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Die Erfindung betrifft eine Kupplungsscheibe für eine Reibungskupplung mit einem eine Mitnehmerscheibe umfassenden Eingangsteil und einem Ausgangsteil, das eine mit einer Getriebeeingangswelle drehfest verbundene Nabe sowie einen Nabenflansch umfasst, sowie einen zwischen Eingangsteil und Ausgangsteil angeordneten Hauptdämpfer, wobei der Nabenflansch mit der Nabe mittels einer Verzahnung gekoppelt ist, wobei der Nabenflansch eine Innenverzahnung aufweist, die mit einer Außenverzahnung der Nabe in Eingriff ist, wobei die Verzahnung ein Verdrehspiel der Nabe gegenüber dem Nabenflansch aufweist, wobei zwischen Nabe und Nabenflansch ein Vordämpfer angeordnet ist.
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Eine derartige Kupplungsscheibe ist aus der
EP 0 488 859 A1 bekannt. Dort wird vorgeschlagen, dritte elastische Mittel in Form einer Federscheibe aus elastischem Material auszuführen, die von den zum Drehschwingungsdampfer gehörenden ersten und zweiten elastischen Mitteln verschieden ist, wobei sich die Federscheibe in einer radialen Richtung parallel zur Mitnehmerscheibe erstreckt und mit einer zur Verzahnung der Nabe komplementären Verzahnung versehen ist. Diese ist mit der Verzahnung der Nabe mit einem Umfangsspiel in Eingriff, das kleiner als das Umfangsspiel zwischen den Verzahnungen der Mitnehmerscheibe und der Nabe ist, wobei die Verzahnung der Nabe axial verlängert wird, um mit den Verzahnungen der Mitnehmerscheibe und der Stoßdämpfungsscheibe in Eingriff treten zu können. Diese Dämpfungsscheibe ist drehfest mit der Mitnehmerscheibe verbunden und besteht an ihrer Innenperipherie aus einem elastisch verformbaren Werkstoff. Die Dämpfungsscheibe umfasst mindestens ein starres erstes Teil, an dem sich die zur Verzahnung der Nabe komplementäre Verzahnung befindet, und radial hinter der komplementären Verzahnung ist mindestens ein elastisch verformbares zweites Teil für die drehende Verbindung mit der Mitnehmerscheibe angeordnet.
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Nachteilig an der bekannten Lösung ist, dass diese keine ausreichende Dämpfung für den Einkuppelschlag aufweist. Ein Einkuppelschlag tritt auf, wenn die Verzahnungen von Eingangs- und Ausgangsteil – insbesondere beim Einkuppeln, wenn schlagartig ein hohes Moment aufgebracht wird – in Anschlag gehen.
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es, den Einkuppelschlag besser zu dämpfen. Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Kupplungsscheibe für eine Reibungskupplung mit einem eine Mitnehmerscheibe umfassenden Eingangsteil und einem Ausgangsteil, das eine mit einer Getriebeeingangswelle drehfest verbundene Nabe sowie einen Nabenflansch umfasst, sowie einen zwischen Eingangsteil und Ausgangsteil angeordneten Hauptdämpfer, wobei der Nabenflansch mit der Nabe mittels einer Verzahnung gekoppelt ist, wobei der Nabenflansch eine Innenverzahnung aufweist, die mit einer Außenverzahnung der Nabe in Eingriff ist, wobei die Verzahnung ein Verdrehspiel der Nabe gegenüber dem Nabenflansch aufweist, wobei zwischen Nabe und Nabenflansch ein Vordämpfer angeordnet ist, wobei nabenseitig mindestens ein Dämpfungselement angeordnet ist, das in die Verzahnung eingreift, sodass die Verzahnung zwischen Nabe und Nabenflansch ein erstes Verdrehspiel, nach dessen Überwinden das Dämpfungselement durch die Verzahnung elastisch verformt wird, und ein zweites Verdrehspiel, nach dessen Überwinden die Innen- und Außenverzahnung in Kontakt sind, aufweist.
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Das Verdrehspiel ist also zweigeteilt, wobei nach Aufbrauchen des ersten Verdrehspiels das Dämpfungselement wirksam wird und nach weiterem Aufbrauchen des zweiten Verdrehspiels die Verzahnung in Anschlag geht, also eine drehfeste Verbindung zwischen Eingangs- und Ausgangsseite hergestellt wird. Die Mitnehmerscheibe trägt üblicherweise Reibbeläge und kann in axialer Richtung elastische Elemente, wie beispielsweise eine Federsegmentscheibe, umfassen. Der Hauptdämpfer hat eine höhere Federkonstante als der Vordämpfer. Der Vordämpfer dient im Wesentlichen der Dämpfung kleiner Momentenschwankungen beispielsweise im Leerlauf eines Verbrennungsmotors. In das System ist mit dem Dämpfungselement ein Element integriert, das speziell den Einkuppelschlag reduziert. Ziel ist es, die Flanken der jeweiligen Verzahnungen gedämpft aufeinandertreffen zu lassen.
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Unter der nabenseitigen Anordnung des Dämpfungselementes wird verstanden, dass das Dämpfungselement mittelbar (über weitere Bauteile) oder unmittelbar mit dem Nabenflansch verbunden ist. Im Stand der Technik ist ein Gummi- oder Elastomer-Puffer zur Nabenflanschverzahnung fest angebunden. In der erfindungsgemäßen Lösung ist das Dämpfungselement an der Nabenverzahnung festgelegt. Bei der erfindungsgemäßen Lösung kann ein Dämpfungselement oder es können mehrere Dämpfungselemente, beispielsweise drei Dämpfungselemente, verwendet werden. Die Dämpfungselemente können jeweils segmentartig als unabhängige Einzelteile ausgeführt sein oder als ein Komplettteil zusammenhängend ausgeführt sein.
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Das Dämpfungselement ist in einer Ausführungsform der Erfindung an einem Vordämpferkäfig befestigt. Der Vordämpferkäfig ist über eine Verzahnung drehfest mit der Nabe verbunden. Der Vordämpferkäfig wird über eine Reibhülse gegenüber der Nabe zentriert. Durch die Befestigung des Dämpfungselementes an dem Vordämpferkäfig ist das Dämpfungselement gegenüber der Nabenverzahnung festgelegt. Die Befestigung des Dämpfungselementes an dem Vordämpferkäfig ermöglicht es zudem, den axialen Bauraum optimal auszuschöpfen.
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In einer Ausführungsform der Erfindung ist das Dämpfungselement an einem Vordämpferkäfig oder an einem anderen mit der Nabe drehfest verbundenen Bauteil befestigt ist. Die drehfeste Verbindung des Vordämpferkäfigs mit der Nabe vermittels einer Verzahnung ermöglicht eine einfache Montage, da der Vordämpferkäfig einfach auf die Verzahnung der Nabe aufgeschoben werden kann.
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In einer Ausführungsform der Erfindung ist mindestens ein Element, z. B. der Vordämpferkäfig oder die Reibhülse oder der Reibring, über eine Verzahnung oder verzahnungsähnliche Formelemente drehfest mit der Nabe verbunden.
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In einer Ausführungsform der Erfindung ist das Dämpfungselement an einem Zentrierdorn eines mit der Nabe drehfest verbundenen Elementes, insbesondere des Vordämpferkäfigs, befestigt. Das Dämpfungselement weist dazu eine entsprechende Vertiefung oder Bohrung auf, sodass das Dämpfungselement einfach auf den Zentrierdorn des Vordämpferkäfigs aufgesteckt werden kann. Dadurch ist sowohl die axiale als auch radiale Lage des Dämpfungselementes gegenüber dem Vordämpferkäfig festgelegt. Ein Abziehen des Dämpfungselementes von dem Zentrierdorn wird beispielsweise durch eine entsprechende Behinderung einer Bewegung in axialer Richtung unterbunden, beispielsweise indem weitere Scheiben, wie beispielsweise ein Reibring oder dergleichen, den axial möglichen Weg des Dämpfungselementes begrenzen.
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In einer Ausführungsform der Erfindung sind Zähne der Innenverzahnung des Nabenflansches, die mit dem Dämpfungselement zusammenwirken, kleiner sind als die übrigen Zähne. Die Außenverzahnung der Nabe und die Innenverzahnung des Nabenflansches sind so ausgelegt, dass diese unter einem Umfangsspiel gegeneinander verdreht werden können. Nach Überwinden des Umfangsspieles liegen die Zähne der Außenverzahnung und die Zähne der Innenverzahnung an Zahnflanken aufeinander. Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, bei den Zähnen, deren Zahnlücken mit dem Dämpfungselement versehen sind, den korrespondierenden Zahn der Innenverzahnung des Nabenflansches kleiner auszuführen, sodass zwischen den beteiligten Zahnflanken Raum für das Dämpfungselement verbleibt. Die Größe der Zähne ist dabei so bemessen, dass bei einer Relativverdrehung der Außenverzahnung gegenüber der Innenverzahnung, sprich des Nabenflansches gegenüber der Nabe, zunächst der mit dem Dämpfungselement zusammenwirkende Zahn bzw. die mit den Dämpfungselementen zusammenwirkenden Zähne bei mehreren Dämpfungselementen an das Dämpfungselement anschlagen und erst bei einer weiteren Verdrehung unter elastischer Verformung des Dämpfungselementes die übrigen Zähne an den jeweils korrespondierenden anderen Zahn anschlagen. In weiteren Ausführungsformen der Erfindung ist die zuvor beschriebene Geometrie umgedreht, dann sind die Zähne der Innenverzahnung der Mitnehmerscheibe jeweils gleich, was deren Zahnteilung und die sonstigen Abmaße betrifft, und die Zähne der Außenverzahnung der Nabe sind unterschiedlich, es wird also in den Zahnlücken, in denen das Dämpfungselement oder die Dämpfungselemente angeordnet ist/sind, ein entsprechend großer Raum zur Aufnahme des Dämpfungselementes geschaffen.
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In einer Ausführungsform der Erfindung ist ein Verdrehspiel der Verzahnung kleiner als ein Verdrehwinkel des Vordämpfers. Die Verzahnung zwischen Nabe und Nabenflansch überwindet ihr Umfangsspiel also, bevor der gesamte Weg des Vordämpfers aufgebraucht ist. Bevor also die Federn des Vordämpfers auf Block gehen, ist bereits das Umfangsspiel zwischen der Verzahnung überwunden. Dadurch kann eine weitere Geräuschminderung erzielt werden, da die Federn des Vordämpfers nicht mehr auf Block zusammengepresst werden.
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In einer Ausführungsform der Erfindung ist das Dämpfungselement wannenförmig. Unter wannenförmig wird hier jegliche Ausgestaltung verstanden, bei der von einem Mittelteil in beide Richtungen einzelne Teile wie z. B. Fahnen abstehen, also beispielsweise auch ein U-förmiges Bauteil. Die Kontur des Dämpfungselementes ist dabei so ausgelegt, dass dieses zusammen mit der Zahnlücke, in der dieses angeordnet ist, in Umfangsrichtung in beide Richtungen jeweils Anschläge für die korrespondierende Innenverzahnung des Nabenflansches bildet. Die Geometrie des Dämpfungselementes kann dabei über weite Bereiche beliebig gestaltet werden, indem entsprechende Ausnehmungen zwischen den korrespondierenden Zähnen der Außenverzahnung der Nabe vorgesehen werden.
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In einer Ausführungsform der Erfindung umfasst die Kupplungsscheibe eine Reibhülse, an der über einen Konus die Nabe zentriert ist. Die Reibhülse ist zwischen der Nabe und dem Vordämpferkäfig angeordnet und bewirkt eine Zentrierung des Vordämpferkäfigs gegenüber der Nabe. Gleichzeitig stellt die Reibhülse bei einer Verdrehung des Nabenflansches bzw. der Mitnehmerscheibe gegenüber der Nabe eine Reibstufe bereit, sodass die Torsionskennlinie der Dämpfungseinrichtung auch eine anfängliche Reibstufe umfasst. Die Zentrierung der Nabe gegenüber dem Vordämpferkäfig vermittels der Reibhülse ermöglicht eine optimale Ausnutzung des axialen und radialen Bauraumes, da keine zusätzlichen Zentrierungsmittel vorgesehen werden müssen. Dies vereinfacht den Aufbau und die Montage der erfindungsgemäßen Kupplungsscheibe.
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In einer Ausführungsform der Erfindung weist die Reibhülse eine Verzahnung auf, die unter einem Umfangsspiel in die Außenverzahnung der Nabe greift. Durch die Verzahnung wird der relative Verdrehwinkel der Reibhülse gegenüber der Nabe begrenzt, sodass nach Aufbrauchen des durch die Verzahnung vorgegebenen relativen Verdrehwinkels die Reibhülse mitgenommen wird. Dadurch ist die Reibstufe nur bei der anfänglichen Verdrehung der Nabe gegenüber dem Nabenflansch wirksam und nicht gegenüber dem gesamten Verdrehbereich.
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In einer Ausführungsform der Erfindung ist das Dämpfungselement ein Gummipuffer, der in der Außenverzahnung der Nabe anliegt. Zur Reduzierung des Einkuppelschlags werden Gummipuffer eingesetzt, die in der Verzahnung der Nabe und in der Gegenverzahnung des Nabenflansches eingreifen. Werden mehrere Gummipuffer eingesetzt, so können diese über umlaufende Stege oder dergleichen zu einem Bauteil miteinander verbunden sein. Dadurch kann die Montage weiter vereinfacht werden. Die Gummipuffer können aus jedem geeigneten Gummimaterial, beispielsweise EPDM oder dergleichen oder sonstigen vulkanisierten Gummimaterialien, hergestellt sein. Im Prinzip eignen sich hier alle elastisch verformbaren Gummimaterialien, da der Verformungsgrad und die Belastungen der Gummipuffer durch die Geometrie der Verzahnung begrenzt ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
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1 einen ersten Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Kupplungsscheibe;
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2 einen zweiten Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Kupplungsscheibe;
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3 einen Schnitt in der Draufsicht durch das Ausführungsbeispiel der 1 und 2 in einer vergrößerten Darstellung;
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4 einen Schnitt in der Seitenansicht durch das Ausführungsbeispiel der 1 und 2 in einer vergrößerten Darstellung;
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5 eine Gesamtansicht des Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Kupplungsscheibe in der Draufsicht;
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6 einen Schnitt A-A in 5;
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7 das erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel der Kupplungsscheibe in einer Explosionsdarstellung;
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8 das erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel der Kupplungsscheibe in einer räumlichen Ansicht.
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Die 1 bis 8 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Kupplungsscheibe 15 in verschiedenen Ansichten. 1 zeigt einen Schnitt durch den weiter unten beschriebenen Hauptdämpfer und 2 einen Schnitt durch den ebenfalls weiter unten beschriebenen Vordämpfer. Die Kupplungsscheibe 15 umfasst ein Eingangsteil 16, eine Federsegmentscheibe 2 sowie Reibbeläge 1. Die Federsegmentscheibe 2 weist gegebenenfalls Ausnehmungen auf, die die Elastizität der Federsegmentscheibe 2 in axialer Richtung erhöhen. Die Reibbeläge 1 sind mittels Nieten 13 an der Federsegmentscheibe 2 befestigt.
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Unter axialer Richtung wird die Richtung parallel zur Rotationsachse R der Kupplungsscheibe verstanden. Entsprechend ist die radiale Richtung senkrecht zur Rotationsachse R, die Umfangsrichtung ist eine Drehung um die Rotationsachse R.
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Die Kupplungsscheibe 15 umfasst des Weiteren ein Ausgangsteil 18. Das Ausgangsteil 18 umfasst einen Nabenflansch 4 und eine Nabe 6. Die Nabe 6 hat eine Außenverzahnung 19, der Nabenflansch 4 hat eine Innenverzahnung 20. Die Außenverzahnung 19 und die Innenverzahnung 20 sind koaxial zueinander angeordnet und in Eingriff. Die in Eingriff befindliche Außenverzahnung 19 und Innenverzahnung 20 werden hier insgesamt als Verzahnung 21 bezeichnet. Die Verzahnung 21 ist so gestaltet, wie beispielsweise der vergrößerten Schnittdarstellung der 3 zu entnehmen ist, dass ein Spiel in Umfangsrichtung (sprich bei einer Drehung der Nabe 6 gegenüber dem Nabenflansch 4) besteht. Nach Überwinden des Umfangsspiels treten die Zähne 22 der Außenverzahnung mit den Zähnen 23 der Innenverzahnung in Kontakt.
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Zwischen dem Eingangsteil 16 und dem Ausgangsteil 18 ist eine Dämpferanordnung 24 angeordnet. Diese umfasst einen Hauptdämpfer 25 und einen Vordämpfer 26. Der Vordämpfer 26 wird auch als Leerlaufdämpfer bezeichnet. Der Hauptdämpfer 25 wird im Wesentlichen gebildet durch Druckfedern 5, die in Fenstern des Nabenflansches 4 und Fenstern der Mitnehmerscheibe 3 angeordnet sind. Bei einer Verdrehung des Nabenflansches 4 gegenüber der Mitnehmerscheibe 3 werden die Druckfedern 5 zusammengedrückt. Der relative Verdrehwinkel beider Teile zueinander wird durch die Druckfedern begrenzt, nämlich wenn diese auf Block liegen.
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Über die Innenverzahnung 20 ist der Nabenflansch 4 nach Aufbrauchen des Umfangsspiegels drehfest mit der außenverzahnten Nabe 6 verbunden. Dieses Umfangsspiel definiert die Verdrehwinkel des Vordämpfers 26, dessen Druckfedern 8 sich zur Hälfte im Nabenflansch 4 und zur anderen Hälfte in einem Vordämpferkäfig 7a befinden. Der Nabenflansch 4 und der Vordämpferkäfig 7a sind innerhalb des genannten Umfangsspiels zueinander verdrehbar.
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Die Druckfedern 8 des Vordämpfers 26, von denen im zweiten Ausführungsbeispiel drei Stück vorhanden sind, wirken direkt auf den Nabenflansch 4. Zwischen der Mitnehmerscheibe 3 und dem Vordämpferkäfig 7a ist eine Reibhülse 7b angeordnet. Der Vordämpferkäfig 7a und die Reibhülse 7b werden vorzugsweise als ein zusammenhängendes Teil durch Spritzguss gefertigt und erst im Montageprozess über eine Sollbruchstelle getrennt. Der Vordämpferkäfig 7a besitzt eine Verzahnung 27, über die dieser drehfest mit der Nabe 6 verbunden ist. Die Reibhülse 7b übernimmt die Zentrierung der Nabe 6 über einen Konus 28 und besitzt eine Verzahnung 29, die unter einem Umfangsspiel in die Außenverzahnung der Nabe 6 greift. Nach Aufbrauchen des Umfangsspiels ist die Nabe 6 drehfest mit der Reibhülse 7b verbunden. Dies hat eine Reibstufe in der Torsionskennlinie zur Folge.
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Eine Hauptdämpfertellerfeder 9 stützt sich axial an Abstands- bzw. Anschlagbolzen 10 ab, mit denen diese entweder vernietet ist oder alternativ über ein Fügespiel lose verbunden ist. Im letzteren Fall ist der Anschlagbolzen als Stufenbolzen ausgeführt, dessen Kopf die Axialkraft der Tellerfeder aufnimmt und dessen Schaft die Zentrieraufgaben übernimmt. Die Kraft der Hauptdämpfertellerfeder 9 wird auf einen Reibring 11a übertragen, mit dem diese drehfest verbunden ist. Eine Vorderdämpfertellerfeder 12 ist über den Reibring 11a oder die Hauptdämpfertellerfeder 9 eingehängt und stützt sich auf einem Reibring 11b ab. Vorzugsweise werden die Reibringe 11a, 11b als ein zusammenhängendes Teil zum Spritzgießen hergestellt und erst im Montageprozess über eine Sollbruchstelle getrennt.
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3 zeigt einen Schnitt in der Draufsicht und 4 einen Schnitt in der Seitenansicht durch das Ausführungsbeispiel der 1 und 2 in einer vergrößerten Darstellung. Gummipuffer 14 sind verdrehfest in der Außenverzahnung 19 der Nabe 6 angeordnet. Die Gummipuffer 14, von denen im vorliegenden Ausführungsbeispiel drei Stück vorhanden sind, werden auf Zentrierdorne 31 des Vordämpferkäfigs 7a aufgesteckt. Dazu umfassen die Gummipuffer 14 entsprechende Vertiefungen an der dem Vordämpferkäfig 7a zugewandten Seite. Die Außenverzahnung 19 des Nabenflansches greift mit Umfangsspiel in die Gummipuffer 14. Das Umfangsspiel zwischen Nabe 6 und Nabenflansch 4 ist größer als das Umfangsspiel zwischen Gummipuffer 14 und Nabenflansch 4. Dadurch wird erreicht, dass die Gummipuffer 14 bei Überwinden des Umfangsspiels zuerst in Kontakt mit dem Nabenflansch 14 treten. Nach Überwinden eines ersten Umfangsspieles, dem Umfangsspiel zwischen Gummipuffer 14 und Nabenflansch, treten die Gummipuffer 14 in Kontakt mit der Außenverzahnung 19 des Nabenflansches 4. Nach Überwinden eines weiteren Umfangsspieles tritt die Außenverzahnung der Nabe 6 mit der Innenverzahnung 20 des Nabenflansches 4 in Kontakt. Das erste Umfangsspiel und das weitere Umfangsspiel addieren sich insgesamt zu dem Umfangsspiel, das durch die Verzahnung 21, sprich die Außenverzahnung 19 und die Innenverzahnung 20, vorgegeben ist. Über die Härte und die Geometrie der Gummipuffer 14 und der Differenz zwischen dem gesamten Umfangsspiel und dem ersten Umfangsspiel, sprich durch die Größe des weiteren Umfangsspiels, wird die Dämpfung des Anschlags, und damit der Einkuppelschlag, zwischen Nabe 6 und Nabenflansch 4 bestimmt.
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In dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel ist die Kontur aller Zähne 22 der Außenverzahnung 19 der Nabe 6 identisch und die Kontur der Zähne 23 der Innenverzahnung 20 des Nabenflansches 4, bedingt durch die Umfangsspiele, unterschiedlich ausgelegt. Diese Auslegung kann auch umgekehrt erfolgen. Die Zähne 23a der Innenverzahnung 20 sind sowohl in radialer Richtung als auch in Umfangsrichtung kleiner als Zähne 23b der Innenverzahnung 20. Die kleineren Zähne 23a wirken mit den Gummipuffern 14 zusammen, die Zähne 23b wirken direkt mit der Außenverzahnung 19 zusammen.
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Bei einer Relativverdrehung des Nabenflansches 4 gegenüber der Nabe 6 stoßen zuerst die Zähne 23a an die Gummipuffer 14, sobald das erste Umfangsspiel überwunden ist. Bei einer weiteren Relativverdrehung werden die Gummipuffer 14 elastisch verformt und es wird das weitere Umfangsspiel überwunden, bis die Zähne 23b der Innenverzahnung 20 an den korrespondierenden Zähnen 22 der Außenverzahnung 19 anliegen. Die Gummipuffer 14 sind also innerhalb der Verzahnung 21 angeordnet. Die Wirkung ist in etwa vergleichbar mit der, als wären einzelne Zahnflanken der Zähne 22 der Außenverzahnung 19 mit einem beispielsweise aufvulkanisierten Gummibelag versehen. Die Zahnlücken zwischen Zähnen 22 der Außenverzahnung 19, die mit einem Gummipuffer 14 versehen sind, weisen folglich eine anschlagdämpfende Wirkung auf.
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Die zuvor beschriebenen Merkmale können auch den weiteren Darstellungen des Ausführungsbeispiels in den 5 bis 8 entnommen werden. 5 zeigt eine Gesamtansicht des Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Kupplungsscheibe 15 in der Draufsicht, 6 zeigt einen Schnitt A-A in 5. 7 zeigt das erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel der Kupplungsscheibe 15 in einer Explosionsdarstellung. 8 zeigt eine räumliche Ansicht des Ausführungsbeispiels der Kupplungsscheibe 15.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Reibbelag
- 2
- Federsegmentscheibe
- 3
- Mitnehmerscheibe
- 4
- Nabenflansch
- 5
- Druckfeder
- 6
- Nabe
- 7a
- Vordämpferkäfig
- 7b
- Reibhülse
- 8
- DruckfedernVordämpfer
- 9
- Hauptdämpfertellerfeder
- 10
- Anschlagbolzen
- 11a
- Reibring
- 11b
- Reibring
- 12
- Vorderdämpfertellerfeder
- 13
- Niet
- 14
- Gummipuffer
- 15
- Kupplungsscheibe
- 16
- Eingangsteil
- 18
- Ausgangsteil
- 19
- Außenverzahnung
- 20
- Innenverzahnung
- 21
- Verzahnung
- 22
- Zahn der Außenverzahnung
- 23
- Zahn der Innenverzahnung
- 24
- Dämpferanordnung
- 25
- Hauptdämpfer
- 26
- Vordämpfer
- 27
- Verzahnung Vordämpferkäfig
- 28
- Konus
- 29
- Verzahnung
- 31
- Zentrierdorn
- R
- Rotationsachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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