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Stand der Technik
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Die
Erfindung geht aus von einer Vorrichtung nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
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Solche
Vorrichtungen sind allgemein bekannt. Beispielsweise ist aus der
Druckschrift
DE 101 01
039 C2 ein Beschleunigungssensor bekannt, welcher einen
freien Fall detektiert und in einem tragbaren elektronischen Gerät
eine Sicherheitsfunktion, insbesondere für eine Speichereinheit,
auslöst. Die Sicherheitsfunktion beugt einem Datenverlust
durch Erschütterung des elektronischen Gerätes
beim Aufprall vor. Nachteilig daran ist, dass im Falle einer mobilen
Benutzung des elektronischen Gerätes in einer Umgebung,
in welcher permanent Beschleunigungskräfte auf das elektronische
Gerät einwirken, wie bspw. im Flugzeug oder in der Bahn,
die Sicherheitsfunktion ungewollt ausgelöst wird. Eine
automatische Unterscheidung bzw. automatische Anpassung eines Empfindlichkeitsprofils
je nach Umgebung mit entsprechenden nicht schädlichen oder
gewollten Beschleunigungskräften ist im Stand der Technik
nicht vorgesehen.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung zum Schutz eines
elektronischen Gerätes, sowie das Verfahren zur Einleitung
von Sicherheitsfunktionen gemäß den nebengeordneten
Ansprüche haben gegenüber dem Stand der Technik
den Vorteil, dass eine automatische Einstellung des Empfindlichkeitsprofils der
Vorrichtung aufgrund von akustischen Signalen der Umgebung erfolgt,
so dass eine Fehlauslösung der Sicherheitsfunktion verhindert
wird, da das Empfindlichkeitsprofil die aktuelle Umgebung des elektronischen
Gerätes und die entsprechenden zu erwartenden Beschleunigungskräfte
berücksichtigt, wie bspw. in einer Bahn, im Schiff, im
Flugzeug oder im Kraftfahrzeug. Der Schwellwert für zweite
Signale zur Ausgabe des Steuersignals ist Abhängig vom
Empfindlichkeitsprofil. Das akustische Mikrophon dient der Erzeugung
der ersten Signale, wobei aufgrund dieser ersten Signale die Vorrichtung
automatisch das Empfindlichkeitsprofil erzeugt, welches die Sensitivität
zur Auswertung der zweiten Signale derart bestimmt, dass lediglich
bei einer ausreichenden Größe wenigstens eines
zweiten Signals, d. h. bei einer ausreichend großen Beschleunigung
des Beschleunigungssensors, das Steuersignal ausgegeben wird. Das
Steuersignal leitet anschließend die Sicherheitsfunktionen,
insbesondere eine Datensicherung, im elektronischen Gerät
ein, so dass bspw. ein plötzliches Abbremsen des elektronischen
Gerätes aus dem freien Fall lediglich kleinstmögliche
Datenschäden verursacht. Vorzugsweise ist ein Speichern von
flüchtigen Daten auf nichtflüchtigen Speichermedien,
ein Ausschalten der Festplatte, ein Beenden von Lese- und/oder Schreibvorgängen
von Daten, eine Unterbrechung der Stromversorgung, eine Sicherung
von Festplattenköpfen und/oder ein Ausschalten des Monitors
vorgesehen. Bevorzugt ist eine Verwendung in einem elektronischen
Gerät und besonders bevorzugt in einem tragbaren Rechner vorgesehen,
wobei ganz besonders bevorzugt die eingebauten Standardmikrophone
des tragbaren Rechners als akustische Mikrophone verwendet werden.
Durch die kontinuierliche Überprüfung der Umgebung über
die akustischen ersten Signale wird eine etwaige manuelle Einstellung
eines Empfindlichkeitsprofils ersetzt, so dass ein erhöhter
Bedienkomfort erzielt und die Gefahr von Fehlbedienungen der Vorrichtung
durch fehlerhafte manuelle Einstellungen ausgeräumt wird.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zur Einleitung von Sicherheitsfunktionen, wobei von einem akustischen
Mikrophon erste Signale und von einem Beschleunigungssensor zweite
Signale erzeugt werden, und wobei in Abhängigkeit der ersten
Signale und in Abhängigkeit der zweiten Signale ein Steuersignal
an ein elektronisches Gerät zur Einleitung der Sicherheitsfunktionen erzeugt
wird. Vorteilhaft wird aufgrund der ersten Signale automatisch das
Empfindlichkeitsprofil erzeugt und/oder ausgewählt, welches
die Sensitivität zur Auswertung der zweiten Signale derart
bestimmt, dass lediglich bei einer ausreichenden Größe
abhängig vom jeweiligen Empfindlichkeitsprofi wenigstens eines
zweiten Signals, d. h. bei einer ausreichend großen Beschleunigung
des Beschleunigungssensors, das Steuersignal ausgegeben wird.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung sind die ersten Signale zum Vergleich
mit festgelegten Schwellwerten vorgesehen. Die festgelegten Schwellwerte
für die ersten Signale stellen ein Standardempfindlichkeitsprofil
dar, welches im Vorfeld fest definiert und gespeichert wird. Vorteilhaft
ist daher lediglich ein Vergleich der ersten Signale mit den festgelegten
Schwellwerten erforderlich um ein Empfindlichkeitsprofil für
die zweiten Signale automatisch zu bestimmen. Bevorzugt ist die
Möglichkeit einer automatischen und/oder manuellen nachträglichen
Anpassung der festgelegten Schwellwerte vorgesehen. Besonders bevorzugt
ist eine einmalige automatische Generierung der festgelegten Schwellwerte
vorgesehen, wobei der Benutzer eine Umgebung definiert und die zugehörigen
akustischen Schwellwerte abhängig von aufgenommenen ersten
Signalen in dieser Umgebung gebildet werden. Ganz besonders bevorzugt
ist eine Separierung der ersten Signale und/oder der festgelegten
Schwellwerte nach Frequenzbändern vorgesehen, so dass typische
Frequenzmuster verglichen werden, bspw. ein typisches Frequenzmuster
für ein Turbinengeräusch eines Flugzeugs.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung werden die ersten Signale zur
Bestimmung einer Umgebung und insbesondere zur Festlegung des Empfindlichkeitsprofils
für die zweiten Signale verwendet. Aufgrund der akustischen
Informationen der ersten Signale ist die Umgebung des elektronischen
Gerätes und somit etwaige auftretende Beschleunigungskräfte
auf das elektronische Gerät, welche nicht zur Einleitung
der Sicherheitsfunktion führen sollen, abschätzbar,
so dass das Empfindlichkeitsprofil automatisch an die Umgebung angepasst wird.
Beispielsweise ist bei vergleichsweise niedrigen ersten Signalen
eine Büroumgebung naheliegend, so dass das Empfindlichkeitsprofil
mit hoher Sensitivität auf zweite Signale mit niedriger
Gefahr von Fehlauslösungen eingestellt wird. Sind die ersten
Signale insgesamt oder in einem bestimmten Frequenzbereich vergleichsweise
hoch und/oder vergleichsweise stark wechselhaft, so ist ein mobiler
Einsatz des elektronischen Gerätes wahrscheinlich und die
Gefahr von Fehlauslösungen durch plötzlich auftretende,
jedoch gewollte Beschleunigungskräfte, bspw. Starten des Flugzeugs,
Haltestop einer Bahn, Platzwechsel auf einem Schiff, werden durch
eine automatisch eingestellte geringe Sensitivität des
Empfindlichkeitsprofils auf zweite Signale reduziert.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung wird in Abhängigkeit
der festgelegten Schwellwerte, der bestimmten Umgebung, des Empfindlichkeitsprofils
und/oder der zweiten Signale das Steuersignal erzeugt. Vorteilhaft
wird somit das Ausgangssteuersignal erst nach Abgleich der zweiten
Signale mit dem automatisch aufgrund der ersten Signale, aufgrund
der festgelegten Schwellwerte und/oder aufgrund der durch die ersten
Signale bestimmten Umgebung eingestellten Empfindlichkeitsprofil
ausgegeben, so dass Fehlauslösungen der Sicherheitsfunktion
verhindert werden.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung wird in Abhängigkeit
des Steuersignals die Einleitung von Sicherheitsfunktionen, insbesondere eine
Datensicherung eines Datenspeichers, durchgeführt, so dass
vorteilhaft ein größtmöglicher Datenschutz
beim Auftreten vergleichsweise großer Beschleunigungskräfte
gewährleistet ist. Insbesondere beim freien Fall des elektronischen
Gerätes.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung
des Verfahrens zur Einleitung von Sicherheitsfunktionen in einem
portablen und/oder mobilen Rechner, portablen und/oder mobilen elektronischem
Gerät, portablen und/oder mobilen Datenspeicher und/oder
portablen und/oder mobilen Gerät mit mikroelektronischen
Komponenten und insbesondere einem Laptop und/oder einer Festplatte.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung
der Vorrichtung zur Einleitung von Sicherheitsfunktionen in einem
portablen und/oder mobilen Rechner, portablen und/oder mobilen elektronischem
Gerät, portablen und/oder mobilen Datenspeicher und/oder
portablen und/oder mobilen Gerät mit mikroelektronischen
Komponenten und insbesondere einem Laptop und/oder einer Festplatte.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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Es
zeigen
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1 ein
Vorrichtungsschema einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
gemäß einer beispielhaften Ausführungsform
und
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2 ein
Verfahrensschema eines erfindungsgemäßen Verfahrens
gemäß einer beispielhaften Ausführungsform.
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Ausführungsform(en) der Erfindung
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In 1 ist
ein Vorrichtungsschema einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung 1 zum Schutz eines elektronischen Geräts 5 gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform dargestellt, wobei die Vorrichtung 1 wenigstens
ein akustisches Mikrophon 2 und wenigstens einen Beschleunigungssensor 3 aufweist
und wobei die Ausgabe eines Steuersignals 12 an das elektronische
Gerät 5 zur Einleitung von Sicherheitsfunktionen
in Abhängigkeit erster Signale 10 des Mikrophons 2 und
in Abhängigkeit zweiter Signale 14 des Beschleunigungssensors 3 vorgesehen
ist. Insbesondere wird durch die ersten Signale 10 ein
Empfindlichkeitsprofil 11 erzeugt, welches die Sensitivität zur
Auswertung der zweiten Signale 14 derart bestimmt, dass
lediglich bei einer ausreichenden Größe wenigstens
eines zweiten Signals 14, d. h. bei einer ausreichend großen
Beschleunigung des Beschleunigungssensors 3, das Steuersignal 12 ausgegeben wird.
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In 2 ist
ein Verfahrensschema eines erfindungsgemäßen Verfahrens 1' zur
Einleitung von Sicherheitsfunktionen in einem elektronischen Gerät 5 gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform dargestellt, wobei in einem
ersten Verfahrensschritt von einem akustischen Mikrophon 2 erste
Signale 10 erzeugt werden. Diese ersten Signale 10 werden
in einem zweiten Verfahrensschritt mit festgelegten Schwellwerten 4 verglichen 13 und
auf Grundlage dieses Vergleichs 13 ein Empfindlichkeitsprofil 11 erzeugt.
In einem dritten Verfahrensschritt werden zweite Signale 14,
welche von einem Beschleunigungssensor 3 erzeugt werden,
auf das Empfindlichkeitsprofil 11 angewandt 21 und
bei Überschreiten der zweiten Signale einer durch das Empfindlichkeitsprofil 11 festgelegten
Schwelle ein Steuersignal 12 ausgegeben, welches im elektronischen
Gerät 5 die Sicherheitsfunktionen, bspw. zur Datensicherung, einleitet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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