DE102007035924A1 - Sensorsystem und Verfahren zur Bestimmung von Gewicht und/oder Position eines Sitzinsassen - Google Patents

Sensorsystem und Verfahren zur Bestimmung von Gewicht und/oder Position eines Sitzinsassen Download PDF

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Abstract

Um ein Sensorsystem zur Bestimmung von Gewicht und/oder Position eines Sitzinsassen, umfassend mindestens zwei beabstandete Gewichtskraftsensoren, welche gemessene Gewichtskraftsignale bereitstellen, und eine Kontrolleinrichtung, welche auf Grundlage der gemessenen Gewichtskraftsignale ein das Gewicht und/oder die Position eines Sitzinsassen charakterisierendes Signal erzeugt, bereitzustellen, welches auf einfache Weise aufgebaut ist und mit dem sich genaue Ergebnisse erhalten lassen, ist vorgesehen, dass die Kontrolleinrichtung eine Zeitanalyseeinrichtung aufweist, durch welche der zeitliche Verlauf eines gemessenen Gewichtskraftsignals mindestens eines Gewichtskraftsensors analysierbar ist und welche Zeitanalysedaten bereitstellen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Sensorsystem zur Bestimmung von Gewicht und/oder Position eines Sitzinsassen, umfassend mindestens zwei beabstandete Gewichtskraftsensoren, welche gemessene Gewichtskraftsignale bereitstellen, und eine Kontrolleinrichtung, welche auf Grundlage der gemessenen Gewichtskraftsignale ein das Gewicht und/oder die Position eines Sitzinsassen charakterisierendes Signal erzeugen.
  • Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Bestimmung von Gewicht und/oder Position eines Sitzinsassen, bei dem gemessene Gewichtskraftsignale von mindestens zwei beabstandeten Gewichtskraftsensoren ausgewertet werden.
  • Fahrzeuge umfassen Airbags, um ernsthafte Verletzung bei Kollisionen zu verhindern. Es ist dabei vorteilhaft, wenn die Entfaltungskraft eines Airbags gesteuert wird. Die Messung des Gewichts eines Sitzinsassen in dem Fahrzeug stellt Daten bereit, mit welchen die Entfaltungskraft gesteuert werden kann. Ein Airbag sollte nicht ausgelöst werden oder sollte mit einer geringeren Entfaltungskraft ausgelöst werden, wenn eine leichtere Person (verglichen mit einem Durchschnittserwachsenen) oder ein kleines Kind auf einem Fahrzeugsitz sitzt. Die Gewichtsinformation und/oder die Positionsinformation über den Sitzinsassen kann dazu benutzt werden, den Sitzinsassen zu klassifizieren und dadurch die Entfaltungskraft zu steuern.
  • Die EP 1 299 269 B1 offenbart ein Verfahren, um Fahrzeugsitzinsassen unter Verwendung einer Mehrzahl von Gewichtskraftsensoren innerhalb eines Fahrzeugsitzes zu klassifizieren.
  • Die EP 1 028 867 B1 offenbart ein Verfahren zur Bestimmung von Faktoren im Zusammenhang mit einem Sitzinsassen in einem Fahrzeug, um die Reaktion eines Sicherheitsrückhaltesystems zu steuern. Es wird dabei eine Mehrzahl von beabstandeten Gewichtskraftsensoren verwendet, welche dem Fahrzeugsitz zugeordnet sind. Der Schwerpunkt wird benutzt, um einen Korrekturfaktor zu bestimmen, welcher das Verhältnis von Gesamtgewicht eines Sitzinsassen zu dem auf den Sitz wirkenden Gewicht repräsentiert, wenn ein Sitzinsasse auf dem Sitz sitzt. Das tatsächliche Gewicht des Sitzinsassen wird durch Multiplikation des gesamten wirkenden Gewichts auf den Fahrzeugsitz mit dem Korrekturfaktor berechnet.
  • Die DE 38 09 074 C2 offenbart ein Sicherheitssystem für ein Fahrzeug, welches vier Sensoren zur Bestimmung der Sitzposition eines Sitzinsassen umfasst.
  • Die US 2005/0090959 A1 offenbart eine Sensorstruktur mit Sensoren, welche innerhalb einer Sitzstruktur zur Messung des Gewichts des Sitzinsassen angeordnet sind. Die Sensoren können in irgendeiner von mehreren Sensorkonfigurationen angeordnet werden. Zur Nutzung gemeinsamer Hardware mit unterschiedlichen Sensorkonfigurationen wird eine virtuelle Matrix geschaffen und Ausgabesignale der Sensoren werden in die virtuelle Matrix abgebildet. Die virtuelle Matrix umfasst virtuelle Zellenpositionen, die kein korrespondierendes Sensorausgabesignal haben; es sind weniger physikalische Zellen (Sensoren) vorhanden als virtuelle Zellpositionen in der virtuellen Matrix. Ein Gewichtsausgabesignal wird in die korrespondierende Position in der virtuellen Matrix abgebildet und die verbleibenden virtuellen Zellpositionen haben zugeordnete Werte, welche auf den Daten basieren, die durch die umgebenden physikalischen Zellen bereitgestellt sind. Das Sitzinsassengewicht wird bestimmt auf Grundlage einer Ausgabe von der virtuellen Matrix und der Sitzinsasse wird in eine von mehreren Sitzinsassenklassifizierungen eingeordnet. Die Entfaltungskraft eines Rückhaltesystems wird gemäß der Klassifizierung des Sitzinsassen gesteuert.
  • Weitere Gewichtsklassifikationssysteme sind in der US 6,070,115 A , der US 6,801,111 B1 , der US 6,243,634 B1 und der US 7,024,295 B2 beschrieben.
  • Die DE 10 2004 046 305 A1 offenbart ein Rückhaltesystem für ein Kraftfahrzeug mit Rückhaltegurt und mit einer Gurtschlosshalterung, welche mit der Karosserie des Kraftfahrzeugs fest verbunden ist. Die Gurtschlosshalterung weist einen Kraftsensor zur Messung der Spannung des Rückhaltegurts und eine Auswerteschaltung auf, welche geeignet ist, das durch den Kraftsensor erfasste Spannungssignal auf Herz- und/oder Atemaktivitäten auszuwerten.
  • Die DE 10 2005 020 847 A1 offenbart ein Verfahren zur berührungslosen Detektion von Vitalfunktionen und zur Ermittlung der räumlichen Lage des Herzens oder anderer signifikanter Körperteile im Körperinneren der Passagiere eines Kraftfahrzeugs.
  • Die EP 0 842 060 offenbart eine Anordnung zum Erkennen der Belegungsart eines Fahrzeugsitzes, welche mindestens einen auf die Bewegungen eines den Fahrzeugsitz belegenden Insassen oder Gegenstands reagierenden Sensormittel aufweist, die das Sensorausgangssignal frequenzselektiv in mehrere Signalanteile zerlegen.
  • Aus der DE 10 2006 035 447 A1 ist ein Drucksensor für biologische Informationen bekannt, welcher eine Flächenform aufweist und auf einem elastischen Trageelement zum Tragen eines menschlichen Körpers angeordnet ist. Der Sensor dient zur Erfassung einer externen Kraft aufgrund einer Laständerung, die durch den menschlichen Körper verursacht wird, und/oder einer Schwingung, die durch den menschlichen Körper erzeugt wird.
  • Aus der DE 43 22 159 A1 ist eine Vorrichtung zur Erfassung der Anwesenheit von Personen vorzugsweise auf Sitzen bekannt, wobei den Personen jeweils eine elektrische Überwachungsanordnung zugeordnet ist. Elektroden dienen zur Abtastung des menschlichen Körpers.
  • Aus der DE 103 05 978 A1 ist eine Einrichtung zur Klassifikation von Insassen eines Kraftfahrzeugs bekannt, welche eine Gewichtserfassungsvorrichtung aufweist, die mit einer Sitzvorrichtung gekoppelt ist. Eine Steuereinheit nimmt als Reaktion auf das Gewichtssignal und ein Beschleunigungssignal die Klassifikation der Insassen durch Verfolgen einer Frequenzbereichsdarstellung des Gewichtssignals dividiert durch das Beschleunigungssignal vor.
  • In der DE 693 15 869 T2 ist eine Anwesenheitserfassungsvorrichtung eines Fahrzeugs offenbart, welche einen Vibrationssensor aufweist, welcher sich in einem Fahrzeugsitz befindet. Ein Anwesenheitsentscheidungsmittel beurteilt, ob oder ob nicht der menschliche Körper auf dem Sitz vorhanden ist, indem er zwischen der Person oder einem anderen Objekt in Übereinstimmung mit den Frequenzeigenschaften, welche von dem Erfassungsmittel erfasst wurden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sensorsystem der eingangs genannten Art bereitzustellen, welches auf einfache Weise aufgebaut ist und mit dem sich genaue Ergebnisse erhalten lassen.
  • Diese Aufgabe wird bei dem Sensorsystem der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Kontrolleinrichtung eine Zeitanalyseeinrichtung aufweist, durch welche der zeitliche Verlauf eines gemessenen Gewichtskraftsignals mindestens eines Gewichtskraftsensors analysierbar ist und welche Zeitanalysedaten bereitstellt.
  • Bei der erfindungsgemäßen Lösung stellt der mindestens eine Gewichtskraftsensor nicht nur ein das die auf den jeweiligen Gewichtskraftsensor wirkende Gewichtskraft charakterisierendes Signal bereit, sondern es werden zusätzliche Zeitanalysedaten bereitgestellt. Über die zusätzlichen Zeitanalysedaten lässt sich prüfen, ob die Gewichtskraftsensoren richtig funktionieren. Ferner ist es möglich, insbesondere wenn weniger als vier Gewichtskraftsensoren vorhanden sind, Zusatzinformationen zu gewinnen, um das Gewicht und/oder die Sitzposition eines Sitzinsassen auch bei dieser verringerten Anzahl von Gewichtskraftsensoren genau zu ermitteln. Weiterhin ist es möglich, durch die zusätzliche Zeitanalyse zu ermitteln, ob eine Person auf einem Sitz positioniert ist oder ein Gegenstand; beispielsweise lässt sich der Herzschlag bzw. die Atmung durch eine entsprechende Frequenz in einem Frequenzspektrum erkennen.
  • Die Zeitanalysedaten enthalten insbesondere Informationen über Frequenz und/oder Signalstärke. Wenn beispielsweise eine Frequenzanalyse durchgeführt wird, dann enthalten die Zeitanalysedaten Informationen über die enthaltene Frequenz oder Frequenzen und/oder über die Signalstärke der entsprechenden Frequenzsignale.
  • Beispielsweise ist es anhand der Zeitanalysedaten möglich zu erkennen, ob der Sitzinsasse ein Kind bzw. ein Erwachsener oder ein Jugendlicher ist. Kinder haben üblicherweise eine höhere Pulsfrequenz als Erwachsene. Wenn ein Kindersitz auf einem Sitz angeordnet ist, dann ist zu erwarten, dass die Signalstärke eines physiologischen Frequenzsignals gering ist bzw. ein entsprechendes Frequenzsignal nicht mehr detektierbar ist.
  • Durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Lösung ist es unter Umständen möglich, auf einen zusätzlichen Gurtkraftsensor zu verzichten.
  • Das erfindungsgemäße Sensorsystem lässt sich besonders vorteilhaft einsetzen, wenn ein oder mehrere nicht hardwaremäßig vorhandene Gewichtskraftsensoren durch einen oder mehrere virtuelle Gewichtskraftsensoren simuliert werden. Ein entsprechendes Sensorsystem und ein entsprechendes Verfahren ist in der nicht vorveröffentlichten EP-Anmeldung 07 101 282.7 vom 26. Januar 2007 (Anmelder Bizerba GmbH & Co. KG) beschrieben.
  • Die räumliche Lage der Kontrolleinrichtung ist dabei grundsätzlich beliebig. Die Kontrolleinrichtung kann als getrennte Einheit an dem Sitz angeordnet sein. Sie kann teilweise oder vollständig an einem oder mehreren Gewichtskraftsensoren angeordnet sein. Es ist auch möglich, dass die Kontrolleinrichtung ganz oder teilweise in eine Steuerungseinrichtung eines Rückhaltesystems eines Fahrzeugs integriert ist und beispielsweise in ein Airbag-ECU integriert ist.
  • Günstig ist es, wenn die Zeitanalyseeinrichtung einen Frequenzwandler aufweist, welcher ein Frequenzspektrum für ein gemessenes Gewichtskraftsignal erzeugt. An dem Frequenzspektrum lässt sich dann eine entsprechende Frequenzanalyse durchführen. Die Peaks im Frequenzspektrum können bezüglich Lage (Frequenzwert) und Höhe (Signalstärke) ausgewertet werden. Beispielsweise erzeugt der Frequenzwandler das Frequenzspektrum durch Fourieranalyse.
  • Es ist dann vorteilhaft, wenn die Zeitanalyseeinrichtung einen Filter umfasst, welcher Frequenzen oberhalb einer Grenzfrequenz ausfiltert. Dadurch lassen sich für die Auswertung nicht relevante Frequenzen herausfiltern. Insbesondere lässt sich dann eine gezielte Analyse bezüglich physiologischer Frequenzen durchführen, die in der Größenordnung von 1 Hz liegen. Die Atmungsfrequenz liegt bei ca. 0,15 Hz und die Herzschlagfrequenz bei ca. 1,5 Hz.
  • Günstig ist es, wenn die Grenzfrequenz höchstens 30 Hz ist und insbesondere höchstens 20 Hz ist.
  • Vorteilhafterweise ist mit der Zeitanalyseeinrichtung die Anwesenheit von physiologischen Frequenzen in dem gemessenen Gewichtskraftsignal des mindestens einen Gewichtskraftsensors prüfbar. Wenn ein entsprechender Peak im Frequenzspektrum in der Größenordnung von 1 Hz (im Bereich von beispielsweise ca. 0,1 Hz bis 2 Hz) bei der Zeitanalyse gefunden wird, dann deutet dies darauf hin, dass eine Person und nicht ein Gegenstand auf dem Sitz sitzt. Durch eine zeitliche Analyse lässt sich grundsätzlich der Herzschlag erkennen bzw. die Atmung erkennen.
  • Günstig ist es, wenn die Kontrolleinrichtung eine Klassifizierungseinrichtung umfasst, welche Sitzbelegungs-Klassifikationsdaten bezüglich Gewicht und/oder Position eines Sitzinsassen bereitstellt. Entsprechende Klassifikationsdaten können direkt einer Airbag-Steuerung bereitgestellt werden, um auf Grundlage dieser Daten die Entfaltung zu steuern.
  • Günstig ist es dann, wenn die Zeitanalyseeinrichtung mit der Klassifizierungseinrichtung verbunden ist und dieser Zeitanalysedaten bereitstellt. Die Zeitanalysedaten können zur Klassifizierung benutzt werden, um eine genauere Klassifizierung zu erreichen.
  • Es ist ferner günstig, wenn die Kontrolleinrichtung eine Plausibilitätsprüfungseinrichtung umfasst, welcher Zeitanalysedaten bereitgestellt werden. Wenn beispielsweise unterschiedliche Gewichtskraftsensoren stark unterschiedliche Frequenzspektren aufweisen, dann deutet dies auf eine Störung hin. Solche Störungen lassen sich durch die Plausibilitätsprüfungseinrichtung erkennen.
  • Günstigerweise ist eine Datenverarbeitungseinrichtung vorgesehen, welche Gewichtskraftsignale mehrerer Gewichtskraftsensoren kombiniert. Dadurch lässt sich mit Hilfe einer endlichen Anzahl von Gewichtskraftsensoren (mit mindestens zwei Gewichtskraftsensoren) das Gesamtgewicht einer auf einem Sitz sitzenden Person erfassen, auch wenn durch einen einzelnen Gewichtskraftsensor nur ein Teilgewicht dieser Person erfasst wird. Ferner lässt sich eine Sitzposition bestimmen.
  • Günstig ist es, wenn der Datenverarbeitungseinrichtung mindestens eine Filtereinrichtung zugeordnet ist, durch welche der Datenverarbeitungseinrichtung zeitunabhängige oder höchstens zeitlich sich langsam ändernde Gewichtskraftsignale bereitstellbar sind. Eine Auswertung bzw. Verarbeitung von Daten an der Datenverarbeitungseinrichtung erfolgt dadurch im Wesentlichen an zeitunabhängigen Gewichtskraftsignalen bzw. an Gewichtskraftsignalen, die als "quasistationär" angesehen werden können. Bei der erfindungsgemäßen Lösung lassen sich dann die Zeitanalysedaten zusätzlich nutzen.
  • Es ist dann günstig, wenn die Zeitanalyseeinrichtung Zeitanalysedaten der Datenverarbeitungseinrichtung bereitstellt, damit diese die Zeitanalysedaten gegebenenfalls nutzen kann. Beispielsweise ist es möglich, dass, wenn mehrere Gewichtskraftsensoren vorgesehen sind, eine physiologische Frequenz nur in einem Gewichtskraftsensor erkennbar ist. Dies deutet darauf hin, dass der Schwerpunkt des Sitzinsassen in der Nähe dieses Gewichtskraftsensors liegt. Diese Information kann dann zu einer genaueren Bestimmung des Gesamtgewichts bzw. der Sitzposition verwendet werden.
  • Es kann vorgesehen sein, dass die Zeitanalyseeinrichtung eine Schalteinrichtung umfasst, durch welche schaltbar ist, ob Zeitanalysedaten einer Klassifizierungseinrichtung und/oder einer Plausibilitätsprüfungseinrichtung und/oder einer Datenverarbeitungseinrichtung und/oder einem oder mehreren virtuellen Gewichtskraftsensoren bereitstellbar sind. Über die Schalteinrichtung kann gesteuert werden, welche Einheiten der Kontrolleinrichtung mit Zeitanalysedaten versorgt werden.
  • Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist mindestens ein virtueller Gewichtskraftsensor vorgesehen, dessen virtuelle Gewichtskraftsignale auf Grundlage von gemessenen Gewichtskraftsignalen mindestens zweier Gewichtskraftsensoren ermittelt werden, wobei die Position eines Sitzinsassen unter Zugrundelegung von gemessenen Gewichtskraftsignalen und virtuellen Gewichtskraftsignalen ermittelt wird. Ein solches Sensorsystem ist in der EP-Anmeldung 07 101 282.7 vom 26. Januar 2007 beschrieben, auf die ausdrücklich Bezug genommen wird. Mindestens zwei Gewichtskraftsensoren sind hardwaremäßig bereitgestellt und mindestens ein Gewichtskraftsensor ist ein nicht hardwaremäßig realisierter Gewichtskraftsensor, welcher simuliert wird. Dadurch lässt sich die Anzahl der hardwaremäßig realisierten Gewichtskraftsensoren in dem System verringern, ohne dass die Bestimmung des Gewichts und/oder die Position eines Sitzinsassen beeinträchtigt wird. Das entsprechende Sensorsystem kommt mit weniger hardwaremäßig realisierten Gewichtskraftsensoren aus und ist dadurch kostengünstiger herstellbar, einfacher zu montieren und weist eine höhere Ausfallsicherheit auf.
  • Es ist außerdem möglich, einen hardwaremäßig realisierten Gewichtskraftsensor bezüglich Fehlfunktion mit einem zugeordneten simulierten virtuellen Gewichtskraftsensor zu prüfen. Eine zu große Abweichung zwischen einem virtuellen Gewichtskraftsignal und einem tatsächlichen Gewichtskraftsignal deutet auf eine Fehlfunktion des hardwaremäßig realisierten Gewichtskraftsensors hin.
  • Insbesondere ist der mindestens eine virtuelle Gewichtskraftsensor in der Kontrolleinrichtung softwaremäßig realisiert. Er wird durch Berechnungsverfahren "bereitgestellt".
  • Es ist dabei möglich, dass der mindestens eine virtuelle Gewichtskraftsensor einen Hardware-Gewichtskraftsensor ersetzt oder ergänzt. Im ersteren Fall lässt sich die Anzahl der tatsächlich nötigen Hardware-Gewichtskraftsensoren erniedrigen. Im letzten Fall lässt sich ein hardwaremäßig realisierter Gewichtskraftsensor über einen zugeordneten virtuellen Gewichtskraftsensor auf Fehlfunktionen überwachen.
  • Insbesondere werden dem mindestens einen virtuellen Gewichtskraftsensor Zeitanalysedaten bereitgestellt. Dadurch lässt sich eine höhere Genauigkeit bezüglich der Gewichtsbestimmung und/oder Sitzpositionsbestimmung eines Sitzinsassen unter Zugrundelegung von virtuellen Gewichtskraftsignalen erreichen.
  • Insbesondere sind dabei die Gewichtskraftsensoren auf den Ecken eines Polygons angeordnet und der mindestens eine virtuelle Gewichtskraftsensor ist einem Polygoneck zugeordnet. Dadurch lässt sich auf einfache Weise das Gewicht und/oder die Sitzposition eines Sitzinsassen bestimmen.
  • Günstig ist es, wenn eine Datenverarbeitungseinrichtung zur Berechnung des räumlichen Schwerpunkts der gemessenen Gewichtskraftsignale vorgesehen ist. Mit Hilfe des so bestimmten räumlichen Schwerpunkts der gemessenen Gewichtskraftsignale (welcher nicht der Massenschwerpunkt eines Sitzinsassen sein muss), lässt sich beispielsweise ein Berechnungsverfahren (Berechnungsmodus) auswählen, gemäß welchem ein virtueller Gewichtskraftsensor simuliert wird. In Abhängigkeit von dem ausgewählten Berechnungsverfahren sind dann die virtuellen Gewichtskraftsignale bereitgestellt. Es ist dadurch beispielsweise möglich, das Gewicht bzw. die Position eines Sitzinsassen mit nur zwei oder drei hardwaremäßig realisierten Gewichtskraftsensoren zu bestimmen. Es wird dabei auf die nicht vorveröffentlichte Anmeldung EP 07 101 282.7 vom 26. Januar 2007 verwiesen.
  • Insbesondere wird durch die Datenverarbeitungseinrichtung die Summe der gemessenen Gewichtskraftsignale und der virtuellen Gewichtskraftsignale ermittelt. Daraus ergibt sich das Gesamtgewicht.
  • Das erfindungsgemäße Sensorsystem lässt sich auf einfache und vorteilhafte Weise in einem Sitz und insbesondere Fahrzeugsitz positionieren.
  • Es ist dann insbesondere günstig, wenn das Sensorsystem an einer Sitzfläche angeordnet ist; das Sensorsystem kann dabei in einen entsprechenden Sitzbereich integriert sein, um auf einfache Weise Gewichtskraftdaten, welche durch eine Sitzbelegung verursacht sind, zu ermitteln.
  • Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art bereitzustellen, mittels welchem sich auf einfache und genaue Weise Steuerungsdaten für ein Fahrzeug-Rückhaltesystem bereitstellen lassen.
  • Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Verfahren erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zusätzlich zur Auswertung von gemessenen Gewichtskraftgrößen eine Zeitanalyse von gemessenen Gewichtskraftsignalen durchgeführt wird und Zeitanalysedaten bei der Berechnung von Gewicht und/oder Position eines Sitzinsassen berücksichtigt werden und/oder mit Hilfe der Zeitanalysedaten die gemessenen Gewichtskraftsignale auf Plausibilität geprüft werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren weist die bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Sensorsystem erläuterten Vorteile auf.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen wurden ebenfalls bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Sensorsystem erläutert.
  • Günstig ist es, wenn bei der Zeitanalyse eine Frequenzanalyse bezüglich physiologischer Frequenzen durchgeführt wird. Beispielsweise wird eine Analyse dahingehend durchgeführt, ob eine Frequenz in einem Frequenzspektrum vorhanden ist, welche typisch ist für den Herzschlag oder die Atmung. Dadurch lässt sich beispielsweise erkennen, ob eine Person oder ein Gegenstand auf dem Sitz sich befindet. Ferner lassen sich unter Umständen detaillierte Sitzbelegungsinformationen erhalten. Beispielsweise lässt sich unterscheiden, ob der Sitzinsasse ein Kind oder ein Jugendlicher ist. Wenn ein Kindersitz an dem Sitz angeordnet ist, dann ist kein Frequenzsignal mehr detektierbar oder das Frequenzsignal ist zumindest stark abgeschwächt. Weiterhin lässt sich durch die Lage der Frequenz selber erkennen, ob ein Kind oder ein Erwachsener Sitzinsasse ist, da Kinder üblicherweise einen höheren Puls als Erwachsene haben.
  • Es ist dann günstig, wenn eine Frequenzanalyse bezüglich Frequenzen unterhalb einer Grenzfrequenz durchgeführt wird. Es werden dann Frequenzen oberhalb der bestimmten Grenzfrequenz nicht weiter untersucht.
  • Insbesondere beträgt die Grenzfrequenz höchstens 30 Hz und vorzugsweise höchstens 20 Hz. Dadurch lassen sich typische physiologische Frequenzen in der Größenordnung von 1 Hz erkennen und analysieren.
  • Es ist günstig, wenn virtuelle Gewichtskraftsignale aus gemessenen Gewichtskraftsignalen berechnet werden, wobei durch virtuelle Gewichtskraftsignale mindestens ein virtueller Gewichtskraftsensor simuliert wird. Dadurch lässt sich die Anzahl der benötigten, hardwaremäßig realisierten Gewichtskraftsensoren verringern bzw. hardwaremäßig realisierte Gewichtskraftsensoren lassen sich auf Fehlfunktionen überwachen.
  • Mit den gemessenen Gewichtskraftsignalen und den virtuellen Gewichtskraftsignalen wird das Gewicht und/oder die Position eines Sitzinsassen berechnet. Dazu kann folgendermaßen vorgegangen werden: Aus den gemessenen Gewichtskraftsignalen wird ein Schwerpunkt dieser Gewichtskraftsignale ermittelt. Dieser Schwerpunkt ist nicht unbedingt der Massenschwerpunkt des Fahrzeuginsassen. Es wird dann ein virtuelles Gewichtskraftsignal berechnet. Dazu wird unter Zugrundelegung der räumlichen Lage des Schwerpunkts der gemessenen Gewichtskraftsignale ein definierter Berechnungsmodus ausgewählt, welcher dann verwendet wird, um die virtuellen Gewichtskraftsignale zu bestimmen. Es werden dann die gemessenen Gewichtskraftsignale und die virtuellen Gewichtskraftsignale, die zusammengehören (d. h. die zum selben Zeitpunkt bzw. zum selben Zeitintervall gehören) summiert. Die Summe ergibt das ermittelte Gesamtgewicht.
  • Insbesondere wird mit Hilfe der Zeitanalysedaten eine Sitzbelegungs-Klassifikation durchgeführt. Bei einer Sitzbelegungs-Klassifikation werden die gemessenen Signale so ausgewertet, dass eine Gruppierung in eine endliche Anzahl von Mengenelementen durchgeführt wird. Beispielsweise werden fünf unterschiedliche Klassen für die Sitzbelegung vorgesehen. Wenn zusätzlich Zeitanalysedaten verwendet werden, dann lässt sich die Genauigkeit der Klassifikation verbessern.
  • Es kann auch vorgesehen sein, dass die Zeitanalysedaten zur Simulation des mindestens einen virtuellen Gewichtskraftsensors verwendet werden. Dadurch erhält man unter Umständen ein verbessertes Simulationsergebnis, d. h. das virtuelle Gewichtskraftsignal weicht nur gering oder nicht von einem hardwaremäßig realisierten Gewichtskraftsensor an der gleichen Stelle ab.
  • Es kann auch vorgesehen sein, dass mittels der Zeitanalysedaten die gemessenen Gewichtskraftsignale auf Plausibilität überprüft werden. Wenn beispielsweise zu starke Abweichungen im Frequenzspektrum von unterschiedlichen Gewichtskraftsignalen gefunden werden, dann deutet dies auf eine Störung und insbesondere systematische Störung hin.
  • Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen dient im Zusammenhang mit den Zeichnungen der näheren Erläuterung der Erfindung. Es zeigen:
  • 1 in schematischer Darstellung einen Sitz, welcher mit einem Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Sensorsystems versehen ist;
  • 2 eine schematische Darstellung eines Gewichtskraftsensors, welcher an einem Sitzbefestigungselement und einem Sitzelement montiert ist;
  • 3 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Sensorsystems;
  • 4 ein schematisches Diagramm, welches Zwischenschritte für die Berechnung von virtuellen Gewichtskraftsignalen zeigt;
  • 5 ein Diagramm, welches verschiedene Berechnungsmoden für verschiedene Unterfelder zeigt, wenn ein virtueller Gewichtskraftsensor BR gemäß 3 simuliert wird durch einen Gewichtskraftsensor BL;
  • 6 ein Diagramm, wenn in einem entsprechenden Unterfeld der virtuelle Gewichtskraftsensor BR gemäß 3 simuliert wird durch den Sensor FL; und
  • 7 eine schematische Blockschaltbilddarstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Sensorsystems mit einer detaillierten Darstellung einer Kontrolleinrichtung.
  • Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Sensorsystems, welches in den 1, 3 und 7 gezeigt und dort mit 10 bezeichnet ist, dient zur Verwendung an einem Sitz 12. Der Sitz 12 ist insbesondere ein Fahrzeugsitz, welcher an einem Fahrzeug montiert ist. Das Fahrzeug umfasst ein Rückhaltesystem, welches einen dem Sitz 12 zugeordneten Airbag umfasst. Das Rückhaltesystem kann weitere Komponenten wie einen Rückhaltegurt mit einer Gurtschlosshalterung umfassen, wobei an der Gurtschlosshalterung ein oder mehrere Sensoren beispielsweise zur Messung der Spannung des Rückhaltegurts angeordnet sind.
  • Der Sitz 12 hat eine Sitzfläche 14, auf welcher ein Sitzinsasse sitzt, und eine Sitzlehne 16. Das Sensorsystem 10 ist der Sitzfläche 14 zugeordnet.
  • Das Fahrzeug umfasst Sitzbefestigungselemente 18a, 18b zur Fixierung des Sitzes 12 an dem Fahrzeug. Die Sitzbefestigungselemente 18a, 18b sind beispielsweise Befestigungsschienen. Der Sitz 12 umfasst korrespondierende Sitzelemente 20, über welche der Sitz 12 an den Sitzbefestigungselementen 18a, 18b fixierbar ist. Bei einem Ausführungsbeispiel erfolgt die Fixierung des Sitzes 12 an den Sitzbefestigungselementen 18a, 18b über Gewichtskraftsensoren 22 (2) des Sensorsystems 10.
  • Die Gewichtskraftsensoren 22 stellen gemessene Kraftsignale und insbesondere gemessene Gewichtskraftsignale bereit. Es ist dabei grundsätzlich möglich, dass ein Gewichtskraftsensor so aufgebaut ist, dass Kräfte (insbesondere Gewichtskräfte) direkt gemessen werden. Es ist auch möglich, dass ein Gewichtskraftsensor die ausgeübten Kräfte indirekt misst. Beispielsweise können Drucksensoren als Gewichtskraftsensoren verwendet werden, welche die effektiv wirkenden Drücke messen, aus denen dann die wirkenden Kräfte abgeleitet werden.
  • Ein Ausführungsbeispiel eines Gewichtskraftsensors 22 umfasst einen ersten Teil 24 und einen zweiten Teil 26, die relativ zueinander beweglich sind. Der erste Teil 24 ist an den Sitzbefestigungselementen 18a, 18b fixiert. Der zweite Teil 26 ist an dem Sitzelement 20 fixiert. Die Gewichtskraftsensoren 22 messen die ausgeübte Kraft. Diese Kraft wird durch das Gewicht des Sitzes 12 und eines darauf sitzenden Sitzinsassen verursacht. (Dabei muss das Gewicht des Sitzinsassen nicht vollständig eingehen, da dieser sich beispielsweise mit den Füßen auf einem Fahrzeugboden abstützt.) Der Gewichtskraftsensor 22 stellt entsprechende gemessene Gewichtskraftsignale bereit, wobei ein einzelner Gewichtskraftsensor nicht das Gewicht des Sitzinsassen misst, sondern ein Teilgewicht (Gewichtsanteil).
  • Beispielsweise hat ein Gewichtskraftsensor 22 eine bolzenförmige Ausbildung.
  • Beispiele für Gewichtskraftsensoren sind in der WO 2006/092325 , WO 2006/105902 , EP 1 742 029 oder in der WO 2007/006364 beschrieben.
  • Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel sind die Gewichtskraftsensoren des Sensorsystems 10 in die Sitzfläche 14 integriert. Beispielsweise sind die Gewichtskraftsensoren 22 mit einer mattenartigen Struktur verbunden, welche innerhalb eines Bereichs unterhalb der Sitzfläche 14 angeordnet ist.
  • Das Sensorsystem 10 umfasst unterschiedliche Gewichtskraftsensoren 28a, 28b, 28c beispielsweise des oben beschriebenen Typs 22. Es sind mindestens zwei Gewichtskraftsensoren vorgesehen. Die Gewichtskraftsensoren 28a, 28b, 28c, welche als Hardware realisiert sind, sind beabstandet voneinander angeordnet, so dass benachbarte Gewichtskraftsensoren voneinander entfernt sind. Sie sind so angeordnet, dass das Gewicht eines Sitzinsassen und/oder die Position des Sitzinsassen auf dem Sitz 12 bestimmt werden kann.
  • Wie in 3 angedeutet, umfasst das Sensorsystem 10 in einer konkreten Ausführungsform einen Gewichtskraftsensor FL (vorne links) des Typs 22, einen Gewichtskraftsensor FR (vorne rechts) und einen Gewichtskraftsensor BL (hinten links). Die hinteren Positionen sind nächstliegend zu der Sitzlehne 16. Die Sensoren FL, FR, BL sind auf den Ecken eines Polygons wie beispielsweise eines Rechtecks angeordnet. Eine Projektion des Polygons auf die Sitzfläche 14 liegt innerhalb der Sitzfläche 14. Die x-Richtung und y-Richtung in 3 geben die Erstreckungsrichtungen der Sitzfläche 14 an. Die Gravitationsrichtung ist senkrecht zur x-Richtung und senkrecht zur y-Richtung (und damit senkrecht zur Zeichenebene gemäß 3).
  • Die Gewichtskraftsensoren können auf der gleichen Höhe relativ zueinander bezogen auf die Gravitationsrichtung angeordnet sein oder unterschiedliche Sensoren können auf unterschiedlichen Höhen angeordnet sein.
  • In Abhängigkeit von der Struktur des Sitzes 12 und/oder des Gewichts und/oder der Position des Sitzinsassen kann die Kraft, welche auf die Sensoren FL, FR und BL ausgeübt wird, verschieden sein.
  • Das Sensorsystem umfasst eine Kontrolleinrichtung 30 (3 und 7). In 7 ist die Kontrolleinrichtung detaillierter dargestellt. Die Kontrolleinrichtung kann dabei getrennt von den Gewichtskraftsensoren FL, FR und BL sein. Beispielsweise ist dann die Kontrolleinrichtung 30 eine externe Vorrichtung, welche außerhalb von Sensorgehäusen der Gewichtskraftsensoren angeordnet ist. Bei einer alternativen Ausführungsform ist die Kontrolleinrichtung 30 in einen oder mehrere Gewichtskraftsensoren FL, FR und BL integriert. Die Kontrolleinrichtung 30 oder Teile der Kontrolleinrichtung 30 sind dann innerhalb eines Sensorgehäuses des entsprechenden Gewichtskraftsensors oder der entsprechenden Gewichtskraftsensoren angeordnet bzw. sie können an ein Sensorgehäuse angeschlossen sein. Bei einer solchen Ausführungsform kann dann ein Gewichtskraftsensor oder es können mehrere Gewichtskraftsensoren mit integrierter Kontrolleinrichtung bzw. integrierten Teilen der Kontrolleinrichtung 30 auch Datenauswertungsvorgänge und/oder Signalauswertungsvorgänge durchführen.
  • Die Gewichtskraftsensoren FL, FR und BL sind mit der Kontrolleinrichtung über entsprechende Signalleitungen verbunden. Die Signalleitungen können dabei Teile eines Bussystems wie beispielsweise eines Feldbussystems sein.
  • Wenn die Kontrolleinrichtung 30 über mehrere Gewichtskraftsensoren 22 verteilt ist und in Gewichtskraftsensoren integriert ist, können unterschiedliche Berechnungsaufgaben und/oder Auswertungsaufgaben unterschiedlichen Gewichtskraftsensoren mit dem entsprechenden Kontrolleinrichtungsteil zugewiesen werden.
  • Die Gewichtskraftsensoren FL, FR und BL sind hardwaremäßig realisiert und stellen gemessene Gewichtskraftsignale der Kontrolleinrichtung 30 bereit. Die Kontrolleinrichtung 30 umfasst eine Datenverarbeitungseinrichtung 32. Diese verarbeitet die gemessenen Gewichtskraftsignale und wertet sie aus.
  • Es kann dabei vorgesehen sein, dass der Datenverarbeitungseinrichtung 32 eine Plausibilitätsprüfungseinrichtung 70 zugeordnet und insbesondere vorgeschaltet ist (7). Durch diese kann geprüft werden, ob die gemessenen Gewichtskraftsignale plausibel sind. Wird hier ein negatives Ergebnis erzielt, dann kann ein entsprechendes Signal wie beispielsweise Warnsignal abgegeben werden. Die Datenverarbeitungseinrichtung 32 und die Plausibilitätsprüfungseinrichtung 70 der Kontrolleinrichtung 30 sind dabei allen Gewichtskraftsensoren FL, FR, BL zugeordnet.
  • Einem jeweiligen Gewichtskraftsensor 28a, 28b, 28c ist eine Filtereinrichtung 72 zugeordnet. Diese dient dazu, der Datenverarbeitungseinrichtung 32 aufbereitete Gewichtskraftsignale bereitzustellen, welche sich zeitlich nicht oder nur langsam ("quasistationär") ändern und sich insbesondere nicht periodisch ändern. Die Filtereinrichtung 72 umfasst beispielsweise einen ersten Filter 74, welcher zur Ausfilterung von zeitlich begrenzten Signalpeaks dient. Solche zeitlich begrenzten Signalpeaks werden insbesondere durch Stöße erzeugt, die ein Fahrzeug erfährt, wenn es beispielsweise über ein Schlagloch fährt. Die Filtereinrichtung 72 umfasst ferner ein dem ersten Filter 74 nachgeordnetes zweites Filter 76, welches als Tiefpassfilter ausgebildet ist und höchstens langsam sich zeitlich verändernde Gewichtskraftsignale durchlässt.
  • Jedem Gewichtskraftsensor 28a, 28b, 28c ist eine Zeitanalyseeinrichtung 78 zugeordnet. Die jeweilige Zeitanalyseeinrichtung 78 ist an einen Datenpfad 80 des entsprechenden Gewichtskraftsensors angeschlossen, welcher vor der Datenverarbeitungseinrichtung 32 liegt. Die Signale, welche in der Zeitanalyseeinrichtung 78 verarbeitet werden, werden vor dem zweiten Filter 76 abgezweigt.
  • Die Zeitanalyseeinrichtung 78 umfasst einen Frequenzwandler 81, welcher aus dem zeitabhängigen, über den ersten Filter 74 aufbereiteten gemessenen Gewichtskraftsignal ein Frequenzspektrum erzeugt. Beispielsweise ist der Frequenzwandler 81 als Fourieranalysator ausgebildet, welcher durch Fourieranalyse (beispielsweise mittels Fast-Fourier-Transformation) das Frequenzspektrum erzeugt. Dem Frequenzwandler 81 nachgeschaltet ist ein Filter 82, welches insbesondere als Tiefpassfilter ausgebildet ist. Das Filter 82 dient dazu, höhere Frequenzen oberhalb eines Frequenzgrenzwerts auszufiltern. Typischerweise liegt der Grenzfrequenzwert unterhalb von ca. 30 Hz und beispielsweise unterhalb von 20 Hz. Durch den Tiefpassfilter 82 sollen nichtphysiologische Frequenzen ausgefiltert werden. Physiologische Frequenzen in Bezug auf einen Sitzinsassen sind beispielsweise die Atmungsfrequenz oder Herzfrequenz im Bereich von ca. 0,1 Hz bis 2 Hz.
  • Die Zeitanalyseeinrichtung 78 weist eine Abtastrate (Samplingrate) auf, deren Frequenz deutlich größer ist als die Grenzfrequenz. Beispielsweise beträgt die Abtastrate ca. 1 kHz. Dadurch lassen sich die entsprechenden "Niederfrequenz"-Signale mit guter Auflösung erfassen.
  • Ferner umfasst die Zeitanalyseeinrichtung 78 eine dem Tiefpassfilter 82 nachgeschaltete Analyseeinheit 84, welche ein Zeitanalysesignal erzeugt, das für die weitere Auswertung nutzbar ist. Das Zeitanalysesignal enthält Informationen darüber, ob eine oder mehrere bestimmte Frequenzen und insbesondere physiologische Frequenzen in den entsprechenden gemessenen Gewichtskraftsignalen enthalten waren oder nicht.
  • Den anderen Gewichtskraftsensoren (wie beispielsweise FR und BL) ist ebenfalls eine Filtereinrichtung 72 und eine Zeitanalyseeinrichtung 78 zugeordnet. Dies ist in 7 durch die Elemente mit den Bezugszeichen 86b, 86c angedeutet.
  • Es ist dabei grundsätzlich auch möglich, dass die Kontrolleinrichtung 30 nur eine einzige Filtereinrichtung 72 und/oder eine einzige Zeitanalyseeinrichtung 78 umfasst, welche dann alle Gewichtskraftsensoren 28a, 28b, 28c ihre Signale zur Aufbereitung und zeitlichen Analyse bereitstellen.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Sensorsystem wird zusätzlich zu der Auswertung der Gewichtskraftsignale in ihrem absoluten Wert nach Durchlaufen der Filtereinrichtung 72, welche diese Gewichtskraftsignale im Wesentlichen zeitunabhängig macht, über die Zeitanalyseeinrichtung 78 deren zeitlicher Verlauf und insbesondere ein eventueller periodischer Anteil ausgewertet.
  • Die Kontrolleinrichtung 30 umfasst eine Einheit 34, welche mindestens einen virtuellen Gewichtskraftsensor simuliert. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 3 ist der simulierte virtuelle Gewichtskraftsensor der Sensor BR an einer Position 36. Ein virtueller Gewichtskraftsensor ist nicht hardwaremäßig realisiert, sondern nur softwaremäßig. Der virtuelle Gewichtskraftsensor gibt virtuelle Gewichtskraftsignale aus. Der virtuelle Gewichtskraftsensor BR ist in die Kontrolleinrichtung 30 eingebettet. Ein virtueller Gewichtskraftsensor BR ersetzt beispielsweise einen hardwaremäßig realisierten Gewichtskraftsensor 22 an der Position 36 des Polygons, wobei die Position 36 eine Ecke ist, welche nicht durch die hardwaremäßig realisierten Gewichtskraftsensoren FL, FR und BL eingenommen ist.
  • Der virtuelle Gewichtskraftsensor BR ist ein Ersatz für einen Hardware-Gewichtskraftsensor auf der Position 36. An dieser Position 36 ist der Sitz 12 an das entsprechende Sitzbefestigungselement 18a oder 18b mit einer geeigneten Befestigungsvorrichtung fixiert. Bei der Befestigungsvorrichtung handelt es sich beispielsweise um einen Bolzen, eine Schraube oder eine Schweißverbindung.
  • Die Einheit 34 stellt virtuelle Gewichtskraftsensorsignale bereit, welche keine Messsignale sind und auch keine aufbereiteten Messsignale sind. Die virtuellen Gewichtskraftsignale werden unter Zugrundelegung der gemessenen Gewichtskraftsignale mindestens eines der Gewichtskraftsensoren FL, FR oder BL berechnet. Dazu ist mindestens einer der Gewichtskraftsensoren FL, FR und BL mit der Einheit 34 verbunden, um gemessene Gewichtskraftsensorsignale bereitstellen zu können.
    • (Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 3 stellen die Gewichtskraftsensoren FL und BL ihre Messsignale der Einheit 34 bereit.)
  • Die Einheit 34 berechnet die virtuellen Gewichtskraftsignale unter Zugrundelegung von in einer Datenbank 38 der Kontrolleinrichtung 30 gespeicherten Daten. Bei den gespeicherten Daten kann es sich beispielsweise um tabellarische Werte oder gespeicherte Funktionen oder gespeicherte Algorithmen handeln. Die gespeicherten Funktionen sind insbesondere Interpolationsfunktionen.
  • Insbesondere speichert die Datenbank 38 Daten, welche unterschiedlichen Berechnungsmodi für virtuelle Gewichtskraftsignale entsprechen. Vorteilhafterweise sind unterschiedliche Berechnungsmodi für unterschiedliche Besetzungssituationen des Sitzes 12 zur Verfügung gestellt.
  • Die Datenverarbeitungseinrichtung 32 kann dazu benutzt werden, den räumlichen Schwerpunkt der gemessenen Gewichtskraftsignale der Gewichtskraftsensoren FL, FR und BL zu bestimmen. Wenn der räumliche Schwerpunkt der gemessenen Gewichtsanzeigen bekannt ist, dann kann diese Information dazu benutzt werden, einen speziellen Berechnungsmodus zur Berechnung von virtuellen Gewichtskraftsignalen auszuwählen.
  • Der räumliche Schwerpunkt der Gewichtskraftsensorsignale ist dabei nicht der Massenschwerpunkt für den Sitz 12 mit einem Sitzinsassen, sondern ist eine Zwischengröße, welche zur Weiterverarbeitung der Daten benötigt wird.
  • Mit den berechneten virtuellen Gewichtskraftsignalen und den gemessenen Gewichtskraftsignalen, welche von den Gewichtskraftsensoren FL, FR und BL bereitgestellt werden, kann die Datenverarbeitungseinrichtung 32 Gewichtsdaten und/oder Positionsdaten für den Sitzinsassen berechnen. Insbesondere summiert die Datenverarbeitungseinrichtung 32 die gemessenen Gewichtskraftsignale der Gewichtskraftsensoren FL, FR und BL und das virtuelle Gewichtskraftsignal des virtuellen Gewichtskraftsensors BR.
  • Die Kontrolleinrichtung 30 umfasst ferner eine Klassifizierungseinrichtung 40, welche aus den von der Datenverarbeitungseinrichtung 32 bereitgestellten Daten Sitzbelegungs-Klassifikationsdaten berechnet, welche das Gewicht und/oder die Position des Sitzinsassen charakterisieren. Insbesondere stellt die Klassifizierungseinrichtung 40 Gewichtsdaten einer Airbag-Steuerungseinrichtung bereit.
  • Zwischen der Datenverarbeitungseinrichtung 32 und der Klassifizierungseinrichtung 40 kann eine Filtereinrichtung 88 angeordnet sein. Durch diese lässt sich beispielsweise eine Mittelwertbildung und/oder Plausibilitätsprüfung durchführen.
  • Die Klassifizierungsdaten können dabei von einer Klassifizierungsdatenmenge umfasst sein. Insbesondere ist dann eine endliche Nummer von Mengenelementen vorgesehen. Bei einem konkreten Ausführungsbeispiel hat die Datenmenge fünf Mengenelemente für die Klassifizierung des Gewichts eines Sitzinsassen und ein weiteres sechstes Mengenelement ist zur Anzeige einer Fehlfunktion vorgesehen.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 3 sind drei hardwaremäßig realisierte Gewichtskraftsensoren vorgesehen und ein softwaremäßig realisierter virtueller Gewichtskraftsensor. Es ist auch möglich, dass beispielsweise zwei hardwaremäßig realisierte Gewichtskraftsensoren vorgesehen sind oder das mehr als drei hardwaremäßig realisierte Gewichtskraftsensoren vorgesehen sind. Es ist ferner auch möglich, dass mehr als ein virtueller Gewichtskraftsensor vorhanden ist.
  • Bei einem konkreten Ausführungsbeispiel ist die Position 36 für einen virtuellen Gewichtskraftsensor so gewählt, dass die entsprechende Position an der Sitzfläche 14 eine Position ist, welche die geringsten Kräfte im Vergleich zu anderen Positionen erfährt. Es ist aber auch möglich, dass die Position 36 eine Position ist, welche im Vergleich zu anderen Positionen nicht die geringsten Kräfte erfährt.
  • Das Gewicht und/oder die Position eines Sitzinsassen wird wie folgt bestimmt: Die Gewichtskraftsensoren FL, FR und BL stellen ihre gemessenen Gewichtskraftsignale nach Aufbereitung durch die Filtereinrichtung 72 der Datenverarbeitungseinrichtung 32 bereit und werden dort verarbeitet. Die Datenverarbeitungseinrichtung 32 berechnet den räumlichen Schwerpunkt der gemessenen Gewichtskraftsignale wie folgt:
    Figure 00290001
    r →i ist dabei der Vektor der Position des hardwaremäßig realisierten Gewichtskraftsensors i und S(i) ist das gemessene Gewichtskraftsignal (gegebenenfalls nach Aufbereitung) des Gewichtskraftsensors i. Die Summe geht über die Anzahl n der hardwaremäßig realisierten Gewichtskraftsensoren, welche gemessene Gewichtskraftsignale beitragen.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 3 wird der Schwerpunkt der gemessenen Gewichtskraftsignale wie folgt berechnet:
    Figure 00290002
    wobei die Position des Gewichtskraftsensors BL als Ursprung verwendet wird.
  • Der Vektor C → hat eine X-Komponente und eine Y-Komponente.
  • Dem Sensorsystem 10 und der Sitzfläche 14 wird ein räumliches Datenfeld 42 zugeordnet. Dieses Datenfeld 42 wird unterteilt in Unterfelder Q1, Q2, Q3, Q4 usw.
  • Der räumliche Schwerpunkt der gemessenen Gewichtskraftsignale liegt in einem der Unterfelder, wobei das tatsächliche Unterfeld, in welchem der räumliche Schwerpunkt liegt, von der Sitzbelegung abhängt, und zwar von dem Gewicht des Sitzinsassen und/oder von der Position des Sitzinsassen. Die Einheit 34 wählt den Berechnungsmodus für die zu berechnenden virtuellen Gewichtskraftsignale in Abhängigkeit davon aus, in welches Unterfeld (Q1 oder Q2 oder Q3 oder Q4) der räumliche Schwerpunkt der gemessenen Gewichtskraftsignale fällt.
  • 4 zeigt ein Diagramm von berechneten räumlichen Schwerpunkten der gemessenen Gewichtskraftsignale für verschiedene Sitzbelegungsbedingungen bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 3. Man erkennt, dass der Schwerpunkt der Gewichtskraftsignale in unterschiedlichen Positionen in Bezug auf die hardwaremäßig realisierten Gewichtskraftsensoren FL, FR, BL liegen kann.
  • Der Berechnungsmodus für die virtuellen Gewichtskraftsignale basiert auf vorbestimmten Daten. Die vorbestimmten Daten sind insbesondere spezifisch für den Sitz 12. Diese Daten sind beispielsweise als tabellarische Werte oder als Interpolationsfunktionen zuvor bestimmt worden und in der Datenbank 38 gespeichert. Die vorbestimmten Daten sind insbesondere so vorbestimmt worden, dass keine Stufe vorliegt, wenn die Grenze von benachbarten Unterfeldern überschritten wird. Insbesondere liegt ein stetiger Übergang vor, wenn eine Grenze überschritten wird.
  • Beispielsweise wird das Polygon, auf dessen Ecken die hardwaremäßig realisierten Gewichtskraftsensoren FL, FR und BL liegen und auf dessen weiterer Ecke der virtuelle Gewichtskraftsensor BR virtuell angeordnet ist, in zwei Unterfelder Q1 und Q4 gleicher Größe unterteilt. Das Unterfeld Q1 umfasst eine Ecke, auf welcher der hardwaremäßig realisierte Gewichtskraftsensor BL angeordnet ist, und eine Ecke, auf welcher der virtuelle Gewichtskraftsensor BR virtuell angeordnet ist. Das Unterfeld Q4 umfasst eine Ecke, auf welcher der Gewichtskraftsensor FL tatsächlich angeordnet ist und eine Ecke, auf welcher der Gewichtskraftsensor FR tatsächlich angeordnet ist.
  • Links von dem Unterfeld Q1 ist ein Unterfeld Q2 angeordnet und rechts von dem Unterfeld Q1 ist ein Unterfeld Q3 angeordnet.
  • Bei einem konkreten Ausführungsbeispiel werden virtuelle Gewichtskraftsignale von dem virtuellen Gewichtskraftsensor BR unter Zugrundelegung der gemessenen Gewichtskraftsignale von dem Gewichtskraftsensor BL verwendet, wenn der räumliche Schwerpunkt der gemessenen Gewichtskraftsignale in die Unterfelder Q1 oder Q2 oder Q3 fällt. Der Berechnungsmodus für Q1, Q2 und Q- ist jedoch unterschiedlich.
  • 5 zeigt Messwerte (Punkte), wenn anstelle des virtuellen Gewichtskraftsensors BR ein hardwaremäßig realisierter Gewichtskraftsensor verwendet wird. Solch eine Messung wird als eine Art Kalibrierungsmessung durchgeführt, um die Daten für die Berechnungsmodi zu bestimmen. Aus 5 ist ersichtlich, dass die Unterfelder Q1, Q2 und Q3 unterschiedliche Charakteristika haben.
  • Aus den gemessenen Daten werden dann Interpolationsfunktionen 44, 46, 48 bestimmt. Diese Funktionen sind abhängig von dem Unterfeld. Sie werden in der Datenbank 38 gespeichert. Beispielsweise sind die Interpolationsfunktionen 44, 46, 48 multipolyminale Interpolationsfunktionen.
  • 6 zeigt die gemessenen Daten (Punkte), wenn ein hardwaremäßig realisierter Gewichtskraftsensor anstelle des virtuellen Gewichtskraftsensors BR verwendet wird und eine Interpolationsfunktion 50. Die Interpolationsfunktion 50 ist eine grobe Näherung. Bessere Näherungen können, falls notwendig, verwendet werden.
  • Wenn das Gewicht oder die Position eines Sitzinsassen des Sitzes 12 mit dem Sensorsystem 10 bestimmt wird, werden nur die Funktionen 44, 46, 48, 50 verwendet. Die Einheit 34 berechnet die virtuellen Gewichtskraftsignale S(BR) = f(C →) unter Verwendung der Funktionen 44, 46, 48, 50. Welche Funktion verwendet wird, hängt davon ab, in welches Unterfeld (Q1, Q2, Q3 oder Q4) der räumliche Schwerpunkt der gemessenen Gewichtskraftsignale fällt.
  • Nach Berechnung der virtuellen Gewichtskraftsignale stellt die Einheit 34 diese Ergebnisse der Datenverarbeitungseinrichtung 32 bereit. Die Datenverarbeitungseinrichtung 32 kombiniert die gemessenen Gewichtskraftsensorsignale (nach Aufbereitung durch die Filtereinrichtung 72) und die virtuellen Gewichtskraftsignale, die zusammengehören. Insbesondere stellt die Datenverarbeitungseinrichtung 32 ein Summensignal F = S(BR) + S(FL) + S(FR) + S(BL) bereit. Dieses Signal charakterisiert das Gewicht des Sitzinsassen.
  • Die Klassifizierungseinrichtung 34 wandelt dieses Gewichtskraftsignal in Klassifizierungsdaten um, welche einer Airbag-Steuereinrichtung bereitgestellt werden können.
  • Das Sensorsystem 10 umfasst mindestens zwei beabstandete Gewichtskraftsensoren 22. Unter Verwendung von gemessenen Gewichtskraftsignalen mindestens eines dieser hardwaremäßig realisierten Gewichtskraftsensoren können virtuelle Gewichtskraftsignale berechnet werden. Dadurch lässt sich ein virtueller Gewichtskraftsensor simulieren, wobei der Simulation die tatsächlichen gemessenen Gewichtsdaten zugrunde liegen. Der virtuelle Gewichtskraftsensor stellt keine gemessenen Gewichtskraftsignale bereit, aber virtuelle, auf Rechnungen basierende Gewichtskraftsignale.
  • Die Art und Weise, wie virtuelle Gewichtskraftsignale berechnet werden, hängt davon ab, wo der Schwerpunkt der gemessenen Gewichtskraftsignale von hardwaremäßig realisierten Gewichtskraftsensoren liegt.
  • Es lässt sich dadurch eine geringe Anzahl von Gewichtskraftsensoren verwenden, um beispielsweise das Gewicht eines Sitzinsassen zu bestimmen. Beispielsweise reichen zwei oder drei Gewichtskraftsensoren aus, um das Gewicht eines Sitzinsassen zu ermitteln. "Fehlende" Gewichtskraftsensoren werden durch einen oder mehrere virtuelle Gewichtskraftsensoren in der Kontrolleinrichtung 30 softwaremäßig simuliert. Auf diese Weise kann das Sensorsystem 10 kostengünstig realisiert werden. Es kann auf einfache Weise hergestellt und montiert werden. Außerdem kann es auf einfache Weise gewartet werden und es arbeitet zuverlässiger.
  • Es ist dabei grundsätzlich möglich, dass ein hardwaremäßig realisierter Gewichtskraftsensor und ein virtueller Gewichtskraftsensor an der gleichen Position liegen. Der hardwaremäßig realisierte Sensor liegt physikalisch dort und der virtuelle Gewichtskraftsensor wird an dieser Position simuliert, d. h. dort virtuell positioniert. Dadurch kann über die virtuellen Gewichtskraftsignale der hardwaremäßig realisierte Gewichtskraftsensor auf Fehlfunktion und dergleichen überwacht werden.
  • Bei der erfindungsgemäßen Lösung ist es vorgesehen, dass auch die von der Zeitanalyseeinrichtung 78 bereitgestellten Zeitanalysedaten zur Auswertung verwendet werden. Diese Analysedaten werden der Klassifizierungseinrichtung 40 bereitgestellt, wie in 7 durch die Signalleitung mit dem Bezugszeichen 90 angedeutet. Es werden dadurch Zusatzinformationen zusätzlich zu den absoluten Gewichtskraftdaten (Teilgewichtsdaten) bereitgestellt. (Die absoluten Gewichtsdaten der Gewichtskraftsensoren FL, FR und BL sind Teilgewichtsdaten; wie oben erwähnt muss die Gewichtsinformation und auch die Sitzbelegungsinformation aus den Gewichtsdaten mehrerer Gewichtskraftsensoren ermittelt werden.)
  • Durch die Zeitanalyseeinrichtung 78 lässt sich ermitteln, ob ein Mensch oder ein Gegenstand auf dem Sitz 12 positioniert ist. In der Zeitanalyse ist der Herzschlag und/oder die Atmung eines Sitzinsassen als entsprechende Frequenz in der Größenordnung von 1 Hz sichtbar. Weiterhin lassen sich über die entsprechenden Zeitinformationen, d. h. Frequenzinformationen, Sitzbelegungsinformationen herleiten. Wenn beispielsweise ein einzelner Gewichtskraftsensor eine ausgeprägtere physiologische Frequenz im Frequenzspektrum hat, dann deutet dies darauf hin, dass ein Sitzinsasse mit seinem Schwerpunkt näher zu diesem Gewichtskraftsensor ist als zu anderen Gewichtskraftsensoren ist.
  • Durch die Zeitanalyseeinrichtung 78 lassen sich insbesondere in einem Sensorsystem 10, welches weniger als vier hardwaremäßig realisierte Gewichtskraftsensoren 22 umfasst, verwertbare Zusatzinformationen ermitteln.
  • Ferner ist es auch möglich, über die bereitgestellten Zeitanalysedaten eine Plausibilitätsprüfung durchzuführen. Es kann geprüft werden, ob die bereitgestellten Gewichtsdaten plausibel sind, um gegebenenfalls ein Warnsignal abzugeben.
  • Es kann dabei vorgesehen sein, dass die Zeitanalyseeinrichtung 78 eine Schalteinrichtung 92 umfasst. Diese Schalteinrichtung kann als "entweder/oder"-Schalter oder als "und/oder"-Schalter ausgebildet sein.
  • Durch die Schalteinrichtung 92 ist es beispielsweise möglich, auch der Einheit 34 Zeitanalysedaten (insbesondere Frequenzdaten) bereitzustellen, um diese bei der Simulation eines virtuellen Sensors verwenden zu können.
  • Ferner ist es alternativ oder zusätzlich möglich, durch die Schalteinrichtung 92 der Datenverarbeitungseinrichtung 32 Zeitanalysedaten bereitzustellen. Dies kann bei der Berücksichtigung der Berechnung des Schwerpunkts der gemessenen Gewichtskraftsignale berücksichtigt werden bzw. bei der Summierung.
  • Ferner ist es alternativ oder zusätzlich möglich, über die Schalteinrichtung 92 Frequenzdaten der Plausibilitätsprüfungseinrichtung 70 bereitzustellen.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zusätzlich zu dem absoluten Wert der gemessenen Gewichtskraftsignale, welcher ein Teilgewicht des Sitzinsassen charakterisiert, der zeitliche Verlauf insbesondere im Zusammenhang mit physiologischen Frequenzen ausgewertet. Die erhaltenen Zusatzinformationen lassen sich zur Überprüfung von hardwaremäßig realisierten Gewichtskraftsensoren verwenden. Ferner können die gewonnenen Zeitanalysedaten zur Klassifizierung der Sitzbelegung verwendet werden. Weiterhin ist es möglich, die Zeitanalysedaten bei der Berechnung des Gesamtgewichts zu nutzen.
  • Die Durchführung der Zeitanalyse lässt sich softwaremäßig auf einfache Weise realisieren.
  • Durch die erfindungsgemäße Lösung ist es möglich zu unterscheiden, ob der Sitzinsasse eine erwachsene Person oder ein Kind ist oder ob es sich um eine nichtlebende Last auf dem Sitz 10 handelt. Unter Verwendung der Zeitanalysedaten kann dann auf einen Gurtkraftsensor (BTS) verzichtet werden. Dies ist beispielsweise bei Applikationen von Vorteil, bei denen der Gurtkraftsensor nicht an einem Sitzobergestell befestigt werden kann.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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    • - WO 2007/006364 [0071]

Claims (31)

  1. Sensorsystem zur Bestimmung von Gewicht und/oder Position eines Sitzinsassen, umfassend mindestens zwei beabstandete Gewichtskraftsensoren (22), welche gemessene Gewichtskraftsignale bereitstellen, und eine Kontrolleinrichtung (30), welche auf Grundlage der gemessenen Gewichtskraftsignale ein das Gewicht und/oder die Position eines Sitzinsassen charakterisierendes Signal erzeugt, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrolleinrichtung (30) eine Zeitanalyseeinrichtung (78) aufweist, durch welche der zeitliche Verlauf eines gemessenen Gewichtskraftsignals mindestens eines Gewichtskraftsensors (22) analysierbar ist und welche Zeitanalysedaten bereitstellen.
  2. Sensorsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeitanalyseeinrichtung (78) einen Frequenzwandler (80) aufweist, welcher ein Frequenzspektrum für ein gemessenes Gewichtskraftsignal erzeugt.
  3. Sensorsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeitanalyseeinrichtung (78) einen Filter (82) umfasst, welcher Frequenzen oberhalb einer Grenzfrequenz ausfiltert.
  4. Sensorsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Grenzfrequenz höchstens 30 Hz ist.
  5. Sensorsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Zeitanalyseeinrichtung (78) die Anwesenheit von physiologischen Frequenzen in dem gemessenen Gewichtskraftsignal des mindestens einen Gewichtskraftsensors (22) prüfbar ist.
  6. Sensorsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrolleinrichtung (30) eine Klassifizierungseinrichtung (40) umfasst, welche Sitzbelegungs-Klassifikationsdaten bezüglich Gewicht und/oder Position eines Sitzinsassen bereitstellt.
  7. Sensorsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeitanalyseeinrichtung (78) mit der Klassifizierungseinrichtung verbunden ist und dieser Zeitanalysedaten bereitstellt.
  8. Sensorsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Klassifizierungseinrichtung (40) bei der Ermittlung von Sitzbelegungs-Klassifikationsdaten Zeitanalysedaten berücksichtigt.
  9. Sensorsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrolleinrichtung (30) eine Plausibilitätsprüfungseinrichtung (70) umfasst, welcher Zeitanalysedaten bereitgestellt werden.
  10. Sensorsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Datenverarbeitungseinrichtung (32), welche Gewichtskraftsignale mehrerer Gewichtskraftsensoren (22) kombiniert.
  11. Sensorsystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Datenverarbeitungseinrichtung (32) mindestens eine Filtereinrichtung (72) zugeordnet ist, durch welche der Datenverarbeitungseinrichtung (32) zeitunabhängige oder höchstens zeitlich sich langsam ändernde Gewichtskraftsignale bereitstellbar sind.
  12. Sensorsystem nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeitanalyseeinrichtung (78) Zeitanalysedaten der Datenverarbeitungseinrichtung (32) bereitstellt.
  13. Sensorsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeitanalyseeinrichtung (78) eine Schalteinrichtung (92) umfasst, durch welche schaltbar ist, ob Zeitanalysedaten einer Klassifizierungseinrichtung (40) und/oder einer Plausibilitätsprüfungseinrichtung (70) und/oder einer Datenverarbeitungseinrichtung (32) und/oder einem oder mehreren virtuellen Gewichtskraftsensoren (30; BR) bereitstellbar sind.
  14. Sensorsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein virtueller Gewichtskraftsensor (BR) vorgesehen ist, dessen virtuelle Gewichtskraftsignale auf Grundlage von gemessenen Gewichtskraftsignalen mindestens zweier Gewichtskraftsensoren (FL, FR, BL) ermittelt werden, wobei die Position eines Sitzinsassen unter Zugrundelegung von gemessenen Gewichtskraftsignalen und virtuellen Gewichtskraftsignalen ermittelt wird.
  15. Sensorsystem nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine virtuelle Gewichtskraftsensor (BR) in der Kontrolleinrichtung (30) softwaremäßig realisiert ist.
  16. Sensorsystem nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine virtuelle Gewichtskraftsensor (BR) einen Hardware-Gewichtskraftsensor ersetzt oder ergänzt.
  17. Sensorsystem nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass dem mindestens einen virtuellen Gewichtskraftsensor (BR) Zeitanalysedaten bereitgestellt sind.
  18. Sensorsystem nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewichtskraftsensoren (FL, FR, BL) auf den Ecken eines Polygons angeordnet sind und der mindestens eine virtuelle Gewichtskraftsensor (BR) einem Polygoneck zugeordnet ist.
  19. Sensorsystem nach einem der Ansprüche 14 bis 18, gekennzeichnet durch eine Datenverarbeitungseinrichtung (32) zur Berechnung des räumlichen Schwerpunkts der gemessenen Gewichtskraftsignale.
  20. Sensorsystem nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Datenverarbeitungseinrichtung (32) die Summe der gemessenen Gewichtskraftsignale und der virtuellen Gewichtskraftsignale ermittelbar ist.
  21. Sitz, insbesondere Fahrzeugsitz, welcher mit einem Sensorsystem (10) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche versehen ist.
  22. Sitz nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorsystem (10) an einer Sitzfläche (12) angeordnet ist.
  23. Verfahren zur Bestimmung von Gewicht und/oder Position eines Sitzinsassen, bei dem gemessene Gewichtskraftsignale von mindestens zwei beabstandeten Gewichtskraftsensoren ausgewertet werden, wobei zusätzlich zur Auswertung von gemessenen Gewichtskraftgrößen eine Zeitanalyse von gemessenen Gewichtskraftsignalen durchgeführt wird und Zeitanalysedaten bei der Berechnung von Gewicht und/oder Position eines Sitzinsassen berücksichtigt werden und/oder mit Hilfe der Zeitanalysedaten die gemessenen Gewichtskraftsignale auf Plausibilität geprüft werden.
  24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass eine Frequenzanalyse bezüglich physiologischer Frequenzen durchgeführt wird.
  25. Verfahren nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, dass eine Frequenzanalyse bezüglich Frequenzen unterhalb einer Grenzfrequenz durchgeführt wird.
  26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Grenzfrequenz höchstens 30 Hz beträgt.
  27. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass virtuelle Gewichtskraftsignale aus gemessenen Gewichtskraftsignalen berechnet werden, wobei durch virtuelle Gewichtskraftsignale mindestens ein virtueller Gewichtskraftsensor simuliert wird.
  28. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass mit den gemessenen Gewichtskraftsignalen und den virtuellen Gewichtskraftsignalen das Gewicht und/oder die Position eines Sitzinsassen berechnet wird.
  29. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass mit Hilfe der Zeitanalysedaten eine Sitzbelegungs-Klassifikation durchgeführt wird.
  30. Verfahren nach einem der Ansprüche 27 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeitanalysedaten zur Simulation des mindestens einen virtuellen Gewichtskraftsensors verwendet werden.
  31. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Zeitanalysedaten die gemessenen Gewichtskraftsignale auf Plausibilität überprüft werden.
DE102007035924A 2007-07-23 2007-07-23 Sensorsystem und Verfahren zur Bestimmung von Gewicht und/oder Position eines Sitzinsassen Withdrawn DE102007035924A1 (de)

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US12/175,580 US20090027221A1 (en) 2007-07-23 2008-07-18 Sensor system and method for determining the weight and/or position of a seat occupant

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