DE102007024751A1

DE102007024751A1 - Fahrzeug mit einem Getriebe und einer Ölversorgungseinrichtung zur Versorgung des Getriebes mit Getriebeöl

Info

Publication number: DE102007024751A1
Application number: DE102007024751A
Authority: DE
Inventors: Frank Gielisch; Stefan Polter; Eva-Farangis Rahimi-Nedjat
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2007-05-26
Filing date: 2007-05-26
Publication date: 2008-11-27

Abstract

Fahrzeug, mit . einem Antriebsmotor, . einem mit dem Antriebsmotor gekoppelten Getriebe, das mit Getriebeöl geschmiert ist, und . einer Ölversorgungseinrichtung, welche das Getriebe mit Getriebeöl versorgt, wobei die Ölversorgungseinrichtung - eine Getriebeölpumpe aufweist, die primär dazu vorgesehen ist, das Getriebe in Betriebszuständen mit Getriebeöl zu versorgen, in denen der Antriebsmotor und/oder das Getriebe mit einer in einem Normaldrehzahlbereich liegenden Drehzahl läuft, und - eine weitere Versorgungseinrichtung, die primär dazu vorgesehen ist, das Getriebe in Betriebszuständen mit Getriebeöl zu versorgen, in denen die Getriebeölpumpe keine hinreichende Ölförderleistung erbringt bzw. in denen der Antriebsmotor gerade gestartet wird und/oder das Getriebe nur mit einer unterhalb des Normaldrehzahlbereichs liegenden Drehzahl läuft. Die weitere Ölversorgungseinrichtung weist einen unter Druck stehenden Speicher auf.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Moderne Fahrzeuge, die mit einem Automatikgetriebe ausgestattet sind, weisen üblicherweise eine mechanisch angetriebene Getriebeölpumpe auf, die das Getriebe mit Getriebeöl versorgt, wenn der Antriebsmotor und/oder das Getriebe in einem „Normaldrehzahlbereich" laufen. Um sicherzustellen, dass das Getriebe auch in Betriebszuständen, in denen der Antriebsmotor und/oder das Getriebe nur mit einer Drehzahl unterhalb des „Normaldrehzahlbereichs" laufen bzw. gerade erst aus dem Stillstand anlaufen, ist zusätzlich eine elektrisch angetriebene Ölpumpe vorgesehen, die in solchen Betriebszuständen ausschließlich oder primär die Ölversorgung des Getriebes übernimmt. Ein derartiges „System" mit einer mechanischen und einer zusätzlichen elektrischen Getriebeölpumpe ist aus der DE 10 2005 013 137 A1 bekannt. Ein derartiges System ist im Aufbau relativ komplex und relativ teuer.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Fahrzeug mit einem Getriebe und einer Ölversorgungseinrichtung zu schaffen, die in konstruktiv einfacher Weise und kostengünstig eine Ölversorgung des Getriebes auch in Betriebszuständen sicherstellt, in denen der Antriebsmotor und/oder das Getriebe gerade anlaufen bzw. mit einer unterhalb eines Normaldrehzahlbereichs liegenden Drehzahl laufen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Ausgangspunkt der Erfindung ist ein Fahrzeug, mit einem Antriebsmotor, einem mit dem Antriebsmotor gekoppelten Getriebe, das mit Getriebeöl geschmiert wird und einer Ölversorgungseinrichtung, welche das Getriebe mit Getriebeöl versorgt. Bei dem Getriebe kann es sich insbesondere um eine Automatikgetriebe mit einem Drehmomentwandler handeln. Die Ölversorgungseinrichtung weist eine Getriebeölpumpe auf, bei der es sich vorzugsweise um eine mechanisch von einer Getriebekomponente angetriebene Ölpumpe handelt. Die Getriebeölpumpe ist primär dazu vorgesehen, das Getriebe in Betriebszuständen mit Getriebeöl zu versorgen, in denen der Antriebsmotor und/oder das Getriebe mit einer in einem „Normaldrehzahlbereich" liegenden Drehzahl läuft. Die Ölversorgungseinrichtung weist darüber hinaus eine weitere „Versorgungseinrichtung", die primär dazu vorgesehen ist, das Getriebe in Betriebszuständen mit Getriebeöl zu versorgen, in denen die Getriebeölpumpe keine hinreichende Förderleistung erbringt, insbesondere in Betriebszuständen, in denen der Antriebsmotor gerade gestartet wird und/oder das Getriebe nur mit einer unterhalb des Normaldrehzahlbereichs liegenden Drehzahl läuft.
Der Kern der Erfindung besteht darin, dass die weitere Versorgungseinrichtung einen unter Druck stehenden Speicher aufweist, der dazu vorgesehen ist, in Betriebszuständen, in denen die Getriebeölpumpe keine hinreichende Förderleistung erbringt, das Getriebe mit Getriebeöl zu versorgen. Im Unterschied zu der eingangs erwähnten DE 10 2005 013 137 A1 wird gerade keine zusätzliche elektrische Ölpumpe verwendet, sondern ein vergleichsweise kostengünstiger Druckspeicher. Vorzugsweise ist der Speicher ausschließlich dazu vorgesehen, das Getriebe mit Öl zu versorgen und nicht etwa auch noch weitere Fahrzeugkomponenten, wie etwa den Antriebsmotor.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist eine Elektronik vorgesehen, welche in Abhängigkeit von einem oder mehreren Betriebszustandsparametern des Fahrzeugs die Befüllung und die Entleerung des Speichers steuert oder regelt. Der Speicher kann über eine Ölleitung mit einem Ausgang der Getriebeölpumpe verbunden sein, wobei in der Ölleitung ein Magnetventil angeordnet sein kann. Das Magnetventil kann durch ein Motorsteuergerät des Antriebsmotors oder durch ein Getriebesteuergerät des Getriebes angesteuert werden. In Betriebszuständen, in denen die Getriebeölpumpe eine hinreichende Förderleistung erbringt, kann der Speicher bei geöffnetem Magnetventil „geladen", d. h. mit Getriebeöl befüllt werden. Sobald der Speicher maximal gefüllt ist bzw. einen bestimmten Druck erreicht hat, wird das Magnetventil geschlossen. Im Speicher ist dann hinreichend Druckenergie gespeichert, um in Betriebszuständen, in denen die Getriebeölpumpe keine hinreichende Förderleistung erbringt, das Getriebe mit Getriebeöl aus dem Speicher zu versorgen.
Im Folgenden wird die Erfindung im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert. Die einzige 1 zeigt das Grundprinzip der Erfindung in schematischer Darstellung
1 zeigt eine Schemaskizze 1 verschiedener Komponenten eines Fahrzeugs. Das Fahrzeug weist einen hier nicht näher dargestellten Antriebsmotor auf, der von einem Motorsteuergerät 1 gesteuert wird. Der Antriebsmotor ist über einen Wandlerautomat 2, d. h. über einen Drehmomentwandler, mit einer Getriebeeingangswelle 3 eines hier nicht näher dargestellten Automatikgetriebes verbunden. Das Automatikgetriebe wird von einem Getriebesteuergerät 4 gesteuert.
Das Getriebe weist eine von einer Getriebekomponente, z. B. von der Getriebeeingangswelle 3, angetriebene mechanische Getriebeölpumpe 5 auf, die über eine Saugleitung 6 Öl aus einem Getriebeölreservoir bzw. aus dem Getriebeölsumpf 7 ansaugt und über ein Druckregelventil 8 verschiedene Schmierstellen 9 des Getriebes mit Öl versorgt. Vor dem Druckregelventil 8 zweigt eine Rücklaufleitung 10 ab, über die Getriebeöl über einen Ölkühler 11 zurück in das Getriebeölreservoir bzw. den Ölsumpf 7 strömt.
Die Getriebeölpumpe 5 ist über das Druckregelventil 8 und eine Ölleitung 12 sowie ein in der Ölleitung 12 angeordnetes Magnetventil 13 mit einem Speicher 14 verbunden.
Das Magnetventil 13 wird von dem Motorsteuergerät 1 elektrisch angesteuert. Ein Öldrucksensor 15 misst den Öldruck im Speicher 14 und führt dem Motorsteuergerät 1 ein entsprechendes Drucksignal zu.
In der hier gezeigten Stellung des Magnetventils 13 kann Getriebeöl von der Getriebeölpumpe 5 in den Speicher 14 gefördert werden. Der Speicher 14 kann also „geladen" werden. Sofern die Getriebeölpumpe in der hier gezeigten Stellung des Magnetventils 13 keine hinreichende Förderleistung erbringt, kann Getriebeöl aus dem Speicher 14 über das Magnetventil 13 zu den Schmierstellen 9 gelangen. Der Speicher 14 kann also in Betriebszuständen, in denen die Getriebeölpumpe 5 keine hinreichende Förderleistung erbringt, die Schmierstellen 9 des Getriebes mit Getriebeöl versorgen.
Wenn der Speicher 14 hinreichend geladen ist bzw. wenn der Drucksensor 15 einen vorgegebenen Ladedruck sensiert, schaltet das Motorsteuergerät 1 das Magnetventil 13 in seine Schließstellung, in der entsprechend Öldruck im Speicher 14 für Betriebszustände vorgehalten wird, in denen die mechanische Getriebeölpumpe 5 keine hinreichende Förderleistung erbringt. Zur Steuerung des Magnetventils 13 kann außerdem von dem Drucksensor 15 gelieferten Speicherdrucksignal zusätzlich ein von einem Motordrehzahlsensor 16 geliefertes Motordrehzahlsignal herangezogen werden.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 102005013137 A1 [0002, 0006]

Claims

Fahrzeug, mit • einem Antriebsmotor, • einem mit dem Antriebsmotor gekoppelten Getriebe, das mit Getriebeöl geschmiert ist, und • einer Ölversorgungseinrichtung (5, 14), welche das Getriebe mit Getriebeöl versorgt, wobei die Ölversorgungseinrichtung (5, 14) – eine Getriebeölpumpe (5) aufweist, die primär dazu vorgesehen ist, das Getriebe in Betriebszuständen mit Getriebeöl zu versorgen, in denen der Antriebsmotor und/oder das Getriebe in einem Normaldrehzahlbereich liegenden Drehzahl läuft, und – eine weitere Versorgungseinrichtung (14), die primär dazu vorgesehen ist, das Getriebe in Betriebszuständen mit Getriebeöl zu versorgen, in denen die Getriebeölpumpe (5) keine hinreichende Ölförderleistung erbringt bzw. in denen der Antriebsmotor gerade gestartet wird und/oder das Getriebe nur mit einer unterhalb des Normaldrehzahlbereichs liegenden Drehzahl läuft, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Ölversorgungseinrichtung (14) einen unter Druck stehenden Speicher (14) aufweist.
Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Elektronik (1) vorgesehen ist, welche in Abhängigkeit von Betriebszustandsparametern (15, 16) des Fahrzeugs die Befüllung und die Entleerung des Speichers (14) steuert oder regelt.
Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Getriebeölpumpe (5) eine mechanisch angetriebene Pumpe ist.
Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Getriebeölpumpe mechanisch von einer Getriebeölkomponente (3) angetrieben wird.
Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Speicher (14) über eine Ölleitung (12) mit einem Ausgang der Getriebeölpumpe (5) verbunden ist,
Fahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in der Ölleitung (12) ein Magnetventil (13) angeordnet ist, das eine Offenstellung aufweist, in der die Getriebeölpumpe in Fluidverbindung mit dem Speicher (14) steht und eine Schließstellung, in der die Fluidverbindung zwischen Getriebeölpumpe (5) und dem Speicher (14) abgesperrt ist.
Fahrzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Magnetventil (13) elektrisch durch ein Motorsteuergerät (1) des Antriebsmotors angesteuert wird.
Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe einen Drehmomentwandler aufweisendes Automatikgetriebe ist.