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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Bausatzgruppe
zur Herstellung von mehreren, verschiedenen Unterbauten von Flurförderzeugen,
sowie ein mit einem derartigen Bausatz hergestelltes Flurförderzeug
sowie eine Gruppe aus wenigstens zwei Flurförderzeugen.
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Der
Unterbau bzw. das Chassis von einem Flurförderzeug ist in der Regel von
einem Basisrahmen und einem an diesem Basisrahmen befestigten Gegengewicht
gebildet, wobei es bisher üblich
ist, eine Lenkvorrichtung des Flurförderzeugs ebenfalls am Basisrahmen
zu befestigen. Bei Flurförderzeugen
kommen allerdings verschiedene Lenkeinrichtungen zum Einsatz, je
nachdem, ob an der Lenkeinrichtung ein einzelnes Rad oder ein Zwillingsrad
oder zwei voneinander getrennte Räder verwendet werden. Beim
Einsatz eines einzelnen Rades bzw. eines Zwillingsrades kommt in
der Regel ein sogenannter Lenkbock zum Einsatz, wohingegen bei der
Ausführungsform
mit zwei voneinander gesonderten Rädern eine Lenkung mit Pendelachse
verwendet wird. Es ergeben sich somit bei solchen Gegengewichtsstaplern
bei den gängigen
Größen 3-Rad-
bzw. 4-Rad-Fahrzeuge, wobei auch die Ausführung mit einem zentralen hinteren
Zwillingsrad in der Fachwelt als 3-Rad-Fahrzeug bezeichnet wird.
Bei solchen Fahrzeugen sind, wie dies bereits angedeutet worden
ist, sowohl die Pendelachse als auch der Lenkbock am Basisrahmen
befestigt, und das Gegengewicht ist ebenfalls an diesem Rahmen oberhalb
der Pendelachse oder des Lenkbocks befestigt.
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Vom äußeren Erscheinungsbild
her und vom Aufbau her unterscheiden sich 3-Rad- und 4-Rad-Fahrzeuge
somit hauptsächlich
in der Lenkeinrichtung und im im Bereich der Lenkeinrichtung angeordneten
Gegengewicht. An einem Basisrahmen kann wahlweise ein Gegengewicht
für ein 3-Rad-
oder ein 4-Rad-Fahrzeug montiert werden.
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Bei
der Befestigung der unterschiedlichen Gegengewichte und der unterschiedlichen
Lenkeinrichtungen am Basisrahmen ist es daher erforderlich, dass
die Basisrahmen in ihrem hinteren Bereich, an dem die angesprochenen
Bauteile befestigt werden, je nach verwendeter Lenkeinrichtung und
je nach verwendetem Gegengewicht anders ausgestaltet werden müssen, wobei
ein für
ein 4-Rad-Fahrzeug vorbereiteter Basisrahmen nicht zur Herstellung
eines Unterbaus für
ein 3-Rad-Fahrzeug verwendet werden kann.
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Demgegenüber ist
es Aufgabe der Erfindung, den Aufbau eines Unterbaus für Flurförderzeuge
zu vereinfachen, so dass ein Basisrahmen sowohl für ein 3-Rad-Fahrzeug
als auch für
ein 4-Rad-Fahrzeug verwendet werden kann.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe schlägt
die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von mehreren, verschiedenen
Unterbauten von Flurförderzeugen vor,
bei dem erfindungsgemäß die folgenden
Schritte vorgesehen sind:
- a) Bereitstellen
von mehreren, gleichen oder unterschiedlichen Unterbaubasisrahmen,
- b) Bereitstellen von unterschiedlichen Unterbaugegengewichten,
die zum Einbau einer dem jeweiligen Unterbaugegengewicht zugeordneten Lenkeinrichtung
aus einer Gruppe unterschiedlicher Lenkeinrichtungen vorbereitet
sind oder jeweils bereits mit einer solchen ausgestattet sind,
- c) Auswahl eines Unterbaubasisrahmens und des mit dem Unterbaubasisrahmen
zu einem Unterbau zu verbindenden Unterbaugegengewichts nach Maßgabe eines
gewünschten
Unterbaus für ein
Flurförderzeug,
- d) Zusammenbau des ausgewählten
Unterbaubasisrahmens mit dem ausgewählten Unterbaugegengewicht
zum Unterbau des Flurförderzeugs,
- e) Wiederholen der Schritte c) und d).
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Ein
solches Herstellungsverfahren ermöglicht die wahlweise Kombination
von Unterbaubasisrahmen mit Unterbaugegengewichten, so dass verschiedene
Unterbauten für
unterschiedliche Flurförderzeuge
in einer modularen Bauweise zusammengebaut werden können. Dabei
ist es besonders vorteilhaft, dass die Lenkeinrichtung am Unterbaugegengewicht
vorgesehen ist, was dazu führt,
dass am Unterbaubasisrahmen keine entsprechende Befestigungsanordnung
für die
unterschiedlichen Lenkeinrichtungen vorgesehen sein muss, wie dies
bisher aus dem Stand der Technik bekannt ist.
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Bevorzugte
Weiterbildungen des Verfahrens sind in den Unteransprüchen 2 bis
7 enthalten.
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Dabei
ist besonders hervorzuheben, dass die Unterbaubasisrahmen und die
Unterbaugegengewichte derart ausgestaltet sind, dass jeder Unterbaubasisrahmen
mit jedem Unterbaugegengewicht zusammengebaut werden kann, so dass
jede Art von Unterbau für
ein gewünschtes
Flurförderzeug
durch einfaches Zusammenbauen von Unterbaubasisrahmen und Unterbaugegengewicht
erfolgen kann.
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Hierzu
wird insbesondere vorgeschlagen, dass der Zusammenbau an Befestigungsstellen
am jeweiligen Unterbaubasisrahmen erfolgt, die bei allen Unterbaubasisrahmen
an den gleichen Positionen ausgebildet sind und dass die Unterbaugegengewichte
zu den Befestigungsstellen der Unterbaubasisrahmen wenigstens teilweise
korrespondierende Befestigungsstellen aufweisen. Am Unterbaubasisrahmen
können
somit für
jede Unterbaugegengewichtsart erforderliche Befestigungsstellen
ausgebildet sein, wobei gewisse Befestigungsstellen für mehrere
Unterbaugegengewichte gleich sein können und andere unterschiedlich
sein können.
Es ist bei einer solchen Ausführung
des Unterbaubasisrahmens jedoch nicht erforderlich, beim Zusammenbau
von Unterbaubasisrahmen und Unterbaugegengewicht weitere Befestigungsstellen
herzustellen in Abhängigkeit vom
anzubauenden Unterbaugegengewicht. Hierdurch wird eine Vereinfachung
beim Zusammenbau des Unterbaus für
ein gewünschtes
Flurförderzeug erreicht.
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Die
Verbindung zwischen Unterbaubasisrahmen und Unterbaugegengewicht
soll bevorzugt lösbar
sein und es wird insbesondere an eine Schraubverbindung oder eine
Art Einhängung
des Gegengewichts am Basisrahmen gedacht. Eine solche lösbare Verbindung
ermöglicht
auch die Umrüstung
eines bereits gebauten Flurförderzeugs
beispielsweise von einem 3-Rad-Flurförderzeug zu einem 4-Rad-Flurförderzeug,
wobei in einem solchen Falle nur das entsprechende Gegengewicht
mit der zugehörigen
Lenkeinrichtung ausgetauscht und am Unterbaubasisrahmen des bestehenden
Flurförderzeugs
angebracht werden muss.
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Die
in die unterschiedlichen Gegengewichte eingebauten bzw. einbaubaren
Lenkeinrichtungen können
als Lenkung mit Pendelachse im Falle eines 4-Rad-Fahrzeugs oder als Lenkbock im Falle
eines 3-Rad-Fahrzeugs ausgeführt
sein. Diese Lenkeinrichtungsarten sind in ihrer Ausgestaltung sehr
unterschiedlich und beeinflussen die Formgebung beim Unterbaugegengewicht,
wobei diese Formänderung sich
im Wesentlichen auf diejenigen Bereiche des Unterbaugegengewichts
beschränkt,
an denen Ausschnitte für
die Anbringung der gelenkten Räder
vorzusehen sind. Ein dem jeweiligen Unterbaubasisrahmen zugewandter
vorderer Anbringungsbereich des Unterbaugegengewichts bleibt jedoch
größtenteils unverändert, so
dass die modulare Bauweise weiter vereinfacht wird.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Bausatzgruppe
für die Herstellung
von Unterbauten von Flurförderzeugen, insbesondere
nach dem beschriebenen Verfahren beansprucht. Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass diese Bausatzgruppe mehrere, gleiche oder unterschiedliche
Unterbaubasisrahmen, die zur Anbringung unterschiedlicher Unterbaugegengewichte
vorbereitet sind, umfasst, wobei die Unterbaugegengewichte zum Einbau
einer dem jeweiligen Unterbaugegengewicht zugeordneten Lenkeinrichtung
aus einer Gruppe unterschiedlicher Lenkeinrichtungen vorbereitet
sind oder jeweils mit einer solchen ausgestattet sind, und wobei
die Unterbaugegengewichte passend zum Zusammenbau mit den Unterbaubasisrahmen
ausgebildet sind.
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Ein
aus dieser Bausatzgruppe ausgewählter Bausatz
umfasst vorzugsweise einen ausgewählten Unterbaubasisrahmen und
ein ausgewähltes
Unterbaugegengewicht sowie eine Lenkeinrichtung, die entweder bereits
im Unterbaugegengewicht eingebaut ist oder beim Zusammenbau des
Unterbaus noch einzubauen ist.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Bausatzgruppe sind in den Unteransprüchen 9 bis
21 enthalten.
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Bevorzugt
ist der Unterbaubasisrahmen eines Bausatzes in Längsrichtung des Unterbaus vor dem
Unterbaugegengewicht angeordnet, wobei die Längsrichtung der Fahrtrichtung
bei Geradeausfahrt des fertig zusammengebauten Flurförderzeugs
entspricht.
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Bevorzugt
sind am Unterbaubasisrahmen nicht lenkbare Vorderräder des
Flurförderzeugs
anzubringen oder angebracht und an der Lenkeinrichtung des Unterbaugegengewichts
ist wenigstens ein Hinterrad des Flurförderzeugs anzubringen oder
angebracht. Hierdurch können
die gewünschten
3-Rad- bzw. 4-Rad-Flurförderzeuge
hergestellt werden, wobei das Anbringen der jeweiligen Räder am Unterbaubasisrahmen
bzw. an der Lenkeinrichtung im Unterbaugegengewicht vor oder nach
dem Zusammenbau von Unterbaubasisrahmen und Unterbaugegengewicht
erfolgen kann.
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Um
auch bei der Energieversorgung bzw. der elektronischen Steuerung
des Flurförderzeugs
die entsprechende Modularität
gewährleisten
zu können, wird
vorgeschlagen, dass im Unterbaubasisrahmen eine Energieversorgungseinheit,
insbesondere Hydraulikversorgungseinheit zur Betätigung einer jeweiligen Lenkeinrichtung
unterzubringen bzw. untergebracht ist, wobei diese Energieversorgungseinheit vorzugsweise
derart eingerichtet ist, dass sie an ihrem lenkeinrichtungsseitigen
Ende eine von der verwendeten Lenkeinrichtung unabhängige, gleiche Stellgröße, insbesondere
einen gleichen wirksamen Hydraulikdruck, abgibt. Hinsichtlich der
Energieversorgung zur Betätigung
der Lenkeinrichtung kann somit unabhängig von der Art des Flurförderzeugs,
also unabhängig
davon, ob es sich um ein 3-Rad- bzw. 4-Rad-Fahrzeug handelt, die gleiche Energieversorgungseinheit
bzw. Hydraulikversorgungseinheit im Unterbaubasisrahmen eingebaut
werden.
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Um
die von der Energieversorgungseinheit abgegebene gleichbleibende
Stellgröße, insbesondere
den gleichen wirksamen Hydraulikdruck für die jeweiligen Lenkeinrichtung
optimal nutzen zu können,
wird vorgeschlagen, dass im Unterbaugegengewicht ein in Abhängigkeit
der jeweils eingebauten bzw. einbaubaren Lenkeinrichtung ausgebildetes
Energieanpassungsmodul untergebracht bzw. unterzubringen ist, das
derart eingerichtet ist, dass es die durch die Energieversorgungseinheit
abgegebene Stellgröße in eine
für die
jeweilige Lenkeinrichtung angepasste Lenkstellgröße umsetzt. Ein solches Energieanpassungsmodul
kann beispielsweise eine Anordnung von Hydraulikbauteilen, insbesondere
Ventilen, Hydraulikzylindern und dgl. sein, durch die die von der
Energieversorgungseinheit gelieferte Stellgröße verändert werden kann.
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Ferner
wird zur Unterstützung
der modularen Bauweise vorgeschlagen, dass zwischen einer die Energieversorgungseinheit
ansteuernden Steuereinheit des Flurförderzeugs und dem auf die jeweilige Lenkeinrichtung
abgestimmten Energieanpassungsmodul eine für alle Lenkeinrichtungen einsetzbare, insbesondere
für alle
Lenkeinrichtungen identische Schnittstelle zur Signalübertragung
an bzw. von der Steuereinheit bereitgestellt ist. Eine solche Signalsteuerschnittstelle
führt zu
einer Vereinfachung der Steuerung des fertigen Flurförderzeugs
und die von einer Steuereinheit zur Lenkbetätigung abgegebenen Steuersignale
werden durch das Energieanpassungsmodul in der Weise umgesetzt,
dass die jeweilige unterschiedliche Lenkeinrichtung entsprechend angesteuert
wird. Somit ist es nicht erforderlich, die zentrale Steuereinheit
umzuprogrammieren, wenn unterschiedliche Lenk einrichtungen verwendet
werden, da die Umsetzung von die Lenkung beeinflussenden Steuersignalen
durch das der jeweiligen Lenkeinrichtung bzw. dem jeweiligen Unterbaugegengewicht
zugeordnete Energieanpassungsmodul erfolgt.
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Das
vorgeschlagene Herstellungsverfahren und die vorgeschlagene Bausatzgruppe
ermöglichen also
einen hohen Grad der Modularisierung beim Zusammenbau von Unterbauten
für unterschiedliche Flurförderzeuge,
wobei diese Modularisierung nicht nur bei den tragenden Komponenten
Unterbaubasisrahmen und Unterbaugegengewicht bzw. Lenkeinrichtung
erreicht wird, sondern auch bei der elektronischen Steuerung und
der Energieversorgung, insbesondere Hydraulikversorgung.
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Zur
Erfindung gehört
auch ein Flurförderzeug,
das mit einem Bausatz aus der zuvor beschriebenen Bausatzgruppe
hergestellt ist. Ferner betrifft die Erfindung gemäß Anspruch
23 auch eine Gruppe aus wenigstens zwei Flurförderzeugen, wobei ein erstes
Flurförderzeug
einen ersten Bausatz umfasst und wobei ein zweites Flurförderzeug
einen zweiten Bausatz umfasst, der sich wenigstens im verwendeten
Unterbaugegengewicht vom ersten Bausatz unterscheidet.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand einer Ausführungsform unter Bezugnahme
auf die anliegenden Figuren beispielhaft und nicht einschränkend beschrieben.
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1 zeigt
in schematischer, perspektivischer Ansicht zwei Unterbaugegengewichte
mit jeweils zugehörigen
Lenkeinrichtungen sowie drei mit diesen Gegengewichten zusammenbaubare
Unterbaubasisrahmen.
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2 zeigt
in schematischer, perspektivischer Ansicht ein jeweiliges 3-Rad-
und 4-Rad-Flurförderzeug
mit einem kurzen Unterbaubasisrahmen.
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3 zeigt
ein jeweiliges 3-Rad- und 4-Rad-Flurförderzeug mit einem langen Unterbaubasisrahmen.
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4 zeigt
in stark schematischer Darstellung die Modularisierung bei der Energieversorgung und
elektronischen Steuerung für
erfindungsgemäße Flurförderzeuge.
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5 ist
eine Prinzipskizze einer bevorzugten Ausführungsform.
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In 1 sind
die wesentlichen Komponenten, die zum Zusammenbau eines Unterbaus
für ein Flurförderzeug
erforderlich sind, dargestellt. Es sind drei Unterbaubasisrahmen 10-1, 10-2 und 10-3 dargestellt,
die sich einzig durch ihre jeweilige Länge L unterscheiden: Basisrahmen 10-1 ist
der kürzeste und
Basisrahmen 10-3 ist der längste. Je nach herzustellendem
Flurförderzeug
kann ein anderer Basisrahmen ausgewählt werden, so dass Flurförderzeuge
für unterschiedliche
Maximallasten bereitgestellt werden können. Die Breiten B der drei
Basisrahmen 10-1, 10-2, 10-3 sind identisch.
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Alle
drei unterschiedlich langen Basisrahmen 10-1, 10-2 und 10-3 umfassen
in ihrem vorderen Bereich Aufhängungsabschnitte 12,
an denen Vorderräder
des Flurförderzeugs
angebracht werden können.
Diese Aufhängungsabschnitte 12 sind
durch eine Trennwand 14 von einem jeweiligen Batterieaufnahmeraum 16 getrennt,
in den durch eine jeweilige Öffnung 18 ein
Batterieblock in seitlicher Richtung einführbar ist. Auf der Oberseite
des Batterieaufnahmeraums 16 ist eine Abdeckplatte 20 ausgebildet, auf
der der Oberbau des Flurförderzeugs,
insbesondere Kabinenrahmen, Fahrersitz und dgl., abgestützt werden
können.
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Im
hinteren Bereich der jeweiligen Basisrahmen 10-1, 10-2, 10-3 sind
Befestigungsstellen 22, 24 vorgesehen, an denen
ein gewünschtes
Unterbaugegengewicht 30-1 bzw. 30-2 mit dem jeweiligen
Basisrahmen 10-1, 10-2 bzw. 10-3 verbunden
werden kann. Diese Befestigungsstellen 22, 24 sind
nur beispielhaft dargestellt und es können an den jeweiligen Basisrahmen 10-1, 10-2 und 10-3 selbstverständlich noch
weitere Befestigungsstellen vorgesehen sein, um eine sichere Verbindung
zwischen den jeweiligen Basisrahmen 10-1, 10-2 und 10-3 und
einem jeweiligen Gegengewicht 30-1 bzw. 30-2 zu
gewährleisten. Im
Beispiel sind die Befestigungsstellen 22, 24 als Durchgangslöcher ausgebildet,
wobei das Gegengewicht 30-1 auf seiner Vorderseite 31 zu
diesen beiden Durchgangslöchern 22, 24 korrespondierende
Befestigungsstellen aufweist, um eine Verschraubung an diesen beiden
Punkten zu ermöglichen.
Das Gegengewicht 30-2, dessen Form aufgrund der Vorbereitung
für den
Einbau einer Lenkung mit Pendelachse 33 unterschiedlich
zum Gegengewicht 30-1 ausgebildet ist, wird im vorliegenden
Beispiel nur eine zur Befestigungsstelle 22 korrespondierende
Befestigungsstelle aufweisen. Wie bereits oben ausgeführt, können allerdings
in den jeweiligen Basisrahmen weitere, für die jeweiligen Gegengewichte 30-1 bzw. 30-2 spezifische
Befestigungsstellen ausgebildet sein, so dass jedes Gegengewicht 30-1 bzw. 30-2 optimal
mit einem jeweiligen Basisrahmen 10-1, 10-2 und 10-3 verbunden
werden kann. Insbesondere ist es denkbar, dass für das Gegengewicht 30-2 eine
weitere Befestigungsstelle zwischen den beiden dargestellten Befestigungsstellen 22 und 24 vorgesehen
wird und dass beispielsweise noch eine Befestigungsstelle bezogen
auf die Breite B in der Mitte eines unteren Rahmenabschnitts 26 vorgesehen
sein kann, wobei diese Befestigungsstelle dann nicht für die Anbringung
des Gegengewichts 30-1 verwendet wird.
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Bevorzugt
werden die Gegengewichte 30-1 bzw. 30-2 mit den
jeweiligen Basisrahmen 10-1, 10-2 bzw. 10-3 mittels
einer Schraubverbindung gesichert. Allerdings ist es auch denkbar,
dass die Befestigungsstellen 22, 24 bzw. weitere
Befestigungsstellen als eine Art Haken ausgebildet sind, in welche
die Gegengewichte 30-1 bzw. 30-2 eingehängt werden können, sofern
an diesen korrespondierende Laschen ausgebildet sind. Eine solche
Hakenverbindung könnte
zumindest auch für
eine Art Vormontage interessant sein, um eine gegenseitige Ausrichtung der
Basisrahmen zu den Gegengewichten zu erreichen, so dass beispielsweise
miteinander korrespondierende Durchgangslöcher in den Basisrahmen bzw.
den Gegenge wichten miteinander fluchten und die zusätzliche
Verschraubung vereinfacht ist.
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Das
Gegengewicht 30-1 weist bezogen auf seine Breite einen
mittleren, unteren ausgesparten Bereich 32 auf, in dem
im endmontierten Zustand des Flurförderzeugs ein Lenkbock 34 und
daran befestigte lenkbare Räder
angeordnet sind. Die Seitenteile 36-1 des Gegengewichts 30-1 sind
im Wesentlichen gleich hoch ausgebildet wie der Basisrahmen bzw. eine
am Basisrahmen im endmontierten Zustand angebrachte Verkleidung.
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Das
Gegengewicht 30-2 ist für
den Einbau einer Lenkung mit Pendelachse 33 für ein 4-Rad-Flurförderzeug
vorbereitet und weist vor allem im unteren mittleren Bereich eine
andere Ausgestaltung als das Gegengewicht 30-1 auf. Die
Seiten 36-2 sind nur bis etwa auf halbe Höhe herunterzogen,
so dass unterhalb eine Art Radkasten 38 ausgebildet ist zur
Aufnahme der Räder
im endmontierten Zustand. Im bezogen auf die Breite mittleren unteren
Bereich 40 ist das Gegengewicht 30-2 geschlossen
ausgeführt.
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In
den 2 und 3 sind jeweiligen Flurförderzeuge 50-1, 50-2 und 52-1, 52-2 dargestellt. Die
Flurförderzeuge 50-1 und 50-2 weisen
einen sog. mittleren Basisrahmen 10-2 auf, der in der Darstellung
allerdings durch eine Verkleidung bzw. Batteriefachabdeckung 54 abgedeckt
und nicht sichtbar ist. Die Flurförderzeuge 52-1 und 52-2 weisen
hinter der Abdeckung 58 jeweils einen sog. langen Basisrahmen 10-3 auf,
so dass diese Flurförderzeuge
etwas länger
als die Flurförderzeuge 50-1 bzw. 50-2 sind,
was die Aufnahme von größeren Maximallasten ermöglicht.
Die in den 2 und 3 dargestellten Flurförderzeuge 50-1, 50-2, 52-1 und 52-2 weisen
die gleiche Breite auf und es ist ersichtlich, dass die Flurförderzeuge 50-1 und 52-1 als
3-Rad-Fahrzeuge ausgebildet sind, wobei das lenkbare Einzelrad 60 als
Zwillingsrad ausgeführt
ist. Beide Flurförderzeuge 50-1 und 52-1 weisen
das Gegengewicht 30-1 mit eingebautem Lenkbock 34 und
daran angebrachten Rädern 60 auf.
Selbstverständlich
ist auch das Gegengewicht 30-1 durch eine entsprechende
Verkleidung 62 abgedeckt.
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Bei
den Flurförderzeugen 50-2 und 52-2,
die als 4-Rad-Flurförderzeuge
ausgebildet sind, ist hinter der Abdeckung 63 jeweils ein
Gegengewicht 30-2 eingebaut, mit einer jeweiligen Pendelachsenlenkung,
an der links und rechts die lenkbaren Hinterräder 64 angebracht
sind.
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Aus 2 und 3 ist
ersichtlich, dass bei Verwendung des gleichen Basisrahmens eine
einfache Kombination mit unterschiedlichen Gegengewichten und Lenkeinrichtungen
möglich
ist. Ferner ist ersichtlich, dass die gleichen Gegengewichte auch an
anderen, insbesondere längeren
Basisrahmen befestigt werden können,
so dass sich eine Vielzahl von Kombinationsmöglichkeiten zwischen Basisrahmen
und Gegengewichten ergibt. Im Ergebnis führt dies zu einem modularen
Aufbau des Unterbaus der Flurförderzeuge 50-1, 50-2, 52-1 und 52-2.
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In
der 4 sind in stark schematisierter Weise die Grundstrukturen
der Flurförderzeuge 50-1, 50-2, 52-1 und 52-2 dargestellt.
Dabei ist bei allen Flurförderzeugtypen
im Basisrahmen 10-2 bzw. 10-3 eine elektronische
Steuereinheit 70 und eine von dieser angesteuerte Energieversorgungs- bzw. Hydraulikeinheit 72 untergebracht.
Im jeweiligen Gegengewicht 30-1 bzw. 30-2 ist
jeweils ein die Lenkung der Räder 60 bzw. 64 ermöglichendes
Lenkmodul 74-1 bzw. 74-2 vorgesehen, die sich
in ihrer Funktionsweise insoweit unterscheiden, als dass sie unterschiedliche
Lenkungstypen betätigen.
Die Lenkmodule 74-1 und 74-2 sind über eine
Energieversorgungsleitung bzw. Hydraulikleitung 76 mit
einem sog. Anpassungsmodul 78 verbunden. Dieses Anpassungsmodul
ist über
eine einheitliche Schnittstelle 80 hydraulisch mit der
Hydraulikeinheit 72 verbunden. Ferner ist das Anpassungsmodul 78 über eine
einheitliche Steuerschnittstelle 82 mit der Steuereinheit 70 verbunden.
Die jeweiligen Anpassungsmodule 78-1 bzw. 78-2 sind
so ausgeführt,
dass sie die an den Einheitsschnittstellen 80 bzw. 82 ankommenden Stellgrößen für das jeweilige
Lenkmodul 74-1 bzw. 74-2 umwandeln bzw. anpassen
können,
so dass das Lenkmodul die entsprechende Bewegung der Räder 60 bzw. 64 bewirkt.
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Die
von der Hydraulikeinheit 72 an der Schnittstelle 80 bereitgestellte
Stellgröße ist beispielsweise
ein für
alle möglichen
Ausführungsformen
des Flurförderzeugs
gleicher wirksamer Hydraulikdruck, der durch das Anpassungsmodul 78-1 bzw. 78-2 derart
verändert
wird, dass das Lenkmodul 74-1 bzw. 74-2 betätigt werden
kann.
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An
der elektronischen Steuerschnittstelle 82 werden von der
Steuereinheit 70 einheitliche Signale zur Betätigung der
Lenkung an die jeweiligen Anpassungsmodule 78-1 bzw. 78-2 abgegeben,
die diese Einheitssignale derart umsetzen, dass eine Ansteuerung
der Lenkmodule 74-1 bzw. 74-2 über die Signalleitung 84 erfolgen
kann. Die Schnittstellen 80 bzw. 82 sind als lösbare Schnittstellen
ausgebildet, so dass sie die angestrebte modulare Bauweise von Flurförderzeugunterbauten
ermöglichen
und dass der Zusammenbau von Basisrahmen und Gegengewichten vereinfacht
ist. Die im Basisrahmen 10-2 untergebrachte Hydraulikeinheit 72 und
die elektronische Steuereinheit 70 weisen selbstverständlich weitere
Leitungen auf, die zur Ansteuerung der Hubvorrichtung bzw. der Fahrtantriebsvorrichtung
dienen.
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Durch
das vorgeschlagene Herstellungsverfahren und die vorgeschlagene
Bausatzgruppe ergibt sich somit insgesamt sowohl für die mechanischen Bestandteile,
nämlich
Basisrahmen, Gegengewicht und Lenkeinrichtung, als auch für die hydraulischen bzw.
steuerungstechnischen Bestandteile eine modulare Bauweise, wobei
sowohl mechanische Schnittstellen (siehe 1, Befestigungsstellen 22, 24)
als auch hydraulische bzw. steuerungstechnische Schnittstellen 80, 82 vorgesehen
sind, die einen einfachen und problemlosen Zusammenbau von Basisrahmen
und Gegengewichten ermöglichen
zur Herstellung unterschiedlicher Flurförderzeuge.
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Insgesamt
wird hierdurch der Zusammenbau eines Flurförderzeugs vereinfacht und ferner
kann die Steuerung vereinfacht werden, da in der Programmierung
der Zentralsteuereinheit 70 keine oder nur eine geringe
Umprogrammierung in Abhängigkeit vom
verwendeten Lenkungstyp erfolgen muss, so dass es für die beiden
Hauptfahrzeugtypen, nämlich 3-Rad-
bzw. 4-Rad-Fahrzeug,
weniger unterschiedliche Teile gibt und ferner auch weniger unterschiedliche
Parameter an den beiden Fahrzeugtypen einzustellen sind. Schließlich ermöglicht die
vorgeschlagene Bauweise auch einen nachträglichen Umbau eines 3-Rad-Fahrzeugs
zu einem 4-Rad-Fahrzeugs oder umgekehrt.
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5 ist
eine die schematische Darstellung der 4 ergänzende Prinzipskizze,
welche den Aufbau bei einer bevorzugten Ausführungsform eines Flurförderzeugs
der Anmelderin wiedergibt. Die schematisch dargestellten Flurförderzeuge 50-2, 52-2 (4-Rad-Fahrzeug)
und 50-1, 52-1 (3-Rad-Fahrzeug) umfassen jeweils
einen Sollwertgeber SG (Lenkrad), eine Steuereinheit SE (Lenksteuerung), eine
als Aktuator ausgebildete Stelleinheit M (Lenkmotor) sowie einen
Istwertgeber IG (Lenkeinschlagsensor). Der im jeweiligen Gegengewicht 30-1 bzw. 30-2 untergebrachte
Lenkmotor M ist bei allen Fahrzeugen vorzugsweise gleich ausgeführt. Bei
der 3-Rad-Ausführung 50-1, 52-1 wird
eine Drehbewegung des Lenkmotors M in eine Drehung des Lenkbocks 34 (1)
umgesetzt. Beim 4-Rad-Flurförderzeug 50-2, 52-2 wird
die Drehbewegung des Lenkmotors M auf eine Hydraulikpumpe übertragen,
welche die Pendelachse der Lenkung antreibt. Allerdings ist es auch
bei einem 4-Rad-Flurförderzeug 50-2, 52-2 denkbar,
anstelle eines hydraulischen Lenkzylinders einen elektromechanischen
Linearantrieb (Spindeltrieb) zu verwenden, um die Lenkbewegung der
Räder 64 zu
erreichen. Der Istwertsensor IG übergibt
an die Steuereinheit SE idealerweise bei beiden Flurförderzeugarten
das gleiche elektrische Signal bei entsprechendem Lenkeinschlag.
Allerdings können
die Istwertsensoren auch unterschiedlich ausgebildet sein. Eine
weitere Möglichkeit,
Unterschiede beim Abtasten der Lenkungseinschläge der verschiedenen Lenkeinrichtungen
zu berücksichtigen,
liegt darin, eine unterschiedliche Steckerbelegung vorzusehen, so
dass je nach eingebauter Lenkeinrichtung andere elektronische Schaltwege
zwischen Steuereinheit SE und Istwertgeber IG zusammengesteckt werden.
Der Vollständigkeit
halber wird darauf hingewiesen, dass in den Prinzipdarstellungen
der 5 ein im jeweiligen Flurförderzeug aufge nommener Batterieblock
B mit den entsprechenden Anschlusspolen dargestellt ist.