
des Produktes in der Düse 33 entsorgt werden muss.
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Wird
das Ventil 30 bei der Verwendung des Spenders in Richtung
Behälterreservoir 40 gedrückt oder gekippt, öffnet
es sich und das im Behälterreservoir 40 befindliche
Produkt kann ausgegeben werden. Hierfür weist der Spender
einen Hebel 20 mit einer Öffnung 23 auf,
durch die das Ventil 30 verläuft. Der Hebel 20 ist
um das Ventil 30 schwenkbar und drehbar angeordnet. Die
Drehbewegung des Hebels 20 erfolgt dabei im Wesentlichen
um die Behälterachse 42. Die Schwenkbewegung um
eine Schwenkachse 24 des Hebels 20. Der Hebel 20 weist
an seiner proximalen Seite einen Angriffbereich 22 auf,
an dem der Anwender Kraft auf den Hebel 20 zur Betätigung des
Ventils 30 ausüben kann. An der distalen Seite weist
der Hebel 20 ein Lagermittel 21 auf, mit dem sich
der Hebel 20 an einem Abstützbereich 11 abgestützt.
Der Abstützbereich 11 ist an einer Abstützeinheit 10 vorgesehen,
welche über Schnappelemente 23 mit dem Behälter 40 an
der Materialausgabeseite des Behälters 40 unverdrehbar
verbunden ist. Die Abstützeinheit 10 ist ein im
Wesentlichen hohler, zylinderförmiger Körper und
umschließt das Ventil 30 und schützt
dieses vor Schmutz und Beschädigung. Der Abstützbereich 11 der
Abstützeinheit 10 erstreckt sich auf der dem Ventil 30 zugewandten
inneren Seite der hohlen Abstützeinheit 10 als
radial nach innen, in Richtung Ventil 30 ragender Vorsprung
entlang eines Abschnitts des Innenumfangs der Abstützeinheit 10.
Der Abstützbereich 11 stellt für den
Hebel 20 eine kulissenartige Führung mit konstanter
Steigung dar. Auf diese Weise kann eine stufenlose Verstellbarkeit der
Abstützmöglichkeit des um das Ventil 30 drehbaren
Hebels 20 an dem Abstützbereich 11 bereitgestellt
werden.
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Auf
der gegenüberliegenden Seite des Abstützbereiches 11 weist
die Abstützeinheit 10 einen Ausschnitt 12 auf.
Durch diesen Ausschnitt 12 ragt der Hebel 20 aus
der Abstützeinheit heraus. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist der Ausschnitt 12 der Abstützeinheit 10 gerade
so groß, dass der Hebel 20 derart um das Ventil 30 gedreht
werden kann, dass das Lagermittel 21 am distalen Ende des
Hebels 20 über den gesamten Abstützbereich 11 der Abstützeinheit 10 verschoben
werden kann. Bei der Verdrehung des Hebels 20 relativ zum
Ventil 30 und zum Behälter 40 verbleibt
die Abstützeinheit 10 in ihrer Lage zum Behälter.
Für die Verdrehung ist zusätzlich eine Blende 14 vorgesehen.
Diese wird mit dem Hebel 20 mitgedreht und verdeckt den
freiliegenden Bereich des Ausschnittes 12 der Abstützeinheit 10 und
schützt so das Ventil 30 vor äußeren
Einflüssen. Zudem kann die Blende 14 mit Hilfsmitteln
ausgestattet werden, die dem Anwender die Arbeit erleichtern. Denkbar
sind hier nicht gezeigte rutschhemmende Mittel, wie beispielsweise
Silikoneinsätze oder Griffmittel, an der Blende 14.
Dem Anwender würde somit über die Blende 14 eine
sichere Angriffsmöglichkeit bereitgestellt, über
die er die Verdrehung des Hebels 20 vornehmen kann. Die
Blende 14 wäre in diesem Fall ein Stellelement,
durch welches der Hebel 20 indirekt bewegt werden kann.
Durch eine Verdrehung des Stellelementes, also der Blende 14,
und dadurch des Hebels 20 ändert sich die Abstützmöglichkeit
des Lagermittels 21 am Abstützbereich 11.
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Zur
Fixierung des Hebels 20 kann am Behälter 20 und/oder
an der Abstützeinheit 10 eine nicht gezeigte Rückstellfeder
vorgesehen werden. Diese Rückstellfeder drückt
das distale Ende des Hebels 20 in Richtung Abstützbereich.
So kann ein Wackeln des um das Ventil 30 schwenkbaren Hebels 20 vermieden
werden. Ferner wird ein Verkanten des Hebels 20 an Vorsprüngen
der Abstützeinheit 10 oder anderen Spenderbauteilen
vorgebeugt.
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Das
Ventil 30 weist einen umlaufenden Kragen 31 auf.
Der Kragen 31 dient als Auflagefläche des Hebels 20 und
als Wirkbereich für die Krafteinwirkung über den
Hebel 20 auf das Ventil 30. Durch Krafteinwirkung
auf den Angriffbereich 22 des Hebels 20 wird durch
das Abstützen des Lagermittels 21 am Abstützbereich 11 eine
Kraft über den Hebels 20 auf den Kragen 31 des
Ventils 30 ausgeübt, wodurch das Ventil 30 in
Richtung Behälter 40 gedrückt bzw. gekippt
wird.
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Das
vorliegende Ausführungsbeispiel in 1 zeigt
den Spender ist Ruheposition. Das heißt, dass das Lagermittel 21 an
der distalen Seite des Hebels 20 derart an der Abstützeinheit 11 anliegt,
dass der Hebel 20 nicht um das Ventil 30 geschwenkt
werden kann, da der Angriffbereich 22 an der Außenwand
des Behälter 40 anliegt. Es ist somit keine Krafteinwirkung
auf das Ventil 30 und damit keine Produktausgabe möglich.
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2 zeigt
den Spender aus 1 in Einsatzbereitschaft. Dabei
ist der Hebel 20 relativ zur Abstützeinheit 10 um
das Ventil 30 derart verdreht, dass die Abstützmöglichkeit
für das Lagermittel 21 des Hebels 20 verändert
worden ist. Durch die Verdrehung des Hebels 20 ist aufgrund
der Steigung der kulissenartigen Führung des Abstützbereiches 11 das
Lagermittel 21 und damit das distale Ende des Hebels 20 in
Richtung Behälter 40 gedrückt worden. Durch
die Auflage des Hebels auf dem Kragen 31 des Ventils 30 wird
der Hebel 20 um die Schwenkachse 24 geschwenkt,
was eine Vergrößerung des Winkels zwischen Angriffbereich 22 des
Hebels 20 und Außenwand des Behälters 40 zur
Folge hat. In dieser Stellung des Angriffbereichs 22 hat
der Anwender die Möglichkeit den Angriffbereich 22 in
Richtung Behälter 20 zu drücken. So kann
durch die Lagerung des distalen Endes des Hebels 20 and
am Abstützbereich 11 Kraft auf den Kragen 31 des
Ventils 30 ausgeübt werden. Dadurch kann das Ventil 30 in
Richtung Behälter 40 gekippt oder geschwenkt werden
was zu einer Ausgabe des Produktes über das Ventil 30 aus
dem Behälter 40 führen würde.
-
Durch
Verdrehung des Hebels 20 und eine damit verbundene Änderung
der Abstützmöglichkeit des Hebels 20 am
Abstützbereich 11, kann somit der wirksame Hebelweg
des Hebels 20 verändert werden. Der wirksame Hebelweg
des Hebels 20 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel
der Weg, der den Hebel 20 das Ventil 30 in Richtung
Behälter 40 bewegen vermag.
-
3 zeigt
den Spender aus 2 im Moment der Krafteinwirkung
durch den Anwender auf den Angriffbereich 22 des Hebels 20.
Der Angriffbereich 22 liegt im vorliegenden Fall wieder
an der Außenwand des Behälters 40 an.
Durch die Winkeländerung zwischen Angriffbereich 22 und
Außenwand des Behälters 40 und das Abstützen
des distalen Ende des Hebels 20 am Abstützbereich 11 wurde
das Ventil 30 in Richtung Behälter 40 gedrückt,
so dass Produktmasse aus dem Behälter 40 über
das Ventil 30 und die Düse 33 ausgegeben
werden kann.
-
4 zeigt
eine perspektivische Ansicht des Spenders ohne Abdeckung und Düsenaufsatz.
Der Spender weist oberhalb des Behälters 40 die
Abstützeinheit 10 auf, die im Wesentlichen als
hohler Zylinder ausgeformt ist. Innen liegend weist die Abstützeinheit 10 den
Abstützbereich 11 auf, welcher im vorliegenden
Ausführungsbeispiel mit Unterbrechungen 15 ausgestaltet
ist. Der zum Einsatz kommende Hebel 20 mit Angriffbereich 22 an
der proximalen Seite weist an seiner distalen Seite ein Lagermittel 21 auf,
welches spitzwinklig in Richtung Abstützbereich 21 weist.
Durch diese Form des Lagermittels 21 kann ein guter Halt
in den Unterbrechungen 15 des Abstützbereiches 11 bereitgestellt
werden. Durch den Einsatz einer nicht gezeigten Rückstellfeder,
welche unter Vorspannung das distale Ende des Hebels 20 in
Richtung Lagerbereich 11 drückt, kann der Anwender
das Eingreifen des spitzwinkligen Lagermittels 21 in eine
Unterbrechung 15 bei Verdrehung des Hebels 20 um
das Ventil 30 spüren. Deutlich zu erkennen ist die
kulissenartige Führung des Abstützbereiches 11 für
das Lagermittel 21 des Hebels 20. Verdreht der Anwender
den Hebel 20 am Angriffbereich 22 relativ zur
Abstützeinheit 10 im Bereich des Ausschnittes 12 der
Abstützeinheit 10, wird dem Hebel 20 am
Lagermittel 21 eine andere Abstützmöglichkeit
am variablen Abstützbereich 11 bereitgestellt.
Durch die Verdrehung des Hebels 20 wird die Abstützmöglichkeit für
den Hebel 20 versetzt. Durch die Lagerung des Hebels 20 auf
dem Ventil 30 und den Versatz der Abstützmöglichkeit
des distalen Endes des Hebels 20 wird dieser derart um
das Ventil 30 geschwenkt, dass sich der Winkel zwischen
Angriffbereich 22 und Außenwand des Behälters 40 ändert.
-
Weiter
weist der Hebel 20 Federelemente 25 auf, welche
in an der Abstützeinheit 10 vorgesehene Nuten 13 eingreifen.
Die Federelemente 25 sind derart ausgestaltet, dass sie
bei Montage des Spenders vorgespannt werden und bei Verdrehung in
die Nuten 13 der Abstützeinheit 10 einrasten.
Diese Kombination von Federelementen 25 und Nuten 13 ist
insbesondere für vordefinierte Verdrehwinkel des Hebels 20 relativ
zur Abstützeinheit 10 sinnvoll. Hier können beispielsweise
Positionen zum Einrasten der Federelemente 25 in den Nuten 13 vorgegeben
werden, an denen der Spender aufgrund der jeweiligen Abstützmöglichkeit
deaktiviert oder aktiviert ist oder bei der eine beliebige Menge
Material ausgeben kann. Das Ventil 30 weist an der dem
Behälter 40 abgewandten Seite Verbindungsmittel 32 auf.
Hier kann eine Düse zur Abgabe des Materials montiert werden
und zur Reinigung schnell demontiert werden.
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5 zeigt
eine Vorderansicht der Abstützeinheit 10 eines
erfindungsgemäßen Spenders. Durch den Ausschnitt 12 für
den nicht gezeigten Hebel ist der Abstützbereich 11 mit
einer kulissenartigen Führung mit konstanter Steigung erkennbar.
Diese kulissenartige Führung mit konstanter Steigung für das
distale Ende des Hebels gewährleistet eine stufenlose Verstellung
der Abstützmöglichkeit für den Hebel.
Dadurch ist eine stufenlose Schwenkung des Hebels um das Ventil
möglich, was eine stufenlose Verstellbarkeit des wirksamen
Hebelweges erzeugt.
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6 zeigt
eine Vorderansicht einer Abstützeinheit 10 eines
erfindungsgemäßen Spenders. Die Abstützeinheit 10 weist
einen Abstützbereich 11 mit einer kulissenartigen
Führung mit unterschiedlichen Steigungen auf. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel wechselt die Steigung der kulissenartigen
Führung von einem Anfangsbereich mit 5° Steigung
zu einem zweiten Bereich mit 20° Steigung zu einem dritten
Bereich mit 35° Steigung. Durch diese Bereiche unterschiedlicher
Steigung kann ein sehr flexibler Spender bereitgestellt werden.
Durch Verdrehung des Hebels lässt sich der wirksame Hebelweg
verändern. Im ersten Bereich wird der Spender aktiviert, eine
geringe Menge an Material kann ausgegeben werden. Bei weiterer Verdrehung
des Hebels im ersten Bereich wird eine konstante, langsam ansteigende
Erhöhung der Ausgabemenge gewährleistet. Dieser
Bereich eignet sich in der Praxis insbesondere für feines
oder punktuelles Arbeiten, bei der eine geringe Menge an Material
ausgegeben wird. Bei einer weiteren Verdrehung des Hebels gelangt
dieser in den zweiten Bereich des Abstützbereiches 11.
In dieser Position ist bereits eine erhöhte Materialausgabe möglich.
Durch weitere Verdrehung des Hebels im zweiten Bereich ist eine
konstante aber dabei stärker ansteigende Erhöhung
der Ausgabemenge im Vergleich zum oben beschriebenen ersten Bereich
möglich. Dieser Bereich eignet sich insbesondere für
Verfugungsarbeiten im Sanitärbereich, bei der der Anwender
beispielsweise Abschlussfugen an Fliesen schließt. über
eine weiter Verdrehung des Hebels im den zweiten Bereich ist eine Änderung
der Ausgabemenge möglich, so dass auch Fugen, die im Verlauf eine
unterschiedliche Breite oder Tiefe aufweisen, bearbeitet werden
können. Im dritten Bereich des Abstützbereiches
ist bei einer Verdrehung des Hebels eine besonders große
Variabilität des wirksamen Hebelweges möglich.
Die Arbeit in diesem Abschnitt eignet sich für große
Fugen oder für Ausbesserungsarbeiten bei Löchern
oder Fehlstellen, bei denen viel Material und eine stark variierende
benötigte Materialmenge benötigt werden.
-
7 zeigt
eine Vorderansicht einer Abstützeinheit 10 eines
erfindungsgemäßen Spenders, welche einen Abstützbereich 11 mit
einer kulissenartigen Führung mit Unterbrechungen 15 aufweist.
Die Unterbrechungen 15 geben dabei bei der Verdrehung des
Hebels Fixpositionen vor. Diese Fixpositionen stehen für
bestimmte wirksame Hebelwege des Hebels zur Betätigung
des Ventils über den Hebel. Denkbar ist hier beispielsweise
der Einsatz eines Abstützbereiches 11, wobei die
kulissenartige Führung verschiedene, vorzugsweise vorbestimmten
und dem Produkt und/oder der Düsengeometrie angepassten
Unterbrechungen 15 aufweist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
weist der Abstützbereich 11 der Abstützeinheit 10 zwei
Unterbrechungen 15 für eine Ruheposition und eine
Aktivierungsposition auf. Dies ist insbesondere für Laien
und Anfänger sinnvoll, die mit einer Regulierung des Volumenstromes des
Produktes überfordert wären. Durch die Aufnahme
weiterer Unterbrechungen 15 für Fortgeschrittene und
Profis, wie beispielsweise Handwerker, können zusätzliche
Abstützmöglichkeiten bereitgestellt werden, so
dass der Volumenstrom an die spezifischen Bedürfnisse angepasst
werden kann.
-
- 10
- Abstützeinheit
- 11
- Abstützbereich
- 12
- Öffnung
- 13
- Nut
- 14
- Drehkappe
- 15
- Unterbrechung
- 20
- Hebel
- 21
- Lagermittel
- 22
- Angriffbereich
- 23
- Hebelöffnung
- 24
- Schwenkachse
- 25
- Federelement
- 30
- Ventil
- 31
- Kragen
- 32
- Verbindungsmittel
- 33
- Düse
- 34
- Düsenöffnung
- 40
- Behälter
- 41
- Behälterverschluss
- 42
- Behälterachse
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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