DE102007039274A1 - Verfahren zur oberflächenschonenden Sanierung von Mauerwerk - Google Patents

Verfahren zur oberflächenschonenden Sanierung von Mauerwerk Download PDF

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    • E04F21/1652Implements for finishing work on buildings for finishing joints, e.g. implements for raking or filling joints, jointers for smoothing and shaping joint compound to a desired contour

Abstract

Es wird ein Verfahren zur Sanierung von Mauerwerk (110) vorgeschlagen. Das Mauerwerk (110) umfasst Gesteinskomponenten (112) und ein zwischen den Gesteinskomponenten (112) angeordnetes Fugenmaterial (114). Das Verfahren umfasst folgende Schritte:
- Mindestens ein Fugenmörtel (136) wird großflächig auf das Mauerwerk (110) aufgebracht und einem Trocknungsprozess unterworfen;
- der Fugenmörtel (136) wird teilweise abgetragen, wobei die Gesteinskomponenten (112) zumindest teilweise wieder freigelegt werden, wobei Fugenmörtel (136) zwischen den Gesteinskomponenten (112) auf dem Fugenmaterial (114) verbleibt.
Vor dem Aufbringen des Fugenmörtels (136) wird mindestens ein Trennmittel (132) auf eine Oberfläche (122) der Gesteinskomponenten (112) aufgebracht. Das Fugenmaterial (114) verbleibt dabei zumindest weitgehend unbedeckt von dem Trennmittel (132). Das Trennmittel (132) ist ausgewählt, um eine Haftung zwischen dem Fugenmörtel (136) und der Oberfläche (122) der Gesteinskomponenten (112) zu vermindern.

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Sanierung von Mauerwerk, welches Gesteinskomponenten und zwischen den Gesteinskomponenten vorhandenes Fugenmaterial aufweist. Derartige Verfahren werden insbesondere zur Sanierung von Altbauten und Ruinen, wie beispielsweise künstlichen Ruinen, Burgen und Schlössern sowie alten Herrenhäusern und Dienstgebäuden eingesetzt.
  • Stand der Technik
  • Neben der Erstellung von Neubauten stellt im Baugewerbe insbesondere auch die Sanierung von altem Mauerwerk ein zentrales Betätigungsfeld dar. Dabei ist es naturgemäß eine zentrale Aufgabe dieser Sanierung, die Standsicherheit und Wetterfestigkeit des alten Mauerwerks in ausreichendem Maße wieder herzustellen.
  • Neben den Anforderungen hinsichtlich Standsicherheit und Wetterfestigkeit ergeben sich jedoch insbesondere bei der Sanierung von Altbauten, wie beispielsweise Burgen und Schlössern, künstlichen Ruinen, alten Verwaltungsgebäuden und Herrenhäusern oder ähnlichen Bauwerken von kulturhistorischem Interesse Anforderungen hinsichtlich der ästhetischen Gestaltung der Bauten und deren Mauerwerk.
  • So sind aus dem Stand der Technik zahlreiche Verfahren bekannt, welche sich mit der Sanierung von Mauerwerk beschäftigen. Beispielsweise beschreibt DE 44 47 371 A1 ein Verfahren zum Erhalt von historischen Fassaden, bei welchen sich von einer Trägerschicht lösende Bauteile, wie Putz, Stuck, Klinker, Kacheln, Natursteinplatten oder ähnliches, durch Vernadelung gesichert und anschließend mit einem Material auf mineralischer- oder Kunstharzbasis hinterspritzt werden. Dieses Verfahren, bei welchem zunächst eine mecha nische Sicherung der Einzelteile des Mauerwerks erfolgt, um anschließend die eigentliche Sanierung durch Hinterspritzung vorzunehmen, ist jedoch mit hohem Aufwand verbunden und bietet sich daher in der Regel nur dann an, wenn das Mauerwerk oder die historische Fassade sich bereits in einem Verfallszustand befindet, welcher eine kostengünstigere und einfachere Sanierung nicht mehr zulässt.
  • Üblicherweise werden daher Mauerwerke dadurch saniert, dass zunächst manuell oder unter Zuhilfenahme von elektrischem und/oder pneumatischem Werkzeug, wie beispielsweise Meißeln, lockeres und altes Fugenmaterial zwischen Gesteinskomponenten entfernt wird. Diese Entfernung des alten Fugenmaterials erfolgt in der Regel so weit, dass einerseits lose Mörtelanteile entfernt werden und andererseits eine genügende Fugentiefe zur Sicherstellung der Haftung des neu einzubringenden Mörtels gegeben ist. Dabei ist auf die Standsicherheit des Bauteils insgesamt zu achten: So kann die Abstützung von Gesteinskomponenten des Mauerwerks durch Sicherungsmaßnahmen erforderlich werden, um für den Bauzustand die Standsicherheit aufrechtzuerhalten. Anschließend wird das Mauerwerk erneut verfugt, wobei ein Mörtel manuell oder maschinell in die Fugen eingebracht wird. Auf diese Weise lässt sich die Standsicherheit und Wetterfestigkeit des Mauerwerks endgültig wiederherstellen.
  • Nachteilig an dem genannten manuellen Verfahren ist jedoch, dass die Gleichmäßigkeit der Sanierung stark von individuellen Komponenten abhängt, wie beispielsweise der Gründlichkeit, mit welcher der einzelne Maurer in dem jeweils zu sanierenden Abschnitt des Mauerwerkes vorgeht, d. h. ob er beispielsweise den einzubringenden Mörtel in vorschriftsmäßiger Menge und Verdichtung einbaut. Zudem ist diese Methode sehr arbeitsaufwändig und damit teuer.
  • Anstelle eines manuellen Einbringens von Mörtel in die gereinigten Fugen des zu sanierenden Mauerwerkes ist daher auch ein maschinelles Verfahren denkbar, bei welchem der Mörtel oder ein Beton mittels einer Maschine unter Druck in die Fugen eingebracht wird. Hierbei sind im Wesentlich so genannte Nassstromverfahren oder Trockenstromverfahren Ein wichtiges hierbei zu nennendes bekanntes Trockenstromverfahren ist das so genannte Torkret-Verfahren. Bei diesem Verfahren wird mittels eines Schleuder- oder Spritzprozesses Beton auf das zu sanierende Mauerwerk aufgespritzt.
  • So ist beispielsweise aus DE 10 2005 001 019 A1 ein Verfahren zur Instandsetzung von senkrechten oder zur Horizontalen geneigten Bauwerksflächen bekannt. Bei diesem Verfahren wird auf eine instandzusetzende Bauwerksfläche Spritzbeton oder Spritzmörtel auf gespritzt. Um hierbei beispielsweise optisch die Struktur eines Mauerwerks zu erzielen, wird vorgeschlagen, auf der instandzusetzenden Bauwerksfläche eine Matrize anzubringen, anschließend die Matrize und die Bauwerksfläche mit Spritzbeton oder Spritzmörtel zu bespritzen und die Matrize schließlich mit auf bzw. an ihr haftendem Spritzbeton oder Spritzmörtel wieder von der Bauwerksfläche zu entfernen.
  • Bei den Spritzverfahren, insbesondere bei bekannten Spritzbeton- oder Spritzmörtelverfahren ohne Verwendung einer Matrize, dringt der Beton nicht nur in die Fugen ein, sondern bedeckt auch in der Regel zumindest einen Teil der Gesteinskomponenten des Mauerwerks. Aus diesem Grund muss in der Regel anschließend, das heißt nach teilweisem Abbinden (Erreichen einer Anfangsfestigkeit) des Betons bzw. Mörtels, das Mauerwerk zumindest teilweise wieder freigelegt werden, was beispielsweise mittels eines Sandstrahlprozesses erfolgen kann. Nachteilig an diesem Freilegen ist jedoch, dass beim Freilegen in der Regel die Gesteinskomponenten zumindest teilweise mit abgetragen werden, so dass die Oberfläche der freigelegten Gesteinskomponenten stumpf und matt erscheint und zumindest teilweise auch ihre Konturen verlieren kann.
  • Zudem wird in vielen Fällen eine so genannte „Patina" von der Oberfläche der Gesteinskomponenten entfernt. Bei dieser „Patina" handelt es sich beispielsweise um Oxidationsprozesse an der Oberfläche von Natursteinen, die den aus solchen Steinen errichteten Bauwerken eine besondere Farbigkeit und optische Lebendigkeit verleihen. Diese natürliche Oberflächenveränderung in Form der Patina ist eine bei vielen Altbauten gewünschte und sichtbare Komponente, welche dem Altbau ein besonderes Äußeres verleiht. Ein „Nachwachsen" dieser Patina dauert üblicherweise bis zu mehreren Jahrzehnten, so dass es auch nach der Mauerwerkssanierung eine lange Zeit dauert, bis der Altbau wieder sein charakteristisches und historisches Äußeres erlangt. Auch das oben beschriebene Matrizenverfahren kann hier keine vollständige und wirtschaftliche Abhilfe verschaffen: Die Matrize müsste an die unregelmäßige Oberflächengeometrie der Gesteinskomponenten angepasst werden, was im Vergleich zur Handverfugung keine wirtschaftlichen Vorteile bringen würde. Auch könnte die Haftung der Matrizen auf der unebenen Oberfläche der Gesteinskomponenten reduziert sein, wodurch in vielen Fällen unvermeidliche Beton- oder Mörtelreste auf Bereiche der Oberfläche des Mauerwerkes gelangen können, deren spätere Entfernung Probleme bereiten kann.
  • Aufgabe der Erfindung
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Sanierung von Mauerwerk bereitzustellen, welches die Nachteile der aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren zumindest weitgehend vermeidet. Insbesondere soll das Verfahren kostengünstig realisierbar sein und soll eine von den Denkmalschutzbehörden in immer stärkerem Maße unerwünschte Veränderung von Oberflächeneigenschaften des Mauerwerks zumindest weitgehend vermeiden.
  • Beschreibung der Erfindung
  • Diese Aufgabe wird durch die Erfindung mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet. Der Wortlaut sämtlicher Ansprüche wird hiermit durch Bezugnahme zum Inhalt dieser Beschreibung gemacht.
  • Es wird ein Verfahren zur Sanierung von Mauerwerk vorgeschlagen, welches die beschriebenen Nachteile der aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren zumindest teilweise vermeidet. Das Verfahren wird eingesetzt, um Mauerwerk zu sanieren, welches Gesteinskomponenten und ein zwischen den Gesteinskomponenten angeordnetes Fugenmaterial aufweist. Unter „Gesteinskomponenten" können dabei jegliche Arten von natürlichen oder künstlichen Steinen zu verstehen sein, welche entscheidend für die Standsicherheit und Tragfähigkeit des Mauerwerks sind und welche üblicherweise Abmessungen von mindestens einigen 0,01 Metern (z. B. mindestens 0,05 m) bis hin zu Meter aufweisen können. Beispielsweise kann es sich bei diesen Gesteinskomponenten um Naturstein-Komponenten, wie beispielsweise Sandstein, Granit, Marmor, Schiefer oder andere Gesteinsarten handeln. Auch künstliche Gesteinsarten sind als Gesteinskomponente denkbar, wie beispielsweise Mauerwerksklinker, keramische Kunststeinmaterialien und/oder Kacheln.
  • Das Fugenmaterial kann beispielsweise einen Mörtel aufweisen, also einen Baustoff, der im Wesentlichen aus einem Bindemittel (z. B. einem Kalk oder Zement), Zuschlagstoffen (z. B. Sand) sowie Wasser hergestellt ist und durch Abbinden oder Trocknen erhärtet. Auch Sanierungen von Bauwerken mit Beton als Fugenmaterial sind denkbar. Die Sanierung des Mauerwerks betrifft insbesondere die zumindest teilweise Ersetzung alten Fugenmaterials sowie dessen Ergänzung zur Sicherstellung des ursprünglichen vollflächigen Kraftschlusses zwischen den Gesteinskomponenten, um die Standsicherheit und Wetterfestigkeit des Mauerwerkes wiederherzustellen.
  • Bei dem vorgeschlagenen Verfahren wird mindestens ein Fugenmörtel großflächig auf das Mauerwerk aufgebracht und einem Trocknungsprozess unterworfen, wobei der Fugenmörtel zumindest teilweise getrocknet wird. Unter einem „Fugenmörtel" ist dabei, analog zur obigen Beschreibung des Wortes „Mörtel", ein Baustoff zu verstehen, welcher ein Bindemittel, insbesondere ein hydraulisches Bindemittel, aufweist, welches durch Vermengen mit einer Ansatzflüssigkeit, insbesondere Ansatzwasser, und anschließendes Abbinden oder Trocknen erhärtet und somit ein festes, tragfähiges neues Fugenmaterial in den Fugen zwischen den Gesteinskomponenten bildet. Insbesondere kann der Fugenmörtel einen Zement, einen Mörtel, einen Beton, eine Kombination dieser/oder anderer Komponenten und/oder andere hydraulische Bindemittel aufweisen. Daneben können weitere Zuschlagstoffe umfasst sein, wie beispielsweise Sand, Kies, Fasermaterial (z. B. organische oder anorganische Fasern, insbesondere Kunststofffasern) oder ähnliche Materialien, wie sie aus dem Bereich der Mörtel und Betons bekannt sind. Auch weitere Funktionsstoffe können enthalten sein, beispielsweise Brandschutzstoffe, Fungizide, Herbizide, farbgebende Komponenten oder ähnliches.
  • Der Begriff „großflächiges Aufbringen" ist dabei weit zu fassen. Unter einem großflächigen Aufbringen ist nicht notwendigerweise ein Aufbringen zu verstehen, bei welchem die gesamte Maueroberfläche bedeckt wird. Der Begriff soll lediglich zum Ausdruck bringen, dass bei dem Aufbringen nicht darauf geachtet werden muss, dass der Fugenmörtel lediglich in die Fugen zwischen den Gesteinskomponenten eingebracht wird, sondern es können die einem Betrachter zuweisenden Oberflächen der Gesteinskomponenten auch ganz oder teilweise mit bedeckt werden. Beispielsweise können die Oberflächen der Gesteinskomponenten in der Umgebung der Fugen mit bedeckt werden. Alternativ ist jedoch auch eine vollständige Bedeckung der Oberflächen der Gesteinskomponenten möglich.
  • Der Begriff „Trocknungsprozess" ist hierbei weit zu fassen und kann beispielsweise einen reinen physikalischen Wasserentzug umfassen, kann jedoch, alternativ oder zusätzlich, auch chemische Reaktionen umfassen, bei denen Wasser in irgendeiner Form mit anderen Komponenten des Fugenmörtels reagiert und/oder in diese eingebunden wird und somit nicht mehr als freies Wasser zur Verfügung steht. Als Beispiel kann die Einbindung von Wasser als Kristallwasser dienen. Auch hierbei wird somit dem Fugenmörtel freies Wasser „entzogen", auch wenn dieses Wasser anschließend im „getrockneten" Fugenmörtel verbleibt. Letzteres wird bei Mörtel oder Beton in der Regel als „Abbinden" bezeichnet, was im Rahmen der vorliegenden Erfindung vom Begriff des Trocknungsprozesses mit umfasst sein soll. Der Trocknungsprozess ist allgemein derart ausgestaltet, dass durch diesen, im Vergleich zum flüssigen oder verformbaren Zustand, die mechanische Festigkeit steigt und die Verformbarkeit abnimmt. Der gesamte Trocknungs- bzw. Abbindeprozess dauert beispielsweise bei der Verwendung von Beton als Fugenmörtel in der Regel ungefähr 28 Tage, bis die Endfestigkeit des Fugenmörtels erreicht ist. Nach 1–2 Tagen ist jedoch in der Regel eine erste Phase des Trocknungsprozesses abgeschlossen, nach welcher der Fugenmörtel bereits eine Anfangsfestigkeit erreicht hat, jedoch noch relativ gut mechanisch bearbeitbar, insbesondere entfernbar und/oder abtragbar, ist.
  • Der zumindest teilweise Trocknungsprozess soll derart ausgestaltet sein, dass bei diesem der mindestens eine Fugenmörtel (wobei dieser Begriff auch die Verwendung mehrerer verschiedener Fugenmörtel umfassen kann, welche beispielsweise gleichzeitig oder nacheinander aufgebracht werden) zumindest teilweise getrocknet wird bzw. abbindet und damit seine Verformbarkeit zumindest weitgehend verliert und zumindest weitgehend fest wird. So kann beispielsweise der zumindest teilweise Trocknungsprozess die oben beschrieben erste Phase eines Abbindeprozesses umfassen, nach deren Abschluss zwar eine Anfangsfestigkeit erreicht ist, jedoch noch gut entfernbar ist. Die auf das großflächige Aufbringen des Fugenmörtels nachfolgenden Verfahrensschritte können also beispielsweise 1–2 Tage nach Aufbringen des Fugenmörtels durchgeführt werden.
  • Der Trocknungsprozess kann dabei aktiv und/oder passiv gestaltet werden, wobei unter einer passiven Trocknung beispielsweise ein einfaches Abwarten (typischerweise mindestens einen halben Tag, vorzugsweise mindestens einen Tag, wobei ein bis zwei Tage die Regel sind) subsumiert werden kann. Bei einem aktiven Trocknungsprozess kann beispielsweise ein Wärmeeintrag von außen erfolgen, beispielsweise durch eine in der Nähe der zu trocknenden Materialien aufgestellte Heizquelle, einen Infrarotstrahler, einen Baulüfter oder ähnliche Heizvorrichtungen.
  • Nach dem zumindest teilweisen Trocknen, vorzugsweise nach Abschluss der ersten Phase des Trocknungsprozesses, wird dann der Fugenmörtel zumindest teilweise abgetragen, wobei die Gesteinskomponenten zumindest teilweise wieder freigelegt werden. Dieses Freilegen erfolgt insbesondere derart, dass die Oberflächen der Gesteinskomponenten, welche zu der Außenseite des Mauerwerks weisen, welche mit dem Auge sichtbar ist, zumindest teilweise freigelegt werden. Unter einem „zumindest teilweisen Freilegen" ist dabei ein Freilegen zu verstehen, bei welchem ein überwiegender Anteil dieser nach außen weisenden Oberflächen der Gesteinskomponenten freigelegt wird. Ein Verbleiben eines Restes von Fugenmörtel im Randbereich dieser Oberflächen kann dabei jedoch in der Regel toleriert werden. Das Freilegen erfolgt jedoch derart, dass Fugenmörtel zwischen den Gesteinskomponenten, also in dem Bereich, in welchem dem Fugenmörtel eine tragende Funktion für das Mauerwerk zukommt, auf dem alten Fugenmaterial und zwischen den Gesteinskomponenten verbleibt. Auf diese Weise werden die vorher vorhandenen bzw. durch Entfernen des lockeren Fugenmörtels entstandenen Leerräume (Mauerwerksfugen) zwischen den Gesteinskomponenten durch den neuen Fugenmörtel ausgefüllt. Das großflächige Auftragen des Fugenmörtels gewährleistet die erforderliche Einbringung und Verdichtung des Fugenmörtels in den Mauerwerksfugen.
  • Insoweit kann das vorgeschlagene Verfahren beispielsweise im Wesentlichen bekannten Sanierungsverfahren entsprechen, wie beispielsweise den eingangs beschriebenen so genannte Torkret-Verfahren, bei welchen großflächig frischer Fugenmörtel in Form von Beton auf die zu sanierenden Oberflächen aufgebracht wird.
  • Im Gegensatz zu bekannten Verfahren zur Mauersanierung wird jedoch bei dem vorgeschlagenen Verfahren vor dem Aufbringen des Fugenmörtels mindestens ein Trennmittel auf eine Oberfläche der Gesteinskomponenten aufgebracht. Bei dieser Oberfläche, auf welche das Trennmittel aufgebracht wird, soll es sich insbesondere um die nach außen weisende Oberfläche der Gesteinskomponenten handeln, also die Oberfläche der Gesteinskomponenten, welche für einen Betrachter des Mauerwerks sichtbar ist. Diese soll von dem mindestens einen Trennmittel ganz oder zumindest teilweise bedeckt werden.
  • Das Trennmittel ist dabei derart ausgewählt, dass dieses eine Haftung zwischen dem frischen Fugenmörtel und der Oberfläche der Gesteinskomponenten vermindert. In anderen Worten soll das Trennmittel derart ausgewählt sein, dass sich der Fugenmörtel, welcher großflächig auf diese Oberflächen aufgebracht wird, leichter wieder von diesen Oberflächen ablösen lässt als im Fall, in dem kein Trennmittel verwendet wird.
  • Grundsätzlich können als Trennmittel alle Stoffe eingesetzt werden, die eine Verbindung des Fugenmörtels mit den Gesteinskomponenten verhindern oder erschweren. Derartige Trennmittel sind allgemein beispielsweise aus dem Bereich der Abformprozesse bekannt und dienen dort dem Zweck, ein Verkleben einer Form mit einem Teil zu verhindern. Derartige Trennmittel sind vorzugsweise vor der Verarbeitung bzw. vor dem Aufbringen auf das Mauerwerk flüssig oder pastös und weisen vorzugsweise eine gute Benetzung und Haftung auf der Oberfläche der Gesteinskomponenten auf. Das Trennmittel setzt sich vorzugsweise ganz oder teilweise aus nicht-mineralischen Komponenten zusammen, vorzugsweise aus organischen Komponenten. So kann das Trennmittel beispielsweise eine vollständig nicht-mineralische und/oder organische Verbindung umfassen und/oder gänzlich aus derartigen Komponenten bestehen. Entsprechend sind aus dem Stand der Technik zahlreiche Trennmittel bekannt, welche sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung einsetzen lassen. Das Trennmittel, welches die Haftung zwischen dem Fugenmörtel und der Oberfläche der Gesteinskomponenten vermindert, dient insbesondere dem Zweck, beim teilweisen Abtrag des Fugenmörtels und somit beim Freilegen der sichtbaren Oberflächen des Mauerwerks einen Abtrag der Patina und/oder einen Abtrag von Oberflächenschichten der Gesteinskomponenten zu verhindern. Dadurch wird sichergestellt, dass die Gesteinskomponenten durch die Mauerwerkssanierung ihr äußeres Erscheinungsbild zumindest nicht wesentlich verändern und dass feine Oberflächenstrukturen im Mauerwerk, wie beispielsweise Inschriften und/oder Ornamente in den Gesteinskomponenten, zumindest weitgehend bei der Mauerwerkssanierung erhalten bleiben.
  • Zahlreiche der aus dem Stand der Technik bekannten Trennmittel können dabei vorteilhaft eingesetzt werden. Als Beispiel sind Trennmittel zu nennen, welche in WO 95/18704 , in DE 37 37 837 A1 , in DE 94 15 093 U1 oder in US 6,811,810 B2 genannt sind. Besonders bevorzugt ist es, wenn das Trennmittel mindestens einen der folgenden Werkstoffe umfasst: ein natürliches Wachs; ein synthetisches Wachs; ein Pflanzenöl; eine Fettsäure; ein Triglycerid; ein Mineralöl; einen Alkohol; ein synthetisches Öl; ein Pflanzenfett; ein natürliches Fett; ein Schalöl; ein Polymer. Dabei ist unter einem „Schalöl" ein Öl zu verstehen, welches im Bereich des Bauwesens, beispielsweise im Betonbau, eingesetzt wird, um ein Anhaften von gegossenem Beton an Verschalungen, insbesondere Holzverschalungen, zu verhindern, was ein leichteres Entformen (auch als „Ausschalen" bezeichnet) ermöglicht. Zudem wird durch die Verwendung der Schalöle, mit welchen die Verschalungen vor dem Einbringen des Betons beispielsweise eingesprüht oder angestrichen werden, die Lebensdauer der Verschalungen erhöht. Zahlreiche derartiger Schalöle sind kommerziell erhältlich.
  • Neben den genannten Werkstoffen und/oder weiteren Werkstoffen kann das Trennmittel weiterhin eine oder mehrere Zusatzkomponenten enthalten. Vorzugsweise können diese Zusatzkomponenten einen oder mehrere Emulgatoren, ein oder mehrere Lösungsmittel, ein oder mehrere Dispergiermittel und/oder ähnliche Zusatzkomponenten umfassen.
  • Das vorgeschlagene Verfahren lässt sich auf verschiedene Weisen zusätzlich weiterbilden. So kann beispielsweise vor dem Aufbringen des Fugenmörtels weiterhin mindestens ein Teil des alten Fugenmaterials entfernt werden. Dieser Verfahrensschritt kann ganz oder teilweise vor und/oder auch nach dem Aufbringen des Trennmittels erfolgen (siehe auch unten). Bei diesem alten Fugenmaterial kann es sich, wie oben beschrieben, beispielsweise um alten Mörtel handeln, sowie kleinere Steine und Sand, welche locker in den Fugen sit zen und eine Standsicherheit des Mauerwerks beeinträchtigen könnten. Dieses Entfernen des Fugenmaterials kann beispielsweise durch ein Freikratzen mittels eines Bohrmeißels erfolgen, durch ein Freistemmen mittels eines Meißels oder eines ähnlichen Gerätes oder mittels ähnlicher mechanischer Bearbeitungsverfahren. Alternativ oder zusätzlich kann auch ein Bewuchs des Mauerwerks entfernt werden, beispielsweise im Bereich der Fugen zwischen den Gesteinskomponenten, beispielsweise ein Bewuchs mit Moosen, Farnen, Flechten, Efeu, wildem Wein Gras oder ähnlichem. Dieses Entfernen des Bewuchses kann beispielsweise wiederum mechanisch (z. B. durch Abkratzen, Auszupfen oder ähnliche mechanische Verfahren) erfolgen und/oder auch durch chemische und/oder biologische Verfahren.
  • Zum Aufbringen des Trennmittels auf die Oberfläche der Gesteinskomponenten lassen sich verschiedene Verfahren einsetzen. Besonders bevorzugt ist es dabei, wenn ein Spritzprozess und/oder ein Sprühprozess (beispielsweise mittels einer Spritzpistole oder Sprühpistole), ein Anstreichprozess (z. B. mittels eines Pinsels und/oder einer Rolle), ein elektrostatisches Auftragsverfahren oder ähnliche Auftrageerfahren verwendet werden. Grundsätzlich lassen sich jedoch alle physikalischen und/oder chemischen Auftragsverfahren einsetzen.
  • Bei diesem Aufbringen des Trennmittels sollte vorzugsweise das alte Fugenmaterial selbst, und vorzugsweise auch die Innenoberfläche der Gesteinskomponenten, also die zu den Fugen hin weisende Oberfläche der Gesteinskomponenten (auch als Fugenflanken bezeichnet), zumindest weitgehend unbedeckt von dem Trennmittel verbleiben. Hierzu werden erfindungsgemäß mehrere Möglichkeiten vorgeschlagen, die auch in beliebiger Kombination verwendet werden können.
  • Eine erste Möglichkeit sieht die Verwendung einer Maske oder Matrize beim Aufbringen des Trennmittels vor, welche zwar ein Auftragen des Trennnttels auf die zu beschichtende Oberfläche der Gesteinskomponenten ermöglicht (z. B. durch entsprechende Öffnungen), welche jedoch einen Auftrag auf die Innenflächen der Gesteinskomponenten, insbesondere die dort verbleibenden Reste von Fugenmaterial, verhindert, z. B. durch entsprechende Stege der Maske. Die Maske kann beispielsweise Metallbleche mit entsprechenden Öffnungen umfassen, Kunststoffplatten oder Kunststofffolien mit entsprechenden Öffnungen, Siebe, bei welchen die Maschenbereiche teilweise verschlossen sind, Folien oder ähnliches. Maskentechniken bieten sich insbesondere dann an, wenn die Gesteinskomponenten des Mauerwerks zumindest weitgehend eine geometrische Regelmäßigkeit aufweisen, da in diesem Fall die Masken besonders leicht herzustellen sind.
  • Als zweite, alternativ oder zusätzlich zur Verwendung einer Maske einsetzbare Möglichkeit kann auch ein Füllmaterial eingesetzt werden, um die Fugen vor dem Aufbringen des Trennmittels zu verschließen. Auch hierdurch kann ein Benetzen der Fugenflanken und/oder von in den Fugen enthaltenem Fugenmaterial durch das Trennmittel zumindest teilweise verhindert werden, so dass eine Haftung des Fugenmörtels in den Fugen und auf dem alten Fugenmaterial verbessert wird. Das Füllmaterial kann nach dem Aufbringen des Trennmittels und vor dem Aufbringen des neuen Fugenmörtels wieder entfernt werden, beispielsweise wiederum durch ein mechanisches und/oder chemisches Abtragsverfahren, insbesondere durch einfaches Auskratzen der Fugen. Als Füllmaterial lassen sich grundsätzlich beliebige verformbare Materialien einsetzen, welche in die Fugen eingebracht werden können, welche zumindest teilweise dicht gegenüber dem Trennmittel sind und welche anschließend wieder entfernt werden können. Als Beispiele können hier Textilien, wie beispielsweise Wolle, Filz oder Baumwolle genannt werden, Kunststoffe, wie beispielsweise Bauschäume (beispielsweise Polyurethanschäume) oder mineralische Füllmaterialien, wie beispielsweise Sand oder Lehm, genannt werden. Auch Kombinationen dieser und/oder anderer Füllmaterialien sind denkbar.
  • Als dritte, ebenfalls alternativ oder zusätzlich einsetzbare Möglichkeit wird vorgeschlagen, das alte Fugenmaterial ganz oder teilweise bis nach dem Aufbringen des Trennmittels in den Fugen zu belassen. So kann beispielsweise vor dem Aufbringen des Trennmittels ein Bewuchs von der nach außen weisenden Oberfläche der Gesteinskomponenten entfernt werden, wohingegen die übrigen Bewuchskomponenten und/oder das alte Fugenmaterial in den Fugen verbleibt und anschließend, beim Aufbringen des Trennmittels die Innenflächen der Fugen und das teilweise noch brauchbare, feste alte Fugenmaterial vor einer Benetzung mit Trennmittel zu schützen. Das oben beschriebene teilweise Entfernen des alten Fugenmaterials kann dann anschließend an das Aufbringen des Trennmittels und vor Aufbringen des neuen Fugenmörtels erfolgen. Lockere Komponenten des alten Fugenmaterials, die keinen nennenswerten Schutz gegen das Trennmittel bieten, können dabei teilweise jedoch auch schon vor Aufbringen des Trennmittels entfernt werden. Auch diese dritte Möglichkeit stellt somit eine wirksame Methode dar, um eine Haftung des neuen Fugenmörtels im Inneren der Fugen und/oder auf dem alten Fugenmaterial zu gewährleisten.
  • Durch die Verwendung einer oder mehrerer der oben beschrieben drei Möglichkeiten kann der Auftragsprozess des Trennmittels schneller gestaltet werden, da der Grad der aufzuwendenden Sorgfalt, um zu verhindern, dass Trennmittel an unerwünschte Stellen gerät, vermindert werden kann, so dass ein großzügigeres und schnelleres Auftragen möglich ist.
  • Auch die Verwendung beispielsweise von Sprüh- oder Spritzprozessen wird durch die Kombination mit einem Maskenverfahren begünstigt.
  • Das großflächige Aufbringen des Fugenmörtels kann beispielsweise wiederum manuell erfolgen, z. B. mittels einer Maurerkelle. Alternativ oder zusätzlich können jedoch auch Verfahren angewandt werden, welche auch maschinell umgesetzt werden können, wie z. B. Schleuderverfahren und/oder Spritzverfahren und/oder Sprühverfahren. Insbesondere sind hierbei Nassstromverfahren und/oder Trockenstromverfahren einsetzbar. Unter ersteren sind dabei Verfahren zu verstehen, bei welchen der Fugenmörtel in fertiger Konsistenz (inklusive Anmachwasser) an eine Ausbringdüse gepumpt wird, wohingegen bei letzteren Verfahren die Komponenten ganz oder teilweise getrennt zu einer Düse gepumpt werden. Insbesondere ist bei letzteren wieder die bereits oben beschriebene Verwendung des so genannten Torkret-Verfahrens von Vorteil, worunter ein Verfahren verstanden wird, bei welchem eine trockene Komponente (in der Regel Trockenmörtel) unter hohem Druck zu einer Düse geführt wird, an welcher flüssiges Bindemittel am Austrittsort in das trockene Material gesprüht wird. In diesem Zusammenhang sei beispielsweise auf die Beschreibung dieses Verfahrens in DE 30 06 551 A1 verwiesen. Auch andere großflächige Aufbringverfahren sind jedoch einsetzbar.
  • Das Aufbringen des Fugenmörtels und insbesondere die Haftung des Fugenmörtels auf dem alten, in den Fugen verbleibenden Fugenmaterial und/oder auf den den Fugen zuweisenden Oberflächen der Gesteinskomponenten (Fugenflanken), kann weiterhin vorzugsweise dadurch verbessert werden, dass diese zumindest teilweise aufgeraut werden. Dieses Aufrauen kann wiederum beispielsweise manuell erfolgen, wobei jedoch eine maschinelle Aufrauung durch Bürsten und/oder ein Sandstrahlverfahren bevorzugt ist. Auf diese Weise kann die Standsicherheit des Mauerwerks durch die Sanierung zusätzlich erhöht werden.
  • Das zumindest teilweise Abtragen des (teil-)getrockneten Fugenmörtels kann auf verschiedene Weisen durchgeführt werden. So kann beispielsweise ein maschinelles Verfahren eingesetzt werden, bei welchem der Fugenmörtel zumindest teilweise in einem Strahlverfahren mit einem harten Schüttgut bestrahlt wird. Als hartes Schüttgut bieten sich insbesondere wiederum Sand (Sandstrahlverfahren) und/oder Kies und/oder beispielsweise Glasperlen an. Auch andere Arten harten Schüttgutes sind jedoch einsetzbar.
  • Alternativ oder zusätzlich zu dem Strahlverfahren lassen sich jedoch auch beispielsweise Meißelverfahren einsetzen, bei welchen mittels eines Meißels mechanische Energie in den großflächigen Fugenmörtel eingetragen wird, so dass dieser zumindest teilweise abgetra gen wird. Beispielsweise lassen sich hierfür Bohrmeißel, Bohrhämmer oder ähnliche Werkzeuge einsetzen. Dieses Verfahren kann maschinell durchgeführt werden oder kann, alternativ oder zusätzlich, auch mittels eines Handmeißels und eines Hammers durchgeführt werden.
  • Besonders bevorzugt ist es, wenn das beschriebene Strahlverfahren in einer der dargestellten Varianten und das Meißelverfahren kombiniert werden. So kann beispielsweise zunächst das Strahlverfahren eingesetzt werden, um einen überwiegenden Abtrag des Fugenmörtels von der Oberfläche der Gesteinskomponenten zu bewirken. Auf diese Weise können die Vorteile des Strahlverfahrens, welche insbesondere in einem großflächigen Abtrag mit hoher Abtragsrate liegen, eingesetzt werden, um den großflächigen Fugenmörtel zumindest überwiegend an den Stellen, an denen dies erfolgen soll, abzutragen. Anschließend kann dann das Meißelverfahren eingesetzt werden, um eine Restkomponente des Fugenmörtels von der Oberfläche der Gesteinskomponenten zu bewirken, also von der Oberfläche, welche dem Betrachter des Mauerwerks zuweist. Dabei können die Vorteile des Meißelverfahrens zur Geltung kommen, welche insbesondere darin liegen, dass bei diesem Verfahren die Oberfläche der Gesteinskomponenten im Wesentlichen nicht beschädigt wird. Wird ein geeignetes Trennmittel eingesetzt, so genügt in vielen Fällen ein einfaches Ansetzen des Meißels im Randbereich der Oberflächen der Gesteinskomponenten, so dass der Fugenmörtel mit beispielsweise einem oder wenigen Schlägen großflächig von der gesamten, mit Trennmittel beschichteten Oberfläche großflächig abfällt.
  • Insgesamt ergibt sich somit durch das oben beschriebene Verfahren zur Sanierung von Mauerwerk in einer der dargestellten Ausführungsformen ein Verfahren, welches kostengünstig und flächendeckend eingesetzt werden kann. Die Durchgängigkeit der Qualität der Mauerwerkssanierung kann im Vergleich zu herkömmlichen manuellen Verfahren erheblich gesteigert werden. Gleichzeitig trägt das Verfahren wesentlich dazu bei, den Charme älterer Gebäude, welcher im Wesentlichen mitgetragen wird durch die Oberflächeneigenschaften der Gesteinskomponenten, zu erhalten oder sogar wiederherzustellen, ohne hierdurch die Standsicherheit des Mauerwerkes zu beeinträchtigen. Weiterhin ist das oben beschriebene Verfahren kostengünstiger als im Ergebnis vergleichbare Verfahren und kommt außerdem den Anforderungen der Denkmalschutzbehörden entgegen.
  • Ausführungsbeispiele
  • Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Unteran sprächen. Hierbei können die jeweiligen Merkmale für sich alleine oder zu mehreren in Kombination miteinander verwirklicht sein. Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsbeispiele beschränkt. Die Ausführungsbeispiele sind in den Figuren schematisch dargestellt. Gleiche Bezugsziffern in den einzelnen Figuren bezeichnen dabei gleiche oder funktionsgleiche bzw. hinsichtlich ihrer Funktionen einander entsprechende Elemente.
  • Im Einzelnen zeigt:
  • 1 ein sanierungsbedürftiges Mauerwerk vor der Sanierung;
  • 2 bis 6 Verfahrensschritte eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Sanierung des Mauerwerks; und
  • 7 ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren saniertes Mauerwerk.
  • Anhand der 1 bis 7 soll im Folgenden ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Sanierung eines Mauerwerks 110 dargestellt werden. Die im Folgenden dargestellten Verfahrensschritte müssen nicht notwendigerweise in der dargestellten Reihenfolge durchgeführt werden, können beispielsweise auch zeitlich parallel oder wiederholt durchgeführt werden, und das Verfahren kann zusätzliche, in den Figuren nicht dargestellte Verfahrensschritte umfassen.
  • In 1 ist das Mauerwerk 110 in seinem Ausgangszustand, dem sanierungsbedürftigen Zustand, dargestellt. Das Mauerwerk umfasst Gesteinskomponenten 112, bei welchen es sich beispielsweise um Blöcke von Natursteinen, wie zum Beispiel Sandsteinblöcke und/oder Bruchsteine aus Natursteinbrüchen, handeln kann. Anstelle der vergleichsweise ebenmäßigen in 1 dargestellten Blöcke können jedoch auch unregelmäßigere Gesteinskomponenten 112 verwendet werden, beispielsweise so genannte Bruchsteine oder ähnliches. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass das „Mauerwerk" hier und im gesamten Rahmen der Erfindung nicht notwendigerweise vertikale Mauern umfassen muss, sondern dass auch beispielsweise horizontale, gerundete oder schräge Mauerflächen mittels des vorgeschlagenen Verfahrens saniert werden können.
  • Neben den Gesteinskomponenten 112 umfasst das Mauerwerk 110 ein Fugenmaterial 114, welches in Fugen 116 zwischen den Gesteinskomponenten 112 angeordnet ist. Dieses Fugenmaterial 114 befindet sich bei dem dargestellten Mauerwerk 110 in einem stark sanierungsbedürftigen Zustand, ist teilweise aus den Fugen 116 herausgefallen und ist im Laufe der Jahre stark zerbröckelt, wie in 1 beispielhaft anhand der losen Fugenmaterial-Partikel 118 symbolisiert ist. Daneben kann das Fugenmaterial 114 losen Sand, Steinchen oder ähnliche lose Komponenten enthalten, welche bewirken, dass das Fugenmaterial 114 die Standsicherheit des Mauerwerks 110 nicht länger aufrechterhalten kann.
  • Weiterhin hat sich auf dem sanierungsbedürftigen Mauerwerk 110, also beispielsweise auf einer Mauerkrone, den Gesteinskomponenten 112, dem Fugenmaterial 114 und in den Fugen 116, in der Regel ein Bewuchs 120 angesiedelt, welcher in 1 ebenfalls symbolisch angedeutet ist. Dieser Bewuchs 120 kann, wie oben beschrieben, beispielsweise Gräser, Farne, Moose, Flechten, Efeu, wilder Wein oder andere Arten von Bewuchs umfassen.
  • Die Gesteinskomponenten 112 weisen bei dem in 1 dargestellten Mauerwerk 110 eine nach außen, also einem Betrachter des Mauerwerks 110 zuweisende Oberfläche 122 auf. Daneben weisen die Gesteinskomponenten 112 eine den Fugen 116 zuweisende Oberfläche 124 (Fugenflanken) auf. Auf diesen Oberflächen 122, 124 hat sich im Laufe der Jahre üblicherweise eine Patina gebildet, welche den optischen Eindruck des Mauerwerks 110 mitprägt, wobei insbesondere die Patina auf der dem Betrachter zuweisenden Oberfläche 122 erhaltenswert ist. Die Patina kann beispielsweise chemische, insbesondere mineralische Veränderungen in der Oberfläche der Gesteinskomponenten 112, welche häufig mit Farb- oder Strukturveränderungen verbunden sind, mineralische Ablagerungen, organische Anlagerungen oder Veränderungen in der Oberfläche der Gesteinskomponenten 112 und/oder eine Reihe weiterer Oberflächenmerkmale umfassen, welche dem Mauerwerk 110 ein schätzenswertes charakteristisches Äußeres geben. Diese Patina ist in 1 nicht dargestellt. Das im Nachfolgenden beschriebene Verfahren ist darauf ausgerichtet, diese Patina zu schützen, insbesondere im Bereich der nach außen weisenden Oberflächen 122. Die Patina im Bereich der den Fugen zuweisenden Oberfläche 124 (Fugenflanken) der Gesteinskomponenten 112, welche für den Betrachter nicht wahrnehmbar ist, und welche in der Regel weniger stark ausgeprägt ist, ist in der Regel weniger schätzenswert.
  • In einem ersten Verfahrensschritt eines Ausführungsbeispiels des vorgeschlagenen Sanierungsverfahrens kann beispielsweise zunächst eine Grobreinigung der Mauerwerksoberflächen 122. erfolgen. Diese Grobreinigung kann beispielsweise eine Entfernung loser Komponenten, oder eine zumindest teilweise Entfernung des Bewuchses 120 beinhalten. Die endgültige Entfernung des Bewuchses 120 ist in den Figuren erst in 3 (siehe unten) dargestellt, kann jedoch auch zu anderen Zeiten erfolgen.
  • In weiteren Arbeitsschritt erfolgt in 2 ein Auftrag eines Trennmittels 132 auf die nach außen weisende Oberfläche 122 der Gesteinskomponenten 112 des Mauerwerks 110. Das Aufbringen des Trennmittels 132 ist in 3 symbolisch durch eine Sprühvorrichtung 134 angedeutet, was jedoch wiederum die Verwendung anderer Techniken nicht ausschließt. So können beispielsweise Trennmittel 132 aufgestrichen werden.
  • Von den oben beschriebenen Möglichkeiten zur Verhinderung des Benetzens der Fugen 116 durch Trennmittel 132 ist in dem in den Figuren dargestellten Verfahren also die Möglichkeit realisiert, bei welcher das alte Fugenmaterial 114 erst nach dem Aufbringen des Trennmittels 132 entfernt wird. Wie oben beschrieben, können jedoch, alternativ oder zusätzlich, auch vor dem Aufbringen des Trennmittels die Fugen 116 mit einem Füllmaterial verschlossen werden, oder es kann eine Maskentechnik zum Einsatz kommen. Beide Techniken verhindern ebenfalls zumindest weitgehend, dass Trennmittel 132 in die Fugen 116 eindringt und dort auf den Oberflächen 124 der Gesteinskomponenten 112 beziehungsweise auf dem Fugenmaterial 114 anhaftet und in einem nachfolgenden Verfahrensschritt (siehe 4) die Haftung von Fugenmörtel, welche dort erwünscht ist, verschlechtert. In diesen Bereichen der Oberflächen 124 kann sogar in einem (nicht dargestellten) Verfahrensschritt die Oberfläche 124 (Fugenflanken) und die Oberfläche des Fugenmaterials 114 aufgeraut werden, um die Haftung von Fugenmörtel dort zu verbessern.
  • Als Trennmittel 132 bieten sich beispielsweise Wachse an. Als einfachstes Trennmittel 132 ließe sich beispielsweise Bienenwachs verwenden, welches auch biologisch abbaubar ist und welches beispielsweise zur Versprühung mit einem Alkohol (beispielsweise Ethanol) als Lösungsmittel und/oder einem anderen organischen organischen Lösungsmittel (z. B. Methylenchlorid und/oder Aceton) verdünnt bzw. in diesem gelöst werden könnte.
  • In einem weiteren Verfahrensschritt, welcher in 3 dargestellt ist, erfolgt ein Freistemmen der Fugen 116. Dieses Freistemmen dient der Entfernung losen Fugenmaterials 114 aus den Fugen 116. Das Freistemmen ist in 3 symbolisch durch einen Meißel 126 und einen Hammer 128 dargestellt, was jedoch die Verwendung anderer Techniken, insbesondere die Verwendung von Elektrowerkzeugen oder Pressluftwerkzeugen, nicht ausschließt. Das Freistemmen erfolgt so weit, dass lose Bestandteile des Fugenmaterials 114 entfernt sind, wobei jedoch darauf geachtet werden sollte, dass einerseits die Gesteinskomponenten 112 noch fest in dem Fugenmaterial 114 verankert sind und andererseits die Fugentiefe für einen kraftschlüssigen Verbund des neuen Fugenmörtels 136 mit den Gesteinskomponenten 112 ausreichend bemessen ist.
  • Weiterhin ist in 3 ein, wie auch das Freistemmen optionaler, Verfahrensschritt dargestellt, in welchem der Bewuchs 120 entfernt wird. Dieses Entfernen des Bewuchses erfolgt in 3 symbolisch mit einem Spachtel 130 oder durch Herausziehen bzw systematisches Ausbauen (z. B. von tief ins Mauerwerk eingedrungenen Efeuwurzeln), was jedoch die Anwendung anderer Techniken des Entfernens des Bewuchses nicht ausschließt, wie beispielsweise wiederum die Verwendung anderer Werkzeuge und/oder die Verwendung von Chemikalien und/oder biologischen Verfahren bzw. Stoffen. Wie oben dargestellt, kann dieser Verfahrensschritt des Entfernens des Bewuchses 120 auch ganz oder teilweise zu anderen Zeitpunkten des Verfahrensablaufs erfolgen, beispielsweise vor dem Aufbringen des Trennmittels 132 in 2.
  • Anschließend erfolgt in 4 ein großflächiger Auftrag eines Fugenmörtels 136 auf das Mauerwerk 110. Dabei wird der Fugenmörtel 136 derart großflächig auf das Mauerwerk 110 aufgetragen, dass dieser die Fugen 116 ausfüllt, bis hin zum bereits vorhandenen, alten Fugenmaterial 114. Darüber hinaus bildet in der Regel der Fugenmörtel 136 noch auf der nach außen weisenden Oberfläche 122 der Gesteinskomponenten 112 eine zumindest teilweise, weitgehend oder vollständig geschlossene Schicht.
  • Besonders bevorzugt ist es dabei, wenn, wie in 4 angedeutet, für den Auftrag des Fugenmörtels 136 ein Spritzprozess eingesetzt wird. Dabei kann der Fugenmörtel 136 auch einen Beton umfassen, also ein künstliches Gestein, welches vorzugsweise Zement, Betonzuschlag (zum Beispiel Sand und Kies oder Splitt) und Wasser aufweist. Zudem können Betonzusatzstoffe und Betonzusatzmittel enthalten sein. Bei der Torkret-Vorrichtung 138 werden, wie in 4 angedeutet, feste und flüssige Komponenten des Fugenmörtels 136 einer Düse getrennt zugeführt, um dann unter Druck auf das Mauerwerk 110 aufgespritzt zu werden. Auf diese Weise ergibt sich eine besonders dauerhafte Fugenmörtel-Schicht 136 mit guten mechanischen Standsicherheitseigenschaften.
  • Anschließend erfolgt eine Trocknung, in welcher der Fugenmörtel 136 zumindest teilweise getrocknet wird. Dies kann beispielsweise durch einfaches Abwarten erfolgen, welches, je nach eingesetztem Fugenmörtel 136, beispielsweise ein bis zwei Tage währen kann. Zusätzlich können, wie oben beschrieben, auch Heizvorrichtungen zur Beschleunigung des Trocknungsvorgangs eingesetzt werden.
  • Anschließend erfolgt ein zumindest teilweiser Abtrag des Fugenmörtels 136 von der nach außen weisenden Oberfläche 122 der Gesteinskomponenten 112. Dies ist in den 5 und 6 dargestellt. Dabei wird in diesem Ausführungsbeispiel beispielsweise ein zweistufi ger Abtragsprozess verwendet. In einem ersten Schritt wird dabei ein großflächiges Abtragsverfahren eingesetzt, welches in 5 symbolisch durch eine Sandstrahlvorrichtung 140 angedeutet ist. Auch andere großflächige Abtragsverfahren, vorzugsweise mit hoher Abtragsrate, können jedoch zum Einsatz kommen. Dabei wird der Fugenmörtel 136 auf der nach außen weisenden Oberfläche 122 der Gesteinskomponenten 112 bis auf eine Restkomponente 142 abgetragen. Diese Restkomponente 142, welche notwendigerweise eine geschlossene Schicht darstellen muss und welche beispielsweise eine Dicke von wenigen mm aufweisen kann, dient dazu, die Oberfläche 122 und insbesondere die Patina dieser Oberfläche 122 vor den Sandstrahlen der Sandstrahlvorrichtung 140 zu schützen.
  • Anschließend wird in einem Meißelverfahren in 6 diese Restkomponente 142 noch entfernt. Dieses Meißelverfahren ist in 6 symbolisch durch einen elektrisch und/oder pneumatisch betriebenen Flachmeißel 144 angedeutet. Dieser Meißel 144 kann beispielsweise am Rand der jeweiligen Oberflächen 122 der Gesteinskomponenten 112 angesetzt werden. Auf diese Weise kann beispielsweise im Bereich der Fugen 116 der Fugenmörtel 136 abgetragen werden. Darüber hinaus wird im Bereich der nach außen weisenden Oberflächen 122 die Restkomponente 142 vorzugsweise in großen Bruchstücken 146 abgetragen. Diese Bruchstücke 146 bilden sich, da aufgrund des Trennmittels 132 in diesem Bereich die Haftung zwischen dem Fugenmörtel 136 und den Oberflächen 122 der Gesteinskomponenten 112 äußerst gering ist.
  • In 7 ist schließlich das fertig sanierte Mauerwerk 110 dargestellt. Hierbei ist erkennbar, dass die Fugen 116 nunmehr im Inneren des Mauerwerks 110 noch teilweise durch das alte Fugenmaterial 114 ausgefüllt sind, welches in diesem Bereich noch im Wesentlichen intakt ist. Im Außenbereich, das heißt hin zur Oberfläche 122, sind die Fugen 116 hingegen gefüllt durch den frischen Fugenmörtel 136, welcher in diesem Bereich das Fugenmaterial 114 ersetzt bzw. ergänzt. Auf diese Weise wird eine hohe Standsicherheit des sanierten Mauerwerks 110 sichergestellt.
  • Weiterhin ist die Patina auf den nach außen weisenden Oberflächen 122 der Gesteinskomponenten 114 erhalten geblieben. Dabei kann es noch sein, dass noch restliches Trennmittel 132 auf diesen Oberflächen 122 verblieben ist. In der Regel wird jedoch dieses Trennmittel 132 zumindest teilweise von dem Fugenmörtel 136 aufgenommen werden, so dass dieser verbleibende Rest des Trennmittels 132 auf den Oberflächen 122 für den Betrachter kaum mehr sichtbar ist. Sollten dennoch Reste verblieben sein, welche den optischen Emndruck stören, so können diese beispielsweise anschließend mittels eines Dampfstrahlund/oder Hochdruckreinigungsverfahrens oder mittels eines anderen Waschprozesses ab gewaschen oder auf andere Weise entfernt werden. Auch eine Verwendung eines Trennmittels 132, welches beispielsweise im flüssigen oder pastösen Zustand auf die Oberflächen 122 aufgebracht wird, sich dort zu einem zumindest weitgehend zusammenhängenden steifen oder flexiblen Film verfestigt, ist möglich. In diesem Fall kann später, nach Abschluss des Verfahrens, dieser Trennmittelfilm einfach abgezogen werden. Auch biologisch abbaubare Trennmittel sind denkbar, deren mögliche Reste durch Witterungseinfluss entfernt werden.
  • 110
    Mauerwerk
    112
    Gesteinskomponenten
    114
    Fugenmaterial
    116
    Fugen
    118
    lose Fugenmaterial-Partikel
    120
    Bewuchs
    122
    nach außen weisende Oberfläche
    124
    den Fugen zuweisende Oberfläche
    126
    Meißel
    128
    Hammer
    130
    Spachtel
    132
    Trennmittel
    134
    Sprühvorrichtung
    136
    Fugenmörtel
    138
    Torkret-Vorrichtung
    140
    Sandstrahlvorrichtung
    142
    Restkomponente
    144
    Bohrmeißel
    146
    Bruchstücke
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Claims (16)

  1. Verfahren zur Sanierung von Mauerwerk (110), wobei das Mauerwerk (110) Gesteinskomponenten (112) und ein zwischen den Gesteinskomponenten (112) angeordnetes Fugenmaterial (114) aufweist, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst: – mindestens ein Fugenmörtel (136) wird großflächig auf das Mauerwerk (110) aufgebracht und einem Trocknungsprozess unterworfen; – der Fugenmörtel (136) wird teilweise abgetragen, wobei die Gesteinskomponenten (112) zumindest teilweise wieder freigelegt werden, wobei Fugenmörtel (136) zwischen den Gesteinskomponenten (112) auf dem Fugenmaterial (114) verbleibt, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Aufbringen des Fugenmörtels (136) mindestens ein Trennmittel (132) auf eine Oberfläche (122) der Gesteinskomponenten (112) aufgebracht wird, wobei das Fugenmaterial (114) zumindest weitgehend unbedeckt von dem Trennmittel (132) verbleibt, wobei das Trennmittel (132) ausgewählt ist, um eine Haftung zwischen dem Fugenmörtel (136) und der Oberfläche (122) der Gesteinskomponenten (112) zu vermindern.
  2. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Fugenmörtel (136) mindestens ein hydraulisches Bindemittel umfasst, insbesondere mindestens eines der folgenden hydraulischen Bindemittel: einen Zement; Kalk; einen Mörtel; einen Beton.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Trennmittel (132) mindestens einen der folgenden Werkstoffe umfasst: ein natürliches Wachs; ein synthetisches Wachs; ein Pflanzenöl; eine Fettsäure; ein Triglycerid; ein Mineralöl; einen Alkohol; ein synthetisches Öl; ein Pflanzenfett; ein natürliches Fett; ein Schalöl; ein Polymer.
  4. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Trennmittel (132) weiterhin mindestens eine Zusatzkomponente aufweist, wobei die Zusatzkomponente min destens einen der folgenden Stoffe umfasst: einen Emulgator; ein Lösungsmittel; ein Dispergiermittel.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Trennmittel (132) durch mindestens einen der folgenden Prozesse auf die Oberfläche (122) der Gesteinskomponenten (112) aufgebracht wird: einen Spritzprozess; einen Sprühprozess; einen Anstreichprozess; elektrostatisches Auftragsverfahren.
  6. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei beim Aufbringen des Trennmittels (132) auf die Oberfläche (122) der Gesteinskomponenten (112) eine Maske verwendet wird, wobei die Maske derart gestaltet ist, dass diese zumindest weitgehend verhindert, dass das Trennmittel (132) auf das Fugenmaterial (114) aufgebracht wird.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei vor dem großflächigen Aufbringen des Fugenmörtels (136) weiterhin mindestens ein Teil des Fugenmaterials (114) entfernt wird.
  8. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das zumindest teilweise Entfernen des Fugenmaterials (114) nach dem Aufbringen des Trennmittels (132) erfolgt.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei vor dem großflächigen Aufbringen des Fugenmörtels (136) weiterhin ein Bewuchs (120) des Mauerwerks (110) ganz oder teilweise entfernt wird.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei beim großflächigen Aufbringen des Fugenmörtels (136) ein Schleuderverfahren und/oder ein Spritzverfahren und/oder ein Sprühverfahren eingesetzt wird, insbesondere ein Nassstromverfahren und/oder ein Trockenstromverfahren, insbesondere ein Torkret-Verfahren.
  11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei vor dem großflächigen Aufbringen des Fugenmörtels (136) eine zumindest teilweise Aufrauung der Gesteinskomponenten (112) und/oder des Fugenmaterials (114) erfolgt, insbesondere in einem Fugenbereich (116) zwischen den Gesteinskomponenten (112), um eine Haftung des Fugenmörtels (136) in dem Fugenbereich (116) zu verbessern.
  12. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Aufrauung durch ein Bürstenverfahren und/oder ein Sandstrahlverfahren erfolgt.
  13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei vor dem Aufbringen des Trennmittels (132) die Fugen (116) zwischen den Gesteinskomponenten (112) im Mauerwerk (110) zumindest teilweise durch ein Füllmaterial verschlossen werden, um ein Benetzen von Wänden der Fugen (116) und/oder von in den Fugen (116) enthaltenem Fugenmaterial (114) durch das Trennmittel (132) zumindest teilweise zu verhindern.
  14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das zumindest teilweise Abtragen des Fugenmörtels (136) zumindest teilweise mittels eines Strahlverfahrens erfolgt, wobei der Fugenmörtel (136) mit einem harten Schüttgut bestrahlt wird, insbesondere mit Sand und/oder Kies und/oder Glasperlen.
  15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das zumindest teilweise Abtragen des Fugenmörtels (136) zumindest teilweise mittels eines Meißelverfahrens erfolgt, wobei mit einem Meißel (144) mechanische Energie eingetragen wird, so dass der Fugenmörtel (136) zumindest teilweise abgetragen wird.
  16. Verfahren nach den beiden vorhergehenden Ansprüchen, wobei zunächst das Strahlverfahren eingesetzt wird, um einen zumindest teilweisen Abtrag des Fugenmörtels (136) von der Oberfläche (122) der Gesteinskomponenten (112) zu bewirken, wobei anschließend das Meißelverfahren eingesetzt wird, um eine Restkomponente des Fugenmörtels (136) von der Oberfläche (122) der Gesteinskomponenten (112) zu bewirken, derart, dass die Oberfläche (122) der Gesteinskomponenten (112) im Wesentlichen nicht beschädigt wird.
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