-
Die
Erfindung betrifft einen Beschlag für ein Fenster, eine Tür oder dergleichen
mit einer Eckumlenkung, einer mit der Eckumlenkung verbundenen, eine
Oberschiene bildenden Treibstange und einem Ausstellscherenarm,
der einer Stützarmeinrichtung zugeordnet
ist.
-
Beschläge der eingangs
genannten Art sind grundsätzlich
bekannt. Sie sind in der Regel an dem beweglichen Flügelrahmen
eines Fensters, einer Tür oder
dergleichen angeordnet und dienen zum Verbinden des Flügelrahmens
mit einem feststehenden Blendrahmen. Beschläge mit einer Eckumlenkung, mit
der eine eine Oberschiene bildende Treibstange und ein Ausstellscherenarm
verbunden sind, erlauben sowohl ein Drehöffnen als auch ein Kippöffnen des
Flügelrahmens.
Dem Ausstellscherenarm ist dabei eine Stützarmeinrichtung zugeordnet,
die dazu dient, den Ausstellscherenarm beziehungsweise die Eckumlenkung
zu stützen
und zu führen.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Beschlag zu schaffen,
der auf einfache und kostengünstige
Art und Weise gefertigt, montiert, demontiert und/oder gewartet
werden kann.
-
Die
der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird dadurch gelöst, dass
die Stützarmeinrichtung ein
Grundteil und einen Stützarm
aufweist, der mittels einer lösbaren
Drehverriegelung schwenkbeweglich am Grundteil gelagert ist. Es
ist also vorgesehen, dass die Stützarmeinrichtung
einen Stützarm
aufweist, der schwenkbeweglich an einem Grundteil gelagert ist,
wobei die Lagerung von einer lösbaren Drehverriegelung
gebildet ist, sodass Stützarm
und Grundteil lösbar
miteinander verbunden sind. Die Drehverriegelung erlaubt ein Ver riegeln
beziehungsweise Arretieren des Stützarms an dem Grundteil durch
eine Drehbewegung des Stützarms
und/oder des Grundteils, sodass Stützarm und Grundteil vor einem
ungewollten Lösen
der Verbindung geschützt sind.
Durch die Drehverriegelung lässt
sich die Stützarmeinrichtung
besonders einfach montieren und auch demontieren, sodass die Montage
und Demontage des Beschlags insgesamt vereinfacht wird.
-
Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist die Drehverriegelung von einem
schlüssellochartigen Durchbruch
in dem Grundteil und einem schlüsselförmigen Lagerstift
gebildet, der am Stützarm
verdrehsicher befestigt ist. Das Grundteil weist also einen schlüssellochartigen
Durchbruch auf, der mit einem schlüsselförmigen Lagerstift des Stützarms zusammenwirkt
und damit die Drehverriegelung bildet. Der schlüssellochartige Durchbruch und
der schlüsselförmige Lagerstift
sind vorteilhafterweise derart ausgebildet, dass der Lagerstift
in nur einer Drehwinkelstellung in den Durchbruch einbringbar oder
aus dem Durchbruch herausnehmbar ist. Wird der Lagerstift im eingebrachten
Zustand verdreht, so wird die Drehverriegelung verschlossen und
der Lagerstift ist nicht aus dem Durchbruch herausnehmbar beziehungsweise
von dem Grundteil lösbar.
Durch die verdrehsichere Befestigung des Lagerstifts an dem Stützarm ist
eine Drehbewegung des Stützarms
auf den Lagerstift auf einfache Art und Weise übertragbar. Dies hat ebenfalls
zur Folge, dass der Lagerstift nicht unabhängig von dem Stützarm verdrehbar
ist, sodass sich die Drehverriegelung nur in Abhängigkeit von der (Dreh-)Stellung
des Stützarms
lösen lässt.
-
Vorteilhafterweise
kann die Drehverriegelung nur in einer außerhalb des Arbeitsschwenkbereichs
des Stützarms
liegenden Drehwinkel stellung hergestellt oder gelöst werden.
Beim Kippöffnen
des Flügelrahmens
schwenkt der Ausstellscherenarm aus, wodurch der Stützarm ebenfalls
bewegt beziehungsweise geschwenkt wird. Der Arbeitsschwenkbereich
des Stützarms
ist somit abhängig
von dem Kippöffnungswinkel
des Flügelrahmens.
Der schlüssellochartige
Durchbruch und der schlüsselförmige Lagerstift
sind hierbei derart ausgebildet, dass die Drehverriegelung, wie
bereits gesagt, in nur einer Drehwinkelstellung des Lagerstifts
zu dem Durchbruch lösbar
ist, wobei diese Drehwinkelstellung außerhalb des Arbeitsschwenkbereichs
des Stützarms liegt.
Ein Lösen
der Drehverriegelung im normalen Benutzungsbetrieb des Beschlags,
also im montierten Zustand, ist somit ausgeschlossen.
-
In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das Grundteil
lösbar
mit der Eckumlenkung verbunden. Das Grundteil ist also ein unabhängig von
der Eckumlenkung herstellbares Element, das lösbar mit der Eckumlenkung verbunden
ist. Der Beschlag ist somit modulartig aufgebaut, sodass die bevorzugt
aus Kunststoff gefertigte Eckumlenkung prinzipiell auch an einer
anderen Stelle/Ecke des Flügelrahmens
verwendet werden kann und allein durch das lösbar befestigte Grundteil den
vorteilhaften Beschlag mit Ausstellscherenarm ermöglicht.
Vorteilhafterweise ist das Grundteil als Kunststoff-Grundteil ausgebildet.
-
In
einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung ist das Grundteil mit der Eckumlenkung über eine
Formschlussverbindung verbunden. Das bedeutet, dass das Grundteil
und/oder die Eckumlenkung Mittel aufweisen, die ein formschlüssiges Verbinden
erlauben. Durch die formschlüssige
Verbindung müssen
keine zusätzlichen Schrauben
oder andere Verbindungselemente verwendet werden, wodurch die Montage
vereinfacht wird.
-
Vorteilhafterweise
verläuft
die Formschlussverbindungsrichtung quer zur Längserstreckung der Treibstange.
Das Grundteil und die Eckumlenkung werden also zum Erstellen der
Formschlussverbindung quer zur Längserstreckung
der Treibstange relativ zueinander bewegt, sodass der Formschluss insbesondere
in Richtung der Längserstreckung
der Treibstange wirkt.
-
Weiterhin
ist vorgesehen, dass die Formschlussverbindung vorteilhafterweise
eine C-Nut/T-Kopf-Verbindung ist. Das Grundteil weist also eine
C-Nut oder einen T-Kopf auf, die/der mit einem T-Kopf beziehungsweise
einer C-Nut der Eckumlenkung zusammenwirkt, wobei der T-Kopf in die
C-Nut in Formschlussverbindungsrichtung eingeschoben beziehungsweise
eingebracht wird. Der T-Kopf bildet dabei einen in der C-Nut sitzenden
Hintergriff, wodurch Grundteil und Eckumlenkung insbesondere in
Längserstreckung
der Treibstange aneinandergehalten werden.
-
Nach
einer Weiterbildung der Erfindung weist der Stützarm einen Stift auf, mit
dem der Stützarm
schwenkbeweglich am Ausstellscherenarm gelagert ist. Der Ausstellscherenarm
weist zweckmäßigerweise
eine entsprechende Aussparung auf, in die der Stift eingreift. Vorteilhafterweise
ist der Stift an dem dem Lagerstift gegenüberliegenden Ende des Stützarms angeordnet.
-
Bevorzugt
ist der Stift ein Exzenterstift, sodass durch Verdrehen des Stifts
die geometrische Lage von dem Ausstellscherenarm zu dem Stützarm sowie
die Kippbewegung des Flügels
angepasst werden kann. Durch den Exzenterstift können beispielsweise Fertigungstole ranzen
und/oder Verschleißerscheinungen
des Beschlags ausgeglichen werden. So kann durch ein entsprechendes
Einstellen des Exzenterstifts bei der Montage des Beschlags der
Fensterschluss genau eingestellt werden, sodass beispielsweise eine
Dichtung des Fensters, der Tür
oder dergleichen gewährleistet
ist.
-
Um
ein einfaches Drehpositionieren des Exzenterstifts zu ermöglichen
und ein ungewolltes Verdrehen des Exzenterstifts im Betrieb zu verhindern, weist
der Exzenterstift vorteilhafterweise eine zentrisch am Stützarm gelagerte
Codekonturplatte auf, die zur Drehsicherung mit einer mit Gegencodekontur
versehenen Federzunge zusammenwirkt, wobei die Federzunge drehfest
am Stützarm
befestigt ist. Die Codekonturplatte des Exzenterstifts ist also
zentrisch verdrehbar und durch die Gegencodekontur der Federzunge
in mehreren Drehstellungen arretierbar. Dadurch kann der Exzenterstift
in mehreren Drehpositionen an dem Stützarm arretiert werden, damit
sich der Exzenterstift im Benutzungsbetrieb nicht von selbst verdreht.
-
Bevorzugt
weist der Exzenterstift unterhalb der Codekonturplatte einen einen
axialen Abstand zum Stützarm
bildenden Bund zum Eintauchen der Gegenkontur bei einer Exzenterverstellung
auf. Der Exzenterstift weist also einen Bund unterhalb der Codekonturplatte
auf, der einen axialen Abstand der Codekonturplatte zu dem Stützarm definiert
beziehungsweise vorgibt. Zweckmäßigerweise
liegt der Exzenterstift mit dem Bund auf dem Stützarm auf. Die die Gegenkontur
aufweisende Federzunge kann somit auf einfache Art und Weise in
den Bereich zwischen Codekonturplatte und Stützarm verlagert werden, sodass
die Codekonturplatte freigegeben wird und verdreht werden kann.
Die zweckmäßigerweise eigenelastisch
ausgebildete Federzunge kann auf einfache Art und Weise durch Kraftbeauf schlagung
in den Raum zwischen Stützarm
und Codekonturplatte eingetaucht werden. Aufgrund ihrer Eigenelastizität federt
die Federzunge nach Entfernen der Kraftbeaufschlagung wieder in
ihre Ausgangsposition zurück,
in der die Gegencodekontur mit der Codekonturplatte zusammenwirkt.
Zum Einstellen der Ausrichtung des Exzenterstifts kann somit auf
einfache Art und Weise die Federzunge eingedrückt und der Exzenterstift verdreht
werden. Dies erleichtert das Einstellen des Beschlags bei der Montage
und einer Wartung/Reparatur erheblich.
-
Vorteilhafterweise
ist die Codekontur der Codekonturplatte eine Mehreckkontur. Die
Codekonturplatte und die Gegencodekontur weisen also Mehreckformen
auf, die ineinander greifbar ausgebildet sind, sodass der Exzenterstift
in mehreren Verdrehpositionen arretiert werden kann.
-
Es
ist vorteilhaft, wenn die Gegencodekontur eine Schwalbenschwanzkontur
ist, die entsprechend mit der Codekonturplatte zusammenwirkt. Durch
die vorteilhafte Ausbildung ist ein einfaches Eintauchen der Gegencodekontur
beziehungsweise des die Gegencodekontur aufweisenden Bereichs der
Federzunge gewährleistet.
-
Weiterhin
ist vorgesehen, dass die Federzunge im Wesentlichen deckungsgleich
zum Stützarm
verläuft.
Dadurch ist der Beschlag insgesamt vorteilhaft schmal ausgebildet.
Darüber
hinaus wird ein Verhaken oder Verkanten der Federzunge mit anderen
Elementen des Beschlags und/oder des Flügelrahmens und/oder des Blendrahmens
verhindert.
-
Schließlich ist
vorgesehen, dass an dem Ausstellscherenarm ein Scherenlagerelement
ausgebildet ist, welches ein Lagern des Aus stellscherenarms an einem
Blendrahmen ermöglicht.
Insbesondere ist das Scherenlagerelement derart ausgebildet, dass
es mit einem am Blendrahmen angeordneten Scharnierbolzen zusammenwirken
kann.
-
Figurenbeschreibung
-
Im
Folgenden soll die Erfindung anhand einiger Figuren näher erläutert werden.
Dazu zeigen
-
1 ein
Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Beschlags
in Kippöffnungsposition,
-
2 eine
vergrößerte Darstellung
einer Stützarmeinrichtung
des Beschlags,
-
3 eine
Untenansicht der Stützarmeinrichtung
in der Kippöffnungsposition,
-
4 den
Beschlag in Schließposition,
-
5 die
Stützarmeinrichtung
in einer Untenansicht in der Schließposition,
-
6 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Beschlags
in Kippöffnungsposition
und
-
7 eine
vergrößerte Darstellung
der Stützarmeinrichtung
des weiteren Ausführungsbeispiels.
-
Die 1 zeigt
in einer perspektivischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel eines Beschlags 1,
der zum beweglichen Verbinden eines Flügelrahmens eines Fensters,
einer Tür
oder dergleichen mit einem dazugehörigen Blendrahmen dient. Der
Beschlag 1 weist eine Eckumlenkung 2 auf, die
von zwei Schenkeln 3, 4 gebildet wird, welche
einen rechten Winkel einschließen.
In jedem der Schenkel 3, 4 ist eine Linearführung 5, 6 ausgebildet,
in der jeweils ein Schlitten 7, 8 geführt wird.
Die Schlitten 7, 8 sind über ein Umlenkmittel miteinander
verbunden, welches biegbar, jedoch zur Übertragung von Druck- und/oder Zugkräften hinreichend
steif ausgebildet ist, sodass die Bewegung eines Schlittens 7 oder 8 auf
den anderen Schlitten 8 beziehungsweise 7 direkt übertragen
wird. Eine Treibstange 9 ist mittels eines Verbindungsbolzens 10 mit
dem Schlitten 8 gekoppelt, sodass eine Längsbewegung
des Schlittens 8 entlang der Linearführung 6 auf die Treibstange 9 (oder
andersherum) übertragen
werden kann. Die Treibstange 9 bildet hierbei eine Oberschiene 11 des
Beschlags 1.
-
Der
Beschlag 1 weist ferner einen Ausstellscherenarm 12 auf,
der an einem Ende mittels eines Führungsstiftes 13 in
einem ersten Führungsschlitz 14 der
Treibstange 9 geführt
und an seinem anderen Ende mittels eines Scherenlagerelements 15 an
dem Blendrahmen beweglich befestigbar ist. Das Scherenlagerelement 15 weist
dazu eine Aufnahme 16 für einen
am Blendrahmen fest angeordneten Scharnierbolzen auf.
-
Weiterhin
weist der Beschlag 1 eine Stützarmeinrichtung 17 auf,
die dem Ausstellscherenarm 12 zugeordnet ist. Die Stützarmeinrichtung 17 weist
ein Grundteil 18, welches an den Schenkel 4 der
Eckumlenkung 2 anschließt, und einen Stützarm 19 auf,
der schwenkbeweglich an dem Grundteil 18 und an dem Ausstellscherenarm 12 gelagert
ist.
-
Der
Stützarm 19 ist
mittels einer lösbaren Drehverriegelung 20,
die die Treibstange 9 in einer zweiten Schlitzführung 21 durchgreift,
am Grundteil 18 gelagert. An seinem der Drehverriegelung 20 gegenüberliegenden
Ende ist der Stützarm 19 mittels eines
als Exzenterstift 22 ausgebildeten Stifts 23,
der in einen Durchbruch 24 des Ausstellscherenarms 12 eingreift,
am Ausstellscherenarm schwenkbeweglich gelagert.
-
Die 2 zeigt
die Stützarmeinrichtung 17 in einer
vergrößerten perspektivischen
Explosionsdarstellung, wobei die Treibstange 9 nicht dargestellt
ist. Das Grundteil 18 weist einen schlüssellochartigen Durchbruch 25 auf,
in den ein schlüsselförmiger Lagerstift 26,
der drehfest an dem Stützarm 19 angeordnet
ist, einsteckbar ist. Der Lagerstift 26 weist an seinem
freien Ende 27 einen einen Schlüsselbart 28 bildenden
Radialvorsprung 29 auf, der in eine entsprechende Radialaussparung 30 des
schlüssellochartigen
Durchbruchs 25 einführbar
ist. Der in den Durchbruch 25 einführbare axiale Bereich des Lagerstifts 26 ist
im Wesentlichen kreiszylinderförmig
ausgebildet. An seinem dem Ende 27 gegenüberliegenden
Ende 31 weist der Lagerstift 26 einen im Wesentlichen
ovalförmigen
Querschnitt, mit zwei gegenüberliegend
parallel verlaufenden Kanten, auf. Der Stützarm 19 weist eine
entsprechend geformte Aussparung auf, sodass der in die Aussparung
des Stützarms 19 eingreifende
Lagerstift 26 aufgrund der ovalen Form seines Endes 31 verdrehsicher
mit dem Stützarm 19 verbunden
ist. 2 zeigt die Drehverriegelung 20 in Entriegelungsposition,
sodass der Lagerstift 26 in den Durchbruch 25 eingeführt werden kann.
-
Die 3 zeigt
eine Unteransicht der Drehverriegelungseinrichtung 20 im
verriegelten Zustand. Auf der Unterseite weist das Grundteil 18 koaxial
zu dem schlüssellochartigen
Durchbruch 25 eine eine Vertiefung bildende Aussparung 32 auf,
in die der Schlüsselbart 28 nach
dem Einführen
durch die Radialaussparung 30 gedreht werden kann, sodass
ein Hintergriffsitz zwischen dem Lagerstift 26 und dem Grundteil 18 entsteht,
der ein Lösen
der Drehverriegelung 20 in axialer Richtung verhindert.
Da nur eine Radialaussparung 30 vorgesehen ist, kann der
Lagerstift 26 nur in einer einzigen Position in den schlüssellochartigen
Durchbruch 25 eingeführt
werden. Vorteilhafterweise liegt diese Position außerhalb des
Arbeitsschwenkbereichs des Stützarms 19.
Die 3 zeigt weiterhin, dass das Grundteil 18 mit
der Eckumlenkung 2 beziehungsweise dem Schenkel 4 der
Eckumlenkung 2 über
eine Formschlussverbindung 33 verbunden ist. Das Grundteil 18 weist
dazu an seinem an den Schenkel 4 grenzenden Ende eine C-Nut 34 auf,
in die ein T-Kopf 35 des Schenkels 4 der Eckumlenkung 2 einliegt.
Der T-Kopf 35 ist einstückig
mit der Eckumlenkung 2 ausgebildet. Wie in der 2 dargestellt,
verlaufen C-Nut 34 und T-Kopf 35 nicht über die
gesamte Höhe
des Grundteils 18 beziehungsweise der Eckumlenkung 2,
sodass der T-Kopf 35 von
unten in die C-Nut 34 des Grundteils 18 bis zu
einer hier nicht dargestellten, die C-Nut 34 nach oben
begrenzenden Anschlagfläche
einschiebbar ist. Die Formschlussverbindungsrichtung verläuft somit
quer zur Längserstreckung
der Treibstange 9.
-
Die 2 zeigt
weiterhin, dass der Exzenterstift 22 eine zentrisch am
Stützarm 19 gelagerte
Codekonturplatte 36 aufweist. Die Codekonturplatte 36 wirkt
mit einer eine Gegencodekontur 37 aufweisenden Federzunge
zusammen, die drehfest am Stützarm 19 befestigt
ist. Dazu weist die Federzunge 38 an ihrem der Gegencodekontur 37 gegenüberliegenden
Ende eine Aussparung 39 auf, deren Kontur dem Querschnitt
des Endes 31 des Lagerstifts 26 entspricht. Die Federzunge 38 verläuft dabei
im Wesentlichen deckungsgleich zu dem Stützarm 19. Die Codekonturplatte 36 weist
eine Mehreckkontur auf, die mit der als Schwalbenschwanzkontur 40 ausgebildeten
Gegencodekontur 37 zusammenwirkt, sodass der Exzenterstift 22 nicht
ungewollt verdreht werden kann. Die Federzunge 38 liegt
an ihrem die Aussparung 39 aufweisenden Ende auf dem Stützarm 19 auf.
Der die Gegencodekontur 37 aufweisende Bereich 41 der
Federzunge 38 ist beabstandet zu dem Stützarm 19 aufgrund
einer Stufe in der Federzunge angeordnet. Unterhalb der Codekonturplatte 36 weist der
Exzenterstift 22 einen Bund 42 auf, der einen
axialen Abstand der Codekonturplatte 36 zu dem Stützarm 19 bestimmt.
Im Querschnitt gesehen ist der Bund 42 dabei schmaler ausgebildet
als die Codekonturplatte 36. Zum Verstellen des Exzenterstifts 22 wird
die Federzunge 38 im Bereich 41 nach unten beziehungsweise
gegen den Stützarm 19 gedrückt, wodurch
die Gegencodekontur 37 eintaucht und die Codekonturplatte 36 freigibt,
sodass diese um ihre zentrische Achse verdreht werden kann. Wird
die eigenelastische Federzunge 38 beziehungsweise der Bereich 41 der
Federzunge 38 entlastet, so gerät die Gegencodeplatte 37 mit
der Codekonturplatte 36 in Eingriff, wodurch der Exzenterstift 22 in
seiner (exzentrischen) Position arretiert wird. Durch Verdrehen des
Exzenterstifts 22 können
beispielsweise Fertigungstoleranzen und/oder Verschleißerscheinungen des
Beschlags 1 und/oder des den Beschlag 1 aufweisenden
Fensters, Tür
oder dergleichen ausgeglichen werden. Zwischen dem Stützarm 19 und
dem Grundteil 18 ist weiterhin eine Kreisringscheibe 43 angeordnet,
die der Lagerstift 26 durchgreift. Die Kreisringscheibe 43 dient
dazu, den Stützarm 19 beabstandet
von dem Grundteil 18 und der Eckumlenkung 2 zu
halten, sodass der Stützarm 19 nicht
verkantet und eine Reibung minimiert wird. Der die Treibstange 9 mit
dem Schlitten 8 verkuppelnde Verbindungsbolzen 10 kann
in mehreren unterschiedlichen Längspositionen
in eine langlochartige Öffnung 44 des
Schlittens 8 eingesteckt werden, wodurch eine Längenanpassung
der Treibstange 9 erfolgen kann. Die Eckumlenkung 2 ist
zweiteilig ausgebildet, sodass die Schlitten 8 und 7 auf
einfache Art und Weise in die jeweilige Linearführung 5 beziehungsweise 6 eingesetzt
werden können.
-
Die 4 zeigt
den Beschlag 1 in Schließposition, wobei der Ausstellscherenarm 12 im
Wesentlichen deckungsgleich auf dem Schenkel 4 der Eckumlenkung 2 und
der Treibstange 9 liegt. Ein in den 1 und 2 dargestellter
Schließbolzen 45, der
an dem Schlitten 8 fest angeordnet ist, wirkt in der Schließstellung
durch die in ihrer Längserstreckung verlagerte
Treibstange 9 beziehungsweise durch den verlagerten Schlitten 8 mit
einem an dem Ausstellscherenarm 12 angeordneten Schließblech 46 zusammen,
sodass sich beispielsweise das die Eckumlenkung 2 aufweisende
Fenster beziehungsweise der Flügelrahmen
des Fensters nicht kippöffnen
lässt.
-
In
der Schließstellung
des Beschlags 1 liegt der Schlüsselbart 28 des Lagerstifts 26 um
180° versetzt
zu der Radialaussparung 30 des schlüssellochartigen Durchbruchs 25 des
Grundteils 18, wie in der 5 in einer
Unteransicht der Drehverriegelung 20 dargestellt. Der Arbeitsschwenkbereich
des Stützarms 19 wird
durch die Kippöffnungsstellung,
wie in der 3 dargestellt, und durch die
Schließstellung, wie
in der 5 dargestellt, bestimmt. Durch die Anordnung beziehungsweise
Ausbildung des schlüsselförmigen Lagerstifts 26 und
des schlüssellochartigen Durchbruchs 25 lässt sich
die Drehverriegelung nur außerhalb
des Arbeitsschwenkbereichs des Stützarms 19 lösen oder
herstellen.
-
Bei
der Montage des Beschlags 1 wird zunächst die Formschlussverbindung 33 zwischen
dem Grundteil 18 und der Eckumlenkung 2 durch
Aufschieben des Grundteils 18 auf den T-Kopf des Schenkels 4 hergestellt,
wodurch die Stützarmeinrichtung 17 genau
positioniert wird. Anschließend werden
Eckumlenkung 2 und Grundteil 18 in einen Falzraum
des Flügelrahmens
eingelegt und daran verschraubt, wozu Grundteil 18 und
Eckumlenkung 2 Schraubenaufnahmeöffnungen 47 aufweisen.
Dann wird die Triebstange 9 mittels des Verbindungsbolzens 10 an
dem Schlitten 8 in gewünschter
Längsposition
arretiert. Anschließend
wird der Stützarm 19 mitsamt
Kreisringscheibe 43 und Federzunge 19 mittels
des Lagerstifts 26 mit dem Grundteil 18 schwenkbeweglich
verbunden, wodurch die Drehverriegelung 20 gebildet wird.
Dabei wird der Lagerstift 26 nach dem Einführen in
den Durchbruch 25 verdreht, sodass der oben beschriebene
Hinterriffsitz gebildet wird. Abschließend wird der Ausstellscherenarm 12 mittels
des Scherenlagerelements 15 am Blendrahmen befestigt und über den
Führungsstift 13 und
den Exzenterstift 22 mit der Stützarmeinrichtung 17 sowie der
Treibstange 9 verbunden.
-
Aufgrund
der vorteilhaften Ausbildung des Beschlags 1 ist eine besonders
einfache Montage, Demontage und auch Wartung des Beschlags 1 möglich.
-
Die 6 und 7 zeigen
in jeweils einer perspektivischen Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Beschlags 1, wobei
das Ausführungsbeispiel
im Wesentlichen dem der vorhergehenden 1 bis 5 entspricht,
sodass gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind und
insofern auf die Beschreibung zu den vorangegangenen Figuren verwiesen
wird. Im Folgenden soll lediglich auf die Unterschiede eingegangen
werden.
-
Die 6 zeigt
das Ausführungsbeispiel
des Beschlags 1 für
große
Flügel
in Kippöffnungsposition. Im
Unterschied zu dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel ist das Grundteil 18 beabstandet
zu der Eckumlenkung 2 angeordnet. Zwischen der Eckumlenkung 2 und
dem Grundteil 18 ist zusätzlich ein Treibstangenführungselement 48 beabstandet
zu Eckumlenkung 2 und Grundteil 18 vorgesehen,
welches in eine eine weitere Schlitzführung bildende langlochartige
Aussparung 49 der Treibstange 9 eingreift. Das
Treibstangenführungselement 48 weist eine
Aufnahmeöffnung 50 auf,
die den Aufnahmeöffnungen 47 aus
dem vorangehenden Ausführungsbeispiel
entspricht.
-
Das
Grundteil 18 ist in Längserstreckung
der Treibstange 9 gesehen länger ausgebildet als in dem vorhergehenden
Ausführungsbeispiel
und weist einen Abreisszapfen 51 auf, der in einen als
Bohrung ausgebildeten Durchbruch 52 der Treibstange 9 eingreift.
Der Abreisszapfen dient dazu, das Grundteil bei der Montage an der
Treibstange zu positionieren. Er ist so gestaltet, dass er bei einer
ersten Betätigung des
Beschlags 1 leicht abreissen kann und dadurch eine Bewegung
der Treibstange ermöglicht.
-
Die
Stützarmeinrichtung 17 ist
in der 7 in einer vergrößerten Darstellung gezeigt.
Die Schlitzführung 21 der
Treibstange 9 weist einen ersten Bereich 53 auf,
durch den der Lagerstift 26 der Drehverriegelung 20 greift,
und einen vergleichsweise schmaleren zweiten Bereich 54,
in den ein weiteres Treibstangenführungselement 55 eingreift.
Wobei das Treibstangenführungselement 55 mit
dem Grundteil 18 zusammenwirkt und ebenfalls eine Aufnahmeöffnung 47 zum
Befestigen des Grundteils 18 und des Treibstangenführungselements 55 an
dem Flügelrahmen
aufweist.
-
Die
Stützarmeinrichtung 17 unterscheidet sich
zu dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel darin,
dass auf dem Stützarm 19 ein
um den Lagerzapfen 26 drehbar gelagertes Sicherungsblech 56 angeordnet
ist, welches im Wesentlichen deckungsgleich zu dem Stützarm 19 verläuft. Das
Sicherungsblech 56 weist an seinem dem Lagerzapfen 26 gegenüberliegenden
Ende eine nach oben gerichtete, also vom Stützarm 19 wegweisende,
durch Umbiegen erstellte Anlagekante 57 auf, die mit der
Codekonturplatte 36 des Exzenterstifts 22 zusammen wirkt,
sodass dieser nicht verdreht werden kann. Der aus dem vorhergehenden
Ausführungsbeispiel
bekannte Bund 42 unterhalb der Codekonturplatte 36 ist in
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
nicht notwendig und auch nicht vorgesehen, so dass die Gesamthöhe der Stützarmeinrichtung 17 im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
vergleichsweise kleiner ausfällt.
Weiterhin weist das Sicherungsblech 56 etwa mittig eine
Auswölbung 58 auf,
die mit einer Aussparung oder einem Durchbruch, zum Beispiel eine
Bohrung, in dem Stützarm 19 zusammenwirkt, sodass
das Sicherungsblech 56 in Sicherungsposition, wie dargestellt,
gehalten wird. Die Auswölbung 58 greift
beziehungsweise rastet dabei in die Aussparung beziehungsweise in
den Durchbruch des Stützarms 19 ein.
Weiterhin weist das Sicherungsblech 56 nahe an der Anlagekante 57 beidseitig
jeweils eine, von dem Stützarm 19 wegweisende,
also nach oben gerichtete Betätigungskante 59 auf.
Die Betätigungskanten 59 bilden
einen Angriffspunkt/Betätigungspunkt
für einen
Benutzer zum Verdrehen des Sicherungsblechs 56 um den Lagerstift 26.
Wird das Sicherungsblech 56 verdreht, kann der Exzenterstift 22 verdreht
beziehungsweise eingestellt werden. Dabei wird die Auswölbung 58 aus
der Aussparung beziehungsweise dem Durchbruch des Stützarms 19 herausbewegt.
Vorteilhafterweise weist die Anlagekante 57 einen Radius
auf, der ein Verdrehen des Sicherungsblechs 56 erleichtert
beziehungsweise ermöglicht.
Nach einem Verstellen des Exzenterstifts 22 kann das Sicherungsblech 56 auf
einfache Art und Weise wieder in Sicherungsposition zurückbewegt werden,
wobei die Auswölbung 58 in/an
dem Stützarm 19 verrastet.
-
Ein
weiterer Unterschied besteht darin, dass, wie in der 6 dargestellt,
der Führungsstift 13 des Ausstellscherenarms 12 nicht
in dem Führungsschlitz 14 geführt wird,
sondern mit einem Führungsschlitten 60 wirkverbunden
ist, welcher die Treibstange 9 umgreift. Weiterhin weist
der Ausstellscherenarm 12 ein weiteres Schließblech 61 auf,
welches mit einem weiteren an der Treibstange 9 befestigten Schließbolzen 62 zusammenwirken
kann.
-
Bei
einer Montage des vorliegenden Beschlags 1 wird beispielsweise
zunächst
die Eckumlenkung 2 an dem Flügelrahmen befestigt. Anschließend wird
die Treibstange 9 mitsamt dem Grundteil 18 und
dem Treibstangenführungselement 48 in
den Falzraum des Flügelrahmens
eingelegt, wobei die Treibstange 9 an dem Schlitten 8 mittels
des Verbindungsbolzens 10 befestigt wird. Aufgrund des
Abreisszapfens 51, der das Grundteil 18 bei der
Montage an der Treibstange 9 ausrichtet und hält, kann
das Grundteil 18 auch ohne direktes Anschließen beziehungsweise
ohne direkten Kontakt mit dem Schenkel 4 der Eckumlenkung 2 und
ohne Verwendung einer Anschlagslehre positionsgenau montiert werden. Sind
die Eckumlenkung 2 sowie die Treibstange 9 mitsamt
Grundteil 18 und Treibstangenführungselement 48 in
den Falzraum des Flügelrahmens
eingebracht, so werden mittels Schrauben, die durch die Aufnahmeöffnungen 47 geführt werden,
das Grundteil 18 sowie das Treibstangenführungselement 48 an
dem Flügelrahmen
befestigt. Anschlie ßend
wird die Stützarmeinrichtung 17 wie
in dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel
mittels der Drehverriegelung 20 montiert und mit dem Ausstellscherenarm 12 in
Kippöffnungsposition,
wie dargestellt, verbunden.
-
Alternativ
ist es auch denkbar, den Beschlag 1 fertig vormontiert
in den Falzraum des Flügelrahmens
einzubringen, so dass er nur noch an dem Flügelrahmen verschraubt werden
muss.
-
Bei
einer ersten Betätigung
des Beschlags 1, bei der die Treibstange 9 verschoben
wird, reißt
der Abreisszapfen 51 ab, sodass die Treibstange 9 anschließend frei
bewegt werden kann. Vorteilhafterweise ist auch dem Treibstangenführungselement 48 eine
Montier- beziehungsweise Positionierhilfe, wie beispielsweise ein
Abreisszapfen, zugeordnet, die ein einfaches Positionieren des Treibstangenführungselements 48 an/in
der Treibstange 9 bei der Montage ermöglicht.