WO2022101052A1 - Spreizanker - Google Patents

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WO2022101052A1
WO2022101052A1 PCT/EP2021/080306 EP2021080306W WO2022101052A1 WO 2022101052 A1 WO2022101052 A1 WO 2022101052A1 EP 2021080306 W EP2021080306 W EP 2021080306W WO 2022101052 A1 WO2022101052 A1 WO 2022101052A1
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WO
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PCT/EP2021/080306
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Oliver Hacker
Jonas WÄLDER
Wolfgang Seeger
Benjamin Echle
Martin Linka
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Fischerwerke Gmbh & Co. Kg
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    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16BDEVICES FOR FASTENING OR SECURING CONSTRUCTIONAL ELEMENTS OR MACHINE PARTS TOGETHER, e.g. NAILS, BOLTS, CIRCLIPS, CLAMPS, CLIPS OR WEDGES; JOINTS OR JOINTING
    • F16B13/00Dowels or other devices fastened in walls or the like by inserting them in holes made therein for that purpose
    • F16B13/04Dowels or other devices fastened in walls or the like by inserting them in holes made therein for that purpose with parts gripping in the hole or behind the reverse side of the wall after inserting from the front
    • F16B13/06Dowels or other devices fastened in walls or the like by inserting them in holes made therein for that purpose with parts gripping in the hole or behind the reverse side of the wall after inserting from the front combined with expanding sleeve
    • F16B13/063Dowels or other devices fastened in walls or the like by inserting them in holes made therein for that purpose with parts gripping in the hole or behind the reverse side of the wall after inserting from the front combined with expanding sleeve by the use of an expander
    • F16B13/065Dowels or other devices fastened in walls or the like by inserting them in holes made therein for that purpose with parts gripping in the hole or behind the reverse side of the wall after inserting from the front combined with expanding sleeve by the use of an expander fastened by extracting the screw, nail or the like

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Abstract

Die Erfindung schlägt vor, Spreizlaschen (8) einer Spreizhülse (4) eines Spreizankers (1) mit sich in einer Umfangsrichtung erstreckenden, V-förmigen Stegen (20) auszubilden, die sich bei einem Aufspreizen der Spreizlaschen (8) durch eine Abflachung der V-Form in der Umfangsrichtung verlängern und dadurch eine Verbreiterung der Spreizlaschen (8) ermöglichen.

Description

Beschreibung
Spreizanker
Die Erfindung betrifft einen Spreizanker mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Die Patentanmeldung EP 1 335 140 A1 offenbart einen Spreizanker mit einer Spreizhülse, die axial verschieblich auf einem Schraubenschaft einer Schraube angeordnet ist, und einem kegelstumpfförmigen Spreizkörper, der ein axial durchgehendes Innengewindeloch aufweist, mit dem er auf ein Schraubengewinde der Schraube geschraubt ist, wobei ein durchmesserkleineres Ende des Spreizkörpers der Spreizhülse zugewandt ist. Der Schraubenschaft kann auch als Ankerschaft des Spreizankers aufgefasst werden. Durch Längsschlitze, die an einem vorderen, dem Spreizkörper zugewandten Ende offen sind, ist die Spreizhülse in Spreizlaschen unterteilt, die sich über einen begrenzten Axialabschnitt in einer Längsrichtung der Spreizhülse erstrecken.
Zum Aufspreizen wird der Spreizkörper durch Drehen der Schraube zwischen die Spreizlaschen gezogen und drückt sie aufgrund seiner Kegelform auseinander, was als „Aufspreizen der Spreizlaschen“ bezeichnet wird und auch als „Aufspreizen der Spreizhülse“ beziehungsweise als „Aufspreizen des Spreizankers“ aufgefasst werden kann. In einem insbesondere zylindrischen Ankerloch drückt der zwischen die Spreizlaschen gezogene Spreizkörper die Spreizlaschen nach außen gegen eine Lochwand des Ankerlochs, so dass der Spreizanker durch Kraftschluss und gegebenenfalls zusätzlich durch Formschluss zwischen den Spreizlaschen der Spreizhülse und der Lochwand im Ankerloch gehalten ist, was als Verankerung des Spreizankers im Ankerloch beziehungsweise in einem Ankergrund, in dem das Ankerloch angebracht ist, aufgefasst werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist, ein Aufspreizverhalten der Spreizlaschen der Spreizhülse eines Spreizankers zu verbessern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Der erfindungsgemäße Spreizanker weist einen Spreizkörper und eine Spreizhülse auf, die beide insbesondere aus Metall, insbesondere aus Stahl hergestellt sind. Außer kegelstumpfförmig kann der Spreizkörper beispielsweise auch pyramidenstumpfförmig oder keilförmig sein, er kann ballige oder hohlrunde Umfangsflächen oder auch eine oder mehrere Stufen aufweisen. Grundsätzlich hat der Spreizkörper eine Form, die Spreizlaschen der Spreizhülse radial auseinander drückt, das heißt aufspreizt, wenn der Spreizkörper zwischen die Spreizlaschen oder umgekehrt die Spreizlaschen auf den Spreizkörper bewegt werden, also beispielsweise der Spreizkörper zwischen die Spreizlaschen gezogen wird oder umgekehrt die Spreizlaschen auf den Spreizkörper geschoben werden.
Die Spreizhülse ist durch Längsschlitze in die Spreizlaschen unterteilt, wobei die Längsschlitze vorzugsweise an einem vorderen, dem Spreizkörper zugewandten Ende der Spreizhülse offen sind, so dass die Spreizlaschen an ihren vorderen, dem Spreizkörper zugewandten Enden frei sind. Die Längsschlitze können achsparallel oder in einem Winkel zu Achsparallelen der Spreizhülse verlaufen, wobei sich der Winkel auf einer Länge der Längsschlitze ändern kann. Beispielsweise können die Längsschlitze wendeiförmig, wellenförmig oder zickzack-förmig verlaufen. Ein Axialabschnitt der Spreizhülse, über den sich die Spreizlaschen erstrecken, wird hier als Spreizbereich der Spreizhülse bezeichnet.
Damit sich die Spreizlaschen beim Aufspreizen mit insbesondere einem kegelstumpfförmigen Spreizkörper entsprechend der Kegelform in der Umfangsrichtung verbreitern können, sieht die Erfindung Stege in den Spreizlaschen vor, die sich durch eine Formänderung der Stege, insbesondere durch Biegen der Stege, während des Aufspreizens in der Umfangsrichtung der Spreizhülse verlängern können. Die Stege sind durch in der Längsrichtung der Spreizhülse zueinander versetzte, im Spreizbereich angeordnete Öffnungen in den Spreizlaschen gebildet, von denen zwei in der Längsrichtung der Spreizhülse benachbarte Öffnungen jeweils einen Steg zwischen sich begrenzen. Vorzugsweise weisen die Spreizlaschen mehrere in der Längsrichtung der Spreizhülse zueinander versetzte Stege auf. In der Umfangsrichtung der Spreizhülse können die Stege und/oder die Öffnungen in den Spreizlaschen ebenfalls versetzt zueinander sein oder nicht. Eine Dehnung der Stege in ihrer Längsrichtung ist nicht vorgesehen, aber auch nicht ausgeschlossen. Die Stege können beispielsweise bogenförmig sein oder die Form eines V aufweisen, dessen Spitze in der Längsrichtung der Spreizhülse weist. Bei einer Verbreiterung der Spreizlaschen, beispielsweise beim Aufspreizen, verlängern sich die Stege in der Umfangsrichtung der Spreizhülse, indem der Bogen oder das V flacher wird. Dies erfolgt insbesondere durch eine Biegung der Stege in Längsrichtung der Spreizhülse. Allgemein ausgedrückt weisen die Stege mindestens einen Stegabschnitt auf, der in der Längsrichtung oder schräg zu der Längsrichtung der Spreizhülse, jedoch nicht ausschließlich in der Umfangsrichtung verläuft. Der oder die Stege verlängern sich in der Umfangsrichtung der Spreizhülse, indem der Stegabschnitt durch Verformung des Stegs in Richtung der Umfangsrichtung der Spreizhülse schwenkt. Ein Winkel des Stegabschnitts zur Längsrichtung der Spreizhülse vergrößert sich. Vorzugsweise weisen der oder die Stege mehrere einander entgegengesetzt bogenförmige oder entgegengesetzt schräge Stegabschnitte auf, die bei der Verlängerung des Stegs in der Umfangsrichtung der Spreizhülse entgegengesetzt schwenken.
Die Stege sind beispielsweise so breit wie dick oder bis zu doppelt oder dreimal so breit wie dick, wobei die Dicke der Stege radial zur Spreizhülse einer Wanddicke der Spreizhülse entspricht. Die Breite der Stege ist ihre Abmessung quer zu ihrer Längsrichtung.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht eine Formschlussverbindung benachbarter Spreizlaschen und/oder der Spreizlaschen mit einem Verbindungsabschnitt der Spreizhülse vor, die die benachbarten Spreizlaschen miteinander oder die Spreizlaschen mit dem die Spreizlaschen verbindenden Verbindungsabschnitt der Spreizhülse durch einen in einer Längsrichtung der Spreizhülse wirkenden Formschluss verbindet. Der Verbindungsabschnitt befindet sich insbesondere außerhalb der Spreizlaschen und vorzugsweise an einem dem Spreizkörper fernen, hinteren Ende der Spreizlaschen. Der Verbindungsabschnitt ist ein beispielsweise rohrförmiger oder hülsenförmiger Axialabschnitt der Spreizhülse an dem hinteren Ende der Spreizlaschen.
Die Formschlussverbindung kann spielfrei sein oder Spiel aufweisen. Letzteres bedeutet eine begrenzte Beweglichkeit der Spreizlaschen in der Längsrichtung der Spreizhülse zueinander und/oder zu dem Verbindungsabschnitt der Spreizhülse. Der Formschluss zwischen den benachbarten Spreizlaschen verhindert oder - wenn er Spiel aufweist - begrenzt eine Bewegung benachbarter Spreizlaschenränder der benachbarten Spreizlaschen zueinander in der Längsrichtung der Spreizhülse. Dadurch können sich die Spreizlaschen beim Aufspreizen nicht oder jedenfalls weniger in der Umfangsrichtung der Spreizhülse beziehungsweise in einer Umfangsrichtung des Spreizkörpers bewegen. Der Formschluss sorgt also für eine gegenseitige Stabilisierung benachbarter Spreizlaschen. Das Aufspreizen der Spreizlaschen wird nicht oder jedenfalls weniger dadurch verringert, dass die Spreizlaschen beim Aufspreizen einer Bewegung in der Längsrichtung in Bezug zum Spreizkörper durch eine Bewegung in der Umfangsrichtung ausweichen. Das Aufspreizen der Spreizlaschen und dadurch die Verankerung des Spreizankers in einem Ankerloch sind verbessert.
Wie erwähnt kann die Formschlussverbindung zwischen den Spreizlaschen und/oder zwischen den Spreizlaschen und dem Verbindungsabschnitt spielfrei sein. Sofern sie Spiel aufweist, kann beispielsweise ein Spalt bestehen, der insbesondere höchstens etwa halb so breit wie eine Wanddicke der Spreizhülse ist.
Zur Ausbildung der Formschlussverbindung zwischen den benachbarten Spreizlaschen sieht eine Ausgestaltung der Erfindung eine Verbindungslasche und eine Aussparung, in die die Verbindungslasche greift, vor. Die Verbindungslasche steht in einer Umfangsrichtung der Spreizhülse von einer ersten Spreizlasche ab. Die Aussparung ist in einem der ersten Spreizlaschen zugewandten Spreizlaschenrand einer benachbarten, zweiten Spreizlasche und/oder in dem Verbindungsabschnitt der Spreizhülse angebracht. Der Eingriff der Verbindunglasche in die Aussparung verhindert oder begrenzt eine Bewegung der Verbindunglasche in der Längsrichtung der Spreizhülse und stabilisiert die Spreizlasche dadurch gegen eine Bewegung in der Umfangsrichtung und/oder in der Längsrichtung der Spreizhülse. Die Verbindungslasche steht insbesondere 1/4 bis 1/3 so weit in der Umfangsrichtung der Spreizhülse über, wie die Spreizlaschen außerhalb der Formschlussverbindung breit sind.
Die Verbindungslasche kann sich auch schräg zur Umfangsrichtung und zur Längsrichtung der Spreizhülse erstrecken, beziehungsweise einen oder mehrere schräg in einem Winkel zwischen insbesondere 30° und 60°, beziehungsweise in einem Winkel von insbesondere etwa 45°±5° oder 45°±10° zur Längsrichtung der Spreizhülse verlaufende Ränder aufweisen. Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht eine Verbindungslasche mit der Form eines schräg zur Umfangsrichtung und zur Längsrichtung der Spreizhülse angeordneten Rechtecks vor. Die Aussparung kann ebenfalls die Form eines solchen Rechtecks aufweisen oder beispielsweise dreieckförmig zur Aufnahme eines Eckbereichs der Verbindungslasche sein. Anders geformte Aussparungen sind nicht ausgeschlossen.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht Verbindungsstege vor, die die Spreizlaschen mit dem Verbindungsabschnitt der Spreizhülse verbinden, so dass die Spreizlaschen über die Verbindungsstege mit dem Verbindungsabschnitt, und über den Verbindungsabschnitt miteinander verbunden sind. Die Verbindungsstege sind schmaler als die Spreizlaschen in der Umfangsrichtung der Spreizhülse breit sind. Die Verbindungsstege erleichtern das Aufspreizen und erhöhen die Gefahr, dass die Spreizlaschen einem Aufspreizen durch eine Bewegung in der Umfangsrichtung des Spreizkörpers ausweichen. Letzterem begegnet die Erfindung durch die Formschlussverbindung der benachbarten Spreizlaschen miteinander und/oder mit dem Verbindungsabschnitt der Spreizhülse. Die Verbindungsstege haben eine Breite von maximal 80 % der Breite der Spreizlaschen, insbesondere sind die Verbindungsstege höchstens 1/3 so breit wie die Spreizlaschen und vorzugsweise maximal 1/5 so breit wie die Spreizlaschen. Als untere Grenze kann insbesondere 1/10 der Breite der Spreizlaschen angesehen werden. Gemeint ist hier mit der „Breite der Spreizlaschen“ die größte Breite in Umfangsrichtung der Spreizhülse außerhalb der Formschlussverbindungen.
Um Platz für die Aussparungen der Formschlussverbindung zu haben, sieht eine Ausgestaltung der Erfindung vor, die Verbindungsstege außermittig zu den Spreizlaschen anzuordnen. Die Verbindungsstege sind bei dieser Ausgestaltung der Erfindung in der Umfangsrichtung der Spreizhülse zu Quermitten der Spreizlaschen versetzt. Die Verbindungsstege können bei Ausführungen der Erfindung auch unabhängig von der Formschlussverbindung außermittig zu den Spreizlaschen angeordnet sein.
Damit die Spreizhülse einen ausreichenden Halt in axialer Richtung in dem Ankerloch zu einem Einziehen des Spreizkörpers aufweist, sieht eine Ausgestaltung der Erfindung eine Dreh- und Schiebesicherungslasche vor, die radial nach außen über einer Mantelfläche der Spreizhülse übersteht und bereits bei nicht aufgespreizten Spreizlaschen in dem Ankerloch an der Lochwand des Ankerlochs anliegt. Als „Mantelfläche“ ist die Umfangsfläche eines gedachten Zylinders anzunehmen, der den Verbindungsabschnitt der Spreizhülse umhüllt. Die radial nach außen überstehende Dreh- und Schiebesicherungslasche wirkt auch einem Drehen der Spreizhülse bei einer Beaufschlagung mit einem Drehmoment beim Aufspreizen entgegen.
Es kann die Verbindungslasche der Formschlussverbindung der Spreizlaschen zugleich auch die Dreh- und Schiebesicherungslasche bilden, indem sie so weit radial nach außen steht, dass sie in einem Ankerloch an der Lochwand des Ankerlochs anliegt. Die Formschlussverbindung zwischen den Spreizlaschen und/oder der Spreizlaschen mit dem Verbindungsabschnitt der Spreizhülse kann außerhalb des Ankerlochs bestehen oder beim Einbringen der Spreizhülse in das Ankerloch entstehen, indem die radial nach außen stehende Verbindungslasche, die zugleich die Dreh- und Schiebesicherungslasche bildet, von der Lochwand des Ankerlochs radial nach innen in die Aussparung im zugewandten Spreizlaschenrand der benachbarten Spreizlasche und/oder im Verbindungsabschnitt gedrückt wird.
Die Spreizhülse des erfindungsgemäßen Spreizankers ist insbesondere aus einem Blech gestanzt oder in anderer Weise, beispielsweise durch Laserschneiden aus dem Blech getrennt und zu der Spreizhülse gebogen. Beim Stanzen oder der anderweitigen Bearbeitung werden vorzugsweise auch die Schlitze, Aussparungen und so weiter in der Spreizhülse hergestellt.
Zu einer Verbesserung eines Halts in dem Ankerloch sieht eine Ausgestaltung der Erfindung eine Kante an einem Übergang von einem dem Spreizkörper abgewandten hinteren Rand der Stege zu einer der Längsachse der Spreizhülse abgewandten Außenfläche der Spreizhülse beziehungsweise der Spreizlaschen vor. Die Kante kann an einem, mehreren oder allen Stegen einer, mehrerer oder aller Spreizlaschen vorhanden sein. Beim Aufspreizen im Ankerloch wird die Kante gegen die Lochwand des Ankerlochs gedrückt oder formt sich die Kante in die Lochwand des Ankerlochs ein und verbessert den Halt der Spreizhülse im Ankerloch in axialer Richtung der Spreizhülse.
Von der Kante nach vorn in Richtung des vorderen Endes der Spreizhülse verläuft die Außenfläche der Spreizhülse beziehungsweise des oder der Stege in den Spreizlaschen vorzugsweise schräg, und/oder bogenförmig, nach vorn und radial nach innen. Die Schräge ist insbesondere mindestens so groß und vorzugsweise größer als ein Winkel, in dem eine Spreizfläche des Spreizkörpers schräg zur Achsrichtung des Spreizankers verläuft. Die Spreizfläche des Spreizkörpers ist die Fläche, auf der die Spreizlaschen gleiten, wenn der Spreizkörper beim Aufspreizen zwischen sie gelangt. Diese Ausgestaltung stellt sicher, dass die Kante der Spreizlasche auch dann gegen oder in die Lochwand des Ankerlochs gedrückt wird, wenn die Spreizlasche beim Aufspreizen von dem Spreizkörper nach außen geschwenkt wird. Die Außenfläche der Spreizhülse beziehungsweise der Stege kann auch erst in einem axialen Abstand von der Kante schräg nach vorn und radial nach innen verlaufen, wobei der Abstand der Schräge von der Kante vorzugsweise nicht größer als 1 ,5 mm oder 1 mm und vorzugsweise kleiner ist.
An vorderen, das heißt dem Spreizkörper zugewandten Rändern der Spreizhülse, der Spreizlaschen und/oder der Stege der Spreizlaschen sieht eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung eine Fase oder Rundung an einem Übergang zu einer dem Spreizkörper zugewandten Innenseite der Spreizhülse vor. Dadurch wird eine Kante an der Innenseite der Spreizhülse vermieden, die sich beim Aufspreizen in den Spreizkörper einformen und das Aufspreizen erschweren könnte. Ein Fasenwinkel ist vorzugsweise mindestens so groß wie der Winkel der Spreizfläche des Spreizkörpers zur Längsachse des Spreizankers, damit beim Aufspreizen keine vordere Kante an der Innenseite der Spreizhülse gegen den Spreizkörper stößt. Die Rundung am Übergang von der Innenseite der Spreizhülse zu dem oder den vorderen Rändern der Spreizhülse, Spreizlaschen und/oder Stege ist vorzugsweise entsprechend weit nach außen gezogen. Der Radius der Rundung ist vorzugsweise mindestens 0,1 mm. Die Rundung ist nicht fertigungsbedingt, das heißt ihr Radius ist größer als es der Radius einer durch die Herstellung der Spreizhülse und der Stege in den Spreizlaschen gebildeten Rundung wäre.
Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen, Ausführungen und Ausgestaltungen der Erfindung, sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in einer Figur gezeichneten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen oder gezeichneten Kombination, sondern auch in grundsätzlich beliebigen anderen Kombinationen oder aber einzeln verwendbar. Es sind Ausführungen der Erfindung möglich, die nicht alle Merkmale eines abhängigen Anspruchs aufweisen. Auch können einzelne Merkmale eines Anspruchs durch andere offenbarte Merkmale oder Merkmalskombinationen ersetzt werden. Ausführungen der Erfindung, die nicht alle Merkmale des Ausführungsbeispiels, sondern einen grundsätzlich beliebigen Teil der gekennzeichneten Merkmale des Ausführungsbeispiels aufweisen, sind möglich.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Spreizankers;
Figur 2 eine Vergrößerung des Spreizankers aus Figur 1 ;
Figur 3 eine Abwicklung einer Spreizhülse des Spreizankers aus Figur 1 ;
Figur 4 einen Achs-Halbschnitt der Spreizhülse aus Figur 3; und
Figur 5 eine Vergrößerung des Achs-Halbschnitts der Spreizhülse aus Figuren 3 und 4.
Der in den Figuren 1 und 2 dargestellte, erfindungsgemäße Spreizanker 1 weist einen Ankerschaft 2, einen Spreizkörper 3 und eine Spreizhülse 4 auf. Der Spreizkörper 3 ist im Ausführungsbeispiel kegelstumpfförmig und schließt mit seinem durchmesserkleineren Ende koaxial an den Ankerschaft 2 an, der im Anschluss an den Spreizkörper 3 den gleichen Durchmesser wie das durchmesserkleinere Ende des Spreizkörpers 3 aufweist. Im Ausführungsbeispiel sind der Ankerschaft 2 und der Spreizkörper 3 einstückig, sie können allerdings beispielsweise auch verschraubt oder vernietet sein.
An einem dem Spreizkörper 3 fernen, hinteren Ende weist der Ankerschaft 2 ein Außengewinde 5 auf.
Mit axialem Abstand von dem Spreizkörper 3 weist der Ankerschaft 2 eine Ringstufe als axiales Widerlager 6 für die Spreizhülse 4 auf. Die Spreizhülse 4 ist zwischen dem Spreizkörper 3 und dem Widerlager 6 axial verschiebbar auf dem Ankerschaft 2 angeordnet.
Die Spreizhülse 4 ist, wie in Figur 3 zu sehen, aus einem ebenen Blech gestanzt oder beispielsweise auch durch Laserschneiden aus dem ebenen Blech getrennt und zu der in Figuren 1 und 2 gezeigten, zylinderrohrförmigen Spreizhülse 4 gebogen. Die Spreizhülse 4 weist Längsschlitze 7 auf, die sie in Spreizlaschen 8 unterteilen, die sich in einer Längsrichtung der Spreizhülse 4 erstrecken und in Umfangsrichtung der Spreizhülse 4 nebeneinander angeordnet sind. Die Längsschlitze 7 beginnen an einem vorderen Ende der Spreizhülse 4 und erstrecken sich - im Ausführungsbeispiel - über etwa 2/3 einer axialen Länge der Spreizhülse 4. Ein die Spreizlaschen 8 aufweisender axialer Abschnitt der Spreizhülse 4 wird hier als Spreizbereich 9 bezeichnet. Als „vorderes Ende“ wird hier das dem Spreizkörper 3 zugewandte Ende der Spreizlaschen 8 und der Spreizhülse 4 bezeichnet. Im Ausführungsbeispiel verlaufen die Längsschlitze 7 achsparallel, sie können allerdings auch beispielsweise wendeiförmig, wellenförmig oder zick-zack-förmig verlaufen (nicht dargestellt).
Durch Einziehen des Spreizkörpers 3 zwischen die Spreizlaschen 8 werden die Spreizlaschen 8 vom Spreizkörper 3 radial auseinander gedrückt, was als Aufspreizen der Spreizlaschen 8 bezeichnet wird und auch als Aufspreizen der Spreizhülse 4 und des Spreizankers 1 aufgefasst werden kann. Zum Aufspreizen ist eine Relativbewegung zwischen der Spreizhülse 4 beziehungsweise den Spreizlaschen 8 und dem Spreizkörper 3 in axialer Richtung des Spreizankers 1 erforderlich, die Spreizlaschen 8 können auch durch Aufschieben auf den Spreizkörper 3 aufgespreizt werden.
Vordere Ränder 10 der Spreizlaschen 8 sind im Ausführungsbeispiel schräg zur Längsachse, was allerdings nicht zwingend für die Erfindung ist.
An hinteren, dem Spreizkörper 3 fernen Enden verjüngen sich die Spreizlaschen 8 zu Verbindungsstegen 11 , die die Spreizlaschen 8 einstückig mit einem Verbindungsabschnitt 12 der Spreizhülse 4 verbinden. Der Verbindungsabschnitt 12 ist ein zylinderrohrförmiger Axialabschnitt der Spreizhülse 4 an einem dem Spreizkörper 3 fernen Ende der Spreizhülse 4, der die Spreizlaschen 8 über die Verbindungsstege 11 miteinander verbindet. Im Ausführungsbeispiel sind die Verbindungsstege 11 in einer Umfangsrichtung der Spreizhülse 4 weniger als halb so breit wie die Spreizlaschen 8, nämlich ungefähr 1/3 bis 1/4 so breit wie die Spreizlaschen 8. Die im Verhältnis zu den Spreizlaschen 8 schmaleren Verbindungsstege 11 erleichtern das Aufspreizen der Spreizlaschen 8.
An ihren hinteren Enden weisen die Spreizlaschen 8 Verbindungslaschen 13 auf, die in korrespondierende Aussparungen 14 in einem Spreizlaschenrand 15 einer benachbarten Spreizlasche 8 greifen. Im Ausführungsbeispiel reichen die Aussparungen 14 in der Längsrichtung der Spreizhülse 4 von den Spreizlaschen 8 bis in den Verbindungsabschnitt 12 der Spreizhülse 4, wobei auch Ausführungen der Spreizhülse 4 möglich sind, bei denen sich die Aussparungen 14 ausschließlich im Verbindungsabschnitt 12 oder jedenfalls außerhalb der Spreizlaschen 8 befinden (nicht dargestellt). Die Verbindungslaschen 13 und die Aussparungen 14 bilden in einer Längsrichtung der Spreizhülse 4 wirksame Formschlussverbindungen 16 zwischen benachbarten Spreizlaschen 8 beziehungsweise zwischen den Spreizlaschen 8 und dem Verbindungsabschnitt 12 der Spreizhülse 4. Die Formschlussverbindungen 16 wirken einem Schwenken der Spreizlaschen 8 mit ihren vorderen Rändern 10 in der Umfangsrichtung der Spreizhülse 4 beziehungsweise in der Umfangsrichtung des Spreizkörpers 3 um die Verbindungsstege 11 beim Einziehen des Spreizkörpers 3 zwischen die Spreizlaschen 8 entgegen. Zudem sorgen die Formschlussverbindungen 16 dafür, dass sich die Spreizlaschen 8 nicht relativ zueinander in Längsrichtung der Spreizhülse 4 bewegen können.
Im Ausführungsbeispiel sind die Verbindungslaschen 13 rechteckig und in einem Winkel von 45° zur Längsrichtung beziehungsweise Achsrichtung und zur Umfangsrichtung der Spreizhülse 4 angeordnet, wobei die Verbindunglaschen 13 an einer Seite des Rechtecks einstückig in eine erste Spreizlasche 8 übergehen und mit ihren anderen drei Seiten in die Aussparung 14 in einer benachbarten, zweiten Spreizlasche 8 greifen. Die Verbindungslasche 13 und die Aussparung 14 bilden die Formschlussverbindung 16 zwischen den benachbarten Spreizlaschen 8 beziehungsweise zwischen der ersten Spreizlasche 8 und dem Verbindungsabschnitt 12 der Spreizhülse 4. Andere Formen und Ausrichtungen der Verbindungslaschen 13 und der Aussparungen 14 sind möglich. Beispielsweise können die Verbindungslaschen 13 in einer anderen Richtung, beispielsweise in der Umfangsrichtung der Spreizhülse 4 ausgerichtet sein (nicht dargestellt).
Bei einem Schwenken der Spreizlaschen 8 mit ihren vorderen Rändern 10 in der Umfangsrichtung der Spreizhülse 4 beziehungsweise in der Umfangsrichtung des Spreizkörpers 3 um die Verbindungsstege 11 an ihren hinteren Enden stößt ein Rand der Verbindungslaschen 13 gegen einen gegenüberliegenden Rand der jeweiligen Aussparung 14, wodurch eine Relativbewegung der Spreizlaschen 8 in der Längsrichtung der Spreizhülse 4 verhindert oder begrenzt wird, was das Schwenken der Spreizlaschen 8 in der Umfangsrichtung der Spreizhülse 4 beziehungsweise des Spreizkörpers 3 verhindert oder jedenfalls begrenzt. Die Formschlussverbindungen 16 können spielfrei sein. Im Ausführungsbeispiel besteht ein kleiner Spalt 17 zwischen den Verbindungslaschen 13 und den Aussparungen 14, das heißt die Formschlussverbindungen 16 zwischen den Spreizlaschenrändern 15 weisen ein kleines Spiel auf. Der Spalt 17 ist an zwei Seiten der Verbindungslaschen 13 höchstens halb so breit wie eine Wanddicke der Spreizhülse 4, an einer dritten Seite ist der Spalt im Ausführungsbeispiel breiter und an der vierten Seite gehen die Verbindungslaschen 13 einstückig in die Spreizlaschen 8 über.
Im Ausführungsbeispiel stehen die Verbindungslaschen 13 ungefähr 1/4 der Breite der Spreizlaschen 8 an deren breitesten Stellen in der Umfangsrichtung der Spreizhülse 4 von den Spreizlaschen 8 ab. Die Verbindungslaschen 13 können in der Umfangsrichtung der Spreizhülse 4 auch kürzer sein, vorzugsweise stehen sie allerdings wie erwähnt ungefähr 1/4 der Breite der Spreizlaschen 8 oder mehr in der Umfangsrichtung der Spreizhülse 4 von den Spreizlaschen 8 ab.
Die Verbindungsstege 11 können mittig zu den Spreizlaschen 8 angeordnet sein, das heißt in einer Mitte zwischen den einander zugewandten Spreizlaschenrändern 15, wobei die Mitte zwischen den Spreizlaschenrändern 15 als Quermitte der Spreizlaschen 8 aufgefasst werden kann. Im Ausführungsbeispiel sind die Verbindungsstege 11 in der Umfangsrichtung der Spreizhülse 4 versetzt zu den Quermitten der Spreizlaschen 8, um Platz für die Formschlussverbindungen 16 zu schaffen.
Wie insbesondere in Figur 2 auf der rechten Seite der Spreizhülse 4 zu sehen, sind die Verbindungslaschen 13 schräg in einem spitzen Winkel zur Achsrichtung der Spreizhülse 4 nach außen gebogen, so dass - im Ausführungsbeispiel - eine hintere, dem Spreizkörper 3 ferne Ecke der Verbindungslaschen 13 um - im Ausführungsbeispiel - ungefähr die Wanddicke der Spreizhülse 4 radial über eine Mantelfläche der Spreizhülse 4 nach außen übersteht. Mit „Mantelfläche“ ist hier eine gedachte Zylinderfläche mit dem Durchmesser der Spreizhülse 4 im Bereich des Verbindungsabschnitts 12 gemeint. Dadurch liegen die Verbindungslaschen 13 in einem nicht dargestellten, zylindrischen Ankerloch an und halten die Spreizhülse 4 in axialer Richtung so, dass der Spreizkörper 3 zum Aufspreizen zwischen die Spreizlaschen 8 gezogen oder allgemein bewegt werden kann. Zusätzlich halten die Verbindungslaschen 13 die Spreizhülse 4 gegen ein Drehen im Ankerloch, wenn beispielsweise beim Aufspreizen ein Drehmoment auf die Spreizhülse 4 wirkt. Dadurch, dass die Verbindungslaschen 13 so weit radial nach außen abstehen, dass sie mit einer Vorspannung an einer Lochwand des Ankerlochs anliegen, bilden sie zugleich auch Dreh- und Schiebesicherungslaschen 18, die die Spreizhülse 4 mit begrenzter Kraft gegen eine Axialbewegung und eine Drehung in einem Ankerloch halten können. Es sind auch Ausführungen der Erfindung möglich, bei der die Spreizhülse 4 andere Dreh- und Schiebesicherungslaschen 18 als die Verbindungslaschen 13 aufweist (nicht dargestellt).
Die Spreizlaschen 8 weisen in der Längsrichtung der Spreizhülse 4 zueinander versetzte V-förmige Öffnungen 19 auf, durch die in der Längsrichtung der Spreizhülse 4 zueinander versetzte, das heißt in der Längsrichtung der Spreizhülse 4 und der Spreizlasche 8 hintereinander angeordnete V-förmige Stege 20 in den Spreizlaschen 8 gebildet sind. Spitzen der V sind im Ausführungsbeispiel nach vorn gerichtet. Durch die V-Form weisen die Stege 20 zwei Stegabschnitte 21 beiderseits ihrer Spitzen auf, die entgegengesetzt schräg zur Längsrichtung der Spreizhülse 4 verlaufen. Durch ihre Form lassen die Stege 20 eine Verbreiterung der Spreizlaschen 8 zu, wenn sie aufgespreizt werden, so dass sich die Spreizlaschen 8 an die Kegelform des Spreizkörpers 3 anpassen und dabei entsprechend einem in einer Achsrichtung zunehmenden Durchmesser des Spreizkörpers 3 verbreitern können, wenn der Spreizkörper 3 zum Aufspreizen zwischen die Spreizlaschen 8 gezogen wird.
Es ist nicht notwendig, dass sich für die Verbreiterung der Spreizlaschen 8 die Stege 20 dehnen, sondern die Verbreiterung der Spreizlaschen 8 ist durch eine Formänderung der Stege 20 möglich. Dabei wird die V-Form der Stege 20 flacher und die Stegabschnitte 21 beiderseits der Spitzen der V schwenken so, dass ihre Winkel zur Umfangsrichtung der Spreizhülse 4 kleiner werden. Eine Verkleinerung der Winkel zur Umfangsrichtung der Spreizhülse 4 der schräg zur Umfangsrichtung und zur Längsrichtung der Spreizhülse 8 verlaufenden Stegabschnitte 21 der Stege 20 bedeutet eine Vergrößerung der Winkel der Stegabschnitte 21 zur Längsrichtung der Spreizhülse 4. Die Formänderung der Stege 20 zur Verbreiterung der Spreizlaschen 8 ist eine Biegung der Stege 20. Die Biegung verursacht eine Begradigung der Stege 20, eine Abwinklung beispielsweise V- förmiger Stege 20 wird kleiner oder beispielsweise ein Radius gebogen verlaufender Stege 20 (nicht dargestellt) wird größer. Die Stege 20 können auch eine andere Form aufweisen, beispielsweise können die Stege 20 bogenförmig sein (nicht dargestellt). Die Form und Anordnung der Stege 20 ist so gewählt, dass sie durch eine Formänderung ihre Länge beziehungsweise ihre Erstreckung in der Umfangsrichtung der Spreizhülse 4 vergrößern können, um die Verbreiterung der Spreizlaschen 8 beim Aufspreizen zu ermöglichen.
An einer dem Spreizkörper 3 und dem Ankerschaft 2 abgewandten Außenfläche der Spreizhülse 4 sind Kanten 22 an dem Spreizkörper 3 abgewandten Rückseiten der Stege 20 am Übergang von den die Stege 20 bildenden Öffnungen 19 in den Spreizlaschen 8 zu den Außenflächen der Spreizlaschen 8 gebildet (Figuren 4 und 5). Im Ausführungsbeispiel weisen die Kanten 22 einen Kantenwinkel von 90° auf, wobei der Kantenwinkel insbesondere auch spitzer sein kann und vorzugsweise nicht stumpfer ist. Beim Aufspreizen der Spreizlaschen 8 in dem nicht dargestellten Ankerloch werden die Kanten 22 an den Rückseiten der Stege 20 vom Spreizkörper 3 radial nach außen gegen die Lochwand des Ankerlochs gedrückt und in die Lochwand eingeformt, wenn ein Ankergrund nicht zu hart ist. Die Kanten 22 erhöhen den Halt der aufgespreizten Spreizhülse 4 im Ankerloch und verbessern dadurch die Verankerung des Spreizankers 1.
Von den Kanten 22 an den Rückseiten der Stege 20 aus in Richtung zum vorderen Ende der Spreizhülse 4 verlaufen die Außenflächen der Stege 20 schräg nach vorn in Richtung des Spreizkörpers 3 und radial nach innen, wobei ein Winkel a zwischen den Außenflächen und der Achsrichtung der Spreizhülse 4 größer als die Hälfte eines Kegelwinkels des Spreizkörpers 3 ist, damit, wenn die Spreizlaschen 8 beim Aufspreizen radial nach außen geschwenkt werden, die Kanten 22 an den Rückseiten der Stege 20 an der Lochwand des Ankerlochs anliegen.
Vorzugsweise verlaufen die Außenflächen der Stege 20 unmittelbar ab den Kanten 22 schräg nach vorn und radial nach innen, um scharfe, schneidenartige Kanten 22 zu erhalten. Aus fertigungstechnischen Gründen verlaufen die Außenflächen der Stege 20 im Ausführungsbeispiel von den Kanten 22 aus ein kurzes Stück achsparallel nach vorn bevor sie schräg nach innen verlaufen. Ein Abstand t zwischen den Kanten 22 und den Stellen, ab denen die Außenflächen der Stege 20 schräg nach innen verlaufen, ist kurz und beträgt im Ausführungsbeispiel nicht mehr als 1 ,5 mm und vorzugsweise 1 mm oder weniger.
An einer dem Spreizkörper 3 zugewandten Innenseite der Spreizhülse 4 weisen Übergänge von der Innenseite zu den vorderen Rändern 10 der Spreizlaschen 8 und zu dem Spreizkörper 3 zugewandten Vorderseiten der Stege 20 Rundungen R auf. Die Rundungen R sind nicht fertigungsbedingt, Radien der Rundungen R sind größer, als Radien fertigungsbedingter Rundungen wären. Ein Radius der Rundungen R ist vorzugsweise 0,1 mm oder größer. Anstelle der Rundungen R können auch Fasen, das heißt abgeschrägte Flächen an den Übergängen von der Innenseite der Spreizhülse 4 zu den vorderen Rändern 10 der Spreizlaschen 8 beziehungsweise zu den Vorderseiten der Stege 20 vorgesehen sein (nicht dargestellt). Ein Fasenwinkel der Fasen zur Längsrichtung beziehungsweise Achsrichtung der Spreizhülse 4 ist größer als die Hälfte des Konuswinkels des Spreizkörpers 3. Sowohl die Rundungen R als auch die nicht dargestellten Fasen vermeiden Kanten an der Innenseite der Spreizhülse 4 an den vorderen Rändern 10 der Spreizlaschen 8 und an den Vorderseiten der Stege 20, die sich beim Einziehen des Spreizkörpers 3 zwischen die Spreizlaschen 8 zum Aufspreizen der Spreizlaschen 8 in den Spreizkörper 3 einformen und das Einziehen des Spreizkörpers 3 zwischen die Spreizlaschen 8 und das Aufspreizen der Spreizlaschen 8 behindern könnten.
Beim Aufspreizen der Spreizlaschen 8 in dem nicht dargestellten Ankerloch drückt die Lochwand die Verbindungslaschen 13 radial nach innen, so dass die Verbindungslaschen 13 in die Aussparungen 14 gelangen und die
Formschlussverbindungen 16 geschaffen werden.
Bezuqszeichenliste
Spreizanker a Winkel
R Rundung t Abstand
1 Spreizanker
2 Ankerschaft
3 Spreizkörper
4 Spreizhülse
5 Außengewinde
6 Widerlager
7 Längsschlitz
8 Spreizlasche
9 Spreizbereich
10 vorderer Rand
11 Verbindungssteg
12 Verbindungsabschnitt
13 Verbindungslasche
14 Aussparung
15 Spreizlaschenrand
16 Formschlussverbindung
17 Spalt
18 Dreh- und Schiebesicherungslasche
19 Öffnung
20 Steg
21 Stegabschnitt
22 Kante

Claims

Ansprüche Spreizanker mit einem Spreizkörper (3) und einer Spreizhülse (4), die einen Spreizbereich (9) aufweist, in dem durch Längsschlitze (7) Spreizlaschen (8) gebildet sind, die durch Bewegen des Spreizkörpers (3) zwischen die Spreizlaschen (8) aufspreizbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizlaschen (8) in einer Längsrichtung der Spreizhülse (4) zueinander versetzte Öffnungen (19) im Spreizbereich (9) aufweisen, von denen zwei benachbarte Öffnungen (19) einen Steg (20) zwischen sich begrenzen, der durch eine Formänderungin einer Umfangsrichtung der Spreizhülse (4) verlängerbar ist, so dass die Spreizlaschen (8) selbst beim Aufspreizen in der Umfangsrichtung verbreiterbar sind. Spreizanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizlaschen (8) mehrere in der Längsrichtung der Spreizhülse (4) zueinander versetzte Stege (20) aufweisen. Spreizanker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (20) einen Stegabschnitt (21) aufweist, der in der Längsrichtung der Spreizhülse (4) oder schräg zu der Längsrichtung der Spreizhülse (4) verläuft, so dass sich der Steg (20) durch eine Schrägstellung oder eine Änderung der Schrägstellung des Stegabschnitts (21) zu der Längsrichtung der Spreizhülse (4) in der Umfangsrichtung der Spreizhülse (4) verlängert und die Verbreiterung der Spreizlasche (8) ermöglicht. Spreizanker nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (20) zwei entgegengesetzt schräge, insbesondere V-förmig angeordnete Stegabschnitte (21) aufweist. Spreizanker nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Steg (20) in der Umfangsrichtung der Spreizhülse (4) erstreckt und eine Biegung und/oder eine Abwinklung in der Längsrichtung der Spreizhülse (4) aufweist. 6. Spreizanker nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Umfangsrichtung der Spreizhülse (4) benachbarte Spreizlaschen (8) eine Formschlussverbindung (16) aufweisen, die die benachbarten Spreizlaschen (8) durch einen Formschluss in der Längsrichtung der Spreizhülse (4) miteinander verbindet.
7. Spreizanker nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Formschlussverbindung (16) eine Verbindungslasche (13), die in der Umfangsrichtung der Spreizhülse (4) von einer ersten Spreizlasche (8) absteht und in eine Aussparung (14) in einem der ersten Spreizlasche (8) zugewandten Spreizlaschenrand (15) einer benachbarten zweiten Spreizlasche (8) und/oder in einem Verbindungsabschnitt (12) der Spreizhülse (4) greift, aufweist.
8. Spreizanker nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (14) und/oder die Verbindungslasche (13) schräg zur Umfangsrichtung und zur Längsrichtung der Spreizhülse (4) verlaufende Ränder aufweisen.
9. Spreizanker nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (14) und/oder die Verbindungslasche (13) die Form eines schräg zur Umfangsrichtung und zur Längsrichtung der Spreizhülse (4) angeordneten Rechtecks aufweisen.
10. Spreizanker nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizlaschen (13) durch Verbindungsstege (11), die in der Umfangsrichtung der Spreizhülse (4) schmaler als die Spreizlaschen (8) sind, mit dem Verbindungsabschnitt (12) der Spreizhülse (4) verbunden sind, der die Spreizlaschen (8) über die Verbindungsstege (11) miteinander verbindet.
11. Spreizanker nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsstege (11) in der Umfangsrichtung der Spreizhülse (4) höchstens 0,8 mal, insbesondere höchstens 0,33 mal, und vorzugsweise höchstens 0,2 mal so breit wie die Spreizlaschen (8) sind und/oder dass ein Spalt (17) zwischen den Verbindungslaschen (13) und den Aussparungen (14) in einem engsten Spaltabschnitt höchstens 0,5 mal so breit wie eine Wanddicke der Spreizhülse - 18 -
(4) ist und/oder dass die Verbindungslasche (13) 1/4 bis 1/3 einer Breite der Spreizlaschen (8) in der Umfangsrichtung der Spreizhülse (4) von der Spreizlasche (8) absteht.
12. Spreizanker nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizhülse (4) eine Dreh- und Schiebesicherungslasche (18) aufweist, die radial nach außen über eine Mantelfläche der Spreizhülse (4) übersteht.
13. Spreizanker nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungslasche (13) die Dreh- und Schiebesicherungslasche (18) bildet.
14. Spreizanker nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Übergang von einem hinteren Rand der Stege (20) zu einer einer Längsachse der Spreizhülse (4) abgewandten Außenfläche der Spreizhülse (4) eine Kante (22) gebildet ist, und dass die Außenfläche der Spreizhülse (4) von der Kante (22) oder in einem Abstand (t) vor der Kante (22) nach vorn in Richtung des Spreizkörpers (3) schräg nach vorn und radial nach innen in Richtung der Längsachse der Spreizhülse (4) verläuft.
15. Spreizanker nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Übergang von einer dem Spreizkörper (3) zugewandten Innenseite der Spreizhülse (4) zu einem dem Spreizkörper (3) zugewandten vorderen Rand (10) der Spreizhülse (4) oder einer Öffnung (19) in einer Spreizlasche (8) der Spreizhülse (8) eine Fase oder eine Rundung (R) aufweist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP1335140A1 (de) 2002-02-07 2003-08-13 Fischerwerke Artur Fischer GmbH & Co. KG Spreizdübel
DE102007039087A1 (de) * 2007-08-18 2009-02-19 Fischerwerke Gmbh & Co. Kg Spreizanker
KR20100008363U (ko) * 2009-02-13 2010-08-23 손종훈 밀착식 앵커

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