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Die
Erfindung betrifft Verfahren zum Betreiben einer Sicherheitseinrichtung
für eine kontinuierlich arbeitende Presse im Zuge der Herstellung
von Werkstoffplatten nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1
und eine Sicherheitseinrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
11.
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Bei
der großindustriellen Herstellung von Holzwerkstoffplatten
kommen kontinuierlich arbeitende Pressen zum Einsatz. Bei diesen
Pressen, wie in
DE
39 13 991 C2 beschrieben, wird die Presskraft durch hydraulische
Stellglieder auf die Press- und Heizplatten und weiter über
Stahlbänder, die abgestützt über einen
Wälzkörperteppich (Rollstangen) umlaufend angeordnet
sind, auf das Pressgut übertragen. Bei den genannten Übertragungselementen bilden
die Stahlbänder mit Dicken von circa 1,5 bis 4 mm gegenüber
den anderen, wesentlich steiferen Elementen das schwächste
Bauteil in der Kette der ausfallbedrohten Maschinenelemente. In
diesem Zusammenhang bedeutet es nicht, dass das Stahlband vollständig
versagt. Sollte die Oberfläche des Stahlbandes Beschädigungen
aufweisen, führt dies bereits zu einer mangelhaften Oberflächenqualität
des Endproduktes und damit zu Ausschuss. Durch die Produktion von
immer dünneren und vor allem hoch verdichteten Holzwerkstoffplatten
steigt die aufzuwendende Verformungsarbeit bei partiellen Dichteunterschieden
des Pressgutes so stark an, dass auch schon sehr kleinflächige
Dichteschwankungen, zum Beispiel durch Faserknäuel oder
Leimklumpen im Pressgut zu Druckstellen an der Oberfläche
des Stahlbandes oder gar zur Zerstörung des Stahlbandes
führen können. Für die sich in Verwendung
befindlichen großflächigen Hydraulikzylinder im
Hauptpressbereich liegen solche partiellen Druckschwankungen außerhalb
des messbaren Bereiches, zumal zwischen Stahlband und Hydraulikzylinder
noch weitere Maschinenelemente angeordnet sind. Damit ist es nicht
möglich eine Dellung der Stahlbänder über Messeinrichtungen
an den großen Hydraulikzylinder zu erkennen und ggf. auszuregeln.
Aus diesen Gründen ist es notwendig hochwertige und fehlerfreie
Sicherheitseinrichtungen zu schaffen, die die umlaufenden Stahlbänder
bzw. die anderen Maschinenelemente der Anlage schützen
sollen und für einen rechtzeitigen Halt der Anlage sorgen
können aber gleichzeitig möglichst fehlerfrei
arbeiten um unnötige Notstopps der Gesamtanlage zu vermeiden.
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In
der
DE 43 01 594 C2 ist
eine in Rede stehende kontinuierlich arbeitende Presse beschrieben, wobei
in dieser Offenbarung ein so genannter Einlaufkeilverdichter die
Pressgutmatte von einem Förderband übernimmt und gemäß einem
voreingestellten Hauptverdichtungsprofil durch das obere Stahlband
im Einlauf stark verdichtet. Die Einstellungsmöglichkeiten
dieses Einlaufkeilverdichters ist Gegenstand dieser Veröffentlichung,
wobei der untere Stahlbandeinlauf starr ausgebildet ist und keine
weiteren Einstellungsmöglichkeiten mehr bietet. Mit
DE 100 45 681 A1 wurde
dieser Einlaufkeilverdichter weiterentwickelt, wobei hierbei der
bekannte obere Teil eines Einlaufkeilverdichters mit zwei Gelenken und
zwei getrennte einsteuerbaren Verdichtungsbereichen KV1 und KV2
weiterhin Anwendung findet, aber die untere Einlaufpressplatte ab
dem Mattenkontakt bis zum Beginn des Hauptpressbereiches einstückig
und starr mit einem übergroßen Krümmungsradius
versehen ist, der mittels hydraulischer Kurzhubzylinder verbiegbar
ausgeführt ist. Damit soll der Einlaufkeilverdichter flexibel
auf die notwendigen Parameter bei Verwendung unterschiedlicher Pressgutmattenarten
und -dicken eingestellt werden können. Die vorliegende
Erfindung ist bevorzugt bei kontinuierlich arbeitenden Pressen der
oben genannten Art anzuwenden, ist aber auch bei ähnlichen
Einlaufkonstruktionen anderer Doppelbandpressen verwendbar.
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Die
Herstellung einer Pressgutmatte, geschieht im Vorfeld durch Streuung
des behandelten Materials auf ein Formband mittels Streumaschinen, danach
folgen in der Regel eine Kontrolle der Pressgutmatte mittels einer
Flächengewichtswaage und/oder eine Dichtekontrolle. Weiter
sind in derartigen Produktionsanlagen Magnetabscheider und Suchspulen
als Metalldetektor, Vorpressen zur Vorverdichtung, Besäumungsvorrichtungen
der Längsseiten der Pressgutmatten üblich und
schließlich ein spezielles Übergabeband als Beschickeinrichtung, das
die Pressgutmatte an vordefinierter Stelle in den Einlaufkeilverdichter
der kontinuierlich arbeitenden Presse einführt.
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Üblicherweise
werden zwei Verdichtungsstrategien im Einlauf von kontinuierlich
arbeitenden Pressen verwendet, wobei entweder eine langsame angenähert
lineare Verdichtung ab dem Kontakt der Pressgutmatte bis zur Enddicke
der Werkstoffplatte durchgeführt wird oder eine schnelle
Verdichtung nach Pressgutmattenkontakt bis nahezu zur Enddicke durchgeführt
wird. Letzteres findet in der Regel bei kontinuierlich arbeitenden
Doppelbandpressen statt.
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Bei
einer Dünnplattenproduktion unter 4 mm Enddicke des Produktes
werden in der Regel schnelle Vorschübe (über 1
m/s) gefahren, wobei dünne vorverdichtete Pressgutmatten
mit etwa 15 bis 100 mm Pressgutmattenhöhe in die kontinuierlich
arbeitende Presse eingefahren werden. Dabei werden die Pressgutmatten
im Einlaufkeilverdichter während einer Länge von
2 bis 4 m bis nahezu der Enddicke verdichtet. Eine schnelle Verdichtung
kann bei Kalanderpressen oder bei schlecht eingestellten Einlaufkeilverdichtern
kontinuierlicher Doppelbandpressen zu Ausbläsern oder Rückstauungen
des noch nicht vollflächig eingeklemmten Pressgutes führen.
Ausbläser entstehen durch die aus der Pressgutmatte entgegen
der Produktionsrichtung durch die Pressgutmatte selbst oder über
die Randbereiche entweichende Luft, wenn es zu Strömungsstauungen
im Pressgut kommt. Die Folge sind Pressgutmattendopplungen die mit
ihrer überhöhten Dichte zu lokalen Schäden
(Einprägungen) am Stahlband führen können.
Die Folge ist eine immer wiederkehrende unregelmäßige
Oberflächenqualität des Endproduktes an dieser
Stelle des Stahlbandes. Neben dem optischen Mangel wirken weniger
verdichtete punktuelle Erhöhungen in einer fertigen Werkstoffplatte
als Kerben und verschlechtern, auch wenn diese nachträglich
abgeschliffen werden, die möglichen Zug- und Biegefähigkeiten
des Endproduktes.
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Ein
anderer möglicher Effekt, der Ausblasungen entgegen der
Produktionsrichtung vor dem Einlaufkeilverdichter einer kontinuierlich
arbeitenden Presse fördern kann, ist eine Dampfdruckbildung zwischen
der unteren Pressgutschicht und dem unteren heißen Stahlband.
Es entstehen hier Gasblasen, die fortschreitend im Einlaufkeilverdichter
verdichtet werden, und die zu Aufwölbungen und Staubwolken bis
hin zu Verschiebungen des Pressgutes in den oberen Schichten führen
können. Dies bedeutet im Extremfall eine Überstülpung
der Pressgutmatte bis zur doppelten Mattenstärke mit den
bereits beschriebenen Folgen für das teuerste einzelne
Maschinenelement einer kontinuierlich arbeitenden Presse, dem Stahlband.
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Aus
DE 196 22 712 A1 ist
eine Sicherheitseinrichtung bekannt geworden, die im Einlaufspalt
einer kontinuierlich arbeitenden Presse eine über die gesamte
Breite der einlaufenden Pressgutmatte angebrachtes Drahtseil mit
mehreren daran angebrachten in Beschickrichtung auf der Pressgutmatte
aufliegenden Schleifdrähten vorgesehen ist, die bei überhöhter
Späne- bzw. Faserschüttung an das obere Stahlband
drückend Kontakt gebend eine Sicherheitsschaltung auslösen
und die kontinuierlich arbeitende Presse stillsetzen.
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Diese
Sicherheitseinrichtung hat den Nachteil, dass die Wartung und die
Justage besonders bei Produktionsumstellungen mit unterschiedlichen
Mattenhöhen und unterschiedlichen Mattenkontaktlinien sehr
aufwendig sind. Es hat sich herauskristallisiert, dass für
die Einstellarbeiten ein Fachmann mit viel Erfahrung notwendig ist.
Auch wurde festgestellt, dass bei schnell fahrenden Pressgutmatten
die Schleifdrähte besonders an grobem bzw. großflächigem
Streugut haften und dabei einen Fehlalarm auslösen.
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Neben
einer derartigen Sicherheitseinrichtung können zur Absicherung
auch Lichtschranken, eventuell auch Laserstrahlen, eingesetzt werden,
die jedoch zu oft eine Notabschaltung herbeiführen, weil bereits
harmlose Ausblasungen mit Staub und/oder Faseraufwirbelungen zu
einem Störungsalarm und somit zu einer Produktionsunterbrechung
führen können.
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In
der nicht vorab veröffentlichten
DE 10 2005 056 696 A1 ist
eine Sicherheitseinrichtung beschrieben, die seitlich des Einlaufbereiches
einer kontinuierlich arbeitenden Presse ein über die gesamte
Breite reichenden Strahlungssender mit einem gegenüberliegendem
Strahlungsempfänger zur Überwachung des Bereiches
zwischen der oberen Fläche der Pressgutmatte und dem oberen
Stahlband aufweist. Die feststehende Anwendung der Sicherheitseinrichtung
hat sich durchaus im technischen Einsatz bewährt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verfahren und eine Sicherheitseinrichtung
zu schaffen, die eine überhöhte Pressgutmatte
z. B. durch Fehlschüttungen und/oder durch spontan auftretende
Mattendoppelungen wegen eines partiellen Rückstaus im Einlaufbereich
einer kontinuierlich arbeitenden Presse sicher erkennt und die Stahlbänder vor
einer Beschädigung oder Zerstörung schützen kann
und dennoch eine hohe Sicherheit gegen unnötige und kostspielige
Fehlalarme bietet. Zusätzlich soll diese Sicherheitseinrichtung
leicht justierbar sein und automatische bzw. selbst justierende
Einstellungsmöglichkeiten für unterschiedliche
Höhen von Pressgutmatten bieten.
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Die
Lösung dieser Aufgabe für ein Verfahren besteht
nach Anspruch 1 darin, dass quer zur Produktionsrichtung im Einlaufbereich
des oberen Stahlbandes ein Strahlungssender mit zugehörigem
Empfänger die Höhe der Pressgutmatte überwacht,
wobei sich der Strahlungssender anhand einer vorgegebenen Verfahrlinie
in oder entgegen der Produktionsrichtung verfahren lässt
und sich der Strahlungssender automatisch über einen Steuer-
und Regelkreis derart im Einlaufbereich positioniert, dass die Normalhöhe
der Pressgutmatte an der Stelle überwacht wird, an der
ein vorgegebener vertikaler Abstand zwischen der Normalhöhe
der einlaufenden Pressgutmatte und dem oberen Stahlband vorhanden
ist.
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Die
vorgeschlagene Lösung für eine Sicherheitseinrichtung
zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 11 besteht
darin, dass quer zur Produktionsrichtung im Einlaufbereich des oberen
Stahlbandes ein Strahlungssender mit zugehörigem Empfänger
angeordnet ist, wobei zur Bewegung des Strahlungssenders in oder
entgegen der Produktionsrichtung ein Verfahrantrieb angeordnet ist,
der den Strahlungssender an einer vorgegebenen Verfahrlinie verfährt,
und dass der Strahlungssender und der Verfahrantrieb mit einer Steuer-
und Regelvorrichtung verbunden sind.
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Mit
der erfindungsgemäßen Lösung werden zuverlässig
Mattendoppelungen direkt im Einlaufbereich einer kontinuierlich
arbeitenden Presse festgestellt, ohne das unnötige Fehlalarme
durch regelmäßig auftretende Staubentwicklung
entstehen, da Röntgenstrahlen wegen ihres hohen Durchdringungsvermögens
durch auftretende Staubentwicklung fast nicht absorbiert werden
und somit erst ein Alarm ausgelöst wird, wenn Material
in einer Menge festgestellt wird, das Schädigungen hervorrufen kann.
Damit ist sichergestellt, dass bei einer Doppelung der Pressgutmatte
im Presseneinlauf, also einem Rückstau von Pressgutmattenteilen
und deren Übereinanderschichtung, die Röntgenstrahlung
stark genug absorbiert wird, dass ein Alarm zur Stillsetzung und/oder
zur Einlaufspalt- bzw. Pressspaltöffnung schnell genug
ausgelöst werden kann. Zusätzlich ist eine Lehre
der Erfindung, dass der Verfahrweg der Sicherheitseinrichtung, bzw.
des Strahlungssenders, an einer vorgegebenen Verfahrlinie insoweit Vorteile
bietet, dass ein automatischer Regelkreis zur Steuerung der Sicherheitseinrichtung
bzw. des zugehörigen Überwachungsbereiches etabliert
werden kann, der sich auch bei unterschiedlichen Stellungen des
zweistufigen Einlaufgelenksystems für unterschiedliche
Pressgutmattenhöhen selbst justierend betreiben lässt.
Unter diesem Aspekt werden in einer bevorzugten Ausführungsform
das Verfahren und die Sicherheitseinrichtung über einen
Produktionsleitstand ferngesteuert und überwacht. Es ist
dem Fachmann vermittelbar, dass die Sicherheitseinrichtung auch
eigenständig ohne das beschriebene Verfahren betrieben
werden kann, wenn eine feststehende Schiene, angelenkt an das obere
Rahmenteil des Einlaufkeilverdichters, angeordnet ist und die Sicherheitseinrichtung
aufgrund von Erfahrungswerten oder einjustierten Vorgaben entsprechend
der Produktionsmerkmale (Pressgutmattenhöhe) automatisch
bei Produktionsumstellungen verfahren wird.
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Weitere
vorteilhafte Maßnahmen und Ausgestaltungen des Gegenstandes
der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen und der folgenden
Beschreibung mit der Zeichnung hervor.
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Es
zeigen:
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1 In
schematischer Darstellung die Seitenansicht eines Einlaufbereiches
einer kontinuierlich arbeitenden Presse,
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2 den
Einlaufbereich nach 1 in Draufsicht und
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3 eine
schematische Seitenansicht eines zweistufigen Einlaufkeilverdichters
einer kontinuierlich arbeitenden Presse mit den ersten beiden Pressenrahmen
des Hauptpressbereiches im Schnitt, und
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4 vergrößerte
Darstellung des zweistufigen Einlaufkeilverdichters nach 3,
wobei
die Sicherheitseinrichtung in den 3 und 4 mit
ihrer möglichen Anbindung am oberen Rahmen des Einlaufkeilverdichters über
die Seitenansicht eingezeichnet ist.
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In
der Zeichnung wurde auf eine vollständige Abbildung einer
kontinuierlich arbeitenden Presse verzichtet. Der bereits erläuterte
und hier vollständig zugrunde liegende Stand der Technik
ist dem Fachmann bekannt.
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Die
Figuren zeigen jeweils nur den vorderen Teil bzw. den Einlaufbereich
einer kontinuierlich arbeitenden Presse in rein schematischer Darstellung. Die
kontinuierlich arbeitende Presse besteht dabei aus dem festen Presstisch 17 und
den Pressspalt mittels hydraulischer Stellglieder (nicht dargestellt) einstellenden
Pressenstößel 16. Weiter besteht die kontinuierlich
arbeitende Presse aus den den Pressdruck übertragenden
sowie die Pressgutmatte 4 durch die kontinuierlich arbeitende
Presse ziehenden flexiblen endlosen Stahlbändern 1 und 2,
die über Umlenktrommeln 3 um den Presstisch 17 und
Pressenstößel 16 geführt sind.
Als Reibungsmindernde Stützelemente können zwischen
den Stahlbändern 1 und 2 sowie den dabei
als Widerlager dienenden Presstisch 17 und dem beweglichen
Pressenstößel 16 Rollstangen oder ähnliche
Wälzkörper 8 mit umlaufen. Die zum Beispiel
zu Span- oder Faserplatten in der kontinuierlich arbeitenden Presse
zu verpressende Pressgutmatte 4 wird mit einer einstellbaren Beschickeinrichtung 5,
die eine vertikal und horizontal einstellbare Übergabenase
aufweist, in den Einlaufbereich 15 geführt und
auf das untere Stahlband 2 übergeben.
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Die
Sicherheitseinrichtung zur Feststellung von Mattenüberhöhungen
oder entgegen der Produktionsrichtung gerichteten Ausbläsern
besteht dabei aus einem Strahlungssender 21 mit einem Strahlungsempfänger 22,
die seitlich des Einlaufbereiches 15 so angeordnet sind,
dass die Strahlung über die gesamte Breite k den normalerweise
freien Bereich zwischen der oberen Deckschicht der Pressgutmatte 4 und
dem oberen Stahlband 1 ohne nennenswerten Widerstand durchdringen
kann.
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Vorzugsweise
wird als Strahlungssender 21 ein fokussierter Röntgenstrahler
und als Strahlungsempfänger 22 ein Röntgendetektor
mit einer Auswerteelektronik (nicht dargestellt) Verwendung finden. Natürlich
sind aber auch andere Strahlungen zur Verwendung geeignet, die sich
nicht durch Staubwolken oder ähnlichem zu leicht ablenken
lassen. Den geltenden Vorschriften entsprechend muss natürlich
die Sicherheitseinrichtung bei Verwendung Gesundheitsgefährdender
Strahlung mittels eines Sicherheitsbereiches 23 vor Ungefugtem
Zutritt gesichert sein.
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Zur
Verdeutlichung der erfindungsgemäßen Sicherheitseinrichtung
und dem vorgestellten Verfahren zeigt 3 die bevorzugte
Verwendung der Sicherheitseinrichtung vor einer kontinuierlich arbeitenden
Presse mit einem Verdichtungsbereich 9 bestehend aus dem
zweistufigen Einlaufgelenksystem 13. Die aus der obigen
Figurenbeschreibung bereits bekannt, laufen zwei Stahlbänder 1 und 2 um
den Pressenstößel 16 und den Presstisch 17 endlos
um. Zur Einstellung des Pressspaltes dienen im Hauptpressbereich 10 die
Stellglieder 20. Der Hauptpressbereich 10 besteht
im Übrigen aus hintereinander angeordneten Pressenrahmen,
wobei in 3 nur die ersten beiden Pressenrahmen 11 und 12 eingezeichnet sind.
Im Verdichtungsbereich 9 sind ein oberer Rahmen 6 für
das zweistufige Einlaufgelenksystem 13 und ein unterer
Rahmen 7 für die untere Heizplatte 14 angeordnet.
Die Heizplatte 14 weist einen übergroßen
Radius auf und sie kann über die Länge und über
die Breite mittels mehrerer Differenzialzylindern 18 je
nach Bedarf eingestellt und verbogen werden und im Falle eines Notstopps
mit den Differenzialzylindern 18 abgesenkt werden.
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Die
Sicherheitseinrichtung kann nun je nach Ausführungsform
verschiedene bevorzugte Merkmale aufweisen. Je nach Wunsch kann
der Strahlungsempfänger 22 stationär
oder in Verbindung mit der Verfahrbewegung des Strahlungssenders 21 angeordnet
sein. In der verfahrbaren Ausführung kann der Strahlungsempfänger 22 ebenfalls
eine schlitzförmige Einlassöffnung für
die Strahlung aufweisen und verfährt entsprechend angesteuert
wie der Strahlungssender 21.
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Für
eine einfache Justage und Montage wird der Strahlungssender 21 (und
ggf. auch der Strahlungsempfänger 22) an einer
Verfahrlinie 24, definiert aus einer Schiene 28 oder ähnlicher
geeigneter Konstruktionen, angeordnet. Die Verfahrlinie 24,
bzw. die Schiene 28, ist dabei vorzugsweise in ihrer Biegung der
Einlaufkontur (Weg des oberen Stahlbandes 2) des Verdichtungsbereichs 9 nachempfunden
und weist eine feste Anbindung 25 an das bewegliche zweistufige
Einlaufgelenksystem 13 des Verdichtungsbereiches 9 auf.
Wird das Einlaufgelenksystem 13 in seiner Einstellung verfahren,
folgt auch die Verfahrlinie 24 bzw. die Schiene 28 nach
und stellt damit die automatische Einstellungsmöglichkeit
des Strahlungssenders 21 ggf. mit dem Strahlungsempfänger 22 sicher.
Da die Verfahrlinie 24 somit bei einem Öffnen
oder Schließen des Einlaufkeilverdichters immer im gleichen
Bereich knapp unterhalb der Einlaufkontur des unteren Stahlbandes
angeordnet ist, kann die dargestellte Steuer- und Regelvorrichtung 31,
unabhängig von der eingestellten Einlaufkontur und von der
Höhe h der Pressgutmatte 4 im Verdichtungsbereich 9,
den Strahlungssender 21 über den gekoppelten Verfahrantrieb 27 an
der Schiene 26 optimal gemäß den Vorgaben
einstellen.
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Wird
nun ein Fehler der Pressgutmatte 4 im Verdichtungsbereich 9 wie
bereits beschrieben festgestellt, werden sofort die Bremsvorrichtungen
(nicht dargestellt) aktiviert und die kontinuierlich arbeitende Presse
abgebremst.
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Während
des Bremsvorganges kann bei hohen Produktionsgeschwindigkeiten gleichzeitig
die untere Heizplatte 14 im unteren Bereich des Verdichtungsbereichs 9 mittels
der Differenzialzylinder 18, die auf dem Rahmen 15 gelagert
sind, abgesenkt. Damit findet eine Öffnung des Einlaufes
der kontinuierlich arbeitenden Presse statt. Dies ist ggf. notwendig
um zu vermeiden, dass eine schädliche Überhöhung
den Pressspalt erreicht, da eine kontinuierlich arbeitende Presse
mit hohe bewegter Masse nicht in Bruchteilen von Sekunden angehalten
werden kann, sondern bis zu mehreren Sekunden bzw. Metern Bremsweg
aufweist. Je nach Produktionsgeschwindigkeit kann es auch notwendig
sein den Verdichtungsbereich 9 noch weiter zu öffnen
als nur durch die Absenkung des unteren Bereiches. Hierzu wird das
Einlaufgelenksystem 13 mit der zugehörigen Heizplatte
im oberen Teil des Verdichtungsbereichs 9 mittels der Differenzialzylinder 19 angehoben.
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In 4 wird
nun in einer vergrößerten Darstellung der Verdichtungsbereich
des Einlaufkeilverdichters mit dem oberen zweistufigen Einlaufgelenksystem 13 dargestellt.
X beschreibt nun den Abstand zwischen der oberen Oberfläche
der Pressgutmatte 4 und dem oberen in die kontinuierlich
arbeitende Presse einlaufenden Stahlband 1. Je nach Vorgabe wird
nun der Standort der Sicherheitseinrichtung bzw. des Strahlungssenders 21 an
der Verfahrlinie 24 bzw. der die Verfahrlinie 24 nachgebildeten
Schiene 26 automatisch verfahren, damit der vorgegebene Abstand
X (vorzugsweise zwischen 3 und 20 mm) mittels einer schlitzförmig
ausgestrahlten Strahlung überwacht werden kann.
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Die
schlitzförmige Strahlung ist dabei vorzugsweise lotrecht
zur Oberfläche der Pressgutmatte 4 angeordnet.
Wird nun der Einlaufkeilverdichter bzw. das zweistufige Einlaufgelenksystem 13 in
seiner Arbeitshöhe verstellt, folgt die Verfahrlinie 24 bzw.
die Schiene 26 durch die feste Anbindung 25 dieser
Bewegung nach. Der Strahlungssender 21 (ggf. mit zugehörigem
Strahlungsempfänger 22 auf der anderen Seite des
Presseneinlaufs) wird dann wieder durch die Steuer- und Regelvorrichtung 31 gemäß den
Vorgaben verfahren und kann den Presseneinlauf optimal überwachen.
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Im
Falle einer nicht vorhandenen Pressgutmatte 4 im Einlauf
der kontinuierlich arbeitenden Presse während eines Leerlauf-
oder Anfahrbetriebes verfährt der Strahlungssender 21 in
die Startposition 28. Die Steuer- und Regelvorrichtung 31 erkennt
dabei automatisch, wenn im unteren Bereich des Strahlungssender 21,
in 4 schwarz markiert, keine Pressgutmatte 4 durchstrahlt
wird. Wird eine Pressgutmatte 4 in die kontinuierlich arbeitende Presse
eingefahren, verfährt die Steuer- und Regelvorrichtung 31 den
Strahlungssender 21 solange entgegen der Produktionsrichtung 30 der
Pressgutmatte 4 bis der vorgegebene Abstand X zwischen
dem oberen Stahlband 1 und der Oberfläche der
Pressgutmatte 4 erreicht ist. Natürlich wird im
laufenden Betrieb die Steuer- und Regelvorrichtung 31 in
vorgegebenen Zeitintervallen den Abstand X überprüfen
und ggf. den Standort des Strahlungssenders 21 nachregeln.
Dabei orientiert sich die Steuer- und Regelvorrichtung 31 vorzugsweise
an dem nicht durchdringbarem Stahlband 1. Im Rahmen einer
zusätzlichen Leitstandüberwachung kann noch eine
Kamera 29 im Bereich des Einlaufes montiert sein. Vorzugsweise ist
die Kamera 29 in der Nähe (beispielsweise seitlich mit
Blickrichtung lotrecht zur Produktionsrichtung 30 der Pressgutmatte 4)
oder sogar an der Verfahrlinie/Schiene 24/26 montiert
dem Personal des Leitstandes eine optimale Sicht auf die Einlaufgeometrie und
die Art und Beschaffenheit der Pressgutmatte 4 zu ermöglichen.
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- 1
- Stahlband
oben
- 2
- Stahlband
unten
- 3
- Umlauftrommel
- 4
- Pressgutmatte
- 5
- Beschickeinrichtung
- 6
- Rahmen
oben (EKV)
- 7
- Rahmen
unten (EKV)
- 8
- Wälzkörper
- 9
- Verdichtungsbereich
- 10
- Hauptpressbereich
- 11
- Erster
Pressenrahmen
- 12
- Zweiter
Pressenrahmen
- 13
- zweistufiges
Einlaufgelenksystem
- 14
- Heizplatte
unten
- 15
- Einlaufbereich
- 16
- Pressenstößel
- 17
- Presstisch
- 18
- Differenzialzylinder
unten
- 19
- Differenzialzylinder
oben
- 20
- Stellglieder
Hauptpressbereich
- 21
- Strahlungssender
- 22
- Empfangseinrichtung
- 23
- Sicherheitsbereich
- 24
- Verfahrlinie
- 25
- Anbindung
- 26
- Schiene
- 27
- Verfahrantrieb
- 28
- Startposition
- 29
- Kamera
- 30
- Produktionsrichtung
- 31
- Steuer-
und Regelvorrichtung
- K
- Breite
- H
- Höhe
- X
- Abstand
1 zu 4
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 3913991
C2 [0002]
- - DE 4301594 C2 [0003]
- - DE 10045681 A1 [0003]
- - DE 19622712 A1 [0008]
- - DE 102005056696 A1 [0011]