DE102007027480A1 - Putzschwamm zum Verputzen oder Verschwämmen von Flächen - Google Patents

Putzschwamm zum Verputzen oder Verschwämmen von Flächen Download PDF

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    • E04F21/00Implements for finishing work on buildings
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    • E04F21/1655Implements for finishing work on buildings for finishing joints, e.g. implements for raking or filling joints, jointers for finishing corner joints

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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf einen Putzschwamm zum Verputzen oder Verschwämmen von Flächen mit einem Trägerelement (1) mit einer flächig dimensionierten Oberfläche (11, xy) und mit einem Belagelement (4), wobei das Belagelement (4) an der flächig dimensionierten Oberfläche (11) des Trägerelements (1) befestigt oder wieder lösbar befestigbar ist, wobei ein flächiges weiteres Trägerelement (2) mit einer flächig dimensionierten weiteren Oberfläche (21) an dem Trägerelement (1) unter einem Winkel (alpha) befestigt oder befestigbar ist und wobei das Belagelement oder ein weiteres Belagelement (5) an der flächig dimensionierten weiteren Oberfläche (21) des weiteren Trägerelements (2) befestigt oder wieder lösbar befestigbar ist.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf einen Putzschwamm zum Verputzen oder Verschwämmen von Flächen mit den oberbegrifflichen Merkmalen gemäß Patentanspruch 1.
  • Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf einen Putzschwamm zum Verputzen oder Verschwämmen von Flächen mit einem Trägerelement mit einer flächig dimensionierten Oberfläche und einem Belagelement. Das Belagelement ist an der flächig dimensionierten Oberfläche des Trägerelements befestigt oder wieder lösbar befestigbar. Mit einem solchen Putzschwamm wird eine auf einer Wand aufgetragene Putzschicht geglättet bzw. je nach Strukturierung und Material des Belagelements auch mit einer Struktur versehen.
  • Problematisch ist das Verputzen bzw. Verschwämmen von Wänden in Eckbereichen zweier aufeinander zulaufender Wände, da auch bei seitlich über die Ränder des Trägerelements überstehendem Belagelement ein Anstoßen der seitlichen Stirnseite des Trägerelements an die benachbarte Wand nicht verhindert werden kann, wenn bis in die Ecke hinein geputzt wird. Dadurch wird die benachbarte Wand beschädigt.
  • Um dieses Problem zu umgehen, wird mit der Hand mit kleinen Putzschwämmen, welche ohne Trägerelement ausgebildet sind, vorsichtig bis in die Eckbereiche hinein verschwämmt oder verputzt. Diese Vorgehensweise ist jedoch sehr zeitaufwendig und damit kostenintensiv, weshalb sie nur selten angewendet wird. Üblicherweise wird zur Zeiteinsparung mit einer glatten Kelle durch die Ecke gefahren, was eine geglättete Wandoberfläche erzeugt, aber einen unschönen Anblick bietet. Diesbezüglich sind allgemein Glättkellen mit einem glatten und üblicherweise aus Metall gefertigten Kellenblatt bekannt, beispielsweise aus DE 299 22 317 U1 , DE 299 22 973 U1 oder DE 20 2004 004 313 U1 . Allgemein bekannt ist außerdem ein Reibe- und Waschbrett aus DE 203 04 371 U1 , bei dem an ein Trägerelement ein Belag austauschbar ansetzbar ist.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen alternativ ausgebildeten Putzschwamm vorzuschlagen, welcher ein Verputzen oder Verschwämmen auch bis in Eckbereiche zweier aufeinander zulaufender Wände auf einfache Art und Weise ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird durch einen Putzschwamm mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand von abhängigen Ansprüchen.
  • Bevorzugt wird demgemäß ein Putzschwamm zum Verputzen oder Verschwämmen von Flächen mit einem Trägerelement mit einer flächig dimensionierten Oberfläche und mit einem Belagelement, wobei das Belagelement an der er flächig dimensionierten Oberfläche des Trägerelements befestigt oder wieder lösbar befestigbar ist, wobei ein flächiges weiteres Trägerelement mit einer flächig dimensionierten weiteren Oberfläche an dem Trägerelement unter einem Winkel befestigt oder befestigbar ist und wobei das Belagelement oder ein weiteres Belagelement an der flächig dimensionierten weiteren Oberfläche des weiteren Trägerelements befestigt oder wieder lösbar befestigbar ist.
  • Vorteilhaft wird dadurch ermöglicht, dass aus Sicht des einen der Trägerelemente ein seitliches Anfahren an eine benachbarte Eckwand die Wand nicht schädigt, da trotzdem durch das Belagelement des anderen Trägerelements nur ein gedämpftes Anfahren an die seitlich benachbarte Wand möglich ist.
  • Gemäß einer Variante ist somit das Belagelement an der flächig dimensionierten weiteren Oberfläche des weiteren Trägerelements befestigt oder wieder lösbar befestigbar und gemäß einer anderen Variante ist das weitere Belagelement an der flächig dimensionierten weiteren Oberfläche des weiteren Trägerelements befestigt oder wieder lösbar befestigbar.
  • Unter einem weiteren Trägerelement bzw. einer weiteren Oberfläche ist insbesondere ein zweites Trägerelement bzw. eine zweite Oberfläche zu verstehen. Unter dem weiteren Belagelement ist entsprechend insbesondere ein zweites Belagelement zu verstehen.
  • Vorteilhaft ist ein solcher Putzschwamm, bei dem das weitere Trägerelement mittels einer Gelenkanordnung an dem Trägerelement befestigt ist. Dies ermöglicht eine Einstellung der beiden Oberflächen unter verschiedenen Winkeln relativ zueinander und damit Anpassungen an Eckbereiche eines Raums, in denen die benachbarten Wände auch unter Winkeln ungleich 90° aufeinander zu laufen.
  • Eine Schiebeführung kann ausgestaltet sein zum Verschieben des Belagelements an dem Trägerelement oder des weiteren Belagelements an dem weiteren Trägerelement. Dadurch kann einer der Beläge in jedem Fall bis in einen hinteren Eckbereich zweier benachbarter Wände geführt werden. Im Fall einer verbleibenden Lücke wird danach der breitere Belag an der anderen Wand angesetzt, um diese bis in den Eckbereich zu verschwämmen oder verputzen.
  • Je nach Ausgestaltung ist die Winkeleinstellung dabei variabel über einen gesamten einstellbaren Winkelbereich oder in festen Schritten umsetzbar. Zweckmäßigerweise weist ein solcher Putzschwamm einen vorzugsweise wieder lösbaren Arretierungsmechanismus auf, mit dem die beiden Trägerelemente unter dem eingestellten Winkel zum zumindest zeitweilig relativ zueinander feststellbar sind.
  • Der Winkel ist bevorzugt als ein Außenwinkel der flächigen Seiten der Belagelemente in zumindest eine einstellbare Stellung mit einem Winkelbetrag im Winkelbereich ungleich 180° und in eine andere einstellbare Stellung mit einem Winkelbetrag von 180° einstellbar ausgestaltet ist. Die Stellung mit dem Winkelbetrag von 180° ermöglicht vorteilhaft das Verputzen oder Verschwämmen mit einer größeren Gesamt-Belagfläche, wenn gerade kein Eckbereich zweier aufeinander zulaufender Wände zu verputzen ist.
  • Der Winkel kann als ein Außenwinkel der flächigen Seiten der Belagelemente zumindest einen Winkelbetrag im Winkelbereich von 180° bis zu 360° einnehmen. Dadurch sind aufeinander zulaufende Innenwände eines Raums unter verschiedenen Winkelkonstellationen verputzbar bzw. verschwämmbar.
  • Der Winkel ist bevorzugt so gewählt ist, dass flächige Seiten der Belagelemente unter zumindest einem Winkelbetrag kleiner 180° angeordnet sind. So ist je nach Ausgestaltung auch eine Anordnung mit Träger- und Belagelementen umsetzbar, bei der die Seiten der Belagelemente unter einem Winkel kleiner 180° angeordnet sind, so dass auch Außenecken zweier zueinander benachbarter Wände gleichzeitig verputzt bzw. verschwämmt werden können.
  • Bevorzugt wird ein solcher Putzschwamm mit einem Griff, der von einer dem Belag gegenüberliegenden Seite des Trägerelements unter einem Griff-Winkel schräg zur flächigen Erstreckung des Trägerelements absteht. Dies ermöglicht ein vorteilhaftes Greifen des Putzschwamms bei dessen Einsatz in einem Eckbereich zweier aufeinander zulaufender Wände insbesondere dann, wenn der Griff-Winkel 45° beträgt. In diesem Fall führt eine den Griff umgreifende Hand den Putzschwamm mit einer Hauptkraftwirkungslinie in Griffbefestigungsrichtung, welche in die Linie der beiden aufeinander zulaufenden Wände weist.
  • Ein Griff ist bevorzugt von einer dem Belag gegenüberliegenden Seite des Trägerelements unter einem Griff-Winkel schräg zur flächigen Erstreckung des Trägerelements einstellbar gelenkig an dem Trägerelement befestigt. Dies ermöglicht eine individuell einstellbare oder haltbare Anordnung des Griffs unter einem eingestellten Griff-Winkel relativ zu den beiden zu dem Griff benachbarten Trägerelementen. Eine frei schwenkbare Anordnung ist zwar gewöhnungsbedürftig, bietet jedoch einen besonders variablen Einsatz.
  • Eine Griff-Arretierungsanordnung ist bevorzugt zum zumindest zeitweiligen Arretieren des Griffs unter zumindest einem einstellbaren Griff-Winkel des Griffs bereitgestellt und ausgebildet.
  • Das zumindest eine Belagelement kann in einer durch die flächige Erstreckung aufgespannten Ebene oder parallel zu einer solchen Ebene seitlich über zumindest zwei Seiten des benachbarten Trägerelements überstehen, insbesondere um zumindest 5 mm überstehen, vorzugsweise um zumindest 10 mm überstehen.
  • Das zumindest eine Belagelement steht bevorzugt in der durch die flächige Erstreckung aufgespannten Ebene oder parallel zu dieser Ebene seitlich über zumindest zwei Seiten des benachbarten Trägerelements um einen Betrag gleich oder breiter einer Dicke des Trägerelements senkrecht zu der Ebene über. Dies dämpft ein seitliches Ankanten besonders vorteilhaft.
  • Bei abgewinkelter Stellung der Trägerelemente ist eines der Belagelemente mit seiner Stirnseite bevorzugt bis auf Höhe der flächig dimensionierten Oberfläche des anderen der Belagelemente verstellbar ausgestaltet, wobei zwischen den Belagelementen in einem außenseitigen Bereich der Belagelemente eine Lücke verbleibt. Dies ist unproblematisch, da aus Sicht des einen der Trägerelement ein seitliches Anfahren an eine benachbarte Eckwand trotzdem durch das Belagelement des anderen Trägerelements nur gedämpft möglich ist.
  • Das zumindest eine Belagelement kann an dem zumindest einen Trägerelement wieder lösbar befestigbar sein. Dies ermöglicht einen Austausch durch z. B. Aufstecken oder Aufsetzen bei Verschleiß einer Belagoberfläche oder im Fall eines anders strukturiert oder anders beschaffen erforderlichen Belags. So können erforderliche Rauheit oder Flüssigkeitsaufnahme- bzw. Flüssigkeitsabgabefähigkeit des Belags entsprechend je nach Bedarf angepasst werden.
  • Ein Ausführungsbeispiel wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei verweisen in den verschiedenen Figuren gleich verwendete Bezugszeichen auf gleiche oder gleich wirkende Komponenten und Funktionen, so dass bezüglich einer Beschreibung im wesentlichen auf die Beschreibung auch anderer der Figuren verwiesen wird. Es zeigen:
  • 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines Putzschwamms zum zum Verputzen oder Verschwämmen von Flächen in insbesondere einem Eckbereich;
  • 2 schematisch in Seitenansicht eine Ausgestaltung eines Putzschwamms in einer ersten beispielhaften Stellung zum Verputzen einer ebenen Fläche;
  • 3 schematisch den Putzschwamm gemäß 2 in einer zweiten beispielhaften Stellung zum Verputzen zweier unter einem Winkel aufeinander zulaufender Flächen; und
  • 4 schematisch einen Ausschnitt einer Ausgestaltung gemäß 2 mit demgegenüber modifiziertem Belag.
  • Wie aus 1 ersichtlich, besteht ein bevorzugter Putzschwamm gemäß einer ersten Ausführungsform aus einem ersten Trägerelement 1 mit einer flächig dimensionierten Oberfläche 11. Die flächig dimensionierte Oberfläche 11 liegt dabei beispielsweise in einer aufgespannten Ebene xy eines Koordinatensystems mit drei Raumkoordinaten x, y und z. Ein weiteres bzw. zweites Trägerelement 2 mit einer ebenfalls flächig dimensionierten Oberfläche 21 ist an einem seitlichen Randbereich des ersten Trägerelements 1 derart angeordnet, dass die beiden Trägerelemente 1, 2 unter einem Winkel α von insbesondere 90° zueinander angeordnet sind. Die flächig dimensionierte Oberfläche 21 des zweiten bzw. weiteren Trägerelements 2 erstreckt sich somit in einer Ebene, welche senkrecht zu der aufgespannten Ebene xy verläuft, wobei die beiden flächig dimensionierten Oberflächen 11, 21 des ersten und des weiteren Trägerelements 1 bzw. 2 rechtwinklig zueinander verlaufend angeordnet sind und einen Außeneckwinkel ausbilden, welcher an zwei aufeinander zulaufende Wände 52, 53 in deren gemeinsamen Ecke 54 flächig angelegt werden können.
  • An dem ersten Trägerelement 1 bzw. an dessen flächig dimensionierter Oberfläche 11 ist ein Belagelement 4 vorzugsweise wieder lösbar angeordnet. In der Ebene xy der flächig dimensionierten Oberfläche 11 erstreckt sich dabei das Belagelement 4 über die seitlichen Randbereiche des Trägerelements 1 hinaus. Eine der flächig dimensionierten Oberfläche 11 des Trägerelements 1 gegenüberliegende Seite des Belagelements 4 ist als eine flächig dimensionierte außenseitige Oberfläche 41 des Belagelements 4 in üblicher Art und Weise eines Putzschwamms ausgebildet, um eine verputzte Oberfläche glatt zu verputzen und/oder zu verschwämmen. Das Belagelement 4 ist entsprechend aus für sich bekannten Materialien herstellbar und in für sich bekannter Art und Weise strukturierbar und ausgestaltbar.
  • An dem zweiten Trägerelement 2 ist an dessen flächig dimensionierter Oberfläche 21 ebenfalls ein Belagelement als ein zweites bzw. weiteres Belagelement 5 vorzugsweise wieder lösbar angeordnet. Im Wesentlichen erfolgt die Anordnung des weiteren Belagelements 5 an dem weiteren Trägerelement 2 in gleicher Art und Weise wie die Anordnung des Belagelements 4 an dem Trägerelement 1.
  • Vorzugsweise ist eine Breite bzw. ein Betrag b eines Überstands des Belagelements 4 des Trägerelements 1 auf der Seite, an welcher das zweite Trägerelement 2 am Trägerelement 1 angeordnet ist, gleich oder optional auch insbesondere bei elastischem Material oder einem abgeschrägten Material größer als eine Dicke d des weiteren Trägerelements 2. Dadurch ragt der Überstandsbereich des Belagelements 4 bis vollständig unter die seitliche außenseitige Stirnseite des zweiten weiteren Trägerelements 2, so dass im Eckbereich keine Lücke des Belagelement-Materials ensteht. Entsprechend ragt das weitere Belagelement 5 in dem Eckbereich mit einem Überstand über die seitliche stirnseitige Fläche des weiteren Trägerelements 2 so weit hinaus, dass die außenseitige stirnseitige Fläche des weiteren Belagelements 5 bis auf Höhe der flächig dimensionierten außenseitigen Oberfläche 41 des Belagelements 4 reicht. Eine solche Anordnung ermöglicht auf einfache Art und Weise eine Ausgestaltung des Putzschwamms, bei welchem eine Putzschwamm-Oberfläche bis in die Ecke 54 der ersten und der zweiten aufeinander zulaufenden Wände 52, 53 reicht.
  • Zur einfachen Handhabung weist der Putzschwamm einen Griff 6 auf, welcher an der dem Belag 4 gegenüberliegenden Seite des Trägerelements 1 angeordnet, insbesondere befestigt ist. Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Griff 6 mittels eines einfachen Griff-Befestigungselements 61 in Form beispielsweise einer Schraube fest am Trägerelement 1 befestigt. Der Griff 6 steht dabei unter einem Winkel von vorzugsweise 45° von dem Trägerelement 1 weg, so dass eine Hand den Griff 6 umgreifen kann, ohne an das Trägerelement 1 oder das weitere Trägerelement 2 zu stoßen. Jedoch können auch andere Winkel vorgesehen werden. Eine besondere Stabilität für auch die beiden Trägerelemente 1, 2 bietet bei der beispielhaften Anordnung ein Griffträger 60 mit einem dreieckigen Profil, welches zwei außenseitige Anlageflächen zum Anlegen an dem Trägerelement 1 und an dem weiteren Trägerelement 2 bietet.
  • Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Übergangsbereich zwischen dem Trägerelement 1 und dem weiteren Trägerelement 2 nicht starr sondern gelenkig ausgebildet. Eine Gelenkanordnung 3 in Form beispielsweise eines Scharniergelenks ermöglicht ein Verschwenken des weiteren Trägerelements 2 um eine Achse parallel zu der Ecke 54 der beiden Wände 52, 53. Dies ermöglicht eine Anpassung des Putzschwamms an eine erste und eine zweite Wand 52, 53, welche nicht exakt rechtwinklig aufeinander zulaufen, sondern unter einem von 90° abweichenden Winkel.
  • Bei Ausgestaltungen mit einer derartigen Gelenkanordnung 3 weist der Putzschwamm vorzugsweise zusätzlich eine Arretierungsanordnung 8 auf, welche dazu dient, das Trägerelement 1 und das weitere Trägerelement 2 in zumindest einer vorbestimmten Winkelposition des Winkels α fest aber wieder lösbar aneinander zu arretieren. Dargestellt ist beispielsweise ein Riegel 81, welcher über ein Riegellager 84 an dem zweiten weiteren Trägerelement 2 gelagert ist und mittels einer Hakenstruktur an seinem gegenüberliegenden Ende in ein Riegelaufnahmeelement 83 eingreifen kann, wobei das Riegelaufnahmeelement 83 am ersten Trägerelement 1 angeordnet, insbesondere befestigt ist. Jedoch sind auch Ausgestaltungen möglich, bei welchen eine derartige Arretierungsanordnung mehrere diskrete oder auch beliebige Arretierungsstellungen ermöglicht.
  • Anhand der 2 und 3 ist eine weitere beispielhafte Ausgestaltung eines Putzschwamms skizziert. Während 3 eine winklige Anordnung des Trägerelements mit einem Winkel α von 90° relativ zum weiteren Trägerelement 2 darstellt, zeigt 2 eine Anordnung, bei welcher das Trägerelement 1 und das weitere Trägerelement 2 mit einer Winkelposition des Winkels α von 180° nebeneinanderliegend angeordnet sind. Mit der Ausgestaltung gemäß 3 kann so eine Innenecke zwischen zwei Wänden verputzt oder verschwämmt werden. Mit einer Anordnung gemäß 2 wird hingegen bei gleich großen außenseitige Oberflächen 41, 51 eine doppelt so große oder etwa doppelt so große außenseitige Oberfläche durch die nebeneinander angeordneten Belagelemente 4, 5 an dem ersten und dem weiteren Trägerelement 1, 2 ausgebildet.
  • Um eine durchgehende außenseitige Oberfläche 41, 51 in beiden dieser Stellungen zu ermöglichen, ist ein Überstand der Belagelemente 4, 5 über die Trägerelemente 1 bzw. 2 an der in 180°-Winkelstellung einander benachbarten Stirnseite nur so gering ausgebildet, wie an Raum durch die Gelenkanordnung 3 in Anspruch genommen wird. Außerdem ist zumindest eines der Belagelemente, in 3 das weitere Belagelement 5, verstellbar an dem diesem zugeordneten weiteren Trägerelement 2 angeordnet, so dass das weitere Belagelement 5 mittels beispielsweise einer Schiebeführung 55 in einer Verschieberichtung x* in den Eckbereich hinein verschiebbar ist.
  • Eine bei nur einem verstellbar angeordneten Belagelement 5 entstehende Lücke a zwischen der seitlichen Stirnseite des Belagelements 4 und der rückseitigen und dieser zugewandten Fläche des weiteren Belagelements 5 kann beim Verputzen bzw. Verschwämmen dadurch ausgeglichen werden, dass erst das bis in die Ecke führende weitere Belagelement 5 zum Verputzen bzw. Verschwämmen einer ersten der aufeinander zulaufenden Wände bis in den Eckbereich verwendet wird und nachfolgend durch Drehen des Putzschwamms um 180° dieses bis in den Eckbereich reichende weitere Belagelement 5 zum Verputzen bzw. Verschwämmen der anderen der beiden aufeinander zulaufenden Wände verwendet wird. Vorzugsweise sind aber beide Belagelemente 4, 5 derart verstellbar an den zugeordneten Trägerelementen 1 bzw. 2 angeordnet, dass keine solche Lücke a entsteht.
  • Vorzugsweise ist bei einer gelenkigen oder sonstwie verstellbaren Anordnung eines Putzschwamms auch der Griff 6 verstellbar an dem Putzschwamm, insbesondere dem Trägerelement 1, angeordnet. Beispielhaft ist als eine Griff-Gelenkanordnung 7 wieder ein Scharniergelenk skizziert. Dies ermöglicht eine Verschwenkung des Griffs in beispielsweise eine Stellung mit einem Griff-Winkel β von 45° bei einer Verwendung des Putzschwamms als Eck-Putzschwamm, wie dies in 3 skizziert ist. Im Falle eines Verwendens des Putzschwamms als großflächigen Putzschwamm, wie dies in 2 skizziert ist, kann der Griff 6 hingegen in eine aufrechte Stellung mit einem Griff-Winkel β von beispielsweise 90° relativ zur Oberfläche 11 des Trägerelements 1 gestellt werden.
  • Bei entsprechender Übung ist ein frei verstellbarer Griff 6 vorteilhaft. Jedoch kann auch eine Griff-Arretierungsanordnung 9 vorgesehen werden, welche eine Arretierung des Griffs 6 unter zumindest einem Griff-Winkel β ermöglicht. Beispielhaft dargestellt ist ein Griff-Riegel 91, welcher über ein Griff-Riegellager 92 an dem Trägerelement 1 gelagert ist und wahlweise je nach Griff-Winkel β in eine von einer beispielsweise ersten bis sechsten Griff-Öffnung 90a90f einrasten kann. In der Stellung mit etwa 180° als dem Griff-Winkel β ist der Griff-Riegel 91 beispielsweise in die dritte Griff-Öffnung 90c eingerastet, wie dies in 2 skizziert ist. In der 90°-Stellung der beiden Belagelemente 4, 5 ist der Griff 6 vorzugsweise durch Einrasten des Griff-Riegels 91 in beispielsweise die vierte Griff-Öffnung 90d arretiert.
  • Eine entsprechende Arretierungsanordnung 8 zum Arretieren des Trägerelements 1 und des zweiten weiteren Trägerelements 2 unter einem gewünschten Winkel α sieht gemäß der dargestellten Ausführungsform ebenfalls mehrere diskrete Arretierungspositionen vor. Beispielsweise rastet der Riegel 81 bei der 180°-Stellung der Trägerelemente 1, 2 in eine erste Öffnung 80a einer Vielzahl von Öffnungen 80a80e ein, während in der in 3 skizzierten Stellung der Riegel 81 in eine zweite Öffnung 80b der Arretierungsanordnung 8 einrastet.
  • 4 zeigt beispielhaft eine Anordnung, bei welcher das oder die Trägerelemente 1 von einem Belagelement 4* seitlich umgriffen werden. Eine außenseitige Stirnseite des alternativen Belagelements 4* bildet einen umgreifenden Rand 42, welcher in einer nutartigen Struktur eine außenseitige seitliche Stirnseite 12 des Trägerelements 1 umgreift. Mittels einer solchen Anordnung kann ein Belagelement 4* einfach auf ein entsprechendes Trägerelement 1 aufgesteckt werden.
  • Insbesondere sind auch Belagelemente einsetzbar, welche bereits winkelig und einteilig ausgebildet sind, so dass sie gleichzeitig an die beiden flächig dimensionierten Oberflächen 11, 21 sowohl des Trägerelements 1 als auch des weiteren Trägerelements 2 angesetzt werden können. Bei einer solchen Anordnung bietet sich insbesondere eine Ausgestaltung mit zwei außenseitigen umgreifenden Rändern 42 an, welche dann Gesamtanordnung aus den beiden Trägerelementen 1, 2 an deren einander abgewandten außenseitigen Stirnseiten umgreifen.
  • Derartige oder auch weitere steckbare oder sonstig wieder lösbar befestigte Anordnungen von Belagelementen ermöglichen vorteilhaft einen Austausch, um die Belagelemente reinigen zu können, um die Belagelemente bei Verschleiß gegen neue austauschen zu können oder auch ein Belagelement gegen ein anders strukturiertes oder aus einem anderen Material beschaffenes Belagelement je nach Bedarf einer zu verputzenden Wand austauschen zu können. Insbesondere können verschiedene Belagelemente bereitgestellt werden, welche für verschiedene Winkelpositionen der Trägerelemente 1, 2 angepasst sind, so dass für verschiedene Winkelpositionen individuelle Belagelemente bereitstehen.
  • 1
    Trägerelement
    11
    flächig dimensionierte Oberfläche von 1
    12
    Stirnseite von 1
    2
    weiteres Trägerelement
    21
    flächig dimensionierte Oberfläche von 2
    3
    Gelenkanordnung zwischen 1 und 2
    4
    Belagelement
    4*
    alternatives Belagelement
    41
    flächig dimensionierte außenseitige Oberfläche von 4
    42
    1 umgreifenden Rand von 4*
    5
    weiteres Belagelement
    51
    flächig dimensionierte außenseitige Oberfläche von 5
    52
    erste Wand
    53
    zweite Wand
    54
    Ecke von 52 und 53
    55
    Schiebeführung
    6
    Griff
    60
    Griffträger
    61
    Griff-Befestigungselement
    7
    Griff-Gelenkanordnung
    8
    Arretierungsanordnung
    80a–80e
    erste bis fünfte Öffnungen
    81
    Riegel
    82
    Riegellager
    83
    Riegelaufnahmeelement
    84
    Riegellager
    9
    Griff-Arretierungsanordnung
    90a–90f
    erste bis sechste Griff-Öffnungen
    91
    Griff-Riegel
    92
    Griff-Riegellager
    x, y, z
    Raumkoordinaten mit Bezug zu 1
    x*
    Verschieberichtung von 5
    xy
    aufgespannte Ebene von 11
    α
    Winkel zwischen 1 und 2
    β
    Griff-Winkel zwischen 1 und 6
    a
    Lücke zwischen 4 und 5
    b
    Betrag eines Überstands von 5 über 2
    d
    Dicke von 2
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 29922317 U1 [0004]
    • - DE 29922973 U1 [0004]
    • - DE 202004004313 U1 [0004]
    • - DE 20304371 U1 [0004]

Claims (14)

  1. Putzschwamm zum Verputzen oder Verschwämmen von Flächen mit – einem Trägerelement (1) mit einer flächig dimensionierten Oberfläche (11, xy) und – einem Belagelement (4), wobei das Belagelement (4) an der flächig dimensionierten Oberfläche (11) des Trägerelements (1) befestigt oder wieder lösbar befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, – dass ein flächiges weiteres Trägerelement (2) mit einer flächig dimensionierten weiteren Oberfläche (21) an dem Trägerelement (1) unter einem Winkel (α) befestigt oder befestigbar ist und – dass das Belagelement oder ein weiteres Belagelement (5) an der flächig dimensionierten weiteren Oberfläche (21) des weiteren Trägerelements (2) befestigt oder wieder lösbar befestigbar ist.
  2. Putzschwamm nach Anspruch 1, bei dem das weitere Trägerelement (2) mittels einer Gelenkanordnung (3) an dem Trägerelement (1) befestigt ist.
  3. Putzschwamm nach Anspruch 2 mit einer Schiebeführung (55), die ausgestaltet ist zum Verschieben des Belagelements (4) an dem Trägerelement (1) oder des weiteren Belagelements (5) an dem weiteren Trägerelement (2).
  4. Putzschwamm nach Anspruch 2 oder 3 mit einer Arretierungsanordnung (8) zum zumindest zeitweiligen Arretieren einer Winkelstellung des Winkels (α) zwischen dem Trägerelement (1) und dem weiteren Trägerelement (2).
  5. Putzschwamm nach einem vorstehenden Anspruch, bei dem der Winkel (α) als ein Außenwinkel der flächigen Seiten der Belagelemente (4, 5) in zumindest eine einstellbare Stellung mit einem Winkelbetrag im Winkelbereich ungleich 180° (3) und in eine andere einstellbare Stellung mit einem Winkelbetrag von 180° (2) einstellbar ausgestaltet ist.
  6. Putzschwamm nach einem vorstehenden Anspruch, bei dem der Winkel (α) als ein Außenwinkel der flächigen Seiten der Belagelemente (4, 5) zumindest einen Winkelbetrag im Winkelbereich von 180° bis zu 360° einnimmt.
  7. Putzschwamm nach einem vorstehenden Anspruch, bei dem der Winkel (α) so gewählt ist, dass flächige Seiten der Belagelemente (4, 5) unter zumindest einem Winkelbetrag kleiner 180° angeordnet.
  8. Putzschwamm nach einem vorstehenden Anspruch mit einem Griff (6), der von einer dem Belag (4) gegenüberliegenden Seite des Trägerelements (1) unter einem Griff-Winkel (β) schräg zur flächigen Erstreckung des Trägerelements (1) absteht.
  9. Putzschwamm nach einem vorstehenden Anspruch mit einem Griff (6), der von einer dem Belag (4) gegenüberliegenden Seite des Trägerelements (1) unter einem Griff-Winkel (β) schräg zur flächigen Erstreckung des Trägerelements (1) einstellbar gelenkig an dem Trägerelement (1) befestigt ist.
  10. Putzschwamm nach Anspruch 9 mit einer Griff-Arretierungsanordnung (9) zum zumindest zeitweiligen Arretieren des Griffs (6) unter zumindest einem einstellbaren Griff-Winkel (β) des Griffs (6).
  11. Putzschwamm nach einem vorstehenden Anspruch, bei dem das zumindest eine Belagelement (4, 5) in einer durch die flächige Erstreckung aufgespannten Ebene (xy) oder parallel zu einer solchen Ebene seitlich über zumindest zwei Seiten (12) des daran befestigten benachbarten Trägerelements (1 bzw. 2) übersteht, insbesondere um zumindest 5 mm übersteht, vorzugsweise um zumindest 10 mm übersteht.
  12. Putzschwamm nach einem vorstehenden Anspruch, bei dem das zumindest eine Belagelement (5) in der durch die flächige Erstreckung aufgespannten Ebene (xy) oder parallel zu dieser Ebene seitlich über zumindest zwei Seiten des benachbarten Trägerelements (2) um einen Betrag (b) gleich oder breiter einer Dicke (d) des Trägerelements (2) senkrecht zu der Ebene übersteht.
  13. Putzschwamm nach einem vorstehenden Anspruch, bei dem bei abgewinkelter Stellung der Trägerelemente (1, 2) eines der Belagelemente (5) mit seiner Stirnseite bis auf Höhe der flächig dimensionierten Oberfläche (41) des anderen der Belagelemente (5) verstellbar ausgestaltet ist und bei dem zwischen den Belagelementen (4, 5) in einem außenseitigen Bereich der Belagelemente (4, 5) eine Lücke (a) besteht.
  14. Putzschwamm nach einem vorstehenden Anspruch, bei dem das zumindest eine Belagelement (4, 5) an dem zumindest einen Trägerelement (1; 2) wieder lösbar befestigbar ist.
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