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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur lokalen thermischen
Oberflächenbehandlung eines Flächensubstrates,
im Weiteren kurz Substratoberfläche genannt, mittels eines
Lasers zur Erzeugung eines auf die Substratoberfläche gerichteten, gepulst
betriebenen Laserstrahls, der am Ort der Substratoberfläche
jeweils einen homogen ausgeleuchteten Laserstahlquerschnitt aufweist,
bei dem das Flächensubstrat wenigstens längs einer
ersten Raumachse bewegt wird und bei dem der Laserstrahl unabhängig
von der Bewegung des Flächensubstrats längs der
ersten und längs einer, zu der ersten Raumachse orthogonal
orientierten zweiten Raumachse, die parallel zur Substratoberfläche
ausgerichtet ist, ausgelenkt wird.
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In
der vorstehenden Weise thermisch behandelte Flächensubstrate
eignen sich z. B. für die Herstellung von Dünnfilm-Transistoren
auf der Basis von polykristallinem Silizium. Dünnfilm-Transistoren
werden bevorzugt im Bereich von Flachbildschirmen, sei es für
PC, TV oder sonstigen Geräten vor allem aus der Unterhaltungselektronik
eingesetzt. Dünne amorphe Siliziumschichten, die in Schichtdicken
typischerweise um 50 nm auf Glas- oder Kunststoffflächensubstraten
aufgebracht sind, werden bei diesen so genannten LTPS-Verfahren
(Low Temperature Polysilicon Technology) durch das Belichten mit
Laserstrahlung kurzzeitig aufgeschmolzen und verfestigen sich beim
Abkühlen zu polykristallinen Schichten, die vor allem für
die Herstellung von Aktiv-Matrix LCD und Aktiv-Matrix-OLED besonders
geeignet sind.
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Stand der Technik
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Für
die Herstellung von Flachbildschirmen im industriellen Maßstab
unter Einsatz des vorstehend genannten LTPS-Verfahren ist es unumgänglich
den Kristallisationsvorgang des amorphen Siliziums so schnell wie
möglich durchzuführen. Aus diesem Grund werden
für das Aufschmelzen der amorphen Schicht bevorzugt Excimer-Laser
eingesetzt, die neben der benötigten Wellenlänge
im UV-Spektralbereich, einen ausgezeichneten Wirkungsgrad, zudem
auch große Lichtleistungen zur Verfügung stellen.
Grundsätzlich haben sich bei der Verwendung von Excimer-Lasern
einige Bearbeitungsverfahren herauskristallisiert, mit denen das
amorphe Silizium derart umgewandelt werden kann, dass eine für
hocheffiziente Dünnfilm-Transistoren erforderliche hohe
Feldeffektbeweglichkeit von freien Ladungsträgern gewährleistet
werden kann.
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In
an sich bekannter Weise wird zum Zwecke der vorstehend beschriebenen
Strukturumwandlung von amorphem Silizium in Polykristallines ein
homogenisierter und zumeist zu einer Linie geformter Excimer-Laserstrahl
gepulst über ein mit amorphem Silizium beschichtetes Substrat
geführt. Der Laserstrahl wird in der typischerweise nur
50 bis 100 nm dünnen amorphen Siliziumschicht absorbiert,
ohne dabei das Substrat aufzuheizen. Das Strahlprofil des Excimer-Lasers
wird in eine stabile homogene Linie, bspw. mit einer Länge
von bis zu 465 mm und einer Breite von nur 0,4 mm umgewandelt, die
zumeist Energiedichten zwischen 350 bis 400 mJ/cm2 aufweist. Bei
diesem Verfahren wird die Schicht aus amorphem Silizium jedoch nicht
vollständig durchschmolzen. Beim Abkühlen setzt
ein Kristallwachstum ein, das an der Phasengrenze der fest bleibenden
unteren Siliziumschicht beginnt und sich in Richtung der oberen
aufgeschmolzenen Siliziumschicht fortsetzt.
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Grundsätzlich
hat sich dieses Verfahren für die Herstellung von polykristallinen
Siliziumschichten für den Einsatz in Bildschirmen bestens
bewährt. Werden jedoch für die Flachbildschirme
Schaltkreise höherer Performance benötigt, so
reicht die durch dieses Verfahren erreichte Korngröße
des sich ausbildenden polykristallinen Siliziums nicht aus. So führen
Korngrenzen im Halbleitermaterial zu einer Verminderung der effektiven
Elektronenbeweglichkeit. Werden extrem schnelle Schaltungen benötigt,
so setzt dies Elektronenbeweglichkeiten ähnlich der im einkristallinen
Si voraus. Aus diesem Grund werden insbesondere zur Realisierung
sehr schneller Schaltungen größere Korngrößen
angestrebt.
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Um
größere Körner und damit verbunden auch
qualitativ hochwertigere Displays herstellen zu können,
wird in einem weiterentwickelten Verfahren ein Maskenabbildungsverfahren
angewandt, bei dem ein durch eine Maskenstruktur vorgegebenes Belichtungsfeld
schrittweise über die Substratoberfläche geführt
wird, um Mikrostrukturen ausgerichteter Kristallite in Siliziumschichten
zu erzeugen. Im Gegensatz zum vorstehend erläuterten Verfahren
wird die amorphe Siliziumschicht nun vollständig durchschmolzen,
so dass die Kristallisierung nicht an der Phasengrenze der unteren
Siliziumschicht, sondern an seitlichen Phasengrenzen zwischen Bereichen von
festen und geschmolzenen Silizium beginnt. Beim Abkühlen
findet ein kontrolliertes Kristallwachstum statt, das von den nicht
aufgeschmolzenen Rändern des Belichtungsfeldes ausgeht.
Dies führt zu den gewünschten Mikrostrukturen.
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Gilt
es möglichst großflächig zusammenhängende
Bereiche einer amorphen Siliziumoberfläche im Wege des
ELA Verfahrens thermisch zu behandeln, so bedient man sich üblicherweise
einer Vorrichtung, bestehend aus einem Laser, vorzugsweise einem
Excimer-Laser, einer gerätespezifisch vorgegebenen optischen
Strahlumlenkungseinheiten, einer optischen Strahlformungs- und Homogenisierungseinheit,
die den Laserstrahl derart zu beeinflussen vermag, dass der Laserstrahl über
die gesamte Laserstrahlquerschnittsfläche eine im Wesentlichen gleichmäßige
Intensitätsverteilung aufweist, zur Erzeugung eines homogen
ausgeleuchteten rechteckförmigen Laserstrahlquerschnittes,
typischerweise mit einer Dimension von 465 mm × 0,5 mm,
der auf die Substratoberfläche eines auf einem x-y-Stelltisch aufliegenden
Substrates abgebildet wird.
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Zur
vollständigen Belichtung bzw. Bestrahlung der aus amorphem
Silizium bestehenden Substratoberfläche verfährt
der x-y-Stelltisch die Substratoberfläche linear längs
der kurzen Achse des Strahlquerschnittes. Um ein möglichst
gleichmäßiges Kristallwachstum durch Umwandlung
des amorphen Siliziums in polykristallines Silizium zu erhalten,
gilt es die auf die Substratoberfläche abgebildeten Laserstrahlquerschnitte
derart zu platzieren, so dass sich jeweils zwei in zeitlich unmittelbarer
Abfolge auf die Substratoberfläche projizierten Laserstrahlquerschnitte
bis zu 95% ihrer Querschnittsfläche gegenseitig überlappen.
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Zur
Farbbilddarstellung bei modernen Flachbildschirmen, die auf der
Dünnschichttransistortechnologie (TFT) beruhen, bedarf
es einer großen Vielzahl einzelner, matrixförmig
angeordneter Bildpunkte, die ihrerseits jeweils aus drei getrennt
ansteuerbaren Dünnschichttransistoren bestehen, die zur
helligkeitskontrollierten Durchstrahlung jeweils eines Farbfilterfeldes
zur Umsetzung eines RGB-Signals dienen. Hierzu ist jedem einzelnen
Farbfilterbereich ein sogenannter TFT-Farbpixeltreiber zugeordnet,
der durch entsprechende elektrische Spannungsansteuerung die optischen
Durchstrahlungsverhältnisse innerhalb des ihm zugeordneten
Farbfilterbereiches zu beeinflussen vermag. Der TFT-Farbpixeltreiber
deckt aufgrund seiner nur geringen Größe lediglich
einen kleinen Teilbereich der ihm in Durchstrahlungsrichtung zugeordneten
Farbfilterfläche ab, so dass zur Herstellung sämtlicher
auf einer Substratoberfläche matrixförmig anzuordnender
TFT-Farbpixeltreiber lediglich nur jene Flächenbereiche
aus polykristallinem Silizium bestehen müssen, in denen
die Dünnfilm-Transistoren zur Farbpixelansteuerung vorzusehen
sind.
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Besonders
bei der Herstellung von großflächigen TFT-Monitorflächen
beträgt der Flächenanteil der TFT-Farbpixeltreiber
gemessen an der Gesamtoberfläche der Monitoroberfläche
weniger als 5%. Auch ist es aus optischen Gründen keineswegs
erforderlich, das mit der amorphen Siliziumschicht versehenen Substratoberfläche
vollständig in polykristallines Silizium umzuwandeln. Vielmehr
ist es aus Kostengründen vorteilhafter lediglich jene Flächenanteile gezielt
mit Laserlicht zu beaufschlagen und lokale Inselbereiche mit kristallinem
Silizium zu erzeugen, an denen die TFT-Farbpixeltreiber positioniert
werden.
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Eine
mögliche Realisierung zur Prozessierung eines in der vorstehenden
Weise beschriebenen mit einer amorphen Siliziumschicht versehenen
Flächensubstrates ist in der
DE 10 2004 043 895 A1 beschrieben.
Hierin wird ein mehrstrahliges Mikro-Bearbeitungssystem erläutert,
das mittels wenigstens einer Laserlichtquelle eine Vielzahl unabhängig
positionierbarer Laserstrahlen zu generieren in der Lage ist, die
auf frei wählbare Orte auf einem zu belichtendem Substrat
abbildbar sind. Der hierfür erforderliche apparative Aufwand
ist beträchtlich, zumal für die Strahlführung
jedes einzelnen Laserstrahls ein getrenntes Laserstrahlsteuermodul
sowie Fokussierungsmodul vorzusehen ist.
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Einen ähnlichen
Ansatz zur optischen Oberflächenbehandlung einer vorzugsweise
mit amorphem Silizium versehenen Substratoberfläche verfolgt
die
WO 03/071344
A1 , die gleichsam die gleichzeitige Bestrahlung der Substratoberfläche
mit einer Vielzahl einzelner auf die Substratoberfläche
fokussierte Laserstrahlen vorsieht.
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Darstellung der Erfindung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur lokalen
thermischen Oberflächenbehandlung eines Flächensubstrates,
vornehmlich für den Einsatz zur Prozessierung einer mit
amorphem Silizium überzogenen Substratoberfläche
zu deren selektiv lokalen Umwandlung in polykristallines Silizium,
derart weiterzubilden, dass die hierfür erforderlichen
verfahrenstechnischen Aufwendungen möglichst minimiert
und dadurch kostenreduziert werden. Gleichsam gilt es dafür
Sorge zu tragen, dass die Positioniergenauigkeit, mit der die Vielzahl lokaler
Oberflächenbereiche festgelegt wird, in denen eine optisch
induzierte Kristallstrukturumwandlung erfolgen soll, überaus
hoch sein soll. Der hierfür erforderliche apparative Aufwand
sollte dabei möglichst gering gehalten werden. Darüber
hinaus sollen so genannte stitch-lines, d. h. die scharfen Seitenkanten,
die den auf die Substratoberfläche abgebildeten Laserstrahlquerschnitt
lateral begrenzen, im Bereich des Transistors völlig vermieden
werden.
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Die
Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe ist
im Anspruch 1 angegeben. Den Erfindungsgedanken vorteilhaft weiterbildende
Merkmale sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der weiteren
Beschreibung unter Bezugnahme auf die Ausführungsbeispiele
zu entnehmen.
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Das
lösungsgemäße Verfahren zur lokalen thermischen
Oberflächenbehandlung eines Flächensubstrates,
in weiteren kurz Substratoberfläche genannt, wird mittels
eines Lasers zur Erzeugung eines auf die Substratoberfläche
gerichteten, gepulst betriebenen Laserstrahls durchgeführt,
der am Ort der Substratoberfläche jeweils einen homogen
ausgeleuchteten Laserstrahlquerschnitt aufweist. Hierbei wird das
Flächensubstrat wenigstens längs einer ersten
Raumachse bewegt, wobei der Laserstrahl unabhängig von
der Bewegung des Flächensubstrates längs der ersten
und längs einer, zu der ersten Raumachse orthogonal orientierten
zweiten Raumachse, die parallel zur Substratoberfläche
ausgerichtet ist, ausgelenkt wird. Die Auslenkung des Laserstrahls
relativ zu der sich bewegenden Substratoberfläche erfolgt
dabei derart, dass die Laserstrahlquerschnitte von n größer
gleich zwei Laserpulsen mit einem gegenseitigen Überdeckungsgrad
von wenigstens 80% auf einem ersten, diskret vorgebbaren lokalen
Bereich der Substratoberfläche abgebildet werden.
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Das
lösungsgemäße Verfahren kann grundsätzlich
bei allen Anwendungen eingesetzt werden, bei denen es gilt eine
gezielte Deponierung von Lichtenergie an lokal begrenzten Oberflächenbereichen vorzunehmen
und dies vorzugsweise an einer Vielzahl unterschiedlichen Orten
der Substratoberfläche. In besonders vorteilhafter Weise
eignet sich das lösungsgemäße Verfahren
zur eingangs erwähnten Prozessierung von mit amorphem Silizium
beschichteten Substratoberflächen letztlich zum Zwecke
der Herstellung einer Vielzahl matrixförmig auf einer Substratoberfläche
verteilt angeordneter Dünnschichttransistoren.
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Da
die pro Laserpuls auf die amorphe Siliziumoberfläche deponierte
Lichtenergie zumeist nicht ausreicht, den belichteten Siliziumbereich
vollständig bei einmaliger Belichtung in eine polykristalline
Siliziumstruktur umzuwandeln, bedarf es einer Mehrfachbelichtung
bzw. -bestrahlung des jeweiligen lokalen Siliziumoberflächebereiches.
Da sich jedoch die Substratoberfläche mit vorzugsweise
konstanter Geschwindigkeit längs einer Raumrichtung fortbewegt wird
und dies in zeitlich periodischer Abfolge in jeweils entgegengesetzte
Raumrichtungen, gilt es zur gezielten Deponierung an Laserlichtenergie
auf einem vorgewählten lokalen Substratoberflächenbereich
den Laserstrahl mit der Bewegung der Substratoberfläche
zu synchronisieren, so dass sichergestellt werden kann, dass eine
Abfolge von n Laserpulsen mit gegenseitiger Überlagerung
auf dem lokal begrenzten Substratoberflächenbereich weitgehend exakt
zusammentreffen. Die Anzahl n der für die Belichtung eines
lokal vorgegebenen Substratoberflächenbereiches wird in
Abhängigkeit der pro Laserpuls auf der Substratoberfläche
deponierten optischen Laserlichtenergiedichte sowie der Schichtdicke
der Siliziumschicht gewählt, so dass letztlich sichergestellt
werden kann, dass innerhalb des prozessierten, lokal begrenzten
Substratoberflächenbereiches eine vollständige
Umwandlung des anfänglich amorphen Siliziums in poly-kristallines
Silizium erfolgt.
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Ist
eine vollständige poly-kristalline Strukturumwandlung innerhalb
eines lokal begrenzten Substratoberflächenbereiches durch
n-malige Laserstrahlbelichtung erreicht, so wird der Laserstrahl ohne
den Pulsbetrieb zu unterbrechen an einen weiteren noch nicht belichteten
lokalen Substratoberflächenbereich positioniert, der gleichfalls
mit n-Laserpulsen zur Herstellung einer kristallinen Siliziumumwandlung
beaufschlagt wird.
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Nicht
notwendigerweise jedoch bevorzugt ist die pro Laserpuls auf die
Substratoberfläche zu deponierende optische Energiedichte
konstant zu wählen. Es sind jedoch auch Anwendungsfälle
denkbar, in denen die den Laserpulsen zuordenbare optische Energiedichte
einer zeitlichen Variation unterliegen kann.
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Ferner
ist es vorteilhaft, insbesondere zur Vermeidung möglicherweise
optisch störend in Erscheinung tretende Kanten- oder Linienmuster
den Überdeckungsgrad der jeweils n an einem vorgegebenen
lokalen Ort der Substratoberfläche zu deponierenden Laserpulse
nicht exakt 100% zu wählen, sondern die einzelnen den Laserpulsen
zuordenbaren, auf die Substratoberfläche projizierten Laserstrahlquerschnitte
jeweils mit einem leicht geometrischen Versatz zueinander anzuordnen,
so dass der den lokal belichteten Substratoberflächenbereich
zuordenbare Umfangsrand durch einen diffusen Übergangsbereich
beschreibbar ist, innerhalb dem ein gradueller Strukturübergang
von amorphen zu polykristallinen Silizium erfolgt.
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Vorzugweise
werden die Belichtungsmuster von jeweils n Laserpulse auf einen
lokalen Bereich der zu behandelnden Substratoberfläche
derart positioniert, dass der auf der Substratoberfläche
belichtete Oberflächenbereich der tatsächlichen
Dimension und Größe eines einzelnen Dünnschichttransistors entspricht.
Wie unter Bezugnahme auf eines der nachstehenden Ausführungsbeispiele
gezeigt wird, sind die Vielzahl der einzelnen zu belichtenden lokalen
Substratoberflächenbereiche und damit verbunden letztlich
die Orte der Dünnschichttransistoren matrixförmig über
die gesamte Substratoberfläche verteilt, d. h. in einem
durch Zeilen und Spalten charakterisierbaren Ordnungsmuster angeordnet.
So befindet sich jeder einzelne Dünnschichttransistor innerhalb
eines Farbfilterbereiches, wobei die einzelnen Farbfilterbereiche
wiederum in einer aus der Fernsehtechnik bekannten sogenannten Black-Matrix
angeordnet sind.
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Eine
alternative Verfahrensvariante sieht gegenüber der vorstehend
beschriebenen, auf die jeweils räumliche Dimension der
Dünnschichttransistoren beschränkte Belichtungsweise
eine linienförmige Kristallisation pro auf die Substratoberfläche
projizierten Laserpuls vor. Da die einzelnen auf der Substratoberfläche
anzuordnenden Dünnschicht-Transistoren zeilen- oder spaltenförmig,
neben- bzw. untereinander in regelmäßiger Anordnungsreihenfolge positioniert
sind, bietet es sich alternativ an, beispielsweise sämtliche
längs einer Zeile angeordnete Dünnschichttransistoren
im Wege einer einzigen n-mal vorzunehmenden Laserpulsabfolge zu
prozessieren. Zwar werden in diesem Fall auch nicht für
die Funktion der Dünnschichttransistoren erforderliche Zwischenbereiche
zwischen jeweils zwei Dünnschichttransistoren mit Laserlichtenergie
beaufschlagt, wodurch letztlich mehr Lichtenergie als erforderlich
zu investieren ist, doch kann auch auf diese Weise im Vergleich
zu konventionellen ganzflächigen Bestrahlungstechniken
Lichtenergie in der Größenordnung von bis zu 90%
eingespart werden. Vorteilhaft bei dieser Verfahrensvariante ist
jedoch eine deutliche Reduzierung der für den Belichtungsvorgang
erforderlichen Bestrahlungszeit, die einen wichtigen Produktionsfaktor
in der industriellen Fertigung darstellt.
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Kurze Beschreibung der Erfindung
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Die
Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen
Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen exemplarisch beschrieben. Es zeigen:
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1 schematisierte
Darstellung eines vergrößerten Ausschnittes von
einem Farbbildmonitor in TFT-Technik,
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2 schematisierte
Darstellung einer Vorrichtung zur Durchführung des lösungsgemäßen
Verfahrens,
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3a, b a) schematisierte Darstellung einer
Farbpixeldarstellung mit jeweils lokal belichteten Bereichen, die
einzelnen Dünnschichttransistoren entsprechen, sowie b)
schematisierte Darstellung einer Farbpixeldarstellung mit einem
sich zeilenförmig erstreckenden Belichtungsbereich, der
eine Vielzahl in einer Zeile angeordneter Dünnschicht Transistoren umfaßt.
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Wege zur Ausführung der Erfindung,
gewerbliche Verwendbarkeit
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Zur
Illustration der Anordnung sowie auch der Größenverhältnisse
einzelner Dünnschichttransistoren TFT im Lichte der diesen
zuordenbaren Farbfilterbereichen R, G, B sei auf 1 verwiesen, die
einen stark vergrößerten und schematisierten Ausschnitt
einer Farbfernsehoberfläche basierend auf TFT-Technik zeigt.
So sei angenommen, dass längs der Bildschirmoberfläche 1 in
Zeilen z und Spalten s neben- bzw. untereinander angeordnete Farbbildpunkte 2 angeordnet
sind. Jeder einzelne Farbbildpunkt 2 besteht aus drei Farbfilterbereiche
R, G, B, die den spektralen Grundfarben Rot, Grün und Blau
entsprechen. Jeder einzelne Farbfilterbereich, der im gezeigten
Ausführungsbeispiel rechteck-förmig ausgebildet
ist und eine lange Rechteckseite von ca. 400 μm und eine
kurze Rechteckseite von ca. 100 μm aufweist, sieht innerhalb
des rechteckförmigen Bereiches eine Schaltung bestehend
aus einigen Dünnschichttransistor TFT vor, die typischerweise von
quadratischer Form ist und eine Kantenlänge von etwa 50 μm
aufweist. Zur Funktion jedes einzelnen in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
jeweils an der linken oberen Ecke eines jeweiligen Farbfilterbereiches
R, B, G angeordneten Dünnschichttransistors TFT gilt es
polykristallines Silizium bereitzustellen, wohingegen der sämtliche übrige
Substratoberflächenbereich nicht notwendigerweise polykristallines Silizium
vorsehen muss.
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Berücksichtigt
man in diesem Zusammenhang eine gängige Bildschirmoberfläche
mit einer Bildschirmdiagonale von 40 Zoll und einer Bildpunktdichte
von 1920 × 1080, so liegt es in Anbetracht auf die schematisierte
Darstellung gemäß 1 auf der Hand,
dass der nicht von den Dünnschichttransistoren TFT abgedeckte Flächenbereich
der Bildschirmoberfläche bei weitem überwiegt,
so dass es sinnvoll ist, bei der Prozessierung bzw. Herstellung
der einzelnen TFT-Bereiche auch nur jene Bereiche einem Belichtungsschritt
zur Umwandlung von amorphen zu polykristallinem Silizium zu unterziehen.
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Hierbei
greift man auf die in 2 dargestellte Anordnung zur
Durchführung des lösungsgemäßen
Verfahrens zurück, bestehend aus einem Laser 1,
vorzugsweise einem Excimer-Laser, einer gerätespezifisch
vorgegebenen optischen Strahlumlenkungseinheiten 2, einer
optischen Strahlformungs- und Homogenisierungseinheit 3,
die den Laserstrahl derart zu beeinflussen vermag, dass der Laserstrahl über
die gesamte Laserstrahlquerschnittsfläche eine im Wesentlichen
gleichmäßige Intensitätsverteilung aufweist,
durch die eine im Strahlengang nachfolgende Maske 4 gleichmäßig
ausgeleuchtet wird, zur Erzeugung eines homogen ausgeleuchteten
Laserstrahlquerschnittes. So sei im Weiteren angenommen, dass der
Laserstrahlquerschnitt einem Rechteck entspricht, das eine gleichmäßig
homogen ausgeleuchtete Fläche, die von vier Seitenkanten
begrenzt ist, aufweist. Der somit rechteckige Laserstrahlquerschnitt
wird über eine um wenigstens zwei Raumachsen schwenkbare
Ablenkeinheit 5 und eine im Strahlengang der Ablenkeinheit 5 nachfolgenden optischen
Abbildungseinheit 6 auf die Substratoberfläche 7 eines
auf einem x-y-Stelltisch 8 aufliegenden Substrates 9 abgebildet.
Aus Gründen einer exakten Fokussierung des Maskenbildes
auf die Substratoberfläche 7, auf der das Maskenbild
mit homogener Flächenbeleuchtung und scharf ausgebildeten
Maskenbildseitenflanken abgebildet werden soll, bietet es sich an,
die optische Abbildungseinheit 6 als F-θ-Linsen
sowie die um wenigstens zwei Raumachsen verschwenkbare Ablenkeinheit 5 als
x-y-Galvospiegelsystem mit an die optischen Abbildungseigenschaften
der F-θ-Linsen 6 opitmiert angepaßte
Reflexionseigenschaften auszubilden. Der x-y-Stelltisch 8 verfährt
die Substratoberfläche 7 linear hin und her, während
die Ablenkeinheit 5 den gepulsten Laserstrahl relativ zu
der sich mit konstanter Geschwindigkeit längs einer linearen
Raumrichtung fortbewegenden Substratoberfläche für
den gwünschte Zahl der überlagerten Pulse stationär
hält, so dass die einzelnen durch die Maskenform vorgegebenen,
auf die Substratoberfläche 7 fokussierten Laserstrahlquerschnitte
in der Summe aufeinander liegend abgebildet werden.
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In
Bezugnahme auf beispielsweise die Herstellung eines in Verbindung
mit 1 erwähnten 40 Zoll Farbdisplays basierend
auf TFT-Technik gilt es ein entsprechend groß gewähltes
Flächensubstrat vorzusehen, das eine Größe
von 930 mm × 550 mm besitzt und einseitig mit amorphem
Silizium beschichtet ist. Das Flächensubstrat wird zur
gesteuerten Linearbewegung auf den in 2 dargestellten x-y-Stelltisch 8 aufgebracht.
Um das mit der amorphen Siliziumschicht einseitig beschichtete Flächensubstrat
lediglich an jenen Stellen mit Laserenergie zu beaufschlagen, an
denen die in 1 entnehmbaren TFT vorgesehen
sind, deren Flächenanteil in Summe gemessen zur Gesamtfläche
der Substratoberfläche weniger als 5% beträgt,
gilt es den Laserstrahlquerschnitt mit Hilfe der Maske 4 in
eine Rechtecks- oder Quadratform überzuführen,
die der Form und Größer des jeweils herzustellenden
Dünnschichttransistors entspricht und typischerweise eine Seitenkantenlänge
von etwa 50 μm besitzt. Die in 2 dargestellte
Anordnung trägt dafür Sorge, dass die Energiedichte
längs des gesamten Laserstrahlquerschnittes homogen verteilt
ist. Mit Hilfe der als x-y-Galyospiegelsystem ausgebildeten Ablenkeinheit 5 werden
in Folge n, beispielsweise n = 20 Laserpulse auf einen vorgebbaren
Oberflächensubbereich 3.1 gemäß Bilddarstellung
in 3 gerichtet. 3 zeigt
gleichsam die Positionen der einzelnen TFT-Elemente innerhalb einzelner,
matrixförmig angeordneter Farbfilterbereiche. Da, wie eingangs
erwähnt, die Energiedeponierung im Rahmen eines einzigen
Laserpulses nicht ausreicht, die gesamte Tiefe der amorphen Siliziumschicht
im Subbereich 3.1 in polykristallines Silizium umzuwandeln,
erfolgt eine Vielfachbestrahlung des Sub-Bereiches 3.1. Hierbei
werden die n beispielsweise 20 zeitlich aufeinander folgende Laserpulse
weitgehend bewegungssynchron zur Bewegung der Substratoberfläche
am Ort des Subbereiches 3.1 mitgeführt. Ist der Sub-Bereich 3.1 vollständig
bestrahlt, d. h. ist die Strukturumwandlung des Siliziums vollendet,
so erfolgt eine Neupositionierung der nachfolgenden n = 20 Laserpulse
auf den Sub-Bereich 3.2, der gleichsam mit Laserpulsen
beaufschlagt wird. In gleicher Weise werden sämtliche übrigen
Sub- Bereiche, die letztlich den Flächenausdehnungen der
einzelnen TFT's entsprechen, belichtet.
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Alternativ
zu der in 3 gezeigten Vorgehensweise bietet
es sich ebenso an, eine längliche Laserstrahlquerschnittsform 12 zur
Belichtung der Substratoberfläche zu wählen, die
einerseits an die Gesamtlänge der Substratoberfläche
und andererseits an die Dimension des jeweiligen TFT's angepaßt
ist, gemäß Bilddarstellung in 4.
Da sämtliche TFT nebeneinander längs einer Zeile
z äquidistant zueinander angeordnet sind, ist es möglich, sämtliche
längs einer Zeile z angeordnete, jeweils einzelnen TFT's
zuordenbare Sub-Bereiche auf einmal zu belichten und somit eine
kristalline Umformung von amorphem zu polykristallinem Silizium
zu erhalten. Zwar werden auf diese Weise auch Substratoberflächenbereiche
belichtet, die nicht zur Funktion der TFT's beitragen, doch bietet
sich diese verfahrenstechnische Vorgehensweise besonders für die
industrielle Herstellung derartige Produkte an. Auch in diesem Fall
gilt es n beispielsweise 20 Laserpulse auf die in 4 dargestellte
Substratoberfläche durch jeweils bewegungssynchron zur
Bewegung der Substratoberfläche zu richten.
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Sind
n = 20 Laserpulse längs der ersten Zeile deponiert, so
wird der Laserstrahl im gezeigten Ausführungsbeispiel um
eine Zeile nach unten versetzt um weitere n = 20 Laserpulse zu deponieren
usw.. Selbstverständlich ist es auch möglich die
längliche bzw. linienhafte Laserstrahlquerschnittsform 12 derart
auf die Substratoberfläche abzubilden, so dass sämtliche
in einer Spalte s angeordnete TFT entsprechend prozessiert werden.
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Mit
dem lösungsgemäßen Verfahren ist man in
der Lage, den für die Herstellung derartiger TFT-Topologien
erforderlichen Energieeintrag in Form von optischer Laserlichtenergie
erheblich zu reduzieren, wodurch einerseits die Ressourcen bezüglich
der Erzeugung von Laserlicht geschont und andererseits die Energiekosten
reduziert werden können. Zudem kann das so genannte Stitchen,
d. h. das Aneinandersetzen von Begrenzungslinien benachbarter Laserstrahlquerschnitte
bzw. die Abbildung von Stich-lines jeweils in den Flächenbereich
des Transistors vermieden werden!
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- 1
- Laser
- 2
- optische
Strahlumlenkungseinheit
- 3
- Homogenisierungseinheit
- 4
- Maske
- 5
- Ablenkeinheit
- 6
- Substrat
- 7
- Substratoberfläche
- 8
- Stelltisch
- 9
- Bildschirmoberfläche
- 10
- Bildpunkt
- 11.1,
11.2
- Sub-Bereiche
- 12
- linienhafter
Laserstrahlquerschnitt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102004043895
A1 [0011]
- - WO 03/071344 A1 [0012]