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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Auskleidung von Körperröhren
von Lebewesen, beispielsweise Menschen oder Tieren. Insbesondere betrifft
die Erfindung ein radial expandierbares System für den
Einsatz in Körperröhren von Lebewesen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
DE 94 20 887 U1 betrifft
einen Körper für rohrartige Durchgänge
zum Öffnen, offen halten, Bilden oder Auskleiden von rohrartigen
Durchgängen z. B. Arterien oder Venen. In einem ersten
Zustand ist der schlauchartige Körper elastisch, z. B.
durch unvollständige Polymerisation, und weist einen geringen
Querschnitt auf. In einem zweiten Zustand weist der Körper
den gewünschten Querschnitt und die gewünschte
Starrheit und Elastizität auf, wobei er an mindestens einem
Ende einen offenen Hohlraum definiert. Der zweite Zustand wird beispielsweise
durch Bestrahlung mit Licht realisiert. Ferner sieht die
DE 94 20 887 U1 den
Einsatz einer Formgedächtnislegierung vor.
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Eine
Bestrahlung des Körpers zu dessen Härtung/Polymerisation
ist aufwändig, zeitintensiv und innerhalb einer Ader nur
schwer durchzuführen. Auskleidungen aus Formgedächtnismetallen
sind teuer in der Herstellung.
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ÜBERBLICK ÜBER DIE ERFINDUNG
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Die
Erfindung ist auf verschiedene Systeme gerichtet, welche die Auswirkungen
von mindestens einem Teil der oben genannten Probleme verhindern oder
zumindest reduzieren können.
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Dem
hierin beschriebenen Gegenstand liegt die allgemeine Idee zugrunde,
ein radial expandierbares System zur Auskleidung von Körperröhren durch
Fixierung von zwei einander gegenüberliegenden Teilen des
Systems in einem zweiten Zustand zu halten, welcher einen vergrößerten
Durchmesser gegenüber einem ersten Zustand aufweist.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung wird ein radial expandierbares System
für den Einsatz in Körperröhren bereitgestellt,
welches einen ersten Teil und einen zweiten Teil aufweist. Das System
weist in einem ersten Zustand einen ersten Durchmesser auf. Das
System ist in einen zweiten Zustand bringbar, in welchem das System
einen zweiten Durchmesser aufweist, der größer
ist als der erste Durchmesser. In dem zweiten Zustand liegen der
erste Teil und der zweite Teil einander gegenüber und sind
aneinander fixierbar, um das System in dem zweiten Zustand zu halten.
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Weitere
Ausführungsformen sind in den beiliegenden Ansprüchen
definiert und werden anschaulich mit der nachfolgenden detaillierten
Beschreibung mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen Im folgenden
werden beispielhafte Ausführungsformen mit Bezug auf die
Zeichnungen beschrieben.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 bis 46 zeigen
radial expandierbare Systeme gemäß anschaulicher
Ausführungsformen, welche hierin beschrieben sind;
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47 zeigt
eine Schnittansicht eines radial expandierbaren Systems gemäß anschaulicher
Ausführungsformen in einer Körperröhre.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Obwohl
der hierin offenbarte Gegenstand mit Bezug auf die Ausführungsformen
beschrieben ist, wie sie in der folgenden detaillierten Beschreibung sowie
in den Zeichnungen dargestellt sind, sollte es selbstverständlich
sein, dass die folgende detaillierte Beschreibung sowie die Zeichnungen
nicht beabsichtigen, die vorliegende Erfindung auf die speziellen
anschaulichen offenbarten Ausführungsformen einzuschränken.
Vielmehr stellen die beschriebenen anschaulichen Ausführungsformen
lediglich beispielhaft die diversen Aspekte der vorliegenden Erfindung dar,
deren Schutzbereich durch die angefügten Patentansprüche
definiert ist.
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Die
Darstellung in den Zeichnungen ist schematisch. In den verschiedenen
Figuren sind ähnliche oder identische Elemente mit denselben
Bezugszeichen versehen, oder mit Bezugszeichen, die sich nur in
der ersten Stelle unterscheiden.
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Die
Zeichnungen zeigen Ausführungsformen eines radial expandierbaren
Systems, insbesondere eines Körperröhreneinsatzes,
für den Einsatz in Körperröhren von Lebewesen.
Eine Körperröhre in diesem Sinne kann beispielsweise
eine Arterie, eine Vene oder ein beliebiges anderes Gangsystem sein, zum
Beispiel eine Harnröhre, Gallenröhre oder Luftröhre.
Der Begriff Lebewesen umfasst insbesondere Menschen und Tiere.
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Allgemein
kann das System zur Funktionsunterstützung bzw. Instandsetzung
einer Körperröhre verwendet werden, in welche
das System eingebracht wird. Beispielsweise kann das System zur
Reparatur von Körperröhren verwendet werden, die
verengt oder verschlossen sind. Ferner kann das System zur Reparatur
von Gefäßaussackungen verwendet werden.
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1 und 2 zeigen
ein radial expandierbares System 2 gemäß anschaulicher
Ausführungsformen der Erfindung. Das System 2 enthält
allgemein einen ersten Teil 4 und einen zweiten Teil 6,
wobei das System 2 in einem ersten Zustand 8 (1) einen
ersten Durchmesser 10 aufweist. Das System 2 ist
so ausgebildet, dass es in einen zweiten Zustand 12 (2)
gebracht werden kann, in welchem das System 2 einen zweiten
Durchmesser 14 aufweist, der größer ist
als der erste Durchmesser 10. Das System 2 ist
ferner so ausgebildet, dass der erste Teil 4 und der zweite
Teil 6 in dem zweiten Zustand 12 einander gegenüber
liegen und relativ zueinander fixierbar sind, um das System 2 in
dem zweiten Zustand zu halten. Beispielsweise kann das System so ausgebildet
sein, dass der erste Teil 4 und der zweite Teil 6 in
dem zweiten Zustand 12 einander gegenüber liegen
und aneinander fixierbar sind. Wie aus 1 ersichtlich,
können der erste Teil 4 und der zweite Teil 6 gemäß einer
anschaulichen Ausführungsform bereits in dem ersten Zustand
einander gegenüber liegen. Gemäß einer
anschaulichen Ausführungsform ist der zweite Zustand ein
vorbestimmter Zustand mit einem vorbestimmten zweiten Durchmesser.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform
ist der Durchmesser 14 des zweiten Zustands 12 variabel.
Beispielsweise kann der zweite Zustand 12 vor, während
oder nach dem Einsetzen des Systems 2 in die Körperröhre
einstellbar sein.
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Mit
einem System 2 gemäß anschaulichen Ausführungsformen
der Erfindung ist es möglich, eine verengte oder verschlossene
Körperröhre dauerhaft zu öffnen und/oder
offen zu halten. Ferner ist es gemäß einer Ausführungsform
möglich, bei einer Gewebeschwäche einer Körperröhre,
die zu einer Aussackung geführt hat oder zu einer Aussackung der
Körperröhre führen kann, den Körperröhrenabschnitt,
welcher die Gewebeschwäche aufweist, zu überbrücken.
Auf diese Weise kann eine Aussackung der Körperröhre
vermieden werden oder eine Vergrößerung einer
bereits bestehenden Aussackung vermieden werden.
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Gemäß einer
anschaulichen Ausführungsform umfasst das radial expandierbare
System 2 ein Wandungselement 16a, welches in dem
zweiten Zustand 12 mindestens einen Teil eines in einer
Längsrichtung 18 des Systems 2 sich durch
das System 2 hindurch erstreckenden Durchgangsloches 20 definiert,
wie in 2 exemplarisch dargestellt.
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Ein
Aufweiten des Systems kann beispielsweise mittels Ballondilatation
erfolgen. Hierbei wird ein Ballon in dem Durchgangsloch 20 platziert
und das radial expandierbare System 2 durch Aufblasen des
Ballons in den zweiten Zustand 12 gebracht. Ferner kann
das Aufweiten durch das Einpressen von Flüssigkeit in Kanäle
erfolgen. Ferner kann das Aufweiten eine rein mechanisch erfolgen,
beispielsweise durch Einsatz eines Materials, das bei Temperatureinwirkung
seine Form ändert, beispielsweise eines Bimetalls oder
einer Formgedächtnislegierung wie Nickeltitan (NiTi). Der
Durchmesser des Systems 2 im zweiten Zustand kann variabel
sein. Das heißt, eine einzige Größe des
radial expandierbaren Systems kann in verschiedenartige Körperröhren
oder in Körperöhren mit verschiedenem Durchmesser
eingesetzt werden. Beispielsweise können mit einer einzigen
Größe des Systems 2 verschiedene Gangsysteme
erweitert werden. Bei rein mechanischer Fixierung/Verriegelung kann
später, beispielsweise im Zuge eines Eingriffs in welcher
das System in die Körperröhre eingesetzt wird,
oder in einem weiteren Eingriff, beispielsweise nach einigen Monaten
oder Jahren, bei Bedarf noch ein oder mehrmals aufgeweitet werden.
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Gemäß einer
weiteren anschaulichen Ausführungsform ist der zweite Zustand 12 des
Systems 2 röhrenförmig oder schlauchförmig.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform
ist der Querschnitt des Systems 2 kreisförmig.
Das Durchgangsloch 20 ermöglicht den Transfer
von Flüssigkeiten oder Gasen entsprechend der jeweiligen
Funktion der Körperröhre, in welche das System 2 eingesetzt
wird.
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Gemäß einer
Ausführungsform weist das Wandungselement 16a den
zweiten Teil 6 auf und ein weiteres Wandungselement 16b,
welches radial außerhalb des Wandungselementes 16a angeordnet ist,
weist den ersten Teil 4 auf. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform sind die beiden Wandungselemente 16a und 16b in
Umfangsrichtung schlauchförmig geschlossen, wie in 1 und 2 dargestellt.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform
ist mindestens eines der Wandungselemente 16a, 16b offen,
d. h. nicht in Umfangsrichtung schlauchförmig geschlossen.
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Hierin
bezeichnet die Bezugszahl 16 allgemein ein Wandungselement,
während auf einzelne Wandungselemente von mindestens zwei
Wandungselementen eines Systems 2 mit den Bezugszahlen 16a, 16b, 16c,
etc. verwiesen wird.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform enthält das System 2 mehr
als zwei Wandungselemente 16. Gemäß einer
nochmals weiteren Ausführungsform enthält das
System 2 ein einziges Wandungselement 16. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform enthält das System 2 zwei
oder mehr Wandungselemente 16, die sich in einer Umfangsrichtung über
einen bestimmten Umfangsabschnitt erstrecken und sich in dem zweiten
Zustand zu einem in Umfangsrichtung schlauchförmig geschlossenen
System ergänzen.
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Bei
dem in 1 und 2 dargestellten System 2 sind
die beiden Wandungselemente 16a und 16b verformbar,
wodurch das System 2 in den zweiten Zustand bringbar ist.
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Gemäß einer
Ausführungsform ist mindestens ein Wandungselement des
Systems 2, beispielsweise die Wandungselemente 16a und 16b elastisch
verformbar. Gemäß einer weiteren Ausführungsform
ist die Verformung mindestens eines Wandungselementes 16a, 16b teilweise
plastisch.
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Die
Fixierung des ersten Teils 4 und des zweiten Teils 6 aneinander
kann auf beliebige geeignete Weise erfolgen. Gemäß einer
Ausführungsform können der erste Teil und der
zweite Teil chemisch aneinander fixierbar, beispielsweise miteinander
verklebbar sein. Beispielsweise kann ein Einbringen eines Klebstoffes
zwischen den ersten Teil 4 und den zweiten Teil 6 unmittelbar
vor einem Eingriff erfolgen, in welchem einem Patient das System 2 in
eine von dessen Körperröhren eingesetzt wird.
Ferner kann ein Einbringen eines Klebstoffes zwischen den ersten Teil 4 und
den zweiten Teil 6 beispielsweise während eines
Eingriffs erfolgen, in welchem einem Patient das System 2 in
eine von dessen Körperröhren eingesetzt wird.
In den beiden letztgenannten Beispielen kann das System 2 in
einem Klebstofffreien Zustand vertrieben werden.
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Gemäß einer
in 1 und 2 dargestellten Ausführungsform
ist das System 2 zwischen dem ersten Teil 4 und
dem zweiten Teil 6 an beiden Stirnseiten 24 offen.
In diesem Fall können Verbindungselemente 26 (in 1 und 2 gestrichelt
dargestellt) zwischen dem ersten Teil 4 und dem zweiten Teil 6 vorgesehen
sein, um ein unkontrolliertes Verrutschen des ersten Teils 4 und
des zweiten Teils 6 gegeneinander zu verhindern. Gemäß anderen
Ausführungsformen kann ein unkontrolliertes Verrutschen
des ersten Teils 4 und des zweiten Teils 6 auf andere
Weise vermieden werden, beispielsweise durch eine entsprechend ausgebildete
Einführvorrichtung.
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Gemäß einer
anderen anschaulichen Ausführungsform kann das System mindestens
in dem ersten Zustand an mindestens einer Stirnseite 24 geschlossen
sein, beispielsweise durch mindestens einen stirnseitigen Verschluss.
Beispielsweise kann das System an einer einzigen Stirnseite 24 geschlossen
sein. Ferner kann das System an zwei Stirnseiten geschlossen sein.
Das Verschließen bzw. der stirnseitige Verschluss kann
auf eine beliebige geeignete Weise erfolgen bzw. gebildet sein,
beispielsweise durch Kleben, Schweißen oder Nähen.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform ist das System 2 ausgebildet,
um beim Aufweiten des Systems 2 einen Kontakt eines in
dem System 2 enthaltenen Gewebeklebstoffs mit Körperflüssigkeit
zu ermöglichen. Beispielsweise kann der stirnseitige Verschluss
ausgebildet sein, um beim Aufweiten zu reißen. Gemäß einer
weiteren anschaulichen Ausführungsform kann das System 2 ausgebildet
sein, um in dem zweiten Zustand durchlässig für
Körperflüssigkeiten zu werden. Beispielsweise
kann der stirnseitige Verschluss und/oder die Wandung von hierin
beschriebenen Systemen 2 ausgebildet sein, um in dem zweiten
Zustand Durchbrüche, beispielsweise in Form von Poren,
zu haben, welche durchlässig für Körperflüssigkeiten
sind.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung kann zwischen dem ersten
Teil und dem zweiten Teil ein Klebstoffreservoir angeordnet sein.
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Gemäß einer
Ausführungsform ist das System 2 zwischen dem
ersten Teil 4 und dem zweiten Teil 6 an mindestens
einer Stirnseite 24 geschlossen (nicht dargestellt). In
diesem Fall kann ein Raum zwischen dem ersten Teil 4 und
dem zweiten Teil 6 als Klebstoffreservoir dienen.
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3 zeigt
eine Schnittdarstellung eines Systems 2 gemäß anschaulicher
Ausführungsformen der hierin beschriebenen Gegenstände.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung
ist zwischen dem ersten Teil 4 und dem zweiten Teil 6 mindestens
ein separates Klebstoffreservoir 28 angeordnet, welches einen
Klebstoff 30 zum aneinander Fixieren des ersten Teils 4 und
des zweiten Teils 6 aufweist. Das separate Klebstoffreservoir 28 kann
beispielsweise durch eine geschlossene kugelförmige Hülle
gebildet sein, in welcher ein Klebstoff 30 eingeschlossen
ist. Beispielsweise kann das separate Klebstoffreservoir 28 durch
Klebstoff 30 enthaltende Blasen (bubbles) gebildet sein.
Gemäß anderen Ausführungsformen kann
das mindestens eine separate Klebstoffreservoir beliebige andere
Formen aufweisen. Das mindestens eine separate Klebstoffreservoir 28 kann zwischen
dem ersten Teil 4 und dem zweiten Teil 6 frei
beweglich sein, wie in 3 dargestellt. Gemäß anderen
Ausführungsformen ist das mindestens eine separate Klebstoffreservoir 28 an
dem ersten Teil und/oder an dem zweiten Teil befestigt, wie dies
beispielhaft in 4 dargestellt ist.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform eines Systems 2 erstreckt
sich das Klebstoffreservoir 28 zwischen dem ersten Teil 4 und
dem zweiten Teil 6 und ist sowohl an dem ersten Teil 4 als
auch an dem zweiten Teil 6 befestigt, wie dies in 5 dargestellt ist.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform
wirkt das mindestens eine separate Klebstoffreservoir 28 zusätzlich
als Verbindungselement, welches den ersten Teil 4 und den
zweiten Teil 6 gegeneinander fixiert, entsprechend der
Funktion des Verbindungselementes 26 der in 1 und 2 dargestellten
Ausführungsform.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung ist das mindestens eine separate
Klebstoffreservoir 28 aus einem nicht elastischen Material
oder aus einem Material geringer Elastizität gebildet,
so dass das separate Klebstoffreservoir 28 bei einem Aufweiten
des Systems 2 in den zweiten Zustand zerreißt
und den Klebstoff 30 freigibt. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform wird das mindestens eine separate
Klebstoffreservoir 28 durch äußere Einwirkung
geöffnet, um den enthaltenen Klebstoff 30 freizugeben
und den ersten Teil 4 und den zweiten Teil 6 aneinander
zu fixieren. Eine äußere Einwirkung umfasst beispielsweise
berührungslose Energie wie beispielsweise einen Laserstrahl
oder Ultraschall, oder mechanische Einwirkung wie beispielsweise
einen spitzen Gegenstand.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung ist an mindestens
einem von dem ersten Teil 4 und dem zweiten Teil 6 ein
Klebstoff 30 angeordnet. Beispielsweise kann an dem zweiten
Teil 6 ein Klebstoff 30 angeordnet sein, wie in 6 dargestellt.
Beispielsweise kann der Klebstoff 30 direkt auf das erste
Teil 4 oder das zweite Teil 6 aufgetragen sein.
Der Klebstoffauftrag kann vollflächig, teilflächig und/oder
in Form von bestimmten Strukturen erfolgen. Falls der Klebstoff 30 in
bestimmten Strukturen aufgetragen wird, können diese bei
einigen Ausführungsformen durch eine Oberflächenstruktur
auf der Oberfläche der Hüllmembran vorgegeben
sein. Die Oberflächenstruktur kann beispielsweise durch
Prägung vorgegeben sein. Beispielsweise kann die Oberflächenstruktur
Vertiefungen aufweisen, die beispielsweise unter Verwendung einer
Rakel selektiv mit dem Klebstoff 30 gefüllt werden
können, wodurch die entsprechende Klebstoffstruktur erzeugt
wird.
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Die
Klebstoffstrukturen können so gewählt werden,
dass nach Aushärten des Klebstoffs in dem zweiten Zustand
eine Elastizität und/oder eine mechanische Stabilität
des Systems 2 bestimmte Werte erreichen. Durch entsprechende
Versuche oder Simulationen können die Klebstoffstrukturen
optimiert werden, um maximale Werte für die Elastizität und/oder
die mechanische Stabilität des Systems 2 in dem
zweiten Zustand zu erreichen.
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Im
ersten Zustand 8 des Systems 2 kann der Kontakt
des Klebstoffs 30 zu Blut und Gewebeflüssigkeit
durch eine Umhüllung 32 verhindert werden, die über
dem Klebstoff angeordnet ist. Diese ist bei der Verwendung von Gewebekleber
erforderlich, kann jedoch auch bei anderen Klebstoffen 30 verwendet
werden.
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Der
Klebstoff kann auf verschiedene Weise aus der Umhüllung 32 freigesetzt
werden. Beispielsweise kann die Umhüllung ausgebildet und/oder
angeordnet sein, um beim Aufweiten einzureißen und/oder
porös zu werden. Gemäß einer weiteren Ausführungsform
weist die Umhüllung des Klebstoffs ein Aufreißelement 34,
beispielsweise einen Aufreißfaden auf. Das Aufreißelement 34 kann
beispielsweise einen Riß oder Spalt in der Umhüllung 32 erzeugen,
durch welchen der Klebstoff 30 austritt, um das erste Teil 4 mit
der Umhüllung und dem zweiten Teil 6 zu verkleben.
Ferner kann das Aufreißelement 34 laschenförmig
sein, so dass der Klebstoff 30 flächig freigelegt
wird, um das erste Teil 4 und das zweite Teil 6 direkt
miteinander zu verkleben.
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Nachdem
das System richtig in der Körperröhre positioniert
ist, kann durch eine geeignete Vorrichtung am Einführsystem
für das erfindungsgemäße System, beispielsweise
an einem Katheter, das Aufreißelement 34 betätigt
werden, um die Umhüllung aufzureißen, wodurch
der Klebstoff 30 austritt und aushärtet. Dies
ermöglicht eine genaue und kontrollierte Fixierung des
Systems. Insbesondere ist die Positionierung der Klebenaht genau
und vorab festlegbar; ferner kann der Zeitpunkt des Aufreißens
frei gewählt werden. Der Vorgang der Fixierung (des Verklebens)
ist hier vom Vorgang des Aufweitens entkoppelt. Nach dem Aufweiten
wird der korrekte Sitz des Systems 2 kontrolliert und erst
dann das Aufreißelement 34 betätigt.
Es können auch mehrere Umhüllungen 32 mit
Klebstoff an dem System angeordnet sein, die entweder gleichzeitig
oder einzeln, beispielsweise zeitlich versetzt aufgerissen werden
können. In den verschiedenen Umhüllungen 32 können sich
auch verschiedene Klebstoffe befinden.
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Als
Klebstoff 30 kann jeder geeignete Klebstoff dienen. Durch
die Verwendung bestimmter Klebstoffe 30, lässt
sich die Aushärtungszeit einstellen. Ein Beispiel für
einen geeigneten Klebstoff 30 ist beispielsweise ein Einkomponentenklebstoff,
welcher das erste Teil 4 und das zweite Teil 6 direkt
miteinander verklebt. Ein weiteres Beispiel für einen geeigneten
Klebstoff 30 ist ein reaktiver Einkomponentenklebstoff,
beispielsweise in Gewebekleber, welcher mit mindestens einem Bestandteil
des Blutes oder einer Gewebeflüssigkeit als zweite Komponente
reagiert und dadurch den ersten Teil 4 mit dem zweiten Teil 6 verklebt.
Durch die Verwendung von Gewebekleber ist eine schnelle Aushärtung
des Klebstoffs realisierbar. Durch Wahl eines entsprechenden Gewebeklebers
ist die Aushärtungszeit auf einen gewünschten
Wert einstellbar. Ein weiteres Beispiel für einen geeigneten
Klebstoff 30 ist ein Mehrkomponentenklebstoff, dessen mindestens
zwei Komponenten sich beispielsweise in verschiedenen Klebstoffreservoiren 28 befinden
können. Beim Öffnen der Klebstoffreservoire 28 werden
die mindestens zwei Komponenten freigegeben, reagieren miteinander
und verkleben dadurch den ersten Teil 4 mit dem zweiten Teil 6.
Der Klebstoff, beispielsweise der reaktive Einkomponentenklebstoff
oder der Mehrkomponentenklebstoff, kann schäumend sein
oder kann nicht schäumend sein. Bei einem schäumenden
Klebstoff kommt es während der Reaktion von zwei oder mehr Komponenten
zur Bildung eines Schaums, was mit einer Volumenvergrößerung
einhergeht. Diese Volumenvergrößerung kann für
eine Aufweitung, d. h. für eine Herstellung des zweiten
Zustandes genutzt werden oder zumindest mit genutzt werden.
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Neben
einer chemischen Fixierung kann die Fixierung auch mechanisch erfolgen. 7 zeigt
ein System 2 gemäß anschaulichen Ausführungsformen der
Erfindung. Gemäß einer anschaulichen Ausführungsform,
weist der der erste Teil 4 mindestens ein erstes Fixierelement 36 auf
und der zweite Teil 6 weist mindestens ein zweites Fixierelement 38 auf. Das
mindestens eine erste Fixierelement 36 und das mindestens
eine zweite Fixierelement 38 fixieren den ersten Teil 4 und
den zweiten Teil 6 in dem zweiten Zustand 12 aneinander.
Beispielsweise können eine Vielzahl von ersten Fixierelementen 36 und
eine Vielzahl von zweiten Fixierelementen 38 vorgesehen sein.
Die ersten und zweiten Fixierelemente 36, 38 können
durch schräg gegeneinander gerichtete Haken gebildet sein.
Die gegeneinander gerichteten Haken gleiten beim Aufweiten aneinander
vorbei, verhaken sich jedoch bei einer Bewegung in Richtung des ersten
Zustandes, d. h. bei einer Reduzierung des Durchmessers des Systems 2,
gegeneinander und fixieren dadurch das erste Teil und das zweite
Teil aneinander. In einer anschaulichen Ausführungsform, in
welcher der erste Teil 4 radial außerhalb des
zweiten Teils angeordnet ist, befinden sich die ersten und zweiten
Fixierelemente in Form von Haken 36 auf einer radial inneren
Oberfläche 40 des ersten Teils 4 und
auf einer radial äußeren Oberfläche 42 des
zweiten Teils 6, d. h. die Haken 36, 38 befinden
sich jeweils auf einander zugewandten Oberflächen 40, 42 des
ersten Teils 4 und des zweiten Teils 6.
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Gemäß einer
weiteren anschaulichen Ausführungsform weist das System
zwei oder mehr Wandungselemente 16 auf, von denen jedes
jeweils ein erstes Teil 4 und ein zweites Teil 6 aufweist.
Jeweils ein erstes Teil 4 und ein zweites Teil 6 liegen
in dem zweiten Zustand 12 einander gegenüber und
sind aneinander fixierbar.
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8 zeigt
ein System 2 gemäß weiteren anschaulichen
Ausführungsformen der Erfindung. Gemäß einer
Ausführungsform weist das System 2 zwei Wandungselemente 16a, 16b auf,
von denen ein erstes Wandungselement 16a das erste Teil 4 und ein
zweites Wandungselement 16b das zweite Teil 6 aufweist
bzw. daraus gebildet ist. Gemäß einer weiteren
Ausführungsform weist das erste Wandungselement 16a neben
dem ersten Teil 4 ein zweites Teil 6 auf, welches
in dem zweiten Zustand 12 mit einem weiteren ersten Teil 4 eines
weiteren Wandungselementes 16c überlappt und relativ
zu diesem fixierbar ist, beispielsweise an diesem fixierbar ist.
Das weitere Wandungselement 16c kann neben dem ersten Teil 4 ebenfalls
ein zweites Teil 6 aufweisen, welches in dem zweiten Zustand 12 mit
einem ersten Teil 4 eines zweiten weiteren Wandungselements 16c überlappt.
Mit anderen Worten können gemäß einer
anschaulichen Ausführungsform zwischen einem radial äußeren
Wandungselement 16c und einem radial inneren Wandungselement 16b einer
oder mehrere Zwischenwandungselemente 16 angeordnet sein, wobei
die Zwischenwandungselemente 16 sowohl ein erstes Teil 4 als
auch ein zweites Teil 6 aufweisen, um einem entsprechend
anderen Teil 6, 4 des radial äußeren
Wandungselementes 16c und des radial inneren Wandungselementes 16b in
dem zweiten Zustand 12 gegenüber zu liegen, wobei
jeweils einander gegenüberliegende erste Teile 4 und
zweite Teile 6 aneinander fixierbar sind. Gemäß einer
anschaulichen Ausführungsform sind die Wandungselemente 16a, 16b, 16c in
Umfangsrichtung schlauchförmig geschlossen und radial ineinander
angeordnet.
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9 zeigt
eine Teilansicht eines Systems 2 gemäß anschaulichen
Ausführungsformen der Erfindung. Das in 9 dargestellte
System 2 unterscheidet sich von dem in 7 dargestellten
System dadurch, dass an mindestens einem Teil der Haken 36, 38 mindestens
ein Widerhaken 44, 46 angeordnet ist. Die Widerhaken 44, 46 weisen
in jeweils in Richtung des Teils 4, 6 an dem der
sie tragende Haken 36, 38 angeordnet ist. Die
Widerhaken können gleichmäßig gegenüber,
versetzt oder auch unregelmäßig angebracht sein.
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10 zeigt
eine Teilansicht eines Systems 2 gemäß weiteren
anschaulichen Ausführungsformen der Erfindung. Gemäß einer
Ausführungsform sind an dem ersten Teil 4 und
dem zweiten Teil 6 jeweils Schuppen 48, 50 in
einer Weise angebracht, dass sie beim Aufweiten aneinander vorbei
gleiten, sich jedoch beim Erreichen des im Zustand 2 gewünschten
Durchmessers ineinander verhaken. Die Schuppen 48, 50 können
eine runde Form haben (11, 12), wie
sie von vielen Fischschuppen her bekannt ist, aber auch eckige Formen
sind möglich. So können die Schuppen z. B. dreieckig (13),
viereckig (14) oder mehreckig (nicht dargestellt)
sein.
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Gemäß einer
Ausführungsform (11 bis 14)
können die Schuppen 48, 50 gleichmäßig
in Reihen angebracht sein. Gemäß einer weiteren
Ausführungsform die Schuppen aufeinander folgender Reihen
miteinander fluchten (12). Gemäß anderen
Ausführungsformen sind die Schuppen von aufeinanderfolgenden
Reihen um einen bestimmten Betrag, beispielsweise um eine halbe
Schuppenbreite, oder um einen halben horizontalen Schuppenabstand
versetzt (11, 13, 14),
wobei der horizontale Schuppenabstand der Abstand der Schuppen in
einer Reihe ist. Gemäß einer nochmals weiteren
Ausführungsform sind die Schuppen unregelmäßig
angeordnet (nicht dargestellt). Gemäß einer nochmals
weiteren Ausführungsform sind auf einem Teil 4, 6 verschiedene
Schuppenformen und Anordnungen gemischt. Obwohl in 11 bis 14 nur
der erste Teil 4 dargestellt ist, versteht es sich, dass
auch der zweite Teil 6 mit entsprechenden Schuppen 48 versehen
sein können, die identisch mit den Schuppen 50 des
ersten Teils 4 sein können. Gemäß einer
anderen Ausführungsform sind die Schuppen 48, 50 auf
dem zweiten Teil 6 und dem ersten Teil 4 verschieden.
Gemäß einer Ausführungsform sind die
Schuppen gegeneinander gerichtet wie in 10 dargestellt,
so dass sie eine Verringerung des Durchmessers des Systems 2 blockieren.
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Gemäß einer
Ausführungsform kann ein einzelnes Fixierelement, beispielsweise
ein erstes Fixierlelement 36 oder ein zweites Fixierelement 38 nicht
nur lokal wirken, sondern kann sich als in Längsrichtung 18 des
Systems 2 verlaufende Kante 54 erstrecken, beispielsweise über
eine einen Teil einer gesamten Länge 56 des Systems 2 oder über
die gesamte Länge 19 des Systems 2. Die
Kanten 54 können parallel zu der Längsrichtung 18 des
Rohrsystems verlaufen (15) oder in einem festgelegten
Winkel oder aber in geschwungenen Formen (16), z.
B. sinusförmig. Gemäß einer Ausführungsform
sind über den gesamten Umfang des Systems 2 Kanten 54 angeordnet.
Gemäß anderen Ausführungsformen sind
Kanten 54 nur über einen oder mehrere Umfangsabschnitte 56 angeordnet,
wie in 15 und 16 dargestellt.
In 15 und 16 ist
aus Gründen der Übersichtlichkeit nur der zweite Teil 6 dargestellt.
In 15 ist der radial über dem zweiten Teil 6 angeordnete
erste Teil 4 durch eine gestrichelte Linie angedeutet.
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Die
Kanten 54 können z. B. mit sich in Umfangsrichtung
erstreckenden Erhebungen 58 bzw. Einbuchtungen 60 versehen
sein, beispielsweise wie in 17 dargestellt,
oder können sägezahnförmig ausgebildet
sein, beispielsweise wie in 18 dargestellt.
Ferner können die Kanten 54 andere Formen haben,
die eine Fixierung des ersten Teils 4 und des zweiten Teils 6 aneinander
ermöglichen. Die Erhebungen 58 oder Einbuchtungen 60 an
der Kante 54 können mit radialem Abstand von dem
betreffenden Teil 4, 6 gebildet sein, an welchem
die Kante 54 angeordnet ist.
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19 und 20 zeigen
jeweils eine Teilansicht des ersten Teils 4 bzw. des zweiten
Teils 6 eines Systems 2 gemäß weiteren
anschaulichen Ausführungsformen der Erfindung. Gemäß einer
Ausführungsform besteht eines von dem ersten Fixierelement 36 und
dem zweiten Fixierelement 38 aus Haken und das andere aus Ösen.
Das heißt, auf entweder dem ersten Teil 4 beziehungsweise
dem zweiten Teil 6 befinden sich Haken, auf dem jeweils
anderen, korrespondierenden Teil 6, 4 Ösen.
Dargestellt ist eine Ausführungsform, in welcher auf dem
ersten Teil 4 Ösen 62 angeordnet sind
und in welcher auf dem zweiten Teil 6 Haken 64 angeordnet
sind. Die Haken 64 und Ösen 62 sind angeordnet,
um beim Aufweiten des Systems 2 in den zweiten Zustand
aneinander vorbei gleiten und um sich bei einer entgegengesetzten
Bewegung zu verhaken. Auf diese Weise werden der erste Teil 4 und
der zweite Teil 6 sicher aneinander fixiert. Gemäß anderen
Ausführungsformen sind die Ösen 62 an
dem zweiten Teil 6 und die Haken 64 an dem ersten
Teil 4 angeordnet.
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21 zeigt
eine Teilansicht eines Systems 2 gemäß weiteren
anschaulichen Ausführungsformen der Erfindung. Gemäß einer
Ausführungsform sind das erste Fixierelement 36 und
das zweite Fixierelement 38 mit einem Rumpfteil 66 an
dem betreffenden ersten Teil 4 oder zweiten Teil 6 befestigt und
weisen in Richtung zu dem jeweils anderen Teil 4, 6 hin
einen Kopfteil 68 auf, der einen gegenüber dem
Rumpfteil 66 vergrößerten Durchmesser
aufweist. Die Fixierelemente 36, 38 können
identisch sein oder können gemäß einer
anderen Ausführungsform verschieden sein. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform ist eine Vielzahl von ersten Fixierelemente 36 über
den ersten Teil 4 verteilt, wobei die ersten Fixierelemente
in Umfangsrichtung 21 einen ersten Abstand aufweisen. Eine
Vielzahl von zweiten Fixierelementen 38 ist über
den zweiten Teil 6 verteilt, wobei die zweiten Fixierelemente 38 in
Umfangsrichtung 21 einen zweiten Abstand voneinander aufweisen.
Der erste Abstand und der zweite Abstand sind in dieser Ausführungsform
so gewählt, dass bei Erreichen des vorbestimmten zweiten Durchmessers,
d. h. bei Erreichen des zweiten Zustandes 12 des Systems 2 die
Position der ersten Fixierelemente 36 mit den Lücken
zwischen den zweiten Fixierelementen 38 fluchtet und die
ersten und zweiten Fixierelemente 36, 38 ineinander
einrasten.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform kann zwischen den ersten Fixierelementen 36 und den
zweiten Fixierelementen 38 ein Blockierelement (nicht dargestellt),
beispielsweise eine Folie, angeordnet sein, welche das Einrasten
der ersten Fixierelemente 36 und der zweiten Fixierelemente 38 verhindert.
Bei Erreichen des zweiten Zustandes 12 des Systems 2 kann
das Blockierelement entfernt werden, worauf die ersten und zweiten
Fixierelemente 36, 38 ineinander einrasten.
-
Gemäß einer
Ausführungsform, ist mindestens der radial äußere
Teil 4 elastisch ausgebildet und übt in dem zweiten
Zustand 12 eine Rückstellkraft in Richtung des
ersten Zustands 8 aus, wodurch eine Rastwirkung bei entsprechenden
Ausführungsformen der Fixierelemente 36, 38 gesichert
wird. Es versteht sich, dass üblicherweise auch die Körperröhre
auf das System 2 eine Rückstellkraft in Richtung
des ersten Zustandes, d. h. in Richtung eines kleineren Durchmessers,
des Systems 2 ausübt. Infolgedessen kann je nach
Anwendungszweck eine von dem ersten Teil 4 oder dem zweiten
Teil 6 ausgeübte Rückstellkraft verzichtet
werden. Beispielsweise kann mindestens eines von der Wandung 16a, 16b, 16c,
dem ersten Teil 4 und dem zweiten Teil 6 eine überwiegend
plastische Verformung bei der Aufweitung in den zweiten Zustand 12 durchlaufen.
Gemäß einer Ausführungsform kann mindestens
ein Wandungselement 16 und/oder der erste Teil 4 und/oder der
zweiten Teil flexibel sein, d. h. ohne wesentliche Gegenkräfte
verformbar sein. Beispielsweise kann ein Wandungselement 16 in
Umfangsrichtung 21 gesehen Falten aufweisen, die sich bei
einer Aufweitung glätten.
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Je
nach Einsatzzweck und/oder Einsatzort des Systems 2 kann
eine in der Körperröhre fließende Flüssigkeit,
beispielsweise Blut, einen Druck auf die Wandungselemente 16 des
Systems ausüben, in Richtung eines größeren
Durchmessers des Systems 2 wirkt.
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Es
versteht sich, dass bei Ausführungsformen, bei welchen
zwei oder mehr Fixierelemente 36, 38 entlang einer
Umfangsrichtung angeordnet sind, die Fixierung entsprechend in zwei
oder mehr Stufen erfolgen kann. Das heißt, ein System dieser
Art stellt zwei oder mehr zweite Zustände im Sinne der
hierin beschriebenen Gegenstände zur Verfügung.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform umfasst eine Fixierung des zweiten
Zustandes 12 des Systems 2 eine mechanische Fixierung
und eine chemische (Klebe-)Fixierung. Beispielsweise kann mindestens
ein separates Klebstoffreservoir 28 in dem Raum zwischen
dem ersten Teil 4 und dem zweiten Teil 6 angeordnet
sein und wobei zusätzlich der erste Teil 4 das
erste Fixierelement 36 und der zweite Teil 6 das
zweite Fixierelement 38 aufweist. Hierbei können
die einzelnen Elemente, insbesondere das Klebstoffreservoir 28,
das erste Fixierelement 36 und das zweite Fixierelement 38,
gemäß einem den oben ausgeführten Ausführungsformen
ausgebildet sein.
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Gemäß einer
Ausführungsform können zwischen dem ersten Teil 4 und
dem zweiten Teil 6 Fasern, beispielsweise überwiegend
in Umfangsrichtung orientierte Fasern, eingebracht sein. Die Fasern können
beispielsweise an dem ersten Teil 4, an dem zweiten Teil 6 oder
an dem ersten Teil 4 und dem zweiten Teil 6 befestigt
sein. Die Fasern können beispielsweise Kohlenstofffasern
sein oder aus jedem anderen geeigneten Material bestehen. Diese
verschieben sich beim Aufweiten gegeneinander und werden in dem
zweiten Zustand verklebt, beispielsweise gemäß den
hierin beschriebenen Ausführungsformen und Beispielen.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform sind das erste Teil 4 und
das zweite Teil 6 in dem zweiten Zustand allein aufgrund
von Reibungskräften aneinander fixiert. Beispielsweise
können das erste Teil und das zweite Teil aufgrund einer
Reibungskraft zwischen den Fasern auf dem ersten und dem zweiten Teil,
beispielsweise überwiegend axial orientierten Fasern, in
dem zweiten Zustand fixiert sein.
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Gemäß einer
Ausführungsform befindet sich zwischen dem ersten Teil
und dem zweiten Teil ein Vliesgewebe, das sich beim Aufweiten mitdehnt. Durch
Einbringen oder Freisetzen von Klebstoff 30 zwischen den
ersten Teil 4 und den zweiten Teil 6, beispielsweise
wie hierein beschrieben, wird das Gewebe in dem zweiten Zustand
fixiert.
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Gemäß einer
Ausführungsform ist zwischen dem ersten Teil 4 und
dem zweiten Teil 6 ein Gewebe eingebracht, das in Zustand 2 eine
sich selbst versteifende Struktur annimmt.
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Neben
Ausführungsformen, bei welchen der erste Teil 4 und
der zweite Teil 6 an separaten, beispielsweise in Umfangsrichtung
schlauchförmig geschlossenen Wandungselementen 16a, 16b, 16c angeordnet
bzw. von den Wandungselementen 16a, 16b, 16c gebildet
ist, umfassen andere Ausführungsformen der Erfindung ein
Wandungselement 16, welches sowohl den ersten Teil 4 als
auch den zweiten Teil 6 aufweist. 22 und 23 zeigen
ein derartiges radial expandierbares System 2 gemäß anschaulicher
Ausführungsformen der Erfindung. Das System 2 enthält
allgemein einen ersten Teil 4 und einen zweiten Teil 6,
wobei das System 2 in einem ersten Zustand 8 (22)
einen ersten Durchmesser 10 aufweist. Das System 2 ist
so ausgebildet, dass es in einen zweiten Zustand 12 (23)
gebracht werden kann, in welchem das System 2 einen zweiten
Durchmesser 14 aufweist, der größer ist
als der erste Durchmesser 10. Das System 2 ist
ferner so ausgebildet, dass der erste Teil 4 und der zweite
Teil 6 in dem zweiten Zustand 12 einander gegenüber
liegen und aneinander fixierbar sind, um das System 2 in dem
zweiten Zustand zu halten. Gemäß einer anschaulichen
Ausführungsform ist weist das System ein einziges Wandungselement 16 auf,
welches in dem ersten Zustand 8 zu dem ersten Durchmesser 10 aufgerollt
ist und welches in dem zweiten Zustand 12 zu dem zweiten
Durchmesser 14 aufgerollt ist. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform hat das Wandungselelement 16 in
Umfangsrichtung 21 zwei Enden, von denen ein erstes Ende
den ersten Teil 4 bildet und ein zweites Ende den zweiten
Teil 6 bildet, wie in 22 und 23 dargestellt.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung
ist eine Längserstreckung 19 des Systems 2 in
dem ersten Zustand 8 und in dem zweiten Zustand 10 gleich
oder nahezu gleich.
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Bei
dem in 22 und 23 dargestellten System 2, überlappen
der erste Teil 4 und der zweite Teil 6 nur in
einem Umfangsabschnitt, der kleiner als 360 Grad ist. Gemäß anderen
Ausführungsformen kann der erste Teil und der zweiten Teil
in einem Umfangsabschnitt überlappen, der größer
als 360 Grad ist, d. h. die Anzahl der Lagen der Wandung 16,
die in dem ersten Zustand übereinander zu liegen kommen,
kann 3 oder mehr betragen.
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Gemäß anschaulichen
Ausführungsformen der Erfindung kann von dem in 22 und 23 dargestellten
System der erste Teil 4 ein erstes Fixierelement 36 und
der zweite Teil 6 ein zweites Fixierelement 38 aufweisen,
wobei die ersten und zweiten Fixierelemente gemäß den
hierein beschriebenen Ausführungsformen und Beispielen
ausgebildet sein können.
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Der
erste Teil 4 und der zweite Teil 6 in 23 können
durch eine beliebige geeignete Weise oder durch beliebige geeignete
Mittel aneinander fixiert werden, beispielsweise gemäß den
oben beschriebenen Ausführungsformen, soweit anwendbar. Weitere
anschauliche Ausführungsformen der Erfindung können
auf dem in 22 und 23 dargestellten
System nach der Erfindung basieren und können ferner Merkmale
von hierin beschriebenen Ausführungsformen und Beispielen
enthalten. Einige solcher Ausführungsformen sind nachfolgend
beispielhaft dargestellt. Umgekehrt können auch Merkmale
von nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen mit den
vorstehend beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden.
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24 zeigt
ein System 2 gemäß weiteren anschaulichen
Ausführungsformen der Erfindung. Das System 2 der 24 basiert
auf dem System der 22 und 23. Zusätzlich
weist das System einen Klebstoff 30 auf, der direkt auf
mindestens einem von dem ersten Teil 4 und dem zweiten
Teil 6 aufgebracht ist, beispielsweise auf den zweiten
Teil 6, wie in 24 dargestellt.
Der Klebstoff 30 kann konfiguriert sein, wie hierin in
Ausführungsformen und Beispielen beschrieben. Beispielsweise
kann der Klebstoff von einer Umhüllung 32 abgedeckt
sein, um eine Reaktion mit Körperflüssigkeiten
des Lebewesens zu vermeiden. Die Umhüllung kann wie beschrieben
ein Aufreißelement 34 aufweisen.
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25 zeigt
ein System 2 gemäß weiteren anschaulichen
Ausführungsformen der Erfindung. Im Unterschied zu dem
System 2 der 24 ist hier der Klebstoff 30 nicht
direkt auf mindestens einem von dem ersten Teil 4 und dem
zweiten Teil 6 aufgebracht, sondern in mindestens einem
Klebstoffreservoir 28 angeordnet, welches beispielsweise
an mindestens einem von dem ersten Teil 4 und dem zweiten
Teil 6 angeordnet ist. Das Klebstoffreservoir 28 kann
an dem betreffenden Teil 4, 6 befestigt sein, oder
kann bezüglich des betreffenden Teils 4, 6 räumlich
fixiert sein, beispielsweise durch eine Rückhaltevorrichtung,
beispielsweise ein Netz. Auch das Klebstoffreservoir 28 kann
wie beschrieben ein Aufreißelement 34 aufweisen.
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26 zeigt
ein System 2 gemäß weiteren anschaulichen
Ausführungsformen der Erfindung. Im Unterschied zu 25 ist
hier der Klebstoff 30 auf einer radial äußeren
Oberfläche 39 des Systems 2 angeordnet,
was ein Verkleben des Systems 2 mit der betreffenden Körperröhre,
in welche das System 2 eingesetzt wird, ermöglicht.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung
werden der erste Teil 4 und der zweite Teil 6 ausschließlich
durch Verkleben des ersten Teils 4 und des zweiten Teils 6 mit
der betreffenden Körperröhre relativ zueinander
fixiert. Hierzu kann auch das zweite Teil 6 einen Klebstoff 30,
beispielsweise in Form eines Klebstoffreservoirs 28 oder direkt
auf das zweite Teil 6 aufgebracht, aufweisen.
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Eine
Ausführungsform der Erfindung ermöglicht sowohl
eine Verklebung des ersten Teils 4 mit dem zweiten Teil 6 als
auch die Verklebung eines der beiden Teile, beispielsweise des zweiten
Teils 6 mit der Körperröhre des Lebewesens,
in welcher das System 2 angeordnet wird. Beispielsweise
kann die Positionierung und/oder Freisetzung des Klebstoffs 30 so
erfolgen, dass Klebstoff 30 auf einem radial äußeren
Umfangsabschnitt des Systems deponiert wird oder sich auf dem radial äußeren
Umfangsabschnitt des Systems 2 sich befindet, welcher in
dem zweiten Zustand eine äußere Oberfläche
des Systems bildet.
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Beispielsweise
wird bei einer weiteren Aufweitung des in 24 dargestellten
Systems 2 ein Klebstoff 30 tragender Umfangsabschnitt 31 freigelegt.
Dies ist schematisch in 27 dargestellt.
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28 zeigt
ein System 2 gemäß weiteren anschaulichen
Ausführungsformen der Erfindung. Gemäß einer
Ausführungsform weist das System mindestens ein radial
inneres Wandungselement 16a, welches radial innerhalb eines äußeren
Wandungselementes 16b angeordnet ist und offen, d. h. nicht
in Umfangsrichtung schlauchförmig geschlossen ist, wie
in 28 dargestellt. Mit anderen Worten, das System 2 der 28 umfasst
Merkmale sowohl des in 1 und 2 bzw. 28 dargestellten
Systems 2, als auch Merkmale des in 22 und 23 dargestellten
Systems 2. 28 veranschaulicht die Übertragbarkeit
von Merkmalen einer Ausführungsform der Erfindung auf eine
andere Ausführungsform.
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29 zeigt
eine Schnittansicht eines Systems 2 gemäß weiteren
anschaulichen Ausführungsformen der Erfindung. Gemäß einer
Ausführungsform weist der zweite Teil 6 mindestens
eine Lasche 70 auf, wobei der erste Teil 4 in
dem zweiten Zustand 12 die mindestens eine Lasche 70 von
zwei Seiten umfasst. Gemäß einer Ausführungsform
kann vorgesehen sein, dass der erste Teil 4 die Lasche 70 bereits
in dem ersten Zustand 8 von zwei Seiten umfasst. Gemäß einer
Ausführungsform umfasst der erste Teil 4 mindestens
ein erstes Fixierelement 36 und der zweite Teil 6 umfasst
mindestens ein zweites Fixierelement 38. 30 zeigt
das erste Teil 4 der 29 in
Draufsicht, mit dem in das erste Teil 4 eingesteckten zweiten
Teil 6. Der erste Teil 4 wird durch einen Wandungsabschnitt 72 der
Wandung 16 und einen Steg 74 gebildet, wobei der
Steg 74 sich mit Abstand über den Wandungsabschnit 72 erstreckt und
somit das Hindurchstecken der Lasche 70 zwischen Wandungsabschnitt 72 und
Steg 74 ermöglicht. Gemäß einer
Ausführungsform ist mindestens ein erstes Fixierelement 36 an
dem Steg 74 angeordnet. Gemäß anderen
Ausführungsformen kann das mindestens eine erste Fixierelement 36 an
dem Wandungsabschnitt 72 angeordnet sein. Gemäß weiteren Ausführungsformen
sind erste Fixierelemente 36 an dem Steg 74 und
an dem Wandungsabschnitt 72 angeordnet.
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Wie
aus 29 und 30 ersichtlich
ist gemäß einer Ausführungsform das erste
Fixierelement 36 durch eine Rastzunge und das zweite Fixierelement 38 durch
eine Längsprofilierung entlang der Lasche 70 gebildet.
Das erste Fixierelement 36 und das zweite Fixierelement 38 der 29 und 30 arbeiten
folglich gemäß einem Rastprinzip, das dem von
bekannten Kabelbindern ähnlich ist. Wie aus den 29 und 30 ersichtlich,
lässt sich das hierin dargestellte System 2 leicht
auf einen gewünschten Durchmesser vergrößern,
wobei ein Verkleinern des Durchmessers aufgrund der Rastwirkung
der ersten und zweiten Fixierelemente 36, 38 nicht
möglich ist.
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31 zeigt
eine Schnittansicht eines Systems 2 gemäß weiteren
anschaulichen Ausführungsformen der Erfindung. Gemäß einer
anschaulichen Ausführungsform ist der erste Teil 4 durch
mindestens eine Tasche 74 gebildet und der zweite Teil 6 weist
mindestens eine Lasche 76 auf, die in die Tasche 74 des
ersten Teils 4 einsteckbar ist. Gemäß einer
Ausführungsform wird die Lasche 76 des zweiten Teils 6 von
der Tasche 74 des ersten Teils 4 von mindestens
zwei Seiten umfasst. 32 zeigt das System 2 aus 31 in
Seitenansicht gemäß der Linie XXII. Umgekehrt
zeigt 31 das System 2 gemäß der
Schnittlinie XXI.
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Gemäß einer
Ausführungsform ist mindestens ein erstes Fixierelement 36 in
der Tasche 74 angeordnet und die Lasche 76 weist
mindestens ein zweites Fixierelement 38 auf wobei das mindestens eine
erste Fixierelement 36 und das mindestens eine zweite Fixierelement 38 den
ersten Teil 4 und den zweiten Teil 6 in dem zweiten
Zustand 12 aneinander fixieren. Gemäß einer
Ausführungsform können zwei oder mehr Laschen 76 über
die Längserstreckung 19 des Systems 2 verteilt
sein, wie in 32 dargestellt. Gemäß einer
Ausführungsform ist die Anzahl der Taschen 74 gleich
der Anzahl der Laschen 76. Gemäß anderer
Ausführungsformen kann die Anzahl der Taschen 74 und
die Anzahl der Laschen 76 verschieden sein. Gemäß einer
Ausführungsform erstreckt sich der erste Teil 4 über
die gesamte Längserstreckung 19 des Systems 2,
wie exemplarisch in 32 dargestellt. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform erstreckt sich der zweite Teil 6 über
einen Teil der Längserstreckung 19 des Systems 2,
wie exemplarisch in 32 dargestellt.
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33 zeigt
einen Teil eines Systems 2 gemäß anschaulicher
Ausführungsformen der Erfindung. Gemäß einer
Ausführungsform enthält das System 2 ein
Teleskopsystem 84 wobei der erste Teil 4 ein erstes
Teleskopteil 78 und der zweite Teil 6 ein zweites
Teleskopteil 80 ist und wobei das erste Teleskopteil 78 und
das zweite Teleskopteil 80 teleskopartig auseinander ziehbar
sind, um den zweiten Zustand 12 herzustellen. Der Querschnitt
der Teleskopteile 78, 80 kann eine beliebige,
an den Einsatzzweck angepasste Form aufweisen, beispielsweise rund oder
rechteckig. Die Anzahl an ersten Teleskopteilen 78 und
die Anzahl an zweiten Teleskopteilen 80 kann gemäß einer
Ausführungsform gleich sein und kann gemäß anderen
Ausführungsformen verschieden sein. Das erste Teleskopteil
und das zweite Teleskopteil können gekrümmt sein,
wie in 33 dargestellt. Gemäß einer
Ausführungsform kann das erste Teleskopteil 78 und
das zweite Teleskopteil 80 mindestens teilweise von einer
Abdeckung 82 (in 33 gestrichelt
dargestellt) bedeckt sein. Das erste Teleskopteil 78 und
das zweite Teleskopteil 80 können mit der Abdeckung 82 verbunden
sein, beispielsweise durch Kleben. In einer anderen Ausführungsform kann
ein Anschlag vorgesehen sein, welcher eine relative Verschiebung
des ersten Teleskopteils 78 relativ zu dem zweiten Teleskopteil 80 begrenzt.
Gemäß einer nochmals weiteren Ausführungsform
kann die Abdeckung eine elastische Abdeckung sein, welche mindestens
teilweise über das erste Teleskopteil 78 und das
zweite Teleskopteil 80 gespannt ist. Gemäß einer
Ausführungsform kann die elastische Abdeckung in Umfangsrichtung
schlauchförmig geschlossen sein. Gemäß einer
nochmals weiteren Ausführungsform kann die Abdeckung eine
Hüllmembran sein.
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Die
Fixierung des ersten Teils 4 und des zweiten Teils 6,
d. h. die Fixierung der Teleskopteil 78, 80 in
dem zweiten Zustand kann gemäß beliebigen hierin
beschriebenen Ausführungsformen und Beispielen erfolgen,
beispielsweise durch Klebstoff 30 oder mechanische Fixiermittel 36, 38.
Der erste Teil 4 und der zweite Teil 6 können
an einem Wandungselement 16, beispielsweise einem Wandungselement 16 des 22 und 23 zugrunde
liegenden Systems 2 oder an einem Wandungselement 16 des 1 und 2 zugrunde
liegenden Systems 2 angeordnet sein oder von dem betreffenden
Wandungselement 16 gebildet sein.
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34 zeigt
einen Teil eines Systems 2 gemäß anschaulicher
Ausführungsformen der Erfindung. Gemäß einer
Ausführungsform ist das erste Teil 4 von dem ersten
Teleskopteil 78 und das zweite Teil 6 von dem
zweiten Teleskopteil 80 gebildet. Gemäß einer
weiteren anschaulichen Ausführungsform der Erfindung enthält
das System 2 eine Spreizvorrichtung 84, welche
aktivierbar ist, um den ersten Teil und den zweiten Teil relativ
zu einander in dem zweiten Zustand zu halten. Gemäß weiterer
anschaulicher Ausführungformen sind das erste Teil 4 und
das zweite Teil 6 einander gegenüberliegend und
schräg zu einer Umfangsrichtung 21 angeordnet,
so dass eine die beiden Teile 4, 6 auseinanderdrängende Kraft
das System spreizt, d. h. in Richtung des zweiten Zustandes drängt.
Die den ersten Teil 4 und den zweiten Teil 6 auseinanderdrängende
Kraft kann durch ein beliebiges Spreizelement 86, beispielsweise
mechanische Elemente oder chemisches Materialien aufgebracht werden,
beispielsweise durch ein schäumfähiges Material,
wie in 34 dargestellt. In diesem Sinne
bilden der erste Teil 4, der zweite Teil 6 und
das Spreizelement 86 in Form eines schäumfähigen
Materials die Spreizvorrichtung 84.
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Gemäß anschaulicher
Ausführungsformen kann die Aktivierung des schäumfähigen
Materials analog zu der Aktivierung bzw. Freisetzung des Klebstoffs 30 erfolgen,
wie hierin beschrieben. Gemäß anschaulicher Ausführungsformen
kann die Aktivierung durch äußere Einflüsse
wie z. B. Ultraschall, Mikrowellen etc. erfolgen. Die Fixierung
im zweiten Zustand kann zusätzlich zur chemischen Fixierung durch
das schäumfähige Material und möglicherweise
zusätzlich zu weiteren chemischen Fixierungen auch noch
mechanisch erfolgen. Das Teleskopsystem 84 kann einen runden
Querschnitt haben, aber auch oval oder eckig, beispielsweise rechteckig, sein.
Entlang der Längsrichtung 18 des Systems 2 können
zwei oder mehr Teleskopsysteme 84 angeordnet sein. Die
Teleskopsysteme können in der Längsrichtung des
Systems mit oder ohne Zwischenräume aneinander gereiht
sein. Gemäß einer Ausführungsform sind
die Teleskopsysteme miteinander verbunden, so dass die Teleskopbewegung
des ersten Teleskopelements 78 und des zweiten Teleskopelements 80 synchron
erfolgt. Die Verbindung zweier Teleskopsysteme 84 kann
auf jede geeignete Weise, beispielsweise durch Kleben erfolgen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform
weist das System 2 nur ein einziges Teleskopsystem 84 auf.
Beispielsweise kann sich das einzige Teleskopsystem 84 über
die gesamte Länge 19 des Systems 2 erstrecken.
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Gemäß einer
anschaulichen Ausführungsform enthält das System 2 eine
Spreizvorrichtung 84, welche aktivierbar ist, um den ersten
Teil und den zweiten Teil relativ zu einander in den zweiten Zustand
zu bewegen. Beispielsweise kann ein geeignetes schäumfähiges
Material eine ausreichende Spreizkraft aufbringen, um das System 2 der 34 in
einer Körperröhre, möglicherweise sogar
gegen den Widerstand einer Verengung der Körperröhre,
in den zweiten Zustand zu bringen. Gemäß einer
Ausführungsform ist das schäumfähige
Material geeignet, den zweiten Zustand auch zu halten, z. B. durch Aushärtung,
Polymerisierung, etc.
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Gemäß einer
Ausführungsform ist ein Spreizelement 86 ein geeignetes
mechanisches Element, beispielsweise ein mechanisches Element, welches seine
Form in Abhängigkeit von einer Temperatur des Spreizelementes ändert.
Beispiele für ein Spreizelement dieser Art ist ein Formgedächtnismetallelement,
z. B. aus einer Nickel-Titan-(NiTi-)Legierung oder Bimetallelement.
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Die
allgemeine Form des Systems 2 in dem zweiten Zustand kann
verschiedene Formen haben, beispielsweise entsprechend anschaulichen
Ausführungsformen der hierin offenbarten Gegenstände.
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35 zeigt
eine Aufsicht auf ein Systems 2 gemäß anschaulicher
Ausführungsformen der Erfindung, welches zylinderförmig
mit einem in Längsrichtung 18 des Systems 2 konstanten
Außendurchmesser 88, 90 ist. Gemäß anderer
Ausführungsformen weist das System einen in der Längsrichtung
variierenden Außendurchmesser aufweist. Beispielsweise kann
das System 2 gemäß der Erfindung eine
konische Form (36), eine doppelkonische Form (37)
oder oder eine invers doppelkonische Form (38 und 39)
aufweisen. Allgemein können die äußeren
stirnseitigen Durchmesser 88, 90 des Systems 2 entweder
gleich groß (35, 37, 38)
oder aber auch unterschiedlich groß sein (36, 39).
Ein in der Längsrichtung 18 variierender Außendurchmesser
des Systems 2 hat den Vorteil, dass das System möglicherweise weniger zum
Verrutschen in der Körperröhre neigt als ein System
mit konstantem Außendurchmesser.
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40 zeigt
ein System 2 gemäß anschaulicher Ausführungsformen
der Erfindung. Gemäß einer anschaulichen Ausführungsform
weist das System 2 mindestens einen Marker 92 auf,
welcher in einem Bild gebenden Verfahren sichtbar ist. Ein bildgebendes
Verfahren kann beispielsweise ein Verfahren sein, welches einen
Teil eines Körperinneren eines Lebewesens abbilden kann,
beispielsweise ein Röntgenverfahren, ein Computertomographiverfahren, ein
Kernspintomographieverfahren, ein 2D/3D-Darstellungsverfahren, bei
welchem ein vorab aufgenommenes 3-dimensionales Bild z. B. einer
Körperröhre mit einer Echtzeit-Fluoroskopie überlagert
wird. Der Marker 92 dient hierbei der Sichtbarmachung der Position
des Systems 2. Dies ist dann erforderlich, wenn das System
aus einem für das Bildgebungsverfahren transparenten Material,
beispielsweise Kunststoff besteht. In diesem Fall kann ein System 2 ohne Marker
mit den üblichen bildgebenden Verfahren nicht oder nur
schlecht gesehen werden, sowohl während des Einsetzens
in die Körperröhre als auch danach.
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Der
Marker 92 kann aus Metall gebildet sein, oder aus einem
anderen geeigneten Material, welches einen ausreichenden Kontrast
in mindestens einem bildgebenden Verfahren liefert. Der Marker 92 kann
beispielsweise Punkt- oder ringförmig sein oder kann eine
andere Gestalt haben. Marker 92 können an beliebig
wählbaren Stellen des Systems 2 angeordnet werden.
Sie können z. B. nahe den beiden Stirnseiten 94 des
Systems 2 angeordnet sein. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform kann mindestens ein Marker 92 nur
an einer Stirnseite 94 angeordnet sein.
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Durch
geeignete Anbringung der Marker können Aussparungen und
oder Öffnungen im System 2 gekennzeichnet werden.
Damit können z. B. Gefäßabgänge
gekennzeichnet werden. Durch geeignete Auswahl von unterschiedlichen
Formen der Marker kann der Anwender auch bei zweidimensionaler Ansicht
eine Vorstellung der dreidimensionalen Verhältnisse bekommen.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform weist der mindestens eine Marker 92 eine
Konfiguration auf, die seine räumliche Orientierung eindeutig kennzeichnet,
wie dies bei dem in 41 und 42 dargestellten
Systemen 2 realisiert ist. Dadurch ermöglicht der
Marker eine 3-dimensionale Lagebestimmung des Systems 2.
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42 zeigt
ein System 2 gemäß weiterer anschaulicher
Ausführungsformen der Erfindung. Gemäß einer
Ausführungsform weist das System in dem zweiten Zustand 12 ein
sich in einer Längsrichtung 18 durch das System
erstreckendes Durchgangsloch 20 auf und weist mindestens
einen Durchbruch 95 zu dem Durchgangsloch 20 auf.
Gemäß einer Ausführungsform ist der Durchbruch
durch mindestens einen Marker 92 markiert. Ein Durchbruch kann
beispielsweise erforderlich sein, wenn sich das System 2 über
einen Gefäßabgang hinweg erstreckt.
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Eine
anschauliche Ausführungsform sieht die Verwendung eines
Systems 2, beispielsweise eines Systems gemäß der
hierin beschriebenen Ausführungsformen und Beispiele, zur
Funktionsunterstützung einer Körperröhre
vor.
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Das
System 2 und insbesondere das mindestens eine Wandungselement 16 kann
von jedem geeigneten Materialtyp sein. Beispielsweise kann das System 2 mindestens
teilweise ein Extrudat sein. Ferner kann das System 2 mindestens
teilweise aus einem Gewebe hergestellt sein. Das Gewebe kann beispielsweise
gestrickt, gewebt oder geflochten sein. Ferner kann das System 2 mindestens
teilweise aus Filz hergestellt sein. Ferner kann das System 2 mindestens
teilweise aus einer Folie hergestellt sein. Das System 2 kann
röhrenförmig vorgeformt sein; insbesondere kann
das System 2 mindestens in dem ersten Zustand zu einem
Wickel aufgerollt sein.
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Gemäß einer
Ausführungsform wird die Wandstärke des Wandungselements 16 abhängig von
mindestens einem der folgenden Größen gewählt:
- – Einsatzzweck des erfindungsgemäßen
Systems, z. B. abhängig von der Körperröhre,
in welche das System eingesetzt wird;
- – Material des Wandungselements.
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Die
Wandstärke kann gemäß anschaulichen Ausführungsformen
zwischen 10 Nanometer (nm) bis 2 Millimetern (mm) betragen. Gemäß weiteren Ausführungsformen
kann die Wandstärke zwischen 10 Mikrometern (μm)
bis 500 Mikrometern (μm) betragen. Gemäß weiteren
Ausführungsformen kann die Wandstärke zwischen
20 Mikrometern (μm) bis 100 Mikrometern (μm) betragen.
Es muss hervorgehoben werden, dass die Erfindung jedoch nicht auf die
angegebenen Wandstärken beschränkt ist und dass
abhängig von den tatsächlichen Anforderungen Wandstärken
außerhalb der angegebenen Wandstärken gewählt
werden können.
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Gemäß einer
Ausführungsform ist das Wandungselement 16 eine
flexible Hülle. Wenn mehrere Wandungselemente 16 radial
ineinander angeordnet sind, können die einzelnen Wandungselemente 16 mit
geringer Steifigkeit ausgebildet sein, wobei in dem zweiten Zustand
eine gewünschte Steifigkeit des Systems 2 durch
die Fixierung der einzelnen, radial ineinander angeordneten Wandungselemente 16 erfolgt.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist
das mindestens eine Wandungselement von einer Steifigkeit, so dass
das System mindestens in dem zweiten Zustand formstabil ist.
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Das
System und insbesondere auch das mindestens eine Wandungselement
kann aus jedem geeigneten Material hergestellt sein.
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Geeignete
Materialien können beispielsweise sein:
Kunststoffe,
insbesondere Polymere wie zum Beispiel Polyester, Polyamide, Polyurethane,
Siliconelastomere, Polypropylen, Polyethylen, Polytetrafluorethylen,
Polyethylenterephtalat, Polycarbonat, Polyvinylchlorid, Polymethylacrylate,
PGLA(Polymer Polyglycolic-Lactic Acid), sowie Kombinationen aus zwei
oder mehr dieser Polymere, oder, soweit chemisch realisierbar Legierungen
aus zwei oder mehr dieser Polymere.
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Ferner
können die Polymere mindestens ein Metall als weiteren
Bestandteil aufweisen. Gemäß anschaulichen Ausführungsformen
können Metalle z. B. zur Erhöhung der chemischen
und/oder mechanischen Stabilität, der Bruchfestigkeit,
oder Flexibilität des Materials beitragen.
-
Ferner
können die Polymere weitere organische und/oder anorganische
Verbindungen als weitere Bestandteile aufweisen.
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Die
Polymere können mit den weiteren Bestandteilen als Mischung
verwendet werden. Ferner können die Polymere mit den weiteren
Bestandteilen als Verbundmaterial verwendet werden.
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Gemäß anschaulicher
Ausführungsformen kann das System aus einem bioverträglichem
(biokompatiblen) Material hergestellt sein. Ferner kann das System
mit einem bioverträglichem Material beschichtet sein.
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Gemäß anschaulicher
Ausführungsformen kann das System mindestens teilweise
aus einem Material hergestellt sein, welches mindestens ein Medikament
enthält. Beispielsweise kann bei geeigneten Polymeren mindestens
ein Medikament direkt in das Polymer eingelagert sein. Dies ist
beispielhaft in 43 dargestellt, wobei das System 2 ein
Wandungselement 16 aus einem Polymer aufweist, in welches
ein Medikament 96 eingelagert ist. Gemäß weiterer
Ausführungsformen kann das System 2 mindestens
teilweise mit mindestens einem Medikament 96 beschichtet
sein. 44 zeigt ein System 2 gemäß weiterer
anschaulicher Ausführungsformen der Erfindung. Gemäß einer
Ausführungsform kann ein Wandungselement 4 mit
einer Beschichtung 98 beschichtet sein, welche ein Medikament 96 enthält. Die
Beschichtung 98 bzw. das Medikament 96 kann auf
einer dem Durchgangsloch 20 des Systems 2 zugewandten
Innenseite 100 des Wandungselementes 16, auf einer
der Innenseite 100 abgewandten Außenseite 102 des
Wandungselementes 16, oder auf der Innenseite 100 und
der Außenseite 102 aufgebracht sein, wie in 34 dargestellt.
Gemäß einer anschaulichen Ausführungsform
ist die Beschichtung 98 aus einem bioverträglichen
Material gebildet.
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45 zeigt
eine Querschnitt-Teilansicht eines Systems 2 gemäß anschaulicher
Ausführungsformen der Erfindung. Gemäß einer
anschaulichen Ausführungsform kann das System 2 mindestens teilweise
zwei oder mehr Schichten aufweisen, wobei zwischen den Schichten
mindestens ein Medikament 96 eingelagert ist. Beispielsweise
kann das System 2 ein Wandungselement 16 aufweisen,
welches mit einer Beschichtung 98 beschichtet ist, die
eine bioverträgliche Schicht 104 und eine Medikamentenschicht 106 aufweist.
Die Medikamentenschicht weist mindestens ein Medikament 96 auf
oder besteht aus mindestens einem Medikament 96. Die Medikamentenschicht 106 ist
zwischen dem Wandungselement 16 und der bioverträglichen
Schicht 106 angeordnet. Die Medikamentenschicht 106 kann
eine durchgehende Schicht sein. Gemäß einer anderen
Ausführungsform kann die Medikamentenschicht 106 aus mindestens
einem Medikament 96 bestehen, welches punktuell zwischen
der bioverträglichen Schicht 104 und dem Wandungselement 16 eingebracht
ist.
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In
einer anschaulichen Ausführung bilden sowohl ist sowohl
eine äußere Oberfläche als auch eine
innere Oberfläche des Systems 2 geschlossen und
glatte Oberfläche. Auf diese Weise kann die Gefahr von
Verletzungen beim Aufdehnen der Körperröhre vermieden
oder zumindest reduziert werden. Ein Abplatzen und Wegschwimmen
von Ablagerungen (Plaque), die an einer inneren Oberfläche
der Körperröhre vorhanden sein können,
kann vermieden oder zumindest reduziert werden. Im Gegensatz zu
herkömmlichen Systemen mit gitterförmigen Strukturen
kann kein Gewebe in das Durchgangsloch 20 dringen und dort
weiter wachsen (Restenose). Die glatte Oberfläche des Systems 2 im
Innenraum der Körperröhre kann den Flüssigkeitsstrom
ohne oder mit relative geringen Verwirbelungen fließen
lassen. Der Innendurchmesser der Körperröhre und
auch des Systems 2 bleibt somit über einen langen
Zeitraum konstant.
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Eine
weitere Ausführungsform eines Systems 2 ist dadurch
gekennzeichnet, dass eines oder mehrere Wandungselemente 16 Löcher
und/oder Durchbrüche aufweist. Beispielsweise können
eines oder mehrere Wandungselemente 16 gitterförmig ausgebildet
sein. Die Größe dieser Öffnungen/Durchbrüche
kann variieren, auch innerhalb des Systems 2. So können
beispielsweise an einem oder beiden Enden des Systems kleinere oder
größere Öffnungen/Durchbrüche
sein, in der Mitte kleinere. Besteht das System aus innerem und äußerem
Wandungselement 16 mit Löchern und/oder Durchbrüchen,
können die Löcher bzw. Durchbrüche so
angeordnet sein, dass sie nach dem Aufdehnen übereinander
zu liegen kommen und so das System 2 zwischen einer Körperröhrenwand
der Körperröhre und dem Durchgangsloch 20 durchlässig
machen. Gemäß einer anderen Ausführungsform
können die Öffnungen bzw. Durchbrüche überlappen. Öffnung
bzw. Durchbrüche in einem oder mehreren Wandungselementen
ermöglicht einen Kontakt zwischen Körperflüssigkeit und
Körperröhrenwand. Ferner können Öffnungen bzw.
Durchbrüche eine Durchflussmöglichkeit bei Abzweigungen
der Körperröhre ermöglichen. Ferner reduzieren
Durchbrüche/Öffnungen in den Wandungselementen
das Gewicht des Systems 2.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsformen kann mindestens ein Wandungselement
löchrig, porös oder siebartig ausgebildet sein.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform
kann mindestens ein Wandungselement eine semipermeable Membran enthalten
oder durch eine semipermeable Membran gebildet sein.
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Gemäß einer
Ausführungsform kann das System an seiner dem Durchgangsloch
zugewandten, inneren Oberfläche eine andere Struktur aufweisen
als an seiner äußeren Oberfläche, die
im eingesetzten Zustand der Körperröhre zugewandt
ist. Beispielsweise kann die innere Oberfläche glatt und
die äußere Oberfläche rau sein. Die innere
Oberfläche und die äußere Oberfläche
können von dem Wandungselement selbst oder von einer Beschichtung des
Wandungselements gebildet sein.
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Gemäß einer
Ausführungsform kann ein dem Durchgangsloch zugewandtes,
inneres Wandungselement eine andere Struktur, beispielsweise eine
andere Lochung, aufweisen als ein äußeres Wandungselement,
welches im eingesetzten Zustand der Körperröhre
zugewandt ist.
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46 zeigt
ein System 2 gemäß weiteren Ausführungsformen
der hierin beschriebenen Gegenstände. Gemäß einer
Ausführungsform ist das System 2 mit einer Schutzhülle 108 überzogen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform
ist die Schutzhülle 108 vorgesehen, um während
eines Einführvorganges in die Körperröhre
an dem System 2 zu verbleiben. Gemäß einer
Ausführungsform fixiert die Schutzhülle 108 das
System 2 an einer Einbringvorrichtung, mit welcher das
System an eine gewünschte Stelle in der betreffenden Körperröhre
gebracht wird. Gemäß eine weiteren Ausführungsform
enthält das System 2 einen Gewebeklebstoff 30 und
die Schutzhülle 108 verhindert den Kontakt des
Gewebeklebstoffs 30 Körperflüssigkeit
vor dem Erreichen der gewünschten Stelle in der Körperröhre.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform ist die Schutzhülle 108 ausgebildet,
um beim Aufweiten des Systems 2 einen Kontakt des Gewebeklebstoffs 30 mit
Körperflüssigkeit zu ermöglichen. Beispielsweise
kann die Schutzhülle ausgebildet sein, um beim Aufweiten
zu reißen. Gemäß einer anderen anschaulichen
Ausführungsform kann die Schutzhülle 108 ausgebildet
sein, um in dem zweiten Zustand durchlässig für
Körperflüssigkeiten zu werden. Beispielsweise
kann die Schutzhülle 108 ausgebildet sein, um
in dem zweiten Zustand Durchbrüche, beispielsweise in Form
von Poren, zu haben, welche durchlässig für Körperflüssigkeiten
sind.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform ist die Schutzhülle 108 ausgebildet,
um vor dem Erreichen des zweiten Zustandes 16, beispielsweise
vor dem Aufweiten, von dem System 2 entfernt zu werden.
Das Entfernen der Schutzhülle 108 von dem System 2 kann beispielsweise
durch eine an der Einführvorrichtung angeordnete Abstreifvorrichtung
erfolgen.
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47 zeigt
exemplarisch eine Längsschnittansicht eines radial expandierbaren
Systems 2 gemäß hierin beschriebenen
Ausführungsformen und Beispielen in einer Körperröhre 110.
Das radial expandierbare System 2 kann beispielsweise mit
einem konventionellen Einführsystem in die Körperröhre 110 eingebracht
werden.
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Einige
der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen und Beispiele
wurden mit Bezug auf ein System eines ersten Typs beschrieben, bei
welchem ein erstes Wandungselementen 16 den ersten Teil 4 und
ein zweites Wandungselement 16b den zweiten Teil 6 aufweist
(siehe beispielsweise 1, 2), während
andere Ausführungsformen und Beispiele mit Bezug auf ein
System eines zweiten Typs beschrieben wurden, bei welchem der erste
Teil 4 und der zweite Teil 6 an oder von einem
einzigen Wandungselement 16 gebildet sind. Es versteht
sich jedoch, dass die Ausführungsformen und Beispiele des
Systems des ersten Typs sich mit Ausführungsformen und
Beispielen des Systems des zweiten Typs kombinierbar sind, wo dies
nicht ausdrücklich ausgeschlossen ist.
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Zusammenfassend
wird hierin eine Technik präsentiert, welche ein radial
expandierbares System liefert für den Einsatz in Körperröhren,
beispielsweise in Form eines Körperröhreneinsatzes,
welches durch Fixierung eines ersten Teils und eines zweiten Teils relativ
zueinander in einem zweiten Zustand gehalten wird, in welchem das
System einen größeren Durchmesser als in einem
ersten Zustand aufweist. Ein erster Durchmesser in dem ersten Zustand
kann beispielsweise klein genug sein, um ein Einführen
des radial expandierbaren Systems in eine Körperröhre zu
ermöglichen. Durch das radial expandierbare System kann
eine Körperröhre, beispielsweise eine Ader, in
ihrer Funktion unterstützt werden. Beispielsweise kann
die Körperröhre durch das expandierbare System
offen gehalten werden oder eine Schwachstelle der Körperröhre,
beispielsweise eine Gefäßaussackung, kann durch
das radial expandierbare System mindestens teilweise entlastet oder überbrückt
werden, wodurch eine Verschlechterung des Zustands der Körperröhre
vermieden werden kann. Gemäß einer Ausführungsform
kann ein radial expandierbares System mindestens einen ersten Teil und
mindestens einen zweiten Teil aufweisen, wobei jeweils einer von
dem mindestens einen ersten Teil und einer von dem mindestens einen
zweiten Teil in dem zweiten Zustand einander gegenüber
liegen und relativ zueinander fixierbar sind, um das System in dem
zweiten Zustand zu halten.
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Der
erste Teil und der zweite Teil können an einem einzigen
Wandungselement oder an zwei verschiedenen Wandungselementen angeordnet
oder von diesen gebildet sein. Gemäß einer Ausführungsform
ist mindestens ein Wandungselement in dem zweiten Zustand schlauchförmig.
Beispielsweise kann das betreffende Wandungselement schlauchförmig
geschlossen sein. Ferner kann das betreffende Wandungselement in
eine Schlauchform gerollt sein, beispielsweise aus einem Stück
Folie. Gemäß einer weiteren Ausführungsform
ergänzen sich in dem zweiten Zustand zwei oder mehr Wandungselemente
in einer Umfangsrichtung zu einem schlauchförmigen System.
Gemäß einer anderen Ausführungsform sind
zwei oder mehr Wandungselemente radial ineinander angeordnet und
durch entsprechende erste Teile und zweite Teile relativ zueinander,
beispielsweise aneinander fixierbar.
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Gemäß anschaulicher
Ausführungsformen kann mindestens einer von dem ersten
Teil und dem zweiten Teil ein oder mehrere Fixierelemente aufweisen.
Chemische Fixierelemente umfassen beispielsweise Klebstoff oder
Klebstoffreservoire. Mechanische Fixiermittel können Fasern,
Haken, Haken und Ösen, Schuppen, Kanten, Noppen, Rastelemente, etc.
umfassen, wobei ein radial expandierbares System ein einziges der
hierin beschriebenen Fixierelemente oder zwei oder mehr der hierin
beschriebenen Fixierelemente aufweisen kann. Das System kann ferner
Marker aufweisen, die in einem Bild gebenden Verfahren, beispielsweise
einem Röntgen- oder Tomographieverfahren sichtbar sind.
Die Marker können zur räumlichen Lagebestimmung
des Systems angeordnet und/oder ausgebildet sein. Gemäß einer Ausführungsform
ist das radial expandierbare System mit einem konventionellen Einführsystem
in die betreffende Körperröhre einbringbar. Ferner
kann das Einbringen des radial expandierbaren Systems in die Körperröhre
mit einem eigens hierfür ausgebildeten Einführsystem
erfolgen, welches den Besonderheiten der betreffenden Ausführungsform
eines radial expandierbaren Systems Rechnung trägt.
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Ein
erste Teil oder ein zweites Teil der hierin beschriebenen Gegenstände
kann beispielsweise ein Wandungselement, einen Teil eines Wandungselementes,
eine Oberfläche eines Wandungselementes, oder einen Oberflächenabschnitt
eines Wandungselementes bezeichnen. „Aufweiten" im Sinne der
hierein beschriebenen Gegenstände bezeichnet das Vergrößern
des Durchmessers des Systems 2 und umfasst das Bringen
des Systems in den zweiten Zustand. Gemäß anschaulichen
Ausführungsform kann das Aufweiten ein Dehnen von Teilen
des Systems mit sich bringen. Beispielsweise kann ein solches System
von der Art des in 1 dargestellten Systems sein.
Gemäß anderen anschaulichen Ausführungsformen
kann das Aufweiten ohne Materialdehnung erfolgen. Beispielsweise
kann ein solches System von der Art des in 18 dargestellten
Systems sein.
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Bei
anschaulichen Ausführungsformen der Erfindung ist die Länge
des radial expandierbaren Systems im ersten Zustand sowie in verschiedenen Durchmessern
im zweiten Zustand nahezu gleich. Der Durchmesser im zweiten Zustand
bleibt nach der Dehnung auf dem eingestellten Wert, d. h., es gibt kein
Nachschrumpfen.
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Die
in der Beschreibung verwendeten Ausdrücke sind nicht auf
eine Auslegung im Licht einer Ausführungsform oder eines
Beispiels beschränkt. Beispielsweise umfasst „Reißen"
oder „durchlässig werden" im Sinne der hierin
beschriebenen Gegenstände stets Reißen an einer
Sollbruchstelle, durchlässig werden durch äußere
Einwirkung, etc. Eine äußere Einwirkung in diesem
Sinne umfasst beispielsweise berührungslose Energie wie
beispielsweise einen Laserstrahl oder Ultraschall, oder mechanische Einwirkung
wie beispielsweise einen spitzen Gegenstand. Der Begriff "enthaltend"
schließt nicht weitere Schritte oder Elemente aus. Der
Begriff „ein" schließt eine Mehrzahl nicht aus.
Der Begriff „aufweisen" umfasst auch „bestehen
aus". Auch wenn es nicht ausdrücklich erwähnt
ist, können Elemente kombiniert werden, die mit Bezug auf
verschiedene Ausführungsformen beschrieben sind. Bezugszeichen
in den Ansprüchen dienen nur der Erläuterung mit
Bezug auf anschauliche Ausführungsformen und sind nicht
einschränkend auszulegen.
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Weitere
Modifizierungen und Variationen der vorliegenden Erfindung werden
für den Fachmann angesichts dieser Beschreibung offenkundig.
Daher ist diese Beschreibung als lediglich anschaulich und für
die Zwecke gedacht, dem Fachmann die allgemeine Art des Ausführens
der vorliegenden Erfindung zu vermitteln. Hierbei sind die hierin
gezeigten und beschriebenen Formen der Erfindung als die gegenwärtig
bevorzugten Ausführungsformen zu betrachten.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 9420887
U1 [0002, 0002]