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Die
Erfindung betrifft eine Schalteinrichtung für ein mehrgängiges
Zahnräderwechselgetriebe eines Kraftfahrzeuges, mit einem
in einem Gehäuse gelagerten, schwenkbaren und axial verschiebbaren Wähl-
und Schaltaktuator, wobei durch Schwenken des Aktuator über
eine Wählgasse Schaltgassen der Schalteinrichtung anwählbar
sind und durch anschließendes axiales Verschieben des Aktuator Gangstufen
der Schalteinrichtung schaltbar sind.
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Eine
solche Schalteinrichtung ist beispielsweise aus der
EP 0 849 506 B1 bekannt.
Sie weist eine erste Schaltgasse für den Rückwärtsgang,
eine zweite Schaltgasse für den ersten und zweiten Vorwärtsgang,
eine dritte Schaltgasse für den dritten und vierten Vorwärtsgang
sowie eine vierte Schaltgasse für den fünften
und sechsten Vorwärtsgang auf. Nachfolgend ist der jeweilige
Vorwärtsgang der Einfachheit halber mit Gang bezeichnet.
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Bei
dieser bekannten Schalteinrichtung kann unkompliziert und schnell
vom ersten in den zweiten Gang hochgeschaltet werden, weil diese
beiden Gänge in derselben Schaltgasse angeordnet sind und
es nur erforderlich ist, zum Schalten den Aktuator axial zu verschieben.
Ein Schalten von dieser zweiten Schaltgasse aus deren Neutralstellung
in die ersten Schaltgasse, somit den Rückwärtsgang,
erfolgt bei Überwindung einer Federkraft beim Anwählen
der ersten Schaltgasse über die Wählgasse.
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Bekannt
sind ferner Schalteinrichtungen, bei denen in der ersten Schaltgasse
der Rückwärtsgang und der höchste Vorwärtsgang
und in weiteren Schaltgassen die nächst niedrigeren Vorwärtsgänge angeordnet
sind.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schalteinrichtung der eingangs
genannten Art so weiter zu bilden, dass bei nicht in derselben Schaltgasse
liegenden niedrigsten oder höchsten Vorwärtsgängen
ein zwangsweises, schnelles Schalten vom niedrigsten in den zweitniedrigsten
Vorwärtsgang bzw. höchsten in den zweithöchsten
Vorwärtsgang möglich ist.
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Gelöst
wird die Aufgabe bei einer Schalteinrichtung der eingangs genannten
Art dadurch, dass sie eine erste Schaltgasse für den Rückwärtsgang und
für einen Vorwärtsgang des Getriebes und eine zweite
Schaltgasse für weitere Vorwärtsgänge
des Getriebes aufweist, sowie im Gehäuse ein Abweiser schwenkbar
gelagert ist, wobei der Aktuator bei dessen axialem Verschieben
in der ersten Schaltgasse aus dem einen Vorwärtsgang den
Abweiser kontaktiert und diesen schwenkt, wobei der den Aktuator kontaktierende
Abweiser den Aktuator in die zweite Schaltgasse schwenkt.
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Gemäß der
Erfindung ist somit eine zwangsweise Bewegung des Aktuators darstellbar,
wenn dieser aus der Position des einen Vorwärtsganges in Richtung
des Rückwärtsganges geschwenkt wird. Ein axiales
Verschieben des Aktuators in Richtung des Rückwärtsganges
ist aufgrund der Anordnung des Abweisers im Verschiebeweg des Aktuators nicht
möglich. Der Aktuator kontaktiert den Abweiser und zwingt
diesem damit eine Schwenkbewegung auf. Dies führt dazu,
dass der Abweiser seinerseits den Aktuator schwenkt, und zwar in
die zweite Schaltgasse. Aufgrund der axialen Bewegung des Aktuators
aus der Position des einen Vorwärtsganges bewirkt die Axialbewegung
des Aktuators dessen Überführung in die Schaltstellung
des nächsthöheren bzw. nächstniedrigeren
Ganges. – Obwohl der niedrigste Gang und der zweitniedrigste
Gang bzw. der höchste Gang und der zweithöchste
Gang nicht in derselben Schaltgasse angeordnet sind, erfolgt ein zwangsweises
Verfahren des Aktuators in einer überlagerten axialen Bewegung
und Schwenkbewegung in die Position des zweitniedrigsten bzw. zweithöchsten
Ganges.
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Bei
dem einen Vorwärtsgang, der in derselben Schaltgasse angeordnet
ist wie der Rückwärtsgang, handelt es sich somit
vorzugsweise um den niedrigsten oder den höchsten Vorwärtsgang
des Getriebes. Unter diesem Aspekt sieht eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung vor, dass die erste Schaltgasse den Rückwärtsgang
und den ersten Vorwärtsgang, die zweite Schaltgasse den
zweiten und den dritten Vorwärtsgang, eine dritte Schaltgasse den
vierten und den fünften Vorwärtsgang und eine vierte
Schaltgasse den sechsten und den siebten Vorwärtsgang aufweist.
Eine andere bevorzugte Ausführungsform sieht unter diesem
Aspekt vor, dass die erste Schaltgasse den Rückwärtsgang
und den siebten Vorwärtsgang, die zweite Schaltgasse den sechsten
und den fünften Vorwärtsgang, eine dritte Schaltgasse
den vierten und den dritten Vorwärtsgang und eine vierte
Schaltgasse den zweiten und den ersten Vorwärtsgang aufweist.
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Die
Gestaltung von Aktuator und Abweiser kann auf unterschiedliche Art
und Weise erfolgen, sofern der erfindungsgemäße
Zweck erreicht wird, nämlich mittels des Abweisers den
Aktuator von der ersten Schaltgasse in die zweite Schaltgasse zu
verschwenken. Es wird als besonders vorteilhaft angesehen, wenn
der Aktuator radial außen einen Vorsprung, insbesondere
eine Lagerrolle aufweist, die beim axialen Verschieben des Aktuators
aus dem ersten Gang den Abweiser kontaktiert. Die Lagerrolle ist
demzufolge im Abstand zur Schwenkachse des Aktuators angeordnet,
so dass aufgrund dieses Abstandes ein Schwenkmoment in den Aktuator
eingeleitet werden kann. Die Ausbildung des mit dem Abweiser in
Kontakt gelangenden Abschnitts des Aktuators als Lagerrolle ermöglicht
ein Zusammenwirken von Abweiser und Lagerrolle bei minimalen Reibungsverlusten,
indem die Lagerrolle insbesondere dann, wenn der Aktuator aus der
Stellung des zweitniedrigsten Vorwärtsgangs in den niedrigsten
Vorwärtsgang bzw. aus der Stellung des zweithöchsten Vorwärtsganges
in den höchsten Vorwärtsgang bewegt wird, am Abweiser
entlang abrollen kann. Es wird als besonders vorteilhaft angesehen,
wenn der Abweiser auf seiner dem Aktuator zugewandten Seite eine
zur Schwenkachse des Abweisers gekrümmte Anlagefläche
für den Aktuator, insbesondere für die Lagerrolle
des Aktuators aufweist. Diese zur Schwenkachse des Abweisers gekrümmte
Anlagefläche ist besonders gut geeignet, den Vorsprung, insbesondere
die Lagerrolle des Aktuators, aufzunehmen und damit beim Verschwenken
des Abweisers den Aktuator präzise zum Erreichen der benachbarten
Schaltgasse zu schwenken. Es wird als besonders vorteilhaft angesehen,
wenn die zur Schwenkbachse des Abweisers gekrümmte Anlagefläche
des Abweisers einen Kreisbogen beschreibt. Dieser wirkt mit dem
Kreisbogen der Lagerrolle zusammen, wobei der Radius des Kreisbogens
der Lagerrolle gleich oder etwas kleiner ist als der Radius der
gekrümmten Anlagefläche des Abweisers.
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Gemäß einer
besonderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
dass der Abweiser mit einer Feder zusammenwirkt, die den Abweiser
in einer Neutralstellung positioniert. Diese Neutralstellung entspricht
insbesondere der Position, bei der die zur Schwenkachse des Abweisers
gekrümmte Anlagefläche des Abweisers in Kontakt
mit dem Aktuator bei dessen axialer Verschiebung aus der Position
des niedrigsten bzw. höchsten Gangs gelangt. Dies bedeutet,
dass dann, wenn der Aktuator außer Kontakt mit dem Abweiser
ist, dieser immer die genannte Neutralstellung einnimmt. Es ist
insbesondere vorgesehen, dass die Feder entgegengesetzten Schwenkbewegungen
des Abweisers aus dessen Neutralstellung entgegenwirkt. Die Feder
ist insbesondere haarnadelförmig ausgebildet. Die Feder
bewirkt somit einerseits, dass der Abweiser nach dem Ablenken des Aktuators
beim Überführen von der Stellung des niedrigsten
Ganges in den zweitniedrigsten Gang bzw. beim Überführen
von der Stellung des höchsten Ganges in den zweithöchsten
Gang in die Neutralstellung geschwenkt wird. Andererseits bewirkt
die Feder, dass, wenn der Aktuator von der Stellung des zweitniedrigsten
Ganges in die Stellung des niedrigsten Ganges bzw. wenn der Aktuator
von der Stellung des zweithöchsten Ganges in die Stellung
des höchsten Ganges bewegt wird und hierbei den Abweiser schwenkt,
dieser dann, wenn er nicht mehr vom Aktuator kontaktiert wird, in
seine Neutralstellung zurückschwenkt. In dem einen Fall
wird der eine Schenkel der haarnadelförmigen Feder, im
anderen Fall der andere Schenkel der Feder ausgelenkt.
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Zweckmäßig
ist ein Anschlag zum Begrenzen der Schwenkbewegung des Abweisers
in der Schwenkrichtung vorgesehen, in der der Abweiser beim Abweisen
den Aktuator schwenkt. Hierdurch ist sichergestellt, dass der Abweiser
eine definierte Endstellung einnimmt und in dieser Endstellung der
Aktuator definiert entlang der gekrümmten Anlagefläche des
Abweisers, insbesondere mittels der Lagerrolle, geführt
wird. Der Aktuator führt somit eine definierte überlagerte
axiale Bewegung und Drehbewegung aus.
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Gemäß einer
besonderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
dass Mittel zum Schwenken des Abweisers, und zwar entgegen der Schwenkrichtung,
in der der Abweiser beim Abweisen den Aktuator schwenkt, vorgesehen
sind, insbesondere mechanisch, elektrisch und/oder magnetisch wirksame
Mittel zum Schwenken des Abweisers vorgesehen sind. Werden diese
Mittel beaufschlagt, führt dies dazu, dass der Abweiser
bezüglich Schaltbewegungen in der ersten Schaltgasse unwirksam ist,
mit der Folge, dass vom niedrigsten bzw. höchsten Gang
in den Rückwärtsgang geschaltet werden kann oder
aber, von der zweiten Schaltgasse ausgehend, die erste Schaltgasse
angewählt und von dort in den Rückwärtsgang
geschaltet werden kann.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung ist ferner vorgesehen, dass beim Überführen
des Aktuators in die erste Schaltgasse der Aktuator, insbesondere
dessen Lagerrolle, den Abweiser in einem Bereich des Abweisers zwischen
dessen Schwenkachse und dem Kontaktbereich des Aktuators kontaktiert,
der vom Aktuator beim Verschieben in der ersten Schaltgasse aus
dem niedrigsten bzw. höchsten Gang kontaktiert wird. Eine
solche Anordnung ermöglicht ein Verschwenken des Aktuators
von der zweiten in die erste Schaltgasse, wobei der Abweiser durch
den Aktuator verschwenkt wird und bei Erreichen der ersten Schaltgasse
ein axiales Verschieben des Aktuators in die Stellung des niedrigsten
bzw. höchsten Ganges oder des Rückwärtsganges
erfolgen kann. Beim Überführen des Aktuators in
die Stellung des Rückwärtsganges wird die Feder
wieder in ihre Neutralstellung bewegt. Beim Überführen
des Aktuators von der Position des Rückwärtsgangs
in die Position des niedrigsten bzw. höchsten Ganges kontaktiert
der Aktuator den Abweiser und schwenkt diesen entgegen der Wirkung
der Feder; bei Erreichen der Stellung des niedrigsten bzw. höchsten Ganges
bewirkt die Feder das Zurückschwenken des Abweisers, so
dass dieser im erfindungsgemäßen Sinne beim Überführen
des Aktuators von der Stellung des niedrigsten bzw. höchsten
Ganges in die Stellung des zweitniedrigsten Ganges bzw. zweithöchsten
Ganges den Aktuator abweist.
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Bei
der Schalteinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
ist es somit beim Schalten von dem niedrigsten Gang in den zweitniedrigsten
Gang bzw. vom höchsten Gang in den zweithöchsten
Gang nicht erforderlich, eine Rückwärtsgang-Sperre
vorzusehen, sondern es erfolgt ein aktives Abweisen des Aktuators.
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Vorzugsweise
erfolgt das axiale Verschieben des Aktuators mittels eines Schaltstellers
und das Schwenken des Aktuators mittels eines Vorwahlstellers.
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Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
der Beschreibung der Zeichnung und der Zeichnung selbst, ohne hierauf
beschränkt zu sein.
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In
der Zeichnung ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
Erfindung veranschaulicht, ohne hierauf beschränkt zu sein.
Es stellt dar:
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1 in
schematischer Darstellung eine Schaltkulisse zur Verdeutlichung
einer Wählgasse und der vier Schaltgassen und der anwählbaren
acht Gänge sowie das Zusammenwirken von Abweiser und Lagerrolle
des Aktuators beim Schalten vom ersten in den zweiten Gang,
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2 eine
Ansicht einer Bestandteil der Schalteinrichtung bildenden Kontrolleinheit
mit dem Bestandteil dieser bildenden Aktuator sowie Abweiser und
weiterer Funktionsteile der Kontrolleinheit, veranschaulicht für
die Schaltstellung des Rückwärtsgangs,
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3 eine
Darstellung gemäß 2, für
die Vorwählstellung der ersten Schaltgasse (Neutralstellung
zwischen dem Rückwärtsgang und dem ersten Gang),
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4 eine
Darstellung gemäß der 2 und 3,
veranschaulicht für die Schaltstellung des ersten Ganges,
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5 eine
Darstellung gemäß der 2 bis 4,
veranschaulicht für die Mitte des Schaltweges zwischen
dem ersten und dem zweiten Gang,
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6 eine
Darstellung gemäß der 2 bis 5,
veranschaulicht für die Schaltstellung des zweiten Gangs.
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1 zeigt
eine Schaltkulisse 1 für einen manuell zu betätigenden
Schalthebel, der durch jeweilige, nicht mit einer Bezugsziffer versehene
Kreiskontur bezüglich eines in der Schaltkulisse geführten Stiftes
dargestellt ist. Dieser Stift ist in unterschiedlichen Positionen
dargestellt, nämlich der Position "R", der der Schaltstellung
des Rückwärtsgangs des Getriebes entspricht, ferner
den Positionen "1", "2", "3", "4", "5", "6" und "7", die den jeweiligen
Vorwärtsgängen 1 bis 7 entsprechen,
schließlich ist mit "N" die Neutralstellung des Schalthebels
gezeigt.
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Wie
der 1 zu entnehmen ist, erfolgt das Anwählen
der einzelnen Schaltgassen mittels einer Wählgasse 2 und
das Schalten der acht Gänge – Rückwärtsgang
und sieben Vorwärtsgänge – entlang vier
senkrecht zur Wählgasse 2 angeordneter Schaltgassen 3, 4, 5 und 6.
Der Rückwärtsgang und der erste Gang sind derselben
Schaltgasse 3 zugeordnet, der zweite und der dritte Gang
der dieser benachbarten Schaltgasse 4.
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In
der 1 ist schematisch ein um eine Achse 7 schwenkbarer
Abweiser 8 verdeutlicht. Der Abweiser 8 weist
im Bereich seines der Schaltgasse 3 zugewandten Endes eine
zur Schwenkachse des Abweisers 8 hin gekrümmte
Anlagefläche 9 und im Bereich seines anderen Endes
einen parallel zur Achse 7 angeordneten Lagerstift 10 auf.
Benachbart dem den Lagerstift 10 aufweisenden Ende des
Abweisers 8 ist eine exzentrisch gelagerte Justierschraube 11 angeordnet.
Mit der Achse 7, dem Lagerstift 10 und der Justierschraube 11 wirkt
eine haarnadelförmig ausgebildete Feder 12 zusammen, deren
Wendelabschnitt 13 von der Achse 7 durchsetzt
wird und von dem zwei Schenkelabschnitte 14 und 15 der
Feder 12 zunächst einander kreuzend abgehen, um
dann, bezogen auf die mit durchgezogenen Linien veranschaulichte
Neutralstellung der Feder 12 parallel zu verlaufen, wobei
die Schenkelabschnitte 14 und 15 auf abgewandten
Seiten des Lagerstifts 10 und der Justierschraube 11 an
diesen anliegen.
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Da
die Feder 12 aufgrund der Schenkelabschnitte 14 und 15 in
beiden Schwenkrichtungen des Abweisers 8 um dessen Achse 7 wirksam
ist, nimmt der Abweiser 8, wie 1 mit durchgezogenen
Linien veranschaulicht, die Neutralposition ein. Wird der Abweiser 8,
wie in 1 mit punktierten Linien veranschaulicht, entgegen
dem Uhrzeigersinn verschwenkt, lenkt der Lagerstift 10 den
Winkelabschnitt 14 der Feder 12 aus. Bei einem
Verschwenken des Abweisers 8, ausgehend von der Neutralstellung,
im Uhrzeigersinn, würde der Schenkelabschnitt 15 vom Lagerstift 10 ausgeschwenkt.
Beim Ausschwenken des Lagerstifts verbleibt jeweils der nicht ausgeschwenkte
Schenkelabschnitt in Anlage an der Justierschraube 11.
Durch Schwenken der exzentrisch gelagerten Justierschraube 11 lässt
sich die Neutralstellung des Abweisers 8 justieren.
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Die
Darstellung der 1 dient ausschließlich
der grundsätzlichen Veranschaulichung der Funktion der
erfindungsgemäßen Schalteinrichtung. Der Abweiser
kann an unterschiedlichen, geeigneten Stellen zwischen Schalthebel
und Zahnräderwechselgetriebe angeordnet sein, dort, wo
ein allgemein als Aktuator bezeichnetes Funktionsteil eine Drehbewegung
vollführt, die der Bewegung des Schalthebels entlang der
Wählgasse 2 entspricht, sowie Axialbewegungen
in entgegengesetzten Richtungen vollführt, die den Schaltbewegungen
in der jeweiligen Schaltgasse 3, 4, 5 bzw. 6 entsprechen.
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Über
ein nicht dargestelltes Federelement zur Wählkrafterzeugung
befindet sich der Aktuator bzw. der Schalthebel dann, wenn er sich
in der Wählgasse 2 befindet und nicht extern beaufschlagt
wird, in der Stellung "N", somit in dem Bereich der Wählgasse 2,
in dem ein Schalten in der Schaltgasse 5 möglich
ist.
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1 veranschaulicht
das grundsätzliche erfindungsgemäße Prinzip:
Der Aktuator, veranschaulicht durch die Schaltposition "1", kontaktiert
bei dessen axialem Verschieben in der ersten Schaltgasse 3 aus
der Stellung des ersten Ganges den Abweiser 8 im Bereich
der Anlagefläche 9 und es schwenkt der Abweiser 8 den
Aktuator in die zweite Schaltgasse 4, so dass der Aktuator
dann, wenn diese grundsätzliche Bewegungsrichtung beibehalten
wird, zwangsläufig in die Position des zweiten Ganges überführt
wird. Ein Rückschalten vom zweiten in den ersten Gang ist
ohne weiteres deshalb möglich, weil beim Schalten vom zweiten
in den ersten Gang der Aktuator zwar den Abweiser 8 kontaktiert,
dieser aber aus der Neutralstellung im Uhrzeigersinn entgegen der
Kraft der Feder 12 weg schwenkt. Aus der Stellung "N" ist
grundsätzlich ein Schalten des Rückwärtsgangs
möglich. Dies deshalb, weil beim Überführen
des Aktuators in die erste Schaltgasse 3 der Aktuator den
Abweiser 8 in einem Bereich 16 kontaktiert, der
zwischen der Schwenkachse 7 des Aktuators und der Anlagefläche 9 des
Aktuators angeordnet ist. Dies hat zur Folge, dass beim Überführen
des Aktuators aus der Wählgasse 2 in die Schaltgasse 1 der
Aktuator der Abweiser 8 kontaktiert und im Uhrzeigersinn
weg schwenkt, so dass nun der Schaltvorgang zum Erreichen des Rückwärtsgangs
erfolgen kann. Ein direktes Schalten vom ersten Gang in den Rückwärtsgang
ist möglich, wenn über externe Mittel, insbesondere
mechanisch, elektrisch und/oder magnetisch wirksame Mittel, der
Abweiser 8 beaufschlagt wird, dahingehend, dass er im Uhrzeigersinn aus
dem Bereich der ersten Schaltgasse 3 schwenkt.
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Das
in 1 veranschaulichte Loch 17 dient dem
Anschrauben der Kulisse 1 an einem Gehäuse. Mit
der Bezugsziffer 18 sind zahnartige, teilweise abgeflachte
Vorsprünge veranschaulicht, die dem exakten Führen
des Schalthebels bzw. Aktuators bei der Bewegung in der Wählgasse 2 und/oder
den Schaltgassen 3 bis 6 dienen.
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Ausgehend
von der Prinzipdarstellung gemäß 1 veranschaulicht
die 2 die Ausgestaltung eines konkreten Ausführungsbeispiels
für den Funktionszustand des Rückwärtsgangs
und die 3 bis 6 diese
Anordnung für andere Funktionszustände. Demzufolge
wird zur grundsätzlichen Beschreibung dieses Ausführungsbeispiels
der Schalteinrichtung zunächst auf die Darstellung der 2 Bezug
genommen:
Veranschaulicht ist eine Kontrolleinheit 19,
die Bestandteil der Schalteinrichtung bildet. Diese weist ein Gehäuse 20 mit
Unterteil und Deckel 21 auf, wobei nur der Deckel 21 gezeigt
ist. Bei manuellem Betätigen des Schalthebels wird bei
dessen Bewegung entlang der Wählgasse 2 über
einen nicht dargestellten Seilzug eine Welle 22 verschwenkt,
die drehfest einen Vorwahlsteller 23 aufnimmt. Bei manuellem Betätigen
des Schalthebels wird bei dessen Bewegung entlang der jeweiligen
Schaltgasse 3, 4, 5 bzw. 6 über
einen weiteren nicht dargestellten Seilzug eine Welle 24 verschwenkt,
die drehfest einen Schaltsteller 25 aufnimmt. Ein als Blattfeder 26 ausgebildetes, im
Deckel 21 gelagertes Federelement nimmt im Bereich seines
lagerfernen Endes eine Rolle 27 auf, die unter Federeinwirkung
eine Stirnfläche 28 eines mit dem Vorwahlsteller 23 verbundenen
Ansatzes 29 kontaktiert, wobei die Stirnfläche 28 unterschiedliche Kurvenabschnitte
aufweist, so dass in Abhängigkeit von der Schwenkbewegung
des Vorwahlstellers 23 unterschiedliche Federkräfte über
das Federelement 26 in diesen eingeleitet werden. Es sind
somit unterschiedliche Kräfte zum Überführen
des Aktuators bzw. des Schalthebels in der Wählgasse 2 zum
Erreichen der einzelnen Schaltgassen 3 bis 6 erforderlich und
es ergibt sich insbesondere hierdurch die in 1 veranschaulichte
Neutralstellung "N".
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Der
Schaltsteller 25 ist auf seiner einem Kugeldruckstück 30 zugewandten
Stirnfläche mit drei Stirnflächenbereichen 31, 32 und 33 versehen,
wobei der Schaltsteller 25 in seiner den Schaltstellungen "R",
"2", "4" und "6" entsprechenden Schaltstellung mit seinem Stirnflächenbereich 31 das
Kugeldruckstück 30 kontaktiert, in der Stellung,
der der Position der Wählgasse 2 entspricht, somit
der Stellung "N" der Stirnflächenbereich 32 das
Kugeldruckstück 30 kontaktiert und in der der
Schaltstellung "1", "3", "5" und "7" der Stirnflächenbereich 33 das
Kugeldruckstück 30 kontaktiert und hierbei jeweils
das Kugeldruckstück 30 mit dem Stirnflächenbereich 31 bzw. 32 bzw. 33 rastiert.
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Im
Gehäuse 20 ist der Aktuator 34 in Richtung
des Doppelpfeiles A axial verschiebbar gelagert und um seine Achse 35 schwenkbar.
Der Aktuator 34 weist eine Tangentialnut 36 auf,
in die ein Ansatz 37 des Schaltstellers 25 eingreift.
Eine Schwenkbewegung des Schaltstellers mittels der Welle 24 führt
somit zu einer Axialbewegung des Aktuators 34 in drei unterschiedliche
Positionen, die den drei Rastierstellungen zwischen dem Schaltsteller 25 und
dem Kugeldruckstück 30 entsprechen. Der Vorwahlsteller 23 weist
einen Ansatz 38 auf, der in eine Radialnut 37 des
Aktuators 34 eingreift. Der Aktuator 34 ist zusätzlich
in einer Schaltführung 40 axial geführt.
Neben dem Aktuator ist und insofern wird zur Vermeidung von Wiederholungen
und im übrigen vollinhaltlich auf die Beschreibung gemäß der 1 Bezug
genommen, neben dem Aktuator 34 der Abweiser 8 angeordnet,
der um die Achse 7, die im Deckel 21 gelagert ist,
schwenkbar ist. Im Deckel 21 ist ferner die Justierschraube 11 gelagert.
Die Verwendung findende Feder 12 ist in der Darstellung
der 2 nicht sichtbar, da sie unterhalb des Abweisers 8 angeordnet
ist. Die jeweiligen Schaltstellungen "R", "1", "2", "3", "4", "5",
"6", "7" und die Neutralstellung "N" entsprechen den Stellungen
einer Lagerrolle 41, die um eine in Radialrichtung des
Aktuators 34 angeordnete Achse frei drehbar ist. Diese
Lagerrolle 41 stellt somit einen radial äußeren
Vorsprung des Aktuators 34 dar, wobei die Lagerrolle 41 beim
axialen Verschieben des Aktuators aus dem ersten Gang den Abweiser 8 im Bereich
der Anlagefläche 9 kontaktiert.
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Im
Gehäuse 20 ist schließlich eine Stellschraube 42 gelagert,
deren vordere, in das Innere des Gehäuses 20 ragende
Stirnfläche 43 einen Anschlag für den
Abweiser 8 bei dessen Bewegung entgegen dem Uhrzeigersinn
darstellt, somit bei einer Bewegung, in der die Abweisfunktion beim
Bewegen aus dem ersten Gang erfolgt. Der durch die Stellschraube 42 bewirkte
Anschlag stellt sicher, dass der Abweiser 8 eine definierte
Endstellung bei dessen Verschwenkung entgegen dem Uhrzeigersinn
einnimmt und in dieser Endstellung die Lagerrolle 41 definiert
entlang der Anlagefläche 9 abrollen kann, mit der
Konsequenz, dass der Aktuator 34 eine definierte überlagerte
axiale Bewegung und Drehbewegung ausführt. Die Stellschraube 42 ist
hohl ausgebildet und es durchsetzt deren Durchgang 44 ein
axial in diesem verstellbarer, nicht veranschaulichter Schaltstift
eines mechanisch, elektrisch und/oder magnetisch wirksamen, gleichfalls
nicht gezeigten Mittels zum Schwenken des Abweisers im Uhrzeigersinn,
so dass dieser aus der Bahn der ersten Schaltgasse 3 gelangt.
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Der
Aktuator 34 ist auf seiner in der 2 nicht
einsehbaren Seite radial außen mit einem Schaltfinger versehen,
der, je nach Position des Aktuators 34 in Nuten von vier
Schaltstangen einführbar ist – jeweils in die
Nut einer Schaltstange – wobei jede Schaltstange die Schaltbewegung
einer der Schaltgassen 3 bis 6 ausführt.
Die Wahl der jeweiligen Schaltgasse erfolgt durch das Bewegen des Schaltfingers
entlang der Wahlgasse 2.
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2 zeigt
die Position des Aktuators 34 und insbesondere dessen Lagerrolle 41 bei
eingelegtem Rückwärtsgang. Der Schaltsteller 25 befindet sich
hierbei in einer Position, bei der das Kugeldruckstück 30 den
Stirnflächenbereich 31 kontaktiert. Beim Schalten
vom Rückwärtsgang in den ersten Gang entlang der
Schaltgasse 3 kontaktiert die Lagerrolle 41 des
Aktuators 34 den Abweiser im Bereich 16 und schwenkt
diesen entgegen der Kraft der Feder 12, konkret entgegen
der Kraft des Schenkelabschnitts 15 im Uhrzeigersinn. Die
Zwischenstellung, die die Lagerrolle 41 und damit der Aktuator 34 in
der Position der Wählgasse 2 – Neutralstellung – einnimmt,
ist in 3 veranschaulicht. In dieser ist der Schaltsteller 25 so
weit verschwenkt, dass das Kugeldruckstück 30 den
Stirnflächenbereich 32 kontaktiert. 4 zeigt
die Position von Lagerrolle 41 und damit von Aktuator 34 in
der Schaltstellung des ersten Gangs. Vor Erreichen dieser Schaltstellung
gelangt die Lagerrolle 41 außer Kontakt mit dem
Abweiser 8, der unter der Einwirkung der Feder 12 in
seine Neutralstellung zurück verschwenkt wird. Bei eingelegtem
ersten Gang ist der Schaltsteller 25 so weit verschwenkt,
dass das Kugeldruckstück 30 den Stirnflächenbereich 33 kontaktiert.
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5 veranschaulicht
eine Zwischenposition beim Schalten vom ersten Gang in den zweiten Gang.
Wird durch Schwenken des Schaltstellers 25 der Aktuator 34 aus
seiner die Schaltstellung des ersten Gangs repräsentierenden
Stellung herausbewegt, gelangt die Lagerrolle 41 in Anlage
mit der Anlagefläche 9 des Abweisers. Der Abweiser 9 schwenkt
geringfügig entgegen dem Uhrzeigersinn und überlagert
damit der Axialbewegung des Aktuators 34 aufgrund der Kontaktierung
der Lagerrolle 41 eine Schwenkbewegung. In der in 5 gezeigten Mittelstellung
zwischen dem ersten und dem zweiten Gang, somit bei Erreichen einer
Position der Schwenkachse der Lagerrolle 41, die der Position
der Wählgasse 2 entspricht, schlägt der
Abweiser 8 an der Stirnfläche 43 der
Stellschraube 42 an und kann damit nicht weiter entgegen
dem Uhrzeigersinn schwenken. Die Anlagefläche 9 ist
damit stationär, so dass entlang dieser die weitere Abrollbewegung
der Lagerrolle 41 vonstatten geht, mit der Folge einer weiteren
Axialverschiebung des Aktuators 34 in Richtung des zweiten
Ganges und einer weiteren Schwenkbewegung des Aktuators 34 in
Richtung der zweiten Schaltgasse 4. Die Zwischenstellungen
der Lagerrolle 41 entsprechen den in der 1 gezeigten
Zwischenstellungen des Schalthebels. Die 6 zeigt
die nach Abschluss dieser Schaltbewegung erreichte Schaltstellung
für den zweiten Gang. In der Zwischenstellung hat zunächst
das Kugeldruckstück 30 den Stirnflächenbereich 32 des
Schaltstellers 25 kontaktiert, in der Schaltstellung des
zweiten Ganges kontaktiert das Kugeldruckstück 30 den
Stirnflächenbereich 31. Des Weiteren ist der Aktuator 34 und
damit die Lagerrolle 41 um die Achse 35 geschwenkt worden.
Das Schalten der Gänge der Schaltgassen 4, 5 und 6 erfolgt
wie vorbeschrieben, mit dem Unterschied, dass dort der Abweiser 8 nicht
wirksam ist.
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Beim
Zurückschalten vom zweiten in den ersten Gang kontaktiert
in der Zwischenstellung die Lagerrolle 41 den Bereich 16 des
Abweisers 8 und schwenkt diesen entgegen der Wirkung der
Kraft der Feder 12 im Uhrzeigersinn. Ein Schalten vom ersten Gang
in den Rückwärtsgang wird dadurch möglich, indem
die den Durchgang 44 durchsetzenden Mittel aktiviert werden
und der Abweiser 8 mittels dieser aktiv im Uhrzeigersinn
aus dem Bereich der Schaltgasse 3 geschwenkt wird.
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Es
ist ohne Weiteres nachvollziehbar, dass das zu dieser Ausführungsform
beschriebene Prinzip ohne Weiteres auf ein Getriebe übertragen
werden kann, bei dem der ersten Schaltgasse der Rückwärtsgang
und der höchste Vorwärtsgang, insbesondere der
siebte Vorwärtsgang des Getriebes zugeordnet ist. Die zweite
Schaltgasse weist den fünften und sechsten Vorwärtsgang,
die dritte Schaltgasse den dritten und vierten Vorwärtsgang,
die vierte Schaltgasse den ersten und zweiten Vorwärtsgang auf.
In einem solchen Fall befindet sich, im Unterschied zu der beschriebenen
Ausführungsform nach 1, bei der
der Rückwärtsgang vorne links angeordnet ist,
der Rückwärtsgang beispielsweise hinten rechts.
Der Abweiser 8 ist modifiziert zwischen dem Rückwärtsgang
und dem siebten Vorwärtsgang anzuordnen, konkret wäre
bei dieser Modifikation die schematische Darstellung der Schaltkulisse
gemäß 1, allerdings auf dem Kopf stehend
angeordnet betrachtet, zugrunde zu legen und eine Umnummerierung
dahingehend vorzunehmen, dass die Positionen "1", "2", "3", "4",
"5", "6" und "7" in "7", "6", "5", "4", "3", "2", "1" umzubenennen
sind.
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- 1
- Schaltkulisse
- 2
- Wählgasse
- 3
- Schaltgasse
- 4
- Schaltgasse
- 5
- Schaltgasse
- 6
- Schaltgasse
- 7
- Achse
- 8
- Abweiser
- 9
- Anlagefläche
- 10
- Lagerstift
- 11
- Justierschraube
- 12
- Feder
- 13
- Wendelabschnitt
- 14
- Schenkelabschnitt
- 15
- Schenkelabschnitt
- 16
- Bereich
- 17
- Loch
- 18
- Zahn
- 19
- Kontrolleinheit
- 20
- Gehäuse
- 21
- Deckel
- 22
- Welle
- 23
- Vorwahlsteller
- 24
- Welle
- 25
- Schaltsteller
- 26
- Federelement
- 27
- Rolle
- 28
- Stirnfläche
- 29
- Ansatz
- 30
- Kugeldruckstück
- 31
- Stirnflächenbereich
- 32
- Stirnflächenbereich
- 33
- Stirnflächenbereich
- 34
- Aktuatur
- 35
- Achse
- 36
- Tangentialnut
- 37
- Ansatz
- 38
- Ansatz
- 39
- Ansatz
- 40
- Schaltführung
- 41
- Lagerrolle
- 42
- Stellschraube
- 43
- Stirnfläche
- 44
- Durchgang
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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