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Die
Erfindung betrifft eine Gassackanordnung für ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem mit den Merkmalen
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Gassackanordnungen
mit einem Seitengassack, der einen Fahrzeuginsassen bei einem seitlichen
Aufprall schützt,
sowie einem Frontgassack, der den Fahrzeuginsassen bei einem frontalen
Unfall schützt,
sind aus dem Stand der Technik bekannt.
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Das
von der vorliegenden Erfindung zu lösende Problem besteht darin,
eine Gassackanordnung mit einem Seiten- und einem Frontgassack zu schaffen,
die einen wirksamen Schutz eines Fahrzeuginsassen auch bei einem
Schrägaufprall
bietet.
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Dieses
Problem wird mittels der Gassackanordnung mit den Merkmalen gemäß Anspruch
1 gelöst.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Danach
wird eine Gassackanordnung für
einen Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem
angegeben, mit
- – mindestens einem aufblasbaren
Seitengassack, der sich im aufgeblasenen Zustand zumindest abschnittsweise
entlang einer Fahrzeuglängsseite neben
einem Sitzplatz für
einen zu schützenden Fahrzeuginsassen
erstreckt, und
- – mindestens
einem Frontgassack, der sich im aufgeblasenen Zustand – entlang
der Fahrzeuglängsachse
betrachtet – zumindest
abschnittsweise vor dem Sitzplatz erstreckt, wobei
- – der
Seitengassack ausgebildet und vorgesehen ist, einen auf dem Sitzplatz
befindlichen und sich in Folge eines Unfalls schräg zur Fahrzeuglängsachse
nach vorne bewegenden Fahrzeuginsassen in Richtung auf den Frontgassack
zu leiten, so dass der Fahrzeuginsasse auf den Frontgassack aufprallt.
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Somit
ermöglicht
die erfindungsgemäße Gassackanordnung
ein sicheres Auffangen des Fahrzeuginsassen im Falle eines Schrägaufpralls, beispielsweise
eines Aufpralls, der unter einem Winkel von etwa 30° zur Fahrzeuglängsachse
erfolgt. In herkömmlichen
Gassackanordnungen mit einem Front- und Seitengassack bewegt sich
der Fahrzeuginsasse bei einem derartigen Aufprall zwischen dem aufgeblasenen
Frontgassack und dem Seitengassack hindurch und kann nahezu ungedämpft auf eine
Fahrzeugstruktur, insbesondere auf die A-Säule, aufprallen.
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Dem
wird erfindungsgemäß dadurch
entgegengewirkt, dass der Seitengassack den in Folge des Schrägaufpralls
schräg
nach vorne bewegten Fahrzeuginsassen (insbesondere auch oder ausschließlich dessen
Kopf) auf den Frontgassack leitet, wobei die Bewegungsenergie des
Fahrzeuginsassen insbesondere überwiegend
durch den Aufprall auf den Frontgassack abgebaut wird. Der Seitengassack
hat somit im Falle eines Schrägaufpralls
hauptsächlich eine
Leitfunktion, während
das Aufprallen des Fahrzeuginsassen auf eine Fahrzeugstruktur durch
den Frontgassack (beispielsweise Fahrer- oder Beifahrergassack)
verhindert bzw. zumindest gedämpft wird.
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Es
existieren verschiedene Möglichkeiten, den
Seitengassack derart auszugestalten, dass er bei einem Seitenaufprall
diese Leitfunktion übernimmt
und hierbei den Fahrzeuginsassen weit genug in den Fahrzeuginnenraum
hineinleitet, so dass dieser möglichst
günstig
auf den Frontgassack aufprallt. Hierzu weist der Seitengassack insbesondere
einen dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Abschnitt auf, der im aufgeblasenen
Zustand des Seitengassacks einen Leitabschnitt bildet, an dem entlang
der Fahrzeuginsas se auf den Frontgassack geleitet wird. Der Leitabschnitt
kann z. B. durch im Wesentlichen die gesamte zu Innenraum weisende
Seite des Seitengassacks gebildet sein. Es ist jedoch auch möglich, dass
nur ein Abschnitt dieser Seite (z. B. ein vorderer Abschnitt) den
Leitabschnitt ausbildet.
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Der
Seitengassack kann beispielsweise in Form eines insbesondere vorhangartigen
Gassacks, der in das Fahrzeugdach oder eine Fahrzeugtür integriert
ist, ausgebildet sein. Andere Varianten sind von der Erfindung jedoch
ebenfalls erfasst, z. B. kann der Seitengassack auch in einen Fahrzeugsitz
integriert sein.
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In
einer Variante weist der Seitengassack im aufgeblasenen Zustand
eine konische Form auf, die sich nach hinten verjüngt, so
dass der Fahrzeuginsasse durch das sich aufweitende, in Vorwärtsfahrtrichtung
weisende Ende des Seitengassacks auf den Frontgassack geleitet wird.
Allgemein kann der Seitengassack einen in den Fahrzeuginnenraum
hineinragenden Leitabschnitt aufweisen, der gegenüber der
Fahrzeuglängsrichtung
derart abgewinkelt verläuft,
dass der infolge eines Schrägaufpralls
bewegte Fahrzeuginsasse entlang dieses Leitabschnitts möglichst
zentral auf den Frontgassack zu geleitet wird.
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In
einer anderen Ausführungsform
weist der Seitengassack mehrere aufblasbare Kammern auf, die im
aufgeblasenen Zustand des Seitengassacks in Fahrzeuglängsrichtung
hintereinander liegen und z. B. verschiedene Dicken – in Fahrzeugquerrichtung und
von Kammer zu Kammer betrachtet – aufweisen, wobei die Dicke
in Fahrzeugvorwärtsrichtung
zunimmt und durch die zum Fahrzeuginnenraum weisenden Seiten der
Kammern eine Leitfläche
entsteht.
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Die
unterschiedlich dicken Kammern können z.
B. dadurch erzeugt werden, dass der Seitengassack Kammern aufweist,
die in Fahrzeugvorwärtsrichtung
betrachtet eine zunehmende Breite besitzen. Zum Beispiel können die
Kammern so beschaffen sein, dass sie im aufgeblasenen Zustand einen nahezu
runden oder elliptischen Querschnitt aufweisen und das Volumen der
Kammern nach vorne (in Vorwärtsfahrtrichtung)
zunimmt.
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In
einer weiteren Variante ermöglicht
der Seitengassack das Leiten des Fahrzeuginsassen auf den Frontgassack
dadurch, dass er ausgebildet und so im Fahrzeug anzuordnen ist,
dass sich die aufgeblasenen Kammern in Fahrzeugvorwärtsrichtung
zunehmend stark zum Fahrzeuginnenraum hin vorwölben. Hierbei ragen die unterschiedlichen
Kammern des Seitengassacks zunehmend weit in den Fahrzeuginnenraum
hinein, ohne dass sie sich unbedingt in ihrer Dicke unterscheiden
müssen.
Die Kammern können
z. B. so ausgestaltet sein, dass sie sich beim Aufblasen des Seitengassacks
zum Fahrzeuginnenraum hin krümmen.
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In
einer Variante sind für
die Kammern Spannmittel vorgesehen, um die Krümmung zu erzeugen. Die Spannmittel
können
z. B. ein Band umfassen, das einen Abschnitt des Seitengassacks
mit jeweils einem Abschnitt der Kammern so verbindet, dass die Kammern
eine gekrümmte
Gestalt erhalten. Alternativ kann auch jeder gekrümmten Kammer
ein Band zugeordnet sein, das jeweils zwei in Fahrzeughöhenrichtung
beabstandete Abschnitte (z. B. äußere Enden)
der Kammern miteinander derart verbindet, dass sich die Kammern
zunehmend stark zum Fahrzeuginnenraum hin vorwölben. Das unterschiedlich starke
(abgestufte) Vorwölben
der Kammern wird z. B. dadurch erreicht, dass der Abstand der mittels der
Spannmittel jeweils verbundenen Abschnitte in Fahrzeugvorwärtsrichtung
abnimmt, so dass die vorderen Kammern stärker gekrümmt werden als die hinteren.
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In
einer anderen Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Kammern, die
sich im aufgeblasenen Zustand in den Fahrzeuginnenraum hineinwölben sollen,
unterschiedliche Höhen
aufweisen. Unter der Höhe
einer Gassackkammer wird hier der Gassackzuschnitt bzw. der Gassack
im nicht aufgeblasenen und nicht gefalteten Zustand, betrachtet,
wobei der Seitengassack eine Längsseite
aufweist, entlang derer er in Fahrzeuglängsrichtung angeordnet werden soll.
Die Höhe
einer Kammer des Seitengassacks ist dann ihre Länge quer zu der Längsseite.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass der Seitengassack natürlich auch
Abschnitte, insbesondere Kammern, aufweisen kann, die hauptsächlich eine Auffangfunktion
(insbesondere für
einen Seitenaufprall) und keine Leitfunktion erfüllen sollen und entsprechend
keine Leitfläche
für den
Fahrzeuginsassen bilden. Beispielsweise können die für die Leitfunktion vorgesehenen
Kammern bzw. Abschnitte des Seitengassacks überwiegend im vorderen Teil des
Seitengassacks vorgesehen sein, während weitere Auffangkammern
im hinteren Teil angeordnet sind.
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In
einer anderen Variante der Erfindung weist der Seitengassack mehrere
Kammern auf, und ist so im Fahrzeug anzuordnen, dass die Kammern
im aufgeblasenen Zustand des Seitengassacks in Fahrzeughöhenrichtung übereinander
liegen. Die übereinander
liegenden Kammern des Seitengassacks sind im Speziellen so ausgebildet,
dass sie eine Leitfläche
für den
Fahrzeuginsassen bilden, um diesen auf den Frontgassack zu leiten.
Insbesondere können
die Kammern so beschaffen sein, dass sie im aufgeblasenen Zu stand
in den Fahrzeuginnenraum hineinragen (sich vorwölben) und dadurch eine Leitfläche für den Fahrzeuginsassen
bilden. Hierbei kann es sein, dass sich die aufgeblasenen Kammern
näherungsweise
gleich stark vorwölben,
d. h. der Verlauf und die Lage im Fahrzeuginnenraum der durch die
aufgeblasenen Kammern gebildeten Leitfläche näherungsweise gleich ist.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Figuren näher
erläutert.
Es zeigen:
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1A und 1B schematisch
eine Variante der erfindungsgemäßen Gassackanordnung
mit einer ersten Ausführungsform
eines Seitengassacks;
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2A bis 2E eine
zweite Ausführungsform
eines Seitengassacks der erfindungsgemäßen Gassackanordnung;
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3A bis 3E eine
dritte Ausführungsform
eines Seitengassacks der erfindungsgemäßen Gassackanordnung;
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4A bis 4E eine
vierte Ausführungsform
des Seitengassacks der erfindungsgemäßen Gassackanordnung;
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5A bis 5E eine
fünfte
Ausführungsform
eines Seitengassacks der erfindungsgemäßen Gassackanordnung;
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6A bis 6E eine
sechste Ausführungsform
eines Seitengassacks der erfindungsgemäßen Gassackanordnung.
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1A und 1B betreffen
eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Gassackanordnung.
Die Gassackanordnung weist einen Seitengassack 1, der insbesondere
als Kopf-Seitengassack ausgebildet sein kann, auf, der sich entlang
einer Fahrzeugslängsseite 101 erstreckt.
Des Weiteren umfasst die Gassackanordnung einen Frontgassack 2,
der sich in Fahrzeugvorwärtsrichtung
betrachtet, vor einem Fahrzeuginsassen 3 befindet. In 1A ist
sowohl der Seitengassack 1 als auch der Frontgassack 2 im
aufgeblasenen Zustand dargestellt, wobei sich der Frontgassack 2 in
einem Abschnitt des Fahrzeuginnenraums zwischen dem Fahrzeuginsassen 3 und
einer Windschutzscheibe 102 er streckt und sich auch teilweise
in einem Gebiet zwischen dem Seitengassack 1 und der Windschutzscheibe 102 befindet.
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Der
Seitengassack 1 weist einen Bereich 11 auf, dessen
Dicke (in Fahrzeugquerrichtung betrachtet, d. h. die Dicke ist der
Abstand einer dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite zur gegenüberliegenden,
dem Fahrzeuginnenraum abgewandten Seite des Gassacks) in Fahrzeugvorwärtsrichtung zunimmt.
Wird der Fahrzeuginsasse 3 infolge eines Schrägaufpralls
des Fahrzeugs in einer Richtung A, die schräg gegenüber der Fahrzeuglängsachse
verläuft,
auf den Seitengassack 1 zu bewegt, bildet ein dem Fahrzeuginnenraum
zugewandter Abschnitt 111 des Seitengassacks 1 einen
Leitabschnitt in Form einer Leitfläche 111, an der entlang
der beschleunigte Fahrzeuginsasse 3 auf den Frontgassack 2 zu
geleitet wird.
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Dies
ist in 1B dargestellt. Infolge des Seitenaufpralls
(entlang einer Richtung B) bewegt sich der Fahrzeuginsasse 3 auf
den Seitengassack 1 zu und wird an der Leitfläche 111 entlang
auf den Frontgassack 2 zugeleitet (Positionen 1, 2 und 3).
Die Leitfläche 111 leitet
den Fahrzeugsassen 3 derart in Richtung des Frontgassacks 2,
dass er näherungsweise
zentral auf den Frontgassack 2 (der z. B. ein Beifahrer-Gassack
sein kann) trifft und seine kinetische Energie überwiegend vom Frontgassack 2 und nicht
von dem Seitengassack 1 aufgenommen wird. Der Seitengassack 1 ist
somit so ausgebildet, dass er im Falle eines schrägen Aufpralls
hauptsächlich
als Leit- und nicht als Absorptionselement dient.
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Die 2A bis 2E betreffen
eine zweite Ausführungsvariante
eines Seitenassacks 1 für
die erfindungsgemäße Gassackanordnung.
Der Seitengassack 1 weist im unaufgeblasenen und ungefalteten
Zustand (2A) mehrere Kammern 12a bis 12f auf,
die durch Nähte 121 voneinander
getrennt sind. Die Höhe
der Kammern 12a bis 12e (gemessen quer zur Längsseite 113 des
Seitengassacks 1) ist gleich, während die Breite (gemessen
in Längsrichtung
des Seitengassacks 1) von der Kammer 12a zur Kammer 12e zunimmt.
Der Seitengassack 1 ist so im Fahrzeug anzuordnen, dass
die Kammer 12e, in Fahrzeugvorwärtsrichtung betrachtet, vorne
angeordnet ist.
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Durch
die unterschiedliche Breite der Kammern 12a bis 12e weisen
sie im aufgeblasenen Zustand des Seitengassacks 1 unterschiedliche
Volumina auf, wobei die Dicke (gemessen quer zur Fahrzeuglängsrichtung)
der Kammern von der Kammer 12a bis zur Kammer 12e,
d. h. in Fahrzeugvorwärtsrichtung,
zunimmt. Dies ist in den 2B–2E dargestellt,
wobei die 2C und 2D Seitenansichten
des aufgeblasenen Seitengas sacks von vorne (2C) bzw.
von hinten (2D) sind und die 2E eine
Ansicht von oben ist. 2E ist zudem zu entnehmen, dass
die Kammern 12a bis 12e so gestaltet sind, dass
sie im aufgeblasenen Zustand einen näherungsweise kreisförmigen Querschnitt
besitzen.
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Die 3A bis 3E betreffen
eine dritte Variante eines Seitengassacks 1 der erfindungsgemäßen Gassackanordnung.
Der Seitengassack 1 weist im unaufgeblasenen und ungefalteten
Zustand (3A) zwei vordere Kammern 12a, 12b sowie eine
hintere Kammer 12h auf. Die beiden vorderen Kammern 12a, 12b sind
durch eine Naht 121a voneinander und von der Kammer 12h durch
eine Naht 121b getrennt. Die Kammer 12h weist
zudem eine Naht 122 auf, die die Ausdehnung der Kammer
im aufgeblasenen Zustand begrenzt.
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Die
beiden vorderen Kammern 12a, 12b ragen über die
Kammer 12h hinaus, d. h. in nicht aufgeblasenen und nicht
gefalteten Zustand besitzen die Kammern 12a, 12b eine
Höhe h
quer zur Längsseite 113 des
Seitengassacks 1, die größer ist als die Höhe der hinteren
Kammer 12h.
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Darüber hinaus
ist der Seitengassack 1 auf einer Seite 112, die
bei Anordnung des Seitengassacks im Fahrzeug von dem Fahrzeuginnenraum
abgewandt ist (in 3A die dem Betrachteter abgewandte
Seite), mit Spannmitteln in Form eines V-förmigen Bandes 4 versehen.
Das Band 4 verbindet einen Abschnitt 1222 des
Gassacks 1, der sich näherungsweise
zwischen den Kammern 12a, 12b befindet, jeweils
mit einem zum Abschnitt 1222 in Fahrzeughöhenrichtung
beabstandeten unteren Abschnitt 122a bzw. 122b der
beiden Kammern 12a, 12b.
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Das
Band 4 bewirkt, dass sich die vorderen Kammern 12a und 12b beim
Aufblasen des Seitengassacks 1 in den Fahrzeuginnenraum
hineinwölben (krümmen). Dies
ist in den 3B und 3C dargestellt.
Hier krümmt
sich die weiter vorne liegende Kammer 12b stärker in
den Innenraum hinein als die weiter hinten liegende Kammer 12a.
Das Hineinkrümmen
in den Fahrzeuginnenraum wird durch die größere Höhe (aufblasbare Länge) der
beiden vorderen Kammern gegenüber
der hinteren Kammer 12h unterstützt, wobei das Hineinkrümmen dazu
führt, dass
die Kammern 12a, 12b und 12h im aufgeblasenen
Zustand nahezu die gleiche Höhe,
d. h. die gleiche Ausdehnung in Fahrzeughöhenrichtung, aufweisen; vgl. 3B.
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Wie
ferner insbesondere der Ansicht von oben der 3D zu
entnehmen ist, krümmt
sich auch ein Abschnitt 124h der Kammer 12h in
den Fahrzeuginnenraum hinein, allerdings weniger stark als die beiden
vorderen Kammern 12a, 12b.
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3C zeigt
das Band 4 und die Kammern 12a bis 12e in
Seitenansicht. Das Band 4 ist so angebracht, dass sich
die Kammern 12a und 12b V-förmig krümmen, wobei ihre Spitze in
den Fahrzeuginnenraum hinein weist.
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Die 4A bis 4E betreffen
eine weitere Variante eines Seitengassacks 1 für die erfindungsgemäße Gassackanordnung.
Analog zu den zuvor beschriebenen Ausführungsvarianten zeigt die 4A eine
Draufsicht des Seitengassacks 1 in unaufgeblasenem und
unaufgefaltetem Zustand, 4B eine
Draufsicht des aufgeblasenen Gassacks, 4C und 4D Seitenansichten
des Seitengassacks in Fahrzeuglängsrichtung
und die 4E eine Ansicht des Seitengassacks
von oben.
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Der
Seitengassack 1 weist wiederum eine Mehrzahl von Kammern 12a bis 12f auf,
die sich senkrecht zu einer Längsseite 113 des
Seitengassacks 1 erstrecken, wobei der Gassack 1 so
in einem Fahrzeug anzuordnen ist, dass sich seine Längsseite 113 entlang
der Fahrzeuglängsrichtung
erstreckt. Die Höhe
einiger der Kammern (12a bis 12e) quer zur Längsseite 113 nimmt
von der hinteren Kammer 12a bis zur weiter vorne angeordneten
Kammer 12e zu.
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Die
Kammern 12a bis 12f weisen Spannmittel in Form
eines oder mehrerer Bänder 4 auf,
die jeweils in Fahrzeughöhenrichtung
beabstandete Abschnitte des Seitengassacks 1 miteinander
verbinden, so dass sich die Kammern krümmen und sich im aufgeblasenen
Zustand in den Fahrzeuginnenraum hinein wölben. Die Krümmung der
Kammern 12a bis 12e nimmt von der hinteren Kammer 12a bis
zur vorderen Kammer 12e zu, wodurch eine dem Fahrzeuginnenraum
zugewandte Seite des Gassacks 1 eine Leitfläche 111 bildet,
an dem entlang der Fahrzeuginsasse auf den Frontgassack (nicht dargestellt)
der Gassackanordnung geleitet wird, wenn sich ein Schrägaufprall
ereignet.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass sich Merkmale der beschriebenen Seitengassack-Varianten natürlich auch
kombinieren lassen. So können
z. B. die Kammern des Seitengassacks so beschaffen sein, dass sie
sich abgestuft in den Fahrzeuginnenraum hinein wölben und zudem unterschiedliche Breiten
(unterschiedliche Volumina) in Vorwärtsfahrtrichtung aufweisen.
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Die 5A bis 5E betreffen
eine fünfte Ausführungsform
eines Seitengassacks 1. Der Gassack 1 weist Kammern 12a–12e auf,
wobei die vorderen Kammern 12c, 12d und 12e jeweils
durch nicht aufblasbare Abschnitte 129 voneinander getrennt sind.
Durch die Abschnitte 129 knicken die Kammern 12d, 12e in
Längsrichtung
des Seitengassacks 1 ab und weisen hierdurch eine größere aufblasbare
Länge auf,
ohne dass der Seitengassack 1 nach unten verlängert werden
muss.
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Durch
V-förmige
Bänder 4 werden
die Kammern 12a–12e gekrümmt, wobei
sich die vorderen Kammern 12d, 12e aufgrund ihrer
größeren aufblasbaren
Länge weiter
in den Fahrzeuginnenraum hineinkrümmen als die übrigen Kammern 12a–12c.
Insbesondere die vorderen Kammern 12c–12e bilden eine Leitfläche 111 für den Fahrzeuginsassen.
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Die 6A bis 6E betreffen
eine sechste Ausführungsform
eines Seitengassacks 1. Der Seitengassack 1 weist
Kammern 12a bis 12c auf, die übereinander angeordnet sind.
Die Kammern 12a bis 12c sind zudem in einem Abschnitt
des Seitengassacks 1 ausgebildet, der sich bei der Montage
des Seitengassacks in einem Fahrzeug vorne befindet. In einem hinteren
Abschnitt des Seitengassacks 1 ist eine weitere Kammer 12h vorgesehen,
die im Unterschied zu den vorderen Kammern 12a–12c weniger der
Leitfunktion dient, als einen Aufprall des Fahrzeuginsassen im Falle
eines Seitenunfalls, der nicht schräg, sondern unter einem Winkel
von ungefähr 90°, d. h. näherungsweise
quer zur Fahrzeuglängsachse,
erfolgt, abfangen soll.
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Die
Kammern 12a bis 12c sind in der dem Fahrzeuginneren
abgewandten Seite mit Verbindungsmitteln in Form eines Bandes 4 oder
mehrerer Bänder 4 ausgestattet,
die zwei in Fahrzeuglängsrichtung
beabstandete Abschnitte des Seitengassacks miteinander verbinden
und die Kammern 12a–12c dadurch
gewissermaßen
raffen, so dass sie sich im aufgeblasenen Zustand V-förmig in
den Fahrzeuginnenraum hinein wölben.
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Hierdurch
bildet ein dem Fahrzeuginnenraum zugewandter Abschnitt des Seitengassacks 1 eine
Leitfläche 111 zum
Leiten des Fahrzeuginsassen im Falle eine Schrägunfalls aus; vgl. insbesondere 6E.
Die übereinander
angeordneten Kammern 12a bis 12c weisen näherungsweise
die gleiche Krümmung,
d. h. den gleichen Verlauf, auf, um eine möglichst gleichmäßige Führung, z.
B. des Kopfes des Fahrzeuginsassen auf den Frontgassack (nicht dargestellt)
zu erzielen. Dies ist jedoch nicht zwingend notwendig, sondern die übereinander
angeordneten Kammern können
auch mit unterschiedlichen Krümmungen
ausgestaltet sein. Beispielsweise können die Krümmungen der Kammern so gestaltet
sein, dass eine möglichst
gleichmäßige Führung des
Kopfes auch unterschiedlich großer
Fahrzeuginsassen ermöglicht
wird.
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- 1
- Seitengassack
- 2
- Frontgassack
- 3
- Fahrzeuginsasse
- 4
- Band
- 11
- Bereich
- 12a,
12b, 12c, 12d, 12e, 12f, 12h
- Kammer
- 101
- Fahrzeugslängsseite
- 102
- Windschutzscheibe
- 111
- Leitfläche
- 112
- Seite
- 113
- Längsseite
- 121a,
121b
- Naht
- 122a,
122b, 1222
- Abschnitt
- 129
- nicht
aufblasbarer Abschnitt
- h
- Höhe