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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen zylindrischer
rotierbarer Funktionselemente an einer Tragvorrichtung über
an beiden axialen Endbereichen des Funktionselementes angeordnete
Lagereinrichtungen, umfassend Mittel zur Zentrierung des Funktionselementes
und Mittel zur Befestigung des Funktionselementes an der Tragvorrichtung,
wobei die Mittel zur Zentrierung formschlüssige Verbindungsmittel
umfassen.
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Die
Befestigung von zylindrischen und rotierbaren Funktionselementen,
insbesondere in Form von Walzen, Zylindern und Ähnlichem
in Maschinen zur Herstellung von Faserstoffbahnen, insbesondere Papier-,
Karton- oder Tissuebahnen oder diesen nachgeordneten Nachbearbeitungsmaschinen
für derartige Faserstoffbahnen erfolgt im allgemeinen über
kraftschlüssige Verbindungen, insbesondere Schraubverbindungen
zwischen den, dem Funktionselement beidseitig zugeordneten Lagereinrichtungen,
insbesondere dem Lagergehäuse und der Tragvorrichtung.
Dies bedingt jedoch, dass für die Befestigung und die Abstützung
der über die Lagereinrichtung in die Tragvorrichtung eingeleiteten
Kräfte entsprechend dimensionierte Befestigungselemente
vorzusehen sind, wobei bei Schraubverbindungen ein manuelles Anziehen
ohne Hilfsmittel nicht mehr möglich ist und dies automatisiert
erfolgen muss. Bei diesen Maschinen ist ferner zur Vermeidung übermäßiger
langer Stillstandszeiten und damit Produktionsausfall beim Austausch
der Funktionselemente ein schneller Wechsel erforderlich. Bei den bekannten
Befestigungsausführungen stellt dabei das Lösen
der Befestigungsschrauben und andererseits das Festspannen auf das
richtige Anzugsmoment einen sehr arbeits- und zeitaufwendigen Prozess
dar. Die einzelnen Befestigungselemente befinden sich häufig
an sehr unzugänglichen Stellen, zum Beispiel relativ weit
oben über dem Bodenniveau oder weit entfernt von Wartungsbühnen
in engen Zwischenräumen und in der Nähe von heißen
Aggregaten. Das Anziehen der Befestigungselemente auf das richtige
Anzugsmoment erfordert zudem eine entsprechend große Anzugskraft,
deren Erzeugung unter bestimmten Bedingungen nicht möglich
oder auch gefährlich ist. Befestigungskonstruktionen frei von derartigen
Befestigungsschrauben sind durch relativ komplex aufgebaute Befestigungssysteme
charakterisiert.
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Die
Druckschrift
DE 44
34 509 A1 offenbart eine Ausführung einer Vorrichtung
zum Befestigen eines zylindrischen Elementes an einer Tragvorrichtung,
insbesondere einer Ständerkonstruktion. An diese sind im
Wesentlichen an senkrecht zur Ständerkonstruktion ausgeführte
Gegenflächen zwangsläufig bewegliche, mit Anschlägen
oder ähnlichen Formstücken ausgerüstete
Befestigungselemente angebracht, wobei das Lagergehäuse
oder der an diesem befindliche Befestigungssockel mit Nuten versehen
sind, die der Form der Formstücke der Befestigungselemente
entsprechen, wobei die genannten Formstücke derart ausgeführt
sind, um beim Einbau der Walze in die Nuten der Lagergehäuse
zu gehen und das Befestigungselement derart ausgeführt ist,
dass das Lagergehäuse und der dementsprechende Befestigungssockel
zwangsläufig gegen die Gegenfläche der Ständerkonstruktion
verspannt wird. Mit dieser Vorrichtung bleibt die Walze auch in Störungssituationen
an ihrer Stelle. Die Walze kann komplett über ein automatisiertes
Verfahren an der Ständerkonstruktion befestigt und von
dieser wieder gelöst werden. Diese Lösung zeichnet
sich durch eine hohe Bauteilanzahl und einen relativ hohen konstruktiven
Aufwand aus.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, zum einen eine konstruktiv
einfache Befestigung eines Funktionselementes an einer Tragvorrichtung
mit schneller Austauschbarkeit zu realisieren, wobei die Befestigungsausführung
auch gut zugänglich sein soll und betätigbar.
Ferner soll ein Wechsel des Funktionselementes mit geringem Aufwand
bei möglichst kurzer Stillstandszeit realisierbar sein.
Die erfindungsgemäße Lösung ist durch
die Merkmale des Anspruchs 1 charakterisiert. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die
Vorrichtung zum Befestigen zylindrischer rotierbarer Funktionselemente
an einer Tragvorrichtung über an beiden axialen Endbereichen
des Funktionselementes angeordnete Lagereinrichtungen, umfassend
Mittel zur Zentrierung des Funktionselementes und Mittel zur Befestigung
des Funktionselementes, wobei die Mittel zur Zentrierung formschlüssige
Verbindungsmittel umfassen, ist erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet, dass die Mittel zur Zentrierung und auch die Mittel
zur Befestigung nur von formschlüssigen Verbindungsmitteln
gebildet werden.
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Der
Formschluss bietet den Vorteil einer schnellen Realisierung und
Aufhebung der Verbindungen. Es ist kein zusätzliches Verspannen
zwingend erforderlich, so dass der erforderliche Bauraum für
kraftschlüssige Befestigungselemente und diese selbst eingespart
werden können, was bei der Ausgestaltung der Lagereinrichtung
und der Tragvorrichtung im Befestigungsbereich berücksichtigt
werden kann. Oder aber es kann eine Verspannung unter sicheren Voraussetzungen
erfolgen, nachdem bereits eine formschlüssige Befestigung
und Zentrierung erfolgt ist. In der Regel ist wenigstens eine Anlagefläche
an der Lagereinrichtung zur Anlage an einer Gegenfläche
an der Tragvorrichtung vorhanden. Diese beiden Flächen
können aber auch einen geringen Abstand zueinander haben,
um beispielsweise Schwenkbewegungen zwischen den Flächen
zuzulassen.
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Die
Mittel zur Zentrierung und die Mittel zur Befestigung an der Lagereinrichtung
und der Tragvorrichtung umfassen komplementär zueinander ausgebildete
Formschlusselemente. Dabei kann wenigstens ein Formschlusselement
der Mittel zur Zentrierung und/oder Befestigung von einem separaten Element
gebildet werden, das mit der Lagereinrichtung oder der Tragvorrichtung
wenigstens mittelbar verbunden ist. In diesem Fall sind keine speziellen Modifikationen
an den Anschlusselementen – Lagereinrichtung und/oder Tragvorrichtung – erforderlich.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsmöglichkeit kann jedoch zumindest
eines der Formschlusselemente der Mittel zur Zentrierung und/oder
Befestigung von der Lagereinrichtung oder der Tragvorrichtung selbst
gebildet werden, beispielsweise durch die Ausbildung von Ausnehmungen.
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Die
Mittel zur Zentrierung und die Mittel zur Befestigung können
funktional und/oder räumlich getrennt voneinander angeordnet
sein. In diesem Fall sind zwei unterschiedliche formschlüssige
Systeme einsetzbar, welche frei von einer Zwangskopplung miteinander
sind.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausführung werden zur Erhöhung
der Funktionskonzentration und der Minimierung der Bauteilanzahl
die Mittel zur Zentrierung und die Mittel zur Befestigung als bauliche
Einheit ausgebildet beziehungsweise jeweils in einem Bauteil integriert.
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Bei
Ausführungen der Mittel zur Zentrierung und Befestigung
in einer baulichen Einheit sind die Mittel zur Zentrierung zumindest
durch eine Zentrierachse charakterisiert, und die Formschlusselemente der
Mittel zur Befestigung sind gemäß einer ersten Ausführungsform
durch Relativbewegung der Anlagefläche der Lagereinrichtung
gegenüber der Gegenfläche an der Tragvorrichtung
entlang der Zentrierachse in Wirkverbindung bringbar. Die Mittel
zur Zentrierung weisen zumindest ein Formschlusselement beliebigen
Querschnittes, insbesondere ein Bolzenelement an der Anlagefläche
an der Lagereinrichtung oder der Gegenfläche der Tragvorrichtung auf,
dessen Mittenachse parallel zur Rotationsachse des zylindrischen
Funktionselementes sich über wenigstens einen Teilbereich
der Erstreckung der Lagereinrichtung erstreckend anordenbar ist,
und das an seinem Außenumfang über einen Teilbereich
sich parallel zur Mittenachse erstreckende Vorsprünge oder Einkerbungen
aufweist, die bei Relativbewegung zwischen dem Formschlusselement
und den Anschlusselementen – Lagereinrichtung und/oder
Tragvorrichtung – parallel zur Mittenachse in Wirkverbindung
bringbar sind.
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Bei
dieser Lösung erfolgt nach dem Einfädeln des Funktionselementes
und dessen Zentrierung die Befestigung lediglich durch eine Relativbewegung
entweder des Formschlusselementes an der Tragvorrichtung oder der
Lagereinrichtung gegenüber dem jeweils anderen Formschlusselement
entlang einer von der Mittenachse des Formschlusselementes gebildeten
Zentrierachse.
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Gemäß einer
weiteren besonders vorteilhaften Ausführungsform werden
die Mittel zur Zentrierung und die Mittel zur Befestigung von wenigstens einer
Bajonettverbindung gebildet. Dazu umfassen die Mittel zur Zentrierung
zumindest ein Bolzenelement an der Anlagefläche an der
Lagereinrichtung oder der Gegenfläche der Tragvorrichtung,
dessen Mittenachse parallel zur Rotationsachse des zylindrischen
Funktionselementes sich über wenigstens einen Teilbereich
der Erstreckung der Lagereinrichtung erstreckt, und das an seinem
Außenumfang in Umfangsrichtung verlaufende Vorsprünge
aufweist, die bei Verdrehung des Bolzenelementes um die Zentrierachse
die Lagereinrichtung und die Tragvorrichtung in Wirkverbindung bringen.
Das Formschlusselement ist vorzugsweise stationär angeordnet
und wird zur Realisierung der Befestigung lediglich um seine Achse,
insbesondere Mittenachse verdreht. Gemäß einer
weiteren Ausführung kann die Verdrehbewegung auch mit einer
Verschiebebewegung überlagert werden.
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Ist
lediglich ein Bolzenelement vorgesehen, ist dieses vorzugsweise
in einer Ebene mit der Lagerachse für das Funktionselement,
welche der Mitten- beziehungsweise Rotationsachse des Funktionselementes
entspricht, angeordnet.
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Gemäß einer
Weiterentwicklung sind wenigstens zwei Formschlusselemente, insbesondere Bolzenelemente
vorgesehen, die parallel zueinander und symmetrisch bezogen auf
die Lagerachse des Funktionselementes angeordnet sind. Über
diese Art der Befestigung wird eine gleichmäßige
Abstützung der Lagereinrichtung und damit des Funktionselementes
an der Tragvorrichtung gewährleistet.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführung werden die Gegenfläche
und die Anlageflächen derart ausgebildet, dass diese ebenfalls
einen Formschluss in zumindest zwei Ebenen eingehen.
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In
einer weiteren Ausführungsform werden die formschlüssigen
Verbindungen zusätzlich kraftschlüssig verspannt.
Dazu sind Elemente zur Erzeugung einer kraftschlüssigen
Verbindung zwischen Lagereinrichtung und Tragvorrichtung vorgesehen. Diese
sind je nach Ausführung als Exzenter, Federeinheit oder
auch als Zylinder-Kolbeneinheit ausgeführt. Zur Erzielung
einer hohen Funktionskonzentration wird dazu eine Zylinder-Kolbeneinheit
genutzt, die von einem ohnehin erforderlichen Gewichskompensationszylinder
gebildet wird. Der Gewichtskompensationszylinder ist dabei an der
Lagereinrichtung angelenkt und stützt sich an der Tragvorrichtung
ab.
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Das
zylindrische Funktionselement kann beim Einsatz in Maschinen zur
Herstellung von Faserstoffbahnen, insbesondere Papier-, Karton-
oder Tissuebahnen von einer Walze, insbesondere einer Presswalze,
einem Trockenzylinder, einer Umlenkrolle, einer Antriebsrolle, einer
Saugwalze gebildet werden. Ferner kann es sich beim zylindrischen
Funktionselement auch um eine Walze einer Nachbehandlungseinrichtung
handeln, beispielsweise eine Glättwalze, eine Auftragswalze
einer Streichvorrichtung oder eine Tragwalze, ein Tambour – Leertambour oder
Wickeltambour in einer Rollenschneid- oder Wickelmaschine.
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Die
erfindungsgemäße Lösung wird nachfolgend
anhand von Figuren erläutert. Darin ist im Einzelnen folgendes
dargestellt:
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1 verdeutlicht
in schematisiert vereinfachter Darstellung anhand eines Ausschnittes
aus einer Anordnung eines Funktionselementes eine erste Ausführung
der erfindungsgemäßen Lösung;
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2 verdeutlicht
eine weitere zweite Ausführung der erfindungsgemäßen
Lösung;
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3 verdeutlicht
eine Weiterentwicklung einer Ausführung gemäß 1b;
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4a und 4b verdeutlichen
stark schematisiert Ausführungen der Befestigungselemente.
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Die 1a verdeutlicht
in schematisiert vereinfachter Darstellung das Grundprinzip und
den Grundaufbau einer erfindungsgemäß ausgeführten Vorrichtung 1 zum
Befestigen eines drehbar gelagerten zylindrischen Funktionselementes 2 an
einer Tragvorrichtung 3 in einer Seitenansicht. Das zylindrische
Funktionselement 2 kann beim Einsatz in Maschinen zur Herstellung
von Faserstoffbahnen, insbesondere Papier-, Karton- oder Tissuebahnen
von einer Walze, insbesondere einer Presswalze, einem Trockenzylinder,
einer Umlenkrolle, einer Antriebsrolle, einer Saugwalze gebildet
werden. Ferner kann es sich beim zylindrischen Funktionselement 2 auch
um eine Walze einer Nachbehandlungseinrichtung handeln, beispielsweise
eine Glättwalze, eine Auftragswalze einer Streichvorrichtung
oder eine Tragwalze, ein Tambour – Leertambour oder Wickeltambour
in einer Rollenschneid- oder Wickelmaschine. Die Lagerung des zylindrischen
Funktionselementes 2 an der Tragvorrichtung 3 erfolgt
in den jeweiligen axialen Endbereichen in entsprechenden Lagereinrichtungen 4.
Die einzelne Lagereinrichtung 4 ist mit der Tragvorrichtung 3 verbindbar,
wodurch die Befestigung des zylindrischen Funktionselementes 2 an
der Tragvorrichtung 3 erfolgt. Die Tragvorrichtung 3 wird dabei
von einer Stuhlung beziehungsweise einer Ständerkonstruktion
gebildet, die sich insbesondere bei Maschinen zur Herstellung von
Faserstoffbahnen oder Faserstoffbahnnachbehandlungsvorrichtungen aus
zwei beidseitig in Maschinenrichtung, das heißt Durchlaufrichtung
der Faserstoffbahn erstreckenden Trageinheiten beziehungsweise Stuhlungsteilen
gebildet wird.
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Die
Vorrichtung 1 umfasst Mittel 6 zur Zentrierung
der Lagereinrichtung 4 in zumindest zwei Ebenen, einer
ersten Ebene E1 und einer zweiten Ebene
E2 und Mittel 5 zur Befestigung
der Lagereinrichtung 4 an der Tragvorrichtung 3 und
damit des zylindrischen Funktionselementes 2. Erfindungsgemäß sind
die Mittel 5 zur Befestigung und die Mittel 6 zur Zentrierung
formschlüssig ausgeführt.
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Gemäß 1,
welche schematisiert einen Ausschnitt einer Vorrichtung 1 zum
Befestigen eines zylindrischen Elementes 2 in Form einer
Walze an einer Tragvorrichtung 3 verdeutlicht, umfassen
die Mittel 6 dazu angeordnete Formschlusselemente in Form
von Bolzenelementen 8.1, 8.2 an einem der beiden
miteinander zu verbindenden Elemente – zylindrisches Element 2 oder
Tragvorrichtung 3 – und dazu komplementäre
Ausnehmungen 9.1, 9.2, die vorzugsweise als Nuten
ausgeführt sind am jeweils anderen zweiten Element – Lagereinrichtung 4 oder Tragvorrichtung 3 –,
die eine formschlüssige Verbindung miteinander eingehen. 1 verdeutlicht
eine besonders vorteilhafte Ausführung, bei welcher die Bolzenelemente 8.1, 8.2 gleichzeitig
auch Bestandteil der Mittel 5 zur Befestigung sind. Gemäß 1 sind
zur Zentrierung und Befestigung einer Lagereinrichtung 4 an
der Tragvorrichtung 3 und der Lagereinrichtung 4 vorzugsweise
zwei Formschlusselemente 8.1, 8.2 beziehungsweise 9.1, 9.2 vorgesehen.
Die Bolzenelemente sind durch eine Mittenachse M81, M82 charakterisiert, welche die Zentrierachsen
für die Lagereinrichtung 4 bilden und ortsfest
hinsichtlich ihrer Lage in Maschinenrichtung betrachtet an der Tragvorrichtung 3 angeordnet
sind. Die Mittenachsen M81 und M82 erstrecken sich dabei parallel zur Mittenachse
M2 des zylindrischen Elementes 2,
d. h. quer zur Maschinenrichtung. Dies gilt in Analogie auch für die
mit den Befestigungselementen 8.1, 8.2 in Wirkverbindung
bringbaren Ausnehmungen 9.1, 9.2 am Gegenelement,
hier der Lagereinrichtung 4. Die Bolzenelemente 8.1, 8.2 übernehmen
die Zentrierung und bei entsprechender Ausgestaltung in integraler Bauweise,
wie in 4 noch detaillierter beschrieben
auch die Befestigung durch Formschluss.
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In
der in 1 dargestellten Ausführung sind zwei
derartige Mittel 5, 6 einer Lagereinrichtung 4 zugeordnet,
wobei die Zuordnung im mit der Tragvorrichtung 3 zu verbindenden
Lagerbereich symmetrisch bezogen auf die Lagerachse erfolgt, um
die Lagerkraft gleichmäßig abzustützen.
Die Lagereinrichtung 4 umfasst wenigstens eine Anlagefläche 10,
die an einer Gegenfläche 11 an der Tragvorrichtung 3 abgestützt wird.
Die Anlagefläche 10 und Gegenfläche 11 kann
dabei als eine durchgängige Fläche ausgebildet
sein oder sich aus einer Mehrzahl von Flächen zusammensetzen.
Diese Anlagefläche 10 und die Gegenfläche 11 können
aber auch einen geringen Abstand zueinander haben, um beispielsweise Schwenkbewegungen
zwischen den Flächen zuzulassen.
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Die
Lagerbefestigungsebene ist hier mit E1 bezeichnet,
wobei hier eine Zentrierung der Lagereinrichtung 4 an der
Tragvorrichtung 3 in vertikaler Richtung erfolgt. Die Ebene
E1 wird dabei von einer parallelen zur Mittenachse
M2 des zylindrischen Elementes 2 und
einer Senkrechten dazu gebildet beziehungsweise durch die beiden
Mittenachsen M81 und M82.
Durch die Mittel 6 erfolgt ferner eine Zentrierung in der
Ebene E2, die durch die Mittenachsen M81, M82 der Formschlusselemente
und einer Senkrechten dazu charakterisiert ist. Ferner ist eine
Zentrierung in einer Ebene E3 denkbar, die
von zwei Senkrechten zur Mittenachse des zylindrischen Elementes 2 gebildet
wird.
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Im
dargestellten Fall verdeutlicht die 1 eine besonders
vorteilhafte Ausführung mit symmetrischer Abstützung,
wobei die Befestigungsebenen hier in einer Ebene E1 liegen.
Denkbar ist jedoch auch der Versatz zueinander. In diesem Fall sind
lediglich an der Lagereinrichtung 4, insbesondere dem Gehäuse,
entsprechend mit Versatz zueinander angeordnete Flächenbereiche,
die in Einbaulage zur Tragvorrichtung 4 weisen, vorzusehen,
die in Einbaulage mit dazu komplementären Flächenbereichen der
Tragvorrichtung 3 in Wirkverbindung treten.
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Die
Erstreckung der Formschlusselemente in axialer Richtung, das heißt
quer zur Maschinenrichtung beziehungsweise parallel zur Mittenachse des
zylindrischen Elementes 2 der Befestigungsmittel erfolgt
dabei zumindest über einen Teilbereich der zur Tragvorrichtung 3 gerichteten
Anlagefläche 10 des Lagergehäuses der
Lagereinrichtung 4.
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Die
Befestigung kann dabei unterschiedlich erfolgen. Gemäß einer
ersten in 4a verdeutlichten Ausführungsform
kann diese durch Verdrehen des Befestigungselementes 8.1 beziehungsweise 8.2 um
seine Mittenachse M81 beziehungsweise M82 erfolgen, wobei in diesem Fall das Bolzenelement 8.1, 8.2 vorzugsweise
mit entspre chenden Vorsprüngen 12 am Außenumfang
versehen ist, die in dazu komplementäre und hier nicht
dargestellte Ausnehmungen am Lagergehäuse der Lagereinrichtung 4 beim
Verdrehen des einzelnen Bolzenelementes 8.1, 8.2 um
dessen Mittenachse M81, M82,
die gleichzeitig als Zentrierachse fungiert, eingreifen. Die Zentrierachse
beziehungsweise die diese bildenden Mittenachsen M81,
M82 verlaufen parallel zur Lagerachse, die
der Rotationsachse des Funktionselementes 2 entspricht.
Dabei können beispielsweise eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung
zueinander beabstandet angeordneten Vorsprüngen 12.1 bis 12.n vorgesehen
werden, welche alle in einer Ebene liegen, die durch die Mittenachse
M81, M82 des Bolzenelementes 8.1, 8.2 und
eine Senkrechte dazu gebildet wird. Die dazu komplementären
randoffenen Ausnehmungen 9.1, 9.2 an der Lagereinrichtung 4,
die zur Verdeutlichung ebenfalls separat in 4a dargestellt
sind, umfassen eine Nut 13.1, 13.2, die sich parallel
zur Mittenachse M81, M82 in
Einbaulage erstreckt und die im Bereich der Aufnahme der Vorsprünge 12.1 bis 12.n mit
der Nut 13.1, 13.2 verbundenen Ausnehmungen 14 umfasst,
die parallel zur Nutachse verlaufen und konzentrisch zu dieser sind,
und in welche die Vorsprünge 12.1 bis 12.n eingreifen.
Von diesen gehen sich in Umfangsrichtung erstreckende Ausnehmungen 15 ab, über
welche beim Eingriff der Vorsprünge 12.1 bis 12.n die
Befestigung erfolgt.
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Demgegenüber
verdeutlicht 4b ein Befestigungselement 8,
dass dem in der 4a entsprechen kann oder aber
einen durchgängigen Vorsprung 12 aufweist. Dieser
verläuft am Außenumfang des Bolzenelementes 8 vorzugsweise
in einer Ebene. Denkbar ist auch eine gewendelte Form. Die Befestigung
erfolgt hier allein durch die Verschiebung des Bolzenelementes 8 entlang
einer Parallelachse zur Mittenachse M2 des
zylindrischen Elementes 2.
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Die
Bewegungsrichtungen sind in den 4a und 4b durch
Pfeile verdeutlicht. Gemäß einer besonders vorteilhaften
Ausführung können auch beide Bewegungen überlagert
werden.
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Die 1 verdeutlicht
eine Abstützung des zylindrischen Funktionselementes 2 in
einer geneigten Ebene gegenüber der Horizontalebene. Es
ist jedoch auch denkbar, hier eine Befestigung in einer Ebene auszubilden,
welche horizontal verläuft, wobei je nach Anordnung von
Lagereinrichtung 4 und Tragvorrichtung 3 zueinander
die Formschlusselemente 8 entsprechend auszulegen sind.
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Demgegenüber
verdeutlicht die 2 eine Ausbildung mit lediglich
einem Befestigungselement 8, welches die Mittel 5 zur
Befestigung und die Mittel 6 zur Zentrierung bildet. Dieses
wirkt mit einer komplementären Ausnehmung 9 am
Lagergehäuse der Lagereinrichtung 4 zur Fixierung
dessen zusammen. Zusätzlich ist es denkbar, einen weiteren
Formschluss über die Außenkontur des Lagergehäuses der
Lagereinrichtung 4 selbst und die dazu komplementär
auszubildenden Gegenflächen an der Tragvorrichtung 3 zu
realisieren. Dadurch kann auch hier eine Zentrierung in zwei Ebenen
vorgenommen werden. Die Befestigung über das Bolzenelement 8 erfolgt
hier durch eine Verriegelung durch Verdrehen des Formschlusselementes 8 und/oder
parallele Relativbewegung zwischen Formschlusselement und Lagereinrichtung 4.
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Die
in der 2 dargestellte Ausführung basiert, wie
auch 1 auf reinem Formschluss zum Zweck de Zentrierung
und der Befestigung. Zur weiteren Sicherung der Befestigung kann
die Verbindung zwischen Lagereinrichtung 4 und Tragvorrichtung 3 zusätzlich
verspannt werden, wobei die Verspannung kraftschlüssig
erfolgt und mittels eines Exzenters, einer Federeinheit oder einer
Zylinder-Kolbeneinheit etc. erfolgen kann.
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In
der 3 ist eine besonders vorteilhafte Weiterentwicklung
gemäß 2 dargestellt, bei welcher zusätzlich
ein Kompensationszylinder 16 in Form eines Hydraulikzylinders
eingesetzt wird, welcher überhängende Gewichte
abstützt. Dieser ist ohnehin vorhanden und kann daher gleichzeitig
auch zusätzlich zur kraftschlüssigen Abstützung
verwendet werden, indem dieser mit dem Lagergehäuse der Lagereinrichtung 4 und
der Tragvorrichtung 3 gekoppelt ist und diese gegeneinander
kraftschlüssig verspannt und somit eine Verriegelung ermöglicht,
weshalb dieser auch als Verriegelungsmittel 7 bezeichnet werden
kann. Um die Kompensationskräfte in die Walze einleiten
zu können, sind die Anlagefläche 10 und
die Gegenfläche 11 leicht beabstandet und gelenkig über
das Befestigungsmittel 8 miteinander verbunden.
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Die
erfindungsgemäße Lösung ist nicht auf die 1 bis 4 beschränkt. Weiterentwicklungen
sind denkbar.
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- 1
- Vorrichtung
zum Befestigen
- 2
- zylindrisches
Element
- 3
- Tragvorrichtung
- 4
- Lagereinrichtung
- 5
- Mittel
zur Befestigung
- 6
- Mittel
zur Zentrierung
- 7
- Verriegelungsmittel
- 8,
8.1, 8.2
- Befestigungselement
- 9,
9.1, 9.2
- Ausnehmung
- 10
- Anlagefläche
- 11
- Gegenfläche
- 12,
12.1 bis 12.n
- Vorsprung
- 13.1,
13.2
- Nut
- 14
- Ausnehmung
- 15
- Nut
- 16
- Kompensationszylinder
- M81, M82
- Mittenachse
- M2
- Mittenachse
- E1
- erste
Ebene
- E2
- zweite
Ebene
- E3
- dritte
Ebene
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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