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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft eine Niederdruckentladungslampe, umfassend ein
Glasrohr mit einer ionisierbaren Füllung aus einem edelgashaltigen
Gas und zwei im inneren des Glasrohrs angeordnete, einander zugewandte
Hohlelektroden, die gasdicht in die Enden des Glasrohrs eingefügt und mit
nach außen
geführten
Kontaktstiften versehen sind, die an eine elektrische Wechselspannungsquelle
anschließbar
sind.
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Derartige
Niederdruckentladungslampen haben, bezogen auf den eingespeisten
Strom, eine hohe Lichtausbeute und eine lange Lebensdauer. Die Leuchtdichte
nimmt dabei mit abnehmendem Innendurchmesser und ansteigendem Strom
zu. Bei einem Innendurchmesser von 2,5 mm, einem Fülldruck von
10 mbar und einem Nennstrom von 5 mA kann mit einer Gasfüllung aus
Ne/Ar/Hg eine Leuchtdichte von 35000 cd/m2 erreicht
werden. Mit weiter ansteigendem Strom kann eine noch höhere Leuchtdichte erreicht
werden. Dem Stromanstieg sind jedoch Grenzen bei ca. 10 mA gesetzt,
die maßgeblich
dadurch bestimmt sind, dass Sputterabtrag der Elektrode und chemische
Reaktionen des abgetragenen Materials mit den Atmosphärenelementen
in der Niederdruckent ladungslampe einen Niederschlag an der Innenwandung
des Glasrohrs absetzt und dieses schwärzt und durch die chemischen
Reaktionen im Inneren der Lampe das chemische Gleichgewicht und
die Druckverhältnisse
verändert,
was eine weiter zunehmende Lichtemission verhindert.
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Stand der Technik
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Eine
Niederdruckentladungslampe der eingangs genannten Art ist aus der
US 2 433 218 A1 bekannt.
Die Hohlelektroden sind dabei zylindrisch ausgebildet, im Bereich
ihrer Mündung
verengt und in eine metallische Hülse eingesetzt, die in die
Enden des Glasrohrs eingeschmolzen sind. Die damit erzielbare Lichtausbeute
ist ganz unzureichend.
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Aus
der
US 7 045 945 B2 ist
eine Niederdruckentladungslampe bekannt, bei der tassenförmige Hohlelektroden
durch eine Widerstandsschweißung an
den jeweils zugehörigen
Kontaktstiften festgelegt sind. Die Kontaktstifte sind aus einer
Metalllegierung erzeugt, die einen ähnlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten
haben wie die Glaskörper,
in die sie eingebunden sind.
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Aus
der
AT 008314 U1 ist
eine Kaltkathodenfluoreszenzlampe mit hoher Sputterbeständigkeit
bekannt, bei der die Hohlkathoden nicht direkt, sondern durch Töpfchen oder
eine Hülse
mit den jeweils zugehörigen
Kontaktstiften verbunden sind.
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Darstellung der Erfindung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Niederdruckentladungslampe
der eingangs genannten Art derart weiter zu entwickeln, dass Ströme von mehr
als 25 mA einspeisbar sind, ohne das es zu der störenden Schwärzung (Sputterabtrag
der Elektrode und chemische Reaktion des abgetragenen Materials
mit den Atmosphärenelementen
in der Niederdruckentladungslampe mit Niederschlag auf der Innenwandung
des Glasrohrs) kommt, mit einer entsprechend erhöhten Steigerung der Leuchtdichte.
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Die
Niederdruckentladungslampe soll hierdurch insbesondere eine wesentlich
bessere Hintergrundbeleuchtung von Displays ermöglichen, die unter Tageslichtbedingungen
zur Anwendung gelangen und unter solchen Bedingungen gut ablesbar
sein müssen.
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Zusätzlich soll
diese Niederdruckentladungslampe einen ökologischen Beitrag leisten,
da die Herstellung und der Betrieb einer solchen neuen Niederdruckentladungslampe
deutliche Einsparungen in der Freisetzung von CO2 und
Quecksilber mit sich bringt.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer
Niederdruckentladungslampe nach dem Oberbegriff durch die kennzeichnenden
Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
Auf vorteilhafte Weiterbildungen nehmen die Unteransprüche Bezug.
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Die
erfindungsgemäße Niederdruckentladungslampe
umfasst folglich Hohlelektroden, die topfförmig gestaltet sind und die
zwischen ihrem Boden und ihrer Mündung
keine in den Innenraum eingreifende Einengung haben, dass die Hohlelektroden wärmeleitend
mit den Kontaktstiften verbunden sind und dass die Kontaktstifte
als Kühlkörper für die Hohlelektroden
ausgebildet sind. Überraschenderweise lässt sich
in eine solche Niederdruckentladungslampe mit Strom einer Stromstärke von
mehr als 50 mA beaufschlagen, ohne dass sich eine Schwärzung des Glasrohrs
ergibt – eine
signifikant geringe Quellimpedanz für die bevorzugte Betriebsfrequenz
vorausgesetzt (kleiner 100 Ohm). Die Lichtemission ist entsprechend
gesteigert.
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Die
Betriebsfrequenz dieser Niederdruckentladungslampe liegt im Bereich
von 30 kHz bis 300 kHz, vorzugsweise bei 100 kHz bis 120 kHz. Die Zünd- und
Betriebsspannungen liegen im Bereich von wenigen hundert Volt (bei
Lampen bis ca. 300 mm Länge,
einem Länge
zu Durchmesser – Verhältnis von
ca. 100:1 und niedrigem Fülldruck
von weniger als 10 mbar bis zu über
10 kV bei Lampen mit über
1500 mm Länge
und/oder einem Länge
zu Durchmesser-Verhältnis von
ca. 1000:1 und/oder einem hohem Fülldruck von mehr als 10 mbar.
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Die
Hohlelektroden haben bevorzugt einen zylindrischen Elektrodenmantel.
Eine elliptische und/oder hohlkegelig in Richtung der Mündung geöffnete Ausbildung
ist ebenfalls möglich.
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Der
Elektrodenmantel kann aus Metall und/oder metallisierter Keramik
bestehen. Er soll innen- und außenseitig
sich parallel zueinander erstreckende Oberflächen haben. Der Elektrodenmantel besteht
bevorzugt aus Molybdän
oder Wolfram. Daneben können
auch andere Refraktärmetalle
zur Anwendung gelangen, beispielsweise Niob, Tantal, Zirkon, Rhenium,
und/oder deren Gemische (früher auch
Nickel und/oder Eisen). Der Elektrodenmantel hat zweckmäßig eine
Wandstärke
von 0,1 und bis 1 mm.
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Der
Elektrodenmantel ist zweckmäßig am Außenumfang
eines eben ausgebildeten Elektrodenbodens festgelegt. Dieser kann
aus einem dem Elektrodenmantel entsprechenden Werkstoff bestehen, wobei
die gegenseitige Verbindung zweckmäßig durch eine gegenseitige
Verschweißung
bewirkt ist, zweckmäßig durch
eine Laserverschweißung.
Die Dicke beträgt
zweckmäßig 0,1
bis 0,50 mm.
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Auf
der von dem Elektrodenmantel abgewandten Seite des Elektrodenbodens
kann eine Scheibe aus dem vorstehend angegebenen oder einem artverwandten
Werkstoff oder auch Titan und/oder Aluminiumlegierungen festgelegt
sein, die auf der nach außen
weisenden Seite mit einer Beschichtung aus einem Quecksilberamalgam
versehen ist. Die Beschichtung hat den Zweck, die in der Niederdruckentladungslampe
enthaltene Edelgasfüllung
besonders umweltverträglich
mit dem betriebsnotwendigen Quecksilber zu beladen. Dieses wird erst
bei einer Erwärmung
der Amalgamfüllung
auf eine Temperatur von mehr als 850°C freigesetzt und liegt somit
während
der Herstellung und Montage der Einzelteile der Niederdruckentladungslampe
nur in ungefährlicher,
gebundener Form vor. Die Freisetzung erfolgt zweckmäßig zugleich
mit der Erwärmung
des Glasrohrs, die vorgenommen wird, um es zu erschmelzen, an den
jeweiligen Kontaktstift anzuformen und diffusionsdicht damit zu
verbinden – kann jedoch
auch völlig
unabhängig
von dem Schmelzvorgang z. B. mittels selektiver induktiver Aufheizung
in einem räumlich
konzentrierten, energiereichen, elektrischen Wechselfeld erfolgen.
Die zum Betrieb einer Niederdruckentladungslampe nötige Menge
an Quecksilber beträgt
etwa 0,1 bis 2 mg pro Scheibe und ist somit sehr niedrig.
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Diese
Scheibe dient je nach Wahl des Scheiben- und/oder Amalgammaterials
(siehe oben) als Absorber für
ungewollt zurückgebliebene,
chemische Substanzen aus dem Produktionsprozess und/oder sonstige
Kontaminationen wie z. B. Kohlenwasserstoffe etc..
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Der
Elektrodenboden ist durch eine Verschweißung, zweckmäßig durch
eine Laserverschweißung – mit oder
ohne Hilfsstoffe/Lote –,
auch mit dem jeweils zentrisch angeordneten und senkrecht vorstehenden
Kontaktstift verbunden. Dieser kann ebenfalls aus Molybdän oder einem
der vorstehend angegebenen Werkstoffe bestehen, wobei ein wichtiges
Kriterium darin besteht, dass der Werkstoff zusätzlich zur Verschweißbarkeit
mit dem Elektrodenboden einen Temperaturausdehnungskoeffizienten
haben muss, der mit demjenigen des Glases des Glasrohrs weitgehend
identisch ist, um funktionsbeeinträchtigende Undichtigkeiten der
Niederdruckgasentladungslampe während
des Betriebs zu vermeiden. Dieses wird meist durch Dotieren dieser
Materialen mit geeigneten Elementen zur zweckmäßigen Modifikation der Kristallstrukturen
dieser Metalle und/oder Legierungen realisiert.
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Die
Hohlelektroden, der Elektrodenboden und die Kontaktstifte bestehen
aus separat hergestellten Teilen und sind sämtlich bevorzugt durch eine gegenseitige
Verschweißung
miteinander verbunden. Die zur Ihrer Herstellung verwendeten Werkstoffe
müssen
daher miteinander durch Schmelzschweißen – mit oder ohne Hilfsstoffe/Lote – verschweißbar sein.
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Die
Kontaktstifte können
auf der Außenseite des
Glasrohrs mit wenigstens einem radial nach außen vorstehenden, metallischen
Kragen versehen sein, um die Kühlung
zu verbessern.
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Dabei
hat es sich als vorteilhaft bewährt, wenn
der Kragen einen den Kontaktstift eng umschließenden, ersten Zylinderabschnitt
hat und wenn er durch eine elektrisch leitfähige Wärmeleitpaste mit dem jeweiligen
Kontaktstift verklebt ist und/oder verkrimpt und/oder verlötet und/oder
verschweißt
ist. Der Kragen kann dabei aus irgend einem kostengünstigen
elektrisch und thermisch leitfähigen
Werkstoff bestehen. Als zweckmäßig hat
sich die Verwendung von Weißblech
bewährt,
weil dieses neben einer guten Formbarkeit eine ausgezeichnete Korrosionsbeständigkeit
und Zähigkeit
hat, so dass nicht nur eine verbesserte Wärmeableitung gelingt, sondern zugleich
eine mechanische Stabilisierung des Kontaktstiftes gegen unbeabsichtigtes
Verbiegen. Die Verwendung von z. B. Messing und anderen Materialien
ist ebenfalls möglich.
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Dieser
erste Zylinderabschnitt darf eine Länge von 0,1 bis ca. 20 mm aufweisen.
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Die
Wärmeleitpaste
kann auf Siliconbasis erzeugt sein und u. a. einen Gehalt an Kohlenstoff und/oder
thermisch und elektrisch leitfähigen
Metallen und/oder thermisch und elektrisch leitfähigen Keramiken haben, um die
erwünschte
elektrische Leitfähigkeit
sowie die nötige
Wärmeleitfähigkeit
zu erzielen. Sie ist bei Raumtemperatur vernetzend. RTV – Mischungen
und Derivate sind besonders vorteilhaft einsetzbar. Bei der Herstellung
dieser Wärmeleitpasten
ist es elementar wichtig, die Dielektrizitätswerte und die Permeabilität dieser
Pasten innerhalb sehr enger Toleranzgrenzen zu halten. Die unvermeidbaren
Abweichungen von den vorgeschriebenen Werten sollen weniger als
10% betragen.
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Jeder
Kontaktstift kann mit nur einem Kragen versehen sein, der so verformt
ist, dass er lückenlos an
der Außenkontur
des Glasrohrs anliegt. Die erzielte Kühlwirkung wird dadurch weiter
verbessert.
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Bei
einer Bauform, bei der die Hohlelektroden zylindrisch ausgebildet
sind, kann jeder Kragen einen zweiten Zylinderabschnitt haben, der
die jeweilige Hohlelektrode außenseitig
in gleichbleibendem Abstand konzentrisch umschließt. Während des
Betriebes bildet eine solche Bauform zwischen der Hohlelektrode
und dem zweiten Zylinderabschnitt einen Kondensator von vorhersagbarer
Feldstärke,
was das Betriebsverhalten der Niederdruckgasentladungslampe verbessert.
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Der
zweite Zylinderabschnitt sollte zur Optimierung des diesbezüglichen
Effektes in Richtung der Längsachse
des Glasrohrs eine Länge
haben, die mit derjenigen der Hohlelektrode übereinstimmt. Sämtliche
eventuell vorhandenen Freiräume
zwischen dem Glasrohr einerseits sowie den mit dem zweiten Zylinderabschnitt
verbundenen Teilen müssen
bei solchen Bauformen vollständig
mit einer Wärmeleitpaste
einer für
die gewählte
Frequenz geeigneten Dielektrizität
und Permeabilität
ausgefüllt
sein, um die Niederdruckgasentladungslampe insgesamt elektrisch
kontrollierbar zu erhalten. Dies ist besonders wichtig, weil die
elektrischen Impedanztoleranzen sehr eng sein müssen und im Rahmen einer laufenden
Massenproduktion unter 10% liegen müssen, um die bestmögliche Leistungsfähigkeit
und Effizienz dauerhaft zu gewährleisten.
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Das
Glasrohr ist von meist zylindrischer Gestalt. Andere Querschnitte
sind möglich,
reduzieren jedoch die Leistungsfähigkeit
und Effizienz je nach Ausprägung
der Geometrie.
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Das
Glassrohr kann in Abhängigkeit
von den jeweiligen Erfordernissen des Anwendungsfalles mäanderförmig verformt
sein, um beispielsweise eine ausgeglichene Ausleuchtung größerer Flächenbereiche
zu erzielen – andere
Formen wie Spiralen oder auch dreidimensionale Gebilde sind ebenfalls
mit entsprechender Leistungsfähigkeit
und Effizienz herstellbar. Die Niederdruckentladungslampe kann in
allen Teilbereichen einen rotationssymmetrischen Querschnitt haben.
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Das
Glasrohr besteht aus sogenannten Weich- oder Hartgläsern z.
B. Kalk-Natron oder
Borsilikat und hat einen Innendurchmesser von mindestens 5 μm, einen
Außendurchmesser
von max. 10 cm und eine Länge
von bis zu 5 m. Es ist auf der Innenseite mit einer oder mehreren
anhaftenden Schicht/-en aus Oxiden der Materialien Titan und/oder
Zirkon und/oder Magnesium und/oder Yttrium, sowie weiteren geeigneten
funktionalen keramischen Werkstoffen oxidischer, nitridischer oder
silikatischer Struktur mit geeigneten Dotierungen gitterfremder
Elemente zur Umwandlung von kurzwelligen Emissionen (z. B. UV Licht)
in langwellige Emissionen (z. B. sichtbares Licht) mit möglichst
günstigen Quantenausbeuten
(0,5 bis grösser
1) versehen und mit einem Gasgemisch gefüllt, das neben einem Edelgas
bzw. einem Edelgasgemisch der Gase Neon und/oder Krypton und/oder
Argon und/oder Xenon und ionisierbarem Quecksilberdampf auch Beimischungen
von Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff, Halogenen sowie Amalgambildner
des Quecksilbers je nach Kombination und Anwendungszweck in unterschiedlichen
Mischungen enthalten darf. Als wesentlich für die jeweilige Auswahl sind
zu berücksichtigen: Die
bevorzugte Betriebstemperatur, die emittierten Spektren (schmal-
oder breitbandig), die tatsächliche Glasgefäß-Geometrie,
die Betriebsspannungen und die benötigte Lebensdauer des Leuchtmittels.
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Nach
dem Anlegen der Zündspannung
an den Hohlelektroden wird darin ein Plasma mit sehr hoher Lichtausbeute
gebildet, die sich zunehmend auf die in dem Glasrohr enthaltene
Gasfüllung überträgt. Unter
normalen Betriebsbedingungen lassen sich so beim Anlegen eines Stromes
von 50 mA Leuchtdichten von mehr als 100.000 cd/m2 erzielen, ohne
das es zu einer Schwärzung
des Glasrohrs durch abgeschiedenes Quecksilber kommt. Dies dürfte maßgeblich
darauf zurückzuführen sein,
dass die Hohlelektroden durch die Kontaktstifte gekühlt sind
und nicht die kritischen Temperaturen überschreiten, was es erlaubt,
den Dampfdruck des Quecksilbers im Plasma besser kontrollieren zu
können
als bisher.
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Die
metallischen Kontaktstifte haben zweckmäßig einen wärmeleitenden Querschnitt, der
wenigstens 0,2, zweckmäßig 0,4
bis 0,6 mal so groß ist wie
der Innendurchmesser der Hohlelektroden. Das Längen-/Durchmesserverhältnis der
Hohlelektroden, gemessen an der Innenseite, soll 1 bis 4 betragen.
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Die
Hohlelektroden und die Kontaktstifte können auch einstückig ineinanderübergehend
ausgebildet sein, um die Wärmeableitung
nach außen
zu verbessern. Zu ihrer Herstellung können die oben genannten Werkstoffe
verwendet werden, die denselben Wärmeausdehnungskoeffizienten
haben wie das Glas des Glasrohrs, um Undichtigkeiten bei der betriebsbedingten
Erwärmung
zu verhindern und eine besonders gute Wärmeleitung zu erzielen.
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Kurzbeschreibung der Zeichnung
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Eine
beispielhafte Ausführung
der Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt. Sie
wird nachfolgend näher
erläutert.
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Die
Zeichnung zeigt ein Ende einer Niederdruckentladungslampe in längsgeschnittener
Darstellung.
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Ausführung der Erfindung
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In
der Zeichnung ist nur ein Ende einer Niederdruckentladungslampe
in Längsgeschnittener Darstellung
wiedergegeben. Das andere Ende ist identisch gestaltet und wurde
aus Gründen
der besseren Anschaulichkeit der Details in der Zeichnung weggelassen.
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Die
gezeigte Niederdruckentladungslampe umfasst ein Glasrohr 1 mit
einer ionisierbaren Füllung 2 aus
einem edelgashaltigen Gas und zwei im Inneren des Glasrohrs 1 angeordnete,
einander zugewandte Hohlelektroden 3, die gasdicht in die
Enden des Glasrohrs 1 eingefügt und mit nach außen geführten Kontaktstiften 6 versehen
sind, die an eine elektrische Wechselspannungsquelle anschließbar sind,
wobei die Hohlelektroden 3 topfförmig gestaltet sind und zwischen
ihrem Boden und ihrer Mündung keine
in den Innenraum eingreifende Einengung haben, wobei die Hohlelektroden 3 wärmeleitend
mit den Kontaktstiften 6 verbunden sind und die Kontaktstifte 6 als
Kühlkörper für die Hohlelektroden 3 ausgebildet
Sind.
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Die
Hohlelektroden 3 haben einen hohlzylindrischen Elektrodenmantel 4.
Dieser besteht aus Molybdän
und hat eine Wandstärke
von 0,2 mm.
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Der
Elektrodenmantel 4 ist am Außenumfang eines eben ausgebildeten
Elektrodenbodens 5 festgelegt. Dieser ist rotationssymmetrisch
gestaltet und weist an dem der Gasfüllung 2 zugewandten Ende
eine umlaufende Passfläche
auf, auf die die jeweilige Hohlelektrode 4 lückenlos
passend aufgesetzt und daran durch vier gleichmäßig in Umfangsrichtung verteilte
Schweißpunkte 10 dauerhaft
fixiert ist.
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Die
Hohlelektroden 3 bilden dadurch zusammen mit dem Elektrodenboden 5 einen
Topf, der zwischen dem Boden und der Mündung keine in den Innenraum
eingreifende Einengung hat.
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Auf
der von dem Elektrodenmantel 4 abgewandten Seite ist der
Elektrodenboden 5 mit dem zentrisch angebrachten Kontaktstift 6 verschweißt. Dieser
ist im Bereich der gegenseitigen Berührungsfläche von einem Ring 7 umschlossen,
der mit dem Elektrodenboden verbunden ist und der auf der nach außen weisenden
Seite mit einer Beschichtung 7.1 aus einem Quecksilberamalgam
versehen ist. Die Beschichtung 7.1 hat in Längs- und
Umfangsrichtung einen Abstand von dem Glasrohr 1, das in
dem noch weiter zurückliegenden
Bereich an den Außenumfang
des Kontaktstiftes 6 diffusionsdicht angeschmolzen ist.
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Die
zum Anschmelzen erforderliche Erwärmung bewirkt zugleich ein
Freisetzen des in dem Amalgam der Beschichtung 7.1 gebundenen
Quecksilbers, welches dadurch in die Gasfüllung des Glasrohrs 1 gelangt
und den Betrieb der Niederdruckgasentladungslampe ermöglicht.
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Die
Hohlelektroden 3, der Elektrodenboden 5, der Ring 7 und
die Kontaktstifte 5 bestehen aus separat hergestellten
Teilen. Diese sind sämtlich
durch eine Laserverschweißung
miteinander verbunden.
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Die
Kontaktstifte 6 sind auf der Außenseite des Glasrohrs 1 mit
einem radial nach außen
vorstehenden, metallischen Kragen 8 versehen. Dieser bildet
einen einstückigen
Bestandteil eines den jeweiligen Kontaktstift 6 eng umschließenden,
ersten Zylinderabschnittes 8.1 und ist durch eine elektrisch
leitfähige
Wärmeleitpaste 9 mit
dem jeweiligen Kontaktstift 6 verklebt.
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Bei
der gezeigten Niederdruckentladungslampe sind die Hohlelektroden
zylindrisch ausgebildet, wobei jeder Kragen 8 einen zweiten
Zylinderabschnitt 8.2 hat, der die jeweilige Hohlelektrode 4 außenseitig
konzentrisch umschließt.
Der zweite Zylinderabschnitt 8.2 hat dabei in Richtung
der Längsachse
des Glasrohrs 1 eine Länge,
die mit derjenigen der Hohlelektrode 4 übereinstimmt.
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Sämtliche
Freiräume
zwischen dem Glasrohr 1, dem Kontaktstift sowie den verschiedenen
Bestandteilen des Kragens 8, 8.1 und 8.2 sind
vollständig
mit einer elektrisch leitfähigen
Wärmeleitpaste gefüllt.
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Die
mit der erfindungsgemäßen Niederdruckentladungslampe
erzielbaren Helligkeiten übertreffen
diejenigen der bisher bekannten und in der Massenproduktion hergestellten
Niederdruckgasentladungslampen erheblich. Zudem wurden weitestgehend
gleichbleibende elektrische Eigenschaften erzielt.
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Das
Glasrohr besteht aus Borsilikat. Es hat einen Innendurchmesser von
2,2 mm, einen Außendurchmesser
von 3 mm und eine Länge
von 800 mm. Es ist auf der Innenseite mit einer anhaftenden Schicht
aus Oxiden der Materialien Titan, Zirkon, Magnesium und Yttrium,
sowie angepassten BAM Leuchtstoffen beschichtet und mit einem Ne/Kr/Ar Gasgemisch
sowie mit ionisierbarem Quecksilberdampf und Beimischungen von Stickstoff
und Amalgambildnern des Quecksilbers (In/Bi/Au) gefüllt.
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Zum
Zünden
der Niederdruckentladungslampe wird an die einander gegenüberliegenden Kontaktstifte 6 eine
Wechselspannung von 1 bis 5 kV und einer Frequenz von ca. 100 kHz
mit einer Quellimpedanz von deutlich unter 100 Ohm angelegt. In den
Hohlelektroden bildet sich als Folge davon ein Plasma aus, das schnell
im Innenraum des Glasrohrs 1 aufeinander zu wächst, sich
ineinanderübergehend ausbildet
und Licht emittiert. Nach einer Anlaufdauer von 10 Minuten wurde
eine Spannung von 1050 Volt, ein Strom von 32 mA sowie eine Oberflächen-Leuchtdichte
von 63570 cd/m2 bei einer Lichtfarbe von
6751 Kelvin gemessen.
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Die
Temperatur an der Außenseite
der Kontaktstifte 3 stabilisierte sich auf einem Wert von
60°C.
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Diese
Niederdruckentladungslampen erweitern den Einsatzbereich ganz erheblich,
ohne dass eine Verminderung der Gebrauchsdauer eintritt. Neben einer
Verwendung als Hintergrundbeleuchtung für Flüssigkristallanzeigen, die unter
Tageslichtbedingungen zur Anwendung gelangen, kommen daher viele
neue Anwendungen in Betracht, die bisher den Leuchtstoffröhren verschlossen
gewesen sind.