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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Heberfarbwerk einer Druckmaschine,
welches eine Heberwalze, eine erste Walze mit einer Rotationsachse,
eine zweite Walze und eine Pendelwalze, die in einem Hebel gelagert
ist, der um die Rotationsachse der ersten Walze schwenkbar ist,
umfasst, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein
solches Heberfarbwerk ist in
EP 0 475 120 A1 beschrieben. Ein bei Heberfarbwerken
auftretendes Problem ist der sogenannte Heberschlag. Es müssen Gegenmaßnahmen
ergriffen werden, damit dieser von der Heberwalze verursachte Drehmomentstoß nicht
ungedämpft
zum Druckformzylinder weitergeleitet wird und die Druckqualität mindert.
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In
EP 0 143 998 B1 wird
die über
einen Zahnradzug erfolgende Weiterleitung des Heberschlages durch
eine drehelastische Kupplung gedämpft.
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In
DE 197 15 614 B4 ist
für die
Farbwerkswalze, mit der die Heberwalze in Kontakt kommt, ein Separatantrieb
vorgesehen und ist erkannt worden, dass der Heberschlag auch über die
Umfangsfriktion der aufeinander abrollenden Walzen des Farbwerks weitergeleitet
wird. Um eine Dämpfung
dieser reibschlüssigen
Weiterleitung zu erreichen, sind drei Zwischenwalzen vorgesehen,
die frei drehbar gelagert sind.
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung, ein Heberfarbwerk zu schaffen, bei
welchem die reibschlüssige Weiterleitung
des Heberschlages auf besonders effektive Weise gedämpft ist.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Heberfarbwerk mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
Das erfindungsgemäße Heberfarbwerk
einer Druckmaschine, umfassend eine Heberwalze, eine erste Walze mit
einer Rotationsachse, eine zweiten Walze und eine Pendelwalze, die
in einem Hebel gelagert ist, der um die Rotationsachse der ersten
Walze schwenkbar ist, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Pendelwalze
permanent an der ersten Walze und gleichzeitig an der zweiten Walze
anliegt, und dass der Hebel durch eine Feder derart belastet ist,
dass die Feder den Hebel rückstellt,
wenn dieser durch zwischen der zweiten Walze und der Pendelwalze wirksame
Umfangsfriktion ausgelenkt worden ist.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Heberfarbwerk ist
also neben der Heberwalze eine weitere Pendelwalze vorhanden, die
in zu den Rotationsachsen der Walzen senkrechter Richtung pendelt.
Im Gegensatz zur Heberwalze, welche mit ihren beiden Nachbarwalzen
oder zumindest mit einer davon periodisch in und außer Kontakt
kommt, steht die Pendelwalze mit jeder ihrer beiden Nachbarwalzen
(erste Walze, zweite Walze) permanent in Kontakt. Beim Pendeln rollt
die Pendelwalze nicht nur auf einem Punkt der Umfangslinie der ersten
Walze ab, sondern entlang dieser Umfangslinie hin und her. Dabei
wird der Hebel mitsamt der darin gelagerten Pendelwalze gegen die
Rückstellwirkung
der Feder durch Umfangskräfte ausgelenkt,
die zwischen den Umfangsoberflächen der
Pendelwalze und der zweiten Walze wirksam sind. Diese Umfangskräfte werden
vom Heberschlag verursacht, welcher über die erste Walze auf die
Pendelwalze übertragen
wird und dem die zweite Walze entsprechende Gegenkräfte entgegensetzt,
durch welche die Pendelwalze ausgelenkt wird. Die Vorspannung der
Feder nimmt infolge der durch den Heberschlag verursachten Auslenkung
des Hebels zu und beim Rückstellen
des Hebels wieder ab. Die Feder kann den Hebel belasten, indem die
Feder direkt auf dem Hebel abgestützt ist oder indirekt über ein am
Hebel angeordnetes anderes Bauteil auf dem Hebel abgestützt ist.
Das andere Bauteil kann z. B. ein Walzenschloss der Pendelwalze
sein, welches am Hebel angeordnet ist. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte
Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Heberfarbwerks genannt.
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Bei
einer Weiterbildung ist die erste Walze eine Reibwalze. Hierbei
kann die zweite Walze eine Zwischenwalze sein, die an einer weiteren
Zwischenwalze anliegt, welche an einer weiteren Reibwalze anliegt.
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In
einer weiteren Weiterbildung ist die zweite Walze eine Reibwalze.
Hierbei kann die erste Walze eine Zwischenwalze sein, die an einer
weiteren Zwischenwalze anliegt, welche an einer weiteren Reibwalze
anliegt.
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Bei
einer weiteren Weiterbildung ist die erste Walze eine Zwischenwalze,
die an einer Reibwalze anliegt, und ist die zweite Walze eine weitere
Zwischenwalze, die an einer weiteren Reibwalze anliegt.
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Bei
einer weiteren Weiterbildung ist die erste Walze eine Reibwalze
und ist die zweite Walze eine weitere Reibwalze.
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Zur
Erfindung gehört
auch eine Druckmaschine, die mit dem erfindungsgemäßen oder
einer der Weiterbildungen entsprechend ausgebildeten Heberfarbwerk
ausgerüstet
ist.
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Weitere
vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Heberfarbwerks sind in
den Unteransprüchen
genannt und ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele
und der dazugehörigen
Zeichnung.
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In
dieser zeigen:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel,
bei dem eine weiche Pendelwalze um eine im Walzenzug erste Reibwalze
pendelt und an einer harten Zwischenwalze anliegt,
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2 ein
zweites Ausführungsbeispiel,
bei dem eine weiche Pendelwalze um eine harte Zwischenwalze pendelt
und an einer im Walzenzug zweiten Reibwalze anliegt,
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3 ein
drittes Ausführungsbeispiel,
bei dem eine harte Pendelwalze um eine weiche Zwischenwalze pendelt
und an einer anderen weichen Zwischenwalze anliegt und
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4 ein
viertes Ausführungsbeispiel,
bei dem eine weiche Pendelwalze um eine im Walzenzug erste Reibwalze
pendelt und an einer im Walzenzug zweiten Reibwalze anliegt.
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In
jeder der 1 bis 4 ist eine
Druckmaschine 1 zum Bedrucken von Bogen dargestellt. Die
Druckmaschine 1 umfasst ein Offsetdruckwerk mit einem Druckformzylinder 2 und
einem Farbwerk 3 zum Einfärben des Druckformzylinders 2.
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Das
Farbwerk 3 umfasst einen Farbkasten 4 mit einer
Farbkastenwalze 5 und umfasst weiterhin einen Walzenzug
oder -strang, der eine erste Reibwalze 6, eine zweite Reibwalze 7 und
eine dritte Reibwalze 8 umfasst. Eine zwischen der Farbkastenwalze 5 und
der ersten Reibwalze 6 angeordnete Heberwalze 9 kommt
abwechselnd mit der langsam laufenden Farbkastenwalze 5 und
mit der schnell laufenden ersten Reibwalze 6 in Kontakt,
um von ersterer auf letztere die Druckfarbe zu übertragen. Die erste Reibwalze 6 ist
innerhalb besagten Walzenzuges die der Farbkastenwalze 5 und
der Heberwalze 9 am nächsten
gelegene der Reibwalzen 6 bis 8. Die dritte Reibwalze 8 ist
die von den drei Reibwalzen 6 bis 8 dem Druckformzylinder 2 am
nächsten
gelegene Reibwalze. Die zweite Reibwalze 7 ist der ersten Reibwalze 6 und
der dritten Reibwalze 8 innerhalb des Walzenzuges zwischengeordnet.
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Die
Reibwalzen 6 bis 8 changieren axial und sind rotativ
formschlüssig
angetrieben. Damit ist gemeint, dass mit jeder Reibwalze 6 bis 8 jeweils
ein Zahnrad koaxial angeordnet und drehfest verbunden ist, über welches
die Rotation der jeweiligen Reibwalze 6 bis 8 angetrieben
wird. Das Zahnrad kann z. B. auf dem Achszapfen der jeweiligen Reibwalze 6 bis 8 fest
sitzen.
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Die
erste Reibwalze 6 kann über
ein elastisches Dämpfungselement,
z. B. eine drehelastische Kupplung, mit ihrem Zahnrad verbunden
sein. Im Gegensatz zu einer frei drehbaren Walze, deren Rotation
nur durch Umfangsoberflächenreibung
zwischen ihrer Umfangsoberfläche
und der Umfangsoberfläche
einer Nachbarwalze angetrieben wird, ist die erste Reibwalze 6 auch
im Falle des Vorhandenseins des Dämpfungselementes rotativ zwangsangetrieben
bzw. formschlüssig
angetrieben.
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Ein
formschlüssiger
Antrieb der Rotation der ersten Reibwalze 6 ist auch gegeben,
wenn diese drehfest mit einer Motorwelle eines Separatantriebs verbunden
ist, der zusätzlich
zu einem den Druckformzylinder 2 und die zweite Reibwalze 7 und
die dritte Reibwalze 8 rotativ antreibenden Hauptantrieb der
Druckmaschine 1 vorhanden ist. Im Fall des Separatantriebs
der ersten Reibwalze 6 könnte deren Zahnrad entfallen.
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Ein
Zahnrad des Druckformzylinders 2 und die Zahnräder der
zweiten Reibwalze 7 und der dritten Reibwalze 8 sind
Bestandteile eines Zahnradzuges oder -getriebes, über welches
der Hauptantrieb den Zylinder und die Walzen antreibt. Bestandteil
des Walzenzuges ist auch eine Pendelwalze 10, welche in
einem Hebel 11 drehbar gelagert ist.
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Der
Hebel 11 ist durch die Kraft einer Feder 12 beaufschlagt,
welche beim Pendeln des Hebels 11 und der Pendelwalze 10 unter
wechselnder Vorspannung steht. Die Pendelwalze 10 steht
im Gegensatz zur Heberwalze 9 ständig mit ihren beiden Nachbarwalzen
in gleichzeitigem Kontakt, wobei der Hebel 11 um die geometrische
Rotationsachse der einen der beiden Nachbarwalzen schwenkbar gelagert
ist und wobei der Kontakt zwischen der anderen Nachbarwalze und
der Pendelwalze 10 durch einen Anschlag gesichert sein
kann, der den Schwenkbereich des Hebels 11 begrenzt. Dieser Anschlag
verhindert, dass die Feder 12 den Hebel 11 so
weit verschwenkt, dass die Pendelwalze 10 außer Kontakt
mit der anderen Nachbarwalze gelangt, um welche die Pendelwalze 10 nicht
schwenkbar ist. In den gezeigten Beispielen ist die Feder 12 eine
Druckfeder und mit ihrem einen Ende auf dem Hebel 11 und
mit ihrem anderen Ende auf einem Gestell abgestützt. In der Zeichnung sind
der Hebel 11 und die Pendelwalze 10 mit Volllinie
und mit Phantomlinie jeweils in verschiedenen Schwenkpositionen,
z. B. den Endlagen der Schwenkbewegung, dargestellt.
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Die
Rotation der Pendelwalze 10 ist ausschließlich über deren
Kontakt mit den Nachbarwalzen frikativ angetrieben, weshalb der
Pendelwalze 10 auch kein mit ihr koaxiales und drehfest
verbundenes Zahnrad zugeordnet ist. Ein solches Zahnrad ist nicht erforderlich,
weil die Rotation der Pendelwalze 10 ausschließlich durch
Walzenumfangsfriktion angetrieben wird.
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Der
zuvor erfolgten Beschreibung der Gemeinsamkeiten der Ausführungsbeispiele
folgt eine Darstellung von deren Besonderheiten.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 1 ist
die Pendelwalze 10 eine Gummiwalze, also eine Walze mit
gummielastischer Umfangsoberfläche.
Der Hebel 11 ist um die Rotationsachse der ersten Reibwalze 6 schwenkbar
gelagert, welche eine der beiden Nachbarwalzen bildet, an denen
die Pendelwalze 10 ständig
anliegt. Die andere Nachbarwalze ist eine erste Zwischenwalze 113,
welche an einer zweiten Zwischenwalze 114 anliegt, die
eine Gummiwalze ist und an der zweiten Reibwalze 7 anliegt.
Ein zwischen der gemeinsamen Mittelpunktverbindungslinie der Pendelwalze 10 und
der ersten Zwischenwalze 113 sowie der gemeinsamen Mittelpunktverbindungslinie der
ersten Zwischenwalze 113 und der zweiten Zwischenwalze 114 liegender
Innenwinkel beträgt
mindestens 60° und
höchstens
120°.
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Die
erste Zwischenwalze 113 ist in einem Hebel 115 gelagert,
welcher um die Rotationsachse der zweiten Zwischenwalze 114 schwenkbar
ist und durch eine Feder 116 belastet ist. Die unter Vorspannung
stehende Feder 116 ist bestrebt, den Hebel 115 mitsamt
der ersten Zwischenwalze 113 zur Pendelwalze 10 hin
zu verstellen. Durch die gefederte Anstellung der ersten Zwischenwalze 113 an
die Pendelwalze 10 ist eine Pendelbewegung mit einem besonders
großen
Schwenkwinkel der Pendelwalze 10 möglich. Die Rotationen der ersten
Zwischenwalze 113 und der zweiten Zwischenwalze 114 sind
ebenfalls ausschließlich
durch Walzenumfangsfriktion angetrieben.
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Das
in 1 dargestellte Drehmomentstoß-Dämpfungssystem funktioniert
folgendermaßen:
Wenn die Heberwalze 9 auf die erste Reibwalze 6 auftrifft,
wird letztere durch erstere kurzzeitig abgebremst. Der daraus resultierende
Drehmomentstoß, der
sogenannte Heberschlag, kann nicht formschlüssig von der ersten Reibwalze 6 auf
die zweite Reibwalze 7 übertragen
werden, weil diesbezügliche
Gegenmaßnahmen
in Form des bereits erwähnten
elastischen Dämpfungselements
oder des Separatantriebs der ersten Reibwalze 6 ergriffen
sind.
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Damit
der Heberschlag auch nicht reibschlüssig, d. h. über die
Umfangsflächenfriktion
der aufeinander abrollenden Walzen, von der ersten Reibwalze 6 auf
die zweite Reibwalze 7 in störender Weise übertragen
wird, ist zwischen der ersten Reibwalze 6 und der zweiten
Reibwalze 7 zumindest eine gefederte Dämpfungswalze in Form der Pendelwalze 10 angeordnet.
Infolge der kurzzeitigen Abbremsung der ersten Reibwalze 6 wird
von dieser die Pendelwalze 10 rotativ abgebremst. Infolge
der Abbremsung der Pendelwalze 10 nehmen die Reibung und die
Farbscherung zwischen der Pendelwalze 10 und der ersten
Zwischenwalze 113 zu, so dass durch die daraus resultierende
Tangentialkraft der Hebel 11 geschwenkt wird. Dieses Schwenken
erfolgt gegen die Wirkung der Feder 12, welche dabei stärker komprimiert
wird. Bei dem Schwenken bewegt sich die Pendelwalze 10 entlang
der Umfangslinie der ersten Reibwalze 6 und bleibt die
Pendelwalze 10 in Kontakt mit der ersten Zwischenwalze 113.
Diese weicht unter zunehmender Vorspannung der Feder 116 ein
wenig zurück,
wobei die Feder 116 dafür
sorgt, dass die sogenannte Kontaktstreifenbreite des von der Pendelwalze 10 zusammen
mit der ersten Zwischenwalze 113 gebildeten Kontaktstreifens
im Wesentlichen konstant gehalten wird. Nachdem die Feder 12 die Energie
des Heberschlags aufgenommen hat, gibt die Feder 12 diese
Energie beim Zurückfedern
wieder ab, wobei der Hebel 11 mitsamt der Pendelwalze 10 durch
die Feder 12 in Gegenrichtung – bezüglich 1 also entgegen
dem Uhrzeigersinn – zurückgeschwenkt
wird.
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Die
federnde Hin- und Herpendelbewegung der Pendelwalze 10 bewirkt
eine zeitliche Streckung des Drehmomentstoßes und eine Abflachung von dessen
Amplitude. Somit kann besagter Drehmomentstoß auch nicht über die
aneinander anliegenden Umfangsoberflächen der Walzen von der ersten Reibwalze 6 auf
die zweite Reibwalze 7 und von dort über den Zahnräderzug zum
Druckformzylinder 2 in störender Form gelangen.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 2 liegt
an der ersten Reibwalze 6 eine erste Zwischenwalze 217 und
an letzterer eine zweite Zwischenwalze 218 an. Der Hebel 11 ist
um die Rotationsachse der zweiten Zwischenwalze 218 schwenkbar
gelagert, mit welcher die Pendelwalze 10 in permanentem
Kontakt steht. Außerdem
steht die Pendelwalze 10 mit der zweiten Reibwalze 7 in
permanentem Kontakt. Die erste Zwischenwalze 217 und die
Pendelwalze 10 sind Gummiwalzen.
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Obwohl
die Pendelwalze 10 bei dem zweiten Ausführungsbeispiel andere Nachbarwalzen
als bei dem ersten Ausführungsbeispiel
(vgl. 1) aufweist, funktioniert das Drehmomentstoß-Dämpfungssystem
bei dem zweiten Ausführungsbeispiel
im Prinzip genauso wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel, so dass dessen
diesbezügliche
Erläuterungen im übertragenen
Sinne für
das zweite Ausführungsbeispiel
gelten.
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Ein
erwähnenswerter
Unterschied zwischen diesen beiden Ausführungsbeispielen ist darin
zu sehen, dass beim zweiten Ausführungsbeispiel
keine der beiden Nachbarwalzen der Pendelwalze 10 gefedert
gelagert ist. Die Rückstellfunktion
der Feder 116 des ersten Ausführungsbeispiels übernimmt
beim zweiten das Eigengewicht, welches ein Hilfsgestell 219 und
die beiden Zwischenwalzen 217, 218, die in dem
Hilfsgestell 219 drehbar gelagert sind, zusammen aufbringen.
Das Hilfsgestell 219 ist um die Rotationsachse der ersten
Reibwalze 6 schwenkbar gelagert und bei der Schwenkbewegung
des Hilfsgestells 219 bewegt sich die erste Zwischenwalze 217 entlang
der Umfangslinie der ersten Reibwalze 6. Die zweite Zwischenwalze 218 bewegt
sich bei besagter Schwenkbewegung des Hilfsgestells 219 nicht
entlang der Umfangslinie der ersten Zwischenwalze 217,
da die zweite Zwischenwalze 218 in einem von zwei miteinander
starr verbundenen Armen des Hilfsgestells 219 gelagert
ist.
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Die
Schwenkbarkeit des Hilfsgestells 219 ermöglicht es,
dass sich die lichte Weite zwischen der zweiten Zwischenwalze 218 und
der zweiten Reibwalze 7 etwas vergrößert, wenn die Pendelwalze 10 durch
den Drehmomentstoß und
seine Folgewirkungen ausgelenkt wird und bezüglich 2 im Uhrzeigersinn
um die zweite Zwischenwalze 114 herum geschwenkt wird.
Durch die Schwenkbarkeit des Hilfsgestells 219 kann die
Pressstreifenbreite des von der Pendelwalze 10 zusammen
mit der zweiten Reibwalze 7 gebildeten Press- oder Kontaktstreifens
konstant gehalten werden und wird der mögliche Pendelwinkel, über welchen
hinweg die Pendelwalze 10 hin- und herpendelt, vergrößert. Die
Pendelwalze 10 drückt
beim während
der Spannungsphase der Feder 12 erfolgenden Schwenken das
Hilfsgestell 219 mitsamt der darin gelagerten Walzen und
dem ebenfalls im Hilfsgestell 219 gelagerten Hebel 11 etwas nach
oben. Wenn die Feder 12 in ihrer Entspannungsphase den
Hebel 11 und die Pendelwalze 10 zurückschwenkt,
senkt sich das Hilfsgestell 219 wieder ab.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 3 liegt
an der ersten Reibwalze 6 eine erste Zwischenwalze 320 und
an der zweiten Reibwalze 7 eine zweite Zwischenwalze 321 an.
Die Zwischenwalzen 320, 321 sind Gummiwalzen.
Der die Pendelwalze 10 tragende Hebel 11 ist um
die Rotationsachse der ersten Zwischenwalze 320 schwenkbar
gelagert.
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Die
Pendelwalze 10 bleibt während
ihrer Pendelbewegung im ständigen
Abrollkontakt nicht nur mit der ersten Zwischenwalze 320,
sondern auch mit der zweiten Zwischenwalze 321. Damit die
zweite Zwischenwalze 321 vorübergehend ausweichen kann,
wenn die Pendelwalze 10 entgegen der Rückstellwirkung der den Hebel 11 belastenden
Feder 12 geschwenkt wird, und damit dabei die Pressstreifenbreite
der Pendelwalze 10 und der zweiten Zwischenwalze 321 konstant
gehalten wird, ist die zweite Zwischenwalze 321 mittels
einer Feder 322 gefedert gelagert. Die mittels der Feder 322 erfolgende
Anstellung der zweiten Zwischenwalze 321 an die Pendelwalze 10 erweitert
deren möglichen
Schwenkbereich. Ein zwischen der gemeinsamen Mittelpunktverbindungslinie
der Pendelwalze 10 und der zweiten Zwischenwalze 321 sowie
der gemeinsamen Mittelpunktverbindungslinie der zweiten Zwischenwalze 321 und
der zweiten Reibwalze 7 liegender Innenwinkel beträgt mindestens
60° und
höchstens
120°.
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Auch
bei dem dritten Ausführungsbeispiel
ist die Übertragung
des Drehmomentstoßes
von der einen formschlüssig
rotierten Walze, der ersten Reibwalze 6, auf die andere
formschlüssig
rotierte Walze, die zweite Reibwalze 7, nur in gedämpfter und
somit für
die Druckqualität
unkritischer Form möglich.
Die innerhalb des Walzenzuges zwischen den beiden formschlüssig angetriebenen
Walzen 6, 7 angeordnete Pendelwalze 10 führt auch
bei dem dritten Ausführungsbeispiel
eine Hin- und Herpendelbewegung zur Dämpfung des Heberschlags aus,
wodurch dessen ungedämpfte
Weiterleitung über
die Umfangsoberflächenfriktion
der zwischen den Reibwalzen 6, 7 angeordneten
Walzen vermieden wird. Eine ungedämpfte Weiterleitung des Drehmomentstoßes auf getriebetechnischem
Weg ist ebenso wenig möglich, weil
bei dem dritten Ausführungsbeispiel
genauso wie bei allen anderen Ausführungsbeispielen die erste
Reibwalze 6 über
das elastische Dämpfungselement
in den Zahnräderzug
eingebunden ist oder stattdessen durch den Separatantrieb angetrieben wird.
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Bei
dem vierten Ausführungsbeispiel
gemäß 4 liegt
die Pendelwalze 10 permanent an der ersten Reibwalze 6 und
gleichzeitig permanent an der zweiten Reibwalze 7 an.
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Der
Hebel 11 ist um die Rotationsachse der ersten Reibwalze 6 schwenkbar
gelagert, so dass sich die Pendelwalze 10 beim Pendeln
entlang der Umfangslinie der ersten Reibwalze 6 hin- und
herbewegt. Der Außendurchmesser
der Pendelwalze 10 ist ein bis fünf Millimeter größer als
der minimale Abstand, die sogenannte lichte Weite, zwischen der
ersten Reibwalze 6 und der zweiten Reibwalze 7.
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Die
Pendelwalze 10 ist eine Gummiwalze und die beiden Nachbarwalzen
der Pendelwalze 10, die erste Reibwalze 6 und
die zweite Reibwalze 7, sind rotativ formschlüssig angetriebene
Walzen, wobei die Rotation der zweiten Reibwalze 7 vom
Hauptantrieb der Druckmaschine über
das Zahnradgetriebe erfolgt, zu welchem das mit der zweiten Reibwalze 7 koaxial
angeordnete und drehfest verbundene Zahnrad gehört, welches auf dem Achszapfen
der zweiten Reibwalze 7 festsitzt. Der formschlüssige rotative
Antrieb der ersten Reibwalze 6 kann über den vom Hauptantrieb der
Druckmaschine separaten Einzelmotor der ersten Reibwalze 6 erfolgen
und kann stattdessen auch durch den Hauptantrieb der Druckmaschine 1 über das
Zahnradgetriebe erfolgen, wobei ein zu diesem Zahnradgetriebe gehörendes Zahnrad
koaxial mit der ersten Reibwalze 6 angeordnet und mit letzterer über ein
elastisches Dämpfungselement
drehfest verbunden ist.
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Das
Drehmoment-Dämpfungssystem
funktioniert bei dem vierten Ausführungsbeispiel im Prinzip genauso
wie bei den anderen Ausführungsbeispielen,
so dass deren diesbezügliche
Erläuterungen
im übertragenen
Sinne für
das vierte Ausführungsbeispiel
gelten.
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- 1
- Druckmaschine
- 2
- Druckformzylinder
- 3
- Farbwerk
- 4
- Farbkasten
- 5
- Farbkastenwalze
- 6
- erste
Reibwalze
- 7
- zweite
Reibwalze
- 8
- dritte
Reibwalze
- 9
- Heberwalze
- 10
- Pendelwalze
- 11
- Hebel
- 12
- Feder
- 113
- erste
Zwischenwalze
- 114
- zweite
Zwischenwalze
- 115
- Hebel
- 116
- Feder
- 217
- erste
Zwischenwalze
- 218
- zweite
Zwischenwalze
- 219
- Hilfsgestell
- 320
- erste
Zwischenwalze
- 321
- zweite
Zwischenwalze
- 322
- Feder