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TECHNISCHES
GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Bekleidungsstück, insbesondere für die Ausübung einer Sportart,
das es ermöglicht,
die vom Träger
des Bekleidungsstücks
abgegebene Transpiration weiter- und abzuleiten.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Es
sind bereits mehrschichtige Bekleidungsstücke bekannt, deren Funktion
es ist, den Thermokomfort des Trägers
zu verbessern. Diese Bekleidungsstücke, im allgemeinen Jacken
oder Anzüge, haben
eine komplexe Struktur, die insbesondere ein Futter und eine Außenschicht,
die mit einer undurchlässigen
atmungsaktiven Membran überzogen
ist, umfaßt,
zwischen denen eine oder mehrere Stoffschichten angeordnet sind,
um ein Netz zu bilden, das es ermöglicht, die Transpiration zu
nach außen offenen
Zonen des Bekleidungsstücks
abzuleiten: den Ärmeln,
dem Hals oder dem unteren Teil des Bekleidungsstücks, eventuell mit Hilfe von
Perforationen in der Außenschicht,
die notwendig sind, um es dem Schweiß zu ermöglichen, zu verdampfen, da
der undurchlässige
atmungsaktive membranartige Überzug
dieses Phänomen
erheblich behindert.
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Ein
solcher Bekleidungsstückstyp
ist beispielsweise in der
EP
1 194 049 B1 offenbart.
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Ferner
sind diese Bekleidungsstücke
auf Grund ihrer komplexen Struktur kostspielig und somit für besondere
Anwendungen bestimmt. So wird dieser Typ von dicken Bekleidungsstücken z.B.
verwendet, wenn der Träger
einen Schutz gegen die Kälte (z.B.
Skifahrer) oder das Feuer (z.B. Rennfahrer) oder eine Undurchlässigkeit
für Flüssigkeiten wünscht.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Es
besteht ein Bedarf an leichten, kostengünstigen, für die Sportausübung geeigneten
Bekleidungsstücke,
die den Thermokomfort des Trägers verbessern.
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Zu
diesem Zweck betrifft die vorliegende Erfindung ein Bekleidungsstück, insbesondere
für die Ausübung einer
Sportart, umfassend:
- – wenigstens eine erste Zone
hydrophoben Typs;
- – wenigstens
eine zweite Zone;
- – wenigstens
einen Kanal, der aus einem hydrophilen Material gebildet ist, der
sich zwischen der ersten und der zweiten Zone erstreckt, um die
in die erste Zone abgegebene Transpiration in die zweite Zone weiterzuleiten.
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Unter
hydrophil und hydrophob ist die mehr oder weniger gute Fähigkeit
eines Textils, das Wasser zu absorbieren, zu verstehen, unabhängig von der
chemischen Natur der Fasern, aus denen es besteht, oder ihrer Bindungsart,
insbesondere Gewebe. Beispielsweise hat Baumwolle eine Wasseraufnahme
bezogen auf ihr Ausgangsgewicht von ungefähr 10% bei 20°C gegenüber 1% bei
herkömmlichem
Polyester. Der Schweiß setzt
sich zu ungefähr
99% aus Wasser und 1% aus Mineralsalzen zusammen.
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Als
Kanal wird ein hohler oder voller länglicher Körper bezeichnet, der als Leitung
dient und im Fall eines hohlen Kanals eine Wand mit einer gegebenen
Dicke besitzt und ein gegebenes Innenvolumen aufweist. Unter vollem
Kanal ist ein mit einem hydrophilen Material gefüllter oder teilweise gefüllter Kanal
zu verstehen.
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In
der ersten Zone sind die hydrophoben Materialien mit der Haut in
Kontakt; der vom Körper
abgegebene Schweiß,
der gleichsam von den hydrophoben Materialien nicht absorbiert wird,
bleibt mit der Haut in Kontakt und führt zu einem unangenehmen Gefühl. Dank
des Kanals, der sich in der ersten Zone erstreckt, wird der Schweiß auf Grund
der Absorptionsfähigkeit
des Kanals und durch das physikalische Phänomen der Kapillarität, die den
Textilstoffen eigen ist, gewissermaßen in den Kanal "gepumpt" und geleitet. So
verhält
sich der Kanal wie ein Docht, der den Schweiß aus der ersten Zone ableitet.
Die Schwerkraft kann die Weiterleitung auch beschleunigen, wenn
sich der Kanal unter der ersten Zone erstreckt.
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Bei
der Weiterleitung des Schweißes
in den Kanal wird eine gewisse Schweißmenge an die Umgebung verdampft.
Die wenigstens eine zweite Zone kann hydrophob oder hydrophil sein,
je nach Anwendung des Bekleidungsstücks, der abgesonderten Schweißmenge und
dem Wunsch, den Schweiß in die
zweite Zone des Bekleidungsstücks
weiterzuleiten.
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Bei
einer Variante ist die wenigstens eine zweite Zone hydrophilen Typs.
Wenn nicht der gesamte Schweiß über den
Kanal durch Verdampfen abgeleitet werden kann, sammelt er sich in
der zweiten Zone hydrophilen Typs an, aus der er verdampfen kann.
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Vorzugsweise
ist das Bekleidungsstück
einschichtig, insbesondere vom Typ Trikot mit kurzen oder langen Ärmeln, Pullunder,
Short, Hose oder jedes andere leichte, komfortable Bekleidungsstück, das
im Wesentlichen an der Haut des Trägers anliegt oder klebt. Wenn
das Bekleidungsstück
nicht ausreichend mit der Haut in Kontakt ist, besteht die Gefahr, daß ein Teil
der Transpiration entlang des Körpers fließt, ohne
von den Kanälen
und/oder den zweiten Zonen absorbiert zu werden, wenn sie hydrophilen Typs
sind. Es umfaßt
im Allgemeinen mehrere Kanäle
auf seiner Rückseite
und/oder auf seiner Vorderseite. Vorzugsweise befinden sich die
Kanäle
auf seiner Vorderseite, d.h. nach außen zum Träger, um den Schweiß von der
Haut zu entfernen.
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Es
sind so viele Kanäle
und erste und zweite Zonen angeordnet, wie es für den gewünschten Komfort und die angestrebte Ästhetik
notwendig ist, insbesondere wenn die Kanäle auf der Vorderseite des
Bekleidungsstücks
sind, da sie sichtbar sind.
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Bei
einer Ausführungsvariante
ist die wenigstens erste Zone hydrophoben Typs dazu bestimmt, eine
Zone des Körpers
zu bedecken, in der die Transpiration als störend empfunden wird, die unter
den folgenden Zonen ausgewählt
wird: oben, Mitte und/oder unten an der Wirbelsäule, Mitte des Brustkorbs,
Bauchmitte, zwischen den Beinen und Beckenmitte. Vorzugsweise werden
die Zonen hydrophoben Typs des Bekleidungsstücks an den Zonen des Körpers angeordnet,
an denen der Träger am
meisten transpiriert und/oder dies als am meisten störend angesehen
wird.
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Bei
einer Ausführungsvariante
ist die wenigstens zweite Zone hydrophilen Typs dazu bestimmt, eine
Zone des Körpers
zu bedecken, in der die Transpiration als weniger störend empfunden wird,
und die unter den folgenden Zonen ausgewählt wird: die seitlichen Zonen
des Körpers
oben am Körper
(Seiten und Hüften)
und an den Beinen. Im Gegensatz zur Auswahl der Zonen hydrophoben
Typs werden die hydrophilen Zonen des Bekleidungsstücks an den
Zonen des Körpers
angeordnet, an denen der Träger
am wenigsten transpiriert und/oder wo dies als weniger störend empfunden
wird.
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Natürlich können die
Anordnung und die Anzahl von hydrophilen und hydrophoben Zonen an
die Verwendungsbedingungen des Bekleidungsstücks angepaßt werden: oben oder unten
am Körper,
je nach Geschlecht des Trägers
und der ausgeübten Sportart.
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Bei
einer Variante ist die wenigstens eine zweite Zone in direktem Kontakt
mit der Haut.
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Vorzugsweise
bedeckt die zweite Zone eine Zone des Körpers, in der die Transpiration
nicht als störend
empfunden wird, was den Komfort für den Benutzer erhöht.
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Bei
einer Variante ist eine Platte, die aus einem hydrophoben Material,
vorzugsweise einem Textil, gebildet ist, zwischen der Haut und der
wenigstens einen zweiten Zone angeordnet und deckt die wenigstens
eine zweite Zone zur Gänze
oder zum Teil ab.
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Die
hydrophobe Platte verhindert somit, daß die Speicherzone, in der
die Transpiration gesammelt wird, nämlich die wenigstens eine zweite
Zone, direkt mit der Haut in Kontakt ist. Der Komfort für den Benutzer
wird dadurch verbessert.
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Bei
einer Ausführungsvariante
umfaßt
der wenigstens eine Kanal wenigstens eine Verzweigung.
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So
kann sich ein Kanal, der von einer ersten Zone hydrophoben Typs
weggeht und eine Verzweigung umfaßt, zu mehreren zweiten Zonen
hin erstrecken. Diese Anordnung ermöglicht es, mehr Schweiß auf einer
Zone des Körpers
zu sammeln, in der die Transpiration übermäßig ist, und sie zu mehreren zweiten
Zonen zu verteilen. Da der Kanal weniger mit Schweiß gefüllt ist,
wird die Verdampfung beschleunigt. Dieser Effekt kann auch erreicht
werden, wenn zwei getrennte Kanäle
von einer ersten Zone hydrophoben Typs weggehen, wobei jeder in
einer oder zwei getrennten Zone(n) vorzugsweise hydrophilen Typs
endet.
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Die
Verzweigungen ermöglichen
es auch, das Aussehen des Bekleidungsstücks anzupassen, was ein wichtiges
Kriterium ist, da das Bekleidungsstück im Allgemeinen alleine getragen
wird.
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Überdies
sind die Kanäle,
verzweigt oder nicht, nicht unbedingt vertikal zum Träger ausgerichtet.
Sie können
im Wesentlichen horizontal zum Träger ausgerichtet sein, beispielsweise
kann ein Kanal von der Mitte des Bauches weggehen und an einer der
Seiten des Trägers
enden.
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Bei
einer Ausführungsvariante
weist wenigstens ein Kanal eine Längsöffnung, die eventuell durchgehend
ist, auf, die in das Innere des Bekleidungsstücks führt.
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Die Öffnung mündet im
Inneren des Bekleidungsstücks,
d.h. auf der Haut des Trägers
entlang des Kanals oder auf einem Abschnitt mit bestimmter Länge. Diese Öffnung erleichtert
die Weiterleitung des Schweißes
in den Kanal und seine Verdampfung aus diesem, da eine physische
Schranke weniger zu überqueren
ist; ferner entfernt sie den Schweiß von der Haut. Diese Anordnung
ist besonders vorteilhaft für
die erste Zone, um den Thermokomfort des Trägers zu verbessern, da das
Feuchtigkeitsgefühl
auf der Haut abgeschwächt
bzw. unterdrückt
wird. In der zweiten Zone, zu der der Schweiß geleitet wird, muß/müssen der
Kanal oder die Kanäle
keine Längsöffnung aufweisen,
da die Funktion der Ableitung des Schweißes von der Haut weniger gefragt
ist.
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Die
Kanäle
können
auch eine eventuell durchgehende Längsöffnung aufweisen, die zum Äußeren des
Bekleidungsstücks
führt.
In diesem Fall sind die Kanäle
mit der Haut des Trägers
in Kontakt und entfernen somit nicht den Schweiß von dieser, sondern sichern
ihre Rolle zur Weiterleitung des Schweißes zwischen der ersten und
zweiten Zone des Bekleidungsstücks.
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Vorzugsweise
hat der Kanal eine Form ähnlich
einem Hohlzylinder mit einem Außendurchmesser
zwischen 2 und 12 mm, vorzugsweise gleich 6 mm, und weist eine durchgehende
Längsöffnung auf der
Gesamtheit oder einem Teil seiner Länge auf. Die Länge des
Kanals hängt
vom Abstand zwischen den zu verbindenden Zonen und der Größe des Bekleidungsstücks ab.
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Bei
einer Ausführungsvariante
ist/sind der Kanal oder die Kanäle,
verzweigt oder nicht, entweder auf eine der Seiten des Bekleidungsstücks oder zwischen
wenigstens zwei Textilplatten durch Kleben, Ultraschallschweißen oder
Nähen aufgebracht.
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Bei
einer Ausführungsvariante
ist/sind der Kanal oder die Kanäle,
verzweigt oder nicht, aus wenigstens einer Textilplatte vorgeformt,
aus der das Bekleidungsstück
gefertigt ist. Der Schritt des Vorformens erfolgt auf herkömmliche
Weise: die Textilplatte aus hydrophoben und hydrophilen Stoffen
wird auf einer Warmpresse geprägt,
die die dreidimensionale Formung der für die Kanäle vorgesehenen Zonen hydrophilen
Typs ermöglicht.
Der Schritt des Vorformens erfolgt vorzugsweise auf einer Textilplatte
aus Kunststoff. Die durch diese Technik hergestellten Kanäle weisen
eine durchgehende Längsöffnung auf.
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Bei
einer Ausführungsvariante
werden der oder die Kanäle,
verzweigt oder nicht, in das Bekleidungsstück beim Weben der Textilplatte,
aus der das Bekleidungsstück
hergestellt ist, integriert.
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Bei
einer Unterausführungsvariante
weisen die gewebten Kanäle
eine Längsöffnung auf,
die zur Gänze
oder teilweise durch übereinander
liegende elastische Fäden
verschlossen ist.
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Beim
Weben werden die übereinander
liegenden elastischen Fäden
gespannt. Wenn die gewebte Platte im entspannten Zustand ist, führt das Zurückziehen
der Fäden
zur Verformung des Trikotabschnitts, der sich zwischen den Enden
der Fäden, die
mit den anderen Maschen verbunden sind, befindet, wobei sich diese
Verformung in der Bildung eines Kanals zeigt. Durch Anpassen der
Anzahl von Fäden wird
die Öffnung
des Kanals mehr oder weniger verschlossen, und entweder wird die
Weiterleitung des Schweißes
in den Kanal gebremst oder erleichtert, wenn die übereinander
liegenden Fäden
auf der Seite des Trägers
des Bekleidungsstücks
angeordnet sind, oder wird die Verdampfung gebremst oder erleichtert,
wenn die übereinander
liegenden Fäden
auf der dem Träger
gegenüber
liegenden Seite sind. Ferner sind die übereinander liegenden Fäden hydrophilen
Typs.
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Das
Bekleidungsstück
wird vorzugsweise durch das Zusammenfügen von Textilplatten, die
aus Materialien hydrophoben und hydrophilen Typs bestehen, durch
Nähen oder
jedes andere gleichwertige Mittel hergestellt.
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Bei
einer Ausführungsvariante
ist die Gesamtfläche
der hydrophoben Zone(n) des Bekleidungsstücks größer als die Gesamtfläche der
hydrophilen Zone(n).
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Bei
einer Ausführungsvariante
sind die hydrophilen Zonen von Textilplatten gebildet, die aus hydrophilem
Polyester und/oder Polyamid und/oder Baumwolle bestehen, während die
hydrophoben Zonen von Textilplatten gebildet sind, die aus Polyester oder
Polypropylen bestehen.
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Bei
einer Ausführungsvariante
ist der hydrophile oder hydrophobe Charakter der Fäden der Textilplatten,
aus denen die erste und zweite Zone bestehen, durch chemische Appreturen
verstärkt.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
rein beispielhaften und nicht-beschränkenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit der Zeichnung.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
eine schematische Vorderansicht eines ersten Beispiels eines Bekleidungsstücks gemäß der vorliegenden
Erfindung vom Typ Pullunder.
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2 zeigt
eine schematische Rückansicht des
Bekleidungsstücks
gemäß 1.
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3 zeigt
eine schematische Schnittansicht entlang der Linie III-III in 2.
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4 zeigt
eine schematische Vorderansicht eines zweiten Beispiels eines Bekleidungsstücks gemäß der vorliegenden
Erfindung vom Typ Short.
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BESCHREIBUNG
BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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In
dem ersten Ausführungsbeispiel,
das in den 1 und 2 dargestellt
ist, ist das Bekleidungsstück 1 vom
Typ Pullunder. Es handelt sich um ein einschichtiges Bekleidungsstück, das
durch Zusammenfügen
von einfachen gewebten Textilplatten hergestellt ist. Es weist erste
Zonen hydrophoben Typs und zweite Zonen hydrophilen Typs auf. Die zweiten
Zonen werden deshalb hydrophil genannt, weil sie auf ihrer Innenseite
eine höhere
Wasserabsorptionskapazität
als die ersten sogenannten hydrophoben Zonen aufweisen und umgekehrt.
Genauer sind auf dem dargestellten Pullunder fünf erste hydrophobe Zonen 2, 3, 12, 13, 14 und
sechs zweite Zonen 4, 5, 10, 11, 15, 16 vorhanden.
Der Pullunder 1 umfaßt
auch vier Kanäle 6, 7, 8, 9 ohne
Verzweigung, die paarweise symmetrisch zu der vertikalen Symmetrieebene
YY' des Pullunders 1 sind.
Die Symmetrie der Kanäle
in Bezug zur Achse YY' erleichtert
die Herstellung des Bekleidungsstücks, da weniger unterschiedliche
Platten zusammenzufügen sind,
wenn jede erste oder zweite Zone einer gegebenen Platte entspricht.
Der hydrophile Kanal 6 absorbiert den im Bereich einer
ersten Zone abgegebenen Schweiß,
beispielsweise der Zone 2, die sich in der Mitte des Brustkorbs
des Trägers
befindet, und leitet ihn zu einer zweiten Zone ab, beispielsweise der
zweiten Zone 4, die sich auf der rechten Seite des Trägers befindet.
Der Kanal 7 fängt
den Schweiß in der
ersten Zone 2, die der Mitte des Brustkorbs entspricht,
ein, dieser wird dann zu einer zweiten Zone auf der linken Seite 5 des
Trägers
geleitet. Die Kanäle 8 und 9 fangen
getrennt den Schweiß in
der ersten Zone 3 ein, die der Bauchmitte des Trägers entspricht,
und leiten ihn zu den zweiten Zonen 10, 11 ab,
die den Hüften
entsprechen. Der zu den zweiten Zonen geleitete Schweiß bleibt
je nach Menge in den Kanälen
und/oder wird in den zweiten Zonen 4, 5, 10, 11 absorbiert.
So verdampft der Schweiß aus
den Kanälen
oder zweiten Zonen hydrophilen Typs.
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2 zeigt
den Rücken
des Pullunders. Die ersten Zonen hydrophoben Typs entsprechen dem oberen
Teil der Wirbelsäule 12,
der Mitte des Rückens 13 und
dem unteren Teil des Rückens 14.
Die zweiten Zonen 15, 16 hydrophilen Typs entsprechen den
Seiten und den Hüften.
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Die
Anordnung der ersten Zonen wird derart gewählt, daß sie beim Tragen des Bekleidungsstücks den
Zonen des Körpers
entsprechen, die am meisten Transpiration abgeben und/oder in denen
das Gefühl von
Transpiration am unangenehmsten ist. Die Anordnung der zweiten Zonen
erfolgt entsprechend umgekehrt. Die ersten Zonen hydrophoben Typs
sind aus einem wenig Wasser absorbierenden Material, beispielsweise
Polypropylen, hergestellt. Die zweiten Zonen hydrophilen Typs sind
aus einem stärker
absorbierenden Material, beispielsweise Baumwolle, hergestellt.
Der hydrophobe und/oder hydrophile Charakter kann durch eine lokale
Behandlung, beispielsweise durch Aufbringen einer entsprechenden chemischen
Appretur, herbeigeführt
werden.
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Bei
der Ausübung
einer Sportart wird der Schweiß über die
Kanäle 17, 18, 19, 20, 21, 22 von den
ersten zu den zweiten Zonen abgeleitet, was das Gefühl von Feuchtigkeit,
das der Träger
im Bereich der ersten Zonen haben kann, abschwächt oder unterbindet und so
den Thermokomfort, der durch das Bekleidungsstück vermittelt wird, verbessert.
Es ist möglich,
hydrophilere Materialien für
die Kanäle
als die hydrophilen Materialien der zweiten Zonen, in die der Schweiß geleitet
wird, vorzusehen. Da auf diese Weise die Schweißabsorptionsfähigkeit
durch die Kanäle
größer als
jene der zweiten Zonen 15, 16 ist, wird der Schweiß somit
in gewissem Maße
von der Haut im Bereich der Zonen 15, 16 entfernt.
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In 2 ist
ein Beispiel eines Kanals 18 mit Verzweigungen 18a, 18b dargestellt.
Der vom Kanal 18 und seinen beiden Verzweigungen 18a, 18b in
der ersten Zone 13 absorbierte Schweiß wird zu den beiden zweiten
Zonen 15, 16 durch die beiden Verzweigungen 18a, 18b geleitet.
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In 3 ist
jeder Kanal 17 und 21 in der ersten Zone 12 in
Form eines halben Hohlzylinders mit einer Längsöffnung 30, die in
das Innere des Bekleidungsstücks 1 führt, vorhanden.
Der konvexe Teil des Kanals 17 und 21, der den
Schweiß absorbiert, führt zum Äußeren des
Bekleidungsstücks
und ist somit nicht mit der Haut P des Trägers in Kontakt; diese Anordnung
ermöglicht
es, den Schweiß von
der Haut zu entfernen.
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In 4 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Bekleidungsstücks 22 vom
Typ Short dargestellt, die ausreichend angepaßt ist, um mit der Haut in
Kontakt zu sein. Sie umfaßt
zwei erste Zonen hydrophoben Typs 25 und 26, die
dem Bereich zwischen den Beinen entsprechen, von denen sich zwei Kanäle 27 und 28 erstrecken,
die symmetrisch zur Achse ZZ' angeordnet
sind und den Schweiß getrennt
abpumpen, wobei sie ihn ableiten, um ihn zu zwei zweiten Zonen 23, 24 hydrophilen
Typs zu leiten, die den Außenseiten
der Beine entsprechen. Sehr oft bei Sportausübung oder ganz einfach bei ausreichend
langem Gehen ist die im Bereich zwischen den Beinen erzeugte Reibung
besonders störend
bzw. schmerzhaft; wobei die Transpiration dieses Phänomen noch
verstärkt.
Es ist bekannt, angepaßte
bzw. eng anliegende Bekleidungsstücke, beispielsweise vom Typ
Bikerhose, zu tragen, die zwar die Reibungen unterbinden, aber nicht
der Transpiration Rechnung tragen. Die Kanäle 27 und 28 ermöglichen
es, den Schweiß von
der Haut zu entfernen und zu den zweiten Zonen zu leiten, die keiner
Reibung unterliegen, und auf diese Weise das vorgenannte Problem
zu lösen.
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Die äußere Dimension
d der auf den Bekleidungsstücken 1 und 22 dargestellten
Kanäle
beträgt zwischen
2 mm und 12 mm und ist vorzugsweise gleich 6 mm. Die Länge der
Kanäle,
im Allgemeinen zwischen 10 cm und 30 cm, hängt vom angestrebten Aussehen
und vom Abstand zwischen der ersten und zweiten Zone ab.
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Die
Längsöffnung 30 des
Kanals kann zur Gänze
oder teilweise durch übereinander
liegende Fäden
verschlossen sein, die insbesondere von Fäden mit hydrophilem Charakter
gebildet sind.
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Das
Vorhandensein solcher übereinander liegender
Fäden ermöglicht es
insbesondere, den Kanal beim Weben einer Platte zu bilden. In diesem Fall
sind die übereinander
liegenden Fäden
elastische Fäden
und unter Spannung gewebt, so daß, wenn sich die gewebte Platte
im entspannten Zustand befindet, das Zurückziehen der Fäden die
Verformung der Maschensäulen,
die zwischen ihren Enden angebunden sind, hervorruft, wobei es diese
Verformung ist, die die konvexe Ausführung des Kanals erzeugt.
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Weitere
Wege sind möglich
für die
Bildung des Kanals, beispielsweise durch Thermoformung oder durch
Einfügen
des Kanals als Zwischenstück zwischen
zwei Platten oder eventuell durch Kleben.
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Die
ersten und zweiten Zonen können
an dem Bekleidungsstück
anhaften oder durch Zwischenzonen getrennt sein, die eine Wasserabsorptionsfähigkeit
zwischen jenen der ersten und zweiten Zonen aufweisen.
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Bei
einer Variante, die in den Figuren nicht dargestellt ist, sind die
sechs zweiten Zonen 4, 5, 10, 11, 15, 16 des
Bekleidungsstücks 1 und
die beiden zweiten Zonen 23, 24 des Bekleidungsstücks 22 auf ihren
zur Haut gerichteten Rückseiten
mit hydrophoben Textilplatten bedeckt, damit der in die zweiten Zonen
geleitete Schweiß nicht
direkt mit der Haut in Kontakt ist.