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Die
Erfindung betrifft ein Befestigungselement und ein Halterungselement
für eine
Vorrichtung zur Halterung eines Bedienelementes sowie eine Vorrichtung
zur Halterung des Bedienelementes.
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Bedienelemente
zur Bedienung von Geräten,
die als separate Einheit ausgeführt
sind, und die mit den Geräten über eine
Funk- oder Kabelstrecke kommunizieren, müssen von einer Bedienperson
in der Regel an ganz unterschiedlichen Einsatzorten bedienbar sein.
Die Bedienelemente werden an dem jeweiligen Einsatzort üblicherweise über ein
Halterungselement an einem am Einsatzort fixierten Befestigungselement
bedarfsweise angekoppelt, so dass die Bedienung des Gerätes aus
einer fest vorgegebene Lage relativ zu dem zu bedienenden Gerät erfolgt.
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Derartige
Bedienelemente werden in der Medizintechnik beispielsweise zur Ansteuerung
einer Patientenliege oder einer medizinischen Applikation eingesetzt.
Je nach Anwendung kann es erforderlich sein, dass eine Bedienung
von unterschiedlichen Seiten der Patientenliege erfolgt.
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Die
Bedienung des Gerätes
umfasst in vielen Anwendungsbeispielen richtungsbezogene Bedienfunktionen,
mit denen beispielsweise im Falle der Bedienung einer Patientenliege
die Richtung und die Geschwindigkeit einer Tischbewegung angesteuert werden.
Bei der Bedienung einer Applikation werden richtungsbezogenen Bedienfunktionen
beispielsweise zur Steuerung von Navigationsbewegungen einer Maus
auf einem Display oder zur Steuerung von Navigationsbewegungen einer
virtuellen Kamera durch ein auf dem Display dargestellten Untersuchungsvolumen
realisiert.
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Um
eine intuitive Bedienung des Bedienelementes zur Ansteuerung von
richtungsbezogenen Bedienfunktionen zu gewährleisten, bei der die Richtung
der von der Bedienperson ausgeführten
Bedienbewegung in eine gleichorientierte Gerätebewegung umgesetzt wird,
muss das Bedienelement in Abhängigkeit
des Einsatzortes bzw. in Abhängigkeit
der relativen Lage des Bedienelementes zum Gerät vor Beginn der Bedienung
richtungsbezogen kodiert werden. Eine richtungsbezogene Kodierung
erfolgt im einfachsten Fall manuell durch die Betätigung eines Schalters
auf dem Bedienelement, wobei die Bedienperson bei einem Einsatzortwechsel
darauf zu achten hat, dass der Schalter auf eine dem Einsatzort
zugeordnete Position gestellt ist. Da bei dieser Art der Kodierung
Fehlbedienungen nicht ausgeschlossen werden können und die Bedienung des
Gerätes
bei falscher Kodierung dazu führen
kann, dass das Gerät eine
genau zur Bedienbewegung entgegengesetzt gerichtete Gerätebewegung
ausführt,
ist die manuelle Kodierung für
medizinische Geräte,
bei denen eine Gefährdung
von Personal und des Patienten in jedem Fall auszuschließen ist,
nicht geeignet.
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Die
Kodierung der Bedienelemente erfolgt in der Medizintechnik daher
in automatisierter Form über
das am Einsatzort fixierte Befestigungselement. Die Kodierung auf
Seiten des Befestigungselementes erfolgt dabei über elektrische, magnetische,
kapazitiv oder optische Signale, die bei Ankopplung des Bedienelementes
von diesem über
eine entsprechende Sensorik ausgelesen und verarbeitet werden. Diese
Art der Kodierung weist insbesondere den Nachteil auf, dass die
Kodierung des Bedienelementes empfindlich gegenüber auftretenden elektrischen oder
magnetischen Störfeldern
reagiert. Darüber
hinaus müssen
die eingesetzten Komponenten gegenüber Feuchtigkeit geschützt sein.
Durch die Notwendigkeit einer separaten Stromversorgung im Befestigungselement
ist die Lösung
auch mit einem beträchtlichen
Kosten- und Serviceaufwand verbunden.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Befestigungselement, ein
Halterungselement für eine
Vorrichtung zur Halterung eines Bedienelementes sowie eine Vorrichtung
zur Halterung des Bedienelementes so auszugestalten, dass eine einfache und
zugleich robuste Kodierung des Bedienelementes gewährleistet
ist.
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Die
Aufgabe wird durch ein Befestigungselement gemäß den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs
1, durch ein Halterungselement gemäß den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs
7, sowie durch eine Vorrichtung zur Halterung eines Bedienelementes
gemäß den Merkmalen
des unabhängigen Anspruchs
13 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Befestigungselementes nach Anspruch
1 sind Gegenstand der Unteransprüche
1 bis 6. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Halterungselementes nach
Anspruch 7 sind Gegenstand der Unteransprüche 8 bis 12.
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Das
erfindungsgemäße Befestigungselement
für eine
Vorrichtung zur Halterung eines Bedienelementes, weist ein erstes
Befestigungsmittel zur Fixierung des Befestigungselementes am Einsatzort und
ein zweites Befestigungsmittel zur Ankopplung eines Halterungselementes
auf und umfasst ein mechanisches Kodiermittel, welches mit dem Bedienelement
bei Ankopplung des Halterungselementes so zusammenwirkt, dass entsprechend
einer Kodierung des mechanischen Kodiermittels eine Betätigung des Bedienelementes
zur Aktivierung von einsatzortspezifischen Bedienfunktionen erfolgt.
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Die
Aktivierung von einsatzortspezifischen Bedienfunktionen am Bedienelement
erfolgt durch den Einsatz eines mechanisch wirkenden Kodiermittels
auf sehr einfache und robuste Weise. Störungen durch elektrische oder
magnetische Felder werden vermieden. Es entfällt darüber hinaus der Aufwand zur
Bereitstellung einer separaten Stromversorgung, die bei den bekannten
Realisierungsformen von Befestigungselementen mit elektronischen
Bauelementen notwendig ist. Somit entfallen ebenfalls regelmäßig durchzuführende Wartungsarbeiten,
die beispielsweise durch das Austauschen der externen Stromver sorgungsquelle
entstehen würden.
Durch den einfach zu realisierenden Aufbau des mechanischen Kodiermittels
ist die Herstellung des Befestigungselementes mit geringen Kosten
verbunden. Aufwendig durchzuführende
Maßnahmen
zur Abdichtung des Kodiermittels gegenüber Feuchtigkeit sind bei der
mechanischen Realisierung im Gegensatz zur elektronischen Realisierung
ebenfalls nicht notwendig.
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Das
mechanische Kodiermittel umfasst als Kodierelement vorzugsweise
eine auswechselbare Kodierplatte, wobei die Kodierung durch Aussparungen
oder Ausbuchtungen in der Kodierplatte realisiert ist. Alternativ
dazu kann das Kodiermittel als Kodierelemente auch vorteilhaft Kodierstifte
und Steckplätze
zur Aufnahme der Kodierstifte umfassen, wobei die Kodierung durch
eine Konfiguration der Steckplätze
mit den Kodierstiften festgelegt ist. Beide Ausgestaltungsformen
haben den Vorteil, dass ein schnelles Umkodieren des Befestigungselementes durch
Auswechselung oder Änderung
der Anordnung der Platte bzw. durch Umstecken der Kodierstifte möglich ist.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das mechanische
Kodiermittel als Kodierelemente Kodierschrauben und dazu korrespondierende
Bohrungen zur Aufnahme der Kodierschrauben auf. Die Kodierung ist
in diesem Fall durch eine Konfiguration der Bohrungen mit den Kodierschrauben
festgelegt. Eine Umstellung der Kodierung ist durch einfaches An- bzw. Abschrauben
der Kodierschraube in- bzw. aus einer Bohrung des Kodiermittels
möglich.
Die Schrauben können
dabei so ausgestaltet sein, dass ein Verstellen der Schrauben mit
einem Standardwerkzeug möglich
ist. Aus sicherheitsrelevanten Aspekten kann es jedoch erforderlich sein,
dass die Umkodierung des Befestigungselementes nur durch ein spezielles
Fachpersonal vorgenommen werden soll. Damit versehentlich vorgenommene Änderungen
der Kodierung vermieden werden, würde es sich in diesem Fall
anbieten, die Schrauben so auszugestalten, dass ein Verstellen der
Schrauben lediglich mit einem Spezialwerkzeug möglich ist. Die Anzahl der vorgesehenen
Bohrungen bei dem Kodiermittel kann je nach Anzahl der benötig ten Kodierungen
für unterschiedliche
Einsatzorte variieren. Jede Kodierungen ist in Form von eines logischen
Zustandes darstellbar, wobei der Zustand ,1' durch die Anwesenheit und der Zustand
,0' durch das Fehlen
einer Schraube repräsentiert
wird. Bei zwei vorgesehenen Bohrungen sind somit insgesamt vier unterschiedliche
Zustände,
nämlich
,00',,01',,10', und ,11', für vier unterschiedliche
Einsatzorte einstellbar. Es ist ebenfalls denkbar, dass eine Kodierung
zusätzlich
oder allein über
die Höhe
der Kodierschraube relativ zu einem Bezugpunkt auf dem Kodiermittel
erfolgt, beispielsweise relativ zum Rand der Bohrung. Eine Umkodierung
könnte
auf diese Weise durch einfache Höhenverstellung
der Kodierschraube erfolgen.
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Entsprechendes
gilt bei der Verwendung von Stiften und Steckplätzen als Kodierelement. Dasselbe
Prinzip der Kodierung kann auch bei Verwendung einer Kodierplatte
eingesetzt werden, wobei einer Anzahl der Bohrungen einer Anzahl
von Aussparungen bzw. Ausbuchtungen entspricht und eine Verstellhöhe der Schraube
einer Tiefe bzw. Länge
der Aussparung bzw. Ausbuchtung.
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Vorzugsweise
umfasst das erste Befestigungsmittel eine Nut, in die eine Stellschraube
zur Herstellung einer Klemmverbindung zwischen einer Führungsschiene
und dem Befestigungselement hineinverstellbar ist. Durch den Einsatz
eines solchen Befestigungsmittels kann das Befestigungselement schnell
und sicher an dem jeweiligen Einsatzort, beispielsweise an einer
Führungsschiene
der Patientenliege fixiert und gelöst werden.
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Das
zweite Befestigungsmittel weist vorteilhaft eine Nut mit einer T-förmigen Aussparung
auf, in die ein erfindungsgemäßes Halteelement
zur Halterung des Bedienelementes entsprechend den folgenden Merkmalen
eingesteckt werden kann:
Das erfindungsgemäße Halterungselement für eine Vorrichtung
zur Halterung eines Bedienelementes weist ein erstes Halterungsmittel
zur Halterung des Bedienelementes am Halterungselement und ein zweites
Halterungsmittel zur Ankopplung des Halterungselementes an ein Befestigungselement
auf und umfasst ein mechanisches Stellmittel, welches bei Ankopplung
des Halterungselementes an das Befestigungselement mit einem auf
dem Befestigungselement vorgesehenen mechanischen Kodiermittel so zusammenwirkt,
dass entsprechend einer Kodierung des mechanischen Kodiermittels
eine Betätigung
des Bedienelementes zur Aktivierung von einsatzortspezifischen Bedienfunktionen
erfolgt.
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Das
Halterungselement wirkt somit als Bindeglied zwischen dem Befestigungselement
und dem Bedienelement, wobei die Kodierung des mechanischen Kodiermittels
durch den Einsatz eines Stellmittels auf mechanische Weise auf das
Bedienelement übertragen
wird. Die Verwendung eines mechanischen Stellmittels zur Aktivierung
von einsatzortspezifischen Bedienfunktionen hat dieselben Vorteile,
wie sie bei der Verwendung für
das mechanische Kodiermittel bereits ausgeführt wurden. Ein mechanisches
Stellmittel zeigt keine Störempfindlichkeit gegenüber elektrischen
oder magnetischen Feldern. Durch den einfach zu realisierenden mechanischen Aufbau
ist es robust gegenüber
mechanischen Einflussgrößen. Es
sind keine besonderen Dichtungsmaßnahmen gegenüber Feuchtigkeit
erforderlich und es ist preiswert herstellbar.
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Das
mechanische Stellmittel umfasst zumindest ein Stößelelement, mit der zur Betätigung des Bedienelementes
die Kodierung mechanisch von dem Kodiermittel an das Bedienelement übertragen wird.
Das Stößelelement
ist gegenüber
dem Kodiermittel des Befestigungselements so angeordnet, dass die
Stange bei Ankopplung des Halterungselementes an das Befestigungselement
von dem der Stange zugeordneten Kodiermittel betätigt wird. Die Stange wird
beispielsweise durch die in der Bohrung befindliche Schraube verstellt,
so dass ein Abschnitt der Stange im Bereich des ersten Halterungsmittels in
das Bedienelement geführt
wird, wo beispielsweise ein Schalter des Bediengerätes betätigt wird
und somit die einsatzortspezifischen Bedienfunktionen aktiviert
werden.
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Das
mechanische Stellmittel weist vorteilhaft ein Rückstellmittel auf, mit dem
das Stellmittel in einen definierten Grundzustandes eingestellt
wird. Mit dem Rückstellmittel
wird insbesondere eine nicht beabsichtigte Betätigung des Bedienelementes
vermieden.
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Das
zweite Halterungsmittel der Halterungsvorrichtung umfasst vorzugsweise
einen T-förmigen Vorsprung,
welcher in die T-förmige Aussparung
des zweiten Befestigungsmittels des Befestigungselementes eingesteckt
werden kann. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist der T-förmige Vorsprung
mit einem Schnellverschluss versehen, wobei der Vorsprung mit dem
Schnellverschluss so zusammenwirkt, dass zwischen dem zweiten Halterungsmittel
und dem zweiten Befestigungsmittel eine Klemmverbindung herstellbar
ist. Auf diese Weise ist ein besonders schneller Wechsel zwischen
verschiedenen Einsatzorten möglich.
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Die
Aufgabe wir darüber
hinaus auch von einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Halterung eines
Bedienelementes mit einem zuvor beschriebenen Befestigungselement
und Halterungselement gelöst.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gemäß den Unteransprüchen sind
in den folgenden schematischen Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
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1 In
perspektivischer Teilansicht ein erfindungsgemäßes Befestigungselement;
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2 in
perspektivischer Teilansicht ein erfindungsgemäßes Halterungselement;
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3 in
perspektivischer Teilansicht ein Schnitt durch ein am Befestigungselement
angekoppeltes Halterungselement;
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4 in
perspektivischer Teilansicht eine Vorrichtung zur Halterung eines
Bedienelementes, die an eine Führungsschiene
einer Patientenliege befestigt ist;
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5 in
Seitenansicht, die in 4 gezeigte Vorrichtung;
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6 in
perspektivischer Teilansicht eine Vorrichtung zur Halterung eines
Bedienelementes, wobei das mechanische Kodiermittel als Kodierelement
eine Kodierplatte umfasst.
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1 zeigt
in einer perspektivischen Teilansicht ein erfindungsgemäßes Befestigungselement 1 einer
Vorrichtung zur Halterung eines Bedienelementes, so wie es zur Kodierung
eines Bedienelementes an verschiedenen Einsatzorten eingesetzt werden kann.
Das Befestigungselement 1 weist ein erstes Befestigungsmittel 3 zur
Fixierung des Befestigungselementes 1 am Einsatzort auf.
Das erste Befestigungsmittel 3 wird in diesem speziellen
Beispiel aus einer Nut 14 gebildet, in die eine Stellschraube 15 zur Herstellung
einer Klemmverbindung zwischen einer (nicht dargestellten) Führungsschiene
und dem Befestigungselement 1 hineinverstellbar ist. Die
Stellschraube 15 weist einen Griff 21 auf, mit
dem die Stellschraube 15 per Hand in die Nut 14 hineinverstellbar
ist. Somit kann das Befestigungselement 1 bedarfsweise
an den jeweiligen Einsatz Ort sicher und schnell fixiert werden.
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Unterschiedliche
Einsatzorte des Bedienelementes können beispielsweise die gegenüberliegenden
Seiten einer Patientenliege oder der von der Patientenliege entfernt
gelegene Ort einer Aufladestation des Bediengerätes 5 sein. In der
dargestellten Funktionalität
kann das kleine robuste Befestigungselement 1 an der Patientenliege
permanent angebracht bleiben, ohne den Workflow beim Patientenwechsel
zu behindern. Der Einsatzort eines Bedienelementes braucht aber
kein stationärer
Ort zu sein. Es wäre
ebenso denkbar, dass ein Bedienele ment bei einem mobilen Gerät, beispielsweise
an einen Trolley eingesetzt wird.
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Zur
Ankopplung eines in 2 gezeigten Halterungselementes 2 an
das Befestigungselement 1 weist das Befestigungselement 1 ein
zweites Befestigungsmittel 4 auf. Dadurch kann das Bedienelement 5 über das
Halterungselement 2 bedarfsweise an dem jeweiligen Einsatzort
angekoppelt werden, an dem sich ein Befestigungselement befindet.
Das zweite Befestigungsmittel 4 ist in diesem Ausführungsbeispiel
eine T-förmig
ausgebildete Nut 16, in die ein entsprechend gegenförmig ausgebildeter
Vorsprung von dem Halterungselementes 2 eingesteckt werden
kann.
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Um
eine intuitive Bedienung des Bedienelementes zur Ansteuerung von
richtungsbezogenen Bedienfunktionen zu gewährleisten, bei der die Richtung
der von der Bedienperson ausgeführten
Bedienbewegung in eine gleichorientierte Gerätebewegung bzw. Navigationsbewegung
zur Steuerung einer Applikationen umgesetzt wird, muss das Bedienelement in
Abhängigkeit
der relativen Lage des Bedienelementes zum Gerät vor Beginn der Bedienung
kodiert werden. Zur Vermeidung von Fehlbedienungen kann es neben
einer automatischen Anpassung der richtungsbezogenen Bedienfunktionen
auch notwendig sein, ganze Funktionalitäten des Bedienelementes zu
sperren, damit keine unbeabsichtigte Bedienung erfolgt. Darüber hinaus
ist es ebenfalls denkbar, dass ein einzelnes Bediengerät zur Steuerung
von einer Vielzahl von Gerätes
oder Applikationen eingesetzt wird. In diesem Fall kann es erforderlich
sein, dass die Benutzerschnittstellen, so wie beispielsweise ein Joystick
oder eine Taste, von Einsatzort zu Einsatzort mit unterschiedlichen
Funktionen belegt sind.
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Aus
diesem Grund umfasst das Befestigungselement 1 ein mechanisches
Kodiermittel 6, welches eine für den Einsatzort spezifische
Kodierung enthält,
die bei Ankopplung des Halterungselementes 2 auf mechanische
Weise eine Betätigung des
Bedienelementes 1 zur Aktivierung von einsatzortspezifischen Bedienfunktionen
bewirkt. Das mechanische Kodiermittel 6 wird in diesem
Spezialfall aus zwei Bohrungen 13 gebildet, die ein Gewinde
zur Aufnahme von Kodierschrauben 12 aufweisen. Insgesamt
sind somit vier unterschiedliche Konfigurationen für das Kodiermittel
einstellen, nämlich ,01',,10',,00',,11', wobei ,1' für eine eingeschraubte Schraube
und ,0' für eine leer
Bohrung seht. In dem gezeigten Beispiel ist ein Bohrloch mit und
ein Bohrloch ohne Schraube bestückt.
Jede Kodierung repräsentiert
eine standort- bzw. einsatzortspezifische Konfiguration des Bedienelementes.
Prinzipiell sind beliebig viele Konfigurationen bei entsprechender Anzahl
von Bohrungen möglich.
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Anstelle
durch Bohrungen 13 kann das mechanische Kodiermittel 6 beispielsweise
auch durch Steckplätze
gebildet sein, in die Kodierstifte als Kodierelemente hineingesteckt
werden. Darüber
hinaus könnte
die Kodierung auch durch unterschiedlich eingestellte Höhen der
Kodierstifte bzw. der Kodierschrauben vorgegeben werden. Ebenso
wäre der Einsatz
einer Kodierplatte mit entsprechenden Aussparungen als Kodierelement
denkbar, so wie es in der 6 gezeigt
wird. Prinzipiell eignen sich aber sämtliche mechanischen Gegenstände, mit
denen unterschiedliche Erhebungen oder Vertiefungen eingestellt
werden können.
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2 zeigt
in perspektivischer Teilansicht ein erfindungsgemäßes Halterungselement 2,
welches ein separates universelles mechanisches Element oder fester
Bestandteil des (nicht gezeigten) Bedienelementes sein kann. Das
Halterungselement weist ein zweites Halterungsmittel 8 auf,
welches zur Ankopplung des Halterungselementes 2 an das
Befestigungselement 1 in das zweite Befestigungsmittel 4 eingesteckt
wird. Das zweite Halterungsmittel 8 umfasst dabei einen
T-förmigen
Vorsprung 19, der in die Nut 16 des zweiten Befestigungsmittels 4 eingesteckt
werden kann. Der Vorsprung 19 ist über eine Stange 22 mit
einem Schnellverschluss derart gekoppelt, dass durch Umlegen eines
Hebels 23 der Vorspruch 19 zurückbewegt wird, so dass eine Klemmverbindung
zwischen dem Befestigungs element 1 und dem Halterungselement 2 herstellbar
ist. Die Klemmverbindung ist auf leichte Weise durch eine Rückstellung
des Hebels 23 wieder lösbar.
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Das
Halterungselement weist darüber
hinaus ein erstes Halterungsmittel 7 zur Halterung des (nicht
dargestellten) Bedienelementes auf. Das Bedienelement kann beispielsweise über eine Schraub-,
Steck- oder Klemmverbindung an das erste Halterungsmittel 7 gekoppelt
werden. Das erste Halterungsmittel 7 kann dabei so ausgeführt sein, dass
eine permanente oder auch lösbare
Verbindung zu dem Bedienelement herstellbar ist.
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Zur
mechanischen Übertragung
der Kodierung von dem Kodiermittel 6 des Befestigungselementes 1 auf
das Bedienelement weist das Halterungselement 2 ein mechanisches
Stellmittel 9 auf, welches in dem gezeigten Beispiel zwei
mechanische Stößelelemente 17 in
Form von Stößelstangen umfasst.
Die Stößelelemente 17 sind
zwischen den ersten und zweiten Halterungsmitteln 7,8 angeordnet.
Bei Ankopplung des Halterungselementes 2 an das Befestigungselement 1 werden
die Stößelelemente 17 dabei
von dem Kodiermittel 6 des Befestigungselementes 1 betätigt. Ohne
Betätigung
der Stößelelemente 17 sind
die Enden der Stangen bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel in einer Ebene
mit dem Boden 24 des ersten Halterungsmittels 7 angeordnet.
Durch eine Betätigung
eines der Stößelelemente 17 tritt
das Element in Bezug auf den Boden 24 hervor, sodass durch
das hervorgetretene Stößelelement 17 ein
Schaltelement, beispielsweise in Form eines Tasters, eines Reedrelais
oder eines Schalters, auf Seiten des Bedienelementes betätigt wird.
Die Stößelelemente
sind mit einem Rückstellmittel 18 verbunden,
so dass sich das Stößelelement 17 ohne
Betätigung
in einem definierten Grundzustand befindet. Das Rückstellmittel 18 umfasst
zu jedem Stößelelement 17 eine
Feder 25, die zwischen dem Gehäuse 26 des Halterungselementes 2 und des
Stößelelementes 17 so
vorgespannt ist, dass eine Kraft in Längsrichtung der Stange in Richtung des
zweiten Halterungsmittels 8 wirkt. Die Kraftwirkung dient
dazu, dass die Stangen bei Ankopplung an das Befestigungselementes 1 unter
Spannung auf dem mechanischen Kodiermittel 6 anliegen und
die Kodierung sicher erfassen.
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Bei
dem in 1 gezeigten Befestigungselement erfolgt die Betätigung des
Stößelelementes 17 beispielsweise
durch eine Kodierschraube 12. An der Position, an der eine
Kodierschraube 12 in die Bohrung 13 eingeschraubt
ist, wird das Stößelelement 17 aufgrund
der Geometrie der Schraube in Richtung der Längsachse des Stößelelements 17 verstellt
und tritt somit hervor.
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Sowohl
das Kodiermittel 6 als auch das Stellmittel 9 können unterschiedlich
ausgeführt
sein. Entscheidend ist, dass die Kodierung und die Übertragung
der Kodierung an das Bedienelement auf mechanische Weise erfolgt.
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In 3 ist
in perspektivischer Teilansicht ein Schnitt durch ein am Befestigungselement 1 angekoppeltes
Halterungselement 2 zu sehen. Das zweite Halterungsmittel 8 umfasst,
so wie bereits ausgeführt,
einen T-förmigen
Vorsprung 19, der in die Nut 16 des zweiten Befestigungsmittels 4 einsteckbar
ist. Der Vorsprung 16 ist über eine Stange 22 mit einem
Schnellverschluss derart gekoppelt, dass durch Umlegen eines Hebels 23 der
Vorspruch 19 zurückbewegt
wird, so dass eine Klemmverbindung zwischen dem Befestigungselement 1 und
dem Halterungselement 2 herstellbar ist. Die Klemmverbindung
ist auf leichte Weise durch eine Rückstellung des Hebels 23 wieder
lösbar.
Zwischen dem zweiten Halterungsmittel 8 und dem Gehäuse 26 des
Halterungselementes 2 ist eine Feder 27 vorgespannt, durch
die der Vorsprung 19 bei geöffnetem Schnellverschluss in
eine definierte Ausgangslage verstellt wird, so dass ein leichtes
Einstecken in die Nut 16 des zweiten Befestigungsmittels 4 möglich ist.
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4 zeigt
in perspektivischer Teilansicht und 5 in Seitenansicht
eine Vorrichtung zur Halterung des Bedienelementes 5, die
an eine Führungsschiene 29 einer
Patientenliege 28 befestigt ist. Zur Anbringung des Befestigungselementes 1 wird die
Nut 14 des ersten Befestigungsmittels 3 in einen T-förmigen Vorsprung der Führungsschiene 29 gesteckt
und über
eine Stellschraube 15 fixiert. Das Befestigungselement 1 kann
durch seine geringe Ausdehnung permanent an der Patientenliege 28 fixiert bleiben,
ohne dass der klinische Arbeitsablauf gestört wird. Das Halterungselement 2 ist
als Bindeglied zwischen dem Befestigungselement 1 und dem
Bedienelement 5 so dimensioniert, dass eine ergonomische
Bedienung des Bedienelementes 5 durch einen Benutzer erfolgen
kann. In dem gezeigten Beispiel befindet sich das Bedienelement 5 in
dem angekoppelten Zustand oberhalb der Patientenliege 28 und
ist leicht aus dem Stehen zu bedienen. Bei Ankopplung wird das Bedienelement 5 durch
die auf dem mechanischen Kodiermittel eingestellte Kodierung so
konfiguriert, dass eine Bedienbewegung mit dem Bedienhebel 30 in
eine Tischbewegung gleicher Richtung intuitiv umgesetzt wird.
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6 zeigt
in perspektivischer Teilansicht eine Vorrichtung zur Halterung eines
Bedienelementes, wobei das mechanische Kodiermittel 6 als
Kodierelement anstelle von Bohrungen und Kodierschrauben eine Kodierplatte 10 umfasst.
Die Kodierplatte 10 ist mit Schrauben an dem Befestigungselement 1 fixiert
und weist Ausbuchtungen 11 auf, die mit den Stößelelementen 17 über an den
Stangen vorgesehenen Zapfen 31 zusammenwirken. Durch unterschiedliche
Anordnung der Platte werden die Stößelelemente 17 entsprechend
der logischen Funktion nicht, abwechselnd oder gemeinsam betätigt. Durch
unterschiedliche Anordnung der Kodierplatte 10 in Bezug
auf das Befestigungselement 1 oder durch Austausch der
Kodierplatte 10 kann das mechanische Kodiermittel 6 leicht
umkodiert werden.
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Zusammenfassend kann gesagt werden:
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Die
Erfindung betrifft ein Befestigungselement 1 und ein an
das Befestigungselement 1 ankoppelbares Halterungselement 2 für eine Vorrichtung zur
Halterung eines Bedienelementes 5, sowie eine Vorrichtung
zur Halterung eines Bedienelementes 5 mit einem solchen
Befestigungs- und Halterungselement 1,2, wobei
das Befestigungselement 1 ein mechanisches Kodiermittel 6 und
das Halterungselement 2 ein mechanisches Stellmittel 9 umfasst,
die so konfiguriert sind, dass eine Kodierung des Kodiermittels 6 über das
Stellmittel 9 auf das Bedienelement 5 auf mechanische
Weise übertragen
wird, so dass eine Aktivierung von einsatzortspezifischen Bedienfunktionen
auf einfache und robuste Weise möglich ist.