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Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft eine Laservorrichtung zur Erzeugung eines optischen
Projektionssignals auf einer Referenzfläche, aufweisend:
ein Gehäuse mit einer Grundfläche und wenigstens
einer weiteren Außenfläche.
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Um
Nivellier-, Ausricht- und/oder Markierungsaufgaben im Bereich des
Handwerks, z. B. im Bereich des Innenausbaus, durchzuführen,
werden seit einiger Zeit Laserprodukte eingesetzt, die je nach Anwendung
Lasermarkierungen erzeugen, um eine von der Ausrichtung von Böden,
Decken oder Wänden unabhängige Referenz zu realisieren.
Dabei unterscheidet man zwischen sogenannten Rotationslasern, bei
denen ein Lasersignal durch Rotation der Lichtquelle oder eines
strahlumlenkenden Bauelements in einer einzustellenden Ebene aufgefächert wird
und somit eine Referenzfläche definiert, und sogenannten
Linienlasern, welche durch die Projektion des Lasersignals auf eine
Referenzfläche ermöglichen, dass eine vorgegebene
Richtung sichtbar wird und eingehalten werden kann.
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Beispielsweise
ist aus
EP 0 785 412
A2 eine Laser-Nivelliereinrichtung mit einem langgestreckten Gehäuse
und Libellen bekannt, die sich als Laserwasserwaage mit dem Gehäuse
in einer gewünschten Ebene einnivellieren lässt
und einen Laserstrahl zu Führungszwecken aussendet. Aus
DE 295 11 266 ist ein Markierungslaser
bekannt, bei dem eine Lasereinheit. nicht bewegbar, also in einem
Gehäuse fest eingebaut ist, und wobei das Gehäuse
ein sich selbsttätig lotrecht ausrichtendes Pendel bildet.
Aus
De 297 16 316
U1 ist ein Pendellaser zum Nivellieren und/oder Anbringen
von Markierungen an Wänden bekannt, der ein Gehäuse
mit einer Aufhängevorrichtung aufweist, wobei das Gehäuse
eine Öffnung für einen Laserstrahl eines freischwingend
an einer Pendelachse aufgehängten Laserstrahlgenerators
aufweist.
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Eine
eingangs genannte Markierungslaservorrichtung wird zur Anwendung
im Bereich der Nivellierung und/oder Markierung regelmäßig
so ausgebildet, dass sie auf Stative aufgeschraubt werden kann oder
ihre Grundfläche aufgestellt werden kann. Eine weitere
Außenfläche des Gehäuses ist regelmäßig
ergonomisch gekrümmt, um die Handhabbarkeit der Markierungslaservorrichtung
zu verbessern.
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Wünschenswert
wäre es, die Grundfläche und/oder die wenigstens
weitere Außenfläche im Rahmen der Anwendung nutzbar
zu machen.
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Offenbarung der Erfindung
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Technische Aufgabe
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Laservorrichtung anzugeben, bei der die
wenigstens eine weitere Außenfläche im Rahmen
einer Nivellierungs- und/oder Markierungsanwendung funktional nutzbar ist.
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Technische Lösung
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch eine Laservorrichtung der eingangs
genannten Art, bei der erfindungsgemäß die wenigstens
eine weitere Außenfläche zur das Gehäuse
nicht nur punktuell definiert festlegenden Anlage an einem Objekt
ausgebildet ist und die wenigstens eine weitere Außenfläche
eine definierte Ausrichtung zu dem optischen Projektionssignal aufweist.
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Die
Erfindung geht von der Überlegung aus, dass es sinnvoll
ist, wenigstens eine weitere Außenfläche, zusätzlich
oder alternativ zur Grundfläche des Gehäuses,
als Anlagefläche zu gestalten und zwar derart, dass eine
definiert festle gende Anlage zur Verfügung gestellt ist.
Unter einer definiert festlegenden Anlage an einem Objekt wird – je
nach Gestaltung des Objekts – eine Anlage verstanden, die
wenigstens durch drei Punkte das Gehäuse im Raum definiert
am Objekt festlegt. In diesem Fall kann also das Gehäuse,
vorzugsweise nicht nur mit seiner Grundfläche, in definierter
Weise an einem Objekt festgelegt werden. Darüber hinaus
sieht die Erfindung vor, dass die wenigstens eine weitere Außenfläche
eine definierte Ausrichtung zu dem optischen Projektionssignal,
z. B. einer Markierungslaserlinie, aufweist. Mit anderen Worten,
eine Lasereinheit in der Laservorrichtung ist in definierter Weise
zu der weiteren Außenfläche ausgerichtet. Dies
garantiert im Rahmen der Vorgabe durch die Laservorrichtung eine
definierte Aussendung des optischen Projektionssignals relativ zum
Objekt, da das optische Projektionssignal, z. B. die Markierungslaserlinie
definiert zur weiteren Außenfläche und des Weiteren nicht
nur punktuell definiert an einem Objekt als Anlage festlegbar ist.
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Dadurch
ergeben sich unterschiedlichste Möglichkeiten der definierten
Ausrichtung der Laservorrichtung über das Gehäuse
an einem Objekt, was die Nivelliertätigkeit und/oder Markiertätigkeit
relativ zum Objekt einfacher und vielfältiger gestaltet.
Dies erweist sich als besonders vorteilhaft für eine Markierungslaservorrichtung
in Form eines Linienlasers, beispielsweise mit einer Linienlasereinheit
und/oder einer Kreuzlinienlasereinheit und/oder einer Rotationslasereinheit.
Laserlinien oder andere optische Projektionssignale können
somit nach definiert festlegender Anlage der Außenfläche
an einem Objekt in fest definierter Weise relativ zum Objekt an
ein Referenzobjekt abgegeben werden.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen
zu entnehmen und geben im Einzelnen vorteilhafte Möglichkeiten
an, das oben erläuterte Konzept im Rahmen der Aufgabenstellung, sowie
hinsichtlich weiterer Vorteile zu realisieren. Insgesamt wird durch
die Weiterbildungen eine Vielzahl von Anlagemöglichkeiten,
insbesondere für eine Linienlaservorrichtung, zur Verfügung
gestellt.
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Vorzugsweise
ist die wenigstens eine weitere Außenfläche senkrecht
oder parallel zum optischen Projektionssignal, insbesondere zur
Markierungslaserlinie, ausgerichtet. Durch die z. B. Laserlinie
wird somit eine Senkrechte oder Parallele zur Außenfläche
generiert bzw. bei Anlage der Außenfläche zum
Objekt generiert. Als Außenfläche eignet sich insbesondere
eine Außenfläche ausgewählt aus der Gruppe
bestehend aus: einer Seitenfläche, einer Frontfläche,
einer Rückfläche und einer Deckfläche des
Gehäuses und Kombinationen daraus.
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Vorzugsweise
ist die wenigstens eine weitere Außenfläche über
wenigstens drei Anlagepunkte und/oder wenigstens zwei Anlagelinien
und/oder wenigstens eine Anlageebene an einem Objekt anlegbar. Beispielsweise
kann allein oder in Kombination mit weiteren Möglichkeiten
die Außenfläche für ein ebenes Objekt
in Form einer Anlageebene gebildet sein. Des Weiteren kann die Außenfläche
für ein Objekt mit einer Ecke in Form einer Kante oder
dergleichen gebildet sein. Des Weiteren kann die Außenfläche
für ein zylindrisches Objekt, wie eine Stange oder ein
Rohr, mit einer Schiene oder Nut oder dergleichen versehen sein.
Diese und andere ähnliche hier nicht genannte Möglichkeiten
der Gestaltung einer Außenfläche erlauben beispielsweise
die Erzeugung einer parallelen Laserlinie zu einer bestehenden Kante
am Objekt. Ebenso kann je nach Wahl der Außenfläche
auch eine rechtwinklige Laserlinie zu einer bestehenden Kante dargestellt
werden. In einer besonders bevorzugten Weise können z.
B. beide Seitenflächen als Anlageflächen ausgebildet
werden. Eine Laservorrichtung kann dann in bevorzugter Weise an
die Wand angelegt werden, und es bildet sich eine z. B. im Falle
eines Pendellasers, selbstnivellierende Laserlinie auf der Wand
ab. In einem weiteren Beispiel kann eine Außenfläche
des Gehäuses gegenüber dem austretenden Laserstrahl
als Anlagefläche ausgebildet sein und – bei definiert
festgelegter Lasereinheit – kann das Gerät auf
dieser Fläche des Geräts aufliegend senkrechte
Laserlinien von einer Grundfläche projizieren.
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Im
Rahmen einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung kann
die wenigstens eine weitere Außenfläche eine Nut
oder eine Feder aufweisen. Eine Nut kann ganz allgemein beispielsweise
in Form einer parallel zur Mittelachse des Gehäuses durchgehenden
Aussparung ausgebildet sein, beispielsweise in Form einer V-Nut.
Dies hat den Vorteil, dass das Gehäuse an Kanten, Stangen, Rohren
oder dergleichen angelegt werden kann. Umgekehrt kann eine Ausstülpung,
beispielsweise in Form einer V-Schiene, zur Anlage des Gehäuses
in einer Mulde, Rinne oder dergleichen dienen.
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Das
oben erläuterte Konzept der Erfindung sowie deren Weiterbildungen
haben sich als besonders vorteilhaft betreffend einen Linienlaser,
beispielsweise mit einer Linienlasereinheit und/oder einer Kreuzlinienlasereinheit,
erwiesen.
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Darüber
hinaus ist das Konzept gleichermaßen auch anwendbar auf
einen Rotationslaser oder einen Pendellaser. Insbesondere im Falle
eines Pendellasers erlaubt das Konzept der Erfindung, dass das Gehäuse
zur nicht nur punktuell definierten, relativ zum Lot festlegenden
Anlage an einem Objekt ausgelegt ist. Auf diese Weise lässt
sich eine definierte Objektanlage kombinieren mit einer durch den Pendellaser
vorgegebenen am Lot orientierten Lasermarkierung. In besonders bevorzugter
Weise kann eine Anlageebene oder eine durch Anlagepunkte und/oder
Anlagelinien festgelegte Ebene bei horizontaler Positionierung des
Gehäuses senkrecht oder parallel zu einem Lot ausgerichtet
sein.
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Insbesondere
kann auch eine Nut oder Feder bei horizontaler Positionierung des
Gehäuses parallel oder senkrecht zu einem Lot ausgerichtet
sein, insbesondere parallel oder senkrecht zu einer Laserstrahlorientierung,
ausgerichtet sein.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nun nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben.
Diese soll die Ausführungsbeispiele nicht maßgeblich
darstellen, vielmehr ist die Zeichnung, wo zur Erläuterung
dienlich, in schematisierter und/oder leicht verzerrter Form ausgeführt.
Im Hinblick auf Ergänzungen der aus der Zeichnung unmittelbar
erkennbaren Lehren wird auf den einschlägigen Stand der
Technik verwiesen. Die Zeichnung zeigt in:
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1:
eine besonders bevorzugte Ausführungsform einer Markierungslaservorrichtung
zur Nivellierung und/oder Markierung in Form eines Kreuzlinienlasers
in einer perspektivischen schematischen Ansicht;
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2:
eine Aufsicht auf die Ausführungsform von 1.
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Ausführungsformen
der Erfindung
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Der
Kreuzlinienlaser 10 der 1 weist
ein Gehäuse 1 mit einer Laseraustrittsöffnung 2 für
eine Kreuzlinie 3 einer nicht näher dargestellten
Lasereinheit auf. Vorliegend ist die Lasereinheit im Gehäuse 1 fest
arretiert und kann bei Aufsetzen des Gehäuses 1 auf
seiner unteren Auflagefläche 5 auf einem nicht näher
dargestellten Objekt zur Nivellierung und/oder Markierung auf einer
Referenz zu diesem Objekt dienen. Die Kreuzlinienlaservorrichtung
weist somit ein Gehäuse auf, dessen Grundfläche
definiert an einem Objekt anliegend festgelegt werden kann und wobei zudem
die Grund fläche 5 eine definierte Ausrichtung zu
der Kreuzlaserlinie 3 aufweist.
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Zudem
ist auch jede der seitlichen Anlageflächen 7, 9 ähnlich
wie die Grundfläche 5 eben ausgebildet und damit
zur definiert festlegenden Anlage an einem Objekt, beispielsweise
einer Wand, ausgebildet. Die Seitenflächen des Gehäuses 1 des
Kreuzlinienlasers 10 gemäß 1 sind
somit ebenfalls funktional nutzbar, da die Seitenflächen 7, 9 ebenfalls eine
definierte Ausrichtung zur Kreuzlaserlinie 3 aufweisen.
Bei definiert festgelegter Anlage einer der Seitenflächen 7, 9 an
einem Objekt, beispielsweise einer Wand, lässt sich eine
parallele Laserlinie zur Wand in definierter Weise darstellen.
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Ähnlich
wie die Grundfläche 5 ist auch die Deckfläche 11 des
Gehäuses 1 weitgehend eben ausgebildet und eignet
sich zur definiert festlegenden Anlage an einem Objekt, beispielsweise
einer Decke. Zudem ist die Deckfläche 11 ebenfalls
definiert zur Kreuzlaserlinie 3 ausgerichtet, so dass mit
der funktional ausgebildeten Deckfläche 11 unter
Anlage derselben an ein Objekt, beispielsweise einer Decke, eine
nivellierende und/oder markierende Referenzlaserlinie an einem Referenzobjekt
erzeugt werden kann.
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Bei
der Ausführungsform eines Kreuzlinienlasers 10 gemäß 1 ist
in besonders bevorzugter Weise die Rückfläche 13 des
Gehäuses 1 mit einer V-förmigen Nut 15 versehen,
die beispielsweise zur Aufnahme von Ecken oder Rundungen dienen
kann. Die auf diese Weise funktional ausgelegte Rückfläche
des Gehäuses 1 lässt sich beispielsweise
an Kanten, Stangen oder Rohren anlegen, wobei die V-förmige
Nut 15 eine definierte Ausrichtung zur Kreuzlinie 3 aufweist – konkret
ist ein Scheitelverlauf 17 der V-förmigen Nut 15 parallel
zu der senkrechten Achse 3.1 der Kreuzlinie 3 und
senkrecht zur horizontalen Achse 3.2 der Kreuzlinie 3.
Bei einer beispielsweise ein zylindrisches Objekt aufnehmenden Anlage
der V-förmigen Nut 15 an das Objekt lässt
sich aufgrund der definierten Ausrichtung der V-förmigen Nut 15 zur
Kreuzlinie 3 auf einem Referenzobjekt eine nivellierende
oder markierende Kreuzmarkierung parallel zum zylindrischen Objekt
gemäß der Achse 3.1 der Kreuzlinie 3 als
auch senkrecht der Achse 3.2 der Kreuzlinie 3 erzeugen.
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In 2 ist
in einer Aufsicht die weitere Gestaltung der Rückfläche 13 des
Gehäuses 1 gezeigt. Die gegenüberliegenden
Schenkel der V-förmigen Nut 15 schließen
vorliegend ein Winkel α von 45° ein. Die links
und rechts der V-förmigen Nut 15 liegenden Teile
der Rückfläche 13 weisen einen im Wesentlichen
trapezförmigen Querschnitt 19 auf, wobei eine ebene
Fläche 21 vorgesehen ist, die zur definiert festlegenden
Anlage an einem ebenen Objekt dient und eine den Schenkeln der V-förmigen
Nut 15 entgegengerichtete abgeschrägte Fläche 23,
welche ebenfalls einen Winkel β von 45° zueinander
bilden. Diese besonders bevorzugte Art einer Ausbildung der Rückfläche 13 des
Gehäuses 1 erlaubt somit auch die Darstellung
von Referenzlinien, neben der oben erläuterten Möglichkeit
bei einem zylindrischen Objekt, auch die Darstellung von Referenzlinien
in einem senkrechten Winkel zu einem ebenen Objekt und einem Winkel
von 45° zu einem ebenen Objekt.
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Zusammenfassend
betrifft die Erfindung eine Laser-Vorrichtung zur Erzeugung eines
optischen Projektionssignals auf einer Referenzfläche,
insbesondere zur Nivellierung und/oder Markierung, vorzugsweise
in Form eines Linienlasers, aufweisend: ein Gehäuse 1 mit
einer Grundfläche 5 und wenigstens einer Außenfläche.
Gemäß dem Konzept der Erfindung ist vorgesehen,
dass die wenigstens eine weitere Außenfläche zur
das Gehäuse 1 nicht nur punktuell definiert festlegenden
Anlage an einem Objekt ausgebildet ist und die wenigstens eine weitere Außenfläche
eine definierte Ausrichtung zu dem optischen Projektionssignal,
z. B. einer Markierungslaserlinie, aufweist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 0785412
A2 [0003]
- - DE 29511266 [0003]
- - DE 29716316 U1 [0003]