DE19815334A1 - Spreizdübel - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Spreizdübel mit einer Metallspreizhülse und einem
einen Spreizkonus aufweisenden Spreizkörper gemäß der Gattung des An
spruchs 1.
Dübel der obengenannten Art werden in der Weise verankert, daß der Spreiz
körper in die Spreizhülse hineingezogen wird, wobei sich die Spreizhülse ent
weder unmittelbar oder über eine Distanzhülse am Gegenlager der Schraube
abstützt. Der Spreizkörper kann über eine Gewindeverbindung mit der Schrau
be verbunden sein, oder er kann an einem Gewindebolzen angestaucht sein,
der dann als Gegenlager eine Mutter aufweist.
Der Einsatz solcher Dübel in der Zugzone eines Ankergrundes erfordert ein
hohes Nachspreizvermögen, um bei der Erweiterung des Bohrlochs durch
Rißbildung eine Abminderung des Haltewertes zu vermeiden. Ein derartiger
Spreizdübel ist in der EP 0 163 152 B1 dargestellt.
Um ein hohes Nachspreizvermögen zu sichern, wird hier vorgeschlagen, an
den größten Durchmesser des kegelförmigen Spreizkonuses einen konkav ge
wölbten Abschnitt anzubringen, wobei die am Auslauf des gewölbten Abschnit
tes angelegte Tangente zur Mittelachse des Dübels einen Winkel bildet, der
etwa dem zweifachen des Winkels des kegelförmigen Spreizkonuses ent
spricht.
Der bevorzugte Winkel des kegelförmigen Spreizkonuses beträgt 6°.
Als nachteilig hat sich bei dem bekannten Spreizdübel gezeigt, daß ein großes
Drehmoment benötigt wird, um die relativ steife Spreizhülse über den Spreiz
konus umzubiegen. Außerdem müssen die beiden ringförmigen Auflageflächen
über das Drehmoment so weit in den Beton eingedrückt werden, daß auch
nach der Rißöffnung eine wirksame Hinterschneidung beibehalten wird. Ferner
ist die Herstellung des Spreizkörpers nur spanabhebend und somit mit hohem
Kostenaufwand möglich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Dübel zu schaffen, der
mit geringerem Drehmoment aufgespreizt wird, wirtschaftlich herstellbar ist und
ein hohes Nachspreizverhalten aufweist.
Dadurch, daß die Spreizhülse aus einer Außen- und Innenhülse besteht, die
ineinander in der Weise angeordnet sind, daß die Spreizschenkel der Innen
hülse über das vordere Ende der Außenhülse herausragen und leicht nach
außen aufgebogen sind, wird im falle einer Rißbildung ein sicheres Nach
spreizen erreicht. Nach dem Einführen des Spreizdübels ins Bohrloch erfolgt
ein zweistufiger Spreizvorgang. Beim Verspannen des Dübels dringt zuerst die
Verzahnung der Innenhülse in den Untergrund ein und bildet eine Mulde, die
notwendig ist, um die Zugzonentauglichkeit zu gewährleisten. Nach einem ge
wissen Spreizweg kommt die Außenhülse an der Bohrlochwandung zur Anlage.
In dem Moment haben beide Hülsen eine große Anlagefläche im Beton, die
dazu führt, daß eine eventuelle Kerbwirkung reduziert wird. Die Spreizhülse
kann mit einer Umfaltung, die nach innen oder nach außen angebracht wird,
versehen werden.
Die Außenhülse ist im hinteren Bereich mit mehreren Durchbrüchen versehen,
die die Funktion des Längenausgleichs beim Befestigen ermöglichen. Ferner
ist die Außenhülse mit mehreren Vorsprüngen versehen, die nach innen so
geformt sind, daß als Anschlag kleine Stützelemente entstehen, an denen sich
die Innenhülse abstützen kann. Dadurch wird vermieden, daß die Außenhülse
in die Innenhülse gleitet und damit nicht zum Spreizvorgang beiträgt. Beide
Hülsen sind im vorderen Bereich geschlitzt und bilden Spreizschenkel. Da
durch, daß die Spreizschenkel der Innenhülse an der Stirnseite mit Ausneh
mungen versehen sind, wird die Anpreßfläche der Spreizhülse auf den Beton
reduziert, so daß der Dübel mit geringerem Drehmoment vorgespannt werden
kann.
Eine weitere Ausbildung der Spreizhülse kann dadurch erreicht werden, daß
die Stanzplatine mit radialen und axialen Einschnitten versehen ist, so daß
beim Umfalten der Stanzplatine eine vordere und eine hintere Lasche sowie
ein Wulst entsteht. Die hintere Lasche dient als Anschlag gegen den Bund an
der Distanzhülse oder an einem Bolzenschaft und verhindert, daß beim Ein
schlagen des Ankers ins Bohrloch die Spreizhülse über den Bolzen abgestreift
wird. Die nach vorne gebogene Spitze dringt in die Bohrlochwandung hinein
und sichert, daß beim Aufbringen des Drehmoments die Spreizhülse eine un
verrückbare Position beibehält. Dadurch wird eine einfache Drehsperre er
reicht. Der Wulst, der an der Knickstelle entsteht, bildet ein Hohlraum, der zu
sätzlich das Verdrehen der Spreizhülse sichert.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 den Spreizdübel im komplettierten Zustand in Sicht
Fig. 2 den in Fig. 1 dargestellten Spreizdübel im Schnitt
Fig. 3 die Spreizhülse in Sicht
Fig. 3a die Außenhülse
Fig. 3b die Innenhülse
Fig. 4 Spreizdübel im Bohrloch im Schnitt
Fig. 4a vergrößerte Darstellung des Ausschnitts zur Fig. 4
Fig. 5 Spreizdübel im eingebauten Zustand in Sicht
Fig. 5a Spreizhülse mit Umfaltung nach innen
Fig. 5b Spreizhülse mit Umfaltung nach außen
Fig. 6 die auf dem Bolzenschaft aufgesetzte Spreizhülse teilweise
im Schnitt
Fig. 7 die Stanzplatine mit den angebrachten Einschnitten
Fig. 8 die gebildeten vorderen und hinteren Laschen
Fig. 9 die mit Hilfe der erfindungsgemäßen Spreizhülse durchgeführte
Befestigung.
Der in Fig. 1 und 2 dargestellte Spreizdübel 1 besteht aus einem einen Ge
windeabschnitt 7 aufweisenden Bolzen 24 der mit einem Konus 6 versehen ist.
Auf den Bolzen wird eine Distanzhülse 5 und die erfindungsgemäße Metallhül
se angebracht. An der zum Konus 6 gegenüberliegenden Seite ist ein Gegen
lager, beispielsweise eine Mutter 8 mit Unterlegscheibe 9, zum Aufbringen
eines Drehmomentes vorgesehen.
Die erfindungsgemäße Metallhülse ist mit Schlitzen 13 versehen und besteht
aus einer Außenhülse 2 und einer Innenhülse 3 die ineinander angeordnet
sind, wie die Fig. 3 darstellt. Die Spreizschenkel 10 der Innenhülse 3 sind,
wie die Fig. 3b darstellt, mit Ausnehmungen 15 versehen. Auf den Spreiz
schenkel können auch Nasen 16 angebracht werden, die jedoch nicht zwin
gend erforderlich sind.
Die Spreizschenkel 10 der Innenhülse 3 sind nach außen aufgebogen und ra
gen über das vordere Ende der Außenhülse 2 heraus.
Die Außenhülse ist im hinteren Bereich mit Durchbrüchen 4 und Vorsprüngen
12 versehen.
Die Vorsprünge 12 sind so geformt, daß kleine Stützelemente entstehen, an
denen sich die Innenhülse 3 abstützen kann. Über dem vorderen Ende 17 der
Außenhülse 2 befindet sich eine Nase 16.
Die Lage beider Hülsen 2 und 3 im gespreizten Zustand nach dem Einbringen
im Bohrloch 22 ist deutlich in den Fig. 4 und 4a dargestellt. Eine Befesti
gung eines Gegenstands 21 ist in der Fig. 5 dargestellt.
Die Spreizhülse kann mit einer Umfaltung 30 versehen werden. Dadurch, daß
die Spreizhülse mit einer Umfaltung 30 versehen ist, wie die Fig. 5a, b dar
stellt, ist eine maximale Spreizkraft des Spreizdübels gesichert. Die Umfaltung
kann nach außen, wie die Fig. 5b, und nach innen, wie die Fig. 5a darstellt,
angebracht werden.
Durch die radialen und axialen Einschnitte der Stanzplatine 20, wie die Fig.
7, 8 darstellen, entsteht beim Umbiegen der Stanzplatine eine vordere 31 und
eine hintere Lasche 32. Ferner entsteht ein Wulst 39 mit einer abgerundeten
Kante 38, wie die Fig. 6 zeigt.
Die hintere Lasche 32 dient als Anschlag 41 gegen den Bund 40 am Bolzen
schaft 42 und verhindert, daß beim Anbringen des Ankers ins Bohrloch die
Spreizhülse über den Bolzen abgestreift wird. Die nach vorne gebogene Spitze
40 dringt in die Bohrlochwandung hinein und bildet eine sichere Drehsperrung
für die Spreizhülse. Beim Entstehen des Wulstes 37 bildet sich an der Knick
stelle ein Hohlraum, der eine zusätzliche Sicherung vor dem Verdrehen der
Spreizhülse bietet.
Claims (10)
1. Spreizdübel, der aus einer mit Schlitzen versehenen Metallhülse und
einem einen Spreizkonus aufweisenden Spreizkörper besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizhülse aus einer
Außenhülse (2) und einer Innenhülse (3), die ineinander angeordnet
sind, besteht, und daß die Spreizschenkel (10) der Innenhülse (3) mit
Ausnehmungen (15) versehen sind.
2. Spreizdübel nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Innenhülse (3) kürzer als die Außenhülse (2) ist.
3. Spreizdübel nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spreizschenkel (10) der Innenhülse (3) nach
außen aufgebogen sind und über das vordere Ende der Außenhülse (2)
herausragen.
4. Spreizdübel nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Außenhülse (2) mit Vorsprüngen (12) versehen
ist, die als Anschlag für die Innenhülse (3) wirken.
5. Spreizdübel nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spreizhülsen (2 und 3) aus unterschiedlichen
Werkstoffen bestehen.
6. Spreizdübel nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spreizschenkel (10) der Innenhülse (3) mit
Nasen (16) versehen sind.
7. Spreizdübel nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spreizhülse mit einer Umfaltung (30)
versehen ist.
8. Spreizdübel nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stanzplatine (20) radial (35) und axial (36)
eingeschnitten ist, so daß beim Umbiegen eine vordere (31) und eine
hintere (32) Lasche sowie ein Wulst (39) entsteht.
9. Spreizdübel nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die vordere Lasche (31) eine nach vorne gebogene
Spitze (40) aufweist.
10. Spreizdübel nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die hintere Lasche (32) ein Anschlag (41) bildet.
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