DE102007024441A1

DE102007024441A1 - Kaffeemaschine mit Tresterbehälter

Info

Publication number: DE102007024441A1
Application number: DE200710024441
Authority: DE
Inventors: Stefan Dr. Holzer; Siegmund Kramer; Anton Dr. Mathes; Markus Spielmannleitner
Original assignee: BSH Bosch und Siemens Hausgeraete GmbH
Current assignee: BSH Hausgeraete GmbH
Priority date: 2007-05-25
Filing date: 2007-05-25
Publication date: 2008-11-27
Anticipated expiration: 2027-05-26
Also published as: DE102007024441B4

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Kaffeemaschine zum Brühen von Heißgetränken aus gepresstem Kaffeepulver, das nach dem Auslaugen in einer Brühgruppe als Trester in einen innerhalb der Kaffeemaschine angeordneten Tresterbehälter ausgeworfen wird, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Einrichtung zum Trocknen des im Tresterbehälter befindlichen Tresters vorgesehen ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Kaffeemaschine, insbesondere einen Kaffeevollautomaten, zum Brühen von Heißgetränken aus gepressten Kaffeepulver, das nach dem Auslaugen in einer Brühgruppe als Trester in einen innerhalb der Kaffeemaschine angeordneten Tresterbehälter ausgeworfen wird.
Kaffeemaschinen, insbesondere Kaffeevollautomaten, sind Geräte, die nach der Kaffeeauswahl alle Bedienschritte bis zur Entsorgung des Kaffeesatzes oder Tresters vollautomatisch durchführen. Nach dem Drücken einer Bezugstaste werden die Kaffeebohnen vom Bohnenvorratsbehälter in das darunter liegende Mahlwerk transportiert, im Mahlwerk gemahlen und schließlich in eine Brühkammer verbracht. Dort wird das Kaffeepulver zusammengepresst und mittels Heißwasser ausgelaugt.
Anschließend wird der Kaffeekuchen, im Folgenden als Trester bezeichnet, automatisch in einen Tresterbehälter ausgeworfen. Der Tresterbehälter ist für die Aufnahme von etwa 15 Trester ausgelegt.
Der Trester, als feuchte organische Substanz neigt zur Bildung von Schimmel.
Wird der Tresterbehälter manuell entleert, verbleiben oft Rückstände von ausgelaugtem Kaffeepulver in dem Tresterbehälter, die zum Teil mechanisch entfernt werden müssen. Dieses Problem ist den Herstellern von Kaffeemaschinen bekannt. Sie empfehlen daher sowohl die tägliche Entsorgung des Tresters und eventuell verbleibender Rückstände sowie die Reinigung des Tresterbehälters.
Wird die tägliche Reinigung jedoch vergessen, oder nicht sachgemäß ausgeführt, kann sich der Schimmel auf die gesamte Kaffeemaschine ausbreiten. Dies hat zur Folge, dass eine normale Reinigung nicht mehr ausreicht und die komplette Maschine teuer gewartet werden muss.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Bildung von Schimmel im Tresterbehälter zu verhindern und die Entsorgung des Tresters zu erleichtern.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst, indem die Kaffeemaschine eine Einrichtung zum Trocknen des im Tresterbehälter befindlichen Tresters aufweist.
Durch das Trocknen des im Tresterbehälter befindlichen Tresters wird eine Schimmelbildung weitgehend verhindert und die Entsorgung des Tresters erleichtert.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die, nach dem Auslaugen als gepresste tablettenförmige sperrige Tabs vorliegenden Trester durch das Trocknen zu Pulver zerfallen und damit eine optimale Befüllung des Tresterbehälters gewährleistet wird. Damit verlängern sich auch die Reinigungsintervalle, da zum einen mehr Trester im Tresterbehälter Platz findet und der Trester nicht zu schimmeln beginnt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Einrichtung zum Trocknen als Gebläseeinrichtung, beispielsweise als Ventilator, ausgebildet.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Einrichtung zum Trocknen als Wärmestrahler, beispielsweise als IR-Lampe, ausgebildet.
In einer noch weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Einrichtung zum Trocknen ein flächig ausgebildetes Heizelement, beispielsweise eine Dickschichtheizung mit einem aufgedruckten oder aufgesprühten Heizelement.
Weitere spezielle Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung werden im Folgenden anhand der Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert.
In einem ersten speziellen Ausführungsbeispiel ist die Einrichtung zum Trocknen ein Ventilator, der über dem Tresterbehälter angeordnet ist. Der Gebläsestrom des Ventilators verläuft dabei im Wesentlichen horizontal und transportiert die sich über dem Tresterbehälter befindliche erhöhte Luftfeuchtigkeit ab.
Vorteilhafterweise sind sowohl im Tresterbehälter, wie auch in der Gehäusewand der Kaffeemaschine geeignete Öffnungen vorgesehen, um eine verwirbelungsfreie Luftströmung zu erhalten. Ein Abstandshalter in Form eines Netzes, Gitters oder ein mit Bohrungen versehener Einsatz für den Tresterbehälter unterstützt die Trocknung des Tresters dadurch, dass der Gebläsestrom den Trester ungehindert zu umströmen vermag.
Der Ventilator kann über die gesamte Dauer der Betriebsbereitschaft der Kaffeemaschine laufen, oder aber nur für eine bestimmte Zeit nach dem Bezug eines Heißgetränkes.
In einer Weiterentwicklung des Ausführungsbeispiels wird der Gebläsestrom, bevor dieser über bzw. in den Tresterbehälter geleitet wird, erwärmt. Hierfür wird der Gebläsestrom durch Luftleiteinrichtungen, beispielsweise Luftkanäle oder Rohrleitungen über warme Geräteteile der Kaffeemaschine geführt. Der an eine Luftleiteinrichtung angeschlossene Ventilator ist dabei an einer beliebigen Stelle inner- oder außerhalb der Kaffeemaschine angeordnet.
In einem zweiten speziellen Ausführungsbeispiel ist die Einrichtung zum Trocknen ein Wärmestrahler, der im wesentlichen aus einer punktförmigen oder langgestreckten Wärmequelle besteht, beispielsweise ein IR- oder Quarz-Strahler, und bevorzugt von einem Reflektor umgeben ist. In vorteilhafterweise ist der Strahler über dem Tresterbehälter angeordnet oder aber der Reflektor in Richtung des Behälters ausgerichtet.
Der Strahler kann über die gesamte Dauer der Betriebsbereitschaft der Kaffeemaschine strahlen, oder aber nur eine bestimmte Zeit nach dem Bezug eines Heißgetränkes.
In einem dritten speziellen Ausführungsbeispiel ist die Einrichtung zum Trocknen eine Heizeinrichtung, vorzugsweise in Form eines flächig ausgebildeten Widerstandheizelements, beispielsweise in Form einer Dickschichtheizung.
Das Heizelement ist auf der Oberfläche der Innenfläche des Tresterbehälters aufgedruckt oder aufgesprüht. Hierdurch wir vermieden, dass sich der Benutzer beim Entleeren des Tresterbehälters verbrennt. Denkbar ist aber auch, dass das Heizelement zum Schutz vor dem feuchten Trester in den Tresterbehälter eingegossen bzw. mit diesem vergossen ist oder auf der Oberfläche der Außenfläche aufgebracht ist.
Der Tresterbehälter verfügt über Aufnahmebuchsen oder dergleichen für Steckvorsprünge in der Kaffeemaschine, um hierüber eine elektrische Kontaktierung der Heizung zu ermöglichen.
Die Heizeinrichtung kann über die gesamte Dauer der Betriebsbereitschaft der Kaffeemaschine heizen, oder aber nur eine bestimmte Zeit nach dem Bezug eines Heißgetränkes.
Bevorzugt werden Heizdauer und Heiztemperatur in Abhängigkeit von der Anzahl der Trester d. h. von der Anzahl der Bezüge von Heißgetränken einzeln oder gemeinsam in Abhängigkeit voneinander eingestellt.
In einem vierten speziellen Ausführungsbeispiel ist die Einrichtung zum Trocknen eine Kombination von zumindest zwei der vorbeschriebenen speziellen Ausführungsbeispiele.
Die Dauer der Trocknung und/oder die Leistungsabgabe der Einrichtungen zum Trocknen des im Tresterbehälter befindlichen Tresters hängen von mehreren Faktoren wie beispielsweise von der Anzahl der Kaffeebezüge oder der relativen Luftfeuchtigkeit ab.
Messergebnisse, wie beispielsweise die Anzahl der Kaffeebezüge innerhalb eines bestimmten Zeitabschnitts, die Zeit zwischen zwei Kaffeebezügen oder aber die Feuchtigkeit des Tresters dienen als Parameter um die Dauer der Trocknung und/oder die Leistungsabgabe der Einrichtungen zum Trocknen so einzustellen, dass eine Schimmelbildung verhindert wird.
Die Anzahl der Kaffeebezüge, verbunden mit einer Zeitmessung sind über die Software der Kaffeemaschine bestimmbar; die Feuchtigkeit des Tresters oder der Luft über dem Tresterbehälter ist beispielsweise über eine Leitfähigkeitsmessung bzw. andere im Stand der Technik bekannte Feuchtigkeitsmesseinrichtungen bestimmbar.
Mittels dieser Messergebnisse lassen sich die Dauer der Trocknung und/oder die Leistungsabgabe der Einrichtungen zum Trocken einstellen. So sind beispielsweise die Gebläsestärke und die Heiztemperatur der Dickschichtheizung einstellbar.

Claims

Kaffeemaschine, insbesondere Kaffeevollautomat, zum Brühen von Heißgetränken aus gepressten Kaffeepulver, das nach dem Auslaugen in einer Brühgruppe als Trester in einen innerhalb der Kaffeemaschine angeordneten Tresterbehälter ausgeworfen wird, gekennzeichnet durch zumindest eine Einrichtung zum Trocknen des im Tresterbehälter befindlichen Tresters.
Kaffeemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum Trocknen als Gebläseeinrichtung ausgebildet ist.
Kaffeemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum Trocknen als Heizeinrichtung ausgebildet ist.
Kaffeemaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizeinrichtung ein Wärmestrahler ist.
Kaffeemaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizeinrichtung ein auf der Innenfläche des Tresterbehälters aufgedrucktes Heizelement ist.
Kaffeemaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum Trocknen als eine Kombination von zumindest zwei Einrichtungen zum Trocknen ausgebildet ist.