DE102007019937A1 - Schwungrad zum Speichern von Rationsenergie - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Schwungrad zum Speichern von Rotationsenergie.
- Derartige Schwungräder sind aus dem Stand der Technik bekannt und werden üblicherweise in einem Antriebsstrang eines Kraftwagen drehfest an einer Kurbelwelle eines Hubkolbenmotors angeordnet. Schwungräder helfen dabei sowohl Drehschwingungen innerhalb des Antriebsstrangs zu vermeiden als auch Totpunkte oder Leertakte des Hubkolbenmotors zu überwinden. Zudem sorgen sie bei erhöhter Belastung des Hubkolbenmotors für einen verlangsamten Leistungsabfall. Das vom Hubkolbenmotor auf die Kurbelwelle und weiter auf das Schwungrad übertragene Drehmoment kann durch Einrücken einer Kupplungsscheibe an eine Getriebeantriebswelle weitergegeben werden. Um durch Drehungleichförmigkeiten innerhalb des Antriebsstrangs entstehende Drehschwingungen effektiv ausgleichen zu können, müssen Schwungräder dabei eine vergleichsweise hohe Massenträgheit aufweisen. Das Trägheitsmoment von Schwungrädern und damit die von diesen speicherbare Rotationsenergie hängt im Wesentlichen von der Form des Schwungrads sowie von der Massenverteilung um seine Drehachse ab.
- Als nachteilig bei aus dem Stand der Technik bekannten Schwungrädern ist dabei der Umstand anzusehen, dass diese bei einem gegebenen Trägheitsmoment ein vergleichsweise hohes Bauteilgewicht aufweisen.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Schwungrad zum Speichern von Rotationsenergie zu schaffen, welches bei einem gegebenen Trägheitsmoment ein verringertes Bauteilgewicht aufweist.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Schwungrad zum Speichern von Rotationsenergie mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Ein Schwungrad zum Speichern von Rotationsenergie, welches bei einem gegebenen Trägheitsmoment ein reduziertes Bauteilgewicht besitzt, ist erfindungsgemäß dadurch geschaffen, dass zumindest eine Seite des Schwungrads eine gegenüber ihrer Oberfläche erhaben abstehende Versteifungsstruktur umfasst. Mit anderen Worten besitzt das erfindungsgemäße Schwungrad im Gegensatz zum Stand der Technik Bereiche mit reduzierter Wandstärke, wobei aufgrund der Versteifungsstruktur dennoch die erforderliche Steifheit gewährleistet ist. Das erfindungsgemäße Schwungrad ermöglicht zusätzlich eine erhöhte Taumelsteifigkeit und bietet dadurch weitere Vorteile wie erhöhte Betriebssicherheit sowie einen reduzierten Verschleiß von gegebenenfalls zugeordneten Dichtelementen. Durch die gegenüber der Oberfläche erhaben abstehende Versteifungsstruktur wird aufgrund der Erhöhung der Oberfläche des Schwungrads zusätzlich eine verbesserte Wärmeableitung und somit eine Erhöhung der Lebensdauer gewährleistet.
- In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Versteifungsstruktur zumindest eine Mehrzahl von zueinander beabstandeten Versteifungsrippen umfasst. Dies stellt eine konstruktiv einfache Möglichkeit dar, die erhaben abstehende Versteifungsstruktur auszubilden. Die Versteifungsrippen können dabei grundsätzlich eine beliebige geometrische Ausgestaltung aufweisen.
- Dabei hat es sich weiterhin als vorteilhaft gezeigt, dass die Versteifungsrippen radialsymmetrisch angeordnet sind. Durch eine radialsymmetrische Anordnung wird das Auftreten von statischen oder dynamischen Unwuchtungen am Schwungrad effektiv vermieden und gleichzeitig eine hohe Stabilität und Verwindungssteifheit sichergestellt.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass zumindest eine Seite des Schwungrads eine gegenüber ihrer Oberfläche erhaben abstehende Kühlstruktur umfasst. Eine derartige Kühlstruktur ermöglicht eine weitere Verbesserung der Wärmeableitung und damit eine zusätzliche Erhöhung der Lebensdauer. Gleichzeitig wird auch die Steifigkeit des Schwungrads weiter erhöht. Die Kühlstruktur kann dabei auf derselben Seite wie die Versteifungsstruktur angeordnet sein. Umgekehrt kann jedoch auch vorgesehen sein, dass Versteifungs- und Kühlstruktur auf unterschiedlichen Seiten des Schwungrads angeordnet sind.
- Dabei hat es sich weiterhin als vorteilhaft gezeigt, dass die Kühlstruktur eine Mehrzahl von zueinander beabstandeten Kühlrippen umfasst. Dies ermöglicht neben der verbesserten Wärmeableitung zusätzlich die Ausbildung eines definierten Luftstromes während der Bewegung des Schwungrads.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kühlrippen radialsymmetrisch angeordnet sind. Wie bereits zuvor erwähnt, kann auf diese Weise das Ausbilden einer statischen oder dynamischen Unwucht zuverlässig vermieden werden.
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnungen, in welchen gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit identischen Bezugszeichen versehen sind. Dabei zeigen:
-
1 Aufsichten zweier Seiten eines Schwungrads gemäß einem Ausführungsbeispiel, wobei eine Seite eine Versteifungs- sowie eine Kühlstruktur umfasst; und -
2 eine perspektivische Schnittansicht des Schwungrads gemäß1 entlang der Schnittlinie II-II. -
1 zeigt Aufsichten der beiden Seiten10a , b eines Schwungrads gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel. Das Schwungrad besitzt dabei mehrere Montageöffnungen12 , über welche es in einem Antriebsstrang eines Kraftwagens anordenbar und drehfest mit einer Kurbelwelle (nicht abgebildet) verbindbar ist. Die Seite10a umfasst dabei eine Reibfläche14 , mittels welcher ein Drehmoment von der Kurbelwelle an einen Reibbelag einer Kupplungsscheibe und über diese an eine Getriebeantriebswelle übertragbar ist. Die Seite10b , welche im vorliegenden Beispiel motorseitig innerhalb des Antriebsstrangs anzuordnen ist, weist eine gegenüber ihrer Oberfläche erhaben abstehende Versteifungsstruktur16 auf, welche eine Mehrzahl von zueinander beabstandeten und radialsymmetrisch angeordneten Versteifungsrippen18 umfasst. Ebenfalls auf der Seite10b des Schwungrads befindet sich eine ebenfalls gegenüber der Oberfläche erhaben abstehende Kühlstruktur20 , welche ihrerseits eine Mehrzahl von zueinander beabstandeten und radialsymmetrisch angeordneten Kühlrippen22 umfasst. Dabei befinden sich zwischen zwei Versteifungsrippen18 jeweils zwei Kühlrippen22 . Sowohl die Versteifungsrippen18 als auch die Kühlrippen22 weisen eine strahlenförmige Geometrie auf und sind auf die Drehachse24 des Schwungrads ausgerichtet. Dabei ist jedoch zu betonen, dass anstelle der gezeigten strahlenförmigen Ausbildung auch abweichende Geometrien für die Versteifungsrippen18 und/oder für die Kühlrippen22 denkbar sind. Beispielsweise kann durch eine bogenförmige Ausgestaltung der Versteifungsrippen18 und/oder der Kühlrippen22 Einfluss auf den bei der Drehung des Schwungrads erzeugten Luftstrom genommen werden. Anstelle des hier gezeigten Schwungrads kann ebenfalls vorgesehen sein, dass die Versteifungsstruktur16 und/oder die Kühlstruktur20 alternativ oder zusätzlich auf der Seite10a des Schwungrads vorgesehen sind. Ebenfalls kann vorgesehen sein, dass das Schwungrad als Zweimassenschwungrad ausgebildet ist oder einen Anlasser-Zahnkranz, einen Impulsgeber oder dergleichen trägt. -
2 zeigt das Schwungrad gemäß1 entlang der Schnittlinie II-II in perspektivischer Schrägansicht. Dabei sind insbesondere die jeweils gegenüber der Oberfläche des Schwungrads erhaben abstehenden Versteifungsrippen18 und Kühlrippen22 erkennbar. Aufgrund der dadurch erhöhten Oberfläche und des erzeugten Luftstroms wird insbesondere die beim Einkuppeln aufgrund des Reibschlusses zwischen der Reibfläche14 und der Kupplungsscheibe entstehende Wärme zuverlässig abgeleitet. Gleichzeitig erhöhen die Versteifungsstruktur16 und die Kühlstruktur20 die Taumelsteifigkeit der Schwungscheibe und senken dadurch das Schadensrisiko. Die erhöhte Taumelsteifigkeit sorgt zusätzlich für einen geringeren Verschleiß einer Kurbelwellenabdichtung und erhöht aufgrund der verbesserten Wärmeableitung zusätzlich die Lebensdauer der Kupplungsscheibe. Da die Massenverteilung des Schwungrads gemäß1 und2 gegenüber aus dem Stand der Technik bekannten Schwungrädern nicht homogen über den Radius verteilt ist, sondern weitgehend im Außenbereich liegt, besitzt das gezeigte Schwungrad trotz gleichem oder sogar erhöhtem Trägheitsmoment ein verringertes Bauteilgewicht. Das gezeigte Prinzip ist dabei für alle Schwungrad- bzw. Zahnkranträger-Durchmesser anwendbar.
Claims (6)
- Schwungrad zum Speichern von Rotationsenergie, insbesondere zur Anordnung in einem Antriebsstrang eines Kraftwagens, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Seite (
10a , b) des Schwungrads eine gegenüber ihrer Oberfläche erhaben abstehende Versteifungsstruktur (16 ) umfasst. - Schwungrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Versteifungsstruktur (
16 ) zumindest eine Mehrzahl von zueinander beabstandeten Versteifungsrippen (18 ) umfasst. - Schwungrad nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Versteifungsrippen (
18 ) radialsymmetrisch angeordnet sind. - Schwungrad nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Seite (
10a , b) des Schwungrads eine gegenüber ihrer Oberfläche erhaben abstehende Kühlstruktur (20 ) umfasst. - Schwungrad nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlstruktur (
20 ) eine Mehrzahl von zueinander beabstandeten Kühlrippen (22 ) umfasst. - Schwungrad nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlrippen (
22 ) radialsymmetrisch angeordnet sind.
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