DE102007030964A1 - Verfahren zur Herstellung ökologischer Extrakte aus pflanzlichen und/oder tierischen Stoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung ökologischer Extrakte aus pflanzlichen und/oder tierischen Stoffen Download PDF

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    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
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    • C11B1/00Production of fats or fatty oils from raw materials
    • C11B1/10Production of fats or fatty oils from raw materials by extracting

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Absolues und Hydrosolen, d. h. hochkonzentrierten naturgetreuen duftenden Substanzen, aus pflanzlichen und/oder tierischen Substanzen, derart, dass das resultierende Extrakt als "biologisch hergestellt" oder "ökologisch hergestellt" deklariert werden kann. In einer bevorzugten Ausführungsform werden die duftenden Komponenten der pflanzlichen und/oder tierischen Substanz mittels Jojobaöl extrahiert.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Extrakten, z. B. hochkonzentrierten naturgetreuen duftenden Stoffen bzw. Substanzen, aus pflanzlichen und/oder tierischen Substanzen derart, dass das resultierende Absolue als "biologisch hergestellt" oder "ökologisch hergestellt" deklariert werden kann.
  • Extrakte von duftenden natürlichen Substanzen wurden seit prähistorischen Zeiten für die Herstellung von Weihrauch, Parfüm, Kosmetika und Arzneien verwendet. Ursprünglich wurden diese Extrakte durch Mazeration der natürlichen Substanzen in Fett hergestellt, was zu Salben und Pomaden führte (das so genannte Enfleurage-Verfahren).
  • Eine relativ neue Entwicklung ist die Re-Extraktion dieser Substanzen mit Alkohol, gefolgt von der Entfernung des Alkohols mittels Destillation; das Ergebnis dieses Verfahrens wird ein "Absolue" genannt und enthält alle ursprünglichen duftenden Komponenten in einer hochkonzentrierten Form.
  • Noch kürzlicher wurde das ursprüngliche Extraktionsverfahren modifiziert durch Einführen von organischen Lösungsmitteln wie beispielsweise n-Hexan oder Petrolether als Extraktionslösungsmittel, wobei das teure und zeitaufwändige fettbasierte Extraktionsverfahren ersetzt wird. Diese neueren Verfahren erzeugen ein duftendes Wachsmaterial, das ein "Concrete" genannt wird, welches – wiederum – erneut mit Alkohol extrahiert wird und anschließend konzentriert wird, um ein Absolue zu ergeben, das "Absolue vom Concrete" genannt wird.
  • Das Problem mit derartigen Absolues ist, dass während deren Herstellung Lösungsmittel verwendet werden, die synthetischen Ursprungs sind, die sich von der fraktionierten Destillation von Mineralöl ableiten. Derartige Produkte fallen daher nicht unter die strikten Definitionen von "biologisch hergestellten" oder "ökologisch hergestellten" Substanzen und können folglich nicht derart deklariert werden.
  • "Ökologisch" oder "biologisch" hergestellte Substanzen spielen eine immer größere Rolle im Kosmetik-, Nutrazeutik- und Parfümmarkt. Bis jetzt konnten die wertvollsten duftenden Substanzen, nämlich natürliche Absolues, nicht auf derartigen Wegen erzielt werden, die eine Zertifizierung als "ökologisch" oder "biologisch" erlaubten. Folglich konnten Parfüms, die derartige Substanzen unter ihren Bestandteilen verwendeten, nicht als "ökologisch" oder "biologisch hergestellt" vermarktet werden, wodurch ihr Marktpotential signifikant beschränkt wurde.
  • Es ist deshalb ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von Extrakten aus pflanzlichen und/oder tierischen Stoffen bzw. Substanzen derart, dass das resultierende Absolue als "biologisch hergestellt" oder "ökologisch hergestellt" deklariert werden kann, bereitzustellen.
  • Diese Aufgabe wird mittels eines Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung gelöst.
  • Ein Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst den folgenden Schritt zur Herstellung von Extrakten von pflanzlichen und/oder tierischen Substanzen, die als "biologisch hergestellt" oder "ökologisch hergestellt" deklariert werden können.
  • Die pflanzlichen und/oder tierischen Substanzen, von denen die Extrakte herzustellen sind, werden in einem Lösungsmittel bestehend aus einem flüssigen pflanzlichen Wachs oder pflanzlichem Öl für eine erste Zeitdauer eingetaucht. Die erste Zeitdauer kann in Abhängigkeit von den Eigenschaften der pflanzlichen und/oder tierischen Substanzen, wie beispielsweise der Konzentration der ätherischen Öle oder des Wassers in den pflanzlichen und/oder tierischen Substanzen, eingestellt werden.
  • Die Verwendung eines pflanzlichen Wachses oder pflanzlichen Öls für die Extraktion der duftenden Komponenten der pflanzlichen und/oder tierischen Substanzen weist den Vorteil gegenüber der Verwendung von Mineralöl-abgeleiteten Lösungsmitteln wie beispielsweise Hexan oder Petrolether auf, dass es in einer Weise hergestellt werden kann, die zertifizierbar ökologisch ist. Bevorzugte pflanzliche Wachse oder pflanzliche Öle weisen eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Oxidation sowie ein niedriges oder annehmbares Geruchsprofil auf und sind für eine Verwendung in menschenbezogenen Anwendungen ungefährlich.
  • Während der ersten Zeitdauer kann die Temperatur der Mischung konstant gehalten werden oder die Mischung kann gemäß einem gewünschten Temperaturprofil erwärmt und/oder gekühlt werden.
  • Vorzugsweise wird die Mischung der pflanzlichen und/oder tierischen Substanzen mit dem Lösungsmittel unter Luftatmosphäre oder unter Stickstoffgas gehalten.
  • Während dieser ersten Zeitdauer werden die Bestandteile der pflanzlichen und/oder tierischen Substanz, die im Lösungsmittel löslich sind, wie beispielsweise duftende Komponenten, im Lösungsmittel gelöst.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann ein Absolue, das die ätherischen Öle der pflanzlichen und/oder tierischen Substanz enthält, hergestellt werden. Folgend auf den Schritt des Eintauchen der pflanzlichen und/oder tierischen Substanz in das flüssige pflanzliche Wachs oder pflanzliche Öl wird die Mischung der pflanzlichen und/oder tierischen Substanzen mit dem Lösungsmittel nach Ablauf der ersten Zeitdauer gefiltert und das Filtrat, d. h. im Wesentlichen das Lösungsmittel, das die löslichen Bestandteile, wie beispielsweise duftende Komponenten, umfasst, wird mit einem Alkohol vermischt. Vorzugsweise wird diese Mischung für eine zweite Zeitdauer gerührt, was das Lösen der alkohollöslichen Bestandteile, wie beispielsweise duftende Komponenten, im Alkohol erleichtert.
  • Während der zweiten Zeitdauer kann die Temperatur der Mischung konstant gehalten werden oder die Mischung kann gemäß einem gewünschten Temperaturprofil erwärmt und/oder gekühlt werden.
  • Vorzugsweise wird die Mischung des flüssigen pflanzlichen Wachses oder pflanzlichen Öls, die die löslichen Bestandteile mit dem Alkohol umfasst, unter Luftatmosphäre oder unter Stickstoffgas gehalten.
  • Während dieser zweiten Zeitdauer werden die Bestandteile des flüssigen pflanzlichen Wachses oder pflanzlichen Öls, die die löslichen Bestandteile der pflanzlichen und/oder tierischen Substanzen umfassen, die im Alkohol löslich sind, wie beispielsweise duftende Komponenten, im Alkohol gelöst.
  • In einem nächsten Schritt wird die Mischung des flüssigen pflanzlichen Wachses oder pflanzlichen Öls mit dem Alkohol auf eine vorbestimmte Temperatur gekühlt. Die vorbestimmte Temperatur wird derart gewählt, dass das pflanzliche Wachs oder pflanzliche Öl fest wird, wohingegen der Alkohol flüssig bleibt. Viele pflanzliche Wachse und pflanzliche Öle sind flüssig bei Umgebungstemperatur oder leicht erhöhten Temperaturen, tendieren jedoch zur Verfestigung bei Temperaturen unterhalb des Gefrierpunkts von Wasser. Die meisten Alkohole jedoch sind bei einer derartigen Temperatur noch flüssig.
  • Das Kühlen der Mischung des flüssigen pflanzlichen Wachses oder pflanzlichen Öls mit dem Alkohol auf eine Temperatur, wo das pflanzliche Wachs oder pflanzliche Öl fest wird, wohingegen der Alkohol flüssig bleibt, erlaubt es, das feste pflanzliche Wachs oder pflanzliche Öl vom Überstand, d. h. der flüssigen Phase dieser Mischung, die den Alkohol einschließlich der Bestandteile, die im Alkohol löslich sind, wie beispielsweise duftende Komponenten, enthält, durch Filtration der gekühlten Mischung abzutrennen.
  • In einem nächsten Schritt wird der Alkohol vom Filtrat, d. h. dem filtrierten Überstand einschließlich der Bestandteile, die im Alkohol löslich sind, wie beispielsweise duftende Komponenten, durch Verdampfen des Alkohols des Filtrats entfernt. Vorzugsweise werden die Bedingungen für die Verdampfung derart gewählt, dass nur der Alkohol verdampft, jedoch keiner der Bestandteile, die im Alkohol löslich sind, wie beispielsweise duftende Komponenten.
  • Das Ergebnis dieses Verdampfungsschritts ist das gewünschte Absolue, d. h. das ätherische Öl, extrahiert von der pflanzlichen und/oder tierischen Substanz.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das Lösungsmittel mit den eingetauchten pflanzlichen und/oder tierischen Substanzen während der ersten Zeitdauer entweder für die gesamte erste Zeitdauer oder nur für einen oder mehrere Abschnitte der ersten Zeitdauer gerührt.
  • Vorzugsweise wird das Lösungsmittel mit den eingetauchten pflanzlichen und/oder tierischen Substanzen während der ersten Zeitdauer mit einem automatischen Tumbler gerührt.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird ein zusätzlicher Schritt des Waschens des Filterrückstands der ersten Filtration, d. h. der pflanzlichen und/oder tierischen Substanzen, mit flüssigem pflanzlichen Wachs oder pflanzlichen Öl, vorzugsweise vom selben Typ, wie das flüssige pflanzliche Wachs oder pflanzliche Öl, das zum Eintauchen der pflanzlichen und/oder tierischen Substanzen verwendet wurde, durchgeführt. Das für das Waschen verwendete Lösungsmittel (flüssiges pflanzliches Wachs oder pflanzliches Öl) wird dem Filtrat der ersten Filtration, d. h. dem flüssigen pflanzlichen Wachs oder pflanzlichen Öl, das zum Eintauchen der pflanzlichen und/oder tierischen Substanzen verwendet wurde, zugegeben.
  • Dieser Waschschritt stellt sicher, dass der größte Teil des Lösungsmittels, in dem die löslichen Bestandteile der pflanzlichen und/oder tierischen Substanzen, wie beispielsweise duftende Komponenten, gelöst sind, vom Filterrückstand der ersten Filtration entfernt wird. Der Waschschritt kann zumindest einmal ausgeführt werden.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Mischung des Filtrats der ersten Filtration mit dem Alkohol für eine zweite Zeitdauer geschüttelt.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der Filterrückstand der zweiten Filtration, d. h. das feste pflanzliche Wachs oder pflanzliche Öl, ein oder mehrere Male mit Alkohol gewaschen. Dieses Waschen wird erzielt durch Ausführen der folgenden Schritte:
    Das feste pflanzliche Wachs oder pflanzliche Öl wird auf eine Temperatur erwärmt, wo es wieder flüssig wird. Das flüssige pflanzliche Wachs oder pflanzliche Öl wird dann mit einem Alkohol, vorzugsweise desselben Typs wie der Alkohol, der für die Extraktion der duftenden Komponenten vom flüssigen pflanzlichen Wachs oder pflanzlichen Öl verwendet wurde, gemischt und vorzugsweise für eine dritte Zeitdauer gerührt.
  • Nach dem Rühren wird diese Mischung auf eine Temperatur gekühlt, wo das pflanzliche Wachs oder pflanzliche Öl fest wird, wohingegen der Alkohol flüssig bleibt, vorzugsweise auf dieselbe Temperatur, wie sie für die Verfestigung des pflanzlichen Wachses oder pflanzlichen Öls oben verwendet wurde.
  • Das feste pflanzliche Wachs oder pflanzliche Öl kann dann vom Überstand, d. h. der flüssigen Phase dieser Mischung, die den Alkohol einschließlich der Bestandteile enthält, die im Alkohol löslich sind, wie beispielsweise duftende Komponenten, mittels Filtration der gekühlten Mischung getrennt werden.
  • Dieser Waschschritt stellt sicher, dass der größte Teil der Bestandteile, die im Alkohol löslich sind, vom Filterrückstand der zweiten Filtration entfernt wird.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das Waschen des pflanzlichen Wachses oder pflanzlichen Öls zumindest einmal wiederholt, d. h. es wird zumindest zweimal ausgeführt.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Verdampfung des Alkohols im letzten Schritt des Verfahrens bei Raumtemperatur durchgeführt.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Verdampfung des Alkohols im letzten Schritt des Verfahrens bei einem Druck geringer als der Atmosphärendruck ausgeführt.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Alkohol Ethanol, das auf eine Weise hergestellt werden kann, die zertifizierbar ökologisch ist.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren, bei welchem das herzustellende Extrakt ein Hydrosol (auch als pflanzliches Destillat bekannt), d. h. eine wässrige Lösung oder kolloidale Suspension von ätherischen Ölen in Wasser ist. Hydrosole enthalten die nützlichen Produkte ätherischer Öle in einer weniger konzentrierten, sichereren Form. Neben aromatischen Chemikalien enthalten diese Destillate auch viele der pflanzlichen Säuren, die sie hautfreundlich machen.
  • Um ein Hydrosol mit dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung herzustellen, wird die Mischung der pflanzlichen und/oder tierischen Substanzen mit dem Lösungsmittel nach Ablauf der ersten Zeitdauer filtriert und das Filtrat, d. h. im Wesentlichen das Lösungsmittel einschließlich der löslichen Bestandteile, wie beispielsweise duftende Komponenten, wird mit Wasser gemischt.
  • Die resultierende Mischung wird mittels einer bekannten Destillationsvorrichtung destilliert, um das Wasser, das die wasserlöslichen Komponenten der Mischung der pflanzlichen und/oder tierischen Substanzen mit dem flüssigen pflanzlichen Wachs oder pflanzlichen Öl, d. h. die duftenden Komponenten der pflanzlichen und/oder tierischen Substanzen, enthält, vom flüssigen pflanzlichen Wachs oder pflanzlichen Öl zu trennen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Mischung auf eine Temperatur oberhalb der Siedetemperatur des Wassers, d. h. oberhalb 100°C bei Normaldruck, erwärmt.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der Kondensator der Destillationsvorrichtung, durch den der Dampf geführt wird, auf eine Temperatur von 5°C gekühlt, um das destillierte Wasser, das die duftenden Komponenten der pflanzlichen und/oder tierischen Substanzen enthält, zu kondensieren.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das flüssige pflanzliche Wachs oder pflanzliche Öl Jojobaöl (das eigentlich ein flüssiges Wachs ist), erhalten durch Kaltpressung der Samen der Simmondsia chinensis (Simmondiaceae). Jojobaöl ist leicht zu reinigen, so dass es geruchlos, farblos und oxidationsstabil ist, und wird häufig in Kosmetika als ein Feuchtigkeitsspender und als ein Trägeröl für spezielle Düfte verwendet. Ferner kann Jojobaöl in einer Weise hergestellt werden, die zertifizierbar ökologisch ist.
  • Jojobaöl ist insbesondere bevorzugt, da es das einzige bekannte pflanzliche Wachs ist, das bei Umgebungstemperatur flüssig ist. Da es ein pflanzliches Wachs anstatt eines Öls ist, weist Jojobaöl den Vorteil auf, dass es nicht ranzig wird, wie dies viele pflanzliche Öle, wie beispielsweise Olivenöl, werden. Ferner ist Jojobaöl viel weniger aggressiv gegenüber den von den pflanzlichen und/oder tierischen Substanzen extrahierten ätherischen Ölen als viele pflanzliche Öle. Aus diesen Gründen weisen Absolues, die mit dem Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt wurden, eine bessere Haltbarkeit im Vergleich zu herkömmlichen Absolues auf.
  • Es ist ferner wichtig anzumerken, dass Jojobaöl signifikante Mengen an natürlichem Vitamin E (Alpha-d-Tocopherol) enthält, welches im Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung mitextrahiert wird. Dies bedeutet, dass die auf diese Weise hergestellten Absolues natürlich gegen Oxidation und andere radikal induzierte Abbauprozesse stabilisiert sein werden und deshalb eine bessere Haltbarkeit im Vergleich zu herkömmlichen Absolues bereitstellen. Sie weisen ferner selbstkosmetisch erwünschte Eigenschaften auf, da Vitamin E dafür bekannt ist, dass es ein natürliches und hoch nützliches Antioxidans in menschlichen Anwendungen ist und weithin als ein nicht toxischer Stabilisator in Kosmetik- und Parfümerieanwendungen verwendet wird.
  • Es ist ein weiterer Vorteil der Verwendung von Jojobaöl zum Extrahieren der ätherischen Öle von pflanzlichen und/oder tierischen Substanzen anstatt der Verwendung von Mineralöl-abgeleiteten Lösungsmitteln, wie beispielsweise Hexan oder Petrolether, dass die Extraktion der ätherischen Öle als sanfter betrachtet werden kann. Während das Verfahren der Extraktion mit Mineralöl-abgeleiteten Lösungsmitteln schneller als das Extrahieren mit Jojobaöl ist, extrahiert das Erstere nicht nur die flüchtigen ätherischen Öle von den pflanzlichen und/oder tierischen Substanzen sondern auch Wachse, Pigmente und sogar Fasermaterial. Jojobaöl statt dessen extrahiert nur die flüchtigen ätherischen Öle von den pflanzlichen und/oder tierischen Substanzen. Als ein Ergebnis ist das resultierende Extrakt viel näher am Geruchsprofil der pflanzlichen und/oder tierischen Substanzen.
  • Die vorliegende Erfindung wird ferner anhand der folgenden Beispiele erklärt:
  • Beispiel 1
  • 10 kg von frisch gesammelten Bitterorangenblüten werden in 5 kg von ökologisch hergestelltem Jojobaöl eingetaucht und sanft hin und her bewegt, vorzugsweise in einem automatischen Tumbler, bei 20 Grad Celsius für 24 Stunden unter Luftatmosphäre oder Stickstoffgas. Die flüssige Phase wird filtriert und die Blüten werden zweimal mit zusätzlichen 5 kg Jojobaöl, gefolgt von Filtration, gewaschen.
  • Die kombinierten Filtrate werden für weitere 24 Stunden mit 10 kg zertifiziert organischem 190-normalstarkem Alkohol, wiederum entweder unter Luft oder Stickstoffatmosphäre, geschüttelt und anschließend auf –10 Grad Celsius über Nacht gefroren.
  • Der kalte Überstand wird dann filtriert und das Filtrat beiseite gelegt. Dieser Waschzyklus wird zweimal wiederholt.
  • Die kombinierten Ethanolphasen werden dann unter sanftem Vakuum bis zur Volumenkonstanz eingedampft. Die resultierende orangefarbene Flüssigkeit ist ein Absolue der ätherischen Öle der Bitterorangenblüten.
  • Beispiel 2
  • 6 kg von frisch gesammelten Jasminblüten werden in 1 Liter von ökologisch hergestelltem Jojobaöl eingetaucht und sanft und automatisch bei 20 bis 40 Grad Celsius für 2 bis 4 Tage gerührt. Die flüssige Phase wird dann filtriert.
  • Das Filtrat wird mit Wasser gemischt und die resultierende Mischung wird mittels einer bekannten Destillationsvorrichtung destilliert. Für die Destillation wird die Mischung auf eine Temperatur von oberhalb 100°C erwärmt.
  • Der Kondensator der Destillationsvorrichtung, durch den der Dampf geleitet wird, wird auf eine Temperatur von 5°C gekühlt. Das resultierende Destillat ist ein Hydrosol, das die ätherischen Öle der Jasminblüten enthält.

Claims (15)

  1. Verfahren zur Herstellung von Extrakten aus pflanzlichen und/oder tierischen Substanzen, wobei das Verfahren folgenden Schritt umfasst: (a) Eintauchen der pflanzlichen und/oder tierischen Substanzen in ein Lösungsmittel für eine erste Zeitdauer dadurch gekennzeichnet, dass das Lösungsmittel ein flüssiges pflanzliches Wachs oder pflanzliches Öl ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem das Verfahren nach Schritt (a) ferner folgende Schritte umfasst: (b) Filtrieren des Lösungsmittels, (c) Mischen des Filtrats von Schritt (b) mit einem Alkohol, (d) Kühlen der Mischung von Schritt (c) auf eine vorbestimmte Temperatur, (e) Filtrieren des Überstands der gekühlten Mischung, (f) Verdampfen des Alkohols des Filtrats von Schritt (e).
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem das Lösungsmittel mit den eingetauchten pflanzlichen und/oder tierischen Substanzen während Schritt (a) gerührt wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, bei welchem das Lösungsmittel mit den eingetauchten pflanzlichen und/oder tierischen Substanzen mittels eines automatischen Tumblers gerührt wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2–4, bei welchem das Verfahren nach Schritt (b) ferner folgenden Schritt umfasst: (b1) Waschen des Filterrückstands von Schritt (b) mit einem Lösungsmittel zumindest einmal und Zugeben des Lösungsmittels nach dem Waschen zum Filtrat von Schritt (b), wobei das Lösungsmittel ein flüssiges pflanzliches Wachs oder pflanzliches Öl ist.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2–5, bei welchem das Verfahren nach Schritt (c) ferner folgenden Schritt umfasst: (c1) Schütteln der Mischung des Filtrats von Schritt (b) und des Alkohols für eine vorbestimmte Zeitdauer.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2–6, bei welchem das Verfahren nach Schritt (e) ferner folgenden Schritt umfasst: (e1) Erwärmen des Filterrückstands von Schritt (e) auf eine Temperatur, wo der Filterrückstand flüssig wird, (e2) Mischen des flüssigen Filterrückstands von Schritt (e1) mit einem Alkohol, (e3) Kühlen der Mischung von Schritt (e2) auf eine vorbestimmte Temperatur, (e4) Filtrieren des Überstands der gekühlten Mischung von Schritt (e4).
  8. Verfahren nach Anspruch 7, bei welchem die Serie der Schritte (e1), (e2), (e3), und (e4) zumindest einmal wiederholt wird.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 2–8, bei welchem der Schritt (f) bei Raumtemperatur ausgeführt wird.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 2–9, bei welchem der Schritt (f) bei einem Druck geringer als Atmosphärendruck ausgeführt wird.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 2–10, bei welchem der Alkohol Ethanol ist.
  12. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem das Verfahren nach Schritt (a) ferner folgende Schritte umfasst: (i) Filtrieren des Lösungsmittels, (ii) Mischen des Filtrats von Schritt (i) mit Wasser, (iii) Destillieren der Mischung von Schritt (ii).
  13. Verfahren nach Anspruch 12, bei welchem während Schritt (iii) die Mischung auf eine Temperatur höher als die Siedetemperatur von Wasser erwärmt wird.
  14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, bei welchem während Schritt (iii) der Kondensator der Destillationsvorrichtung auf eine Temperatur von 5°C gekühlt wird.
  15. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, bei welchem das flüssige pflanzliche Wachs oder pflanzliche Öl Jojobaöl ist.
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