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I. Anwendungsgebiet
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Die
Erfindung betrifft einen magnetischen Winkelsensor, wie er im Stand
der Technik als Alternative zu Potentiometern oder anderen Winkel-Sensorprinzipien
eingesetzt wird.
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Bei
derartigen magnetischen Winkelsensoren erfolgt die Drehwinkelübertragung
zwischen dem Geberelement, der hier ein Magnet ist, und dem Sensorelement,
eines elektronischen Chips (IC) ausgebildet ist, ausschließlich über Magnet-Feldlinien und vor
allem ohne eine mechanische Kopplung, so dass das Sensorelement
mechanisch vollständig
gekapselt in einem eigenen Raum untergebracht werden sofern das
Magnetfeld in diesem Raum bis zum Sensorelement vordringen kann.
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II. Technischer Hintergrund
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Im
Rahmen solcher Sensor-Einheiten werden als Sensorelemente nach dem
Hall-Prinzip oder dem
magneto-resistiven Prinzip arbeitende Winkelsensoren eingesetzt.
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Definitionen:
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Die
vor allem in den Ansprüchen
verwendeten Begriffe sind wie folgt zu verstehen:
Der Winkelsensor 1 ist
die Baugruppe, die das eigentliche Sensorelement 4 enthält, meist
als Chip 7 ausgebildet.
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Die
Magnet-Einheit 50 ist die Baugruppe, die zum Winkelsensor 1 meist
gegenüberliegt
und den Gebermagneten 50a, b... enthält, der den Winkelsensor 1 beeinflussen
soll.
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Die
Sensoreinheit 100 besteht aus dem Winkelsensor und der
Magnet-Einheit 50.
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Die
prinzipielle Bauform und auch die konkreten Abmessungen vor allem
des Winkelsensors einer solchen Sensor-Einheit werden durch den
Anwendungsfall in der Regel in Grenzen vorgegeben, wobei häufig der
Fall vorliegt, dass der zur Verfügung stehende
Bauraum eine relativ große
axiale Länge des
Winkelsensors zulässt,
aber nur eine relativ geringe radiale Erstreckung, so dass oft ein
schlanker, stiftförmiger
Winkelsensor benötigt
wird.
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Typische
Anwendungen sind der Einsatz als Scharniersensor, um an einen Scharnier
die Drehstellung des Scharniers und damit der daran aufgehängten Tür oder Klappe
zu detektieren, oder auch industrielle Anwendungen, bei denen über mehr
als eine Umdrehung gemessen wird (Multi-Turn-Anwendungen).
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Dagegen
sind die derzeit am Markt befindlichen magnetischen Winkelsensoren
meist nicht auf eine spezifische Abmessung (Durchmesser oder Länge) hin
optimiert, sondern meist blockförmig
ausgebildet, mit einer Dimensionierung, die in alle Raumrichtungen
etwa gleich groß ist.
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III. Darstellung der Erfindung
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a) Technische Aufgabe
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Es
ist daher die Aufgabe der Erfindung, einen Winkelsensor und eine
damit gebildete Sensor-Einheit zu schaffen, die einerseits im Hinblick
auf eine spezifische äußere Bauform
(Stiftform) größenoptimiert
ist und darüber
hinaus einen Einsatz unabhängig
davon ermöglicht,
ob in der Einsatzumgebung störende
magnetische Fremdfelder vorhanden sind oder nicht.
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b) Lösung
der Aufgabe
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1, 17, 50 und 52 und 53
gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Der
Einsatz unter dem Einfluss auch von magnetischen Fremdfeldern wird
durch eine magnetisch leitfähige
Abschirmung um die Sensor-Einheit herum erreicht, die beispielsweise
aus ferromagnetischen Material besteht. Die Abschirmung soll so
gestaltet werden, dass sie möglichst
dicht gegen das Eindringen von Fremdfeldern in den inneren Freiraum
der Abschirmung ist, so dass dort lediglich das vom Gebermagneten
erzeugte Nutzfeld auf das Sensorelement einwirkt. Zusätzlich soll
die Abschirmung aufgrund ihrer magnetischen Leitfähigkeit
als Flussleitstück
dienen und dabei einerseits eine gezielte Führung des Nutzfeldes des Gebermagneten
bewirken und dessen Flussführung
optimieren und andererseits den nicht vermeidbaren Streuanteil dieses Nutzfeldes
gezielt in diese Abschirmung ableiten.
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Zu
diesem Zweck umfasst die Abschirmung einerseits eine Sensorabschirmung,
die wenigstens die Längsseiten
des Gehäuses
des Sensorelementes zumindest in dem Längenbereich, in dem sich das
Sensorelement befindet, umfasst, vorzugsweise auch die vom Geberelement
abgewandte Rückseite des
Sensorelements, während
die dem Gebermagnet zugewandte vordere Stirnseite nicht abgeschirmt sein
darf, um das Eindringen des Nutzfeldes nicht zu behindern.
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Die
Abschirmung umfasst ferner vorzugsweise eine Geberabschirmung, die
den Gebermagneten auf den Längsseiten
und der von Sensorelement abgewandten Rückseite abschirmt.
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Wenn
die Magnetachse des Gebermagneten dabei quer zur Längsachse,
d. h. parallel zur Bodenfläche
einer topfförmigen
Geberabschirmung, liegt, soll ein Abstand aus nicht magnetisierbarem
Material zwischen dem Gebermagneten und der Geberabschirmung vorhanden
sein, der umso größer sein muss,
je größer der
Abstand zwischen Gebermagnet und Sensorelement ist.
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Vorzugsweise
sind Sensorabschirmung und Geberabschirmung dabei jeweils topfförmig bzw. schalenförmig, insbesondere
jeweils einstückig
ausgebildet, und reichen mit ihren offenen Seiten so nah gegeneinander
bzw. überlappen
in axialer Richtung und tauchen ineinander axial ein mit so geringem
radialen Abstand, dass das Eindringen eines Fernfeldes in den Innenraum
der Abschirmung weitestgehend vermieden wird.
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Dabei
ist vorzugsweise die Sensorabschirmung wie das Sensorelement ortsfest
angeordnet, während
die Geberabschirmung zusammen mit dem sich drehenden Gebermagnet
drehbar ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist die Sensoreinheit als magnetische Abschirmung nur eine Geberabschirmung
auf, die sich auch mit dem Gebermagneten mitdreht, jedoch soweit
axial in Richtung Sensorelement und über dieses axial hinaus erstreckt,
dass keine unerwünschten
Fremdfelder das Sensorelement erreichen können, wobei die mitdrehende
Geberabschirmung insbesondere topfförmig ausgebildet ist. Dies
hat den Vorteil, dass eine eventuell vorhandene Restmagnetisierung
der magnetischen Abschirmung das erhaltene Signal nicht negativ
beeinflusst, da es sich in seiner Ausrichtung mit dem Gebermagneten
mitdreht.
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Dadurch
können
für die
Geberabschirmung weniger teure Materialien verwendet werden.
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Vorzugsweise
ist dabei das Sensorelement nicht nahe an der Vorderkante, also
der offenen Seite, der Abschirmung angeordnet, sondern ins Innere der
Abschirmung und damit des Gehäuses
in Längsrichtung
zurückversetzt,
wobei der Rückversatz
mindestens 50% besser 60% des freien inneren Durchmessers des Gehäuses bzw.
der Sensorabschirmung an dessen vorderen Endes beträgt. Allein
dadurch kann das Eindringen von Fremdfeldern bis zum Sensorelement – selbst
wenn noch keine Geberabschirmung vorhanden ist – drastisch reduziert werden.
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Um
ein Einkoppeln des Nutzfeldes in das Sensorelement unbeeinflusst
von der momentanen Drehstellung von Geber zu Sensorelement zu ermöglichen,
wird die Abschirmung rotationssymmetrisch zur Längsachse des Winkelsensors
ausgebildet, was insbesondere für
Multi-Turn-Anwendungen vorteilhaft ist, da hierbei der Gebermagnet
gegenüber
dem Sensorelement nicht nur seine Winkellage sondern auch seinen
axialen Abstand verändert,
der Stirnfläche
eines Gewindes angeordnet ist, wobei die Auswertung auch des Magnetabstandes
mit hoher Auflösung
erfolgen muss, was unter dem Einfluss von Fremdfeldern kaum ausreichend
genau möglich ist.
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Eine
ausreichende Abschirmung erlaubt den Einsatz von Winkelsensoren
auch an Stellen, an denen äußerst starke
Fremdfelder vorliegen, wie etwa auf dem Wellenstumpf eines Elektromotors,
an denen magnetische Winkelsensoren ohne Abschirmung bisher nie
eingesetzt wurden.
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Das
Material der Abschirmung besitzt dabei eine ausreichend hohe Permeabilität von μ >> 100, insbesondere > 5000, insbesondere > 50.000, um den magnetischen Fluss des
Nutzfeldes zu erleichtern, aber Fremdfelder abzuhalten.
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Wenn
die Abschirmung sehr nahe dem Sensorelement angeordnet werden muss,
ist ein Abschirmmaterial mit einer geringen Koerzitivfeldstärke (Hc)
bez. Remanenz (Br) zu wählen,
da sonst im Abschirmmaterial Restfelder bestehen bleiben, die die Sensorgenauigkeit
beeinflussen können.
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Bei
einem Abstand von weniger als 10 mm zum Sensorelement muss ein Magnetmaterial
mit einem Hc < 10
A/cm, besser < 1
A/cm, besser 0,1 A/cm gewählt
werden.
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Hinsichtlich
der baulichen Ausführung
kann die magnetische Abschirmung ein separates Bauteil sein, welches
z. B. aus kunststoffgebundenem Ferrit gespritzt ist oder aus Hartferrit
gesintert ist oder auch aus nanokristallinem Eisen besteht. Die
Abschirmung kann jedoch auch integraler Bestandteil des Gehäuses selbst
sein, indem das Gehäuse
aus einem entsprechenden Material besteht, bei einem stiftförmigen Sensorelement
würde dies
vorzugsweise ein hülsenförmiges zylindrisches
Gehäuse
mit vorzugsweise geschlossenem Boden sein.
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Um
bei dem Winkelsensor der Sensor-Einheit eine schlanke, stiftförmige Bauform
zu erzielen, besitzt der Winkelsensor ein langes und schlankes,
z. B. hülsenförmiges,
Gehäuse,
welches wenigstens die Längsseiten
mechanisch dicht verschließt
und den Sensor im Inneren dadurch schützt, und wobei vorzugsweise
auch die hintere Stirnfläche
des Gehäuses
dicht verschlossen ist.
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In
diesem Gehäuse
ist das Sensorelement parallel zu der offenen vorderen Stirnfläche des
Gehäuses,
also querstehend zur Längsachse
des Sensorelementes angeordnet, während die Hauptplatine mit
der Auswerteelektronik in Längsrichtung
des Gehäuses
verlaufend und damit querstehend zur Fläche des Sensorelements im Gehäuse angeordnet
ist. Zu diesem Zweck ist das Sensorelement an der vorderen Schmalseite
der Hauptplatine befestigt, vorzugsweise indem es auf einer separaten,
querstehend zur Hauptplatine an dieser befestigten Sensorplatine
aufgebracht ist, wobei das Sensorelement in der Regel in Form eines
Chips (IC) ausgeführt
ist.
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Hauptplatine
und/oder die Sensorplatine bestehen dabei aus einem eigenstabilen
Material und bilden auch im miteinander verbundenen Zustand eine
eigenstabile Einheit, so dass diese Einheit lediglich eine axial
und radiale Abstützung
durch die Innenflächen
des Gehäuses
benötigt.
Dies wird erreicht, indem vorzugsweise auf dem hinteren Ende der
Hauptplatine direkt ein Führungsstopfen
befestigt ist, der die rückwärtige Stirnfläche des
z. B. hülsenförmigen Gehäuses dicht
verschließt
und von der Rückseite
in das Gehäuse
eingesteckt werden kann, falls es sich um ein beidseitig offenes
hülsenförmiges Gehäuse handelt.
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Dieser
Führungsstopfen
ist vorzugsweise direkt die Steckerbuchse, über die eine kabelgebundene
Abführung
der Signale des Sensors nach außen erfolgt,
und die Steckerbuchse bzw. der Führungsstopfen
ist am hinteren Ende der Hauptplatine direkt befestigt, vorzugsweise über Löt-Anschlusselemente.
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Da
die Anschlussstifte, die aus der Rückseite der Steckerbuchse herausragen,
einen bestimmten Abstand gegenüber
der definiert ebenfalls im Gehäuse
angeordneten Hauptplatine besitzen, muss dieser Abstand elektrisch überbrückt werden.
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Um
dies nicht nur manuell sondern auch automatisch durchführen zu
können
sind als elektrisch leitfähige
Abstandshalter preisgünstigere
elektronische Bauelemente auf der Hauptplatine an diesen Löt-Anschlusspunkten
aufgesetzt, die die richtige Höhe
haben und zu diesem Zweck in unterschiedlichen Höhen zur Verfügung stehen,
wie etwa Chip-Kondensatoren oder Chip-Widerstände speziell hergestellte metallische
Abstandshalter können
andernfalls verwendet werden.
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In
der Regel wird der Führungsstopfen
bzw. die Steckerbuchse einen verbreiterten Bund zum Aufsetzen auf
der hinteren Stirnfläche
des Gehäuses aufweisen,
und/oder eine radial umlaufende Nut zum Einsetzen eines O-Rings.
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Am
vorderen Ende ist die Sensorplatine mit einer Außenkontur ausgestattet, deren
Durchmesser möglichst
genau der Innenkontur des Gehäuses
entspricht, so dass eine Radialbewegung der z. B. viereckigen Sensorplatine
im Gehäuse
nicht möglich
ist.
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Das
Gehäuse
kann am vorderen Ende einen reduzierten Innenquerschnitt aufweisen,
wobei die axiale Länge
des reduzierten Innenquerschnitts dem Rückversatz des Sensorelements
entspricht, und damit die Sensorplatine in der Schulter zwischen
dem reduzierten und nicht reduzierten Innenquerschnitt innen anliegt.
Der Innenquerschnitt des Gehäuses
ist vorzugsweise rund.
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Der
Außenquerschnitt
des Gehäuses
weist Befestigungsvorrichtungen zum Befestigen an einem umgebenden
Bauteil auf, insbesondere ein Außengewinde, so dass das Gehäuse vorzugsweise
auch einen runden Außenumfang
besitzt.
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Der
Außenumfang
kann über
einen bestimmten Längenabschnitt
zusätzlich
unrund ausgebildet sein und insbesondere parallel zueinander verlaufende
Werkzeugansatzflächen
aufweisen. Ebenso kann ein Längenbereich
des Außendurchmessers rund
ausgebildet sein, jedoch mit einem Durchmesser geringer als der
Kerndurchmesser des Außengewindes
in den anderen Längenbereichen.
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Das
Gehäuse
kann auf der Außenseite
weiterhin eine Nulllagen-Markierung an einer Stelle des Umfanges
aufweisen, insbesondere als Nulllagen-Nut, die in Längsrichtung
verläuft,
wodurch die Nulllage des Sensorelements gekennzeichnet wird. Ebenso
kann die Außenseite
des Gehäuses
anstelle des Außengewindes
eine Vielzahnprofilierung aufweisen, um das Gehäuse des Winkelsensors in definierten
Winkelstellungen in eine entsprechende Vielzahn-Innenprofilierung
einstecken zu können.
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Sofern
ein Außengewinde
vorhanden ist, dient dieses Außengewinde
vorzugsweise einem doppelten Zweck, nämlich einerseits im hinteren
Bereich zum Aufsetzen und Verschrauben auf die Steckerbuchse passenden
Steckers mit Überwurf-Gewindehülse, und
im restlichen Bereich um Befestigen des Winkelsensors mittels zweier
auf dem Außengewinde
verschraubbaren Muttern an einem Bauteil in der Umgebung.
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Die
vordere Stirnfläche
des Gehäuses
des Winkelsensors wird mechanisch ebenfalls verschlossen, um das
Sensorelement vor schädlichen
Einwirkungen zu schützen.
Dieses Verschließen
kann mittels eines separaten Frontdeckels erfolgen, der auf dem
vorderen Rand des Gehäuses
dicht aufgebracht wird.
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Falls
der Frontdeckel aus Metall besteht, allerdings aus nicht ferromagnetischen
Material wie Messing, Aluminium, wird ein Aufschweißen auf
dem Gehäuse
bevorzugt, insbesondere mittels Laser. Falls der Frontdeckel aus
Kunststoff besteht, wird dieser aufgeklebt, insbesondere auf die
noch weiche Vergussmasse, die ebenfalls aus Kunststoff besteht und
mit der das Innere des Sensorgehäuses
ausgegossen wird, aufgedrückt.
Dabei kann der aus Kunststoff bestehende Frontdeckel insbesondere
aus durchsichtigem Kunststoff bestehen, so dass ein optischer Indikator
im Inneren wie etwa eine LED auf der Hauptplatine oder Sensorplatine
sichtbar wird.
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Für den Frontdeckel
kann ebenfalls im Innenquerschnitt des Gehäuses eine Schulter zwischen
einem reduzierten und einem nicht reduzierten Querschnitt vorhanden
sein, indem der Frontdeckel anliegt.
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Als
besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, dass die Geber-Abschirmung 101a insbesondere
in Form eines solchen Frontdeckels – der auch einstückig zusammen
mit dem übrigen
Gehäuse
ausgebildet sein kann – sogar
aus einem ferromagnetischen Material herzustellen, sofern dieser
zumindest in der Mitte, symmetrisch zur Längsachse, auf welcher sich
das Sensorelement befindet, einen Bereich aufweist, in dem die Wandstärke so gering
ist, dass die Feldstärke
des gegenüber
angeordneten Gebermagneten ausreicht, um diese dünne Wandstärke aus ferromagnetischen Material
nicht nur magnetisch zu sättigen,
sondern darüber
hinaus die magnetischen Feldlinien durch diesen Bereich hindurch
in das Innere des Winkelsensors bis zum Sensorelement eindringen
zu lassen.
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Dies
bietet den Vorteil, dass die Feldlinien durch den Bereich mit der
geringen Feldstärke
sehr genau zentrisch zu diesem Bereich eingeleitet werden und zwar
auch dann, wenn der äußere Gebermagnet
exzentrisch versetzt ist, in seiner Längsachse gekippt ist zur Längsachse
des Winkelsensors oder andere unscharfe Zuordnungsmerkmale aufweist.
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Darüber hinaus
gibt es eine weitere Möglichkeit,
das Messergebnis des Winkelsensors zu verbessern, falls der Gebermagnet
nicht exakt zentrisch und auf der Längsachse des Winkelsensors
liegend positioniert ist, sondern dazu gekippt oder radial versetzt.
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Wenn
zwischen dem Winkelsensor und der Magnet-Einheit eine Vermittler-Einheit
angeordnet wird, übt
diese wiederum eine Art zentrierende Wirkung aus.
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Zu
diesem Zweck ist in der Vermittler-Einheit ein Vermittler-Magnet
drehbar um die Längsachse gelagert,
wobei die Polachse des Vermittler-Magneten vorzugsweise quer zur
Längsachse
und damit der Rotationsachse des Vermittler-Magneten angeordnet ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist dieser Vermittler-Magnet in der Vermittler-Einheit mittels eines
Ferrofluids gelagert, was besonders geringe Reibungskräfte der
Lagerung ergibt.
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Das
Gehäuse
der Vermittler-Einheit kann eine einfache Scheibe, beispielsweise
aus Kunststoff sein, die entweder im Inneren des Gehäuses des Winkelsensors
oder im Inneren des Gehäuses
der Magneteinheit angeordnet, insbesondere eingesteckt werden kann.
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Ebenso
kann der Führungsstopfen
bzw. die Steckerbuchse am hinteren Ende aus durchsichtigem Kunststoff
bestehen, damit LED-Indikatoren durch den Stecker durchleuchten
können.
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Eine
andere Möglichkeit
des Verschlusses besteht darin, das Innere des Gehäuses einfach
bis zur Frontfläche
mit Vergussfläche
zu füllen,
so dass die Vergussmasse selbst den Frontdeckel darstellt. Insbesondere
wird dabei zweilagig vergossen, indem zunächst mit einem Elastomer, insbesondere
Silikongel oder Polyurethanhertz vergossen wird bis die elektrischen
Bauelemente davon vollständig
umgeben sind.
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Erst
der restliche Hohlraum wird dann mit einer äußeren Schicht aus hartem Material,
beispielsweise Epoxyharz, vergossen, welches beim Aushärten Spannungen
aufbaut, die beim direkten Umschließen der elektrischen Bauelemente
diese beschädigen
könnten.
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Ebenso
kann der Verguss insgesamt und einlagig mit einer nicht vollständig aushärtenden
Vergussmasse, etwa einem Elastomer wie Polyurethan, erfolgen.
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Vorzugsweise
kann die Sensor-Einheit auch mit zwei galvanisch voneinander getrennten
Sensorelementen ausgestattet sein, um eine Redundanz zu erzielen.
Beide Sensorelemente können
sogar auf ein- und demselben IC untergebracht sein. Vorzugsweise
sind dann auch zwei separate und galvanisch getrennte Kabelausgänge an der
Sensor-Einheit vorhanden.
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Die
Auswerteelektronik der Sensor-Einheit ist vorzugsweise im komplett
fertigen, auch vergossenen, Zustand noch programmierbar, entweder über wenigstens
einen zusätzlichen
elektrischen Leiter im Kabel oder drahtlos mittels Funk, optischen oder
magnetischen Signalen.
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Der
Sensor lässt
sich durch diesen Aufbau auch besonders schnell und einfach montieren,
indem
- – zunächst einerseits
die Hauptplatine und andererseits die Sensorplatine mit den entsprechenden
Bauteilen bestückt
wird,
- – dann
beide Platinen über
eine Reihe von Winkelstiften direkt miteinander verlötet werden,
die vorher schon an einer der Platinen angelötet waren und
- – am
hinteren Ende der Hauptplatine stirnseitig ein Rundstecker angelötet wird
und
- – diese
gesamte Funktionsgruppe von der Stirnseite, vorzugsweise von der
hinteren Stirnseite, her eingeführt
wird und dann im Inneren des Gehäuses
vergossen wird.
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Anschließend kann
ein Frontdeckel auf die vordere Stirnseite aufgebracht werden. Alternativ kann
das Vergießen
auch nach dem Verschließen der
vorderen Stirnfläche
des Gehäuses
durch eine Öffnung
im Steckerelement oder hinteren Führungsstopfen hindurch erfolgen.
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c) Ausführungsbeispiele
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Ausführungsformen
gemäß der Erfindung sind
im Folgenden beispielhaft näher
beschrieben. Es zeigen:
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1–3 Längsschnitte
durch verschiedene Bauformen von Sensor-Einheiten,
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4 verschiedene Bauformen von Geber-Elementen.
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5: einen speziellen Frontdeckel, und
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6:
eine Lösung
mit Vermittler-Einheit.
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1a zeigt
im Längsschnitt
die Sensor-Einheit 100, bestehend aus dem Winkelsensor 1 sowie der
Magneteinheit 50, der der vorderen Stirnseite des Winkelsensors
gegenüberliegend
so angeordnet ist, dass er sich um die mit dem Winkelsensor 1 gemeinsame
Längsachse 10 drehen
kann, während
der Winkelsensor 1 feststeht.
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Der
in der Magneteinheit 50 angeordnete Gebermagnet 50a erzeugt
ein Magnetfeld, welches sich bis in den Bereich des Sensorelements 4 erstreckt
und dort koplanar zur Ebene des Sensorelements 4 verläuft, so
dass eine Drehung des Gebermagneten 50a und damit dessen
koplanar zum Sensorelement 4 verlaufenden Feldlinien von
dem Sensorelement 4, der hier in Form eines Chips 7 vorliegt, detektiert
wird und mittels der Auswerteelektronik in verarbeitbare elektrische
Signalen umgewandelt wird.
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Der
Gebermagnet 50a ist dabei in der offenen Seite einer topfförmigen Geber-Abschirmung 101b untergebracht,
die wiederum mit ihrer geschlossenen Rückseite auf einem Geber-Grundkörper 18 drehfest
angeordnet ist, welcher an dem nicht dargestellten Bauteil, dessen
Drehlage detektiert werden soll, drehfest befestigt werden kann,
wie beispielsweise in der 4 dargestellt.
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Der
Gebermagnet 50a ragt axial nicht über den stirnseitigen Rand
der Abschirmung 101b hinaus, sondern endet fluchtend in
axialer Richtung mit der Abschirmung.
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Der
Gebermagnet 50a ist bezüglich
der Querachse diametral magnetisiert, und besitzt vorzugsweise nur
einen Südpol
und einen Nordpol, und ist im Zentrum, also mit der Grenzlinie zwischen
den Polen auf der Längsachse 10,
angeordnet.
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Die
Magneteinheit 50 ist mit seiner vorderen Stirnseite der
vorderen Stirnfläche 2a des
Gehäuses 3 des
Winkelsensors 1 eng benachbart, aber nicht berührend gegenüberliegend
angeordnet, wobei der Abstand so gewählt ist, dass trotz der nicht
immer 100%igen Fluchtung der Längsachsen
Winkelsensor 1 und Magneteinheit 50 bei Relativverdrehung
der beiden zueinander sich diese beiden Bauteile gerade nicht berühren.
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Das
Gehäuse 3 des
Winkelsensors 1 ist topfförmig ausgebildet, wobei der
Boden des Topfes die Stirnfläche 2a bildet,
die dem Geber gegenüberliegt, und
die Längsseiten 11a,
b des vorzugsweise zylindrischen Gehäuses sich von dieser Stirnfläche aus axial
erstrecken über
eine Länge,
die ein mehrfaches des Durchmessers der Stirnfläche beträgt, so dass ein das Gehäuse 3 lang
und schlank ist.
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Die
hintere Stirnfläche 2b des
Gehäuses 3 ist offen,
und von dort her sind die Funktionsteile des Winkelsensors 1 in
das Gehäuse 3 eingesetzt,
welches bis auf die hintere Stirnfläche und eine seitliche kleine
eventuell benötigte
Entlüftungsöffnung 28 geschlossen
ist.
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Die
Funktionsteile bestehen aus einer in Längsrichtung 10 des
Gehäuses 3 verlaufenden Hauptplatine 6,
an deren hinterer Kante 6b eine Steckerbuchse 5 angelötet ist,
durch die hindurch die Steckerstifte 17 nach außen führen, und
die in den Innenumfang am hinteren Ende des Gehäuses 3 passt, indem
ein Bund 21 der Steckerbuchse 5 auf der hinteren
Stirnfläche
des topfförmigen
Gehäuses 3 aufsitzt,
wenn die Funktionsteile vollständig
in das Gehäuse 3 eingeschoben
sind.
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An
der vorderen Schmalseite 6a der Hauptplatine 6 ist über eine
Reihe von nebeneinander liegenden Winkelstiften im rechten Winkel
zur Hauptplatine stehend eine sich quer vor der Schmalseite 6a der
Hauptplatine erstreckende Sensorplatine 8 befestigt, die
den Innenquerschnitt des Gehäuses 3 weitestgehend
ausfüllt,
und auf deren der Hauptplatine 6 abgewandten Vorderseite
das Sensorelement 4 in Form eines Chips 7 aufgelötet und
mit der nicht dargestellten Auswerteelektronik auf der Hauptplatine 6 verbunden
ist, deren umgeformte Signale dann über die Steckerstifte 11 der
Steckerbuchse 5 ausgelesen werden können.
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Die
Abschirmung 101a des Winkelsensors besteht aus einer Buchse,
die in den Innendurchmesser des Gehäuses 3 passt und in
deren vorderen Bereich bis zum Anschlag an dem Boden des Gehäuses vorwärts geschoben
ist.
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Da
das Sensorelement 4 etwas beabstandet zu dem Boden positioniert
wird, wenn die Steckerbuchse 5 vollständig in das Gehäuse 3 eingeschoben ist,
bis ihr Bund 21 an deren hinteren Stirnseite anliegt, ragt
die Abschirmung 101 nach vorne über das Sensorelement 4 etwas
hinaus, wodurch bereits das Vordringen von magnetischen Fremdfeldern
zum Sensorelement 4 sehr erschwert wird, zumal diese nur
durch den geringen Axialabstand zwischen der Sensorabschirmung 101 und
der Geberabschirmung 101b eindringen könnten.
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Vorzugsweise
ist hier sowie in allen anderen Bauformen das Innere des Winkelsensors 1 mit
Vergussmasse ausgefüllt
und/oder der Gebermagnet 50a damit der topfförmigen Abschirmung 101b befestigt.
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Die
Sensor-Einheit 100 der 1b unterscheidet
sich von derjenigen der 1a vor
allem dadurch, dass die dem Geber zugewandte Stirnseite des Gehäuses 3 nicht
durch einen Boden verschlossen, sondern offen ist und zusätzlich das
Sensorelement von der vorderen freien Stirnfläche 2a des Gehäuses etwas
weiter versetzt ist.
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Wegen
des ebenfalls vorhandenen Bundes 21 am hinteren Ende der
Steckerbuchse 5 wird auch die Funktionseinheit in der hinteren
Stirnfläche
her in das hülsenförmige Gehäuse 3 eingeschoben.
Falls anschließend
ein Vergießen
des Inneren des Gehäuses
erwünscht
ist, so kann dies bei dem stirnseitig geschlossenen Gehäuse der 1a nur über die seitliche Öffnung 28 erfolgen,
die gleichzeitig als Entlüftungsöffnung dient,
während
bei der Lösung
der 1b dies von der offenen vorderen Stirnfläche 2a her
möglich
ist, und die Öffnung 28 lediglich
der Entlüftung
dient.
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Das
Aushärten
des Vergusses 24 erfolgt dabei bei senkrecht stehendem
Gehäuse
und nach oben weisender oberer Stirnfläche 2a, wobei der
Verguss soweit nach oben reicht, dass das Sensorelement 4 in
Form des Chips 7 noch von der Vergussmasse bedeckt ist.
Der verbleibende Überstand
des Gehäuses 3 und
auch der Abschirmung 101a des Sensors wird dazu benutzt,
um den Geber 51 in die offene Stirnseite des Gehäuses 3 hineinragen
zu lassen, ohne dass der Winkelsensor 1 und der Geber 51 sich
berühren.
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Zum
einen kommen daher die Gebermagnete 50a, b, von denen zwei
Stück in
der Magneteinheit 50 vorhanden sind, dem Sensorelement 4 näher als bei
der Lösung
der 1a und zum anderen wird der Spalt zwischen den
beiden Abschirmungen 101a und 101b deutlich geringer.
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Während die
Abschirmung 101a bis zum vorderen Rand der Seitenwände des
Gehäuses 3 reichen,
sitzen die Magnete 50a, b der Magneteinheit 50 auf
einer quer hierzu verlaufenden Platte als Abschirmung 101b auf
dem des Grundkörpers 18 auf, die
sich über
die hülsenförmige Abschirmung 101a hinaus
nach außen
erstreckt, und dies in einem äußerst geringen
axialen Abstand. Als Gebermagnete sind hier zwei Magnete 50a,
b mit einer Polrichtung parallel zur Längsachse 10 vorhanden,
die diametral aneinander gegenüber
bezüglich
der Längsachse
so angeordnet sind, dass der eine mit seinem Südpol und der andere mit seinem
Nordpol zum Sensorelement 4 weisen.
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Die
Lösung
der 1c unterscheidet sich von derjenigen der 1a in
zwei Punkten:
Auf der Seite des Winkelsensors 1 ist
das Gehäuse 3 am
vorderen stirnseitigen Ende offen, so dass das Gehäuse 3 die
Form einer Hülse
besitzt.
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Dafür ist die
Sensorabschirmung 101a nicht nur als Hülse, sonder topfförmig ausgebildet,
so dass der Boden dieser topfförmigen
Abschirmung 101a die vordere, ansonsten offene Stirnfläche des
Gehäuses 3 verschließt, während die
Wände der
topfförmigen Abschirmung 1a ins
Innere des Gehäuses 3 eingeschoben
sind und sich über
den Axialbereich des Sensors 4 hinweg erstrecken.
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Auf
der Seite der Magneteinheit 50 ist der hier wiederum einzelne,
in Querrichtung zur Längsachse 10 magnetisierte,
Gebermagnet 50 auf einer plattenförmigen Geberabschirmung 101b aufgesetzt und
zusammen mit dieser in der frontseitigen Aussparung eines topfförmigen Geber-Grundkörpers 18 aufgenommen,
z. B. eingeklebt, wobei Freiräume wiederum
mittels Vergussmasse angefüllt
sein können.
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2a zeigt
eine Lösung,
bei der das Sensorelement 4 gegenüber der vorderen Stirnfläche 2a des
Gehäuses 3 noch
weiter zurückversetzt
ist, und ansonsten vergossen ist wie bei der Lösung der 1b.
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Der
weitere Rückversatz
wird dazu genutzt, die Magneteinheit 50 weiter ins Innere
des Gehäuses 3 eintauchen
zu lassen, so dass sich nicht nur der Gebermagnet 50a – hier wieder
ein diametral magnetisierter Magnet 50a wie bei 1a – innerhalb
des Gehäuses 3 befindet,
sondern auch dessen plattenförmige
Geber-Abschirmung 101b auf
der Rückseite des
Magneten 50a in der Ausnehmung des Topfes oder Napfes des
Grundkörpers 18 der
Magneteinheit 50.
-
Die
Sensor-Abschirmung 101a besteht in diesem Fall nicht aus
einem separaten Bauteil in Form einer in das Gehäuse 3 eingesetzten
Hülse, sondern
das Gehäuse 3 selbst
ist aus abschirmenden Material gefertigt, so dass sich die beiden
Abschirmungen 101a, b in axialer Richtung weit überlappen.
-
Um
ein axiales Überlappen
der Abschirmungen von Sensor und Geber zu erreichen, geht 2b gegenüber der 2a den
umgekehrten Weg, indem die topfförmige
Abschirmung 101b der Magneteinheit das vordere Ende des
Gehäuses 2 des
Sensorelements außen übergreift
wie eine Kappe, also der gesamte Winkelsensor 1 mit seinem
vorderen Bereich in die Abschirmung 101b des Gebers eintaucht.
-
Dementsprechend
kann das Sensorelement 4 bis nahe an die vordere Stirnfläche des
Gehäuses 3 heranreichen,
und benötigt
keinen großen
Rückversatz,
um nahe an die vor der Stirnfläche
des Gehäuses 3 positionierten
in diesem Fall zwei Gebermagnete 50a, b (in einer Anordnung
wie bei 1a) zu gelangen.
-
Auch
hier empfiehlt sich das Vergießen
des Sensorelementes 1 im Gehäuse 3.
-
2c zeigt
die Befestigung des Winkelsensors 1 an einem Bauteil der
Umgebung, in diesem Fall an einer Wand 30:
In dieser
Wand 30 wird eine Durchgangsbohrung eingebracht, die groß genug
ist, das Gehäuse 3 des Winkelsensors 1 hindurch
zustecken.
-
Außenumfang
des Gehäuses 3 ist
mit einem Außengewinde 12 versehen,
welches im mittleren Bereich unterbrochen und dadurch in zwei Gewinde 12a,
b unterteilt ist, während
im Bereich dazwischen ein unrunder Außenumfang mit parallel und
gegenüberliegenden
Werkzeug-Ansatzflächen 13a,
b vorhanden sein kann, in dessen Bereich sich vorzugsweise auch
die Entlüftungsöffnung 28 für das Vergießen befindet.
-
Auf
das vordere Außengewinde 12a sind zwei
Muttern 20a, b aufgeschraubt, die durch Verschrauben zwischen
sich die Wand 30 verklemmen können, wodurch die Axiallage
des Gehäuses 3 und damit
des Winkelsensors 1, als auch dessen Winkellage zu dem
Bauteil 30, einstellbar und fixierbar ist.
-
Die
Nulllage der Funktionsteile im Gehäuse 3 wird markiert
durch eine Nulllagen-Markierung 19 am Umfang
der Funktionsteile, vorzugsweise am Bund 21 der Steckerbuchse 5.
Ansonsten entspricht die Bauform des Winkelsensors 1 derjenigen
der 1a.
-
3 zeigt
eine Lösung,
bei der der Geber 51 demjenigen der 1a entspricht
bis auf die Tatsache, dass zwei Magnete 50a, b mit axialer
Polrichtung wie bei 2b darin angeordnet sind. Der
wesentliche Unterschied ist auf der Seite des Winkelsensors 1 vorhanden,
indem bei diesem die Weiterleitung der Signale aus der Hauptplatine 6 nicht
mittels einer Steckerbuchse sonder mittels eines fest angeordneten
Kabels 29 durch eine Dichtmuffe 31 und darüber geschraubte
Schraubkappe 32 am hinteren Ende des Gehäuses 3 abgeführt werden.
-
Die
Schraubkappe 32 ist dabei wieder auf dem Außengewinde 12 bzw. 12b aufgeschraubt,
und presst dadurch die Dichtmuffe 31 gegen den Außenumfang
des Kabels 29.
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Um
ein Eindringen von Längswasser
durch das Kabel hindurch in den Sensor zu verhindern, sind die einzelnen
Adern 29a, b des Kabels 29 auf Abstand zueinander
gelegt und an jeweils einer Stelle von ihrer Aderisolierung befreit.
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Entweder über die
noch nicht aufgebrachte Dichtmuffe 31 oder die Entlüftungsöffnung 28 wird das
Innere des Gehäuses 3 mit
Vergussmasse 26 angefüllt,
so dass alle abisolierten Aderstellen 29a, b mit vergossen
sind und ebenso das Ende der Mantelisolierung des Kabels 29,
aus dem die einzelnen Adern 29a, b vorstehen. Unabhängig davon,
ob Längswasser
zwischen der Aderisolierung und der Mantelisolierung oder zwischen
den Litzen innerhalb der Aderisolierung vorwärts drückt, wird es durch die Vergussmasse 26,
die anschließend
aushärtet,
abgedichtet.
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Die 4 zeigt unterschiedliche Bauformen und
Befestigungsarten der Magneteinheit 50 an dem hinsichtlich
seiner Drehlage zu detektierenden Bauteil in der Regel eine Welle 33.
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Bei 4a und 4b ist
der Grundkörper 18 des
Gebers plattenförmig,
mit einem zentralen Fortsatz nach hinten, der in ein entsprechendes Sackloch
der Welle 33 eingesteckt und dort mittels einer Madenschraube 34 fixiert
werden kann.
-
Auf
der Vorderseite des Grundkörpers 18 sitzt
die topfförmige
Abschirmung 101b des Gebermagneten 50a, der sich
im Zentrum der topfförmigen Ausnehmung
der Abschirmung 101b befindet, wenn es sich um einen einzelnen
Magneten 50a, der diametral zur Längsachse 10 magnetisiert
ist, handelt, wie in 4a oder um zwei parallel liegende,
in Längsrichtung 10 gerichtete,
bezüglich
der Drehachse 10 gegenüberliegende
Magnete 50a, b, wie in 4b.
-
4c zeigt
eine Lösung,
bei der diese topfförmige
Geber-Abschirmung 101b in einem Grundkörper 18 aufgenommen
ist, der radial über
die Geber-Abschirmung 101b vorsteht und über außerhalb der
Abschirmung angeordnete axiale Bohrungen an einem zu detektierenden
Bauteil 33 stirnseitig aufgeschraubt werden kann.
-
In
allen Fällen
können
der oder die Gebermagnete in der Aussparung der topfförmigen Abschirmung 101b zum
Schutz der oder des Magnetes 50 auch vergossen werden,
so dass der Geber eine ebene, dem Sensorelement 4 zugewandte,
Stirnfläche
aufweist.
-
Die 5 und 6 zeigen
zusätzliche Möglichkeiten,
um die Messgenauigkeit der Sensoreinheit 100 zu verbessern:
Dabei
zeigt 5 eine Sensoreinheit 100,
die derjenigen der 3a entspricht,
bis auf die Tatsache, dass in 5 in
dem Winkelsensor 1 eine zusätzliche Vermittler-Einheit 70 vorhanden
ist.
-
Die
Vermittler-Einheit 70 ist ein scheibenförmiger Körper, der im Gehäuse 3 des
Winkelsensors 1 und vorzugsweise auch innerhalb dessen
Abschirmung 101a angeordnet ist und zwar vor dem Sensorelement 4,
so dass sie sich zwischen dem Sensorelement 4 und der Magnet-Einheit 50 befindet.
-
Der
Außenumfang
der Vermittlereinheit 70 kann passend zum Innenumfang der
topfförmigen Sensor-Abschirmung 101a dimensioniert
sein und/oder die Vermittler-Einheit 70 kann an der Rückseite
eines Frontdeckels, der als Überstülpdeckel ausgebildet
sein kann, befestigt sein.
-
In
der Vermittler-Einheit 70 ist ein Vermittler-Magnet 71 mit
seiner Polachse in Richtung der Hauptachse der scheibenförmigen Vermittler-Einheit 70 und
damit lotrecht zur Längsachse 10 des
Winkelsensors 1 auf dieser Längsachse drehbar in der Vermittler-Einheit 70 gelagert.
-
Um
eine möglichst
reibungssarme Lagerung zu bewirken, ist der Vermittler-Magnet 71 in
der Vermittler-Einheit 70 mittels eines Ferrofluides gelagert, welches 73 das
Schmiermittel und die Lagerung darstellt und an dem Magnet 71 haften
bleibt aufgrund von feinsten Eisenpartikeln, die in dem schmierenden
Fluid gelöst
sind.
-
Dadurch
bleibt das Schmiermittel immer im Lagerungsspalt. Das Trockenlaufen
der Lagerungsstelle wird ohne weitere Zusatzmaßnahmen vermieden.
-
Die
Magnetlinien des Gebermagneten 50a wirken somit auf den
Vermittler-Magnet 71 ein
und drehen diesen mit, und dessen Feldlinien wirken erst auf das
Sensorelement 4 ein.
-
Der
Vorteil besteht darin, dass sich der Vermittler-Magnet 71 in
der immer gleichen, definierten und richtigen axialen Position zum
Sensorelement 1 befindet.
-
Ein
axialer oder radialer Versatz des oder der Gebermagnet(e) 50a,
b zur Längsachse 10 bewirkt nach
wie vor eine synchrone Mitnahme des Vermittler-Magneten 71,
und löst
damit am Sensorelement 4 eine korrekte Messung aus, die
bei direkter Einwirkung von entsprechend schlecht platzierten Gebermagneten
(50a, b) relativ zum Sensorelement 4 bei direkter
Einwirkung deutlich schlechter ausfallen würde.
-
Weiterhin
ist in der Vermittlereinheit 70 eine ringförmige Abschirmung 72 zu
erkennen, die in der Vermittlereinheit 70 aufgenommen ist
und den Vermittlermagnet 71 ringförmig radial als Hülse im Abstand
umgibt, um von der Seite Einwirkungen von fremden magnetischen Feldern
auf den Vermittlermagneten 71 zu verhindern.
-
Stirnseitig,
also einerseits zum Gebermagnet 50 und andererseits zum
Sensorelement 4 hin, ist keine Abschirmung des Vermittlermagneten 71 vorhanden.
-
Die
Lösung
der 5b unterscheidet sich von derjenigen der 5a zum
einen auf der Seite der Magneteinheit 50 dadurch, dass
hier wiederum zwei axial magnetisierte Gebermagnete 50a,
b symmetrisch zur Längsachse 10 vorhanden
sind.
-
Auf
der Seite des Winkelsensors 1 besteht der Unterschied darin,
dass der Vermittlermagnet 71 wie in 5a mit
seiner Magnetisierungsachse quer zur Längsachse 10 angeordnet
ist und in der Vermittlereinheit 70 drehbar, insbesondere
mittels eines Ferrofluides 73 gelagert ist, jedoch um diesen
Vermittlermagneten 71 herum keine separate magnetische
Abschirmung vorhanden ist, sondern diese durch das entsprechend
weit vorgezogene hülsenförmige magnetisch
abschirmende Gehäuse 3 geboten wird.
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Die
Lösung
der 6 bezweckt das gleiche Ziel und unterscheidet
sich von derjenigen der 1a lediglich
durch die Gestaltung der Sensor-Abschirmung 101a, hier
in Form des Frontdeckels 27.
-
Dieser
besteht aus magnetisch leitfähigem Material,
beispielsweise weichmagnetische Werkstoffe, insbesondere Eisen,
was auf den ersten Blick paradox ist, da hierdurch eine abschirmende
Wirkung gegenüber
der Geber-Einheit 50 eintritt, die auf das Sensorelement 4 einwirken
sollen.
-
Dies
ist tatsächlich
der Fall in den radial äußeren Bereichen
des Frontdeckels 27, indem dieser eine große Wandstärke besitzt.
-
Im
mittleren Bereich, zentrisch um die Längsachse 10 herum,
auf der auch das Sensorelement 4 sitzt, ist die Materialstärke der
Abschirmung 101a, also des hier des im Prinzip abschirmenden
Frontdeckels 27 so stark verringert, dass die magnetische Kraft
der Magnet-Einheit 50 ausreicht, um diese geringe Wandstärke nicht
nur magnetisch zu sättigen, sondern
darüber
hinaus mit Feldlinien bis zum Sensorelement 4 zu durchdringen.
-
Die
vorteilhafte Wirkung besteht dabei darin, dass bei einer nicht korrekt
zugeordneten Geber-Einheit 50 – etwa wie in 5 dargestellt,
einer exzentrisch etwas versetzten Magnet-Einheit 50 – die von dem
oder den Geber-Magneten ausgehenden Feldlinien durch den Bereich
der verringerten Wandstärke auf
deren Mitte, d. h. das Sensorelement 4, zentriert werden
und dadurch das Messergebnis durch die unkorrekte räumlich Zuordnung
der Magnet-Einheit 50 zum Winkelsensor 1 weniger
beeinträchtigt
wird, als ohne eine solche Gestaltung der Sensorabschirmung 101a.
-
- 1
- Winkelsensor
- 2a,
b
- Stirnfläche
- 3
- Gehäuse
- 4
- Sensorelement
- 5
- Steckerbuchse
- 6
- Hauptplatine
- 6a,
b
- Schmalseite
- 7
- Chip
- 8
- Sensorplatine
- 9
- runder
Innenquerschnitt
- 9'
- reduzierter
Innenquerschnitt
- 10
- Längsachse
- 11a,
b
- Längsseite
- 12a,
b
- Außengewinde
- 13a,
b
- Werkzeug-Ansatzflächen
- 14
- Führungs-Stopfen
- 15
- Stecknut
- 16
- Löt-Anschlusselemente
- 17
- Steckerstift
- 18
- Geber-Grundkörper
- 19
- Nulllagen-Markierung
- 19'
- Nulllagen-Nut
- 20a,
b
- Mutter
- 21
- Bund
- 22
- Nut
- 23
- O-Ring
- 24
- Führungsabschnitt
- 25
- Schottwand
- 26
- Vergussmaße
- 27
- Frontdeckel
- 28
- Entlüftungsöffnung
- 29
- Kabel
- 30
- Wand
- 31
- Dichtmuffe
- 32
- Schraubkappe
- 33
- Welle
- 34
- Madenschraube
- 50
- Magneteinheit
- 50a,
b
- Gebermagnet
- 70
- Vermittlereinheit
- 71
- Vermittlermagnet
- 72
- Abschirmung
- 73
- Vermittlereinheit
- 100
- Sensor-Einheit
- 101
- Abschirmung
- 101a
- Sensor-Abschirmung
- 101b
- Geber-Abschirmung