DE102007037110A1 - Saunakabine mit Brandmelder - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Saunakabine mit einem Saunaofen, einer Steuerung und einem in der Saunakabine angeordneten Brandmelder. Dabei soll der Brandmelder zuverlässig arbeiten und eine möglichst frühe Branderkennung ermöglichen, so dass ein entstehender Brand möglichst früh entdeckt wird und dadurch eine Schadensminimierung erreicht werden kann. Hierzu ist vorgesehen, dass der Brandmelder einen Brandgassensor aufweist, wobei der Brandmelder bei Überschreiten einer vorbestimmten Gas-Grenzkonzentration einen Brandalarm ausgibt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Saunakabine mit einem Saunaofen, einer Steuerung und einem in der Saunakabine angeordneten Brandmelder. Dabei wird unter einer Saunakabine auch eine Dampfbadkabine, eine Kabine für ein Warmluftbad oder eine Infrarotkabine verstanden.
- In der Vergangenheit sind Brandfälle in Saunaanlagen und Freizeitbädern aufgetreten, die ihren Ursprung in den Saunakabinen hatten. Dabei liegen unterschiedliche Brandursachen vor. So können die Brände zum Einen durch brennbare Gegenstände, wie beispielsweise Handtücher oder Putzlumpen, verursacht werden, die im abgeschalteten Zustand der Sauna auf oder in der Nähe des Saunaofens abgelegt werden und sich beim Aufheizen des Saunaofens entzünden. Es ist aber auch bekannt, dass Fehler bei der Bedingung des Saunaofens oder bei der Durchführung von Saunaaufgüssen auftreten, durch die ein Brand ausgelöst werden kann. Brandursache ist in der Regel Fahrlässigkeit oder ein technischer Defekt.
- Im Saunabau werden bereits verschiedene Strategien angewandt, um einer Brandentstehung in der Saunakabine vorzubeugen. So ist aus der
DE 199 54 075 C1 eine Sicherheitsschalteinrichtung für eine Saunakabine und ein entsprechendes Verfahren zum Einschalten des Saunaofens einer Saunakabine bekannt. Dazu weist die Saunakabine eine Steuerung auf, die mit einer Ferneinschaltung verbunden ist. An der Saunakabine ist eine Schalteinrichtung vorgesehen, mit der ein Freigabesignal erzeugt werden kann. Erst durch das Freigabesignal wird der Steuerung die Freigabe erteilt, einen Einschaltbefehl der Ferneinschaltung an den Saunaofen weiterzugeben. Es wird dabei davon ausgegangen, dass die Saunakabine vor dem Betätigen der Schalteinrichtung inspiziert worden ist und im Inneren der Saunakabine abgelegte Gegenstände entfernt wurden. Dadurch soll das Brandrisiko durch brennbare Gegenstände, wie beispielsweise Handtücher oder Putzlumpen, die auf oder in der Nähe des Saunaofens abgelegt wurden, verringert werden. - Die Schalteinrichtung zur Erzeugung des Freigabesignals kann aber auch ohne eine Inspektion der Saunakabine betätigt werden. Es ist daher also nicht ausgeschlossen, dass Brände durch brennbare Gegenstände auf oder in der Nähe des Saunaofens ausgelöst werden. Auch zur Vermeidung von Bränden, die durch einen Bedienfehler des Saunaofens ausgelöst werden, trägt diese Sicherheitsschalteinrichtung nur teilweise bei. Des halb kann nach der
DE 199 54 075 C1 auch vorgesehen werden, einen Brandmeldesensor in der Saunakabine anzubringen. - Ein in der Saunakabine angeordneter Brandmeldesensor ist starken Belastungen unterworfen. So treten in der Saunakabine, vor allem während der Aufheizphase, wenn die Sauna von Raumtemperatur auf Betriebstemperatur aufgeheizt wird, starke Temperaturschwankungen auf. Auch können durch bei einem Saunabad durchgeführte Aufgüsse starke Schwankungen der Luftfeuchtigkeit in der Saunakabine auftreten. Dabei ist es auch denkbar, dass Wasserdampf oder Ähnliches an in der Saunakabine angebrachten Sensoren kondensiert. Weiterhin können in dem für die Aufgüsse verwendeten Wasser ätherische Öle enthalten sein, die die Funktion eines Brandmeldesensors ebenfalls beeinträchtigen können.
- Üblicherweise wird daher bisher ein Rauchmelder mit einem optischen Sensor als Brandmeldesensor in einer Saunakabine eingesetzt. Der optische Sensor detektiert einen Brand allerdings erst dann, wenn ausreichend Rauch entstanden ist, d. h. wenn das Feuer bereits seit einiger Zeit ausgebrochen ist.
- Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Saunakabine mit einem zuverlässigen Brandmelder auszustatten, der eine möglichst frühe Branderkennung ermöglicht und dadurch zu einer Schadensminimierung im Brandfall beiträgt.
- Hierzu ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Brandmelder einen Brandgassensor aufweist, wobei der Brandmelder bei Überschreiten einer vorbestimmten Gas-Grenzkonzentration einen Alarm ausgibt. Vorzugsweise weist der Brandgassensor eine Temperaturkompensation auf.
- Durch einen Brandgassensor werden auch Brände mit geringer Wärmebildung oder geringer Rauchbildung, beispielsweise Schwelbrände, sehr schnell erkannt und können gelöscht werden, bevor größerer Schaden entsteht. Die bei einem Aufguss eventuell entstehenden Aerosole, die den optischen Sensor stören könnten, beeinflussen die Messung des Brandgassensors nur wenig. Wird eine Temperaturdifferenzmessung zur Erkennung eines Brandes eingesetzt, so werden beim Aufheizen der Saunakabine häufig Fehlalarme erzeugt. Dies wird mit einem Brandgassensor ebenfalls vermieden. Hierzu trägt auch bei, dass ein Brandgassensor mit Temperaturkompensation eingesetzt wird.
- Eine bevorzugte Ausbildung sieht vor, dass der Brandgassensor in die Steuerung der Saunakabine integriert ist. Der Sensor wird also in ein bereits bestehenden System eingebaut, wodurch nur geringer Aufwand nötig ist und bereits vorhandene Verkabelung mitgenutzt werden kann.
- Bevorzugt kann der Brandgassensor ein Luftqualitäts-Sensor zur Erkennung von Kohlenstoffverbindungen sein. Luftqualitäts-Sensoren werden beispielsweise in Lüftungsanlagen in Wohngebäuden eingesetzt, um in Abhängigkeit der Konzentration verschiedener Gase in den Gebäuden den Luftaustausch zu regeln. Vorzugsweise ist der Luftqualitäts-Sensor ein Mischgas-Sensor auf Gallium-Basis. Bei einem Brand entstehende Rauchgase enthalten immer Kohlenstoffverbindungen. Vor allem in der Anfangsphase von Bränden oder bei Schwelbränden entsteht Kohlenstoffmonoxid (CO), das durch den Mischgas-Sensor zur Erkennung von Kohlenstoffverbindungen detektiert wird. Ein entstehender Brand kann daher schnell detektiert werden und in der Ausbreitung gehindert werden.
- In einer besonders bevorzugten Ausbildung kann vorgesehen werden, dass die Steuerung eine Abluftsteuerung mit einem Luftqualitäts-Sensor zur Erkennung von Kohlenstoff-Verbindungen umfasst, wobei die Abluftsteuerung bei Überschreiten einer vorbestimmten Grenzkonzentration von Kohlenstoff-Verbindungen einen Brandalarm ausgibt. Anhand der durch den Luftqualitäts-Sensor bestimmten Konzentration an Kohlenstoff-Verbindungen, z. B. Kohlendioxid, wird die Luftqualität in der Saunakabine ermittelt und die Lüftung entsprechend geregelt. Es kann also ein bereits in der Saunakabine vorhandener Luftqualitäts-Sensor als Brandgassensor verwendet werden. Neue Elektrikinstallationen in der Saunakabine werden vermieden.
- Darüber hinaus bezieht sich die Erfindung auch auf die Verwendung eines Brandgassensors, insbesondere eines Luftqualitäts-Sensors zur Erkennung von Kohlenstoff-Verbindungen in einer Saunakabine. Diese Verwendung hat den Vorteil, dass auch Brände mit geringer Wärmeentwicklung oder geringer Rauchbildung in einer Saunakabine schnell erkannt und gelöscht werden können. Durch die Verwendung eines Brandgassensors werden Probleme durch beim Aufguss in der Saunakabine entstehende Aerosole verringert und Fehlalarme während des Aufheizens der Saunakabine vermieden.
- Im Folgenden werden Ausführungsformen der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt eine schematische Übersicht einer erfindungsgemäß ausgebildeten Saunakabine.
-
1 zeigt in schematischer Darstellung eine Saunakabine1 zur Durchführung von Saunabädern, Warmluftbädern, Dampfbädern oder Ähnlichem. - Die Saunakabine
1 umschließt einen Baderaum2 mit darin angeordneten Sitz- oder Liegegelegenheiten3 . Im Baderaum2 ist ferner ein Saunaofen4 angeordnet. Der Baderaum2 ist über eine Tür5 in einer der Seitenwände der Saunakabine1 zugänglich. Durch die Wände der Saunakabine1 erstrecken sich auch eine Zuluftzuführung6 und eine Abluftableitung7 . Sowohl die Zuluftzuführung6 als auch die Abluftableitung7 können mit Absperreinrichtungen8a ,8b und Ventilatoren9a ,9b versehen sein. Der Badevorgang bzw. der Betrieb der Saunakabine1 wird über eine Steuerung10 gesteuert. So wird beispielsweise der Betrieb des Saunaofens4 über die Steuerung10 gesteuert. - In der Steuerung
10 ist eine Abluftsteuerung11 integriert, die nach Bedarf die Zuluftzuführung6 und die Abluftableitung7 verstellt. Dazu sind in der Saunakabine1 , beispielsweise im Baderaum2 , verschiedene Sensoren zur Bestimmung der Luftqualität im Baderaum2 angebracht. - Über einen Luftqualitäts-Sensor
12 , der Kohlenstoff-Verbindungen, wie z. B. Kohlenstoffdioxid und Kohlenstoffmonoxid detektiert, wird die Luftqualität im Inneren des Baderaums2 erfasst. Der Luftqualitäts-Sensor12 weist eine Temperaturkompensation auf und ist vorzugsweise in die Abluftsteuerung11 integriert. Vorzugsweise ist der Luftqualitäts-Sensor12 ein Mischgas-Sensor auf Gallium-Basis. Solche Sensoren werden bereits in Lüftungsanlagen für Gebäude eingesetzt, um den Luftaustausch in den Gebäuden zu regeln. Steigt die Konzentration von Kohlenstoff-Verbindungen im Inneren der Saunakabine1 an, so wird dies durch den Luftqualitäts-Sensor12 detektiert. Über die Abluftsteuerung11 kann dann die Absperreinrichtung8a der Zuluftzuführung6 geöffnet oder der Ventilator9a der Zuluftzuführung6 aktiviert werden und die Absperreinrichtung8b bzw. der Ventilator9b der Abluftableitung7 verstellt werden. - Über die Konzentration von Kohlenstoff-Verbindungen im Inneren der Saunakabine
1 kann nicht nur die Luftqualität detektiert werden, sondern auch ein entstehender Brand. Übersteigt die Konzentration von Kohlenstoff-Verbindungen einen bestimmten Grenzwert bzw. eine bestimmte Grenzkonzentration, so wird dies durch den Luftqualitäts-Sensor12 detektiert und die Steuerung10 bzw. die Abluftsteuerung11 , löst einen Brandalarm aus. In diesem Fall wird die Anlage bzw. der Saunaofen4 spannungslos geschaltet und die Abluftableitung7 geschlossen. Außerdem kann das Alarmsignal an eine Gebäudeleittechnik oder eine Brandmeldezentrale weitergegeben werden. - Weiterhin kann die Abluftsteuerung
11 mit einem Temperatursensor14 verbunden werden, der bei Überschreiten einer Grenztemperatur zum Abschalten des Saunaofens4 führt. - Der Luftqualitäts-Sensor
12 ist im Inneren der Saunakabine1 , also im Baderaum2 angebracht. Es wäre aber auch denkbar, den Luftqualitäts-Sensor außerhalb des Baderaums anzubringen und aus den Baderaum abgesaugte Luft an dem Sensor vorbeizuführen. Dabei könnte die Luft aus dem Baderaum entfeuchtet werden, bevor sie dem Sensor zugeführt wird. Es wäre auch möglich, den Sensor in der Abluftleitung anzubringen. - Soll die Saunakabine
1 nun in Betrieb genommen werden, so wird von der Steuerung10 ein Einschaltbefehl an den Saunaofen4 gegeben und der Saunaofen4 beginnt sein Aufheizphase. Mit dem Luftqualitäts-Sensor12 wird die Luft im Baderaum2 kontrolliert. Übersteigt die Konzentration an Kohlenstoff-Verbindungen einen bestimmten Grenzwert, bzw. eine bestimmte Grenzkonzentration, so wird ein Brandalarm ausgelöst. - Nach Erreichen der gewünschten Temperatur im Baderaum
2 , die durch den Temperatursensor14 gemessen wird, beginnt der Badebetrieb in der Saunakabine1 . Über den Luftqualitäts-Sensor12 wird die Luftqualität im Baderaum2 kontrolliert, der Temperatursensor14 misst die Temperatur und gibt den Wert an die Steuerung10 weiter. Steigt oder fällt die Temperatur, so wird der Saunaofen4 entsprechend geregelt. - In Abhängigkeit des Luftqualitäts-Sensors
12 wird die Zuluftzuführung6 bzw. die Abluftableitung7 geregelt. Beispielsweise können die Absperreinrichtungen8a bzw.8b der Zuluftzuführung6 und der Abluftableitung7 verstellt werden oder es können die Ventilatoren9a ,9b der Zuluftzuführung6 und der Abluftableitung7 ein bzw. aus geschalten werden. Gegebenenfalls kann ein weiterer Sensor, z. B. ein Sauerstoffsensor im Inneren der Saunakabine1 angebracht werden, der ebenfalls mit der Abluftsteuerung verbunden ist und für eine Regelung der Zuluftzuführung6 und der Abluftableitung7 eingesetzt wird. - Wird im Badebetrieb der Saunakabine
1 eine Konzentration an Kohlenstoff-Verbindungen durch den Luftqualitäts-Sensor12 gemessen, die eine vorbestimmte Grenzkonzentration überschreitet, so gibt die Abluftsteuerung11 ein Alarmsignal aus. Die Anlage bzw. der Saunaofen4 wird spannungslos geschalten und die Abluftableitung7 wird geschlossen. Das Alarmsignal wird gegebenenfalls an eine Gebäudeleittechnik oder eine Brandmeldezentrale weitergeleitet. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19954075 C1 [0003, 0004]
Claims (5)
- Saunakabine (
1 ) mit einem Saunaofen (4 ), einer Steuerung (10 ) und einem in der Saunakabine (1 ) angeordneten Brandmelder, dadurch gekennzeichnet, dass der Brandmelder einen Brandgassensor aufweist, wobei der Brandmelder bei Überschreiten einer vorbestimmten Gas-Grenzkonzentration einen Brandalarm ausgibt. - Saunakabine (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Brandgassensor in die Steuerung (10 ) integriert ist. - Saunakabine (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Brandgassensor ein Luftqualitäts-Sensor (12 ) zur Erkennung von Kohlenstoff-Verbindungen ist. - Saunakabine (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (10 ) eine Abluftsteuerung (11 ) mit einem Luftqualitäts-Sensor (12 ) zur Erkennung von Kohlenstoff-Verbindungen umfasst, wobei die Abluftsteuerung (11 ) bei Überschreiten einer vorbestimmten Grenzkonzentration von Kohlenstoff-Verbindungen einen Brandalarm ausgibt. - Verwendung eines Brandgassensors, insbesondere eines Luftqualitäts-Sensors (
12 ) zur Erkennung von Kohlenstoff-Verbindungen in einer Saunakabine (1 ).
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