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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der Filterleistung
von Filtermedien sowie eine Vorrichtung zur Filterung gasförmiger
Medien unter Anwendung des Verfahrens.
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Filtermedien
werden insbesondere in Klima- und Lüftungsanlagen zur Reinigung
der in Räumen vorhandenen Luft eingesetzt. Das zu filternde
gasförmige Medium durchströmt während
des Reinigungsprozesses ein Filterelement und gibt dabei die zu
filternden Stoffe an das Filterelement ab. Wegen ihrer geringen
Teilchengröße (kleiner 1,0 μm) stellen
lungengängige Staubteilchen eine Besonderheit dar. Diese
Feinstaubteilchen passieren auf Grund ihrer geringen Größe
die Filter zumindest teilweise und lassen sich daher mit herkömmlichen
Filterelementen nicht optimal filtern. Zwar sind Schwebstofffilter bekannt,
die eine Feinstaubfilterung ermöglichen. Allerdings weisen
derartige Schwebstofffilter den Nachteil auf, dass sie unter einem
erheblichen energetischen Aufwand betrieben werden müssen.
Zudem sind Schwebstofffilter durch hohe Materialkosten sowie Wartungsaufwendungen
gekennzeichnet. Die Leistungen der zum Einsatz kommenden Filter
werden in Filterklassen eingeteilt. Zur Lösung der Problematik
der Filterung von Feinstaubpartikeln sind Filterleistungen im Bereich
der Filterklasse F9 erforderlich. Derartige Filter sind jedoch in
der Anschaffung und Unterhaltung mit erheblichen Kosten verbunden.
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Aus
der
US 5,593,476 ist
eine Vorrichtung zur Filterung gasförmiger Medien bekannt,
die eine Ionisationseinrichtung und wenigstens ein in Strömungsrichtung
nachfolgendes Filterelement aufweisten Die Ionisationseinrichtung
ist bei der be kannten Ausführung unmittelbar in das Filterelement
eingesetzt und weist damit einen Berührungskontakt zu dem
Filterelement auf. Das sich ableitende Verfahren besteht darin,
dass das zu filternde gasförmige Medium und/oder in dem
gasförmigen Medium vorhandene, zu filternde Partikel vor
dem Passieren des Filterelementes elektrostatisch aufgeladen werden
und in dem Filterelement eine Entladung des Mediums und/oder der
Partikel erfolgt. Dabei wird das zu filternde Medium nach der Offenbarung
der Schrift mittels eines elektrischen Feldes aufgeladen, dessen Betriebsspannung
zwischen 10.000 und 50.000 Volt beträgt. An dem Taschenfilterelement,
das dieser Ionisationseinrichtung in Strömungsrichtung
nachfolgt, werden die Partikel auf Grund der gegensinnigen Polung
entladen und bleiben somit haften. Diese Lösung erfordert
jedoch eine Erdung, um das Filterelement vor Beschädigungen
durch unkontrollierte Spannungsentladungen in Form sich ausbildender Blitze
zu schützen, da diese das Filterelement zerstören
könnten. Ferner ist hierbei ein hoher Energieverbrauch
gegeben.
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Ein
weiteres Problem in der Lüftungs- und Klimatechnik wird
in der Schrift gar nicht beachtet, nämlich der Umstand,
dass die zu filternden Medien nicht nur Partikel sondern auch Keime
oder Pilzsporen enthalten können, die in bestimmten Bereichen nicht
erwünscht oder nicht zugelassen sind. Als Beispiel für
derartige kritische Einsatzzwecke seien nur beispielhaft Krankenhäuser
genannt.
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Die
DE 103 11 255 A1 betrifft
eine Lufttransport- und/oder Aufbereitungsanlage, die zur Entkeimung
in einem geschlossenen Gehäuse Ozon erzeugt. Um zu vermeiden,
dass das gesundheitsschädliche Ozon in den zu reinigenden
Raum austritt, gibt die Schrift einen Katalysator an, der das erzeugte Ozon
nach der Filterung und Entkeimung des zu filternden Mediums wieder
abbaut. Neben der regelmäßigen Kontrolle und dem
erforderlichen Auswechseln des Filterelementes muss bei dieser Lösung auch
der Katalysator entsprechend gewartet und erfor derlichenfalls ausgetauscht
werden. Zudem ergeben sich durch den Einsatz eines Katalysators
erhebliche Kosten für eine derartige Anlage, da nach der Schrift
seltene Rohstoffe wie Titandioxid, Silber, Platin und andere zum
Einsatz kommen.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Verbesserung
der Filterleistung von herkömmlichen Filtermedien bereitzustellen,
das es ermöglicht, mit einfachen Mitteln eine Filterleistung
zu erreichen, die aus gasförmigen Medien auch Feinstaubpartikel
herausfiltert. Das erfindungsgemäße Verfahren
sollte dabei möglichst einfach durchführbar, wartungsarm
und mit geringen Kosten verbunden sein. Zudem ist es Aufgabe der
Erfindung, eine Vorrichtung zur Anwendung eines derartigen Verfahrens
bereitzustellen.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
Gegenstand untergeordneter Ansprüche.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren zur Verbesserung der
Filterleistung besteht darin, dass das zu filternde gasförmige
Medium und/oder in dem gasförmigen Medium vorhandene zu
filternde Partikel vor dem Passieren eines zur Verbesserung der
Filterleistung isoliert ausgeführten Filterelementes elektrostatisch
aufgeladen und die elektrostatisch aufgeladenen gasförmigen
Medien und/oder die in dem gasförmigen Medium enthaltenen
Partikel anschließend in dem Filterelement wieder entladen
werden.
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Durch
eine elektrostatische Aufladung des zu filternden gasförmigen
Mediums beziehungsweise der in dem Medium enthaltenen Partikel und
einer damit einhergehenden gezielten Abscheidung kann die Abscheideleistung
herkömmlicher Filtermedien (zum Beispiel Taschenfilter)
deutlich verbessert werden. Eine wesentliche Verbesserung der Filterleistung
ergibt sich insbesondere im Hinblick auf die Filterung feinster
Stäube im Bereich einer Partikelgröße kleiner
1,0 μm.
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Das
isolierte Filterelement weist erfindungsgemäß eine
zur Aufladung entgegengesetzt gerichtete Ladung auf und stellt somit
quasi einen Gegenpol zu dem gasförmigen Medium dar.
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Die
Erfinder haben insbesondere auch erkannt, dass es für die
Qualität des gefilterten gasförmigen Mediums nicht
ausschließlich auf die Leistung des verwendeten Filters
ankommt. Vielmehr ist es in weiten Bereichen der Lüftungs-
und Klimatechnik erforderlich, das gasförmige Medium auch
von schädlichen Bakterien und Keimen zu befreien. Hierzu
ist gemäß einer ersten Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen, dass zur kontinuierlichen Entkeimung des Filterelementes
eine definierte Menge Ozon erzeugt wird. Das erzeugte Ozon wirkt
im vorliegenden Fall insbesondere keimtötend. Da sich Filterelemente stets
in abgeschlossenen Bereichen der Klima- und Lüftungstechnik
befinden, ist der Einsatz des Ozons möglich, ohne Gesundheitsgefährdungen
hervorzurufen. Ein katalytischer Abbau des Ozons kann auch bei der
erfindungsgemäßen Lösung erfolgen, muss aber
nicht zwingend durchgeführt werden, weil nur eine definierte
Menge Ozon erzeugt wird und dieser Stoff auf Grund seiner Reaktionsfreudigkeit
dazu neigt, sich sehr schnell selbst abzubauen.
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Von
besonderem Vorteil bei der erfindungsgemäßen Lösung
ist auch, dass einfache Filterelemente, wie sie beispielsweise normalerweise
zur Filterung innerhalb der Filterstufe F5 zum Einsatz kommen, verwendbar
sind und infolge der elektrostatischen Aufladung dennoch mit diesen
Filterelementen eine Qualität der Filterung des zu filternden
gasförmigen Mediums erreicht werden kann, die einer Filterstufe
F9 entspricht. Damit ist die erfindungsgemäße Ausführung
sehr kostengünstig und mit einfachen Mitteln umsetzbar.
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Ein
weitergehender Gedanke der Erfinder richtet sich dahin, dass die
erzeugte Menge Ozon zwischen 30 μg pro Kubikmeter und 100 μg
pro Kubikmeter beträgt und somit in jedem Fall unterhalb
eines die Gesundheit gefährdenden Schwellenwertes bleibt.
Mit dieser Lösung kann gewährleistet werden, dass
selbst für den nicht anzunehmenden Fall, dass Ozon durch
das Filterelement hindurch in den betroffenen Raum austritt, die
Werte des austretenden Ozons derartig gering sind, dass keinerlei
Gefährdungspotenzial gegeben ist.
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Um
eine weitere Verbesserung der Regulierung des erzeugten Ozons ermöglichen
zu können, ist es von Vorteil, wenn die Anpassung der Ozonmenge
an variable Volumenströme des zu filternden Mediums durch
eine sensorgesteuerte Regelung erfolgt. Mittels dieser sensorgesteuerten
Regelung ist es daher möglich, in Abhängigkeit
der gefilterten Volumenströme des zu reinigenden Mediums
eine genau definierte Menge des zu erzeugenden Ozons zu erzeugen.
Damit wird das Gefährdungspotenzial durch das Ozon eliminiert.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren wird insgesamt
eine Möglichkeit bereitgestellt, gasförmige Medien
mit einfachsten Mitteln nicht nur im Bereich der Feinstaubproblematik
von diesen feinsten Partikeln zu befreien, sondern darüber
hinaus eine Entkeimung der zur Filterung verwendeten Filterelemente zu
ermöglichen.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung zur Filterung gasförmiger
Medien unter Anwendung des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung zumindest eine Ionisationseinrichtung sowie eine
Ozonerzeugungseinrichtung und wenigstens ein in Strömungsrichtung
nachfolgendes, isoliertes Filterelement aufweist.
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In
der Ionisationseinrichtung wird das in Richtung auf das Filterelement
strömende gasförmige Medium ionisiert, das heißt,
beispielsweise elektrostatisch aufgeladen, wobei gleichfalls eine
Ionisation, das heißt elektrostatische Aufladung der in
dem gasförmigen Medium enthaltenen Partikel erfolgt beziehungsweise
erfolgen kann. Da das nachfolgende Filterelement eine zur Ionisierung
entgegengesetzte Ladung auf weist, lagern sich die in dem gasförmigen Medium
enthaltenen Partikel zu nahezu 100 Prozent an der Oberfläche
des Filterelementes beziehungsweise im Filterelement ab, womit eine
optimale Filterleistung auch mit einfachen und kostengünstigen
Filtermedien erreichbar ist.
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Die
Bedeutung einer während des Filtervorganges erfolgenden
Reinigung des gasförmigen Mediums von Keimen jeglicher
Art wurde eingangs bereits im Zusammenhang mit den Merkmalen des
erfindungsgemäßen Verfahrens erläutert.
Dementsprechend geht die Erfindung dahin, dass die Vorrichtung zur
Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens auch
eine Ozonerzeugungseinrichtung aufweist. Bevorzugt sollte diese
Ozonerzeugungseinrichtung in unmittelbarer Nähe des Filterelementes
angeordnet sein. Denkbar ist ebenso eine vollständige Integration
in das Filterelement.
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Eine
Ausführung, die einer Weiterbildung der Erfindung entspricht,
besteht darin, dass die Ionisationseinrichtung und die Ozonerzeugungseinrichtung innerhalb
der Vorrichtung zur Filterung gasförmiger Medien eine bauliche
Einheit bilden. Diese dem Filterelement in Strömungsrichtung
betrachtet vorgelagerte Baueinheit ermöglicht folglich
einerseits die Aufladung des gasförmigen Mediums beziehungsweise
der darin enthaltenen Verunreinigungen und andererseits die Erzeugung
einer begrenzten, genau definierbaren Menge Ozons zur Entkeimung
des gasförmigen Mediums und des Filterelementes. Durch
die Gestaltung der Baueinheit aus Ionisationseinrichtung und Ozonerzeugungseinrichtung kann
die Vorrichtung insgesamt sehr kompakt ausgeführt werden
und ist damit auch für kleinere Lüftungs- und
Klimaanlagen einsetzbar.
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Die
Ozonerzeugungseinrichtung kann ferner eine definierte Anzahl Nadeln
aufweisen, so dass die Dosierung der erzeugten Ozonmenge sehr genau abgestimmt
werden kann.
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Da
dem Erfindungsgedanken folgend auch einfache Filterelemente, wie
beispielsweise Taschenfilter, zum Einsatz kommen können,
die durch die erfindungsgemäße Lösung
Filterleistungen sehr kostenintensiver Filterelemente erreichen,
geht ein weiterer Vorschlag der Erfinder dahin, dass das Filterelement
beispielsweise aus textilen Materialien oder aus leitfähigen,
mineralischen, synthetischen oder Glasfasern besteht, beziehungsweise
diese Stoffe aufweist. Ein geeignetes Filtermaterial ist auch Polypropylen
(PP). Hieraus ergibt sich insgesamt die Möglichkeit, einfachste
Filtermaterialien, wie sie in Filterelementen der Filterklasse F5
verwendbar sind, zum Einsatz zu bringen und damit Filterleistungen der
Filterklasse F9 oder mehr zu erreichen.
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Neben
dem Umstand, dass ein einzelnes Filterelement zur Filterung innerhalb
einer Vorrichtung nach der hier vorgestellten Erfindung durchaus
ausreichend sein kann, ist es ebenfalls möglich, mehrere Filterelemente
vorzusehen. Diese können demgemäß zu
Filterstufen zusammengesetzt werden. Die Verwendung von Filterstufen
hat zudem den Vorteil, dass entsprechend des zu filternden gasförmigen Mediums
unterschiedliche Filterqualitäten auch für verschiedenartige
Partikel verwendbar sind. Die Kombination unterschiedlicher Filterelemente
zu Filterstufen bietet sich insbesondere dann an, wenn gasförmige
Medien mit komplexen Stoffzusammensetzungen zu reinigen sind.
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Um
die gesamte Vorrichtung zur Filterung gasförmiger Medien
energieeffizient einsetzen zu können, was das Erfordernis
mit sich bringt, verunreinigte Filter zu vermeiden, schlagen die
Erfinder in einer Weiterbildung der Erfindung vor, dass jedes Filterelement
auswechselbar in einem Gehäuse der Vorrichtung aufgenommen
ist. Durch diese Austauschbarkeit können die Filterelemente
gereinigt oder komplett ausgetauscht werden. Damit erhöht sich
die Lebensdauer der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in entscheidendem Maße.
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Die
Auswechselbarkeit des Filterelementes beziehungsweise der Filterstufe
führt auch dazu, dass das Filterelement nach einer Reinigung
wieder verwertbar ist. Damit wird dem Anspruch Rechnung getragen,
die Vorrichtung möglichst kostengünstig herzustellen
und zu betreiben.
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Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung
besteht auch darin, dass das Filterelement beabstandet zu der Ionisationseinrichtung
und isoliert in dem Gehäuse aufgenommen ist. Die Isolation ist
insbesondere dann von Bedeutung, wenn, wie eingangs bereits erwähnt,
das Filterelement einen elektrischen Gegenpol zu der Ionisationseinrichtung
bildet. Durch den Abstand zwischen Filterelement und Ionisationseinrichtung
wird eine klare bauliche Trennung und eine Ladungstrennung geschaffen.
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Die
Erfinder schlagen eine besonders kostengünstige und einfach
ausführbare Variante für die Ionisationseinrichtung
vor, nach dem die Ionisationseinrichtung positiv oder negativ geladene
Sprüh- oder Drahtelektroden aufweist. Insbesondere die Drahtelektroden
sind innerhalb der Vorrichtung auf einfachste Weise zu verlegen.
Aber auch Sprühelektroden bewirken eine sehr gute Durchdringung
des gasförmigen Mediums und damit eine optimale Ladung,
so dass sie erhebliche Vorteile aufweisen.
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Darüber
hinaus geht ein weitergehender Vorschlag dahin, dass die Ionisationseinrichtung
positiv oder negativ geladene plattenförmige Gegenelektroden
aufweist. Durch die plattenförmige Ausführung der
Gegenelektroden kann die Vorrichtung insgesamt sehr kompakt aufgebaut
werden, da die Ionisationseinrichtung eine sehr geringe Größe
innerhalb der Vorrichtung einnimmt.
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Entsprechend
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Ionisationseinrichtung
ferner eine elektrische Überwachungseinrichtung zur Überwachung
der Aufladung des Mediums beziehungsweise der Partikel mit einer
Regelung der Ionisationsspannung in Abhängigkeit von Umgebungseinflüssen
auf. Diese Lösung stellt einen wesentlichen Beitrag zum
energieeffizienten Betrieb der Vorrichtung dar. Da die Ionisationseinrichtung
lediglich mit einer Energiemenge betrieben werden muss und kann,
die dem tatsächlichen Verunreinigungsgrad des zu filternden
gasförmigen Mediums entspricht.
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Darüber
hinaus ist es von Vorteil, wenn die Ionisationseinrichtung eine
elektrische Überwachungseinrichtung zur Überwachung
der Vorrichtung auf unerwünschte Entladungen mit einer
Regelung der Ionisationsspannung in Abhängigkeit der ermittelten
Werte aufweist. Damit können Fehlentladungen innerhalb
der Ionisationseinrichtung wirksam vermieden werden. Durch unerwünschte
Entladungen kann nämlich die Filterleistung herabgesetzt werden.
Dies ist im vorliegenden Fall nicht erwünscht und wird
mit der genannten Lösung vermieden. Zudem ist damit eine
Beschädigung des Filterelementes durch unkontrollierte
Entladungen vermeidbar.
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Die
Erfinder schlagen weiterhin vor, dass die Ionisationseinrichtung
insgesamt eine Elektronik zur Überwachung der Verunreinigung
des Filterelementes oder der Filterstufe aufweist. Diese Elektronik kann
unterschiedliche Funktionen ausführen. So ist es möglich,
hier einen Kontaktschalter vorzusehen, wie er beispielsweise für
eine die Vorrichtung verschließende Tür zum Einsatz
kommen kann. Somit ist sichergestellt, dass die Vorrichtung nur
im geschlossenen Zustand betrieben wird. Dies hat insbesondere eine
Bedeutung, wenn man berücksichtigt, dass innerhalb der
Vorrichtung hohe Spannungen und Ozon erzeugt werden.
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Die
an oder in der Ionisationseinrichtung vorhandene Elektronik kann
jedoch darüber hinaus auch Funktionsstörmelder
mit Verbindungen zu einer übergeordneten Leittechnik aufweisen.
Somit wird durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Filterung gasförmiger Medien insgesamt eine geregelte
Einheit be reitgestellt, die das zu filternde Medium optimal von
den darin enthaltenen Partikeln reinigt.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles
mit Hilfe der Figuren näher beschrieben, wobei nur die
zum Verständnis der Erfindung notwendigen Merkmale dargestellt
sind.
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Die
Figuren zeigen im Einzelnen:
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1:
eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Filterung gasförmiger Medien;
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2:
eine Baueinheit bestehend aus der Ionisationseinrichtung und der
Ozonerzeugungseinrichtung in perspektivischer Ansicht;
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3:
ein schematisch vereinfachtes Schaltbild zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens unter Anwendung
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Die
in der 1 dargestellte und insgesamt mit 2 bezeichnete
Vorrichtung zur Filterung gasförmiger Medien weist als
zentralen Bestandteil mehrere Filterelemente 1 auf, die
gruppenweise zu einer Filterstufe 5 zusammengeführt
sind. Die Filterstufe 5, bestehend aus mehreren Filterelementen 1,
wird in Richtung des mit A bezeichneten Pfeils von dem zu reinigenden
gasförmigen Medium durchströmt. In Strömungsrichtung
betrachtet befindet sich vor der Filterstufe 5 eine Baueinheit,
die aus einer Ionisationseinrichtung 3 und einer Ozonerzeugungseinrichtung 4 besteht.
Innerhalb der Ionisationseinrichtung wird das zu filternde gasförmige
Medium vorzugsweise elektrostatisch aufgeladen beziehungsweise werden
die darin enthaltenen Partikel aufgeladen. Die Ozonerzeugungseinrichtung
stellt Ozon in sehr geringen Mengen her, die etwa zwischen 30 und
100 μg pro Kubikmeter betragen und zur Entkeimung der Filterelemente
genutzt wird. Nach dem Aufladen und Entkeimen des zu filternden
gasförmigen Mediums innerhalb der Baueinheit aus Ionisationseinrichtung 3 und
Ozonerzeu gungseinrichtung 4 durchströmt das gasförmige
Medium die Filterstufe 5 in Richtung des Pfeils A in 1 und
wird dabei mittels der Filterelemente 1 gereinigt. Bevorzugt
weisen diese Filterelemente 1 eine zu der Ladung der Ionisationseinrichtung 3 gegenpolige
Ladung auf, so dass innerhalb der Filterelemente 1 eine
Entladung des zu filternden gasförmigen Mediums erfolgt.
In Richtung der Strömung betrachtet folgt auf die Filterstufe 5 ein
Ventilator 12, der den für die Filterung erforderlichen
Luftstrom erzeugt und zudem die gereinigte Luft in die zu versorgenden
Räume abführt. Die gesamte Vorrichtung zur Reinigung
gasförmiger Medien ist in einem Gehäuse 6 aufgenommen.
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In
der 2 ist beispielhaft eine perspektivische Ansicht
einer Baueinheit, bestehend aus der Ionisationseinrichtung 3 und
der Ozonerzeugungseinrichtung 4 dargestellt. Diese Baueinheit
verfügt über einen Rahmen 10, der die
wesentlichen Einzelelemente aufnimmt. Zur Aufladung des zu reinigenden Mediums
beziehungsweise der darin enthaltenen Partikel sind Drahtelektroden 7 vorhanden.
Die Gegenelektroden 8 sind im vorliegenden Beispiel in
der 2 als plattenförmige Elemente ausgeführt.
Dadurch lässt sich eine sehr kompakte Bauweise dieser Baueinheit
realisieren. Die Drahtelektroden 7 sind über Isolierkörper 9 in
dem Rahmen 10 aufgenommen. An dem Rahmen 10 ist
ferner ein Elektronikanschluss 11 vorhanden, über
den die Elektronik mit der Ionisationseinrichtung beziehungsweise
der Ozonerzeugungseinrichtung verbunden ist. Somit kann die zuvor
bereits beschriebene Regelung dieser Einheit gewährleistet
werden. Die Elektronik weist darüber hinaus auch eine Überwachungsfunktion
auf, wie dies nachfolgend anhand des Beispiels in 3 noch näher
erläutert wird.
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In
der 3 ist die vereinfachte Darstellung eines Schemas
für das erfindungsgemäße Verfahren mittels
der erfindungsgemäßen Vorrichtung gezeigt. Die
zentrale Elektronik weist dabei zunächst eine Spannungsregelung
auf. Diese Spannungsrege lung erfährt eine Einspeisung aus
einer Stromquelle, was vorzugsweise ein herkömmliches Stromnetz
ist. Die Spannungsregelung gibt einen Ausgangswert unmittelbar an
die Ozonerzeugungseinrichtung 4 ab. Ein Eingangswert der
Spannungsregelung kommt von der Auswertung und Sicherheitskette.
Diese Auswertung beziehungsweise Sicherheitskette weist mehrere
Eingangsgrößen auf. Zunächst kann sie
mittels einer Freigabe geschaltet werden. Darüber hinaus
ist die Auswertung und Sicherheitskette mit einem Türkontaktschalter
verknüpft. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass die
Vorrichtung nur im geschlossenen Zustand betrieben wird und keine
Türen, wie sie beispielsweise zum Auswechseln der Filterelemente 1 verwendet
werden, geöffnet sind. Ferner ist eine Eingangsgröße
für die Auswertung und Sicherheitskette, die Filterdrucküberwachung.
Die Filterdrucküberwachung stellt ein unmittelbares Maß für die
Verunreinigung der verwendeten Filterelemente dar. Sofern eine der
genannten Eingangsgrößen der Auswertungs- oder
Sicherheitskette ein Eins-Signal ergibt, wird als Ausgangssignal
eine Funktions- oder Störmeldung abgegeben, die dann den
Betrieb der Vorrichtung unterbricht, so dass ein Signal erzeugt werden
kann und die Vorrichtung einer Überprüfung unterzogen
wird. Ein Hochspannungsmodul ist sowohl mit dem Ausgangssignal zur
Ozonerzeugung als auch mit einem Gleichrichter gekoppelt. Der Gleichrichter
weist seinerseits eine Verbindung zur Ionisationseinrichtung 3 auf
und gibt ein Eingangssignal für eine Funktionsüberwachung
innerhalb der Elektronik. Diese Funktionsüberwachung wiederum gibt
ein Ausgangssignal an die Spannungsregelung der Elektronik ab.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten Merkmale der Erfindung
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen
der Erfindung zu verlassen.
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- 1
- Filterelement
- 2
- Vorrichtung
- 3
- Ionisationseinrichtung
- 4
- Ozonerzeugungseinrichtung
- 5
- Filterstufe
- 6
- Gehäuse
- 7
- Sprüh-
oder Drahtelektroden
- 8
- Gegenelektroden
- 9
- Isolierkörper
- 10
- Rahmen
- 11
- Elektronikanschluss
- 12
- Ventilator
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 5593476 [0003]
- - DE 10311255 A1 [0005]