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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einlassen von Wasser in eine Wäschebehandlungsmaschine mit einer Trommel sowie eine hierzu geeignete Wäschebehandlungsmaschine.
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Die nach Durchführung eines üblichen Waschverfahrens nebst abschließendem Trocknen erhaltenen gereinigten und trockenen Wäschestücke weisen häufig deutliche Knitter auf. Im Allgemeinen werden diese Knitter bei einem anschließenden Bügeln der Wäschestücke entfernt. Je nach Art und Umfang dieser Knitterbildung kann das Bügeln unbequem und langsam sein. Selbst bei Verwendung eines Dampfbügeleisens kann das Bügeln schwierig sein.
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Es ist bekannt, Wäsche vor dem Bügeln in einer Waschmaschine mit Dampf zu behandeln, vgl.
DE 10 2005 056 354 A1 und
EP 1 275 767 A1 , oder durch Zerstäuben von Wasser über einen Feinsprühkopf oder dergleichen zu befeuchten, vgl.
DE 100 51 656 A1 und
DE 100 64 594 A1 . Solches Dämpfen oder Befeuchten kann gegebenenfalls in einer entsprechend ausgestatteten Wäschebehandlungsmaschine erfolgen; dazu sind jedoch zusätzliche Bauteile notwendig, wodurch die Wäschebehandlungsmaschine komplexer und teurer wird.
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Außerdem kann es bei einer Wäschebehandlung in der Trommel einer Wäschebehandlungsmaschine Verfahrensschritte geben, bei denen es wünschenswert wäre, Wasser vorliegen zu haben, ohne dass dieses sich jedoch in der Trommel befindet.
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Aus
DE 33 08 611 A1 ist ein Verfahren zum Einlassen von Waschlauge in eine Waschmaschine bekannt, wobei die Waschlauge von außen auf die Wäschetrommel geprüht wird, um die Wäsche mit Waschlauge zu durchtränken.
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Aus
DE 44 13 613 C1 ist eine Waschmaschine mit einem in der Außenwandung der Wäschetrommel umlaufenden Ringkanal bekannt.
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Aufgabe der Erfindung ist daher die Bereitstellung eines Verfahrens zum Einlassen von Wasser in eine Wäschebehandlungsmaschine mit einer Trommel sowie eine hierzu geeignete Wäschebehandlungsmaschine, welches Verfahren das Einlassen von Wasser in einen Laugenbehälter der Wäschebehandlungsmaschine ermöglicht, ohne dass Wasser in das Innere der Trommel gelangt.
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Vorzugsweise können dieses Verfahren und diese Wäschebehandlungsmaschine ein Befeuchten trockener Wäschestücke ohne Durchnässen der Wäschestücke zur Vorbereitung auf ein anschließendes bequemeres Bügeln bewirken. Ein Durchnässen der Wäschestücke liegt vor, wenn die Faseroberfläche der Wäschestücke mit Wasser im Wesentlichen vollständig bzw. großflächig benetzt ist und/oder Wasser in den Faserzwischenräumen der Wäschestücke eingelagert ist. Man spricht in einem solchen Fall auch von nasser Wäsche. Nasse Wäschestücke oder nasse Bereiche in den Wäschestücken sollen für ein anschließendes Bügeln vermieden werden.
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Erfindungsgemäß werden diese Aufgaben durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch eine Wäschebehandlungsmaschine mit den Merkmalen des Patentanspruchs 13 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den jeweiligen Unteransprüchen aufgeführt. Dabei entsprechen vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens vorteilhafte Ausgestaltungen der Wäschebehandlungsmaschine, auch wenn dies hierin nicht in jedem Einzelfall besonders dargelegt ist.
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Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zum Einlassen von Wasser in eine Wäschebehandlungsmaschine mit einer in einem Laugenbehälter drehbar gelagerten Trommel zur Aufnahme von Wäschestücken, einem Wasserzulaufsystem und einem Antriebsmotor für die Trommel, wobei zur Verhinderung einer Durchnässung von in der Trommel befindlichen Wäschestücken beim Einlassen von Wasser durch Beaufschlagen einer äußeren Wand der Trommel mit Wasser die Trommel mit einer Drehzahl gedreht wird, die mindestens so hoch ist, dass eine Zentrifugalbeschleunigung an einer inneren Wand der Trommel mindestens 1 g beträgt.
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Im Allgemeinen erfolgt das Einlassen von Wasser dadurch, dass auf eine äußere Wand einer in der Regel mit Öffnungen versehenen Trommel ein Strom mit Wasser aus dem Wasserzulaufsystem fließt. Hierzu ist im Allgemeinen ein Einfüllschlauch gegen die äußere Wand der Trommel gerichtet. Beim erfindungsgemäßen Verfahren kann das Wasser aufgrund der hohen Drehzahl im Allgemeinen nicht in das Innere der Trommel dringen, sondern wird aufgrund der Fliehkraft von der Außenwand der Trommel abgeschleudert. Sind jedoch in der Trommel Wäschestücke vorhanden, können die an einer inneren Wand der Trommel anliegenden Wäschestücke mit Feuchtigkeit (Wasser) benetzt werden. Die von den Wäschestücken an der inneren Wand der Trommel aufgenommene Feuchtigkeit wird aufgrund von Kapillarkräften von den Wäschestücken aufgesaugt, so dass auch der weiter innen in der Trommel liegende Teil der Wäschestücke mit Feuchtigkeit benetzt werden kann. Die Kapillarkräfte bewirken, dass die Feuchtigkeit in die Faser eindringt, wodurch ein lokales Durchnässen der Wäschestücke vermieden wird.
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Vorzugsweise wird das Wasser erst eingelassen wird, wenn die Trommel mit einer Drehzahl dreht, bei der eine Zentrifugalbeschleunigung an der inneren Wand der Trommel von mindestens 1 g erreicht ist. Dabei ist besonders von Vorteil, dass die Wäschestücke sich bereits an die innere Wand der Trommel angelegt haben und dadurch die Öffnungen von den Wäschestücken verschlossen werden. Ein Eindringen von Wasser durch die Öffnungen ins Innere der Trommel kann somit besser vermieden werden.
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Vorzugsweise ist die Drehzahl so gewählt, dass sie bei in der Trommel vorhandenen Wäschestücken mindestens gleich einer Anlegedrehzahl der Wäschestücke ist, also so hoch gewählt ist, dass sich die Wäschestücke an die innere Wand der Trommel anlegen können.
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Die Drehzahl der Trommel wird vorzugsweise zudem so gesteuert, dass in der Trommel befindliche Wäschestücke ohne durchzunässen lediglich benetzt werden, insbesondere dass Feuchtigkeit von der Faser aufgenommen wird. Es hat sich gezeigt, dass beim Auftreffen des einfließenden Wassers auf die drehende Trommel ein Teil des Wassers fein zerstäubt wird. Hierdurch wird die relative Luftfeuchte innerhalb des Laugenbehälters erhöht, wodurch die Befeuchtung der Wäschestücke unterstützt wird.
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Beim erfindungsgemäßen Verfahren liegt die Drehzahl der Trommel vorzugsweise im Bereich von 60 bis 120 Umdrehungen pro Minute und besonders bevorzugt im Bereich von 70 bis 100 Umdrehungen pro Minute.
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Bevorzugt wird gemäß dem Verfahren eine Wassermenge eingelassen, die geringer als ein unterhalb der Trommel im Laugenbehälter zur Verfügung stehendes Volumen ist, so dass die Trommel, insbesondere eine von der Trommel umfasste Schöpfeinrichtung, nicht in die Wassermenge eintaucht. Hierdurch wird verhindert, dass die drehende Trommel durch das Wasser auf eine Drehzahl, bei der die Zentrifugalbeschleunigung an der inneren Wand der Trommel kleiner 1 g beträgt, abgebremst wird und dass ein Teil der Wassermenge über die Öffnungen der Trommel oder über die Schöpfeinrichtungen dennoch ins Trommelinnere gelangen kann.
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Erfindungsgemäß ist es überdies bevorzugt, dass Wasser mit einer Geschwindigkeit von 6 bis 12 l/min, vorzugsweise 8 bis 10 l/min eingelassen wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird Wasser eingelassen, so dass Siphons in den Zulaufschläuchen zwischen einer Waschmittelschublade und dem Laugenbehälter mit Wasser gefüllt werden. Dies ist besonders vorteilhaft bei einer Wäschebehandlungsmaschine in Form eines Waschvolltrockners, welcher Wäsche sowohl waschen als auch trocknen kann. Hier können die in diesen Siphons enthaltenen Wasservorlagen in der Trocknungsphase den Austritt von Dampf über eine Waschmittelschublade verhindern.
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Bevorzugt wird beim erfindungsgemäßen Verfahren Wasser eingelassen, bis eine im Laugenbehälter vorhandene Heizung mit Wasser bedeckt ist. Vorteilhafterweise wird bei mit Wasser bedeckter Heizung das Wasser zur Erzeugung von Dampf erhitzt, der anschließend in die Trommel geführt wird. Auf diese Weise können aus Wäschestücken lästige Gerüche und/oder Keime entfernt werden. Schließlich können über solches Dämpfen in den Wäschestücken fixierte Falten gelöst und/oder ein anschließendes Bügeln erleichtert werden.
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Diese Verfahrensschritte sind insbesondere auch für Wäschestücke geeignet, die nicht oder nur schlecht waschbar sind wie z. B. Wäschestücke aus Seide oder Wolle.
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Es wird angenommen, dass der Erfolg der Erfindung damit zusammenhängt, dass das beim Wassereinlass gegen den Trommelmantel laufende Wasser aufgrund der hohen Drehzahl der Trommel sofort wieder abgeschleudert wird. Daher gelangt nur eine geringe Wassermenge durch Löcher im Trommelmantel mit den Wäschestücken in Kontakt, so dass ein Durchnässen nicht stattfindet. Da die kleinen Wassermengen aufgrund der Kapillarkräfte in den Wäschestücken verteilt werden, werden die Wäschestücke auch an Bereichen des Wasserkontakts lokal nicht durchnässt.
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Hinsichtlich einer optimalen Vorbereitung der Wäschestücke auf das Bügeln wird das erfindungsgemäße Verfahren vorzugsweise solange durchgeführt, bis ein in der Trommel befindlicher Leitfähigkeitssensor eine vorgegebene Leitfähigkeit der Wäschestücke anzeigt. Ein Leitfähigkeitssensor umfasst im Allgemeinen zwei in der Trommel angeordnete Elektroden, welche über die zwischen ihnen gemessene Leitfähigkeit eine Aussage über die Anwesenheit von mit Wasser benetzten Wäschestücken ermöglichen.
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Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird im Allgemeinen Wasser aus einer zentralen Wasserversorgung verwendet, dessen Temperatur im Bereich von 15 bis 25°C liegt. Vorzugsweise kann jedoch die Temperatur des eingelassenen Wassers im Bereich von 30 bis 60°C liegen. Hierdurch können in der Trommel befindliche Wäschestücke noch besser auf ein anschließendes Bügeln vorbereitet werden.
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Erfindungsgemäß ist es zudem bevorzugt, wenn das Wasserzulaufsystem ein Ventil mit einer minimalen Ansteuerzeit im Bereich von 0,5 bis 2 Sekunden aufweist. Dabei ist von Vorteil, dass beim erfindungsgemäßen Verfahren auch die für Waschmaschinen üblichen und preiswerten Standardventile zur Steuerung von Wassereinlassvorgängen einsetzbar sind. Ein solches Ventil wird vorzugsweise mit seiner kürzest möglichen Ansteuerzeit betrieben. Somit können Mehrkosten für zusätzliche Mengenregler, die die Durchflussgeschwindigkeit von 6 bis 12 l/min solcher Standardventile reduzieren können, oder gar der Einsatz von teuren Spezialventilen vermieden werden.
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Gegenstand der Erfindung ist außerdem eine Wäschebehandlungsmaschine mit einer in einem Laugenbehälter drehbar gelagerten Trommel zur Aufnahme von Wäschestücken, einem Wasserzulaufsystem und einem Antriebsmotor für die Trommel, wobei die Wäschebehandlungsmaschine Mittel zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst. Diese Mittel sind beispielsweise ein geeigneter Einfüllschlauch und/oder ein geeignetes Ventil sowie eine angepasste Steuereinrichtung (Programmsteuerung).
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Im Allgemeinen verfügt die erfindungsgemäße Wäschebehandlungsmaschine über eine im Laugenbehälter angeordnete Heizung. Vorzugsweise ist in der Trommel ein Leitfähigkeitsdetektor enthalten, welcher über einen vorgegebenen Wert der Leitfähigkeit, die ein Maß für die Feuchtigkeit der Wäschestücke ist, erkennen kann, ob die in der Trommel befindlichen Wäschestücke optimal auf ein anschließendes Bügeln vorbereitet sind. Der vorgegebene Wert für die Leitfähigkeit ist vorzugsweise in einer Programmsteuerung der Wäschebehandlungsmaschine gespeichert.
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Die Erfindung hat den Vorteil, dass das Befüllen einer Wäschebehandlungsmaschine mit Wasser, insbesondere das Befüllen eines Laugenbehälters der Wäschebehandlungsmaschine, stattfinden kann, ohne dass Wasser in flüssiger Form in die Trommel gelangt. Dies ermöglicht zahlreiche Anwendungen, bei denen die Anwesenheit von Wasser in flüssiger Form in der Trommel einer Waschmaschine nicht erwünscht ist. Beispielsweise kann durch Dampf in der Trommel eine Beseitigung von unangenehmen Gerüchen, Keimen und/oder Falten in Wäschestücken vorgenommen werden. Die Anwesenheit von Wasser in flüssiger Form wäre dabei störend.
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Die Erfindung hat zahlreiche Vorteile. Ein Nässen der Wäschestücke innerhalb der Trommel beim Wassereinlass kann verhindert werden. Außerdem sind keine zusätzlichen Bauteile oder Änderungen an üblichen Bauteilen erforderlich. Schließlich kann der Wasserzulauf schnell mit einer für Waschmaschinen üblichen Zulaufgeschwindigkeit von 8 bis 10 Liter/min erfolgen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden anhand der 1 näher erläutert.
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1 ist eine schematische Darstellung der vorliegend relevanten Teile einer Wäschebehandlungsmaschine, vorliegend einer Waschmaschine, in der ein nachfolgend zu beschreibendes Verfahren durchgeführt werden kann. Andere Ausführungsformen sind denkbar.
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Die Waschmaschine der in 1 gezeigten Ausführungsform weist einen Laugenbehälter 1 auf, in dem eine Trommel 2 drehbar gelagert ist und durch einen Antriebsmotor 14 betrieben werden kann. Gemäß neueren Erkenntnissen für die Ergonomie beim Umgang mit solchen Waschmaschinen ist die Drehachse 3 der Trommel 2 aus der Horizontalen um einen kleinen Winkel (z. B. 13°) nach vorne oben gerichtet, so dass man einen leichteren Zugang und Einblick in das Innere der Trommel 2 hat. Durch diese Anordnung ist im Zusammenwirken mit besonders geformten Wäschemitnehmern 4 und Schöpfeinrichtungen 5 für die Waschlauge 6 an der inneren Wand 17 der Trommel außerdem eine Intensivierung der Durchflutung der Wäsche 7 mit Waschlauge möglich.
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Die Waschmaschine weist zudem ein Wasserzulaufsystem 9, 10 auf, das eine Wasseranschlussarmatur für das Hauswassernetz 8, ein elektrisch steuerbares Ventil 9 und eine Zuleitung 10 zum Laugenbehälter 1 umfasst, die über eine Waschmittelschublade 11 geführt ist, aus der das Zulaufwasser Waschmittelportionen in den Laugenbehälter 1 transportieren kann. Ein Zulaufschlauch 19 bewirkt im Zusammenwirken mit dem Hauswassernetz 8 das Einlassen von Wasser auf die äußere Wand 16 der Trommel 2. In einer alternativen Ausführung ist die Zuleitung 10 derart am Mantel des Laugenbehälters 1, vorzugsweise im oberen Mantelbereich, angeordnet, so dass das Zulaufwasser direkt auf die äußere Wand 16 der Trommel 2 fließen kann. In einer solchen Ausführung bildet die Zuleitung 10 zugleich auch den Zulaufschlauch 19 aus.
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Bei einer schnellen Drehung der Trommel 2 befinden sich die Wäschestücke an einer inneren Wand 17 der Trommel. Außerdem befindet sich im Laugenbehälter 1 eine Heizeinrichtung 13. Das Ventil 9 wie auch die Heizeinrichtung 13 können durch eine Steuereinrichtung („Programmsteuerung”) 12 in Abhängigkeit von einem Programmablaufplan gesteuert werden, der an ein Zeitprogramm und/oder an das Erreichen von gewissen Messwerten von Parametern wie Laugenniveau, Laugentemperatur, Drehzahl der Trommel 2 usw. innerhalb der Waschmaschine gebunden sein kann. 15 bedeutet einen Sensor für die Messung des hydrostatischen Druckes p im Laugenbehälter 1. Der Drucksensor 15 ist zur Steuerung des Wasserstandes bzw. der Wassermenge mit der Steuereinrichtung 12 verbunden. Das Signal des Drucksensors 15 wird von der Steuereinrichtung 12 ausgewertet. Hierzu verfügt die Steuereinrichtung 12 über eine Vergleichseinrichtung, mit der das Signal mit einem in der Steuereinrichtung 12 gespeicherten Referenzwert verglichen wird, der einer Wassermenge entspricht, die geringer als ein unterhalb der Trommel 2 im Laugenbehälter 1 zur Verfügung stehendes Volumen ist, so dass die Trommel 2 nicht in die Wassermenge eintaucht. Wenn der Referenzwert erreicht ist, bewirkt die Steuereinrichtung 12 ein Beenden des Wassereinlasses. Somit erfolgt das Beenden des Wassereinlasses, bevor die Trommel 2 in die eingelassene Wassermenge eintaucht.
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Innerhalb der Trommel 2 sind an den Wäschemitnehmern 4 Elektroden 18 angeordnet, die als ein Leitfähigkeitssensor zusammenwirken. In alternativen Ausführungen können die Elektroden auch an anderen in den Behandlungsraum ragenden Bauteilen, beispielsweise an der Innenseite einer Beschickungstür, angeordnet werden oder die Trommel 2 kann selbst eine Elektrode bilden, die mit den Elektroden 18 der Wäschemitnehmer 4 als Leitfähigkeitssensor zusammenwirken bzw. zusammenwirkt.
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Ein besonderes Verfahren zum Einlassen von Wasser in den Laugenbehälter 1 sieht vor, dass beim Einlassen von Wasser durch Beaufschlagen einer äußeren Wand 16 der Trommel 2 mit Wasser die Trommel 2 mit einer Drehzahl gedreht wird, die mindestens so hoch ist, dass eine Zentrifugalbeschleunigung an der inneren Wand 17 der Trommel 2 mindestens 1 g beträgt, wodurch eine Durchnässung von in der Trommel befindlichen Wäschestücken verhindert wird. Diese Drehzahl entspricht etwa der üblichen und fachlich geläufigen Anlegedrehzahl der Trommel 2. Die Drehzahl wird von einer von der Waschmaschine umfassten Drehzahlregeleinrichtung eingestellt, die als separates mit der Steuereinheit 12 verbundenes Bauteil oder als Bestandteil der Steuereinrichtung 12 ausgebildet sein kann. Die Steuereinrichtung 12 ist weiter derartig eingerichtet, dass sie den Wassereinlass erst dann bewirkt, wenn die Trommel 2 eine Drehzahl erreicht hat, bei der die Zentrifugalbeschleunigung an der inneren Wand 17 der Trommel 2 mindestens 1 g beträgt. Hierzu verfügt die Steuereinrichtung 12 über Mittel zur Generierung eines Signals, das das Erreichen dieser Drehzahl anzeigt.
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Das Einlassen von Wasser erfolgt dadurch, dass auf die äußere Wand 16 der mit Öffnungen versehenen Trommel 2 ein Strom mit Wasser aus dem Wasserzulaufsystem 8, 10 fließt. Hierzu ist der Einfüllschlauch 10 gegen die äußere Wand 16 der Trommel 2 gerichtet. Aufgrund der hohen Drehzahl kann das Wasser nicht in das Innere der Trommel 2 dringen, sondern wird aufgrund der Fliehkraft von der Außenwand 16 abgeschleudert. Sind jedoch in der Trommel 2 Wäschestücke vorhanden, können die an der inneren Wand 17 der Trommel 2 anliegenden Wäschestücke mit Feuchtigkeit (Wasser) benetzt werden. Die von den Wäschestücken an der inneren Wand 17 aufgenommene Feuchtigkeit wird aufgrund von Kapillarkräften von den Wäschestücken aufgesaugt, so dass auch der weiter innen in der Trommel 2 liegende Teil der Wäschestücke mit Feuchtigkeit benetzt werden kann.
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Es wird Wasser eingelassen, bis die im Laugenbehälter 1 vorhandene Heizung 13 mit Wasser bedeckt ist. Bei mit Wasser bedeckter Heizung 13 wird das Wasser zur Erzeugung von Dampf erhitzt, der anschließend in die Trommel 2 geführt wird. Auf diese Weise können aus Wäschestücken lästige Gerüche und/oder Keime entfernt werden. Schließlich können über solches Dämpfen in den Wäschestücken fixierte Falten gelöst und/oder ein anschließendes Bügeln erleichtert werden. Diese Verfahrensschritte sind insbesondere auch für Wäschestücke geeignet, die nicht oder nur schlecht waschbar sind wie z. B. Wäschestücke aus Seide oder Wolle.
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Zu weiteren Einzelheiten des Verfahrens wird auf die weiter oben stehenden Erläuterungen Bezug genommen; die Steuereinrichtung 12 der Waschmaschine ist eingerichtet, dieses Verfahren gemäß Vorgabe durch einen Benutzer auszuführen.