DE102007022192A1

DE102007022192A1 - Getriebegehäuse für eine elektrische Antriebseinheit eines Scheibenwischers

Info

Publication number: DE102007022192A1
Application number: DE102007022192A
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Ostrowski; Hans-Jürgen Kulinna
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 2007-05-11
Filing date: 2007-05-11
Publication date: 2008-11-13

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Getriebegehäuse für einrs, das ein Getriebe und eine Steuerelektronik für den Scheibenwischermotor beherbergt und einen dichtend angeordneten Getriebedeckel und eine Entlüftungseinrichtung mit einem Diaphragma aufweist. Sie löst die Aufgabe, das Getriebegehäuse so zu gestalten, dass bei Sicherstellung eines Druckausgleichs zwischen dem Gehäuseinneren und der Gehäuseumgebung das Eindringen von Feuchtigkeit in dieses verhindert, zumindest jedoch weitestgehend vermieden wird. Dazu ist als Entlüftungseinrichtung ein am Getriebegehäuse (3) vorstehender Entlüftungskanal (9) ausgebildet, der durch das Diaphragma (7) verschlossen ist, wobei dessen Achse (A) senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht zur Abtriebswelle (4) des Getriebes angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Getriebegehäuse für eine elektrische Antriebseinheit eines Scheibenwischers, das eine Entlüftungsöffnung und an dieser ein Diaphragma aufweist.
Zur Vermeidung eines Unterdruckes in einem Getriebegehäuse einer elektrischen Antriebseinheit eines Scheibenwischers mit einer in diesem angeordneten Steuerelektronik für den Scheibenwischermotor ist es bekannt, in der Wandung des Getriebegehäuses eine Entlüftungsöffnung mit einem Diaphragma anzuordnen, das einen Druckausgleich zwischen der Umgebung und dem Gehäuseinnenraum ermöglicht. Zum Schutz des Diaphragmas vor mechanischen Beschädigungen ist diesem vorteilhaft eine Schutzabdeckung zugeordnet. Das Diaphragma kann jedoch das Eindringen von Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft, die ja bei einem Druckausgleich mit in das Gehäuseinnere gelangt, nicht vollständig verhindern. Zudem kann Feuchtigkeit, die sich in Form von Wasser an der vom Diaphragma beabstandet angeordneten Schutzabdeckung für dieses ansammelt und wegen der Position des Diaphragmas und der Schutzabdeckung am Getriebegehäuse nicht abfließen kann, die Funktion des Diaphragmas beeinträchtigen und dieses gegebenenfalls verschmutzen und auch in das Getriebegehäuse gelangen. Eingedrungene Feuchtigkeit wiederum kann zum Ausfall der Steuerelektronik und damit des Scheibenwischers führen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Getriebegehäuse für eine elektrische Antriebseinheit eines Scheibenwischers nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so zu gestalten, dass bei Sicherstellung eines Druckausgleichs zwischen dem Gehäuseinneren und der Gehäuseumgebung das Eindringen von Feuchtigkeit in dieses verhindert, zumindest jedoch weitestgehend vermieden wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Getriebegehäuse nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
Die Erfindung besteht darin, dass an einem Getriebegehäuse mit einem Gehäuseunterteil und einem Gehäusedeckel einer elektrischen Antriebseinheit eines Scheibenwischers, das neben einem Getriebe auch eine Steuerelektronik für einen (Scheiben-)Wischermotor beherbergt und an dem eine Entlüftungsöffnung mit einem diese verschließenden Diaphragma (Membran) angeordnet ist, die Entlüftungsöffnung als ein am Gehäuse vorstehender Entlüftungskanal ausgebildet ist, dessen Achse senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht zur Abtriebswelle des Getriebes angeordnet ist. Damit gelangt das Diaphragma in der Sollposition der Antriebseinheit im Fahrzeug in eine Position, in der Wasser, das an dieses gelangt, infolge der Schwerkraft abperlt und somit auch nicht in das Getriebegehäuse eindringen kann. Zudem kann sich wegen des am Getriebegehäuse vorstehenden Entlüftungskanals keine Feuchtigkeit oder gar Wasser in der unmittelbaren Umgebung des Diaphragmas absetzen. Das Diaphragma unterliegt somit einer Selbstreinigung.
Vorteilhaft ist der Entlüftungskanal in einem Bereich des Getriebegehäuses angeordnet, der vor einer mechanischen Beschädigung geschützt ist, insbesondere am Gehäusedeckel und in achsparalleler Ausrichtung zu dem an das Gehäuseunterteil angeschlossenen Aufnahmetopf für den Wischermotor und dabei in einem zwischen diesem und einem Steckkontaktgehäuse für die Steuerelektronik gebildeten Zwischenraum. Auf diese Weise wird das Diaphragma geschützt, und es kann eine Berührung und auch mechanische Beschädigung desselben bei einer Montage oder Demontage der Antriebseinheit am Fahrzeug nahezu ausgeschlossen werden. Eine separat angeordnete Schutzabdeckung für das Diaphragma kann dadurch entfallen.
Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn der Entlüftungskanal an einem Steckelement ausgebildet ist, das in einer am Gehäuse ausgebildeten Aufnahmeöffnung dichtend eingesetzt ist. Damit ist das Diaphragma außerhalb des Gehäuses am Entlüftungskanal anordbar und mit dem Steckelement zu einer Baueinheit vereinbar. Üblicherweise bestehen das Gehäuse und das Diaphragma aus Kunststoff, und letzteres wird am Entlüftungskanal angeschweißt. Geschieht dieses am Gehäuse, kann es zu Beschädigungen an diesem und/oder der Gehäuse-/Deckeldichtung kommen. Das Steckelement ist zweckmäßigerweise mit einer Aufnahme für das Diaphragma versehen, so dass dieses erleichtert und prozesssicher anschweißbar ist.
Der Gehäusedeckel weist gehäuseunterteilseitig eine umlaufende Nut zur Aufnahme einer Deckeldichtung auf. Im Bereich der Aufnahmeöffnung ist diese zur Aufnahme einer Steckelementdichtung vertieft, die das Steckelement in radialer Richtung gegenüber dem Gehäuse abdichtet. Vorteilhaft ist die Steckelementdichtung an der Deckeldichtung einstückig ausgebildet. Weiter vorteilhaft kann diese in einem Zweikomponenten-Spritzverfahren einstückig mit dem Gehäusedeckel verbunden werden.
Der Gehäusedeckel mit der Aufnahmeöffnung und der Vertiefung für die Steckelementdichtung in der Nut für die Deckeldichtung kann auch dann verwendet werden, wenn keine Entlüftung erforderlich ist, da eine Steuerelektronik nicht vorhanden ist. In diesem Falle weist die Steckelementdichtung keine Öffnung auf und verschließt die Aufnahmeöffnung.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
1: eine Antriebseinheit eines Scheibenwischers,
2: den Getriebedeckel der Antriebseinheit, innenseitig und vereinfacht,
3: einen Getriebedeckelabschnitt mit der in diesem angeordneten Entlüftungseinrichtung in der Art einer Explosionsdarstellung und
4: den Getriebeabschnitt mit komplettierter Entlüftungseinrichtung.
Die in 1 gezeigte Antriebseinheit ist aus einem nicht dargestellten Scheibenwischermotor, der in einem topfförmigen Motorgehäuse 1 untergebracht ist, und einem Getriebegehäuse 2 mit einem Getriebedeckel 3 aus Kunststoff gebildet, das ein nicht dargestelltes Schneckengetriebe mit einem Schneckenrad und einer Abtriebswelle 4 sowie eine nicht gezeigte Steuerelektronik für den Scheibenwischermotor beherbergt. Die (Getriebe-)Abtriebswelle 4 ist dabei senkrecht zur Abtriebswelle des Scheibenwischermotors angeordnet und dient der Anordnung eines Scheibenwischers oder eines Bewegungsübertragungsgestänges. An der motorgehäuseseitigen Seitenwandung des Getriebedeckels 3 ist eine Aufnahmeöffnung 5 für ein Steckelement (6, 2 bis 4) mit einem Diaphragma (7, 2 bis 4) als Entlüftungseinrichtung vorstehend angeformt. Die Achse A der Aufnahmeöffnung 5 steht dabei senkrecht zur Abtriebswelle 4 des Schneckengetriebes und ist achsparallel zum Motorgehäuse 1 angeordnet. Neben der Aufnahmeöffnung 5 ist zudem ein Steckkontaktgehäuse 8 für den Anschluss der Steuerelektronik an das Bordnetz angeformt, wodurch die Aufnahmeöffnung 5 in dem zwischen dem Motorgehäuse 1 und dem Steckkontaktgehäuse 8 positioniert und durch diese (1, 8) bei der Handhabung der Antriebseinheit vor mechanischer Berührung und Beschädigung geschützt ist.
2 zeigt den Getriebedeckel 3 in einer um die Achse A um 180° gedrehten Position und damit innenseitig. Der Aufnahmeöffnung 5 ist das aus Kunststoff gefertigte Steckelement 6 zugeordnet und diesem wiederum das Diaphragma 7, einer Membran aus Goretex, wobei das Steckelement 6 einen durchgehenden Entlüftungskanal 9 und auf der dem Getriebedeckel 3 abgewandten Seite einen Ansatz 10 zur Aufnahme des Diaphragmas 7 aufweist.
Der Getriebedeckel 3 ist gehäuseunterteilseitig mit einer umlaufenden Nut 11 zur Aufnahme einer Deckeldichtung 12 versehen. Diese Nut 11 ist im Bereich der Aufnahmeöffnung 5 vertieft und zu einer Aufnahme 14 für eine Steckelementdichtung 13 ausgebildet, was in 3 deutlicher zu erkennen ist. Die 2 und 3 zeigen die Steckelementdichtung 13. Diese ist mit der Deckeldichtung 12 einstückig verbunden und weist eine Öffnung 15 zum Hindurchführen und Abdichten des Steckelementes 6 auf. In 3 ist auch die Ausbildung des Ansatzes 10 als Aufnahme für das Diaphragma 7 deutlicher als in 2 zu erkennen. Im Innern des Ansatzes 10 ist eine radial ausgebildete umlaufende Anlageschulter 16 für dieses (7) ausgebildet.
In 4 ist die Entlüftungseinrichtung im montierten Zustand dargestellt. Zur Montage wird zunächst die Deckeldichtung 12 in die Nut 11 eingelegt, wobei auch die Steckelementdichtung 13 in die Aufnahme 14 gelangt. Alternativ dazu kann die Deckeldichtung 12 durch ein Zweikomponenten-Spritzverfahren einstückig mit dem Getriebedeckel 3 verbunden und somit bereits vorhanden sein. Das Diaphragma 7 wird mit dem Steckelement 6 verschweißt und als Baueinheit in der Aufnahmeöffnung 5 angeordnet. Dabei wird das Steckelement 6 auch in der Steckelementdichtung 13 angeordnet und durch diese in radialer Richtung abgedichtet.

1: Motorgehäuse
2: Getriebegehäuse
3: Getriebedeckel
4: Abtriebswelle
5: Aufnahmeöffnung
6: Steckelement
7: Diaphragma
8: Steckkontaktgehäuse
9: Entlüftungskanal
10: Ansatz
11: Nut
12: Deckeldichtung
13: Steckelementdichtung
14: Aufnahme
15: Öffnung
16: Anlageschulter
A: Achse
GU: Gehäuseunterteil

Claims

Getriebegehäuse für eine elektrische Antriebseinheit eines Scheibenwischers, das ein Getriebe und eine Steuerelektronik für den Scheibenwischermotor beherbergt und einen dichtend angeordneten Gehäusedeckel und eine Entlüftungseinrichtung mit einem Diaphragma aufweist, gekennzeichnet dadurch, dass als Entlüftungseinrichtung ein am Gehäuse (3) vorstehender Entlüftungskanal (9) ausgebildet ist, der durch das Diaphragma (7) verschlossen ist, wobei dessen Achse (A) senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht zur Abtriebswelle (4) des Getriebes angeordnet ist.
Getriebegehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Entlüftungskanal (9) in einem Bereich des Gehäuses (3) angeordnet ist, der vor einer mechanischen Beschädigung geschützt ist.
Getriebegehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Entlüftungskanal (9) am Gehäusedeckel (3) angeordnet ist.
Getriebegehäuse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Entlüftungskanal (9) achsparallel zu dem an ein Gehäuseunterteil (GU) angeschlossenen topfförmigen Motorgehäuse (1) für den Scheibenwischermotor und in dem zwischen diesem (1) und einem Steckkontaktgehäuse (8) für die Steuerelektronik gebildeten Zwischenraum angeordnet ist.
Getriebegehäuse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Entlüftungskanal (9) an einem Steckelement (6) ausgebildet ist, das in einer mit diesem (6) korrespondierenden Aufnahmeöffnung (5) am Gehäuse (3) dichtend eingesetzt ist.
Getriebegehäuse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Steckelement (6) mit dem Diaphragma (7) eine Baueinheit bildet.
Getriebegehäuse nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Steckelement (6) auf der dem Gehäuse (3) abgewandten Seite einen Ansatz (10) größeren Innendurchmessers als der des Entlüftungskanals (9) mit einer innenseitig radial ausgebildeten Anlageschulter (16) für das Diaphragma (7) aufweist.
Getriebegehäuse nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Steckelement (6) ein Kunststoffteil ist, und dass das Diaphragma (7) mit diesem verschweißt ist.
Getriebegehäuse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Getriebedeckel (3) gehäuseunterteilseitig eine umlaufende Nut (11) zur Aufnahme einer Deckeldichtung (12) aufweist.
Getriebegehäuse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (11) im Bereich der Aufnahmeöffnung (5) vertieft ist und die Vertiefung eine Aufnahme (14) für eine Steckelementdichtung (13) ausbildet.
Getriebegehäuse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckelementdichtung (13) Bestandteil der Deckeldichtung (12) ist.
Getriebegehäuse nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckeldichtung (12) in einem Zweikomponenten-Spritzverfahren mit dem Getriebedeckel (3) einstückig verbunden ist.