DE102007038600A1 - Betätigungshebel eines Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Betätigungshebel (1) eines Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes eines Streckwerkes für eine Textilmaschine, der einen schwenkbar am Streckwerk gelagerten Hebelarm (2) und einen Handgriff (3) aus einem Kunststoff aufweist, wobei der Hebelarm (2) mit einer Kunststoffummantelung (5) versehen ist, die diesen vollständig umgibt.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Betätigungshebel eines Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
- Aus der
DE 39 31 388 A1 ist ein Betätigungshebel eines Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes eines Streckwerkes der eingangs genannten Art bekannt, der von einer Bedienperson durch einen vorn liegenden Handgriff betätigbar ist, um den Oberwalzen-Trag- und Belastungsarm zu öffnen und zu schließen. Der Handgriff ist dabei als ein Kunststoffteil ausgeführt, welches auf den aus Metall gefertigten Hebelarm des Betätigungshebels aufgeschoben oder aufgepresst wird. - Bei der Betätigung des Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes, insbesondere beim Schließen, kann es erforderlich werden, den Betätigungshebel beidhändig zu bedienen. Somit wird der Betätigungshebel durch die beidhändige Bedienung dem Handschweiß der Bedienperson ausgesetzt, der korrosiv wirkt. Zum Schutz vor Korrosion ist daher bei der Herstellung des Hebelarmes eine geeignete Beschichtung, beispielsweise durch das Aufbringen einer Lackschicht, oder eine Oberflächenvergütung, beispielsweise durch Verzinkung, der freiliegenden Metalloberfläche des Betätigungshebels erforderlich, was zusätzliche Kosten und Aufwand verursacht.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den Betätigungshebel so weiterzuentwickeln, dass er kostengünstiger herstellbar ist.
- Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
- Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche. Gemäß Anspruch 1 wird vorgeschlagen, dass der Hebelarm mit einer Kunststoffummantelung versehen ist, die diesen vollständig umgibt. Durch die Kunststoffummantelung des Hebelarmes wird dieser vor äußeren Einflüssen, wie beispielsweise dem Handschweiß einer Bedienperson bei der Bedienung, geschützt. Die vollständige Kunststoffummantelung bietet auch gegenüber äußeren Einflüssen wie der Klimatisierung eines Raumes, in dem ein Streckwerk mit dem erfindungsgemäßen Betätigungshebel eingesetzt wird, einen zuverlässigen Korrosionsschutz des Hebelarmes. Ebenso ist der mit Kunststoff ummantelte Hebelarm unempfindlicher gegenüber Reinigungsmitteln, die zur Reinigung der Streckwerke verwendet werden können. Einer zusätzlichen Behandlung der freiliegenden Metalloberfläche des Hebelarmes zum Korrosionsschutz vor dessen Montage am Streckwerk bedarf es nicht mehr, wie es gemäß dem Stand der Technik erforderlich ist.
- Insbesondere kann die Kunststoffummantelung als Spritzgussteil ausgeführt sein. Die Ausführung als Spritzgussteil ermöglicht eine kostengünstige Herstellung des Betätigungshebels in einer großen Stückzahl. Darüber hinaus ist eine variablere Formgebung des Betätigungshebels möglich, um diesen ergonomisch zu gestalten. Hierzu kann der auf einer einfachen Grundform beruhende Hebelarm aus Metall, der beispielsweise als ein im Wesentlichen U-förmiger Profilstab ausgebildet ist, in eine Spritzgussform mit einer komplexen Geometrie eingebracht werden, um den Betätigungshebel herzustellen.
- Alternativ kann die Kunststoffummantelung als ein auf den Hebelarm aufsteckbarer Überzug ausgeführt sein, der durch thermische Behandlung mit dem Hebelarm verbindbar ist. Hierzu kann ein Überzug vorgefertigt werden und anschließend durch Schrumpfen unlösbar mit dem Hebelarm verbunden werden.
- Vorzugsweise kann der Handgriff als Teil der Kunststoffummantelung ausgeführt sein. Auf diese Weise kann eine einstückige Ausführung des Betätigungshebels ereicht werden. Zudem wird somit ein Schritt bei der Fertigung des Betätigungshebels eingespart.
- Insbesondere kann der Hebelarm eine Lasche aufweisen, die als integraler Teil des Hebelarmes ausgebildet ist. Durch die einstückige Ausbildung des Hebelarmes wird die Herstellung des Betätigungshebels vereinfacht und kostengünstiger. Der Hebelarm ist durch einen Stanz- und Biegeprozess herstellbar, bei dem die Lasche mit ausgeformt wird. So ist es nicht mehr notwendig, die Lasche zusätzlich durch geeignete Verbindungstechniken, wie beispielsweise Nieten, Verkleben oder dergleichen, mit dem Hebelarm zu verbinden. Ebenso ist die anschließende vollständige Ummantelung des Hebelarmes durch Spritzgießen in einem Arbeitsschritt durchführbar, da die Lasche und der Hebelarm nicht mehr als zwei separate Teile ausgeführt sind.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
- Darin zeigen:
-
1 einen Betätigungshebel eines Streckwerkes; -
2 einen Hebelarm des Betätigungshebels gemäß1 . - In den
1 und2 ist ein erfindungsgemäßer Betätigungshebel1 dargestellt, der aus einem Hebelarm2 aus Metall und einem Handgriff3 aus Kunststoff besteht, der an dem Hebelarm2 angeformt ist. Der Hebelarm2 weist an einem Ende eine Lasche4 auf, die der schwenkbaren Anordnung des Betätigungshebels1 an einem nicht dargestellten Streckwerk dient. An dem der Lasche4 abgewandten Ende des Hebelarmes2 ist der Handgriff3 ausgebildet, der durch eine Bedienperson zum Öffnen und Schließen des Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes zur Betätigung des Betätigungshebels1 ein- oder beidhändig umfasst wird. Erfindungsgemäß ist der Hebelarm2 von einer Kunststoffummantelung5 vollständig umgeben, so dass eine zusätzliche Oberflächenbehandlung des Hebelarmes2 zum Schutz vor Korrosion nicht erforderlich ist. Der Handgriff3 ist dabei als ein Teil der Kunststoffummantelung5 ausgebildet. - Zur Herstellung des Betätigungshebels
1 wird der Hebelarm2 zunächst in eine Spritzgussform eingebracht, wo er mit der Kunststoffummantelung5 umspritzt wird. Die verwendete Spritzgussform weist hierzu eine Formgebung auf, die neben der vollständigen Ummantelung auch die Ausbildung des Handgriffes3 ermöglicht. Das Spritzgießen erlaubt die Ausführung des Betätigungshebels1 mit unterschiedlichen Konturen, die an die ergonomischen Anforderungen zu der Bedienung des Streckwerkes anpassbar sind. - Alternativ kann die Kunststoffummantelung
5 als ein Überzug ausgebildet sein, der durch eine thermische Behandlung, wie beispielsweise Schrumpfen, unlösbar mit dem Hebelarm2 verbunden wird, wodurch ebenfalls eine einstückige Ausbildung des Betätigungshebels1 erreicht wird. - In
2 ist der Hebelarm2 des Betätigungshebels1 ohne die Kunststoffummantelung5 dargstellt. Der Hebelarm2 weist ein im Wesentlichen U-förmig ausgebildetes Profil auf und wird durch einen Stanz- und Biegeprozess hergestellt. An einem Ende des Hebelarmes2 ist eine Lasche4 vorgesehen, die mehrere Durchbohrungen6 aufweist, mittels der der Hebelarm2 schwenkbar an dem Streckwerk befestigbar ist. Das der Lasche4 abgewandte Ende des Hebelarmes2 dient der Anordnung des Handgriffes3 , wie er in1 dargestellt ist, indem der Handgriff3 während des Spritzgießens an dem mit Kunststoff zu ummantelnden Hebelarm2 ausgeformt wird. Die Durchbohrungen6 werden während des Herstellprozesses der Ummantelung durch geeignete Gestaltung des Spritzgusswerkzeuges ausgespart, was zugleich der Positionierung im Spritzgusswerkzeug dient. Im Gegensatz zum Stand der Technik, bei dem die Lasche4 als separates Bauteil auf den Hebelarm3 aufgepresst wird, ist die Lasche4 erfindungsgemäß als integraler Teil des Hebelarmes2 ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass die Lasche4 nicht in einem separaten Prozess einer Oberflächenvergütung unterzogen werden muss, um diese vor Korrosion zu schützen. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 3931388 A1 [0002]
Claims (5)
- Betätigungshebel (
1 ) eines Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes eines Streckwerkes für eine Textilmaschine, der einen schwenkbar am Streckwerk gelagerten Hebelarm (2 ) und einen Handgriff (3 ) aus einem Kunststoff aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebelarm (2 ) mit einer Kunststoffummantelung (5 ) versehen ist, die diesen vollständig umgibt. - Betätigungshebel (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffummantelung (5 ) als Spritzgussteil ausgeführt ist. - Betätigungshebel (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffummantelung (5 ) als ein auf den Hebelarm (2 ) aufsteckbarer Überzug ausgeführt ist, der durch thermische Behandlung mit dem Hebelarm (2 ) verbindbar ist. - Betätigungshebel (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff (3 ) als Teil der Kunststoffummantelung (5 ) ausgebildet ist. - Betätigungshebel (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebelarm (2 ) eine Lasche (4 ) aufweist, die als integraler Teil des Hebelarmes (3 ) ausgebildet ist.
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