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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erfassung von Fehlerstellen
in Tierhäuten gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
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Eine
derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der
DE 10 207 574 A1 des Anmelders
bekannt.
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Die
bekannte Vorrichtung umfasst einen Bearbeitungstisch mit einer Auflagefläche
für die Tierhaut. Eine Aufnahmevorrichtung in Form einer Bild-Kamera,
insbesondere einer CCD-Kamera, kann entlang der Auflagefläche
bewegt werden und damit die Tierhaut bereichsweise erfassen. Beispielsweise
kann die Tierhaut in zwölf Segmente oder Bereiche, wie
in
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3 der
zuvor genannten Patentanmeldung beschrieben, unterteilt sein. Insoweit
kann eine Anfertigung von zwölf Einzelaufnahmen folgen.
Die zwölf einzelnen Aufnahmen der zwölf Bereiche
können später durch eine Datenverarbeitungseinrichtung
rechnerisch zu einem Gesamtbild der Tierhaut zusammengesetzt werden.
Die Kamera ist bei den Vorrichtungen des Standes der Technik entlang
eines Portals verlagerbar. Das gesamte Portal ist in einer zu der
Verlagerungsrichtung orthogonalen Richtung ebenfalls verlagerbar.
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Bei
der bekannten Vorrichtung ist eine von der Kamera gesonderte Lichtquelle
beschrieben, die den bildlich aufzunehmenden Bereich der Tierhaut mit
sichtbarem Licht beaufschlagt. Die Lichtquelle dient dazu, Strukturunterschiede
in der Oberfläche der Tierhaut hervorzuheben. Beispielweise
kann auch eine Lichtstruktur, zum Beispiel ein Gitterliniennetz,
auf die Oberfläche der Tierhaut projeziert werden. Die
Kamera kann die Tierhaut bereichsweise abfotografieren, wobei anhand
des Reflektionsbildes, insbesondere anhand ermittelbarer Kontrastunterschiede
in der bildlichen Aufnahme festgestellt werden kann, wo bestimmte,
gegebenenfalls auch von einer Bedienperson durch Markierungen hervorgehobene
Fehlerbereiche oder Fehlerstellen auf der Haut angeordnet sind.
Diese Information kann von einer Datenverarbeitungsanlage später
bei einem durchzuführenden Nesting-Prozess berücksichtigt werden,
so dass der Materialausschuss minimiert werden kann.
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Ausgehend
von der bekannten Vorrichtung besteht die Aufgabe der Erfindung
darin, eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 derartig weiterzubilden, dass eine verbesserte
Erfassung von Fehlerstellen in Tierhäuten möglich
wird.
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Die
Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches
1, insbesondere mit denen des Kennzeichenteils, und ist demgemäß dadurch
gekennzeichnet, dass die Lichtquelle und zumindest ein Teil der
Aufnahmeeinrichtung innerhalb einer haubenartigen, im wesentlichen
lichtundurchlässigen Abdeckung angeordnet sind.
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Das
Prinzip der Erfindung besteht somit im wesentlichen darin, nahe
der Lichtquelle oder nahe mehrerer Lichtquellen eine Abdeckung vorzusehen. Die
Haube oder Abdeckung ist im wesentlichen lichtundurchlässig
ausgebildet, und weist Abmessungen auf, die es erlauben, die Aufnahmeeinrichtung,
insbesondere die Kamera, und die erforderlichen Lichtquellen innerhalb
eines Innenraumes der Abdeckung unterzubringen. Die Abdeckung ist
vorteilhafterweise im wesentlichen kastenförmig ausgebildet
und allseitig bis auf ihre Unterseite, mit der sie der Auflagefläche
beziehungsweise der auf der Auflagefläche befindlichen
Tierhaut zugewandt ist, geschlossen. Die Abdeckung erstreckt sich
vorzugsweise nur über einen Teilbereich der Auflagefläche,
so dass, wie bereits im Stand der Technik, die Tierhaut nicht zwingend
durch Anfertigung einer einzigen bildlichen Aufnahme erfasst wird,
sondern durch rechnerische Zusammensetzung zahlreicher bildlicher
Einzelaufnahmen zahlreicher Bereiche oder Segmente zu einem Gesamtbild.
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Die
Abdeckung kann vorteilhaft relativ zu der Tierhaut beziehungsweise
relativ zu der Auflagefläche verlagerbar ausgebildet sein
und auf diese Weise entlang der Tierhaut verfahren werden.
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Diese
Relativbewegung kann auf zwei Arten bewerkstelligt werden: Gemäß einer
ersten, vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Abdeckung
relativ zu dem Bearbeitungstisch fest angeordnet. Die Tierhaut kann
infolge einer Verlagerungsbewegung der Auflagefläche bedarfsweise
in den Bearbeitungsbereich der Aufnahmeeinrichtung hineinbefördert
und nach Anfertigung der bildlichen Aufnahme aus dem Bearbeitungsbereich
herausbefördert werden.
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Alternativ
kann die Relativbewegung zwischen Tierhaut und Abdeckung auch dadurch
erreicht werden, dass die Abdeckung relativ zu der feststehenden
Auflagefläche verlagerbar ist und beispielsweise entlang
eines Schlittens oder unter Zuhilfenahme eines Portals eine Relativbewegung
zu der feststehenden Auflagefläche durchführt.
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Vorteilhafterweise
ist die Auflagefläche von einem endlos umlaufenden Transportband
bereitgestellt, das von einem Motor angetrieben wird. Dies bietet
die Möglichkeit, dass eine Bedienperson die Haut zunächst
abschnittsweise oder bereichsweise visuell inspiziert und nach Durchführung
des Inspektionsvorganges eine Förderbewegung des Transportbandes
auf demselben Bearbeitungstisch durchgeführt werden kann.
Hierdurch können die inspizierten und gegebenenfalls hinsichtlich
der vorhandenen Fehlerstellen oder Fehlerbereiche markierten Abschnitte
der Haut in den Bearbeitungsbereich der Kamera geraten beziehungsweise
in denjenigen Bearbeitungsbereich des Tisches geraten, der von der Abdeckung
gegen Fremdlicht abgeschottet wird.
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Die
Abdeckung bietet die Möglichkeit, eine bildliche Aufnahme
des aufzunehmenden Bereiches der Tierhaut beispielsweise mittels
einer CCD-Kamera anzufertigen, ohne dass störende Fremdlichteinflüsse
die Bildqualität beeinträchtigen. Beispielsweise
können innerhalb der Abdeckung eine oder mehrere Lichtquellen
angeordnet sein, die den bildlich aufzunehmenden Bereich der Haut
auf eine besondere Weise ausleuchten, beispielsweise um einen besonderen
Schattenwurf zu erzielen, oder um ein hohes Kontrastverhältnis
zu erreichen. Die Abdeckung sorgt bei einer solchen Ausführungsform
dafür, dass keine Fremdlichteinflüsse, die beispielsweise
durch andere, in dem Aufenthaltsraum des Bearbeitungstisches vorhandene
Lichtquellen, gegebenenfalls auch durch Tageslichtquellen, störende
Beeinträchtigungen generieren. Die Abdeckung verhindert
nämlich, dass Lichtanteile, die nicht von den innerhalb
der Abdeckung angeordneten Lichtquellen emittiert werden, auf den
aufzunehmenden Bereich der Tierhaut einfallen und dort zu ungewünschtn
Reflektionseffekten oder Ausleuchtungseffekten führen können.
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Insbesondere
sei an dieser Stelle angemerkt, dass eine Tierhaut auf Fehlerstellen
inspiziert und gescannt wird, nachdem sie gefärbt beziehungsweise
lackiert oder beschichtet wurde. So kommt es, dass die zu untersuchenden
Tierhäute unterschiedliche Farben aufweisen.
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Unterschiedlich
gefärbte Tierhäute können aber bei bestimmten
Raumlichtquellen unterschiedliche Reflektionsverhalten zeigen. So
ist beispielsweise vorstellbar, dass in einem Betriebsraum, in dem ein
herkömmlicher Bearbeitungstisch des Standes der Technik
steht, eine Rotlichtquelle vorhanden ist oder eine Lichtquelle verwendet
wird, die ein diskretes Emissionsspektrum mit einem Maximum im roten Wellenlängenbereich
aufweist. Bei rot gefärbten Tierhäuten können
solche Raumlichtquellen unbeabsichtigt zu einem besonderen, unerwünschten
Reflektionsverhalten führen können, welches beispielsweise bei
grünen Tierhäuten nicht auftritt. Durch die erfindungsgemäße
Anbringung einer optischen Abdeckung können derartige Fremdlichteinflüsse
ausgeschaltet werden.
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Des
weiteren schützt die Abdeckung Bedienpersonen im Falle
der Verwendung von UV-Licht emittierenden Lichtquellen vor dem UV-Licht.
Hohe Intensitäten des UV-Lichtes könnten ansonsten
Bedienpersonen unter Umständen gesundheitlich beeinträchtigen
oder zumindest zu einer Beeinträchtigung der Arbeitsplatzsituation
führen.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung weist eine Abdeckung
auf, die sich im Falle der Verwendung eines Transportbandes im wesentlichen über die
gesamte Breite der Auflagefläche, betrachtet einer Richtung
quer zur Förderrichtung, erstreckt. Kuhhäute weisen
typischerweise eine maximale Erstreckung von etwa 3 × 3
Metern auf, so dass die optische Abdeckung zum Beispiel eine Längserstreckung
von ca. 3 Metern aufweisen kann. Die Abdeckung kann im wesentlichen
kastenförmig ausgebildet und allseitig geschlossen sein.
Zur Auflagefläche hin ist sie offen ausgebildet und ermöglicht
eine Förderbewegung der auf die Auflagefläche
aufgelegten Tierhaut derart, dass die Tierhaut unter den Rändern der
nach unten hin offenen Abdeckung hindurchbewegt werden kann.
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Angemerkt
sei, dass die Ausschaltung von Fremdlichteinflüssen eine
verbesserte Aufnahmebildqualität ermöglicht. Außerdem
kann durch die Verwendung einer erfindungsgemäßen
Abdeckhaube eine gewisse Standardisierung der Messbedingungen erzielt
werden, die es bei der Auswertung der bildlichen Aufnahmen ermöglicht,
zuverlässigere Aussagen über die ermittelten Fehler
und/oder über die Hautbeschaffenheit der Tierhaut und ihrer
einzelnen Zonen zu treffen.
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Die
Verwendung einer erfindungsgemäßen Abdeckung ermöglicht
es auch, sich mit der Weiterentwicklung der verwendeten Lichtquellen
zu befassen und insbesondere auch schräg gerichtetes Licht zu
verwenden. Hierzu wird verwiesen auf die parallele Patentanmeldung
des Anmelders vom heutigen Tage (Amtsaktenzeichen 10 2007 018 204.1),
deren Inhalt hiermit in den Inhalt der vorliegenden Patentanmeldung,
auch zum Zwecke der Bezugnahme auf einzelne oder mehrere Merkmale,
mit eingeschlossen wird.
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Schließlich
sei angemerkt, dass die Verwendung einer UV-Lichtquelle, die vorteilhafterweise
innerhalb der Abdeckung angeordnet ist, besonders vorteilhaft eingesetzt
werden kann, wenn die Bedienperson bei der Inspektion der Haut Fehlerstellen
oder Fehlerbereiche mit fluoreszierender Farbe oder Flüssigkeit
markiert.
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Hierzu
wird verwiesen auf eine parallele Patentanmeldung des Anmelders
vom gleichen Tage (Amtsaktenzeichen 10 2007 018 203.3), deren Inhalt gleichermaßen
hiermit in den Inhalt der vorliegenden Patentanmeldung, auch zum
Zweck der Bezugnahme auf einzelne oder mehrer Merkmale, mit eingeschlossen
wird.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Abdeckung allseitig
geschlossen und nur zur Auflagefläche hin offen ausgebildet.
Eine allseitig geschlossene Ausbildung der Abdeckung ermöglicht
eine nahezu vollständige Lichtundurchlässigkeit.
Die Formulierung, wonach zumindest ein Teil der Aufnahmeeinrichtung
innerhalb der Abdeckung angeordnet ist, bedeutet, dass es letztendlich
ausreicht, diejenigen optischen Elemente, die das Bild aufnehmen,
innerhalb der Abdeckung anzuordnen. Bevorzugt ist allerdings eine
Anordnung der gesamten Aufnahmeeinrichtung innerhalb der Abdeckung getroffen.
Auch kann ein Portal, entlang dem die Kamera verlagerbar ist, innerhalb
der Abdeckung angeordnet sein. Dies vereinfacht die konstruktive
Auslegung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Selbstverständlich
müssen verschiedene Kabeldurchführungen in der
Wand der Abdeckung vorgesehen sein, um die Lichtquellen und die
Aufnahmeeinrichtung mit Betriebsspannung und gegebenenfalls mit
einer Signalleitung zu versorgen. Hier können herkömmliche,
bekannte Einrichtungen benutzt werden, die einen lichtdichten Abschluss
auch im Bereich der Kabeldurchführungen ermöglichen.
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Eine
verschlechterte Ausführungsform der Erfindung sieht vor,
die Abdeckung von einem nach unten und nach oben offenen, im Querschnitt
rechteckigen Rahmen zu bilden. Bei einem solchen Rahmen können
Fremdlichteinflüsse nicht vollständig ausgeschlossen
werden. Nichts desto trotz wird auch eine solche Vorrichtung als
von dem Erfindungsgedanken mit umfasst angesehen, wenn es eine solche Abdeckung
ermöglicht, wesentliche Fremdlichteinflüsse auszuschalten.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung schließt die
Abdeckung Fremdlichteinflüsse aus oder mindert diese. Dies
ermöglicht eine verbesserte Bildqualität und/oder
ein verbessertes Kontrastverhältnis der angefertigten bildlichen
Aufnahme des Bereiches der Tierhaut und insbesondere eine von der
Lederhautfarbe-unabhängige bildliche Aufnahme.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung schützt die Abdeckung
im Falle einer UV-Licht emittierenden Lichtquelle die Bedienperson vor
dem UV-Licht. Die Bedienperson wird den UV-Licht-Emissionen insoweit
erst gar nicht ausgesetzt. Diese verbleiben innerhalb der Abdeckung
und werden durch an der Tierhaut beziehungsweise an den Innenseiten
der Abdeckung erfolgende Reflektionen in sichtbares Licht oder in
längerwellige Strahlungsanteile umgewandelt.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Abdeckung fest
relativ zu dem Bearbeitungstisch angeordnet. Dies ermöglicht
eine besonders einfache Konstruktion der erfindungsgemäßen
Vorrichtung. Insbesondere ermöglicht diese Anordnung, dass
die Kamera innerhalb der Abdeckung beweglich angeordnet ist und
die Tierhaut durch ein umlaufendes Transportband, welches die Auflagefläche
für die Tierhaut bereitstellt, transportiert werden kann.
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Das
Transportband kann insbesondere durch eine in dem deutschen Patent
DE 198 22 230 C1 des
Anmelders beschriebene Gliederkette gebildet sein. Vorzugsweise
ist hier auch eine Unterdruckansaugung vorgesehen, die die Tierhaut
glatt legend auf die Oberseite des Transportbandes hin beaufschlagt.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Auflagefläche
relativ zu der Abdeckung verlagerbar. Dies ermöglicht eine weiter
vereinfachte Konstruktion und insbesondere einen Rückgriff
auf herkömmliche Komponenten bekannter Bearbeitungstische,
insbesondere einen Rückgriff auf bekannte Transportbänder
in Form von Gliederketten, die die Auflagefläche für
die Tierhaut bereitstellen können.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Abdeckung
an ihren, der Auflagefläche zugewandten Randbereichen mit optischen
Dichtmitteln versehen. Die optischen Dichtmittel können
beispielsweise gummielastische Kunststoffrippen oder -stege oder
Metallrippen oder -stege sein. Diese Elemente können für
einen dichten oder jedenfalls nahezu optisch dichten Abschluss zwischen
der Abdeckung und der Tierhaut sorgen, und so einen Lichtspalt,
durch den hindurch von außen in die Abdeckung einfallendes
Licht hindurchtreten könnte, verhindern oder zumindest
minimieren. Alternativ können auch bürstenartige
oder andere weich-elastische Dichtungsmittel vorgesehen sein, die
es ermöglichen, dass auch bei unterschiedlichen Oberflächenbeschaffenheiten
der Tierhaut, beispielsweise bei etwaigen nach oben vorstehenden
Wölbungen, ein gewisser Toleranzausgleich möglich
ist, ohne dass die optische Dichtigkeit beeinträchtigt wird.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung erstreckt sich
die Abdeckung über die gesamte Breite der Auflagefläche.
Dies ermöglicht eine besonders einfache Konstruktion und insbesondere
die Anbringung einer verlagerbaren Aufnahmeeinrichtung, die sich
abschnittsweise entlang der gesamten Breite der Auflagefläche
bewegen kann.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Abdeckung
aus mehreren Wandsegmenten zusammengesetzt, die zum Zwecke der Ermöglichung
eines Zugangs zum Innenraum der Abdeckung zumindest teilweise einzeln lösbar
oder verlagerbar ausgebildet sind. Zum Zwecke eines Lichtquellenwechsels,
zum Zwecke einer Inspektion der Bildaufnahmeeinrichtung oder zu sonstigen
Wartungs- und Überprüfungsarbeiten können
einzelne Wandsegmente der Abdeckung, beispielsweise türartig,
geöffnet werden und Zugang zu dem Innenraum der Abdeckung
ermöglichen. Dies ermöglicht eine besonders komfortable
Wartung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Aufnahmeeinrichtung innerhalb
der Abdeckung verlagerbar. Dies ermöglicht eine besonders
einfache Konstruktion einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung und einen Rückgriff auf herkömmliche
Komponenten, wie beispielsweise eine Anbringung einer verlagerbaren
Kamera an einem feststehenden Portal, beinhalten.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich anhand der nicht zitierten Unteransprüche
sowie aus der nun folgenden Beschreibung der in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiele. Darin zeigen:
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1 in
einer schematischen Seitenansicht einen erfindungsgemäßen
Bearbeitungstisch mit einer von einem endlos umlaufenden Transportband gebildeten
Auflagefläche für die Tierhaut, einer Bedienperson
und einer Abdeckung,
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2 den
Bearbeitungstisch der 1 in Draufsicht, etwa entlang
dem Ansichtspfeil II in 1, wobei der Übersichtlichkeit
halber die Bedienperson und die Datenverarbeitungseinrichtung weggelassen
sind, und
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3 alternatives
Ausführungsbeispiel einer Abdeckung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung in einer vergrößerten schematischen
Seitenansicht.
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Die
in ihrer Gesamtheit in den Figuren mit 10 bezeichnete Vorrichtung
wird nun zunächst anhand der 1 erläutert.
Angemerkt sei, dass in den Figuren, auch soweit gleiche oder hinsichtlich
ihrer Funktion vergleichbare Teil- oder Elemente der Vorrichtung
gezeigt sind, diese aus Gründen der Übersichtlichkeit
mit gleichen Bezugszeichen, teilweise unter Hinzufügung
kleiner Buchstaben oder Indizes, bezeichnet sind.
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1 zeigt
einen Bearbeitungstisch 11, der eine Auflagefläche 12 für
eine Tierhaut 13 bereitstellt. Die Auflagefläche 12 ist
von einem endlos umlaufenden Transportband 14 gebildet,
welches über zwei Umlenk- oder Antriebswalzen oder -rollen 15a, 15b geführt
ist. Über einen Motor 16 und einen Riemenantrieb 17 oder
eine andere Kraftübertragungseinrichtung kann das Transportband 14 verlagert
werden. Der Motor 16 ist mit einem Weggeber verbunden,
so dass Positionsinformationen über die auf der Auflagefläche 12 liegende
Haut 13 von einer Datenverarbeitungseinrichtung 18 festgestellt
und/oder verarbeitet werden können.
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Eine
Bedienperson 19 kann mittels eines Markierungselementes 20 Markierungen
auf der Tierhaut 13 anbringen. Diese Markierungen können
beispielsweise mit fluoreszierender Flüssigkeit angebracht
werden und beispielsweise Linienumrandungen M1,
M3, M5, M6, M7 oder Stempelsymbole
(zum Beispiel M2, M4)
umfassen.
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Die
Haut wird hierzu zunächst aus einem Aufbewahrungsfach 21 an
dem Tisch 11 teilweise herausgenommen und auf das im Uhrzeigersinn
bezogen auf die 1 umlaufende Transportband 14 aufgelegt.
Zunächst wird der in 2 rechte
Randbereich der Tierhaut 13 von der Bedienperson 19 inspiziert,
und eine Markierung etwaiger Fehlerstellen vorgenommen. Anschließend
wird die Tierhaut 13 bezüglich der 1 nach
rechts befördert und gerät in den Bearbeitungsbereich
einer Kamera 22 oder einer sonstigen Aufnahmeeinrichtung
zur Anfertigung bildlicher Aufnahmen eines Bereiches der Tierhaut 13.
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Die
Tierhaut 19 kann beispielsweise in neun Bereiche oder Segmente
T1/1, T1/2, T1/3, T2/1, T2/2, T2/3, T3/1, T3/2, T3/3 unterteilt sein. Die Zahl der Segmente hängt
von dem gewünschten beziehungsweise erreichbaren Auflösungsvermögen
der Kamera und auch von der Anordnung und der Leistungsstärke
der verwendeten Lichtquellen 23a, 23b ab. Die
Kamera 22 ist schlittenartig entlang eines Portals 24 entlang der
Richtung des Doppelpfeils y, also quer zur Förderrichtung
des Transportbandes 14, verlagerbar.
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Die
in einer Position gemäß 2 befindliche
Kamera 22 wird zunächst eine bildliche Aufnahme
des Bereiches T3/1 der Tierhaut 13 anfertigen
und nach erfolgter bildlicher Aufnahme bezüglich 2 nach
unten verfahren, und eine Aufnahme des nächsten Bereiches
T3/2 anfertigen. Anschließend wird
nach einer weiteren Verfahrbewegung eine Aufnahme des Bereiches
T3/3 angefertigt. Schließlich kann
das Transportband 14 die Haut bezogen auf 1 weiter
nach rechts verlagern, so dass nachfolgend die Hautbereiche T2/1, T2/2 und T2/3 in den Bearbeitungsbereich der Kamera 22 geraten
können.
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Die
von der Kamera erlangten Bildinformationen werden über
ein Kabel 25 an die Datenverarbeitungseinrichtung 18 übertragen,
wo sie rechnerisch zu einem Gesamtbild zusammengesetzt werden können.
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1 und 2 lassen
Lichtquellen 23a und 23b erkennen. Bei den Lichtquellen
kann es sich beispielsweise um UV-Lichtquellen handeln, die die fluoreszierenden
Fehlermarkierungen erregen können, so dass die Kamera 22 eine
bildliche Aufnahme hoher Qualität des jeweiligen Bereiches
mit den markierten Fehlerstellen anfertigen kann. Beispielsweise können
die Lichtquellen 23a, 23b von Reihen von Leuchtstofflampen
gebildet sein, wie dies 2 deutlich macht. Dort ist ersichtlich,
dass die Lichtquellen 23a und 23b jeweils von
einer Reihe aus drei Leuchtstoffröhren R gebildet sind.
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Die
Lichtquellen 23a und 23b können UV-Licht
und/oder sichtbares Licht generieren. Insbesondere ist anzumerken,
dass die erfindungsgemäße Vorrichtung nicht zwingend
eine fluoreszierende Fehlermarkierung voraussetzt, sondern dazu
geeignet ist, eine vollständige oder jedenfalls überwiegend
vollautomatische Fehlererkennung zu erzielen, ohne dass der Einsatz
einer Bedienperson dazu noch erforderlich wäre. Dies kann
beispielsweise erreicht werden durch eine besondere Ausbildung und
Anordnung der Lichtquellen 23a und 23b.
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Von
besonderer Bedeutung für die vorliegende Erfindung ist
die Abdeckung 25. Diese ist, wie sich insbesondere aus 1 ergibt,
im wesentlichen kastenförmig ausgebildet und weist einen
quadratischen Querschnitt (vgl. 1). Wie
sich aus 2 ergibt, weist die Abdeckung 25 auch
in Längsansicht einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt
auf. Die Abdeckung ist somit im wesentlichen kastenförmig ausgebildet
und umfasst eine Deckenwand 26 und vier Seitenwände 27, 28, 29 und 30.
Die Wandsegmente 27, 28, 29, 30 der
Abdeckung 25 sind in 2 gestrichpunktet
dargestellt. Aus 2 ergibt sich, dass die Haube 25 eine
Quererstreckung Q aufweist, die größer ist als
die Quererstreckung E der Auflagefläche 12. Des
weiteren ergibt sich aus den 1 und 2,
dass die Abdeckung 25 eine Längserstreckung L
bezogen auf die Transportrichtung des Transportbandes 12 aufweist,
die deutlich kleiner ist als die Längserstreckung T der
Auflagefläche 12. Die Wahl dieser Abmessungen
ermöglicht es, die Haut abschnittsweise oder getaktet zu
fördern. Es kann also jeweils eine ganze Querreihe von
Segmenten (zum Beispiel die Segmente T3/1,
T3/2 und T3/3) zugleich
in den Bearbeitungsbereich der Haube 25 beziehungsweise
in den Bearbeitungsbereich der Kamera 22 einfahren. Dies
ermöglicht eine besonders schnelle und effiziente Bearbeitung.
Während die Bedienperson 19 noch an einer Querreihe
von Bereichen arbeitet, zum Beispiel an den Bereichen T1/1, T1/2 und T1/3, kann
die Aufnahmevorrichtung zeitgleich die Bereiche T3/1,
T3/2 und T3/3 abfotografieren.
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Angemerkt
sei diesem Zusammenhang, dass die Zahl der Bereiche, in die die
Tierhaut 13 unterteilt ist, in 2 der vorliegenden
Patentanmeldung nur beispielhaft angegeben ist.
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Des
weiteren ermöglicht die beschriebene Wahl der Abmessungen
der Abdeckung 25 eine Unterbringung der Kamera 22 und
der erforderlichen Lichtquellen 23a und 23b innerhalb
des Innenraumes I der Haube 25. Die Kamera 22 kann
zudem innerhalb der Haube 25 verlagerbar ausgebildet sein,
da die Deckenwand 26 oberhalb der Kamera 22 beziehungsweise
auch oberhalb des Portals 24 angeordnet ist. Die Abdeckung 25 kann
somit im wesentlichen vollständig lichtundurchlässig
ausgebildet sein. Nicht dargestellte Kabeldurchführungen
können auf besonders einfache Weise optisch dicht ausgestaltet werden.
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Hinsichtlich
der Dimensionen der Abmessungen der Abdeckung 25 ist des
weiteren anzumerken, dass die Kamera 22 einen Bildaufnahmekegel K1 aufweist, der eine bildliche Aufnahme eines
Bereiches (zum Beispiel T3/1) der Tierhaut 13 der
Breite B ermöglicht. Die Breite B entspricht der in 2 dargestellten
Breite eines Segmentes, zum Beispiel des Segmentes T3/1.
Es sei aber darauf hingewiesen, dass die 1 und 2 nicht
maßstäblich zueinander sind.
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Die
Längserstreckung L der Haube 25 ist erforderlicherweise
größer als die Aufnahmebreite B der bildlichen
Aufnahme. Vorteilhafterweise ist die Haube 25 darüber
hinaus derartig lang (bezogen auf die Längserstreckungsrichtung
L) ausgebildet, dass, wie es insbesondere 1 zeigt,
Lichtquellen 23a und 23b auch außerhalb
der Aufnahmebreite B der Kamera 22 angeordnet werden können.
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Die
Höhe H der Abdeckung 25 ist derart gewählt,
dass die Deckenwand 26 oberhalb der Kamera 22 oder
jedenfalls in der Nähe der Kamera 22 verläuft und
der untere Randbereich 31 der Abdeckung 25 möglichst
nah an die Tierhaut 13 herangeführt ist. Dies
ermöglicht es, die Fremdlichteinflüsse weitgehend
auszuschalten beziehungsweise möglichst gering zu halten.
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Auf
die geometrische Form und Ausbildung der Abdeckung 25 kommt
es im Einzelnen nicht an. Diese hängt im wesentlichen ab
von der Anordnung der Kamera 22 und der Art und Anordnung
der Lichtquellen 23a und 23b.
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3 zeigt
ein alternatives Ausführungsbeispiel einer Abdeckung
25,
bei der eine besondere Anordnung der Lichtquellen getroffen ist.
Hier sind eine Vielzahl von ersten Lichtquellen
32a,
32b,
32c und
32d und
eine Vielzahl von zweiten Lichtquellen
33a,
33b,
33c und
33d vorgesehen,
die reihenartig angeordnet sind. Bei Betrachtung einer Seitenansicht
gemäß
3 ist ersichtlich, dass die
Lichtquellen nach oben hin spitz zulaufend angeordnet sind, wobei
allerdings zwischen den beiden obersten Lichtquellen
32d und
33d genügend
Raum zur Anordnung der Kamera
22 verbleibt. Eine solche
Anordnung entspricht insbesondere der in der erwähnten parallelen
deutschen Patentanmeldung des Anmelders vom heutigen Tage (Anwaltsaktenzeichen
07.20871 ) beschriebenen
Anordnung. Die erfindungsgemäße Abdeckung
25 kann
also auch eine Vielzahl derartiger Lichtquellen aufnehmen. Angemerkt
sei, dass das Ausführungsbeispiel der
3 gleichermaßen
mit einer Reihe von Leuchtstofflampen des Typs UV-A ausgestattet
ist, wobei sich jeweils drei Leuchtstofflampen reihenartig hintereinander
im wesentlichen entlang der gesamten Quererstreckung E der Auflagefläche
12 erstrecken.
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Anhand 3 soll
darauf hingewiesen werden, dass im unteren Randbereich 31 der
Abdeckung 25 besondere optische Dichtungsmittel 34 angebracht
sein können. Die Dichtungsmittel 34 können beispielsweise
in Form von bürstenartigen oder besenartigen Kämmen
gebildet sein, bei der eine Vielzahl von Borsten im wesentlichen
linienartig angebracht sind. Alternativ können auch Kunststoff-
oder Metallstege, -leisten oder -rippen vorgesehen sein. Ziel ist
es, Dichtungsmittel bereitzustellen, die einen möglichen
Spalt 35 zwischen der Unterseite 36 des Randbereiches 31 der
Haube und der Tierhaut 13 verhindern oder klein halten.
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Befindet
sich beispielsweise in dem Raum, in dem die Vorrichtung 10 steht,
eine externe Lichtquelle 37, beispielsweise eine Deckenleuchte,
oder ist der Raum, in dem die Vorrichtung 10 steht, mit
Tageslicht beleuchtet, so kann diese Lichtquelle 37 den von
der Kamera 22 aufzunehmenden Bereich der Tierhaut 13 nicht
erreichen und dort keine störenden Reflektions- oder Beleuchtungseffekte
hervorrufen. Der aufzunehmende Bereich der Breite B wird ausschließlich
von innerhalb der Abdeckung 25 angeordneten Lichtquellen
beaufschlagt.
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Im
Falle eines Defektes eines Leuchtmittels 23a, 23b, 32a, 32b, 32c, 32d, 33a, 33b, 33c, 33d oder
zum Zwecke eines Wartungsvorganges können eines oder mehrere
Wandsegmente 26, 27, 28, 29, 30 oder
jedenfalls ein Teil davon lösbar oder verlagerbar ausgebildet
sein. Hierdurch kann die Bedienperson 19 Zugang zum Innenraum
I der Abdeckung erhalten.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10207574
A1 [0002]
- - DE 19822230 C1 [0028]
- - DE 0720871 [0054]