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Die
Erfindung bezieht sich auf eine landwirtschaftliche Erntemaschine,
welche mittels einer Gutaufnahmeeinrichtung auf einer Feld- und
Wiesenfläche halmförmiges Erntegut aufnimmt und
dieses zur weiteren Bearbeitung an nachfolgende Bearbeitungseinrichtungen
weiterfördert. Insbesondere werden darunter Ballenpressen,
Ladewagen oder auch selbstfahrende Feldhäcksler verstanden.
Aus dem Stand der Technik sind derartige Gutaufnahmeeinrichtungen
bekannt.
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Aus
der
EP 0 903 077 A1 ist
eine Aufnahmeeinheit für Erntegut bekannt geworden, bei
der die Zinken auf einer rohrförmig gestalteten Aufnahmetrommel
befestigt sind. Dazu weist die Aufnahmetrommel in Richtung ihrer
größten Ausdehnung U-profilförmige Schienen
auf, in denen die Zinken befestigt sind. Zwischen den U-profilförmigen
Schienen sind Segmente des Trommelmantels angeordnet und bilden
somit einen Trommelkörper, dessen Oberfläche geschlossen
ist. Die hier offenbarte Gestaltung einer Aufnahmetrommel ist gleich
mit mehreren Mängeln behaftet. Zum einen erweist sich der
Aufbau der Aufnahmetrommel als sehr aufwändig und damit auch
sehr kostenintensiv. Des weiteren muss dieser Art von Aufnahmetrommel
vorgehalten werden, dass die Art und Weise der Befestigung des Zinkens
innerhalb der U-profilförmigen Schienen nicht zufriedenstellend
gelöst ist. Eine im Innern der Aufnahmetrommel fest mit
den U-profilförmigen Schienen verbundene Befestigungsschraube
kann im Reparaturfall nicht ausgetauscht werden. Für den
Fall, in dem eine Befestigungsschraube von außen nach innen
für die Befestigung der Zinken in den U-profilförmigen Schienen
sorgen soll, bietet die Wandstärke der U-profilförmigen
Schiene keine ausreichende Gewindelänge zur Erzeugung einer
sicheren Befestigung der Zinken.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine landwirtschaftliche Erntemaschine
mit einer Aufnahmeeinrichtung der vorstehend beschriebenen Art zu schaffen,
welche die Nachteile des Standes der Technik vermeidet. Vielmehr
soll eine Aufnahmeeinrichtung bereitgestellt werden, welche sich
durch eine einfache und kostengünstige als auch durch eine
wartungsfreundliche Bauform auszeichnet.
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Gelöst
wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Anspruchs 1. In den weiteren Ansprüchen schließen
sich vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung an.
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Gemäß der
Erfindung wird eine landwirtschaftliche Erntemaschine mit einer
Gutaufnahmeeinrichtung zur Aufnahme von auf einer Feld- und Wiesenfläche
liegendem Erntegut und zur Weitergabe an eine nachfolgende Gutbearbeitungseinrichtung bereitgestellt,
bei der eine Vielzahl von Förderzinken auf der Oberfläche
eines rohrförmig gestalteten Tragkörpers befestigt
sind und diese mit einer Vielzahl von Abstreiferblechen zusammenwirken,
um das Erntegut an der Oberseite der Abstreiferbleche entlang zu
fördern, wobei die Oberfläche des rohrförmig gestalteten
Tragkörpers aus einer Mehrzahl zusammensetzbarer Oberflächensegmente
gebildet ist und aus den zusammensetzbaren Oberflächensegmenten
erst durch die Befestigung der Förderzinken auf der Oberfläche
ein beanspruchbarer Trägkörper ausgebildet wird.
Das bedeutet, dass die Oberfläche des Tragkörpers
der Förderzinken aus Einzelelementen zusammengesetzt ist,
die vorzugsweise gleich gestaltet sind und so zusammengefügt
sind, dass ein Querschnittsprofil des Tragkörpers entsteht,
das einem Vieleck entspricht. Wird dieses aus den Oberflächensegmenten
erstellte Gebilde nun in seinen Endbereich um Endstücke
zur Lagerung und zur Einleitung eines Antriebsdrehmomentes ergänzt,
so ergibt sich dadurch ein einfach herzustellender und somit kostengünstiger
Aufbau eines solchen Tragkörpers für die Förderzinken.
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Ein
weiterer vorteilhafter Aspekt der vorliegenden Erfindung erschließt
sich aus der Art und Weise der Anbringung der Förderzinken
an dem Tragkörper der Aufnahmeeinrichtung. Während
die zu einem Vieleck zusammengefügten Oberflächensegmente
in einem ersten Herstellungsstadium lediglich mit den Endstücken
fest verbunden bzw. verschweißt werden, erfolgt die weitere
Stabilisierung beim Anbringen der För derzinken an den Tragkörper der
Aufnahmeeinrichtung. Die vorzugsweise etwa L-förmig gestalteten
Oberflächenelemente bilden im zusammengefügten
Zustand des Tragkörpers Stege aus, welche sich außerhalb
des Vielecks erstrecken und etwa radial von dem Vieleck ausgehend
nach außen ragen. Die die Stege bildenden Abschnitte der Oberflächensegmente
weisen erfindungsgemäß Bohrungen auf, die in erster
Linie dem Befestigen der Förderzinken an dem Tragkörper
dienen. Gemäß einem besonders vorteilhaften Aspekt
erfüllen die Befestigungsschrauben der Förderzinken
jedoch noch eine weitere Aufgabe. Beim Anbringen der Förderzinken
an den Stegen des Tragkörpers werden zwei benachbarte Oberflächensegmente
miteinander verbunden, so dass dadurch der Tragkörper eine
große Stabilität erhält, ohne dass sonstige
stabilisierende Maßnahmen, wie Schweißverbindungen
dort einzuleiten sind. Durch die Gestaltung der Stege zur Anbringung
der Förderzinken wird weiterhin eine Möglichkeit
aufgezeigt, die Förderzinken mit einfachen Durchgangsschrauben
an einem rohrförmigen Tragkörper der Aufnahmeeinrichtung
zu befestigen, welche dann in einem Reparaturfall einfach austauschbar
sind.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel,
das im folgenden beschrieben wird.
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In
der Zeichnung zeigt:
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1:
eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen landwirtschaftliche
Erntemaschine mit einer Aufnahmeeinrichtung zur Aufnahme von Erntegut;
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2:
eine perspektivische Ansicht eines Tragkörpers einer Aufnahmeeinrichtung
nach 1, wobei die Anbringung von einzelnen Förderzinken schematisch
dargestellt ist;
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Ein
Ausführungsbeispiel einer landwirtschaftlichen Erntemaschine
ist in 1 in Form eines Ladewagens näher veranschaulicht.
Der mit einer Gutaufnahmeeinrichtung 1 ausgestattete Ladewagen
dient der Aufnahme von halmförmigem Erntegut, welches auf
einer Feld- oder Wiesenfläche zu Erntegutschwaden zusammengeführt
ist, dann beispielsweise durch die Unterstützung einer
nachgeordneten Förder- und Schneidtrommel 2 zerkleinert und
in einen nicht dargestellten Laderaum des Ladewagens abgegeben wird.
Als landwirtschaftliche Erntemaschine kann der Erfindung aber ebenso
eine Ballenpresse oder ein Feldhäcksler zugrunde gelegt sein.
Wie der 1 weiter zu entnehmen ist, stützt sich
die Gutaufnahmeeinrichtung 1 über vordere Stützräder 3 gegenüber
dem Erdboden ab. Zur Unterstützung einer störungsfreien
Aufnahme des Erntegutes von der Feld- oder Wiesenfläche
kann der Gutaufnahmeeinrichtung 1 ein Niederhalter vorgeordnet
sein, der schwenkbar an der Gutaufnahmeeinrichtung 1 angebracht
ist.
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Die
Gutaufnahmeeinrichtung 1 besteht aus einer Vielzahl von
Förderzinken 4, welche auf der Oberfläche 5 eines
rohrförmigen Tragkörpers 6 lösbar
angebracht sind, wobei der Tragkörper 6 in Seitenwänden
der Gutaufnahmeeinrichtung 1 drehbar gelagert ist und im
Betrieb um eine etwa horizontal und quer zur Fahrtrichtung ausgerichtete
Achse 7 rotierend angetrieben wird. Umgeben ist der Tragkörper 6 mit
den aufgeschraubten Förderzinken 4 von Abstreiferblechen 8,
welche Seite an Seite quer zur Fahrtrichtung der landwirtschaftlichen
Erntemaschine angeordnet sind, wobei zwischen zwei benachbarten
Abstreiferblechen 8 ein Zwischenräume ausgebildet
sind, durch die die Förderzinken 4 nach außen
hervorragen und somit das aufgenommene Erntegut an der Oberseite
der Abstreiferbleche 8 entlang führen bzw. der
nachfolgenden Förder- und Schneidtrommel 2 oder
einer derartigen Gutbearbeitungseinrichtung zuführen.
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In 2 ist
der rohrförmige Tragkörper 6 der Aufnahmeeinrichtung 1 in
einer perspektivischen Darstellung näher veranschaulicht.
Wie dieser Figur aber auch 1 zu entnehmen
ist, setzt sich der rohrförmige Tragkörper 6 aus
einer Mehrzahl von Oberflächensegmenten 9 zusammen,
die im zusammengefügten Zustand die Querschnittsform eines Vielecks
aufweisen. Es entsteht also durch einfaches Zusammenfügen
von Gleichteilen ein rohrförmiger Tragkörper 6,
auf dessen Oberfläche 5 die Förderzinken
anzubringen sind. Wird dieses aus den Oberflächensegmenten 9 erstellte
Gebilde nun in seinem Endbereich um Endstücke 10, 11 zur
Lagerung und zur Einleitung eines Antriebsdrehmomentes ergänzt, so
ergibt sich dadurch ein einfach herzustellender und somit kostengünstiger
Aufbau eines solchen Tragkörpers 6 für
die Förderzinken 4. In diesem Zusammenhang ist
noch darauf hinzuweisen, dass erfindungsgemäß nur
im Bereich der Endstücke 10, 11 nicht
lösbare Verbindungen zwischen den Oberflächensegmenten 9 vorliegen,
da diese ihrerseits mit den Endstücken 10, 11 durch
eine Schweißverbindung miteinander verbunden sind. Die
weitere Stabilisierung des Tragkörpers 6 erfolgt
nach der Erfindung durch das Anbringen der Förderzinken 4.
Zur Anbringung der Förderzinken 4 ist es daher
vorgesehen, dass die etwa L-förmig gestalteten Oberflächensegmente 9 im
zusammengefügten Zustand Stege 12 ausbilden, welche
sich ausgehend von dem Vieleck etwa radial nach außen erstrecken
und in diesem Bereich Bohrungen 13 aufweisen, die sowohl
der Anbringung der Förderzinken 4 dienen, als
auch die den Betrieb notwendige Stabilisierung des Tragkörpers 6 herbeiführen.
Zur Anbringung der Förderzinken 4 an dem Tragkörper 6 können
handelsübliche Befestigungsschrauben 14 eingesetzt
werden, die im Falle einer Reparatur einfach austauschbar sind.
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Wie
weiterhin aus der 2 ersichtlich ist, erstreckt
sich eine aus Förderzinken 4 gebildete Zinkenreihe
entlang eines Verbindungsbereiches zweier Oberflächesegmente 9 und
ist im wesentlichen quer zur Fahrtrichtung der landwirtschaftlichen
Erntemaschine ausgerichtet. Hieraus wird deutlich, dass die Anzahl
der zu einem Tragkörper 6 zusammengefügten
Oberflächensegmente 9 über die Anzahl
der Zinkenreihen auch die Leistungsfähigkeit der Gutaufnahmeeinrichtung
maßgeblich mitbeeinflusst. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
verfügt die Gutaufnahmeeinrichtung 1 über
fünf Zinkenreihen, wobei diese Anzahl in einfacher Art
und Weise zu erhöhen ist. Bei einer genügend großen
Anzahl von Oberflächensegmenten 9 besteht hierbei
auch noch die Möglichkeit, quer zur Fahrtrichtung benachbarte
Förderzinken 4 vor- oder nachlaufend zueinander
anzuordnen, so dass dann eine Zinkenreihe nicht wie vorstehend beschrieben
sich quer zur Fahrtrichtung erstreckt, sondern in Form einer Wendel
auf dem Umfang des Tragkörpers 6 verteilt ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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