DE102007039087A1 - Spreizanker - Google Patents

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Raphael Dixa
Klaus Mayer
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    • F16BDEVICES FOR FASTENING OR SECURING CONSTRUCTIONAL ELEMENTS OR MACHINE PARTS TOGETHER, e.g. NAILS, BOLTS, CIRCLIPS, CLAMPS, CLIPS OR WEDGES; JOINTS OR JOINTING
    • F16B13/00Dowels or other devices fastened in walls or the like by inserting them in holes made therein for that purpose
    • F16B13/04Dowels or other devices fastened in walls or the like by inserting them in holes made therein for that purpose with parts gripping in the hole or behind the reverse side of the wall after inserting from the front
    • F16B13/06Dowels or other devices fastened in walls or the like by inserting them in holes made therein for that purpose with parts gripping in the hole or behind the reverse side of the wall after inserting from the front combined with expanding sleeve
    • F16B13/063Dowels or other devices fastened in walls or the like by inserting them in holes made therein for that purpose with parts gripping in the hole or behind the reverse side of the wall after inserting from the front combined with expanding sleeve by the use of an expander
    • F16B13/065Dowels or other devices fastened in walls or the like by inserting them in holes made therein for that purpose with parts gripping in the hole or behind the reverse side of the wall after inserting from the front combined with expanding sleeve by the use of an expander fastened by extracting the screw, nail or the like

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Spreizanker (1) mit einem Ankerbolzen (2) und einer Spreizhülse (3). Die Erfindung schlägt vor, die Spreizhülse (3) beispielsweise durch Ausnehmungen (9) axial stauchbar auszubilden und axial spielfrei zwischen einem Widerlager (6) und einem beispielsweise konischen Spreizkörper (7) des Ankerbolzens (2) anzuordnen. In einem weiten Bohrloch ist ein Verschiebeweg des Ankerbolzens (2) zum Aufspreizen der Spreizhülse (3) durch ihre Spielfreiheit und Auflage auf dem Spreizkörper (7) kurz. In einem engen Bohrloch wird die Spreizhülse (3) axial gestaucht und verschiebt sich so weit auf einen kleineren Durchmesser des Spreizkörpers (7), dass sie mit vergleichsweise niedriger Kraft in das Bohrloch einbringbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Spreizanker mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
  • Spreizanker sind an sich bekannt. Sie weisen einen Ankerbolzen und eine Spreizhülse auf, die auf dem Ankerbolzen angeordnet ist. Der Ankerbolzen weist einen – üblicherweise, allerdings nicht zwingend – konischen Spreizkörper auf. Durch Einziehen des Spreizkörpers in die Spreizhülse oder umgekehrt durch Aufschieben der Spreizhülse auf den Spreizkörper wird die Spreizhülse aufgeweitet und verankert den Spreizanker in einem Bohrloch. Die Form des Spreizkörpers ist durch seine Funktion, die Spreizhülse aufzuspreizen, bestimmt. Als Beispiel für einen solchen Spreizanker wird auf die DE 10 2004 053 255 A1 verwiesen.
  • Toleranzen der Bohrlochdurchmesser erfordern ein unterschiedlich weites Aufschieben der Spreizhülse auf den Spreizkörper oder Einziehen des Spreizkörpers in die Spreizhülse, um die Spreizhülse so weit aufzuspreizen, dass der Spreizanker verankert ist. Toleranzen der Bohrlochdurchmesser resultieren aus einer Abnutzung des Bohrers, dessen Durchmesserunterschied zwischen neu und abgenutzt bis zu 0,4 mm betragen kann. Ein weiterer Einflussfaktor auf den Bohrlochdurchmesser ist die Art und Festigkeit des Ankergrunds. Tendenziell ist der Bohrlochdurchmesser in einem Ankergrund geringer Festigkeit größer als in einem Ankergrund hoher Festigkeit. Ein Nachteil bekannter Spreizanker ist ihre Abhängigkeit vom Bohrlochdurchmesser und von der Festigkeit des Ankergrunds: wird der Spreizanker auf einen großen Bohrlochdurchmesser an der oberen Grenze der Toleranz ausgelegt, lässt er sich in ein Bohrloch mit kleinem Durchmesser in hochfestem Beton nur schwer einschlagen. Wird der Spreizanker umgekehrt für einen Bohrlochdurchmesser an der unteren Toleranzgrenze ausgelegt, hat die nicht aufgespreizte Spreizhülse nur geringen axialen Halt in einem Bohrloch mit großem Durchmesser in niederfestem Beton. Der axiale Halt der Spreizhülse im Bohrloch reicht möglicherweise nicht aus, um den Spreizkörper in die Spreizhülse einzuziehen.
  • Aufgabe der Erfindung ist, einen Spreizanker vorzuschlagen, dessen Abhängigkeit beim Aufspreizen vom Bohrlochdurchmesser und von der Festigkeit des Ankergrunds verringert ist.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Der Ankerbolzen des erfindungsgemäßen Spreizankers weist ein Widerlager auf, an dem sich die Spreizhülse axial abstützt. Das Widerlager kann beispielsweise eine umlaufende Ringstufe sein, an der sich ein Durchmesser oder Quermesser des Ankerbolzens in Richtung des Spreizkörpers verringert. Der Spreizkörper des Ankerbolzens des erfindungsgemäßen Spreizankers weist einen festen, d. h. konstanten und unveränderlichen Abstand vom Widerlager auf, insbesondere sind das Widerlager und/oder der Spreizkörper einstückige Bestandteile des Ankerbolzens. Der Spreizkörper kann unmittelbar an das Widerlager anschließen, der Abstand des Spreizkörpers vom Widerlager also null sein. Insbesondere besteht ein Abstand zwischen dem Spreizkörper und dem Widerlager beispielsweise in Form eines zylindrischen Abschnitts des Ankerbolzens.
  • Die Spreizhülse ist axial stauchbar. Die axiale Stauchbarkeit kann bei Ausgestaltungen der Erfindung durch in Umfangsrichtung verteilt angeordnete und teilweise axial gestaffelte Ausstanzungen der Spreizhülse bewirkt sein. Die Ausstanzungen lassen Stege stehen, die zumindest abschnittsweise in Umfangsrichtung und/oder schräg zu einer Längsrichtung des Spreizankers verlaufen und durch Verformung die axiale Stauchbarkeit der Spreizhülse ermöglichen. In einem Ausgangszustand ist die Spreizhülse des erfindungsgemäßen Spreizankers ein Stück weit auf den Spreizkörper des Ankerbolzens aufgeschoben, wenn sie am Widerlager des Ankerbolzens anliegt, das die Spreizhülse axial abstützt. Mit „Ausgangszustand" ist der (vorgesehene) Zustand der Spreizhülse vor bzw. beim Einbringen des Spreizankers in das Bohrloch gemeint, also der gebrauchsfertige Zustand des Spreizankers. Durch den konstanten und unveränderlichen Abstand des Spreizkörpers vom Widerlager ist vorgegeben, wie weit die Spreizhülse im Ausgangszustand auf den Spreizkörper aufgeschoben ist.
  • Wird der erfindungsgemäße Spreizanker in ein Bohrloch mit kleinem Bohrlochdurchmesser in einem hochfesten Ankergrund eingebracht, wird beim Einbringen die Spreizhülse axial gestaucht, also axial verkürzt. Dabei schiebt sich die Spreizhülse vollständig oder teilweise vom Spreizkörper herunter, wobei sich ihr Durchmesser bzw. Umfang verkleinert bzw. vom Bohrloch verkleinert wird. Die zum Einbringen des Spreizankers erforderliche Kraft ist verringert. Außerdem ist eine Verschiebung des Ankerbolzens in der Spreizhülse zum Aufspreizen der Spreizhülse kurz, weil die Spreizhülse nach innen in Anlage auf den Spreizkörper gedrückt ist und zugleich am Bohrloch anliegt.
  • Wird umgekehrt der erfindungsgemäße Spreizanker in ein Bohrloch mit großem Bohrlochdurchmesser in einem niederfesten Ankergrund eingebracht, liegt die bereits in ihrem Ausgangszustand ein Stück weit auf den Spreizkörper aufgeschobene Spreizhülse mit einer zum Aufspreizen ausreichenden Kraft an einer Bohrlochwandung an. Weil die Spreizhülse zugleich am Widerlager des Ankerbolzens anliegt, verschiebt sie sich beim Einbringen in das Bohrloch nicht vom Spreizkörper herunter. Die Verschiebung des Ankerbolzens in der Spreizhülse zum Aufspreizen der Spreizhülse ist kurz. Außer der kurzen Verschiebung des Ankerbolzens zum Aufspreizen der Spreizhülse als solches hat die kurze Verschiebung den Vorteil eines kurzen Überstands des Ankerbolzens über eine auf ihn geschraubte Mutter außerhalb des Bohrlochs.
  • Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Spreizhülse im Ausgangszustand dadurch aufgespreizt ist, dass sie ein Stück weit auf den Spreizkörper aufgeschoben ist. Die Spreizhülse weist damit bereits im Ausgangszustand eine Aufspreizung auf. Ist der Bohrlochdurchmesser klein, wird die Spreizhülse durch axiales Stauchen beim Einbringen in das Bohrloch so weit vom Spreizkörper herunter geschoben und zusammengedrückt, dass sie in das Bohrloch einbringbar ist.
  • Zum Stauchen ist eine plastische Verformung der Spreizhülse möglich. Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht eine elastisch oder elastisch-plastisch stauchbare Spreizhülse vor. Dies hat den Vorteil, dass ein Nachspreizen der Spreizhülse in Folge einer rissbedingten Bohrlochaufweitung durch die Federkraft des elastischen Bereichs begünstigt wird. Die Spreizhülse kann hierzu auch zweistückig ausgeführt werden, d. h. beispielsweise aus einem herkömmlichen Hülsenteil und einem separaten Federelement bestehen. Als Federelement kann eine Schraubenfeder dienen. Auch im Falle eines reinen plastisch-wirkenden Stauchbereichs kann hierfür ein separates Element, bspw. aus Kunststoff, dienen.
  • Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Spreizhülse im Ausgangszustand axial zwischen dem Widerlager und dem Spreizkörper vorgespannt ist. Die Spreizhülse ist dadurch spielfrei auf dem Ankerbolzen gehalten. Die axiale Vorspannung der Spreizhülse wird erhöht, wenn die Spreizhülse zur Verkleinerung ihres Durchmessers oder Umfangs durch axiales Stauchen teilweise oder vollständig vom Spreizkörper herunter geschoben wird. Die Vorspannung der Spreizhülse zwischen dem Widerlager und dem Spreizkörper des Ankerbolzens bewirkt eine kurze Verschiebung des Ankerbolzens in der Spreizhülse zum Aufspreizen der Spreizhülse.
  • Vorzugsweise besteht die Spreizhülse aus Metall, insbesondere ist sie ein Blechteil. Zur axialen Stauchbarkeit sieht eine Ausgestaltung der Erfindung Ausnehmungen aus der Spreizhülse vor, die Stege oder dgl. stehen lassen, welche durch ihre Form und Richtung die axiale Stauchbarkeit der Spreizhülse ermöglichen.
  • Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Spreizhülse Federarme aufweist, durch die sie elastisch axial stauchbar ist. Die Federarme können wie geschildert durch Ausnehmungen gebildet, sie können auch gebogen sein. Durch die Elastizität schiebt sich die Spreizhülse von selbst so weit auf den Spreizkörper, dass sie am Spreizkörper anliegt, sie ist dabei zwischen dem Widerlager und dem Spreizkörper axial vorgespannt.
  • Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Spreizhülse nach außen überstehende Ausformungen aufweist, mit denen sie beim Einbringen des Spreizankers in ein Bohrloch an einer Bohrlochwandung anliegt. Die Spreizhülse weist dadurch axialen Halt im Bohrloch auf, der zum Einziehen des Spreizkörpers in die Spreizhülse und zum Aufspreizen der Spreizhülse erforderlich ist. Die Ausformungen können Sicken, sägezahnförmige oder beispielsweise widerhakenartige Laschen sein. Die Aufzählung ist nicht abschließend.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Spreizankers in perspektivischer Darstellung;
  • 2 ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Spreizankers in perspektivischer Darstellung; und
  • 3 den Spreizanker aus 2 in einer um 180° um seine Längsachse gedrehten Darstellung.
  • Der in 1 dargestellte, erfindungsgemäße Spreizanker 1 weist einen Ankerbolzen 2 und eine Spreizhülse 3 auf. Der Ankerbolzen 2 weist einen Schaft 4 mit einem Gewinde 5 auf, das sich über einen Teil einer Länge des Schafts 4 erstreckt. Mit einer Ringstufe 6 verjüngt sich der Schaft 4 auf einen kleineren Durchmesser mit einem zylindrischen Abschnitt 14, an den sich ein konischer Spreizkörper 7 anschließt, der einstückiger Bestandteil des Ankerbolzens 2 ist und sich von der Ringstufe 6 weg aufweitet. Die Ringstufe 6 bildet ein Widerlager 6 und wird nachfolgend als solches bezeichnet werden. Die Spreizhülse 3 stützt sich axial am Widerlager 6 ab. Im Ausführungsbeispiel besteht der Ankerbolzen 2 aus Stahl.
  • Die Spreizhülse 3 ist zwischen dem Widerlager 6 und dem Spreizkörper 7 auf dem Ankerbolzen 2 angeordnet, sie erstreckt sich ein Stück weit auf den Spreizkörper 7, wenn sie am Widerlager 6 anliegt. Die Spreizhülse 3 ist durch Stanzen und rohrförmiges Biegen aus Blech hergestellt und weist einen axial durchgehenden Längsschlitz 8 auf. Die Spreizhülse 3 liegt im dargestellten Ausgangszustand axial vorgespannt, d. h. ohne Spiel, am Widerlager 6 und auf dem Spreizkörper 7 an.
  • Durch Ausstanzungen weist die Spreizhülse 3 sichelförmige Ausnehmungen 9 auf, die in Umfangsrichtung verteilt und axial versetzt zueinander angeordnet sind. In Umfangsrichtung überdecken sich die axial versetzten Ausnehmungen 9 jeweils um die Hälfte ihrer Erstreckung in Umfangsrichtung, jeweils die konkaven Seiten der sichelförmigen Ausnehmungen 9 sind einander zugewandt. Durch die sichelförmigen Ausnehmungen 9 sind Stege 10 gebildet, die sich in Umfangsrichtung oder bogenförmig schräg zur Umfangsrichtung erstrecken. Durch die Ausnehmungen 9 und die Stege 10 ist die Spreizhülse 3 axial stauchbar, d. h. ihre axiale Länge ist verkürzbar.
  • Die Spreizhülse 3 weist Sicken 11 auf, die nach außen überstehende Ausformungen bilden. Zur Verankerung in einem Bohrloch in einem nicht dargestellten Ankergrund wird der Spreizanker 1 mit dem Spreizkörper 7 voraus in das Bohrloch eingebracht, beispielsweise mit Hammerschlägen eingeschlagen. Dabei liegt die Spreizhülse 3 am Widerlager 6 des Ankerbolzens 2 an. Ist das Bohrloch eng, weist also einen kleinen Bohrlochdurchmesser auf, und ist der Ankergrund hart, beispielsweise hochfester Beton, wird die Spreizhülse 3 beim Einbringen in das Bohrloch im Bereich der Ausnehmungen 9 axial gestaucht. Dabei bewegt sich ihr vorderer, d. h. auf den Spreizkörper 7 aufgeschobener Bereich nach hinten, d. h. in Richtung des Widerlagers 6. Der vordere Bereich der Spreizhülse 3 gelangt dabei in einen Bereich kleineren Durchmessers des Spreizkörpers 7 bzw. auf den zylindrischen Abschnitt 14 des Ankerbolzens 2 zwischen dessen Widerlager 6 und dem Spreizkörper 7. Dadurch lässt sich die Spreizhülse 3 auf einen kleineren Durchmesser zusammendrücken und der Spreizanker 1 lässt sich mit vergleichsweise niedriger Kraft in das Bohrloch einbringen.
  • Zum Aufspreizen wird beispielsweise durch Aufschrauben einer nicht dargestellten Mutter auf das Gewinde 5 des Schafts 4 eine Zugkraft auf den Ankerbolzen 2 ausgeübt, die den Spreizkörper 7 in die Spreizhülse 3 einzieht, die Spreizhülse 3 aufspreizt und den Spreizanker 1 im Bohrloch im Ankergrund verankert. Da die Spreizhülse 3 spielfrei und axial vorgespannt zwischen dem Widerlager 6 und dem Spreizkörper 7 einliegt, ist der Verschiebeweg des Ankerbolzens 2 gegenüber der Spreizhülse 3 zum Aufspreizen der Spreizhülse 3 kurz. Außer dem kurzen Verschiebeweg zum Aufspreizen der Spreizhülse 3 hat der kurze Verschiebeweg den Vorteil, dass ein hinteres, d. h. dem Spreizkörper 7 fernes Ende des Ankerbolzens 2 nur wenig aus der nicht dargestellten, auf das Gewinde 5 aufgeschraubten Mutter vorsteht.
  • Wird der Spreizanker 1 in ein Bohrloch mit größerem Bohrlochdurchmesser in einem weicheren Ankergrund, beispielsweise niederfestem Beton, eingebracht, wird die Spreizhülse 3 nicht gestaucht. Das Aufspreizen der Spreizhülse 3 erfolgt wie bereits geschildert beispielsweise durch Aufschrauben einer nicht dargestellten Mutter auf das Gewinde 5 des Ankerbolzens 2, wodurch der Spreizkörper 7 in die Spreizhülse 3 eingezogen wird und die Spreizhülse 3 aufspreizt. Da die Spreizhülse 3 im Ausgangszustand in axialer Richtung spielfrei am Widerlager 6 und auf dem Spreizkörper 7 anliegt, beginnt ihre Aufspreizung sofort mit der Verschiebung des Ankerbolzens 2 durch Aufschrauben der nicht dargestellten Mutter. Der Verschiebeweg des Ankerbolzens 2 zum Aufspreizen der Spreizhülse 3 ist demzufolge trotz eines großen Bohrlochdurchmessers kurz. Die zum Aufspreizen der Spreizhülse 3 erforderliche Verschiebung des Ankerbolzens 2 weist allenfalls eine geringe Abhängigkeit vom Bohrlochdurchmesser auf, weil wie beschrieben die Spreizhülse 3 axial spielfrei zwischen dem Widerlager 6 und dem Spreizkörper 7 angeordnet ist und von Anfang an auf dem Spreizkörper 7 aufliegt. Es geht kein Verschiebeweg verloren, um die Spreizhülse 3 in Anlage auf dem Spreizkörper 7 zu bringen.
  • Selbstverständlich muss ein großer Bohrlochdurchmesser so klein sein, dass die Spreizhülse 3 zumindest mit den Sicken 11 an einer Bohrlochwand anliegt. Die die nach außen überstehenden Ausformungen bildenden Sicken 11 verbessern einen axialen Halt der Spreizhülse 3 in einem Bohrloch mit großem Bohrlochdurchmesser in einem Ankergrund niedriger Festigkeit.
  • Der Ankerbolzen 2 des in 2 und 3 dargestellten, erfindungsgemäßen Spreizankers 1 ist gleich wie der Ankerbolzen 2 aus 1 ausgebildet. Zu ihrer axialen Stauchbarkeit weist die Spreizhülse 3 in 2 und 3 zwei Federarme 12 an ihrem hinteren, dem Widerlager 6 zugewandten Rand auf. Die Federarme 12 erstrecken sich über jeweils etwas weniger als 180° in Umfangsrichtung, ihre konvexe Seite ist dem Widerlager 6 zugewandt und sie liegen in einem mittleren Bereich unter Vorspannung am Widerlager 6 an. Die Federarme 12 gehen an einer dem durchgehenden Längsschlitz 8 (2) gegenüberliegenden Seite einstückig aus dem hinteren, dem Widerlager 6 zugewandten Rand der Spreizhülse 3 hervor und erstrecken sich von dort wie bereits beschrieben bogenförmig um etwas weniger als 180° in Umfangsrichtung. Freie Enden der Federarme 12 liegen am hinteren Rand der Spreizhülse 3 an. Durch die Federarme 12 ist die Spreizhülse 3 in axialer Richtung elastisch stauchbar, sie ist mit elastischer Vorspannung in axialer Richtung zwischen dem Widerlager 6 und dem Spreizkörper 7 auf dem Ankerbolzen 2 angeordnet. Die Federarme 12 können zusätzlich zu den Ausnehmungen 9 oder, wie dargestellt, anstelle der Ausnehmungen 9, vorgesehen sein, damit die Spreizhülse 3 axial stauchbar ist. Wie in 1 ist in 2 und 3 die Spreizhülse 3 ein Stück weit auf den Spreizkörper 7 aufgeschoben und liegt zugleich mit elastischer Vorspannung am Widerlager 6 an. Beim Einbringen in ein enges Bohrloch in einem Ankergrund hoher Festigkeit wird die Spreizhülse 3 durch elastische Verformung ihrer Federarme 12 axial gestaucht und dabei so weit vom Spreizkörper 7 herunter geschoben, dass sich ihr Außendurchmesser auf den Bohrlochdurchmesser verringern lässt und die Spreizhülse 3 in das Bohrloch eingebracht werden kann. Bei einem großen Bohrlochdurchmesser wird die Spreizhülse 3 nicht oder weniger axial gestaucht und liegt, wie bei einem kleinen Bohrlochdurchmesser, von Anfang an auf dem Spreizkörper 7 auf. Es geht somit kein Verschiebeweg des Ankerbolzens 2 gegenüber der Spreizhülse 3 zum Aufspreizen verloren. Am vorderen, auf dem Spreizkörper 7 befindlichen Ende weist die Spreizhülse 3 dem durchgehenden Längsschlitz 8 gegenüber einen kurzen, also nicht durchgehenden, Schlitz 13 auf, der das Aufspreizen erleichtert. Im Falle einer durch einen Riss im Befestigungsgrund bedingten Bohrlochaufweitung hilft die noch vorhandene Vorspannung dabei, die Spreizhülse 3 nachzuspreizen.
  • 1
    Spreizanker
    2
    Ankerbolzen
    3
    Spreizhülse
    4
    Schaft
    5
    Gewinde
    6
    Widerlager
    7
    Spreizkörper
    8
    Längsschlitz
    9
    Ausnehmung
    10
    Steg
    11
    Sicke
    12
    Federarm
    13
    Schlitz
    14
    zylindrischer Abschnitt
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102004053255 A1 [0002]

Claims (8)

  1. Spreizanker, mit einer aufspreizbaren Spreizhülse (3) und mit einem Ankerbolzen (2), auf dem die Spreizhülse (3) angeordnet ist, wobei der Ankerbolzen (2) ein Widerlager (6) und einen Spreizkörper (7) in einem festen Abstand vom Widerlager (6) aufweist, der sich vom Widerlager (6) weg erweitert, wobei die Spreizhülse (3) zwischen dem Widerlager (6) und dem Spreizkörper (7) angeordnet ist, sich axial am Widerlager (6) abstützt und in einem Ausgangszustand ein Stück weit auf den Spreizkörper (7) aufgeschoben ist, wenn sie am Widerlager (6) anliegt, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizhülse (3) axial stauchbar ist
  2. Spreizanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizhülse (3) im Ausgangszustand vorgespreizt ist dadurch, dass sie ein Stück weit auf den Spreizkörper (7) aufgeschoben ist.
  3. Spreizanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizhülse (3) elastisch stauchbar ist.
  4. Spreizanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizhülse (3) im Ausgangszustand axial zwischen dem Widerlager (6), an dem sie anliegt, und dem Spreizkörper (7), auf den sie ein Stück weit aufgeschoben ist, vorgespannt ist.
  5. Spreizanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizhülse (3) ein Metallteil ist.
  6. Spreizanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizhülse (3) Ausnehmungen (9) aufweist, durch die sie axial stauchbar ist.
  7. Spreizanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizhülse (3) Federarme (12) aufweist, durch die sie elastisch axial stauchbar ist.
  8. Spreizanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizhülse (3) nach außen überstehende Ausformungen (11) zum Klemmen in einem Bohrloch aufweist.
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