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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Wälzlagerkäfig
mit zumindest einem an wenigstens einem axialen Rand des Wälzlagerkäfigs
angeordneten, axial ausgerichteten Verbindungselement, wobei das
Verbindungselement eine Haltestruktur aufweist, mittels welcher
ein zumindest im Wesentlichen formschlüssiges und in axialer
Richtung lagegesichertes Verbinden mit einem weiteren Wälzlagerkäfig
realisierbar ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren
zum Herstellen eines Wälzlagerkäfigs.
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Die
DE 198 60 688 B4 beschreibt
einen Wälzlagerkäfig mit an seinen beiden axialen
Enden angeordneten Käfigrändern, wobei der Käfigrand
an dem ersten axialen Ende mit einer radial gerichteten umlaufenden
Nut und der Käfigrand an dem zweiten axialen Ende mit Vorsprüngen
versehen ist, die in die Nut an dem Käfigrand des ersten
axialen Endes eines weiteren Käfigs eingreifen können.
Hierbei sind die Vorsprünge als Haltenasen in die Nut des
weiteren Käfigs einschnappbar. Im eingeschnappten Zustand
der beiden Käfige sind diese relativ zueinander verdrehbar
und es liegt ein geringes radiales und/oder axiales Spiel zwischen
der Nut des ersten Käfigrandes und den Haltenasen des zweiten
Käfigrandes vor. Die beschriebene Haltestruktur, welche als
die radial ausgerichtete, umlaufende Nut und die mit der Nut korrespondierenden
Vorsprünge umfasst, ermöglicht ein formschlüssiges
und in axialer Richtung lagegesichertes Verbinden zweier Wälzlagerkäfige.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Wälzlagerkäfig
bzw. ein Verfahren zum Herstellen eines Wälzlagerkäfigs
der eingangs genannten Art zu schaffen, welcher bzw. welches in
verbesserter Weise ein in axialer Richtung lagegesichertes Verbinden
zweier Wälzlagerkäfige ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Wälzlagerkäfig
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, durch einen Wälzlagerkäfig
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 4 und durch ein Verfahren
zum Herstellen eines Wälzlagerkäfigs mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 13 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung
sind in den jeweils abhängigen Patentansprüchen
angegeben.
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Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass Wälzlagerkäfige
für Rollenlager, insbesondere Nadellager, in verhältnismäßig
weit gestuften axialen Längenmaßen verfügbar
sind. Da die Herstellung eines Wälzlagerkäfigs
mit einem für einen spezifischen Anwendungsfall gewünschten
axialen Längenmaß äußerst zeit-
und kostenintensiv ist, ist es bei dem erfindungsgemäßen
Wälzlagerkäfig vorgesehen, dass die Haltestruktur
ausgelegt ist, einen axialen Abstand zwischen dem Wälzlagerkäfig
und dem weiteren Wälzlagerkäfig in diskreten Schritten
zu verändern.
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Dadurch
ist es ermöglicht, einen mehrreihigen Wälzlagerkäfig,
d. h. einen Wälzlagerkäfig für mehrere,
in axialer Richtung nebeneinander angeordnete Reihen von Wälzkörpern,
bereitzustellen, dessen axiales Längenmaß an den
spezifischen Anwendungsfall anpassbar ist. Das axiale Längemaß des
Wälzlagers kann also derart eingestellt werden, dass beispielsweise
eine besonders breite und damit lagesichere Auflagefläche
zwischen an dem Wälzlager radial anliegenden Bauteilen
geschaffen ist.
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Alternativ
oder ergänzend kann der einzelne Wälzlagerkäfig
so angeordnet werden, dass eine optimale Kraftbeaufschlagung der
Wälzkörper gegeben ist. Beispielsweise kann dafür
gesorgt werden, dass einem Kraftbeaufschlagungspunkt durch den Wälzkörper
eine besonders breite Lagerbasis zur Verfügung gestellt
ist, der Wälzkörper also beispielsweise auf seine
axiale Länge bezogen im Wesentlichen mittig unter dem Kraftbeaufschlagungspunkt
zu liegen kommt. Durch das Anpassen des axialen Längenmaßes
des mehrreihigen Wälzlagerkäfigs ist es zudem ermöglicht,
Toleranzen zwischen axialen Lagerstellen für das Wälzlager
auszugleichen. Somit kann auch beim Anordnen bzw. beim Herstellen
der axialen Lagerstellen eine ggf. geringere Präzision
in Kauf genommen werden.
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Zudem
kann so vermieden werden, einen Wälzlagerkäfig
mit dem gewünschten axialen Längenmaß gesondert
herzustellen. In vorteilhafter Weise ermöglicht der Wälzlagerkäfig
einen besonders schnellen und kostengünstigen Einsatz etwa
in der Erprobung, bei einem Bedarf in kleineren Stückzahlen
oder im Kundendienst, wo basierend auf einer beschränkten
Anzahl an Wälzlagerkäfigen mit einem jeweils definierten
axialen Längenmaß, ein mehrreihiger Wälzlagerkäfig
mit unterschiedlichen axialen Längenmaßen einstellbar
ist.
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Im
Gegensatz zum Stand der Technik gemäß der
DE 198 60 688 B4 ermöglicht
der erfindungsgemäße Wälzlagerkäfig
in verbesserter Weise ein in axialer Richtung lagegesichertes Verbinden,
da der axiale Abstand zwischen zwei benachbarten, verbundenen Wälzlagerkäfigen
veränderbar ist.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Haltestruktur
zum Verändern des axialen Abstandes eine Mehrzahl von in
axialer Richtung versetzt angeordneten Halteelementen auf. Die beispielsweise
als Hakenelemente ausgebildeten Halteelemente ermöglichen
ein besonders einfaches, formschlüssiges und in axialer
Richtung lagegesichertes Verbinden zweier benachbarter Wälzlagerkäfige
in diskreten Schritten. Als alternative, besonders einfach in Eingriff
zu bringende Halteelemente, können Kombinationen aus Stiften
und korrespondierenden Ausnehmungen, Rippen und korrespondierenden
Rillen und/oder Vorsprünge mit korrespondierenden Nuten
vorgesehen sein.
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Als
weiterhin vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn die Halteelemente
zueinander äquidistant angeordnet sind. Dies ermöglicht
einerseits ein Verändern des axialen Abstandes in einheitlichen
diskreten Schritten, andererseits ist dadurch besonders einfach
eine korrespondierende Passform der Haltestrukturen zweier miteinander
verbundener Wälzlagerkäfige realisierbar, deren
Haltestrukturen miteinander in formschlüssigem Eingriff
stehen.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung ist vorgesehen, dass die Haltestruktur
zumindest im Wesentlichen tangential ausgebildet ist. Dies ermöglicht
im Gegensatz zum Stand der Technik gemäß der
DE 198 60 688 B4 ein
in zumindest eine Richtung drehfestes Verbinden zweier Wälzlagerkäfige,
deren Haltestrukturen miteinander in formschlüssigem Eingriff
stehen.
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Zudem
ermöglicht das tangentiale Ausbilden der Haltestruktur
ein besonders einfaches und kostengünstiges Herstellen
des Wälzlagerkäfigs mit dem Verbindungselement
und der Haltestruktur durch Anwenden eines spanlosen Trennverfahrens
mit äußerst geringen Fertigungstoleranzen, beispielsweise durch
Ausstanzen aus einem Werkstück oder durch Scherschneiden.
Das Ausbilden der Haltestruktur des Wälzlagerkäfigs
gemäß dem genannten Stand der Technik bedarf demgegenüber
einer spanenden oder abtragenden Formgebung zum Herstellen der radial
ausgerichtet umlaufenden Nut sowie der mit der Nut korrespondierenden
Vorsprünge. Der erfindungsgemäße Wälzlagerkäfig
ermöglicht in verbesserter Weise ein in axialer Richtung
lagegesichertes Verbinden, da die tangential ausgerichtete Haltestruktur
zum Verbinden von Wälzlagerkäfigen besonders einfach
ausbildbar ist.
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Hierbei
kann es vorgesehen sein, dass die Haltestruktur des Wälzlagerkäfigs
zusätzlich ausgelegt ist, einen axialen Abstand zwischen
dem Wälzlagerkäfig und dem weiteren Wälzlagerkäfig
in diskreten Schritten zu verändern.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Haltestruktur sich
in eine Umfangsrichtung erstreckend ausgebildet. Dadurch können
die Haltestrukturen und Verbindungselemente zweier miteinander verbundener
Wälzlagerkäfige einen sich in Umfangsrichtung
der beiden Wälzlagerkäfige erstreckenden Formschluss
ausbilden, wobei die eine radiale Höhe der Haltestruktur
eine radiale Höhe des Wälzlagerkäfigs
nicht übersteigt.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die
radiale Höhe der Haltestruktur der radialen Höhe
des Wälzlagerkäfigs gleich. Insbesondere bei einem
Wälzlagerkäfig mit einer geringen radialen Höhe
ist so das Ausbilden einer besonders stabilen Haltestruktur mit
hoher Festigkeit möglich. Damit ist auch die Verbindung
zweier Wälzlagerkäfige besonders fest und belastbar.
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Als
werter vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn jeweils ein Verbindungselement
jeweils einem Steg oder jeweils einer Ausnehmung des Wälzlagerkäfigs
zugeordnet ist, wobei durch den Steg die Ausnehmung zum Aufnehmen
eines Wälzkörpers begrenzt ist. Dadurch können
beim formschlüssigen und in axialer Richtung lagegesicherten
Verbinden des Wälzlagerkäfigs mit dem weiteren
Wälzlagerkäfig eine Vielzahl von Haltestrukturen
miteinander in Eingriff gebracht werden. Dies ermöglicht
ein besonders gut lagegesichertes Verbinden der beiden Wälzlagerkäfige
sowie ein hohe Stabilität gegenüber einem Verdrehen
der beiden verbundenen Wälzlagerkäfige gegeneinander.
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Des
Weiteren ist es von Vorteil, wenn tangentiale Abmessungen des Verbindungselements und/oder
der Haltestruktur im Wesentlichen tangentialen Abmessungen eines
Zwischenraums zumindest zwischen zwei benachbarten Verbindungselementen und/oder
zwischen zwei benachbarten Haltestrukturen gleich sind. Dadurch
ist mittels der in einem formschlüssigen Ein griff miteinander
stehenden Haltestrukturen zweier miteinander verbundener Wälzlagerkäfige
ein umfangsseitig umlaufender, im Wesentlichen geschlossener Verbindungsbereich
ausgebildet. Ein beispielsweise durch Verbinden zweier einreihiger
Wälzlagerkäfige ausgebildeter zweireihiger Wälzlagerkäfig
weist somit aufgrund des geschlossenen Verbindungsbereichs eine
besonders hohe Festigkeit auf. Insbesondere ist so eine hohe Stabilität gegenüber
einem Verdrehen der beiden verbundenen Wälzlagerkäfige
gegeneinander erreicht.
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In
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist eine Mittelachse
des Verbindungselements fluchtend zu einer Mittelachse des Steges oder
fluchtend zu einer Mittelachse der durch den Steg begrenzten Ausnehmung
zum Aufnehmen des Wälzkörpers ausgerichtet. Durch
Verbinden eines einreihigen Wälzlagerkäfigs, bei
welchem die Mittelachse des Verbindungselements zu der Mittelachse des
Steges fluchtet mit einem weiteren einreihigen Wälzlagerkäfig,
bei welchem die Mittelachse des Verbindungselements mit der Ausnehmung
fluchtet, kann so ein zweireihiger Wälzlagerkäfig
hergestellt werden, bei welchem die Ausnehmungen und damit die Wälzkörper
eines Wälzlagers zueinander fluchten.
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Durch
Verbinden zweier einreihiger Wälzlagerkäfige,
bei welchen die Mittelachsen der Verbindungselemente jeweils zu
den Mittelachsen der Stege fluchten, ist ein zweireihiger Wälzlagerkäfig
herstellbar, bei welchem die Ausnehmungen und damit die Wälzkörper
des Wälzlagers zueinander versetzt angeordnet sind. So
ist ein besonders geräuscharmer Lauf des Wälzlagers
erreichbar. Es können somit je nach gefordertem Anwendungsfall
mehrreihige Wälzlagerkäfige durch Verbinden einzelner
Wälzlagerkäfige mit einer spezifischen Beanspruchungen des
Wälzlagers angepassten Anordnung der Wälzkörper
eingesetzt werden.
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Des
Weiteren ist es von Vorteil, wenn das Verbindungselement und/oder
die Haltestruktur bezüglich einer Mittelachse im Wesentlichen
symmetrisch ausgebildet ist. Dadurch sind besonders einfach Wälzlagerkäfige
mit Verbindungselementen bzw. Haltestrukturen herstellbar, welche
eine mit den Verbindungselementen bzw. mit den Haltestrukturen des
weiteren Wälzlagerkäfigs korrespondierende Passform
aufweisen.
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In
alternativen vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung ist der
Wälzlagerkäfig aus Kunststoff oder aus Metall,
insbesondere aus Stahl, hergestellt. Während der Wälzlagerkäfig
aus Metall, insbesondere aus Stahl, für eine besonders
hohe Festigkeit beim Verbinden zweier Wälzlagerkäfige
sorgt, ist durch den Wälzlagerkäfig aus Kunststoff
die zum formschlüssigen Ineinandergreifen der Haltestrukturen wünschenswerte
Elastizität in besonderem Maße gegeben.
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Schließlich
hat es sich als vorteilhaft gezeigt, dass der Wälzlagerkäfig
mittels eines spanlosen Trennverfahrens hergestellt ist. Dadurch
können auf besonders einfache Weise die Verbindungselemente mit
den Haltestrukturen mit sehr geringen Fertigungstoleranzen rasch
und kostengünstig in einem Arbeitsgang mit den Ausnehmungen
für die Wälzkörper im Wälzlagerkäfig
hergestellt werden.
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Die
im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Wälzlagerkäfig
beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen und deren Vorteile
gelten, soweit anwendbar, entsprechend für das erfindungsgemäße
Verfahren zum Herstellen eines Wälzlagerkäfigs.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
sowie anhand der Zeichnungen, in welchen gleiche oder funktionsgleiche
Elemente mit identischen Bezugszeichen versehen sind. Dabei zeigen:
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1 zwei
Wälzlagerkäfige mit unterschiedlichen axialen
Längenmaßen in einer abgewickelten Draufsicht;
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2 einen
zweireihigen Wälzlagerkäfig, welcher durch Verbinden
zweier einreihiger Wälzlagerkäfige gebildet ist
in einer abgewickelten Draufsicht;
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3 drei
Ausführungsbeispiele eines zweireihigen Wälzlagerkäfigs,
welcher durch Verbinden zweier einreihiger, Wälzlagerkäfige
mit zwei unterschiedlichen axialen Längenmaßen
gebildet ist in einer abgewickelten Draufsicht; und
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4 den
zweireihigen Wälzlagerkäfig gemäß 2 mit
einem minimalen axialen Abstand zwischen den beiden verbundenen,
jeweils einreihigen Wälzlagerkäfigen in einer
abgewickelten Draufsicht.
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1 zeigt
einen ersten Wälzlagerkäfig 10 mit einer
axialen Länge L1 in abgewickelter Draufsicht. Ein axialer
Rand 12 des Wälzlagerkäfigs 10 ist durch
Stege 14 mit dem gegenüberliegenden axialen Rand 12 verbunden.
Die Stege 14 begrenzen Ausnehmungen 16 für
vorliegend nicht dargestellte Wälzkörper, welche
als Rollen, insbesondere als Nadeln, ausgebildet und in einem Wälzlager
in den Ausnehmungen 16 untergebracht sind. In 1 ist
zudem eine Mittelachse 18 der Ausnehmung 16 dargestellt.
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Der
weitere in 1 dargestellte Wälzlagerkäfig 10 unterscheidet
sich von dem ersten Wälzlagerkäfig 10 lediglich
durch eine größere axiale Länge L2. Bei
den dargestellten Wälzlagerkäfigen 10 entspricht
eine für einen Anwendungsfall bereitzustellende Gesamtwälzlagerbreite
LG entweder der axialen Länge L1 oder der axialen Länge
L2.
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In 2 weist
jeder der beiden gezeigten, miteinander verbundenen einreihigen
Wälzlagerkäfige 10 Verbindungselemente 20 auf.
Die Verbindungselemente 20 der beiden Wälzlagerkäfige 10 sind
jeweils an den einander zugewandten axialen Rändern 12 des
Wälzlagerkäfigs 10 angeordnet, wobei
das Verbindungselement 20 axial ausgerichtet ist. Jedes
Verbindungselement 20 umfasst einen an den axialen Rand 12 anschließenden
Stutzen 22 sowie eine an den Stutzen 22 anschließende
Haltestruktur 24. Die Haltestruktur 24 ist tangential
ausgebildet.
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Die
Haltestruktur 24 ist ausgelegt, einen axialen Abstand 26 zwischen
dem Wälzlagerkäfig 10 und dem weiteren
Wälzlagerkäfig 10 in diskreten Schritten
zu verändern. Hierfür weist die Haltestruktur
in axialer Richtung versetzt angeordnete Halteelemente 28 auf,
welche vorliegend als äquidistant zueinander angeordnete
Hakenelemente ausgebildet sind.
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Bei
einem der beiden in 2 gezeigten Wälzlagerkäfige 10 ist
eine Mittelachse 30 des Verbindungselements 20 fluchtend
zu einer Mittelachse 32 des Steges 14 ausgerichtet.
Bei dem anderen der beiden gezeigten Wälzlagerkäfige 10 ist
die Mittelachse 30 des Verbindungselements 20 fluchtend
zu der Mittelachse 18 der Ausnehmung L6 zum Aufnehmen des
Wälzkörpers ausgerichtet.
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Gemäß 2 weist
die Haltestruktur 24 des Verbindungselements 20 in
tangentialer Richtung beidseitig jeweils drei als Hakenelemente
ausgebildete Halteelemente 28 auf, welche bezüglich
der Mittelachse 30 des Verbin dungselements 20 symmetrisch
angeordnet sind. Die Halteelemente 28 sind also sich in
einer Umfangsrichtung des Wälzlagerkäfigs 10 erstreckend
ausgebildet. Eine axiale Länge HE des Halteelements 28 entspricht
hierbei einer Länge eines diskreten Schrittes zum Verändern
des axialen Abstandes 26 zwischen dem ersten Wälzlagerkäfig 10 und
dem weiteren Wälzlagerkäfig 10.
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Gemäß 2 ist
die veränderbare Gesamtwälzlagerbreite LG der
beiden miteinander verbundenen Wälzlagerkäfige 10 durch
deren jeweilige Wälzlagerbreiten LE1 und LE2, durch eine
axiale Länge HG des Verbindungselements 20 und
durch eine veränderbare Schrittweite SW bestimmt. Die Schrittweite
SW beim Verändern des axialen Abstandes 26 zwischen
zwei Wälzlagerkäfigen 10 in diskreten
Schritten ist in der in 2 gezeigten Ausführungsform
abhängig von einer axialen Länge HS des Stutzens 22,
der axialen Länge HE des Halteelements 28 und
der Anzahl der gegeneinander verschobenen Halteelemente 28.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel gemäß 2, in
welchem die Haltestruktur 24 beidseitig der Mittelachse 30 des
Verbindungselements 20 jeweils drei als Hakenelemente ausgebildete
Halteelemente 28 aufweist, sind somit den drei unterschiedlichen Schrittweiten
SW entsprechend drei unterschiedliche Abstände 26 zwischen
den verbundenen Wälzlagerkäfigen 10 einstellbar.
Die Gesamtwälzbreite LG der miteinander verbundenen Wälzlagerkäfige 10 ist
somit ebenso auf drei unterschiedliche Werte einstellbar.
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Selbstverständlich
ist es vorstellbar, in alternativen Ausführungsformen der
in 2 gezeigten Wälzlagerkäfige 10 die
Anzahl und/oder die axiale Länge der Halteelemente zu erhöhen
oder zu verringern. Ebenso ist es vorstellbar, die in 2 gezeigten
Verbindungselemente 20 an beiden axialen Rändern 12 des
Wälzlagerkäfigs 10 anzuordnen. Dadurch
ist es möglich, mehr als zwei Wälzlagerkäfige 10 in
axialer Richtung lagegesichert zu verbinden, und hierbei den axialen
Abstand 26 zwischen jeweils zwei Wälzlagerkäfigen 10 so
anzupassen, dass die einem spezifischen Anwendungsfall gemäße
Gesamtwälzlagerbreite LG realisiert ist.
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Das
in 2 gezeigte Ausführungsbeispiel des Wälzlagerkäfigs 10 ermöglicht
ein einfaches Herstellen des Wälzlagerkäfigs 10 durch
Anwenden eines zerteilenden Trennverfahrens, beispielsweise durch
Ausstanzen oder durch Scherschneiden, der Ausnehmungen 16 für
Wälzkörper, der Verbindungs elemente 20,
sowie der Haltestruktur 24 aus einem beispielsweise in
Form eines Stahlbleches vorliegenden Halbzeug. Hierbei kann eine
radiale Höhe der Haltestruktur 24 der radialen
Höhe des Wälzlagerkäfigs 10 gleich
sein, um eine besonders stabile Haltestruktur 24 zu schaffen.
Dies ist vor allem bei einem Einsatz der Wälzlagerkäfige 10 für
Rollenlager, insbesondere für Nadellager von Bedeutung,
da besonders letztere bei einer sehr geringen radialen Bauhöhe
eine besonders hohe Tragfähigkeit aufweisen müssen.
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3 zeigt
eine Ausführungsform zweier miteinander verbundener Wälzlagerkäfige 10,
bei welchen die Haltestruktur 24 des Verbindungselements 20 lediglich
ein Hakenelement aufweist, welches als Halteelement 28 einem
in axialer und tangentialer Richtung lagegesicherten Verbinden der beiden
Wälzlagerkäfige 10 dient. Die Anzahl
der Verbindungselemente 20 des in 3 abgewickelt
dargestellten Wälzlagerkäfigs 10 entspricht
der Anzahl der Stege 14 bzw. der Anzahl der Ausnehmungen 16 des
Wälzlagerkäfigs 10. Die Verbindungselemente 20 der
beiden Wälzlagerkäfige 10 sind jeweils
an den einander zugewandten axialen Rändern 12 angeordnet.
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Tangentiale
Abmessungen des Verbindungselements 20 mit der Haltestruktur 24 sind
im Wesentlichen gleich tangentialen Abmessungen eines Zwischenraums
zwischen zwei benachbarten Verbindungselementen 20. Durch
die in formschlüssigem Eingriff miteinander stehenden Verbindungselemente 20 der
zwei miteinander verbundenen Wälzlagerkäfige 10 ist
so ein umfangsseitig umlaufender geschlossener Verbindungsbereich 34 zwischen
den einander gegenüberliegenden, axialen Rändern 12 der
miteinander verbundenen Wälzlagerkäfige 10 ausgebildet.
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Die
tangential ausgebildeten Haltestrukturen 24 sorgen für
ein in axialer Richtung lagegesichertes, drehfestes Verbinden der
beiden Wälzlagerkäfige 10. Insbesondere
da die radiale Höhe der Haltestruktur 24 der radialen
Höhe des Wälzlagerkäfigs 10 gleich ist,
ist eine besonders belastbare Verbindung der Wälzlagerkäfige 10 erreicht.
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3 zeigt,
wie sich durch Verbinden zweier Wälzlagerkäfige 10 mit
zwei unterschiedlichen Wälzlagerbreiten LE1, LE2, drei
unterschiedliche Gesamtwälzlagerbreiten LG erzielen lassen.
So ergeben zwei miteinander verbundene Wälzlagerkäfige 10 mit der
längeren Wälzlagerbreite LE1 eine größere
Gesamtwälzlagerbreite LG, als zwei Wälzlagerkäfige 10 mit
der kleineren Wälzlagerbreite LE2, oder als eine Kombination
des Wälzlagerkäfigs 10 mit der größeren
Wälzlagerbreite LE1 und dem Wälzlagerkäfig 10 mit
der kleineren Wälzlagerbreite LE2. Dadurch ist es ermöglicht,
für einen die drei unterschiedlichen Gesamtwälzlagerbreiten
LG erfordernden Anwendungsfall auf lediglich zwei verbindbare Wälzlagerkäfige 10 zurückzugreifen
und somit Zeit und Kosten zu sparen.
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4 zeigt
die miteinander verbundenen Wälzlagerkäfige 10 gemäß 2 in
einer Verbindungsstellung, bei welcher der Abstand 26 zwischen den
beiden Wälzlagerkäfigen 10 der axialen
Länge HG des Verbindungselements 20 entspricht,
die beiden Wälzlagerkäfige 10 also maximal
zusammengeschoben sind. Gleichzeitig entspricht die axiale Länge
HG des Verbindungselements 20 einer axialen Länge
des geschlossenen Verbindungsbereichs 34.
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Eine
Kombination der in 3 gezeigten Wälzlagerkäfige 10 mit
den zwei unterschiedlichen Wälzlagerbreiten LE1 und LE2
mit den Verbindungselementen 20, welche wie in 2 und
in 4 gezeigt beiderseits der Mittelachse 30 des
Verbindungselements 20 jeweils drei symmetrisch angeordnete
Halteelemente 28 aufweisen, ergibt die Möglichkeit
einer Einstellung von neun unterschiedlichen Gesamtlagerbreiten
LG.
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Es
ist offensichtlich, dass die beispielhaft gezeigte Anzahl und die
axiale Länge HE der Halteelemente 28 so variiert
werden können, dass sich durch Versehen von Wälzlagerkäfigen 10 mit
derartigen Verbindungselementen 20 prinzipiell jede geforderte Gesamtlagerbreite
LG eines Wälzlagers durch stabiles Verbinden von Wälzlagerkäfigen 10 mit
relativ weit gestuften axialen Längenmaßen erzielen
lässt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19860688
B4 [0002, 0009, 0012]