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Die
Erfindung betrifft eine Signalleuchte für Kraftfahrzeuge
mit einer Leuchtenkammer, der eine Lichtquelle zugeordnet ist, die
ein Lichtbündel mit einer ersten Farbcharakteristik abstrahlt,
und mit einer die Leuchtenkammer abdeckenden Lichtscheibe, die entsprechend
einer zweiten Farbcharakteristik eingefärbt ist.
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Aus
der
EP 0 842 818 B1 ist
eine Signalleuchte für Kraftfahrzeuge bekannt, bei der
zur Erzeugung eines Rückfahrlichtes innerhalb einer Leuchtenkammer
eine Lichtquelle angeordnet ist. Die Lichtquelle ist als eine klare
Glühlampe ausgebildet, die ein Lichtbündel mit
einer weißen Farbcharakteristik abstrahlt. In Lichtabstrahlung
vor der Lichtquelle ist zum einen eine die Leuchtenkammer abdeckende
Lichtscheibe vorgesehen, die rötlich, nämlich rosa,
eingefärbt ist. Ferner ist in einem Bereich zwischen der
Lichtquelle und der Lichtscheibe ein Filter angeordnet, das blaugrün
eingefärbt ist. Durch die Kombination des blaugrünen
Filters mit der rosa Lichtscheibe hat die Lichtscheibe im Nichtbetriebszustand
der Lichtquelle ein rotes Erscheinungsbild (Farbcharakteristik)
während im Betriebszustand der Lichtquelle von der Signalleuchte
ein Lichtbündel mit einer weißen Farbcharakteristik
abgestrahlt wird. Nachteilig an der bekannten Signalleuchte ist,
dass das blaugrüne Filter in einem definierten Abstand
zu der Lichtscheibe angeordnet sein muss, damit ein entsprechendes
rotes Erscheinungsbild gegeben ist. Darüber hinaus ist
die Farbe des Filters bei Vorliegen einer optikfreien Lichtscheibe
von außen erkennbar, so dass das gewünschte rote
Erscheinungsbild der Signalleuchte beeinträchtigt ist.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Signalleuchte derart
weiterzubilden, dass mit geringem Aufwand ein verbessertes Erscheinungsbild
einer zweiten Farbe im Nichtbetriebszustand der Lichtquelle gewährleistet
ist, während im Betriebszustand der Lichtquelle ein Lichtbündel
einer ersten Farbcharakteristik abgestrahlt wird. Insbesondere soll
eine günstigere Farbgestaltung bei Nutzung einer LED-Lichtquelle
bereitgestellt werden.
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Zur
Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße
Signalleuchte in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 dadurch gekennzeichnet, dass der Farbort der Lichtquelle derart
in einem Abstand von einem Rand eines vorgegebenen die erste Farbcharakteristik
betreffenden Farbbandes der Lichtfunktion entfernt ist, dass im
Betriebszustand der Lichtquelle ein Lichtbündel mit der
ersten Farbcharakteristik entsprechend des vorgegebenen Farbbandes
abgestrahlt wird, und dass im Nichtbetriebszustand der Lichtquelle
ein Erscheinungsbild der Lichtscheibe entsprechend der zweiten Farbcharakteristik
besteht.
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Der
besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, dass ein relativ
einfacher Funktionsaufbau einer Signalleuchte zum einen im Betriebszustand
der Lichtquelle die Abstrahlung eines Lichtbündels mit
einer ersten Farbcharakteristik und zum anderen im Nichtbetriebszustand
der Lichtquelle ein Erscheinungsbild der Signalleuchte entsprechend
einer zweiten Farbcharakteristik der Lichtscheibe ermöglicht.
Dies wird allein durch die Farbcharakteristik der Lichtquelle einerseits
und der Farbcharakteristik der Lichtscheibe andererseits ermöglicht.
Ein zusätzlicher Filter zur Beeinflussung der Farbwirkung
der Signalleuchte wird nicht benötigt.
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Grundgedanke
der Erfindung ist es, eine Lichtquelle mit einem solchen Farbort
auszuwählen, dass der Farbort der Lichtquelle einen vorgegebenen Abstand
zu einem unteren Rand eines vorgegebenen die erste Farbcharakteristik
repräsentierenden Farbbandes der Lichtfunktion aufweist,
so dass eine relativ große Farbortverschiebung durch die
Lichtscheibe ermöglicht wird. Vorteilhaft kann hierdurch die
Lichtscheibe eine intensivere zweite Farbcharakteristik aufweisen,
die im Nichtbetriebszustand der Lichtquelle in der gewünschten
vorgegebenen Farbe erscheint. Vorteilhaft kann durch den relativ
großen Abstand Toleranzempfindlichkeiten ausgeglichen werden,
die insbesondere bei schwankenden Farborten von als LED ausgebildeten
Lichtquellen eintritt. Hierdurch ist eine relativ gute Farbabstimmung
erzielbar.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die
Signalleuchte als eine Rückfahrleuchte ausgebildet, wobei
im Betriebszustand der Lichtquelle die Signalleuchte als erste Farbcharakteristik
ein Lichtbündel mit einer weißen Farbcharakteristik
und im Nichtbetriebszustand der Lichtquelle die Lichtscheibe entsprechend
einer roten Farbcharakteristik ermöglicht.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist die Lichtquelle derart ausgebildet,
dass der Farbort der Lichtquelle in einem in Y-Richtung einer CIE-Normtafel
oberen Bereich des vorgegebenen weißen Farbbandes angeordnet
ist. Vorteilhaft ist in diesem Bereich der Abstand zu einem unteren
Rand des vorgegebenen weißen Farbbandes besonders groß,
so dass die Lichtscheibe vorzugsweise intensiv rot eingefärbt
sein kann. Hierdurch erhält die Signalleuchte im Nichtbetriebszustand
der Lichtquelle ein tiefrotes Erscheinungsbild.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung kann die Lichtquelle derart ausgebildet
sein, dass der Farbort der Lichtquelle in Y-Richtung der CIE-Normtafel oberhalb
eines oberen Bereiches des Farbbandes angeordnet ist, so dass in
Kombination mit der rot eingefärbten Lichtscheibe sich
ein resultierender Farbort im Bereich eines unteren Randes des vorgegebenen
weißen Farbbandes ergibt. Vorteilhaft kann hierdurch die
tiefe Rotwirkung der Lichtscheibe weiter vergrößert
werden.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist der Lichtquelle ein rot eingefärbtes
Gehäuse und/oder ein rot eingefärbter Reflektor
und/oder eine rot eingefärbte der Leuchtenkammer folgenden
Zusatzlichtscheibe zugeordnet, so dass die Rot wirkung der Lichtscheibe
im Nichtbetriebszustand der Lichtquelle weiter vergrößert
wird.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 einen
Horizontalschnitt durch eine Signalleuchte nach einer ersten Ausführungsform,
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2a eine
CIE-Normfarbtafel mit einem eingezeichneten Farbort der Lichtquelle
und einem resultierenden Farbort nach einer ersten Ausführungsform
der Signalleuchte,
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2b eine
vergrößerte Darstellung der CIE-Normfarbtafel
gemäß 2a im
Bereich eines Farbbandes,
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3 eine
CIE-Normfarbtafel mit einem eingezeichneten Farbort der Lichtquelle
und einem resultierenden Farbort nach einer zweiten Ausführungsform
der Signalleuchte,
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4 einen
Horizontalschnitt durch eine Signalleuchte nach einer weiteren Ausführungsform und
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5 einen
Horizontalschnitt durch eine Signalleuchte nach einer weiteren Ausführungsform.
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Eine
Signalleuchte für Kraftfahrzeuge ist vorzugsweise als Rückfahrleuchte
ausgebildet. Alternativ kann die Signalleuchte auch als Blinkleuchte
oder dergleichen ausgebildet sein.
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In 1 ist
eine Rückfahrleuchte mit einer Leuchtenkammer 1 dargestellt,
die durch eine topfförmige Gehäusewandung 2 und
eine in Lichtabstrahlrichtung 3 vorne angeordnete Lichtscheibe 4 begrenzt
ist. In einer Bodenebene 5 der Leuchtenkammer 1 sind
zwei in einem Abstand zueinander angeordnete LED-Leuchtelemente 6 als
Lichtquellen auf einem gemeinsamen Träger 7 angeordnet.
Den LED-Leuchtelementen 6 ist jeweils ein Reflektor 8 zugeordnet,
der sich in einem Bereich zwischen der Bodenebene 4 und
der in Lichtabstrahlrichtung 3 vorne angeordneten Lichtscheibe 4 erstreckt.
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Die
LED-Leuchtelemente 6 sind jeweils derart ausgebildet, dass
sie einen in 2a dargestellten Farbort L1
in einer CIE-Normfarbtafel aufweisen; CIE steht für Internationale
Beleuchtungskommission. Die LED-Leuchtelemente 6 strahlen
ein Lichtbündel mit einer weißen Farbcharakteristik
aus, wobei sich der Farbort L1 in einem oberen Bereich O eines vorgegebenen
Farbbandes B für weißes Licht befindet. Das vorgegebene
Farbband B ist als ein ECE-Farbband ausgebildet, das von der Wirtschaftskommission
für Europa der Vereinten Nationen für Leuchten
festgelegt worden ist. Der obere Bereich O erstreckt sich in einem
oberen Knickbereich des ECE-Farbbandes B sowie oberhalb einer Kurve
K des Planck'schen Strahlers. Die Kurve K des Planck'schen Strahlers
repräsentiert die schwarze-Körper-Kurve, wobei im
Punkt AP der Farbort der weißen Glühlampe der
Lichtart A angeordnet ist.
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Die
LED-Leuchtelemente 6 emittieren ein Lichtbündel
mit einer relativ warm-weißen Farbcharakteristik, wobei
die Y-Koordinate des Farbortes L1 oberhalb des Farbortes AP für
Glühlampen liegt. In einem trapezförmigen Bereich
T des oberen Bereiches O sind die Farborte L1 für die warm-weiß abstrahlenden
LED-Leuchtelemente 6 eingetragen.
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Die
rote Farbcharakteristik der Lichtscheibe 4 ist derart gewählt,
dass sich im Betriebszustand der Lichtquelle ein resultierender
Farbort L2 einstellt, der noch an einem unteren Rand RU des ECE-Farbbandes
B positioniert ist. Hierdurch wird sichergestellt, dass im Betriebszustand
der Signalleuchte ein Lichtbündel mit entsprechend vorgegebener
weißer Farbcharakteristik abgestrahlt wird. Dadurch, dass
zwischen dem Farbort L1 des LED-Leuchtelementes 6 und dem
resultierenden Farbort L2 der Signalleuchte ein relativ großer
Abstand A vorliegt, kann die Lichtscheibe 4 aus einem relativ
stark rötlich eingefärbten Material bestehen.
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Wie
aus 2a und 2b ersichtlich
ist, erstreckt sich das ECE-Farbband B mit einem oberen Rand RO
oberhalb der Kurve K des Planck'schen Strahlers und mit dem unteren
Rand RU unterhalb der Kurve K des Plank'schen Strahlers.
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Nach
einer zweiten Ausführungsform gemäß 3 der
Signalleuchte können die LED-Leuchtelemente 6 einen
Farbort L1' aufweisen, der oberhalb des oberen Randes RO des ECE-Farbbandes
positioniert ist, siehe 3. Vorteilhaft kann hierdurch
der Abstand A' zwischen dem Farbort L1' des Leuchtelementes 6 und
einem resultierenden Farbort L2' im Betriebszustand der Signalleuchte
vergrößert werden. Vorteilhaft kann hierdurch
die Lichtscheibe 4 eine intensivere rötlichere
Farbcharakteristik aufweisen bzw. können bei den LED-Leuchtelementen 6 auftretende
Toleranzen in dem Farb-ort L1' einfacher kompensiert werden. Vorteilhaft
kann hierdurch die Farbabstimmung hinsichtlich des Erscheinungsbildes
der Signalleuchte verbessert werden.
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Zur
Förderung des roten Erscheinungsbildes der Signalleuchte
kann nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
gemäß 4 eine rote Zusatzlichtscheibe 9 auf
die Gehäusewandungen 2 der Leuchtenkammer 1 aufgebracht
sein, wobei die Zusatzlichtscheibe 9 der Kontur der Leuchtenkammer 1 folgt.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung gemäß 5 können
auch Reflektoren 10, die jeweils den LED-Leuchtelementen 6 zugeordnet sind,
rot eingefärbt ausgebildet sein, um die Rotwirkung der
Signalleuchte zu verbessern.
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Gleiche
Bauteile bzw. gleiche Bauteilfunktionen der beschriebenen Ausführungsbeispiele
sind mit den gleichen Bezugsziffern versehen.
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Alternativ
können statt Reflektoren auch andere optische Lichtführungsmittel,
wie beispielsweise Lichtleitkörper oder Lichtleitreflektoren
eingesetzt werden.
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Alternativ
können auch mehr als zwei LED-Leuchtelemente 6 zur
Erzeugung einer Rückfahrleuchte vorgesehen sein. Beispielsweise
kann die Leuchtenkammer der Signalleuchte ne ben weiteren nicht dargestellten
Leuchtenkammern unter weiteren Lichtfunktionen angeordnet sein.
Die erfindungsgemäße Signalleuchte ist somit in
einem Gehäuse einer Mehrkammer-Signalleuchte integriert angeordnet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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