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Die
Erfindung betrifft eine Gehhilfe mit wählbarer Ein- oder Zweipunktstützung zur
deutlichen Erhöhung
der Schreitsicherheit und mit individueller Anpassbarkeit an Benutzervorgaben,
sowie einer schnell lösbaren
Achselstockverbindung mit einem Armstützapparat, welcher ein Außenrohr,
ein Innenrohr, die miteinander teleskopartig verbunden sind, das
obere Ende des Außenrohrs
sich als U-förmige Unterarmklemme
zur Aufnahme des Ellbogens eines Benutzers mit Führungsschenkeln zur beidseitigen Führung desselben
fortsetzt, unterhalb der Unterarmklemme ein Handstützgriff
angeordnet ist und an das untere Ende des Innenrohrs ein Fuß gekoppelt ist,
sowie die Verwendung der Gehhilfe zur Nachsorge von Knochenbrüchen, Gelenkerkrankungen,
Gelenkersatz und Vorsorge im Fall von Gelenkerkrankungen in den
unteren Extremitäten
und zur Erleichterung bei Gehbehinderungen und Geheinschränkungen
infolge o. g. Erkrankungen.
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Im
Stand der Technik werden zur Geherleichterung im Bereich der Nachsorge
und Vorsorge von Gelenkentzündungen,
Gelenkersatz, der Nachsorge von Knochenbrüchen und zur Unterstützung der
Verheilungen derselben Krücken
verwendet. Dabei übernimmt
herkömmlicherweise
die Krücke
einen Teil der Trag- und Stützfunktion
des benachbarten Beines eines Benutzers und kann einen sich quer
in der Regel nach vorn erstreckenden Hand griff, auch Handstützgriff
genannt, aufweisen. Der Benutzer umgreift diesen fest mit seiner
Hand zur Stabilisierung der Krückenbewegung.
Die Krücke
weist oberseitig zudem eine U-förmige Unterarmklemme
auf, die an ihrem oberen Ende zwei Führungsschenkel aufweist, die
den Ellenbogen oder einen Teil des Unterarms des Benutzers beidseitig
führt zur
Stabilisierung der Fortbewegung. Auch finden sich sogenannte Oberarmkrücken, die
mit einem Kreuzstück
abschließen, welches
der Achselhöhle
des Benutzers angepasst wird.
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Es
zeigt sich jedoch, dass das Schreiten des Benutzers im Fall schmerzhafter
Oberschenkelbrüche,
die offen oder geschlossen sein können, und die Handhabung von
herkömmlichen
Krücken
mit Handstützgriff
und Unterarmklemme eingeschränkt
sind, weil die Schreitbewegung zusammen mit der Gehhilfenbewegung
aufgrund der Abstützung
lediglich auf den Handstützgriff
wegen der Druckbeaufschlagung mittels Handflächen schmerzhaft ist und der
Fortbewegung des Benutzers Grenzen setzt. Auch wenn bei langjährigen Krückenbenutzern
diese an die Handhabung der Krücken
gewöhnt
sind, da sie einerseits eine stark ausgebildete Armmuskulatur haben, andererseits
im Stand trotz des erkrankten oder stark geschwächten Beines eine gewisse Geschicklichkeit entwickelt
haben, die herkömmliche
Krücke
so zu bewegen, dass die Bewegung der Krücke mit Bewegung der Beine
koordiniert erfolgt, zeigt es sich, dass dagegen die Stützung der
Körpermasse
lediglich durch Umgreifen des Handstützgriffs unzureichend ist.
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Ebenso
erweist sich, dass die herkömmliche Krücke für die weniger
geübten
Benutzer gerade im Anfangsstadium der Benutzung derselben eine erhöhte Geschicklichkeit
erforderlich macht. Denn erst durch Erlernen erfährt der Benutzer, eine, wenn
auch eingeschränkte
Stand- und Schreitsicherheit. Gleichfalls kann der Benutzer sich
nicht auf die herkömmlichen
Krücken
lang andauernd beschwerdelos aufstützen, um Kraft für das weitere
Fortschreiten mit Hilfe der Krücke
zu erlangen.
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Hinzukommend
erweisen sich die Krücken von
geringer Rutschsicherheit. Beispiels weise verliert das untere Ende
der Krücke
bei feuchter oder regennasser Standfläche oder bei Vereisung der Standfläche z. B.
bei Erhöhung
der Belastung der Krücke
durch umfassende Stützung
durch den Benutzer die Standflächenhaftung,
Beispielsweise zeigen zwar der mit einer Sohle ausgestattete Fuß einer herkömmlichen
Krücke
einen nach innen gebogenen Einfassungsrand, der im montierten Zustand
der Sohle bei Stützung
derselben auf die Standfläche nach
außen
greift, jedoch wird hierdurch die Lagesicherheit der Krücke nicht
erhöht,
sondern verringert, weil die Fläche
der Sohle gegen die Standfläche
zwar anliegt, aber keine Griffigkeit hat. Zudem zeigt sich, dass
bei der herkömmlichen
Krücke
mit Fuß und Sohle
ein Ausformen des Einfassungsrandes der Sohle nach außen unter
Zwangsverformung erfolgen kann, so dass die Standsicherheit der
herkömmlichen
Krücke
durch den Grad der Stützung
und der Belastung der Krücke
abhängig
ist.
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Jedoch
soll die Nutzung der Krücke
von dem Ausmaß der
Stützung
und der Masse des Benutzers unabhängig sein und eine hinreichende
Standsicherheit und Bodenhaftung ermöglichen.
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Weiterhin
erweist sich eine herkömmliche Krücke nicht
von hinreichenden stoßdämpfenden
Eigenschaften. Im Fall der Kraftbeaufschlagung der Krücke beim
Schreiten des Benutzers versucht der Benutzer die auf seinen Körper einwirkenden
Stoßkräfte durch
ein federndes Zusammenspiel der Bewegungen von Unterarm mit Oberarm,
Hand und Unterarm kräftezehrend
auszugleichen.
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Diese
sogenannte Schockwirkung durch Kraftbeaufschlagung der Krücke beim
Schreiten auf hartem, nicht federndem Untergrund wird nicht durch eine
gummielastische Sohle des Fußes
einer Krücke beseitigt,
zumal eine gummielastische Sohle im Laufe der Kraftbeaufschlagung
an Elastizität
herkömmlicherweise
verliert und der Federweg infolge Verformung der Sohle sich verkürzt, so
dass die Schockwirkung oder Stoßwirkung
auf den Benutzer nicht vermieden werden.
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Verschiedene
Gehhilfen sind im Stand der Technik zu finden, beispielsweise Unterarmstützen oder
eine Achselstütze.
Beide Gehhilfen haben Vor- und Nachteile. Die Oberarmstütze hat über dem Stockgriff
eine Verlängerung,
an deren Ende eine Manschette ausgebildet ist, die die Stockführung stabilisiert.
Bei der Benutzung der Oberarmstütze
wird das Körpergewicht
als Nachteil auf die Handfläche, Handgelenk
und Armgelenk zweckentfremdend übertragen
und als Nachteil stark belastet; sie ist daher für längere Bewegungen des Benutzers
mit Hilfe dieser Oberarmstütze
nicht geeignet. Für
längere Gehwege
bietet sich die Achselstütze
an, die Hand, Handgelenke und Armgelenke nicht belastet. Die hohe
Stocklänge,
die breite Spreizung der Stöcke beim
Gehen erweisen sich von Nachteil. Die Achselpolsterung ist nicht
luftdurchlässig
und fördert
die Schweißbildung.
Sie ist zudem sperrig beim Transport in Kraftfahrzeugen.
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So
wird in der
DE-GM 1 914 731 eine
Handkrücke
offenbart, wobei an der Unterarmstütze der Handkrücke eine
in ihrer Länge
veränderbare
Stütze mit
Achselstück
angebracht ist. Die herkömmliche Handkrücke übersieht
aber die bei lang andauernden Benutzung auftretenden Hautirritationen
und Schweißbildung
sowie die Pilz- und Bakterienbildung im Bereich der Hautoberfläche, die
zur Abstützung auf
der Handkrücke
dient. Ebenso übersieht
die herkömmliche
Handkrücke
Gelenkschädigungen
infolge lang andauernder Benutzung derselben.
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In
der
WO 2006/027
616 A2 wird eine Gehhilfe beschrieben, welche in der Längsansicht
S-förmig
ausgebildet ist. Im oberen Bereich der herkömmlichen Gehhilfe sind Greifhilfen
angeordnet, die der Anlage des Unterarms und des Oberarms des Benutzers
dienen können.
Die Handauflage der herkömmlichen
Gehhilfe kann in einer Ausgestaltung besonders durch eine zusätzliche
Strebe aufgrund der steten Kraftbeaufschlagung derselben bei lang
andauernder Benutzung verstärkt
sein Gleichwohl eignet sich die herkömmliche Gehhilfe nicht für jede Oberflächenbeschaffenheit
der Standflächen,
da deren unteren Enden nur mit Gum mipuffern versehen sind. Es zeigt
sich, dass die herkömmliche
Gehhilfe beispielsweise auf Standflächen im regennassen Zustand
oder mit oberflächlicher
Vereisung keine hinreichende Stand- und Stützsicherheit bietet, sondern vielmehr
der Benutzer Gefahr läuft,
durch Wegrutschen der herkömmlichen
Gehhilfe das Gleichgewicht zu verlieren und sich zu verletzen. Ebenso
ist die herkömmliche
Gehhilfe nicht gelenkschonend zu benutzen, geschweige, geeignet,
Hautirritationen bei lang andauernder Benutzung der herkömmlichen Gehhilfe
zu vermeiden.
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Schließlich ist
die
FR 2 830 749 A1 auf
eine herkömmliche
Gehhilfe gerichtet, die einen Handstützgriff, einen Achselstock
und eine Unterarmklemme umfasst. Die herkömmliche Gehhilfe übersieht, dass
die Relativmaße
von Benutzern hinsichtlich Unterarmlänge und Oberarmlänge sowie
Beinlänge
derart verschieden sind, dass ein hohes Maß an Anpassbarkeit von der
Gehhilfe an die individuellen Maße der Benutzer gefordert ist.
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Aufgabe
der Erfindung soll es sein, eine Gehhilfe auch Krücke genannt
bereitzustellen, die die Schreitsicherheit des Benutzers deutlich
erhöht.
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Hinzukommend
soll die bereitzustellende Gehhilfe an unterschiedliche Oberarm-
und Unterarmlängen
des Benutzers anpassbar sein, weil der Benutzer kleinwüchsige oder
hochwüchsige
verschiedenste Unterarm- und Oberarmlängen aufweisen kann, abgesehen
von dessen Beinlänge.
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Gerade
die individuelle Anpassung der Gehhilfe an Beinlänge, Unterarmlänge und
Oberarmlänge
soll die Schreitsicherheit des Benutzers erhöhen.
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Weiterhin
soll die Gehhilfe den Transport derselben in Kraftfahrzeugen und
in sonstigen Gelegenheiten deutlich erhöhen.
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Ebenso
soll die bereitzustellende Gehhilfe auch bei lang andauernder Benutzung
derselben nicht zu Hautirritationen, Schweißbildung, Pilz- und Bakterienbildung
im Bereich der Hautoberfläche,
die zur Abstützung
auf der Gehhilfe dienen, führen.
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Ebenfalls
soll die bereitzustellende Gehhilfe bei Dunkelheit oder bei widrigen
Licht- und Wetterverhältnissen
für Dritte
gut sichtbar sein.
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Gleichfalls
soll die Griffigkeit der bereitzustellenden Gehhilfe an verschiedene
Beschaffenheiten der Standfläche,
wie regennasser Zustand oder Vereisung, beliebig einstellbar sein.
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Auch
soll die Gehhilfe, die üblicherweise
bei herkömmlichen
Krücken
auftretende Schockwirkung vermeiden, um eine solche Ein wirkung
auf Handgelenke, Unterarmgelenke und Schultergelenk auch bei lang
andauernder Benutzung der Gehhilfe vermeiden zu helfen.
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Hinzukommend
soll die bereitzustellende Gehhilfe die Standsicherheit der Gehhilfe
unabhängig
von dem Ausmaß der
Geschwindigkeit der Bewegung oder des Schreitens des Benutzers mit
Hilfe der Gehhilfe ermöglichen.
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Hinzutretend
soll die Gehhilfe auch eine hinreichende Standsicherheit bereitstellen,
unabhängig von
der Art der Beschaffenheit der Standfläche, auf welcher der Benutzer
fortschreitet.
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Hinzukommend
soll die bereitzustellende Gehhilfe unabhängig von der Beschaffenheit
der Standfläche
hinreichend ohne Wegrutschen haften.
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Schließlich soll
die Gehhilfe auch von einer solchen Bauweise sein, die kostengünstig in
der Herstellung und dauerhaft in der Benutzung ist.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch die Gehhilfe gemäß Hauptanspruch
und dem Nebenanspruch. Die Unteransprüche betreffen bevorzugte Ausgestaltungen
und Weiterentwicklungen der Erfindung.
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Die
Erfindung betrifft eine Gehhilfe mit wählbarer Ein- oder Zweipunktstützung zur
deutlichen Erhöhung
der Schreitsicherheit und mit individueller Anpassbarkeit an Benutzervorgaben
und einer schnell lösbaren
Achselstockverbindung mit einem Armstützapparat,
welcher ein
Außenrohr
und ein Innenrohr umfasst, die miteinander teleskopartig verbunden
sind, das obere Ende des Außenrohrs
sich als U-förmige
Unterarmklemme zur Aufnahme des Ellbogens eines Benutzers mit Führungsschenkeln
zur beidseitigen Führung
desselben fortsetzt, unterhalb der Unterarmklemme ein Handstützgriff
angeordnet ist, und an das untere Ende des Innenrohrs ein Fuß gekoppelt ist,
welche dadurch gekennzeichnet ist, dass
unterhalb des Handstützgriffs
eine Achselstockkopplungseinrichtung an dem Außenrohr angeordnet ist, welche
zur Aufnahme eines unteren Endes eines Achselstocks geeignet ist,
die
Achselstockkopplungseinrichtung an das Außenrohr und/oder das Innenrohr
koppelbar ist,
die Achselstockkopplungseinrichtung in einer
Draufsicht an ihrem einen Ende eine Einsteckhülse zur Aufnahme des unteren
Endes des Achselstocks in Stützposition
und an ihrem anderen Ende eine U-förmige Halteeinrichtung zum
Einklemmen des Achselstocks in Haltposition aufweist,
das eine
Ende der Achselstockkopplungseinrichtung und das untere Ende des
Achselstocks miteinander mittels einer Stiftverbindung koppelbar
ist, wobei das eine Ende der Achselstockkopplungseinrichtung und das
untere Ende des Achselstocks jeweils mindestens einen Durchbruch
aufweisen, in welche ein Stift zum Eingriff und Zusammenhalten der
Achselstockkopplungseinrichtung mit dem Achselstocks gebracht ist
und
das
obere Ende des Achselstocks mit einem elastischen Polster zur Auflage
der Achselhöhle
des Benutzers versehen ist.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft die Verwendung der erfindungsgemäßen Gehhilfe
mit wählbarer
Ein- oder Zweipunktstützung
zur deutlichen Erhöhung
der Schreitsicherheit und mit individueller Anpassbarkeit an Benutzervorgaben
und einer schnell lösbaren
Achselstockverbindung mit einem Armstützapparat zur erleichterten
Nachsorge von Knochenbrüchen,
Gelenkerkrankungen, Weichteilerkrankungen, z. B. Muskelerkrankungen,
Gelenkersatz, der Vorsorge im Fall von Gelenkerkrankungen der unteren
Extremitäten
und zur Erleichterung bei Gehbehinderungen infolge o. g. Erkrankungen.
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Die
Erfindung ist auch auf eine, vorzugsweise einstückige, Achselstockkopplungseinrichtung
gerichtet zur Kopplung an Gehhilfen, welche zur Aufnahme eines unteren
Endes eines Achselstocks geeignet ist, die Achselstockkopplungseinrichtung
in einer Draufsicht an ihrem einen Ende eine Einsteckhülse zur
Aufnahme des unteren Endes des Achselstocks in Stützposition
und an ihrem anderen Ende eine U-förmige Halteeinrichtung zum
Einklemmen des Achselstocks in Haltposition aufweist, das eine Ende
der Achselstockkopplungseinrichtung und das untere Ende des Achselstocks
miteinander mittels einer Stiftverbindung koppelbar ist, wobei das
eine Ende der Achselstockkopplungseinrichtung und das untere Ende
des Achselstocks jeweils mindestens einen Durchbruch aufweisen,
in welche ein Stift zum Eingriff und Zusammenhalten der Achselstockkopplungseinrichtung
mit dem Achselstock gebracht ist.
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Die
erfindungsgemäße Gehhilfe
kann auch als Krücke
bezeichnet werden. Die erfindungsgemäße Gehhilfe umfasst einen Armstützapparat
und einen Achselstock. Der Armstützapparat
hat ein Außenrohr
und ein Innenrohr, welche miteinander teleskopartig verbunden sind.
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Unter
teleskopartiger Verbindung wird im Sinne der Erfindung auch verstanden,
die Verschiebung des Innenrohrs in dem Außenrohr zwischen zwei Grenzpositionen
längs deren
Mitte-Längsachsen.
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Unter
teleskopartiger Verbindung kann auch im Sinne der Erfindung verstanden
werden, dass die Verbindung zwischen dem Außenrohr und dem Innenrohr in
einer vorgegebenen Position einstellbar ist, die mittels einer herkömmlichen
Stiftverbindung arretierbar ist.
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Unter
Gehhilfe kann auch im Sinne der Erfindung nicht nur eine sogenannte
Krücke
sondern auch ein Gehstock verstanden werden.
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Unter
Stift-, Schraub- oder Klemmverbindung kann auch im Sinne der Erfindung
jedwede herkömmliche,
dem Fachmann vertraute verstanden werden.
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In
einer Ausgestaltung befinden sich in dem Außenrohr und Innenrohr gegenüber liegende Durchbrüche, durch
welche der Stift greift, um das Außenrohr und das Innenrohr in
der vorgegebenen Position zusammenzuhalten. Das Innenrohr wird z. B.
in dem Außenrohr
derart verschoben, dass zumindest zwei gegenüberliegende Durchbrüche des
Innenrohrs mit gegenüber
liegenden Durchbrüchen des
Außenrohrs
lagemäßig übereinstimmen,
und ein Stift, beispielsweise ein federbelastender Stift, in die Durchbrüche von
Außenrohr
und Innenrohr eingeschoben wird zwecks hinreichender kraft- und/oder formschlüssiger Kopplung,
und mittels Splint, Feder oder Ring lagegesichert werden kann.
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Durch
die Verschiebbarkeit des Außenrohrs relativ
zu dem Innenrohr kann der Armstützapparat an
vorgegebene Maße
der Unterarmlänge
und an die Ellenbogenposition des Benutzers angepasst werden. Ebenso
wird durch die Verschiebbarkeit des Innenrohrs relativ zu dem Außenrohr
die Anpassung des Armstützapparates
an Beinlängen
des Benutzers ermöglicht.
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Das
obere Ende des Außenrohrs
ist als eine U-förmige
Unterarmklemme ausgestaltet, die der Aufnahme des Ellbogens des
Benutzers dient. In einer besonderen Ausgestaltung kann die U-förmige Unterarmklemme
mit ihren beiden miteinander teleskopartig, um zwei Grenzpositionen
verschiebbare Streben zur Anpassung an vorgegebene Unterarmmaße des Benutzers
längenverschiebbar
sein. Durch die Verschiebbarkeit der U-förmigen Unterarmlänge längs der
Mitte-Längsachse
der Streben wird hinzutretend die erfindungsgemäße Gehhilfe an die besonderen
Maße des
Ellbogens und der Unterarmlänge
des Benutzers angepasst.
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Die
Unterarmklemme weist auch zwei gegenüberliegende Führungsschenkel
als Führungsschenkelpaar
auf, die die Führung
des Unterarms bzw. des Ellenbogens des Benutzers möglich machen.
Durch die Längenverschiebbarkeit
der Unterarmlänge
kann der Führungsschenkel
passgenau im Bereich des Ellenbogens verschoben und besondern körperlichen
Gegebenheiten angepasst werden.
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Unterhalb
der Unterarmklemme befindet sich der Handstützgriff, welcher quer zur Mitte-Längsachse
des Außenrohrs
bzw. Innenrohrs ausgerichtet sein kann. An dem unteren Ende des
Innenrohrs befindet sich ein Fuß.
Der Handstützgriff
kann zum Beispiel mit einem Polster versehen sein, welches zum Beispiel
mit dem des Achselstocks übereinstimmt.
Der Armstützapparat
dient mit Hilfe des Handstützgriffs der
Einpunktstützung
des Benutzers.
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Die
erfindungsgemäße Gehhilfe
weist eine Achselstockkopplungseinrichtung auf. Die Achselstockkopplungseinrichtung
ist an dem Außenrohr und/oder
an dem Innenrohr angeordnet. Vorteilhafterweise wird die Achselstockkopplungseinrichtung lösbar an
dem Außenrohr
gekoppelt. Die Achselstockkopplungseinrichtung kann gleichfalls
mittels dem Fachmann bekannter Stiftverbindungen an das Außenrohr
oder das Innenrohr gekoppelt werden. Durch die entlang der Mitte-Längsachse
des z. B. Außenrohrs
erfolgende Verschiebbarkeit und Arretierbarkeit der Achselstockkopplungseinrichtung
an dem Außenrohr
wird gleichfalls hinzukommend die erfindungsgemäße Gehhilfe an die besonderen
körperlichen
Maße des
Benutzers angepasst. Vorzugsweise befindet sich die Achselstockkopplungseinrichtung unterhalb
oder unter dem Handstützgriff.
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Die
Achselstockkopplungseinrichtung ermöglicht die Aufnahme des Achselstocks.
Die Achselstockkopplungseinrichtung umfasst an ihrem einen Ende
eine Einsteckhülse
mit einem Hülsenraum, der
das untere Ende des Achselstocks in Stützposition aufnimmt. An dem
anderen Ende der Achselstockkopplungseinrichtung befindet sich vorzugsweise eine
U-förmige Halteeinrichtung,
in welche der Achselstock in Halteposition eingeklemmt werden kann.
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Die
Achselstockkopplungseinrichtung kann als einstückiges Spritzformstück aus einem
kunststoffartigem Material hergestellt sein und mittels herkömmlicher
Stifteinrichtungen und/ oder Schraubverbindungen an herkömmliche
Gehhilfen mit Unterarmklemmen mit Führungsschenkeln und Handstützgriff und
mittels herkömmlicher
Stifteinrichtungen und/oder Schraubverbindungen verbunden werden, so
dass sich die Achselstockkopplungseinrichtung zur Nachrüstung herkömmlicher
Gehhilfen anbietet.
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Die
erfindungsgemäße Achselstockkopplungseinrichtung
kann an herkömmliche
Gehhilfen, zum Beispiel an den Handstützgriffen, Unterarmklemmen
oder Außenrohren,
gekoppelt werden, welche zur Aufnahme eines unteren Endes eines
Achselstocks geeignet ist. Die Achselstockkopplungseinrichtung hat
in der Draufsicht an ihrem einen Ende eine Einsteckhülse zur
Aufnahme des unteren Endes des Achselstocks in Stützposition
und an ihrem anderen Ende eine U-förmige Halteeinrichtung zum
Einklemmen des Achselstocks in Haltposition. Das eine Ende der Achselstockkopplungseinrichtung
und das untere Ende des Achselstocks sind miteinander mittels einer
Stiftverbindung koppelbar, wobei das eine Ende der Achselstockkopplungseinrichtung
und das untere Ende des Achselstocks jeweils mindestens einen Durchbruch
aufweisen, in welchen ein Stift zum Eingriff und Zusammenhalten
der Achselstockkopplungseinrichtung mit dem Achselstocks gebracht
ist.
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Der
Achselstock dient mit seinem oberen Ende, welches mit einem elastischen
Polster versehen ist, als Auflagefläche für die Achselhöhle des
Benutzers. Der Achselstock dient zur Stützung des Benutzers; zusammen
mit dem Handstützgriff
wird die Zweipunktstützung
des Benutzers möglich
gemacht. Durch die Zweipunktstützung
wird die auf die Gehhilfe stützende
Masse des Benutzers auf den Handstützgriff und den Achselstock
verteilt und das Handgelenk und das Schultergelenk werden durch
Entlastung geschont.
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Durch
die Längsverschiebbarkeit
der Achselstockkopplungseinrichtung entlang des Außenrohrs kann
die erfindungsgemäße Gehhilfe
an die vorgegebenen körperlichen
Maße des
Benutzers zusätzlich vorteilhafterweise
angepasst werden. Ebenso ist es möglich, dass die Achselstockkopplungseinrichtung mit
Hilfe eines Drehgelenkes um die Mitte-Längsachse des Außenrohrs
schwenkbar ist, um ggf. die Position des Polsters relativ zu dem
Handstützgriff
und zur Unterarmklemme auf die körperlichen
Maße des Benutzers
einzustellen.
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Die
Achselstockkopplungseinrichtung ermöglicht aufgrund ihrer Axialverschiebung
längs der Mitte-Längsachse
des Außenrohrs
und/oder Innenrohrs, wie auch der Schwenkbarkeit um die Mitte-Längsachse
derselben zwischen Grenzpositionen eine derartige Einstellung an
die körperlichen
Maße des
Benutzers, dass die erfindungsgemäße Gehhilfe an die Schreitbewegungen
des Benutzers ebenso angepasst werden kann. Gerade die individuelle
Einstellbarkeit der erfindungsgemäßen Gehhilfe an die körperlichen
Benutzervorgaben erhöht
die Einsatzmöglichkeiten
der erfindungsgemäßen Gehhilfe
bei körperlich
Versehrten, wie auch bei Genesenden zur Nachsorge.
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Hinzukommend
kann der Achselstock mit zwei um zwei Grenzpositionen verschiebbare
und mittels Stiftverbindungen arretierbare Stützen ausgestaltet sein. Die
Stützen
können längs ihrer
Mitte-Längsachse
verschoben werden, um nach Maßgaben
der Armlängen
eingestellt zu werden.
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An
dem oberen Ende des Achselstocks ist ein elastisches Polster angeformt.
Das elastische Polster dient in Stützposition zur Auflage der
Achselhöhle
des Benutzers. Das Polster kann in der Draufsicht länglich ausgebildet
sein. In dieser Ausgestaltung weist das Polster Belüftungsdurchbrüche auf, die
sich von der Auflagefläche
für die
Achselhöhle des
Benutzers bis zu dem unteren Ende des Polsters erstrecken. Durch
die Belüftungsdurchbrüche kann sowohl
der Schweiß transportiert
wie auch zum Temperaturausgleich dienen. Hinzukommend ermöglichen
die Belüftungsdurchbrüche die
Erhöhung
der Luftzugänglichkeit
der Achselhöhlenhaut
des Benutzers, um die periphere Sauerstoffversorgung der Haut des
Benutzers nicht einzuschränken.
Das Polster kann von unterschiedlicher Shore-Härte sein, so dass der dem Außenrohr
abgewandte Bereich des Polsters eine geringere Härte, der dem Außenrohr zugewandte
Bereich des Polsters ein größere Härte aufweisen
kann.
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Hinzutretend
kann die Auflagefläche
des Polsters eine Rillenstruktur aufweisen. In dieser Ausgestaltung
sind beispielsweise parallel zueinander ausgerichtete Rillen angeformt,
wobei die zwischen den Rillen befindlichen von den beidseitigen
Rillenflanken begrenzten Rillengründe mit den Belüftungsdurchbrüchen versehen
sind. Die Anordnung der Belüftungsdurchbrüche im Bereich
der Rillengründe
ermöglicht
das Ansammeln des Schweißes
in dem von den Rillenflanken und Rillengründen gebildeten Rillenräumen, in
welchen der angesammelte Schweiß in
Richtung Standfläche,
nach unten, über
die Belüftungsdurchbrüche abgeführt werden
kann.
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Weiterhin
ermöglicht
die besondere Ausgestaltung des Polsters mit Rillen und Belüftungsdurchbrüchen einen
Temperaturausgleich, der das Wohlbefinden des Benutzers deutlich
fördert.
Auch zeigt sich, dass Hautirritationen des Benutzers nicht nur aufgrund
des Abführens
von Schweiß und
des Temperaturausgleichs, sondern auch aufgrund der Erhöhung der Luftzirkulation
oder der Luftzugänglichkeit zu
Gunsten der Achselhöhlenhaut
des Benutzers nicht auftreten können.
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Bevorzugterweise
kann an dem oberen Ende des Achselstocks das elastische Polster
gelenkig gekoppelt sein, bei Kopplung des Polsters an der U-förmigen Halteeinrichtung
Platz sparend die Schreitbewegungen des Benutzers nicht zu behindern.
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Das
Polster kann mit Weichgummi ausgeformt sein. Unter elastischen Materialien
werden im Sinne der Erfindung auch solche verstanden, welche unter
zum Beispiel Kraftbeaufschlagung biegsam, dehnbar sein und nach
Deformation in ihren ursprünglichen
Zustand übergehen,
rückformbar
sein, können.
Ebenso können
als Materialien zur Herstellung des Polsters Polyvinylchlorid-Polymere,
Polyethylen-Polymere und/oder Ethylen/Propylen-Dien-Terpolymer-Kunststoffen (EPDM),
vorzugsweise frei von Asbest-, Cadmium- und Silikon-Resten, verwendet
werden.
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Unter
Weichgummi werden im Sinne der Erfindung auch Kunststoffe mit einer
höheren
Härte A oder
D als Moosgummi, die unter Verwendung von 1 bis 4% Schwefel vulkanisierte
ggf. Füllstoffe
enthaltende Kautschuke herkömmlicher
Art sein können, verstanden.
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Das
Polster kann ebenso aus thermoplastischem kunststoffartigem Material
hergestellt sein. Vorzugsweise wird ein thermoplastischer elastomerer
Kunststoff verwendet aus der Gruppe der Polystyrol-Polyamid-, Polyuretan-,
Polyethylen- Polymeren und -Copolymeren und Mischungen derselben.
Hierfür
eignet sich insbesondere thermoplastisches Elastomer, welches beispielsweise
ein Vertreter der Styrol-, Polypropylen- und/oder Dimethylsiloxan-Polymeren und/oder
der Copolymeren mit Segmenten mit hoher Dehnbarkeit und niedrigem
TG-Wert (Weichsegmente, thermoplastischer
Anteil) und mit Segmenten mit niedriger Dehnbarkeit und hohem TG-Wert (Hartsegmente, elastischer Anteil)
je nach Anforderungen an die Verformbarkeit in einer dem Fachmann
vertrauten Anteilsmischung sein kann, wobei die Bindung der Hart-
und Weichsegmente miteinander durch Blockcopolymerisation, Vernetzung mit
Peroxyden und Adsorption erfolgen kann. So können auch für thermoplastisches Kunststoffmaterial Polystyrol-,
Polyamid-, Polyurethan und/oder Polyethylen-Polymeren und/oder Copolymeren
und/oder Mischung derselben mit unterschiedlichen Anteilen an Weich-
und Hartsegmenten verwendet werden. Das EPDM-Kautschuk kann herkömmlicherweise
ein durch Terpolymerisation von Ethylen und größeren Anteilen Propylen sowie
einigen Prozent eines dritten Monomeren mit Dien-Struktur hergestellter
Kautschuk sein, in dem durch das Dien-Monomer die für eine anschließende Schwefel-Vulkanisation
benötigten
Doppelbindungen bereitstellt werden können. Als Dien-Monomere finden
vorzugsweise cis,cis-1,5-Cyclooctadien
(COD), exo-Dicyclopentadien (DCP), endo-Dicyclopentadien (EDCP)
und 1,4-Hexadien (HX) oder auch 5-Ethyliden-2-norbornen (ENB) Verwendung.
EPDM-Kunststoffe
können
ca. 15 Doppelbindungen pro 1000 C-Atome enthalten u. sind daher viel
widerstandsfähiger
gegen z. B. Ozon als Butadien- od. Isopren-Kautschuke. Das Polster
kann herkömmlicherweise
mittels Extrusion bzw. Co-Extrusion aus thermoplastischen Kunststoffen
hergestellt werden.
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Das
Polster kann aufgrund der Verwendung von elastischen, beispielsweise
gummielastischen, oder sonstigen Kunststoffmaterialien unterschiedliche
Shore Harte an das Körpergewicht
des Benutzers derart angepasst werden, dass die Profilierung des
Polsters im Fall der Stützposition
des Achselstockes beibehalten wird. Ebenso ist es möglich, dass die
Profilierung in Form von Rillen und deren Höhe und/oder Breite an das Körpergewicht
des Benutzers angepasst werden kann, um in Stützposition das Auftreten von
Druckstellen bei der Stützung
des Benutzers mittels seiner Achselhöhle auf das Polster zu vermeiden.
Hinzukommend zeigt sich die Profilierung des Polsters des Achselstocks
von Vorteil, weil diese ebenso rutschhemmend ist und daher die Schreitsicherheit
des Benutzers deutlich fördern
kann.
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Bei
Belastung des Achselstocks wird ebenso durch die Aufstützung die
in Achselhöhle befindliche feuchte
Warmluft durch die Belüftungsdurchbrüche nach
unten wie auch die Rillenräume
seitlich abgeführt.
Zudem wird die feuchte Warmluft zwischen der Achselhöhlenhaut
und dem Polster durch die infolge der mit der Laufbewegung gekoppelte
Bewegung der erfindungsgemäßen Gehhilfe
erfolgende Pumpbewegung über
die Belüftungsdurchbrüche nach
außen befördert und
durch die infolge der mit der Laufbewegung gekoppelte Bewegung der
erfindungsgemäßen Gehhilfe
erfolgende Pumpbewegung in den Raum zwischen der Achselhöhlenhaut
und dem Polster über
die Belüftungsdurchbrüche befördert.
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Die
Rillen können
derart ausgestaltet sein, dass diese von einem Ende des Polsters
zum anderen sich erstrecken oder zu allen Seiten unterbrochen sich
erstrecken. Beim Schreiten des Benutzers mittels der erfindungsgemäßen Gehhilfe
wird durch die Rückverformbarkeit
des Polsters Frischluft über
die Belüftungsdurchbrüche von
unten und den Rillenraum seitwärts
in dem Bereich der Achselhöhle
gefördert,
so dass quasi die Pumpbewegungen durch die Elastizität des Polsters
bei Schreiten des Benutzers eintreten und Schweiß-, Lufttransport fördern. Daher
zeichnet sich die erfindungsgemäße Gehhilfe gleichfalls
durch steten Luftaustausch, Schweißtransport und Temperaturausgleich
aus. Hautirritationen können
bei Benutzung der erfindungsgemäßen Gehhilfe
bei lang andauernder Benutzung der Gehhilfe nicht auftreten.
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Die
Achselstockkopplungseinrichtung kann in einer besonderen Ausgestaltung
eine U-förmige Halteeinrichtung
aufweisen. Die U-förmige
Halteeinrichtung greift in den Achselstock, wenn dieser nicht benutzt
wird, also sich in Halteposition befindet.
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Da
die erfindungsgemäße Gehhilfe
sich nicht nur für
ein kurzzeitiges Benutzen derselben durch den Benutzer eignet, sondern
auch das Fortschreiten des Benutzers mittels der erfindungsgemäßen Gehhilfe
für einen
längeren
Zeitraum möglich
macht, kann der Benutzer je nach seiner körperlichen Befindlichkeit abwechselnd
sowohl den Armstützapparat
wie auch zusätzlich
den Achselstock benutzen. Um ein Ablegen und Deponieren des Achsel stocks zu
vermeiden, kann der Achselstock in die U-förmige Halteeinrichtung der
Achselstockkopplungseinrichtung in Halteposition eingeklemmt werden.
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Zur
Erhöhung
der Halteposition des Achselstocks in der U-förmigen Halteeinrichtung kann
an dem unteren Ende des Außenrohrs
und/oder Innenrohrs ein Einsteckkegel gekoppelt sein, der zur Kopplung
mit dem unteren Ende oder Sicherung des unteren Endes des Achselstocks
dient, wobei das untere Ende des Achselstocks eine Aufnahmeeinrichtung aufweisen
kann, die als Aushöhlung
zur Aufnahme des Einsteckkegels oder als eine auf das untere Ende
des Achselstocks koppelbare Aufnahmehülse ausgebildet sein kann.
Die Gehbewegung mit der Gehhilfe mit Einpunktstützung wird im Fall der Halteposition
nicht eingeschränkt.
Ebenso ist es möglich, dass
der Achselstock aufgrund seiner möglichen teleskopartigen Längsverschiebung
in Halteposition verkürzt
und zusätzlich
durch Anklappen des Polsters bewegungsneutral in das Schreiten des
Benutzers nicht eingreift.
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Durch
die Kopplung des Achselstocks entweder in die Einsteckhülse der
Achselstockkopplungseinrichtung zur Unterstützung des Schreitens des Benutzers
wie auch durch das Einklemmen des Achselstocks in die U-förmige Halteeinrichtung und/oder
U-förmige
Klemmeinrichtung paßt
sich die erfindungsgemäße Gehhilfe
den Erfordernissen und Wünschen
des Benutzers ohne Einschränkung
an. Es zeigt sich, dass der Benutzer je nach Schwere seiner Erkrankung
oder seiner Genesung zeitweise mit Achselstock und Armstützapparat
die Gehhilfe in Form der Zweipunktstützung benutzt, andererseits gerade
zu Beginn des Schreitens lediglich auf die Armstützapparate in Form der Einpunktstützung zugreifen
will.
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Da
die erfindungsgemäße Gehhilfe
sowohl den Armstützapparat
wie auch den Achselstock kombinieren kann, wird durch die Zweipunktstützung das Schreiten
des Benutzers deutlich erleichtert und das Schreiten des Benutzers
unabhängig
gemacht von der Hilfe des Benutzers durch Dritte, da der Benutzer je
nach seiner körperlichen
Befindlichkeit, beispielsweise im Fall des Auftretens von Erschöpfung, von der
Einpunktstützung
auf die Zweipunktstützung
zugreifen kann, in dem der Achselstock von der Halteposition in
die Stützposition
verfrachtet wird. Die Möglichkeit
des Wählens
zwischen der Zweipunktstützung
und der Einpunktstützung,
erhöht
die Einsetzbarkeit der erfindungsgemäßen Gehhilfe.
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In
einer weiteren Ausgestaltung befinden sich an mindestens einer Seite
der Achselstockkopplungseinrichtung Reflektoreinrichtungen. Reflektoreinrichtungen
können
herkömmliche
Reflexfolien oder Reflexgläser
aus z. B. kunststoffartigem Material sein. Diese weisen beispielsweise
zahllose winzige Glaskugeln, ggf. auch Leuchtpigmente, Farbstoffe oder
Tagesleuchtfarben, in den Sicherheitsfarben auf. Die Reflexfolien
können
aus Deckschicht, Glaskugeln, Distanzschicht, Spiegelschicht und
Schutzschicht bestehen.
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Auch
können
beidseitig oder vierseitig an der erfindungsgemäßen Gehhilfe Leuchtmittel,
wie Leuchtdioden, angeordnet sein, welche zum Beispiel batteriebetrieben
sind, um bei schlechten Witterungsbedingungen oder Dunkelheit der
erfindungsgemäßen Gehhilfe
Erkennbarkeit für
Dritte zu verleihen.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Gehhilfe kann der Handstützgriff
an seinem einen Ende Verbindungseinrichtungen aufweisen, die mit
der Verbindungseinrichtung einer gleichartigen erfindungsgemäßen Gehhilfe
zusammen wirken und eine lösbare
Kopplung ermöglichen. Als
herkömmliche
Verbindungseinrichtungen sind dem Fachmann Klettverschlüsse bekannt.
Die Verbindungseinrichtungen vermeiden den Nachteil, wie er bei
herkömmlichen
Krücken
zu finden ist, dass die Krücken
sehr leicht umfallen, ein Umstand, der für den behinderten Benutzer
unangenehm ist und von ihm Mühe
erfordert, die Krücken
wieder aufzurichten.
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Die
Verbindungseinrichtungen können
mittels Klebstoff an den Enden des Handstützgriffs befestigt sein. Anstelle
von Klettverschlusshalterungen können
auch Magnetverschlusshalterungen oder das Zusammenwirken beider
von Vorteil sein, so dass beim Gegen einanderdrücken der Handstützgriffe
von zwei gleichartigen erfindungsgemäßen Gehhilfen einerseits die
Kopplung von zwei Gehhilfen möglich gemacht
und deren Anlehnen an Wände
erleichtert wird, andererseits auch eine schnelle Lösbarkeit
der Kopplung derselben möglich
gemacht wird. Diese Ausgestaltung erweist sich von Vorzug für den Benutzer
der erfindungsgemäßen Gehhilfe,
weil einerseits die Standfestigkeit beim Abstellen der erfindungsgemäßen Gehhilfen
erleichtert und ein Umfallen derselben verhindert wird. Zudem erleichtert
die Verbindungseinrichtung ein leichtes Zusammenführen der beiden
Gehhilfen, wie auch ein Auseinandernehmen durch leichten Ruck, so
dass die Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Gehhilfe sich auch für den stark behinderten
Benutzer eignet.
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Die
erfindungsgemäße Gehhilfe
umfasst eine Unterarmklemme, die sich vorzugsweise schräg in Bezug
relativ zu der Mitte-Längsachse
des Außenrohrs
und/oder Innenrohrs erstreckt. Da die Unterarmklemme teleskopierbar
miteinander verkürzbar oder
verlängerbar
um zwei Grenzpositionen ist, kann durch die Veränderbarkeit der Länge der
Unterarmklemme, die Veränderbarkeit
der Länge
von Außenrohr
mit Innenrohr, durch die Veränderbarkeit
der Länge
des Achselstocks eine höchst
individuelle Anpassbarkeit der erfindungsgemäßen Gehhilfe möglich gemacht
werden, so dass sich die erfindungsgemäße Gehhilfe für den stark
behinderten, oder klein- wie auch großwüchsigen Benutzer eignet.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Gehhilfe befindet sich
in dem Fuß des
Innenrohrs eine Stoßdämpfereinrichtung.
Die Stoßdämpfereinrichtung
umfasst eine Feder. Die Feder schlägt mit ihrem oberen, dem Handstützgriff
zugewandten Ende gegen das obere Endes einer Innenaufnahmehülse an,
das untere Ende der Feder liegt gegen das obere Ende eines Dorns
an. Die Feder wird operativ zwischen dem Dorn und im Bereich des
oberen Endes der Innenaufnahmehülse
gehalten, um eine Stoßabsorption
der über
den Dorn einwirkenden Kräften
zu ermöglichen.
Durch Schreiten des Benutzers und Anschlagen der erfindungsgemäßen Gehhilfe
mit dem Dorn gegen die Standfläche wird
den Stoß über den
Dorn auf die Feder übertragen,
welcher abgefedert wird und somit die Schock- und Stoßwir kung
auf die Gelenke des Benutzers, wie Schultergelenk, Ellenbogengelenk
und Handgelenk, zu vermeiden hilft.
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In
einer weiteren Ausgestaltung ist die Innenaufnahmehülse in dem
Fuß längs der
Mitte-Längsachse
des Innenrohrs verschiebbar und mittels einer herkömmlichen
Feststellknopfeinrichtung arretierbar. Unter Arretierbarkeit wird
im Sinne der Erfindung auch verstanden, die von dem Benutzer einstellbare Bestimmung
und das Feststellen von zwei einander zu verbindenden Bauteilen
ohne Relativverschiebung durch Kraft-, Form- und/oder Reibschluss
und deren nachträgliche
Lösbarkeit,
wie sie durch herkömmliche
Schraub-, Stift- und/ oder Nietverbindungen bereitgestellt werden.
Die Innenaufnahmehülse weist
an ihrem oberen Ende einen Feststellknopf auf, welcher durch diagonal
angebrachte Löcher
in dem unteren Ende des Fußes
bzw. des Innenrohrs der erfindungsgemäßen Gehhilfe eingreift. Die
Stoßdämpfereinrichtung
ist zwischen zwei Grenzpositionen verschiebbar, je nach Abhängigkeit
von der Anzahl der Löcher
im unteren Ende des Fußes.
In Arbeitsposition wird die Innenaufnahmehülse in Richtung Standfläche verschoben
und die Durchbrüche
des Fußes mit
Durchbrüchen
im oberen Bereich der Innenaufnahmehülse in Übereinstimmung gebracht, durch welche
ein Feststellknopf eingreift zum Zusammenhalten der Innenaufnahmehülse mit
dem Fuß der
erfindungsgemäßen Gehhilfe,
so dass die Spitze des Dorns ausschachtet. Beim Übergang von der Arbeitsposition
in die Ruheposition wird der Feststellknopf aus den Löchern entfernt
und die Innenaufnahmehülse
in Richtung Handstützgriff
verschoben, so dass die Spitze des Dorns, die der Standfläche zugewandt
ist, in dem Fuß im
wesentlichen aufgenommen wird und einschachtet. Anschließend werden
auch in Ruheposition die Löcher
der Innenaufnahmehülse mit
gegenüberliegenden
Löchern
des Fußes
in Übereinstimmung
gebracht zur Aufnahme des Feststellknopfes, welcher gleichfalls
federbelastend sein kann, um die Einstellung zum Ausrasten und Einrasten
des Feststellknopfes in Durchbrüchen
zu erleichtern.
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In
einer weiteren Ausgestaltung ist an dem Fuß eine rutschfeste Sohle angeordnet,
wel che gleichfalls eine der Standfläche zugewandte Profilierung
mit Rillen aufweist. Die Sohle kann solche Rippen aufweisen, die
im Querschnitt mit trapezförmigen Flanken
ausgestattet ist. Die Sohle mit dem kunststoffartigen Material kann
in einer weiteren Ausgestaltung mit der Stoßdämpfereinrichtung zusammenwirken,
so dass lediglich je nach Untergrund oder Beschaffenheit der Standfläche der
Benutzer zwischen der rutschfesten Sohle aus gummielastischem Material
und/oder auf die Stoßdämpferwirkung
der Stoßdämpfereinrichtung
durch Ausschachten der Spitze des Dorns wählen kann.
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Die
erfindungsgemäße Verwendung
der Achselstockkopplungseinrichtung zur Bereitstellung einer Gehhilfe
für die
Nachsorge von Knochenbrüchen,
Gelenkerkrankungen, Weichteilerkrankungen, vorzugsweise Muskelerkrankungen,
Gelenkersatz, der Vorsorge im Fall von Gelenkerkrankungen der unteren
Extremitäten
und zur Erleichterung im Fall von Gehbehinderungen erweist sich
von Vorteil durch die Ein- oder Zweipunktstützung wegen der Erhöhung der
Schreitsicherheit des Benutzers, der hinreichenden Anpassbarkeit
an Benutzervorgaben, sowie einer schnell lösbaren Achselstockverbindung mit
einem Armstützapparat.
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Die
erfindungsgemäße Gehhilfe
ermöglicht ein
hohes Ausmaß an
Anpassbarkeit an die körperliche
Beschaffenheit des Benutzers, nämlich
Anpassung
an Unterarmlänge,
Oberarmlänge,
und Beinlänge
durch
Längsverschiebbarkeit
des Armstützapparates mit
Außenrohr,
Innenrohr, einerseits,
Längsverschiebbarkeit
der Unterarmklemme sowie
Längsverschiebbarkeit
des Achselstocks.
Ebenso ermöglicht die erfindungsgemäße Gehhilfe
die
Zweipunktstützung
des Benutzers durch Verwendung des Armstützapparates mit Handstützgriffs
und des Achselstocks. Durch die Zweipunktstützung kann sich die erfin dungsgemäße Gehhilfe
der körperlichen
Verfassung des Benutzers anpassen in Abhängigkeit von dessen Erkrankung,
Nachsorge oder Vorsorge.
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Zudem
macht die erfindungsgemäße Gehhilfe
die Einpunktstützung
des Benutzers durch Verwendung nur des Armstützapparates mit Handstützgriff
und der Anordnung des Achselstocks in Halteposition möglich.
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Hinzukommend
erweist sich die erfindungsgemäße Gehhilfe
von Vorteil, da diese den Benutzer wählen lässt zwischen der Einpunkt-
oder Zweipunktstützung.
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Hinzutretend
zeigt sich die erfindungsgemäße Gehhilfe
von besonderem Vorteil, weil auch bei andauernder Benutzung derselben
keine Hautirritationen auftreten können
durch Vermeidung
des Wärmestaus
infolge Wärmeaustausch,
durch
Vermeidung von Bakterien- und Pilzbefall im feuchten Milieu infolge
Abführen von
Schweiß mittels
Profilierung und Belüftungsbrüchen des
Polsters des Achselstocks,
Belüftung und Zuführung von
Frischluft der Achselhöhle
durch Belüftungslöcher und
seitliche Zuführung
mittels der Rillen auf der Auflagefläche des Polsters.
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Weiterhin
erweist sich die erfindungsgemäße Gehhilfe
von besonderem Vorteil bei Schreiten des Benutzers auf glatter,
feuchter und/oder einer als schiefer Ebene gestalteten Standfläche durch
die Verwendung einer gummielastischen Sohle mit Rillenprofilierung,
welche an dem Fuß der
erfindungsgemäßen Gehhilfe
angeformt ist.
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Ebenso
kann der Benutzer je nach Beschaffenheit der Standfläche die
Lagesicherheit und die Rutschfestigkeit der erfindungsgemäßen Gehhilfe
erhöhen,
indem eine Stoßdämpfereinrichtung
am Fuß ausgefahren
wird, welche mittels Dorn in Unebenheiten der Standfläche einzugreifen
vermag, um ein Wegrutschen der erfindungsgemäßen Gehhilfe auch bei Belas tung
und auch bei feuchter oder vereister Standfläche oder bei Schneeglätte zu vermeiden.
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Hinzutretend
erweist sich die erfindungsgemäße Gehhilfe
von besonderem Vorteil, weil diese mittels der Stoßdämpfereinrichtung
die bei herkömmlichen
Krücken
auftretenden Schock- und Stoßkräfte mittels
des federbelasteten Dorns zu dämpfen
vermag, so dass die erfindungsgemäße Gehhilfe gelenkschonend
für den
Benutzer hinsichtlich seiner Arm-, Ellenbogen- und Schultergelenke
ist.
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Durch
die Erfolge und Vorteile der erfindungsgemäßen Gehhilfe eignet sich die
Verwendung der Gehhilfe sowohl bei Benutzern zur Nachsorge infolge
von Oberschenkel- und Unterschenkelbrüchen wie auch von Gelenkoperationen
und Gelenkersatz als auch zur Schonung bei Weichteilerkrankungen, wie
Muskelfaserrissen oder Bänderrissen.
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Ausführungsbeispiele
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Es
zeigen aufgrund einer zeichnerischen Vereinfachung in schematischer,
stark vergrößerter Weise,
ohne Anspruch auf eine maßstabsgetreue Wiedergabe
in
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1 die
Seitenansicht auf die erfindungsgemäße Gehhilfe,
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2 die
Frontansicht auf die erfindungsgemäße Gehhilfe mit Achselstockanschlag,
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3 die
Frontansicht auf die erfindungsgemäße Gehhilfe mit Achselstock
im Anschlag und Achselverlängerung
des Achselstocks bei Benutzung desselben und Seitenansicht,
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4 die
Frontansicht auf die erfindungsgemäße Gehhilfe mit Achselstock
im Anschlag und Achselstock in Halteposition,
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5 die
Frontansicht auf die erfindungsgemäße Gehhilfe mit Achselstock
in Halteposition,
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6 Kopplung
von zwei erfindungsgemäßen Gehhilfen
mittels Verbindungseinrichtung in Form eines Klettverschlusses an
den Enden der Handstützgriffe
in Seitenansicht,
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7 die
Seitenansicht auf die Achselstockkopplungseinrichtung (a) und die
Draufsicht auf die Achselstockkopplungseinrichtung (b),
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8 den
Längsschnitt
durch die Stoßdämpfereinrichtung
im Fuß der
erfindungsgemäßen Gehhilfe
mit ausgeschachtetem Dorn (a) und eingeschachtetem Dorn (b),
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9 die
Seitenansicht auf den Fuß der
erfindungsgemäßen Gehhilfe
mit eingeschachtetem Dorn (a) und ausgeschachtetem Dorn (b),
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10 die
Seitenansicht auf das Polster des Achselstocks (a) und Schnittzeichnung
A-A (b),
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11 die
Seitenansicht auf die Achselstockkopplungseinrichtung (a) und die
Draufsicht auf die Achselstockkopplungseinrichtung (b) mit Leuchtmittel 121 und
Ein-Aus-Schalter 120,
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12 einen
Längsschnitt
durch die Stoßdämpfereinrichtung
zur Vermeidung von Schock- und Stoßwirkungen der Unterarmklemme,
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13 eine
Vergrößerung des
Längsschnitts
durch die Stoßdämpfereinrichtung
zur Vermeidung von Schock- und Stoßwirkungen der Unterarmklemme,
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14 eine
Seitenansicht auf die Unterarmklemme,
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15 die
Frontansicht auf die erfindungsgemäße Gehhilfe mit Achselstockanschlag
und
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16 die
Seitenansicht auf die Achselstockkopplungseinrichtung (a) und die
Draufsicht auf die Achselstockkopplungseinrichtung (b) mit Schraub-
oder Stiftverbindung zur Kopplung an herkömmliche Gehhilfen.
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Die
erfindungsgemäße Gehhilfe
umfasst ein Außenrohr 2,
ein Innenrohr 3 und eine U-förmige
Unterarmklemme 4 mit Führungsschenkeln 4a und
einem Handstützgriff 5,
welche den Armstützapparat 1 bilden.
Weiterhin umfasst die erfindungsgemäße Gehhilfe eine Achselstockkopplungseinrichtung 11, welche
an dem Außenrohr 2 an
der Mitte-Längsachse
des Außenrohrs 2 längs verschiebbar
und arretierbar ist (siehe Pfeil 2, 3, 4).
Die Arretierbarkeit der Achselstockkopplungseinrichtung 11 kann
mit Hilfe von herkömmlichen
Stiftverbindungen 41, 23, die dem Fachmann bekannt
sind, bewerkstelligt werden. Die Unterarmklemme 4 erstreckt
sich in Bezug auf das Außenrohr 2 abgewinkelt.
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Die
Achselstockkopplungseinrichtung 11 umfasst an dem einen
Ende eine Einsteckhülse 21, deren
Hülsenraum 21a das
untere Ende des Achselstocks 6 in Stützposition aufzunehmen vermag. Durch
Aufnahme des unteren Endes des Achselstocks 6 befindet
sich die erfindungsgemäße Gehhilfe
mit dem Achselstock 6 in Arbeitsposition. Beim Übergang
von der Arbeitsposition oder Stützposition in
die Halteposition wird der Achselstock 6 der Einsteckhülse 21 entnommen
und an die in der Draufsicht U-förmige
Halteeinrichtung 12, die sich an dem anderen Ende der Achselstockkopplungseinrichtung 11 befindet,
eingeklemmt.
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Zur
Unterstützung
der Lagesicherheit des Achselstocks 6 befindet sich an
dem unteren Ende des Außenrohrs 2 oder
Innenrohrs 3 ein Einsteckkegel oder eine Klemmeinrichtung 18 herkömmlicher Art,
welche mit dem Achselstock 6 zusammenwirkt. So kann das
untere Ende des Achselstocks zur Aufnahme des Einsteckkegels ausgehöhlt sein.
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Weiterhin
kann der Achselstock 6 teleskopartig aus zwei Bauteilen
beispielsweise aus zwei Stützen
bestehen (nicht gezeigt), die teleskopartig längs verschiebbar zueinander
sind. Ebenso kann nicht nur der Achselstock 6 längs verschiebbar
sein, sondern gleichfalls die Unterarmklemme 4 aus zwei teleskopartig
um zwei Grenzpositionen verschiebbare Streben verschiebbar sein,
deren Position zueinander herkömmlicher
Stiftverbindungen lösbar
verriegelbar sind (nicht gezeigt).
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An
dem Ende des Handstützgriffs 5 befindet sich
eine Verbindungseinrichtung 19 zum Zusammenwirken mit dem
Ende eines Handstützgriffs
einer weiteren gleichartigen erfindungsgemäßen Gehhilfe, so dass durch
leichtes Zusammenführen
die beiden erfindungsgemäßen Gehhilfen
miteinander verbunden werden können,
hingegen durch leichten Druck die erfindungsgemäßen Gehhilfen wieder auseinander
genommen werden können,
welche Kopplung durch Klett- und/oder Magnetverschluss als Verbindungseinrichtung 19 verwirklicht
wird.
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Die
erfindungsgemäße Gehhilfe
hat an den Seiten der Achselstockkopplungseinrichtung 11 über eine
Stromquelle betriebene Leuchtmittel 121, wie Halogen-Lampen
und/oder LED-Anzeigen, angeordnet sind, welche mittels ein Ein-Aus-Schalters 120 angesteuert
werden.
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Der
Achselstock 6 hat an seinem oberen Ende ein Polster 7.
Das Polster 7 weist eine besonders gestaltete Auflagefläche 7d für die Achselhöhle auf.
Die Auflagefläche 7d ist
mit Rillen 7a versehen. Die Rillen 7a werden von
Rillenflanken 7f gebildet, die mit den zwischen den Rillenflanken 7f befindlichen
Rillengründen 7de den
Rilleninnenraum 7c bilden.
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Der
Rilleninnenraum 7c steht in Verbindung mit Belüftungsdurchbrüchen 7b.
Die Belüftungsdurchbrüche 7b erstrecken
sich von dem Rilleninnenraum 7c im oberen Bereich des Polsters 7 bis
zu seinem unteren Bereich. Durch die Anordnung von Rillen 7a der
Auflagefläche 7d und
das Vorhandensein von Belüftungsdurchbrüchen 7b wird
der Schweiß der
Achselhöhle
des Benutzers abgeführt, der
Wärmestau
durch Wärmeaustausch über den Rilleninnenraum 7c seitwärts und über die
Belüftungsdurchbrüche 7b abgeführt. Hinzukommend wird
die Achselhöhle
mit Frischluft durch die infolge vom Schreiten sich einstellende
pumpförmige
Verformung desselben, welche durch die Kraftbeaufschlagung und durch
die Entlastung des Polsters 7 hervorgerufen wird, versorgt.
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Das
Polster 7 kann Weichgummi mit einer solchen Härte enthalten,
dass zumindest die Rillen 7 sich den Beschaffenheiten der
Achselhöhle
des Benutzers anzupassen vermögen,
hingegen unter Beibehalten von Rilleninnenräumen 7c zwecks Ableitung
der durch Benutzung der erfindungsgemäßen Gehhilfe entstehenden z.
B. Feuchtigkeit und Temperatur.
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Hinzukommend
befindet sich das Außenrohr 2 im
oberen Bereich und das Innenrohr 3 im unteren Bereich der
erfindungsgemäßen Gehhilfe,
welcher der Standfläche 42,
L zugewandt ist. Unter unteres Ende z. B. des Außenrohrs wird in der Regel
das der Standfläche 42 zugewandte,
unter oberes Ende z. B. des Außenrohrs
wird in der Regel das der Standfläche 42 abgewandte
verstanden. Das Innenrohr 3 endet der Standfläche 42,
L zugewandt mit einem Fuß 10.
An dem Fuß 10 ist
eine Sohle 9, B angeformt, die aus einem elastischen kunststoffartigen
Material besteht. Die Sohle 9, B weist an ihrer der Standfläche zugewandten
Seite Rippen auf, deren Flanken im Querschnitt trapezförmig ausgebildet
sind zur Erhöhung
der Standsicherheit der erfindungsgemäßen Gehhilfe (nicht gezeigt).
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
befindet sich in dem Fuß 10 des
Innenrohrs 3 der erfindungsgemäßen Gehhilfe eine Stoßdämpfereinrichtung 100.
Die Stoßdämpfereinrichtung 100 umfasst eine
Innenaufnahmehülse
K, welche längs
der Mitte-Längsachse
des Fußes 10 bzw.
des Innenrohrs 3 verschiebbar und mittels herkömmlicher
Feststellknöpfe
E arretierbar ist. Im oberen dem Handstützgriff 5 zugewandten
Bereich der Innenaufnahmehülse
K befinden sich zwei gegenüberliegende
Löcher als
Lochpaar. Der Fuß 10 weist
gleichfalls mindestens zwei übereinander
angeordnete Lochpaare auf mit gegenüberliegenden Löchern H.
Bei Übereinstimmung
des Lochpaares der Innenaufnahmehülse K mit einem Lochpaar aus
gegenüberliegenden
Löchern
des Fußes 10 wird
ein Feststellknopf E oder Stift E in die Löcher eingeschoben zum Zusammenhalten
und Arretieren der Innenraumaufnahmehülse K mit dem Fuß 10 der
erfindungsgemäßen Gehhilfe. Der
aus den Löchern
H hervorragende Teil des Stiftes E wird durch abgeschrägte Schutzverkleidung
C verdeckt, um Verletzungen des Benutzers zu vermeiden.
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Je
nach Ausmaß der
Verschiebbarkeit kann ein Dorn D oder dessen Spitze aus dem Fuß 10 und der
Sohle 9, B ausgeschachtet oder in den Fuß 10 eingeschachtet
werden. Die Innenraumaufnahmehülse
K nimmt eine Feder I auf vorzugsweise eine Schraubenfeder. Das eine
Ende der Feder I schlägt gegen
den oberen Bereich der Innenraumaufnahmehülse K an, welcher in Form einer
in den Innenraum der Innenraumaufnahmehülse K einkragenden Lippe ausgestaltet
ist. Das andere Ende der Feder I, welches dem Dorn D zugewandt ist,
schlägt
gegen den oberen Bereich des Dorns D an. Der Dorn D wird geführt von
dem der Standfläche
zugewandten Ende der Innenraumaufnahmehülse K, welches gleichfalls einen
den Dorn aufnehmenden Durchbruch aufweist. Zusätzlich wird die Führung des
Dorns D noch erleichtert durch einen an dem Durchbruch angeformten
Kragen, der außenseitig
und/oder innenseitig am Ende des Fußes 10 angeformt ist.
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Bei
ausgeschachtetem Dorn D wird der durch Anschlagen der erfindungsgemäßen Gehhilfe gegen
die Standfläche 42,
L auftretende Stoß mittels des
federbelasteten Dorns D gedämpft.
Durch die Dämpfung
des federbelasteten Dorns D werden Handgelenk, Ellenbogengelenk,
wie auch Schultergelenk des Benutzers deutlich geschont, so dass auch
die erfindungsgemäße Gehhilfe
für sogenannte Schmerzpatienten
geeignet ist.
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Auch
erweist sich die Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Gehhilfe mit Stoßdämpfereinrichtung 100 und
Profilierung der Sohle 9, b als besonders geeignet bei
feuchter Standfläche
und beim Schreiten einer als schiefe Ebene ausgestalteten Standfläche, hangabwärts wie
auch hangaufwärts.
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Die
erfindungsgemäße Gehhilfe
hat in dem unteren Bereich 12a der Unterarmklemme 4 eine Stoßdämpfereinrichtung 141a zur
Vermeidung von Schock- und Stoßwirkungen
mit einem Innenaufnahmehohlraum 149, in welchem das obere
Ende 150 des Außenrohrs 2 beweglich
geführt
ist. Das obere Ende 150 des Außenrohrs 2 ist als
Ausnehmung 154 zur Aufnahme einer Schraubenfeder 146 ausgehöhlt. Das
federbelastete, obere den Führungsschenkeln 4a zugewandte
Ende 150 des Außenrohrs 2 ist
zwischen zwei Grenzpositionen in dem Innenaufnahmehohlraum 149 verschiebbar
geführt.
Auch kann das Außenrohr 2 mittels
herkömmlicher
Stiftverbindungen an der Unterarmklemme 4 unbeweglich arretiert sein.
Die herkömmliche
Stiftverbindung ist zum Beispiel ein in einem Schlitz 156 geführter Drehstift 157, der
in unterschiedlichen Bereichen des Schlitzes 156 mit dem
unteren Bereich 12a der Unterarmklemme 4 fest
verbunden werden kann (siehe Pfeil 13).
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Die
Schraubenfeder 146 schlägt
mit ihrem einen Ende 147 gegen die den Führungsschenkeln 4a zugewandte
Grundseite 158 des Innenaufnahmehohlraums 149 an
und mit ihrem anderen Ende 142 gegen die den Führungsschenkeln 4a abgewandte Grundseite 148 der
Ausnehmung 154 an. Auch kann die Ausnehmung 154 einen
Kolben 141 aufnehmen. Der Kolben 141 kann innerhalb
der Ausnehmung 154 zwecks Veränderung und Einstellbarkeit
des Federweges verschoben und mittels herkömmlicher Stiftverbindungen
mit dem oberen Ende 150 des Außenrohrs 2 verbunden
werden.
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Die
Achselstockkopplungseinrichtung 11 kann zusammen mit der
U-förmigen
Unterarmklemme 4, den Führungsschenkeln 4a und
dem Handstützgriff 5 als
einstückiges
Spritz formstück
aus einem kunststoffartigem Material hergestellt sein (15).
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Ebenso
kann lediglich die Achselstockkopplungseinrichtung 11 als
einstückiges
Spritzformstück aus
einem kunststoffartigem Material hergestellt sein und mittels herkömmlicher
Stifteinrichtungen und/oder Schraubverbindungen an herkömmliche Gehhilfen
mit Unterarmklemmen 4 mit Führungsschenkeln 4a und
Handstützgriff 5a und
mittels herkömmlicher
Stifteinrichtungen und/oder Schraubverbindungen 177 verbunden
werden (16). Die Achselstockkopplungseinrichtung 11 kann
entlang des Außenrohrs 2 längs dessen
Mitte-Längsachse zwischen
zwei Grenzpositionen verschiebbar (siehe Pfeil 2)
und mittels Stiftverbindungen arretierbar sein.
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Durch
die Nachrüstung
herkömmlicher
Gehhilfen mit der Achselstockkopplungseinrichtung wird deren Verwendungsmöglichkeiten
beträchtlich
erhöht.
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Es
zeigt sich, dass die erfindungsgemäße Gehhilfe
aufgrund der
Wählbarkeit
zwischen der Zweipunktstützung
und der Einpunktstützung
je nach Wunsch oder Erfordernis des Benutzers
als auch durch
die individuelle Einstellbarkeit an Unterarmlänge, Oberarmlänge, wie
auch Beinlänge
ein
hohes Ausmaß an
Anpassung an die körperlichen Maßgaben des
Benutzers und Status möglich
macht.
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Ebenso
zeichnet sich die erfindungsgemäße Gehhilfe
durch fehlendes Auftreten von Hautirritationen und Pilzbefall und
Bakterienbefall der Achselhöhle
des Benutzers aus aufgrund der besonderen Ausgestaltung des Polsters
mit Belüftungsdurchbrüchen und
rillenförmiger
Ausgestaltung und Profilierung der Auflagefläche des Polsters.
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Hinzutretend
erweist sich die erfindungsgemäße Gehhilfe
von besonderem Vorteil hin sichtlich der Vermeidung von Stößen bei
Schreiten des Benutzers mittels der erfindungsgemäßen Gehhilfe,
so dass die erfindungsgemäße Gehhilfe
gelenkschonend ist in Bezug auf Handgelenk, Ellbogengelenk wie auch
Schultergelenk.
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Hinzukommend
ist die erfindungsgemäße Gehhilfe
von besonderem Vorteil hinsichtlich der Anpassbarkeit der erfindungsgemäßen Gehhilfe
an Beschaffenheiten der Standfläche,
indem der Benutzer
sowohl das Zusammenwirken von gummielastischer Sohle
mit Profilierung mit Stoßdämpfereinrichtung
wie
auch alternativ zwischen der Benutzung der Sohle einerseits und
der Benutzung der Stoßdämpfereinrichtung
andererseits
je nach Ausmaß des
Ein- oder Ausschachtens des Dorns wählen kann.
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So
ermöglicht
auch die erfindungsgemäße Gehhilfe
ein Höchstmaß an Verkehrssicherheit
und Sichtbarkeit des Benutzers für
Dritte, weil die Achselstockkopplungseinrichtung mit Reflektoreinrichtungen 30,
wie Reflektorfolien, ausgebildet sein kann.
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Ebenso
treten bei Benutzung der erfindungsgemäßen Gehhilfe auch bei lang
andauernder Benutzung derselben verglichen mit dem Stand der Technik
keine oder weit geringere Hautirritationen durch rasche Schweißabführung auf.
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Ebenfalls
ist die erfindungsgemäße Gehhilfe bei
Dunkelheit oder bei widrigen Licht- und Wetterverhältnissen für Dritte infolge der beidseitig
angebrachten einschaltbaren Leuchtmittel gut sichtbar.
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Gleichfalls
ist die Griffigkeit der bereitzustellenden Gehhilfe infolge der
Anpassbarkeit derselben an verschiedene Beschaffenheiten der Standfläche, wie
regennasser Zustand oder Vereisung und Schneeglätte, beliebig zum Beispiel
durch Ein- und Ausschachten des Dorns einstellbar.
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Schließlich macht
zudem die erfindungsgemäße Gehhilfe
das Anpassen derselben an die körperliche
Befindlichkeit des Benutzers möglich,
ohne dass der Benutzer Gehhilfen auszuwechseln hat, weil die erfindungsgemäße Gehhilfe
dem Benutzer das Auswählen
der Zweipunktstützung
oder Einpunktstützung
je nach körperlicher
Verfassung und Status des Benutzers während des Schreitvorgangs wählen lassen
kann.