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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beschichten eines Substrats.
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Um
die Oberflächeneigenschaften
verschiedener Substrate zu beeinflussen, sind seit geraumer Zeit
Beschichtungsverfahren gebräuchlich,
bei denen Beschichtungsstoffe aus einer Gasphase auf einer Oberfläche abgeschieden
werden. Dabei wird unter anderem zwischen chemischen und physikalischen
Gasphasenabscheidungen unterschieden. Bei den chemischen Verfahren
werden meist so genannte Precursoren, Vorläuferstoffe der Beschichtungsstoffe,
mittels Energiezuführung
umgesetzt, Reaktionsprodukte der Precursoren auf die Oberfläche geleitet
und dort abgelagert. Die Energiezuführung kann beispielsweise mittels
Beflammung erfolgen. Der der Flamme zugeführte Precursor bildet bei seiner
thermischen Umsetzung Partikel, insbesondere Nanopartikel, die noch
in der Flamme agglomerieren und sich dann an der Oberfläche absetzen.
Auf diese Weise ist eine homogene und dichte Beschichtung möglich, jedoch
unter hohem Energieeinsatz. Eine andere Möglichkeit bieten so genannte
Niederdruckplasmaverfahren, bei denen der Precursor in einer Plasmaquelle
oder in deren räumlicher
Nähe auf
den zu beschichtenden Oberflächen
zu Dünnschichten umgesetzt
wird. Dieses energetisch vorteilhafte Verfahren benötigt allerdings
evakuierte Prozesskammern und ist daher aufwändig und unflexibel.
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Seit
einigen Jahren sind so genannte Normaldruckplasmaverfahren bekannt,
bei denen die zu beschichtenden Oberflächen nicht in ein Vakuum eingebracht
werden müssen.
Die Partikelbildung erfolgt hierbei schon im Plasma. Die Größe der dabei
entstehenden Agglomerate und somit wesentliche Eigenschaften der
Beschichtung lassen sich unter anderem durch den Abstand der Plasmaquelle
von der Oberfläche
einstellen. Die Homogenität
der abgeschiedenen Schichten ist, eine geeignete Führung des
Substrats vorausgesetzt, mit den durch Beflammung erzielten vergleichbar,
der erforderliche Energieeintrag ist jedoch wesentlich geringer.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein den Stand der Technik
bereicherndes Verfahren zur Beschichtung eines Substrates anzugeben.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Bei
einem erfindungsgemäßen Verfahren zum
Beschichten eines Substrats, insbesondere aus Glas, wird aus einem
Arbeitsgas ein Plasmastrahl erzeugt. Dem Arbeitsgas und/oder dem
Plasmastrahl wird mindestens ein Precursormaterial zugeführt und im
Plasmastrahl zur Reaktion gebracht. Mindestens ein Reaktionsprodukt
mindestens eines der Precursoren wird auf mindestens einer Oberfläche des
Substrats und/oder auf mindestens einer auf der Oberfläche angeordneten
Schicht abgeschieden. Dabei dient mindestens eine der abgeschiedenen
Schichten einer Transmissionsverbesserung der Oberfläche. Das
bedeutet, dass die Reflexion an der Oberfläche vermindert wird, so dass
mehr Licht in die Oberfläche
einfällt
und das Substrat passieren kann.
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Vorzugsweise
findet zumindest ein erster solcher Beschichtungsvorgang auf einer
heißen
oder erhitzten Oberfläche
des Substrats statt. Insbesondere bei Beschichtung von Glas kann
der Beschichtungsvorgang unmittelbar im Anschluss an einen Herstellungsprozess
des Glases stattfinden, wenn das Glas im noch heißen Zustand
eine Floatwanne verlässt.
Die Haftung einer so aufgebrachten Schicht ist besonders gut, da
eine frische Glasoberfläche
besonders reaktiv ist. Glasoberflächen nehmen relativ schnell
Wasser, Kohlendioxid und andere Substanzen aus der Atmosphäre auf und
verlieren dabei einen beträchtlichen
Teil ihrer Reaktivität.
Die Beschichtung heißen
Glases mittels eines Plasmaverfahrens ist im Vergleich mit einer
Beflammung vorteilhaft, da das Plasma die heiße Glasoberfläche anders als
eine Flamme oder deren Verbrennungsgase nicht zusätzlich erwärmt und
so eine Verformung, beispielsweise eine Wellenbildung, vermieden
wird. Zudem ist der Energieaufwand wesentlich geringer als für eine Beflammung,
so dass Kosten reduziert werden. Verglichen mit dem einfachen Aufsprühen einer Beschichtungslösung oder
der Ablagerung von Partikeln aus einem Gasstrom, bei denen die für die Reaktion
zur Bildung der Schicht erforderliche Energie aus der Wärme des
Glases entnommen wird und so, zusammen mit Konvektion, zu einer
unerwünscht
raschen Abkühlung
des Glases führt,
ist das erfindungsgemäße Verfahren
dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Plasmabeschichtungsverfahren
das Plasma einerseits die Reaktionsenergie liefert und andererseits
die Oberfläche
nicht zusätzlich
aufheizt. Ein Ausschluss von Luft und Wasserdampf bzw. Reaktionsprodukten
daraus sind bei einem Plasmabeschichtungsverfahren im Gegensatz
zu einer Beflammung problemlos möglich,
beispielsweise durch geeignete Wahl des Arbeitsgases. Auf diese
Weise können
beispielsweise Luft oder Sauerstoff aus den zu bildenden Schichten
und von der Oberfläche
ferngehalten werden. Im Gegensatz zu einer Beflammung wird bei einem
Plasmabeschichtungsverfahren auf einem Glassubstrat im Anschluss
an einen Herstellungsprozess des Glases in der Floatwanne die Abscheidung
der aus dem Precursor gebildeten Beschichtungssubstanzen nicht durch
die Thermik des heißen
Glases gestört.
Das beschriebene Verfahren ist auch auf einem bereits mit mindestens
einer Schicht versehenen Substrat anwendbar.
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In
gleicher oder ähnlicher
Weise lassen sich auch andere Substrate, beispielsweise aus Kunststoff,
insbesondere transparentem Kunststoff beschichten.
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Insbesondere
bei Beschichtung eines Substrats aus Glas liegt die Temperatur der
zu beschichtenden Oberfläche
in einem Bereich von 100°C
bis 800°C,
vorzugsweise in einem Bereich von 300°C bis 800C. Die Temperatur der
zu beschichtenden Oberfläche
kann auch in einem Bereich von Raumtemperatur bis 800°C liegen.
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Die
Abscheidung der Schicht findet vorzugsweise bei Atmosphärendruck
(auch Normaldruck genannt) statt. Normaldruckplasmaverfahren erfordern einen
wesentlich geringeren technischen Aufwand, da eine Behandlung der
zu beschich tenden Oberfläche
im Vakuum entfällt.
Beim Normaldruckplasmaverfahren bilden sich die Partikel im Plasmastrom. Die
Größe der Agglomerate
aus diesen Partikeln und somit wesentliche Eigenschaften der Beschichtung lassen
sich unter anderem durch den Abstand der Plasmaquelle von der Oberfläche einstellen.
Die Homogenität
der abgeschiedenen Schichten ist mit den durch Beflammung erzielten
vergleichbar, der erforderliche Energieeintrag ist jedoch wesentlich
geringer. Alternativ kann das Verfahren auch bei leicht reduziertem
Normaldruck durchgeführt
werden.
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Die
Erzeugung des Plasmas kann in einer Freistrahlplasmaquelle erfolgen.
Bei diesem Verfahren wird eine Hochfrequenzentladung zwischen zwei konzentrischen
Elektroden gezündet,
wobei durch einen angelegten Gasstrom das sich bildende Hohlkathodenplasma
als Plasmajet aus der Elektrodenanordnung in aller Regel mehrere
Zentimeter in den freien Raum und zur zu beschichtenden Oberfläche herausgeführt wird.
Der Precursor kann sowohl vor der Anregung in das Arbeitsgas (direct
plasma processing) als auch danach in das bereits gebildete Plasma
oder in dessen Nähe
(remote plasma processing) eingeleitet werden.
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Eine
weitere Möglichkeit
der Plasmaerzeugung ist das Ausnutzen einer dielektrisch behinderten
Entladung. Dabei wird das als Dielektrikum dienende Arbeitsgas,
insbesondere Luft, zwischen zwei Elektroden hindurchgeleitet. Die
Plasmaentladung erfolgt zwischen den Elektroden, welche mit hochfrequenter
Hochspannung gespeist werden. Ebenso kann das Glassubstrat selbst
als Dielektrikum genutzt werden, indem der Gasstrom zwischen einer metallischen
Flächenelektrode
und dem flachen Gassubstrat hindurch geführt wird.
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Der
Precursor wird vorzugsweise im gasförmigen Zustand in das Arbeitsgas
oder den Plasmastrom eingeleitet. Flüssige oder feste, insbesondere pulverförmige Precursoren
sind ebenfalls einsetzbar, werden jedoch bevorzugt vor der Einleitung,
beispielsweise durch Verdampfung, in den gasförmigen Zustand überführt. Ebenso
kann der Precursor zunächst
in ein Trägergas
eingeleitet, davon mitgerissen und zusammen mit diesem in das Arbeitsgas oder
den Plasmastrom eingeleitet werden.
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Der
Durchsatz des Arbeitsgases und/oder des Precursors ist vorzugsweise
variabel und steuerbar und/oder regelbar. Insbesondere sind die
Durchsätze
von Arbeitsgas und Precursor unabhängig voneinander steuerbar
und/oder regelbar. Neben dem Abstand der Plasmaquelle zu der zu
beschichtenden Oberfläche
steht so ein weiteres Mittel zur Beeinflussung der Schichteigenschaften,
wie beispielsweise der Schichtdicke oder der Brechzahl, zur Verfügung. Ebenso
sind auf diese Weise Gradientenschichten realisierbar. Durch geeignete
Wahl dieser Prozessparameter und der verwendeten Precursoren sind beispielsweise
folgende Eigenschaften des Substrats gezielt veränderbar: Kratzfestigkeit, Selbstheilungsfähigkeit,
Barriereverhalten, Reflexionsverhalten, Transmissionsverhalten,
Brechungsindex, Transparenz, Lichtstreuung, elektrische Leitfähigkeit, antibakterielles
Verhalten, Reibung, Haftung, Hydrophilie, Hydrophobie, Oleophobie,
Oberflächenspannung,
Oberflächenenergie,
antikorrosive Wirkung, schmutzabweisende Wirkung, Selbstreinigungsfähigkeit,
photokatalytisches Verhalten, Antistressverhalten, Verschleißverhalten,
chemische Widerstandsfähigkeit,
biozides Verhalten, biokompatibles Verhalten, elektrostatisches
Verhalten, elektrochrome Aktivität,
photochrome Aktivität,
gasochrome Aktivität.
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Die
abgeschiedene Schicht umfasst vorzugsweise mindestens eine der Komponenten
Silizium, Silber, Gold, Kupfer, Eisen, Nickel, Kobalt, Selen, Zinn,
Aluminium, Titan, Zink, Zirkon, Tantal, Chrom, Mangan, Molybdän, Wolfram,
Wismut, Germanium, Niob, Vanadium, Gallium, Indium, Magnesium, Calzium,
Strontium, Barium, Lithium, Lanthanide, Kohlenstoff, Sauerstoff,
Stickstoff, Schwefel, Bor, Phosphor, Fluor, Halogene und Wasserstoff.
Insbesondere enthalten die Schichten oxidische oder/und nitridische Verbindungen
von Silizium, Titan, Zinn, Aluminium, Zink, Wolfram und Zirkon.
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Als
Precursor wird bevorzugt eine siliziumorganische und/oder eine titanorganische
Verbindung verwendet, beispielsweise Hexamethyldisioxan, Tetramethylsi lan,
Tetramethoxysilan, Tetraethoxysilan, Titantetraisopropylat oder
Titantetraisobutylat.
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Auf
diese Weise sind beispielsweise Barriereschichten realisierbar,
die die Durchlässigkeit
für Gase
und Wasser verringern.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird eine erste Schicht mit einer Barrierewirkung und anschließend mindestens
eine weitere Schicht als Funktionsschicht, vorzugsweise mit mindestens
einer der oben genannten Eigenschaften auf einem Kalk-Natrium-Silikatglas
(Standard-Floatglas) abgeschieden. Die Barriereschicht verringert
zum einen den Durchtritt von Wasser, Kohlendioxid und anderen Substanzen
aus der Atmosphäre
zur Oberfläche
des Glassubstrats. Andererseits wird eine Migration insbesondere
von Natrium aus dem Glas in die Funktionsschicht verringert, so
dass deren Aktivität
erhalten bleibt. Die Funktionsschicht kann dabei mittels des gleichen
Verfahrens oder mittels eines anderen Beschichtungsverfahrens auf
dem noch heißen
oder bereits abgekühlten
Glas aufgebracht werden.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Darin
zeigen:
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1 Transmissionsspektren
eines Glassubstrats in unbehandeltem Zustand, mit einem Atmosphärendruckplasma
behandelt und mit einem Atmosphärendruckplasma
beschichtet,
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2 Transmissionsspektren
von Substraten aus Flachglas in unbehandeltem Zustand und mittels
einer Freistrahlplasmaquelle bei Atmosphärendruck mit Schichten verschiedener
Schichtdicke beschichtet,
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3 Transmissionsspektren
von Substraten aus Flachglas in unbehandeltem Zustand und mittels
einer in einer Plasmaquelle erzeugten Blascorona bei Atmosphärendruck
mit Schichten verschiedener Schichtdicke beschichtet,
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4 Transmissionsspektren
von Substraten aus Polycarbonat in unbehandeltem Zustand und mittels
einer Blascoronaplasmaquelle bei Atmosphärendruck mit Schichten verschiedener
Schichtdicke beschichtet, und
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5 Transmissionsspektren
von Substraten aus Flachglas in unbehandeltem Zustand und mittels
eines durch dielektrisch behinderte Entladung erzeugten Plasmas
bei Atmosphärendruck
mit Schichten verschiedener Schichtdicke beschichtet.
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1 zeigt
Transmissionsspektren eines Glassubstrats. Ein Substrat aus Floatglas
wird mittels eines Atmosphärendruck-Plasmabrenners
beschichtet. In einer als Hohlkatode ausgeführten Düse wird mittels Hochfrequenz-Hochspannungsentladung
ein Plasma generiert und durch einen Luftgasstrom, welcher durch
die Düse
geführt
wird, aus derselben in einem zwei bis drei Zentimeter langen Plasmastrahl herausgeführt. Für den Betrieb
wird der Hohlkatode eine Hochspannung von etwa 15 kV bei einer Frequenz
von 20 kHz bis 50 kHz zugeführt.
Die elektrische Leistung dieser Anordnung beträgt beispielsweise etwa 200
W. Der Gasvordruck des Luftgasstroms liegt bei etwa 5 bar. Wird
dieser Luftgasstrom mit einem oder mehreren Precursoren angereichert, können mit
einer derartigen Anordnung dünne Schichten
auf Substraten, welche sich in einem gewissen Abstand zum Atmosphärendruck-Plasmabrenner
befinden, abgeschieden werden. Als Substrat werden Flachglas-Objektträger verwendet,
deren Oberfläche
mittels einer herkömmlichen
Heizplatte auf etwa 550°C
erwärmt
wird. Die Proben werden mit Hilfe eines x-y-Verfahrtisches unter
der nach unten gerichteten Düse
des Atmosphärendruck-Plasmabrenners
hindurchgeführt.
Der Abstand der Düse zum
Substrat beträgt
10 mm. Die Verfahrgeschwindigkeit liegt bei 150 mm/sec bei einem
Rasterabstand von 2 mm. Insgesamt werden vier Durchlaufe realisiert.
In den Luftgasstrom wird ein Precursor mit einem Durchsatz von 0,5
l/min eindosiert. Dabei wird auf der Oberfläche des Substrats eine Schicht
abgeschieden. Die abgeschiedene Schicht weist folgende Eigenschaften
auf:
Dicke: ca. 190 nm
Brechungsindex: ca. n = 1,47
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1 zeigt
die Transmissionsspektren von verschiedenen Objektträgern. Dabei
ist eine Transmission τ über einer
Wellenlänge λ abgebildet.
Das Transmissionsspektrum S1 charakterisiert eine unbeschichtete
Oberfläche
des Substrats. Das Transmissionsspektrum S2 ist charakteristisch
für ein
mit oben genannten Parametern, jedoch ohne Zugabe von Precursor
behandeltes Substrat. Das Transmissionsspektrum S3 zeigt Charakteristika
eines mit den genannten Parameter einschließlich Zugabe von Precursor
behandelten und beschichteten Substrats. Aus der Figur wird deutlich,
dass die Transmission τ des
beschichteten Substrats gegenüber
dem unbeschichteten Substrat und dem lediglich mit dem Plasma behandelten
Substrat deutlich verbessert ist, so dass sich eine Antireflexwirkung
ergibt.
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2 zeigt
Transmissionsspektren von Substraten aus Flachglas. Ein Substrat
aus Floatglas wird mittels eines Freistrahl-Plasmabrenners unter Atmosphärendruck
beschichtet. In einer als Hohlkatode ausgeführten Düse wird mittels Hochfrequenz-Hochspannungsentladung
ein Plasma generiert und durch einen Luftgasstrom, welcher durch
die Düse
geführt
wird, aus derselben in einem zwei bis drei Zentimeter langen Plasmastrahl
herausgeführt. Für den Betrieb
wird der Hohlkatode eine Hochspannung von etwa 15 kV bei einer Frequenz
von 20 kHz bis 50 kHz zugeführt.
Die elektrische Leistung dieser Anordnung beträgt beispielsweise etwa 200
W. Der Gasvordruck des Luftgasstroms liegt bei etwa 5 bar. Wird
dieser Luftgasstrom mit einem oder mehreren Precursoren angereichert,
können
mit einer derartigen Anordnung dünne
Schichten auf Substraten, welche sich in einem gewissen Abstand
zum Freistrahl-Plasmabrenner befinden, abgeschieden werden. Als
Substrat werden Flachglas-Objektträger verwendet. Ebenso können beispielsweise
Polycarbonat- oder Siliziumscheiben beschichtet werden. Die Proben werden
mit Hilfe eines x-y-Verfahrtisches unter der nach unten gerichteten
Düse des
Freistrahl-Plasmabrenners hindurchgeführt. Der Abstand der Düse zum Substrat
beträgt
10 mm. Die Verfahrgeschwindigkeit liegt bei 150 mm/sec bei einem
Rasterabstand von 2 mm. Insgesamt werden zwei Durchlaufe realisiert.
In den Luftgasstrom wird ein Precursor mit einem Durchsatz von 0
bis 0,5 l/min eindosiert. Dabei wird auf der Oberfläche des
Substrats eine Schicht abgeschieden, deren Schichtdicke vom Durchsatz
abhängt.
Als Precursor wurde Hexamethlydisiloxan verwendet. Die abgeschiedenen
Schichten enthalten dementsprechend im Wesentlichen Siliziumoxid.
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2 zeigt
die Transmissionsspektren von verschiedenen Substraten. Dabei ist
eine Transmission τ über einer
Wellenlänge λ abgebildet.
Das Transmissionsspektrum S1 charakterisiert eine unbeschichtete
Oberfläche
des Substrats. Die Transmissionsspektren S2, S3, S4, S5 zeigen Charakteristika
von Substraten mit Schichten mit einer Schichtdicke von jeweils:
68,5 nm, 69,5 nm, 90 nm und 126 nm, die mit dem beschriebenen Verfahren
abgeschieden wurden. Aus der Figur wird deutlich, dass die Transmission τ der durch
die Transmissionsspektren S2, S4, S5 charakterisierten beschichteten
Substrate gegenüber
dem unbeschichteten Substrat bei einer Wellenlänge λ von ca. 550 nm deutlich verbessert
ist.
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3 zeigt
Transmissionsspektren von Substraten aus Flachglas. Ein Substrat
aus Floatglas wird mittels eines Plasmabrenners unter Atmosphärendruck
beschichtet. Das Plasma wird dabei in einem Elektrodenkopf zwischen
zwei Hochspannungselektroden mittels dielektrisch behinderter Entladung erzeugt.
Der Abstand zwischen den Hochspannungselektroden beträgt etwa
10 mm. Als Dielektrikum und Arbeitsgas dient Druckluft, welche mittels
eines Lüfters
bereitgestellt und zwischen den Elektroden heraus geblasen wird.
Die dabei entstehenden Sprühentladungen
werden mit dem Arbeitsgas aus dem Elektrodenkopf herausgeführt. Die
Arbeitsbreite des Elektrodenkopfes beträgt 60 mm, die Elektroden werden
mit Hochspannung bei einer Frequenz von 20 kHz versorgt. Als Substrat
wird beispielsweise 3 mm dickes Flachglas verwendet. Ebenso kann
beispielsweise Polycarbonat beschichtet werden. Die Proben werden
mit Hilfe eines x-y- Verfahrtisches
unter dem Elektrodenkopf des Plasmabrenners hindurchgeführt. Der
Abstand der Düse
zum Substrat beträgt
etwa 20 mm. Die Verfahrgeschwindigkeit liegt bei 150 mm/sec. Es
wird eine unterschiedlich große Anzahl
Durchlaufe realisiert, wobei sich Schichten verschiedener Schichtdicken
ergeben. In den Luftgasstrom wird als Precursor Hexamethyldisiloxan
mit einem Durchsatz von 2 l/min eindosiert. Die abgeschiedenen Schichten
enthalten dementsprechend im Wesentlichen Siliziumoxid.
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3 zeigt
die Transmissionsspektren von verschiedenen Substraten. Dabei ist
eine Transmission τ über einer
Wellenlänge λ abgebildet.
Das Transmissionsspektrum S1 charakterisiert eine unbeschichtete
Oberfläche
des Substrats. Die Transmissionsspektren S2, S3, S4 zeigen Charakteristika von
Substraten mit Schichten mit einer Schichtdicke von jeweils: 47
nm, 77 nm und 90 nm, die mit dem beschriebenen Verfahren abgeschieden
wurden. Aus der Figur wird deutlich, dass die Transmission τ der durch
die Transmissionsspektren S2, S3, S4 charakterisierten beschichteten
Substrate gegenüber
dem unbeschichteten Substrat bei einer Wellenlänge λ von ca. 550 nm deutlich verbessert
ist.
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4 zeigt
Transmissionsspektren von Substraten aus Polycarbonat, die mit dem
für 3 beschriebenen
Verfahren beschichtet wurden. Das Transmissionsspektrum S1 charakterisiert
eine unbeschichtete Oberfläche
des Substrats. Die Transmissionsspektren S2, S3, S4 zeigen Charakteristika von
Substraten mit Schichten mit einer Schichtdicke von jeweils: 18
nm, 32 nm und 42 nm, die mit dem beschriebenen Verfahren abgeschieden
wurden. Aus der Figur wird deutlich, dass die Transmission τ der durch
die Transmissionsspektren S2, S3, S4 charakterisierten beschichteten
Substrate gegenüber
dem unbeschichteten Substrat bei einer Wellenlänge λ von ca. 550 nm deutlich verbessert
ist.
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5 zeigt
Transmissionsspektren von Substraten aus Flachglas. Ein Substrat
aus Floatglas wird mittels eines Plasmabrenners unter Atmosphärendruck
beschichtet. Das Plasma wird dabei mittels dielektrisch behinderter
Entladung zwischen zwei horizontal angeordneten, etwa 5 cm × 10 cm
großen planaren
Hoch spannungselektroden erzeugt. Eine der beiden Hochspannungselektroden,
beispielsweise die obere, ist mit einer isolierenden, etwa 1 mm
dicken Keramikplatte, welche als Dielektrikum dient, verklebt. Zwischen
der oberen Hochspannungselektrode, welche mit einer hochfrequenten
Hochspannung versorgt wird, und der unteren, auf Masse liegenden
bzw. geerdeten Hochspannungselektrode, befindet sich ein Luftspalt,
welcher wenige Millimeter dick sein kann. In diesem Zwischenraum
bildet sich nach Anlegen der Spannung ein flächiges Plasma aus, das aus
vielen kleinen Entladungskanälen
gebildet wird. Die Hochspannungselektrode beinhaltet ein Gaszuleitungssystem,
durch welches ein precursorhaltiges Arbeitsgas durch einen Schlitz
in der Keramikplatte dem Plasmaraum zugeführt werden kann. Bildet man
in der unteren Hochspannungselektrode eine Ausformung zur Aufnahme
von planaren Substraten, wie zum Beispiel Flachglas aus, so kann
man auf diese Weise Beschichtungen auf planaren Substraten herstellen.
Zu diesem Zweck kann man die untere Hochspannungselektrode auf einer
x-y-Verschiebeeinheit
montieren, welche sich im geeigneten Abstand zur oberen Hochspannungselektrode
befindet. Durch Hin- und Herfahren der mit dem Substrat versehenen
unteren Hochspannungselektrode unterhalb der oberen Hochspannungselektrode
kommt es bei deren Passieren zur Ausbildung der dielektrisch behinderten
Entladung und zur Umsetzung des ständig zur Verfügung gestellten
precursorhaltigen Gases.
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Als
Substrat wird beispielsweise 3 mm dickes Flachglas verwendet. Die
Proben werden mit Hilfe eines x-y-Verfahrtisches unter der oberen
Hochspannungselektrode hindurchgeführt. Der Abstand der oberen
Hochspannungselektrode zum Substrat beträgt etwa 1 mm. Die Verfahrgeschwindigkeit
liegt bei 60 mm/sec. Es werden 20 Durchläufe realisiert. Verschiedene
Schichtdicken wurden durch eine Variation des Durchsatzes des precursorhaltigen
Gases zwischen 0 und 0,4 l/min erzielt. Als Precursor wurde Hexamethlydisiloxan
verwendet. Die abgeschiedenen Schichten enthalten dementsprechend
im Wesentlichen Siliziumoxid.
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5 zeigt
die Transmissionsspektren von verschiedenen Substraten. Dabei ist
eine Transmission τ über einer
Wellenlänge λ abgebildet.
Das Transmissionsspektrum S1 charakterisiert eine unbeschichtete
Oberfläche
des Substrats. Die Transmissionsspektren S2, S3 zeigen Charakteristika
von Substraten mit Schichten mit einer Schichtdicke von jeweils:
15 nm und 76 nm, die mit dem beschriebenen Verfahren abgeschieden
wurden. Aus der Figur wird deutlich, dass die Transmission τ des durch
das Transmissionsspektrum S3 charakterisierten beschichteten Substrats
gegenüber
dem unbeschichteten Substrat bei einer Wellenlänge λ von ca. 550 nm deutlich verbessert
ist.
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Die
genannten Parameter sind exemplarisch und nicht einschränkend zu
verstehen.
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Als
Substrat können
andere Materialien, insbesondere Kunststoff, Keramik, Glaskeramik
oder Metalle verwendet werden. Ebenso kann die Beschichtung auf
einem bereits beschichteten Substrat stattfinden.
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Der
Beschichtungsvorgang kann im Anschluss an einen Herstellungsprozess
des Substrats auf der noch heißen
Oberfläche
des Substrats durchgeführt
werden. Bei einem in einer Floatwanne hergestelltem Glassubstrat
kann dessen Beschichtung unmittelbar im Anschluss stattfinden.
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Die
Temperatur der Oberfläche
liegt in einem Bereich von 100°C
bis 800°C,
insbesondere in einem Bereich von 300°C bis 800°C. Es ist alternativ auch möglich, das
Verfahren anzuwenden, wenn die Temperatur der Oberfläche in einem
Bereich von Raumtemperatur bis 800°C oder, insbesondere bei der
Verwendung von Substraten aus Kunststoff, in einem Bereich von Raumtemperatur
bis 100°C
oder 200°C liegt.
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Das
Verfahren wird bei Druckverhältnissen durchgeführt, welche
sich aus dem umgebenden atmosphärischen
Druck und den von der Anlage erzeugten Strömungsverhältnissen, insbesondere des Trägergasstromes
und der Abgasabfuhr, ergeben.
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Das
Verfahren wird vorzugsweise bei einem Druck größer als 800 mbar, insbesondere
bei Atmosphärendruck,
durchgeführt.
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Zur
Erzeugung des Plasmas kommt vorzugsweise eine Freistrahlplasmaquelle
oder eine dielektrisch behinderte Entladung oder eine Mikrowellenanregung
zur Anwendung.
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Der
Precursor wird vorzugsweise gasförmig in
das Arbeitsgas oder in das Plasma eingebracht. Ist der Precursor
flüssig
oder fest, wird er bevorzugt vor dem Einleiten in das Arbeitsgas
oder in den Plasmastrahl in den gasförmigen Zustand überführt.
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Der
Durchsatz des Arbeitsgases und/oder des Precursors ist variabel
und steuerbar und/oder regelbar. Insbesondere sind die Durchsätze des
Arbeitsgases und des Precursors unabhängig voneinander steuerbar
und/oder regelbar. Auf diese Weise kann eine Schicht als Gradientenschicht
abgeschieden werden.
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Alternativ
oder zusätzlich
zu einer transmissionsverbessernden Schicht können abgeschiedene Schichten
auch folgende Eigenschaften des Substrats verändern: Kratzfestigkeit, Selbstheilungsfähigkeit,
Barriereverhalten, Brechungsindex, Transparenz, Lichtstreuung, elektrische
Leitfähigkeit,
antibakterielles Verhalten, Reibung, Haftung, Hydrophilie, Hydrophobie,
Oleophobie, Oberflächenspannung,
Oberflächenenergie,
antikorrosive Wirkung, schmutzabweisende Wirkung, Selbstreinigungsfähigkeit,
photokatalytisches Verhalten, Antistressverhalten, Verschleißverhalten,
chemische Widerstandsfähigkeit,
biozides Verhalten, biokompatibles Verhalten, elektrostatisches
Verhalten, elektrochrome Aktivität,
photochrome Aktivität,
gasochrome Aktivität
und gasochrome Aktivität.
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Die
Precursoren werden insbesondere so gewählt, dass die abgeschiedene
Schicht mindestens eine der Komponenten Silizium, Silber, Gold, Kupfer,
Eisen, Nickel, Kobalt, Selen, Zinn, Aluminium, Titan, Zink, Zirkon,
Tantal, Chrom, Mangan, Molybdän,
Wolfram, Wismut, Germanium, Niob, Vanadium, Gallium, Indium, Magnesium,
Calzium, Strontium, Barium, Lithium, Lanthanide, Kohlenstoff, Sauerstoff,
Stickstoff, Schwefel, Bor, Phosphor, Fluor, Halogene und Wasserstoff
enthält.
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Besonders
bevorzugt werden als Precursor siliziumorganische und/oder titanorganische
Verbindungen verwendet.
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Als
Arbeitsgas kann Luft oder ein anderes Gas verwendet werden.
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Es
können
mehrere Schichten nacheinander abgeschieden werden. Beispielsweise
kann eine erste Schicht mit einer Barrierewirkung und anschließend eine
weitere Schicht abgeschieden werden.
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Die
in den Ausfürungsbeispielen
dargestellten Verfahren sehen eine Beschichtung von oben vor. Die
Beschichtung kann jedoch auch von unten oder bei vertikal bzw. geneigt
ausgerichtetem Substrat von der Seite erfolgen. Insbesondere ist
eine Beschichtung auch von mehreren Seiten gleichzeitig möglich, bei
einem planaren Substrat beispielsweise von oben und unten.
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- S1,
S2, D3, S4, S5
- Transmissionsspektren
- λ
- Wellenlänge
- τ
- Transmission