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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Fensterrolloanordnung gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 sowie eine Fahrzeugtür mit einer solchen Fensterrolloanordnung.
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Hintergrund der Erfindung
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Die
Verwendung von Fensterrollos zum Abdecken von Fensterscheiben zum
Sicht- oder Blendschutz ist aus dem Stand der Technik seit langem
bekannt, und zwar als Alternative zur Verwendung von höhenverstellbaren
Blendschutzscheiben, wie beispielsweise in
DE 199 24 620 A1 oder
DE 10 2004 051 931
A1 offenbart. Fensterrollos sind leichter und kostengünstiger
und erfordern weniger Bauraum, was insbesondere für den Sicht-
oder Blendschutz im Bereich von Seitenscheiben von Vorteil ist.
Allerdings bedarf das flexible, wickelbare Material eines Fensterrollos
einer besonderen Führung,
damit das bahnförmige
Rollomaterial faltenfrei abgewickelt und wieder aufgewickelt werden
kann.
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EP 1 123 824 A2 offenbart
ein Seitenfensterrollo für
Kraftfahrzeuge mit einer drehbar gelagerten Wickelwelle und einem
Betätigungsmittel,
um die Rollobahn von der Wickelwelle abzuwickeln. Das Seitenfensterrollo
ist an mindestens einer Führungsschiene
beabstandet zum Tür-
bzw. Fensterrahmen geführt.
Die Führungsschienenanordnung
verleiht dem Seitenfensterrollo eine gewisse Stabilität, um einem
Flattern oder Klappern des Seitenfensterrollos an der zugeordneten
Seitenscheibe entgegen zu wirken. Offenbart wird auch eine Ausführungsform
ohne Führungsschienen,
bei der unterhalb der Wickelwelle an der Tür zwei zueinander beabstandete
Gleitführungsblöcke befestigt
sind, aus denen ein drucksteifes und verhältnismäßig biegesteifes zylindrisches Betätigungsglied
nach oben austritt, um einen mit dem oberen Rand des Rollomaterials
verbundenen Zugstab vor sich hinzuschieben. Dieser Aufbau ist jedoch
vergleichsweise aufwendig und kann ein Klappern bzw. Flattern der
Rollobahn nicht zuverlässig verhindern.
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DE 10 2004 009 874
A1 offenbart ein Fensterrollo, das von einem Seil-Fensterheber
angetrieben wird. In den Seil-Fensterheber ist ein weiteres Verstellglied
integriert, so dass ein und derselbe Antrieb sowohl zum Verstellen
eines Seitenfensters als auch des Fensterrollos verwendet werden
kann. Das Fensterrollo ist an zwei zueinander beabstandeten Führungsschienen
geführt,
die im Tür-
bzw. Fensterrahmen angeordnet sind. Diese Anordnung ist ebenfalls
vergleichsweise aufwendig. Die Führungsschienen
können
auch als störend
empfunden werden.
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DE 20 2004 014 652
U1 offenbart eine Fensterrolloanordnung gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1. Ein Mitnehmer ist an einer Fensterheber-Führungsschiene
geführt.
Der Fensterheber-Mitnehmer ist mit dem unteren Ende eines Kraftübertragungsmittels
verbunden, dessen oberes Ende mit einem Zugstab gekoppelt ist, der
mit dem oberen Rand der Rollobahn verbunden ist. Durch Aufwärtsbewegen
des Mitnehmers wird so die Rollobahn von einem mittels einer Torsionsfeder
vorgespannten Wickelkörper
abgezogen. Die Rollobahn ist gemäß einer
ersten Ausführungsform
von seitlich an der Fensteröffnung vorgesehenen
Führungsschienen
geführt.
Offenbart ist auch eine Ausführungsform,
bei der ein Führungselement
einen als Kraftübertragungsglied
wirkenden Druckstab zusätzlich
am oberen Ende der Fensterheber-Führungsschiene führt, so
dass eine stabile Führung
der Rollobahn beim völligen
oder teilweisen Abdecken der Fensterscheibe auch ohne seitliche Führungsschienen,
wie vorstehend beschrieben, gewährleistet
ist. Ein Klappern bzw. Flattern der Rollobahn ist jedoch erst in
einer obersten Position des Fensterrollos zuverlässig vermieden, in welcher
der Zugstab am oberen Rand der Fensteröffnung eingehängt oder
in anderer Weise gesichert ist.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Fensterrolloanordnung mit
einfachem, kostengünstigen
Aufbau bereitzustellen, bei der ein Flattern bzw. Klappern der Rollobahn
gegen die Fensterscheibe auch in anderen Stellungen als der obersten Endstellung
der Rollobahn vermieden ist. Gemäß weiteren
Gesichtspunkten der vorliegenden Erfindung soll ferner für ein faltenfreies
Abwickeln und Aufwickeln der Rollobahn von einem Wickelkörper gesorgt
sowie eine Fahrzeugtür
mit einer Fensterrolloanordnung der vorgenannten Art bereitgestellt
werden.
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Diese
und weitere Aufgaben werden gemäß der vorliegenden
Erfindung durch eine Fensterrolloanordnung mit den Merkmalen nach
Anspruch 1 sowie durch eine Fahrzeugtür nach Anspruch 34 gelöst. Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
sind Gegenstand der rückbezogenen
Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß ist das
Führungsmittel ausgelegt,
um eine Bahn des Kraftübertragungsmittels
beim Abziehen der Rollobahn so zu steuern, dass sich das obere Ende
des Kraftübertragungsmittels
zu Beginn des Abziehens der Rollobahn von dem Wickelkörper auf
die Fensterscheibe zu bewegt oder in Anlage zu dieser gebracht wird
und beim weiteren Abziehender Rollobahn entlang der Fensterscheibe bewegt
oder weiterhin in Anlage zu dieser gehalten wird. Insgesamt wird
so der obere Rand der Rollobahn, insbesondere der in diesem Bereich
vorgesehene Zugstab, bereits während
einer ersten Phase des Abziehens der Rollobahn von dem Wickelkörper in
unmittelbare Nähe
zu der Fensterscheibe oder bevorzugt in Anlage zu dieser gebracht,
so dass ein Flattern bzw. Klappern der Rollobahn an der Fensterscheibe
insgesamt über
einen großen
Teil der Abzugsbahn der Rollobahn vermieden werden kann.
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Gemäß einer
ganz besonders bevorzugten Ausführungsform
wird der obere Rand der Rollobahn bzw. der in diesem Bereich vorgesehene
Zugstab rasch nach Verlassen des Türbrüstungsbereichs in Anlage zu
der Fensterscheibe gebracht und über
den gesamten weiteren Verlauf der Abzugsbahn der Rollobahn in Anlage
zu der Fensterscheibe weiter aufwärts bewegt, bis der obere Rand
der Fensterscheibe erreicht ist.
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Dies
lässt sich
durch Verwendung eines geeignet biegesteifen aber dennoch ausreichend
elastischen Druckstabs als Kraftübertragungsmittel und/oder
durch geeignete Steuerung der Abzugsbahn des Rollomaterials bewerkstelligen.
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Zur
besseren Abstützung
des oberen Rands der Rollobahn, bevorzugt des in diesem Bereich
vorgesehenen Zugstabs, können
Gleitstücke
vorgesehen sein, die in Anlage zu der Fensterscheibe gebracht und
beim weiteren Abziehen der Rollobahn in Anlage zur Fensterscheibe
gleitend bewegt werden.
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Zur
geeigneten Steuerung der Abzugsbahn ist gemäß einer weiteren Ausführungsform
ein Führungsmittel
in Form eines Langlochs oder einer länglichen Öse vorgesehen, worin ein Druck
als Kraftübertragungsmittel
wirkender Druckstab in einer ersten Richtung parallel bzw. entlang
der Führungsschiene
beweglich und in einer zweiten Richtung, senkrecht zur ersten Richtung,
das heißt
Fahrzeug auswärts
gerichtet, eng anliegend geführt
ist. Insbesondere für
den Fall, dass die Fensterscheibe geneigt oder Fahrzeug auswärts gewölbt ist
und/oder dass die Fensterscheibe eine gedachte Verlängerungslinie
einer die Bewegung des Druckstabs steuernden Führungsschiene des Verstellmechanismus schneidet,
sorgt ein solches Führungsmittel
für einen Ausgleich
entlang des unteren Rands der Fensterscheibe, um ein faltenfreies
Abwickeln und Aufwickeln des Rollomaterials zu ermöglichen.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform kann
alternativ oder zusätzlich
zu dem vorgenannten Führungsmittel
ein Loch, bevorzugt ein Rundloch oder eine Öse als Führungsmittel vorgesehen sein, worin
der Druckstab beim Abziehen der Rollobahn gleitbeweglich und eng
anliegend geführt
ist. Bei einer solchen Ausführungsform
ist bevorzugt ein Ausgleichsmittel vorgesehen, um einen übermäßigen Andruck
des Druckstabs und/oder des Zugstabs an der Fensterscheibe beim
weiteren Abziehen der Rollobahn zu vermeiden. Dabei kann eine exakte
Steuerung der Abzugsbahn des Druckstabs insbesondere in Kombination
mit einer zumindest abschnittsweise gekrümmt ausgebildeten Führungsschiene
bewerkstelligt werden, die ein unteres Ende des Druckstabs führt, so
dass sich das obere Ende des Druckstabs zu Beginn des Abziehens
der Rollobahn von dem Wickelkörper
zunächst
auf die Fensterscheibe zu bewegt oder in Anlage zu dieser gerät und beim
weiteren Abziehen der Rollobahn entlang der Fensterscheibe bewegt
oder weiterhin in Anlage zu dieser gehalten wird.
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Figurenübersicht
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Nachfolgend
wird die Erfindung in beispielhafter Weise und unter Bezugnahme
auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben werden, woraus sich weitere Merkmale, Vorteile
und zu lösende
Aufgaben ergeben werden. Es zeigen:
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1 in
einer schematischen Seitenansicht den schematischen Aufbau einer
Fensterrolloanordnung gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2a und 2b in
einer Seitenansicht und einer Schnittansicht eine Fensterrolloanordnung gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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3a und 3b in
einer Seitenansicht und einer Schnittansicht eine Fensterrolloanordnung gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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4a und 4b in
einer Seitenansicht eine Fensterrolloanordnung gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung in einem vollständig abgesenkten und einem
ausgefahrenen Zustand der Rollobahn;
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5a in
einer schematischen Seitendarstellung einen oberen Abschnitt einer
Fensterrolloanordnung gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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5b in
einer schematischen Schnittansicht den oberen Bereich einer Fensterrolloanordnung
gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung;
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6a und 6b in
einer Seitenansicht und in einer Schnittansicht den oberen Bereich
einer Fensterrolloanordnung gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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7a bis 7c in
einer Seitenansicht und in zwei Schnittansichten den oberen Bereich
einer Fensterrolloanordnung gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung in einer obersten Endposition und einer
abgesenkten Position;
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8a bis 8c in
einer Seitenansicht und in zwei oberen Schnittansichten eine Fensterrolloanordnung
gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung;
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9a in
einer schematischen Seitenansicht eine Fensterrolloanordnung gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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9b und 9c in
einem schematischen Seitenschnitt und einer oberen Schnittansicht
die Fensterrolloanordnung gemäß der 9a;
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10a und 10b in
einer Seitenansicht und in einer Schnittansicht eine Fensterrolloanordnung
gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung;
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11a bis 11c eine
Fensterrolloanordnung gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung;
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12a bis 12c eine
Fensterrolloanordnung gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung;
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13 bis 15 verschiedene
Beispiele für
die Integration einer erfindungsgemäßen Fensterrolloanordnung in
eine Fahrzeugtür;
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16 und 16b in
einer schematischen Seitenansicht und in einer vergrößerten Schnittansicht
eine Fensterrolloanordnung gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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17a bis 17c eine
Fensterrolloanordnung gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung;
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18 eine
Fensterrolloanordnung gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung mit zwei seitlichen Führungsschienen am Rand einer
Fensteröffnung;
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19 eine
Fensterrolloanordnung gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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20a eine Fensterrolloanordnung gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
mit zwei Mitnehmern jedoch ohne Führungsschienen;
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20b eine Modifikation des Ausführungsbeispiels gemäß der 20a mit zwei zueinander beabstandeten Führungsschienen
zum Führen
der Mitnehmer; und
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21 eine
Fensterrolloanordnung gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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In
den Figuren bezeichnen identische Bezugszeichen identische oder
im Wesentlichen gleich wirkende Elemente oder Elementgruppen.
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Ausführliche Beschreibung von bevorzugten
Ausführungsbeispielen
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Die
1 zeigt
in einer schematischen Seitenansicht eine Fensterrolloanordnung
für das Seitenfenster
einer Kraftfahrzeugtür,
die eine anhebbare und absenkbare Fensterscheibe und eine von dieser über einen
Zwischensteg (vgl.
13) getrennte dreieckförmige Seitenscheibe
aufweist. Gemäß der
1 ist
zum Verstellen des Fensterrollos
1 ein einsträngiger Seil-Fensterheber
vorgesehen. Dieser weist einen an einer Fensterheber-Führungsschiene
15 verschiebbar
gelagerten Mitnehmer
31 auf, der das untere Ende des als
Kraftübertragungsmittel
wirkenden Druckstabs
6 lagert. Ein Zugseil
57 bildet eine
geschlossene Seilschlaufe aus, die über eine obere und untere Seilumlenkeinrichtung
58,
59,
bevorzugt Seilumlenkrollen, an der Fensterheber-Führungsschiene
15 geführt ist.
Zum Betätigen
des Seil-Fensterhebers ist ein Fensterheberantrieb
55 vorgesehen,
der sich beispielsweise aus einem Elektromotor mit Getriebe und
einer Seiltrommel
56 zusammensetzt, auf die die Enden des
Zugseils
57 aufgewickelt sind. Der in einem Seilstrang
zwischen der oberen Seilumlenkrolle
58 und unteren Seilumlenkrolle
59 angeordnete
Fensterheber-Mitnehmer
31 wird bei einer Drehung der Seiltrommel
56 in
der einen oder anderen Drehrichtung aufwärts und abwärts bewegt, so dass das Fensterrollo
1 entsprechend
angehoben und abgesenkt wird. Das Zugseil
57 kann vollständig oder
abschnittsweise in einer Hülle
geführt
sein und dementsprechend einen Bowden ausbilden. Der so ausgebildete
Seil-Fensterheber
kann speziell zum Verstellen des Fensterrollos vorgesehen sein,
kann jedoch alternativ auch zusätzlich
zur Verstellung einer höhenverstellbaren
Seitenscheibe genutzt werden. Zur gemeinsamen Nutzung ein und desselben
Antriebs zum Verstellen einer Fensterscheibe und eines Fensterrollos
kann ein Verstellglied in den Seil-Fensterheber integriert sein, beispielsweise
in der Art, wie in der
DE
10 2004 009 874 A1 beschrieben, deren Inhalt hiermit im
Wege der Bezugnahme ausdrücklich
in der vorliegenden Anmeldung mit enthalten sei.
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Selbstverständlich kann
die Fensterrolloanordnung gemäß der 1 in
entsprechender Weise auch zum Abdecken eines Heckscheibe eines Fahrzeugs
verwendet werden.
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Die
Rollobahn ist auf einen zylindrischen Wickelkörper aufgewickelt, der drehbeweglich
um die Wickelachse 5 in einem Rollokasten 4 aufgenommen ist,
der im Türbrüstungsbereich
vorgesehen ist und beispielsweise von einer Türinnenverkleidung oder einem
Türinnenblech
abgedeckt oder gehalten ist. Der Wickelkörper ist mittels einer Torsionsfeder
gegen die Abzugsrichtung der Rollobahn vorgespannt, so dass die
Rollobahn in jeder Stellung des Rollos 1 gespannt gehalten
ist. Gemäß der 1 ist
der Druckstab 6, der aus einem Rohr, einem halbrunden Stab
oder dergleichen mit einem biegesteifen Querschnitt besteht, im Bereich 20 mit
einem Zugstab 7 verbunden, der mit dem oberen Rand des
Fensterrollos 1 verbunden ist. Durch Aufwärtsbewegen
des Mitnehmers 31 wird der Druckstab 6 aufwärts bewegt, wodurch
der Zugstab 7 nach oben gedrückt und so das Fensterrollo 1 von
dem Wickelkörper
abgezogen wird.
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Gemäß den 2a und 2b ist
die Führungsschiene 15 geradlinig
und vertikal im Türinnenraum 62 einer
Fahrzeugtür
aufgenommen. Gemäß der 2b ist
die Fensterscheibe 24 fahrzeugauswärts gewölbt. In einer untersten Endstellung
des Mitnehmers 31 ist der Druckstab 6 parallel
zur Führungsschiene 15 ausgerichtet.
Der Zugstab 6 wird ständig
durch ein Langloch 41, das am Boden des Rollokastens 4,
im Türrohbau,
in einer Türinnenverkleidung
oder am oberen Ende der Führungsschiene 15 vorgesehen
oder ausgebildet sein kann, geführt. Das
Langloch weist in Fahrzeugquerrichtung y eine Querabmessung auf,
die einer Querabmessung des Druckstabs 6 in dieser Richtung
entspricht, so dass der Druckstab 6 in Fahrzeugquerrichtung
eng anliegend geführt
ist. In Fahrzeuglängsrichtung
x hat das Langloch 41 hingegen eine gewisse Ausdehnung,
so dass der Druckstab 6 mit Spiel in dem Langloch 41 geführt ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß den 2a und 2b sind
keine seitlichen Führungsschienen
zum Führen
des Fensterrollos 1 vorgesehen, wenngleich diese gemäß einem
alternativen Ausführungsbeispiel
zusätzlich
vorgesehen sein können.
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Gemäß der 2b wird
das obere Ende des Druckstabs 6 beim Aufwärtsbewegen
des Mitnehmers 31 parallel zur Führungsschiene 15 aufwärts bewegt,
bis dieses im Bereich 18 in Anlage zur Fensterscheibe 24 gerät. Eine
gewisse Biegsamkeit des Zugstabs 7 kann dafür sorgen,
dass der Zugstab 7 über
einen linienförmigen,
im Wesentlichen horizontal verlaufenden Bereich 18 an der
Fensterscheibe 24 anliegt. In dieser Stellung sind der
Anlagebereich 18, der Druckstab 6 und das Langloch 41 in
vertikaler Richtung z entlang einer gemeinsamen Linie fluchtend
angeordnet. Bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß der 2b ist
der Druckstab 6 in einem gewissen Ausmaß elastisch, so dass beim weiteren
Anheben des Mitnehmers 31 der Druckstab 6 in Anlage zur
Fensterscheibe 24 entlang dieser weiter bewegt wird. Dabei
kommt es zu einer zunehmenden elastischen Verformung des Druckstabs,
wie in der 2b durch das Bezugszeichen 6' angedeutet.
Schließlich wird
die obere Endstellung gemäß der 2b erreicht,
in welcher der elastisch gebogene Druckstab 6' maximal aus
dem Langloch 41 herausragt und gleichmäßig bis zum oberen Rand der
Fensterscheibe 24 gekrümmt
ist. Somit wird bei Erreichen einer Höhenstellung z1,
die dem Anlagebereich 18 entspricht, und beim weiteren
Abziehen des Fensterrollos 1 ein Flattern bzw. Klappern
des Fensterrollos 1 zuverlässig verhindert. Das Schwingungsverhalten des
Fensterrollos 1 wird dabei im Wesentlichen durch die Größe, Masse
und Torsionseigenschaften des Bahnmaterials des Fensterrollos 1 sowie
durch die Biegsamkeit des Druckstabs 6 und den Eigenschaften
des Zugstabs 7 vorgegeben und kann in einfacher Weise an
die Spezifikationen angepasst werden.
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Die 3a und 3b zeigen
ein weiteres Ausführungsbeispiel,
bei dem die Führungsschiene einen
geradlinigen Führungsabschnitt 16,
der geneigt zur Fensterscheibe 24 verläuft und einen gekrümmten Führungsabschnitt 17 aufweist.
Gemäß der 3b schneidet
eine gedachte Verlängerungslinie
des geradlinigen Abschnitts 16 die Fensterscheibe 24 im
Bereich 18. Gemäß der 3b erstreckt sich
der Druckstab 6 im Wesentlichen entlang der gedachten Verlängerungslinie
des geradlinigen Führungsabschnittes,
wie durch die gestrichelte Linie angedeutet. Im Vergleich zur 2b erkennt
man, dass das obere Ende des Druckstabs 6 bzw. der Zugstab beim
Abziehen des Fensterrollos sehr viel früher in Anlage zu der Fensterscheibe 24 gelangt.
Beim weiteren Aufwärtsbewegen
des Mitnehmers 31 wird dieser sowie das mit dem Mitnehmer 31 gekoppelte
untere Ende des Druckstabs 6 kulissenartig zunächst von
der gedachten Verlängerungslinie
weg bewegt und anschließend
wieder auf diese zu bewegt. Im Zusammenwirken des Druckstabs 6 mit
dem Langloch 41 wird so die Bahn des oberen Endes des Druckstabs 6 bzw.
des Zugstabs 7 beim weiteren Abziehen der Rollobahn gesteuert.
Beginnend mit der Anlage des oberen Endes des Druckstabs 6 bzw.
des Zugstabs 7 an der Fensterscheibe 24 kann dieses
bzw. dieser entlang der gesamten Abzugsbahn in Anlage zur Fensterscheibe 24 geführt werden.
Gemäß einer alternativen
Ausführungsform
wird das obere Ende des Druckstabs 6 bzw. der Zugstab 7 unter
einem sehr geringen Abstand zur Fensterscheibe 24 geführt, der
Krümmung
der Fensterscheibe 24 folgend, wie durch das Zusammenwirken
des Druckstabs 6 mit dem Langloch 41 gesteuert.
In der obersten Endstellung kann das obere Ende des Druckstabs 6 elastisch
verformt bzw. gebogen sein, wie in der 3b durch
das Bezugszeichen 6' angedeutet.
Durch die vorgenannte Steuerung der Abzugsbahn wird ein Flattern
bzw. Klappern der Rollobahn in jeder beliebigen Höhenstellung
des Fensterrollos ab Erreichen der Höhenstellung z2 zuverlässig verhindert.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform,
wie in den 4a und 4b dargestellt,
ist die Führungsschiene 15 zusätzlich zu
der vorstehend anhand der 3a und 3b beschriebenen
Krümmung
oder als Alternative zu dieser Krümmung in der x, z-Ebene gekrümmt. Dadurch
wird der Mitnehmer 31 zusätzlich oder alternativ in Fahrzeuglängsrichtung
x und Abzugsrichtung z des Fensterrollos 1 bahngeführt. Die
Bahnführung
wird dabei durch das Zusammenwirken des Druckstabs 6 mit
einem Loch 42 gesteuert, das korrespondierend zum Querschnitt des
Druckstabs 6 ausgebildet ist und in welchem der Druckstab 6 eng
anliegend gleitbeweglich geführt
ist. Bevorzugt ist das Loch 42 als Rundloch ausgebildet. Diese
Ausführungsform
ist insbesondere bei gleichzeitiger Verwendung eines Ausgleichsmittels,
wie nachfolgend anhand der 5a bis 8c beschrieben,
zweckmäßig, um
ein faltenfreies Abziehen und Aufwickeln des Fensterrollos auf den
Wickelkörper zu
gewährleisten.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß den 5a und 5b ist
der Druckstab 6 über
ein Kugelgelenk 8, 9 und über eine Klammer 10 und
einen Verbindungsabschnitt 7 mit dem Fensterrollo 1 verbunden.
Das Kugelgelenk 8, 9 sorgt für einen Ausgleich, so dass
das Fensterrollo 1 in jeder beliebigen Höhenstellung
faltenfrei von dem Wickelkörper
abgewickelt und wieder auf diesen aufgewickelt werden kann. Dabei
wird das Fensterrollo 1. aufgrund der Elastizität des Zugstabs 7 ausreichend
gespannt gehalten. Wie in der 5b gezeigt,
kann der Druckstab 6 in die Raumrichtungen x, y geschwenkt
und um seine Längsachse
(z) gedreht werden, um den vorgenannten Ausgleich zu bewerkstelligen.
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Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel
gemäß den 6a und 6b ist
der Druckstab 6 über einen
Zapfen 10 mit dem Verbindungsabschnitt 7 verbunden,
wobei der Zapfen 10 in der im Verbindungsabschnitt 7 ausgebildeten
Zapfenaufnahme 11 um die sich in Fahrzeugquerrichtung erstreckende Schwenkachse
drehbeweglich gelagert ist. Daraus resultiert eine Verschwenkbarkeit
des Zugstabs 7 relativ zu dem Druckstab 6, wie
in der 6a durch die Pfeile und gestrichelten
Linien angedeutet. Dabei kann eine gewisse Elastizität des Zugstabs 7 den vorgenannten
Ausgleich weiter unterstützen.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß den 7a bis 7c ist
der obere Abschnitt des Druckstabs 6 elastisch verformbar,
wie durch das Bezugszeichen 6' angedeutet, so dass ein am Verbindungsabschnitt 7 ausgebildeter
Sicherungshaken 14 gegen eine Kante, die am Übergangsbereich
zwischen dem Türrahmen 26 und
der Fensterscheibenaufnahme 25 ausgebildet ist, vorgespannt
wird, um diese zuverlässig
zu hintergreifen und so die oberste Endposition des Fensterrollos 1 zu
verriegeln bzw. zu sichern.
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Die 8a bis 8c zeigen
ein weiteres Ausführungsbeispiel,
bei dem der Zugstab 7 im oberen Verbindungsbereich 20 um
die Längsachse
des Druckstabs 6 gedreht werden kann, so dass Randbereiche
des Fensterrollos 1 stets in Anlage zur Fensterscheibe 24 geführt sind.
Zur Reibungsminderung sind bei diesem und ergänzend auch, sofern erwünscht, bei
sämtlichen
weiteren Ausführungsbeispielen
Gleitstücke 19 am
oberen Rand des Fensterrollos 1 vorgesehen, beispielsweise
auf der Außenseite
des Zugstabs 7, die für
eine günstige
Gleitpaarung mit der Fensterscheibe 24 sorgen. Gemäß der 8c ist
zusätzlich
auch im Bereich der Schwenkachse 22, bevorzugt auf der
Außenseite
des Zugstabs 7, ein weiteres Gleitstück 19 vorgesehen,
das aufgrund der Wölbung
der Fensterscheibe 24 in Fahrzeuglängsrichtung in Fahrzeugquerrichtung
länger
ist. Alternativ oder ergänzend
kann der Zugstab 7 auch ausreichend elastisch sein, um
auch im Bereich der Schwenkachse 22 näher an der Fensterscheibe 24 geführt zu sein.
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Die 9a bis 9c zeigen
ein weiteres Ausführungsbeispiel,
bei dem die Druckstabführung 40 in
Form eines Lang- oder Rundlochs im Boden 43 des Rollokastens 4 ausgebildet
ist. Dabei sorgt eine Randabdeckung bzw. Gleitführung 45 für eine geeignete
Gleitpaarung zum Material des darin geführten Druckstabs 6.
Gemäß der 9c ist
der Druckstab 6 eng anliegend in dem Rundloch 44 im
Boden 43 des Rollokastens aufgenommen und geführt. Aufgrund einer
Krümmung
der Führungsschiene,
wie vorstehend anhand der 3a bis 4b beschrieben, wird
der Druckstab 6 beim Abziehen des Fensterrollos in Fahrzeugquerrichtung
und/oder Fahrzeuglängsrichtung
ausgelenkt, wie in der 9b durch zwei unterschiedliche
Ausrichtungen des Druckstabs 6 angedeutet. Die Wandabdeckung 45 kann
bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß der 9b für eine gewisse
Abdichtung des Rund- oder Langlochs
im Boden 43 des Rollokastens 4 gegen das Fensterrollo 1 sorgen.
Zusätzlich
kann jedoch, wie in der 10b angedeutet,
eine Dichttülle 47 an einem
im Bereich des Rund- oder Langlochs 44 von dem Boden 43 abragenden
Fortsatz 46 abgestützt sein,
um die Rollobahn noch besser gegen den Rollokasten 4 abzudichten.
In einem solchen Falle kann der Rollokasten 4 auch auf
der Nassraumseite einer Fahrzeugtür angeordnet sein, wenngleich
eine solche Abdichtung bei Anordnung des Rollokastens auf der Trockenraumseite
einer Fahrzeugtür
auch unterbleiben kann.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß den 11a bis 11c ist
im Boden 43 ein rechteckförmiges Langloch 48 ausgebildet,
dessen Abmessung in Fahrzeugquerrichtung der maximalen Querabmessung
des Druckstabs 6 entspricht und das in Fahrzeuglängsrichtung
für ein
gewisses Spiel des Druckstabs 6 sorgt. Wie in der 11c gezeigt, ist gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Druckstab 6 in einem Gleitstück 45 eng anliegend
aufgenommen, das in Fahrzeuglängsrichtung
x federnd in dem Langloch 48 gelagert ist. Zu diesem Zweck
sind zwei Druckfedern in seitlich an dem Langloch 48 ausgebildeten
Federaufnahmen aufgenommen, welche das Gleitstück 45 federnd lagern.
Dies verhindert ein unerwünschtes
Schwingen des Druckstabs 6 in dem Langloch 48 und
bewirkt eine zuverlässige
Führung des
Druckstabs 6.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß den 12a bis 12c ist
das im Boden 43 des Rollokastens 4 ausgebildete
Langloch S-förmig
gekrümmt,
so dass der Druckstab 6 beim Abziehen des Fensterrollos 1 in
Fahrzeuglängsrichtung
x und Fahrzeugquerrichtung y kulissenartig geführt wird. Gemäß der 12c entspricht die Breite des Langlochs 51 in
Fahrzeugquerrichtung y der Querabmessung des Druckstabs 6,
so dass dieser eng anliegend in dem Langloch 51 geführt ist.
Gemäß der 12c sind an beiden Endbereichen, alternativ auch
an nur einem Endbereich, hakenförmig
von der Führungsöffnung 51 abragende
Sicherungsabschnitte 52 ausgebildet, in welchen der Druckstab 6 gesichert
gehalten werden kann. Bevorzugt läuft der Druckstab 6 in die
vorgenannten Endbereiche 52 beim Erreichen der untersten
und obersten Endstellung des Fensterrollos 1 ein.
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Wie
dem Fachmann beim Studium der vorstehenden Ausführungsbeispiele ohne weiteres
ersichtlich sein wird, kann das vorgenannte als Rundloch oder Langloch
ausgebildete Führungsmittel auch
einseitig geöffnet
ausgebildet sein, in Form einer geeigneten Aussparung. Alternativ
kann ein solches Führungsmittel
auch als geschlossene oder einseitig geöffnet ausgebildete Öse ausgebildet
sein, wie nachstehend anhand der 13 bis 15 beschrieben.
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Die 13 zeigt
eine Fahrzeugtür 60 mit
einer höhenverstellbaren
Seitenscheibe 27, die über einen
Zwischensteg 29 von dem dreieckförmigen Seitenfenster 28 getrennt
ist, das nicht höhenverstellbar
sein soll. Der Rollokasten 4 erstreckt sich über die
Länge des
höhenverstellbaren
Seitenfensters 27. Durch geeignete Formgestaltung des Fensterrollos kann
jedoch auch ein Sicht- oder Blendschutz zusätzlich im Bereich des dreieckförmigen Seitenfensters 28 gewährleistet
werden. Gemäß der 13 ist der
zur Verstellung des Fensterrollos dienende Seil-Fensterheber auf
eine Trägerplatte 63 montiert, die
zur Vormontage weiterer Funktionskomponenten, wie beispielsweise
Bedieneinheit, Seitenairbagmodul, Fensterheber, Lautsprecher (in
der in der Trägerplatte 62 ausgebildeten
Lautsprecheröffnung 64) oder
dergleichen dienen kann und eine in der Fahrzeugtür 60 ausgebildete
Montageöffnung
in montiertem Zustand verschließt,
um in der bekannten Weise für
eine Nassraum-/Trockenraumtrennung in der Fahrzeugtür 60 zu
sorgen. Gemäß der 13 ist eine
Druckstabführung 40 als Öse oder
Lasche unmittelbar an der Trägerplatte 63 ausgebildet
bzw. vorgesehen, was ohne weiteres durch Stanzen und Prägen eines
Metallblechs als Trägerplatte
oder durch einstückiges
Spritzgießen
oder Anspritzen im Falle einer aus einem Kunststoff ausgebildeten
Trägerplatte 63 realisiert
werden kann. Alternativ kann eine solche Druckstabführung 40 auch
an der Trägerplatte 63 befestigt
werden. Die Druckstabführung 40 bildet ein
Rundloch oder Langloch aus, wie vorstehend anhand der 2a bis 12c beschrieben.
-
Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß der 14 ist
eine solche als Druckstabführung 40 wirkende Öse bzw.
Lasche unmittelbar am Türinnenblech
der Fahrzeugtür 60 vorgesehen
bzw. ausgebildet.
-
Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß der 15 ist
die Druckstabführung 40 unmittelbar
am oberen Ende der Führungsschiene 15 ausgebildet bzw.
vorgesehen, beispielsweise in Form einer geeigneten Lasche bzw. Öse oder
auch durch Integration in ein kufenartiges Seilumlenkstück, über das
das Zugseil 57 geführt
ist.
-
Nachfolgend
wird anhand der 16 und 17 eine
Dämpfung
von oberen und/oder unteren Endlagen des Fensterrollos beschrieben
werden. Gemäß den 16a und 16b ist
in dem an der Führungsschiene 15 verschieblich
geführten
Mitnehmer 31 das untere Ende des Druckstabs 6 federnd
gelagert. Zu diesem Zweck ist im Mitnehmer 31 eine Federaufnahme 33 ausgebildet,
in der eine Druckfeder 32 aufgenommen ist, die von einem
Anschlag 34 vorgespannt aufgenommen ist und mit dem unteren Ende
des Druckstabs 6 verbunden ist. Bei Erreichen der oberen
Endposition des Fensterrollos 1, wie beispielhaft in der 7b gezeigt,
wird bei diesem Ausführungsbeispiel
das untere Ende des Druckstabs 6 weiter in den Mitnehmer 31 abwärts gedrückt, bis
der Mitnehmer 31 seine obere Endposition erreicht. Bei einem
solchen Ausführungsbeispiel
braucht der Druckstab 6 nicht elastisch zu sein und kann
dieser eine größere Biegesteifigkeit
aufweisen, um so einem unerwünschten
Klappern bzw. Flattern des Fensterrollos 1 noch wirksamer
entgegen zu wirken.
-
Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß den 17a bis 17c weist
der Mitnehmer 31 eine Aufnahme 35 auf, in der
ein Vorsprung 37 eines beweglichen Mitnehmerabschnittes 36 verschieblich gelagert
ist. Der Basiskörper
des Mitnehmers 31 und der bewegliche Mitnehmerabschnitt 36 sind über eine
Blattfeder 38 miteinander verbunden und gegeneinander vorgespannt.
Das untere Ende des Druckstabs 6 ist im Biegebereich der
Blattfeder 38 mit dieser verbunden. Bei Erreichen der oberen
oder unteren Endstellung des Fensterrollos 1 und beim weiteren
Aufwärts-
oder Abwärtsbewegen
des Mitnehmers 31 wird schließlich der bewegliche Mitnehmerabschnitt 36 relativ
zum Basiskörper
des Mitnehmers 31 gegen die von der Blattfeder 38 ausgeübte Rückstellkraft
bewegt. Dabei kommt es zu einer Auslenkung des unteren Endes des
Druckstabs 6 in Fahrzeugquerrichtung y. Auf diese Weise
wird eine Endanschlagdämpfung
für das
Fensterrollo 1 bewirkt. Im Zusammenwirken mit einer Druckstabführung, wie
vorstehend beschrieben, beispielsweise ausgebildet als Rundloch
oder Langloch, kann die Auslenkung des unteren Endes des Druckstabs 6 auch
ein Einrasten eines am Zugstab 7 bzw. am oberen Rand des
Fensterrollos 1 vorgesehenen Sicherungshakens wirkungsvoll
unterstützen,
wie dieser beispielhaft anhand der 7b und 7c beschrieben
wurde. In einem solchen Fall braucht der Druckstab 6 nicht
elastisch zu sein bzw. kann dieser biegesteifer sein, um einem unerwünschten
Flattern bzw. Klappern des Fensterrollos 1 noch wirksamer entgegenzuwirken.
-
Wie
dem Fachmann beim Studium der vorstehenden Beschreibung ohne weiteres
ersichtlich sein wird, kann das Fensterrollo 1 ergänzend oder
alternativ auch mittels seitlich an der Fensterscheibe vorgesehenen
Führungsschienen 70 geführt werden, wie
schematisch in der 18 dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel
weist der Seil-Fensterheber keine Führungsschiene auf, wenngleich
diese grundsätzlich
auch vorgesehen sein mag. Gemäß der 18 sind
am oberen Ende der Randbereiche 2, 3 des Fensterrollos 1 Führungszapfen 71 vorgesehen,
die in die seitlichen Führungsschienen 70 eingreifen
und in diesen verschieblich geführt
sind.
-
Wie
schematisch in der 19 angedeutet, können erfindungsgemäß auch zwei
Druckstabführungen,
wie vorstehend beschrieben, miteinander kombiniert werden, wie schematisch
durch das in der 19 dargestellte Rundloch 53 und
das dargestellte Langloch 54 angedeutet, die an einer der
vorstehend anhand der 13 bis 16 beschriebenen
Positionen vorgesehen sein können.
Dabei dient das Rundloch 53 einer Sicherung der Lage des
Druckstabs in Fahrzeuglängsrichtung
(x) und Fahrzeugquerrichtung (y), während das Langloch 54 einer
Sicherung der Position des Druckstabs 6 nur in Fahrzeugquerrichtung
(y), nicht jedoch in Fahrzeuglängsrichtung
(x) dient, und zwar an einer anderen Höhenposition entlang der Bewegungsbahn
des Druckstabs 6. Auf diese Weise stehen zusätzliche
Freiheitsgrade zur Steuerung der Abzugsbahn des Fensterrollos 1 zur
Verfügung,
so dass das Fensterrollo 1 auch in beliebiger Weise dreidimensional
bahngeführt
werden kann.
-
Wie
in der 20a gezeigt, kann der Seil-Fensterheber
auch zwei Mitnehmer 31a, 31b verstellen, die jeweils
mit einem Druckstab 6a, 6b in der vorstehend beschriebenen
Weise verbunden sind. Gemäß der 20a ist die Zugseilschlaufe 57 des Seil-Fensterhebers
geschlossen. Um einen unterschiedlichen Hub der Mitnehmer 31a, 31b auszugleichen,
insbesondere bei Erreichen einer oberen oder unteren Endposition
des Fensterrollos 1, ist die Zugseilschlaufe 57 über eine
ausreichend gespannte Zugfeder 57' geschlossen, die für einen
gewissen Seillängenausgleich
sorgt.
-
Wie
in der 20b angedeutet, kann ein solcher
Seil-Fensterheber selbstverständlich
zweisträngig
ausgebildet sein, mit einer linken Führungsschiene 15a und
einer rechten Führungsschiene 15b zum Führen der
Mitnehmer 31a, 31b.
-
Die 21 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel,
bei dem die Länge
des Mitnehmers 31 in Fahrzeuglängsrichtung (x) ausreichend
ist, um zwei Druckstangen 6a, 6b abzustützen.
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Wie
dem Fachmann beim Studium der vorstehenden Beschreibung ohne weiteres
ersichtlich sein wird, beinhaltet die Erfindung zahlreiche auch unabhängig beanspruchbare
schutzfähige,
da neue und erfinderische, Erfindungsaspekte, insbesondere: das
frühzeitige
Anliegen des Zugstabs nach dem Ausfahren aus/vom Rollokasten, um
ein Klappern während
der Fahrt zu verhindern; eine entsprechende Führung des Druckstabs; einen
federn gelagerten Mitnehmer; eine Bahnführung des Mitnehmers in einer
Ebene, die von einer Fahrzeuglängsrichtung
und von der Abzugsrichtung des Fensterrollos aufgespannt wird; div.
Möglichkeiten
der Lagerung und Führung
des Druckstabs; sowie die Integration einer solchen Lagerung bzw.
Führung
in Bauteile einer Fahrzeugkarosserie oder Fahrzeugtür. Diese
Erfindungsaspekte sollen gemäß der vorliegenden
Erfindung ausdrücklich
in beliebiger Weise miteinander kombinierbar sein.
-
Wenngleich
die Erfindung vorstehend anhand eines Seil-Fensterhebers beschrieben
worden ist, wird dem Fachmann ohne weiteres ersichtlich sein, dass
die Erfindung in entsprechender Weise auch bei Bowdenzug-Fensterhebern
Anwendung finden kann. Zum Verstellen des Druckstabs kann alternativ
auch eine Zahnstange oder Spindel dienen, die entweder mittig unterhalb
des Fensterrollos angeordnet ist oder zweifach vorgesehen ist in
symmetrischer Anordnung.
-
- 1
- Fensterrollo
- 2
- vorderer
Rand des Fensterrollos
- 3
- hinterer
Rand des Fensterrollos
- 4
- Rollokasten
- 5
- Wickelachse
- 5'
- Wickelkörper
- 6,
6a, 6b
- Druckstab
- 6'
- verformter
Druckstabbereich
- 7
- Zugstab/Zugspriegel
- 8
- Kugelkopf
- 9
- Kugelkopfaufnahme
- 10
- Klammer
- 11
- Zapfen
- 12
- Zapfenaufnahme
- 13
- Schwenkachse
- 14
- Haken
- 15
- Führungsschiene
- 16
- gerader
Abschnitt der Führungsschiene 15
- 17
- gekrümmter Abschnitt
der Führungsschiene 15
- 18
- unterer
Anlagebereich des Zugspriegels 7 an Fensterscheibe
- 19
- Gleitstück
- 20
- oberer
Verbindungsbereich
- 21
- Drehachse
- 22
- Schwenkachse
- 24
- Fensterscheibe
- 25
- Fensterscheibenaufnahme
- 26
- Türrahmen
- 27
- höhenverstellbare
Seitenscheibe
- 28
- dreieckförmige Seitenscheibe
- 29
- Zwischensteg
- 30
- unterer
Verbindungsbereich
- 31
- Mitnehmer
- 32
- Feder
- 33
- Federaufnahme
- 34
- Anschlag
- 35
- Führung
- 36
- beweglicher
Mitnehmerabschnitt
- 37
- Vorsprung
- 38
- Blattfeder
- 40
- Druckstabführung
- 41
- Langloch
- 42
- Rundloch
- 43
- Boden
des Rollokastens 4
- 44
- Rundloch
- 45
- Randabdeckung/Gleitführung
- 46
- Fortsatz
- 47
- Dichttülle
- 48
- Langloch
- 49
- Feder
- 50
- Federaufnahme
- 51
- Führungsöffnung
- 52
- Sicherungsabschnitt
- 53
- x,
y-Führung
- 54
- y-Führung
- 55
- Fensterheberantrieb
- 56
- Seiltrommel
- 57
- Zugseil
- 57'
- Zugfeder
- 58
- obere
Seilumlenkrolle
- 59
- untere
Seilumlenkrolle
- 60
- Fahrzeugtür
- 61
- Türaußenblech
- 62
- Türinnenraum
- 63
- Trägerplatte
- 64
- Lautsprecheröffnung
- 70
- Führungsschiene
- 71
- Zapfen