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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Treppenhaus für ein Luftfahrzeug mit einem Aufstiegsmodul, insbesondere auf ein Treppenhaus mit einer drehbaren Leiter, das eine Mehrfachnutzung eines Aufstiegsbereiches erlaubt. Ferner bezieht sich die Erfindung auf einen Aufenthalts- und Ruhebereich und ein Luftfahrzeug mit einem Aufenthalts- und Ruhebereich.
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Hintergrund der Erfindung
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In Luftfahrzeugen und insbesondere in Langstreckenluftfahrzeugen besteht die Notwendigkeit, dass sich das Kabinenpersonal und das Flugpersonal während längerer Flüge ausruhen kann. Zu diesem Zweck werden in Langstreckenflugzeugen beispielsweise Ruheabteile eingebaut, die sich oftmals entweder oberhalb des Passagierkabinenniveaus oder unterhalb des Passagierkabinenniveaus befinden, um auf diese Weise den für die Passagiere zugänglichen Kabinenraum nicht unnötig einzuschränken. Der Zugang zu diesen Ruhebereichen für die Besatzung liegt jedoch im Regelfall im Bereich der Passagierkabinenebene, so dass zum Erreichen der Ruhebereiche oftmals ein Höhenunterschied überwunden werden muss, was im Regelfall durch die Einrichtung eines Aufstiegsmoduls, oft in Form eines Treppenhauses, geschieht. In derartigen Aufstiegsmodulen bzw. Treppenhäusern werden Stufenanordnungen oder Leitern vorgesehen, die eine Überwindung des Höhenunterschiedes erleichtern. Da der Platz in Flugzeugen im Regelfall relativ eng bemessen ist und effizient genutzt werden soll, besteht daher die Notwendigkeit, diese Bereiche insbesondere des Treppenhauses effizient zu nutzen.
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Aus
EP 1279593 B1 ist beispielsweise ein Treppenhaus bekannt, das mit einer Stufenleiteranordnung versehen ist, bei der die Stufenleiter als solche aus einer für den Auf- bzw. Abstieg vorgesehenen schrägen Lage durch Anheben in eine steilere Lage verbracht werden kann, in der das Besteigen nicht mehr ohne weiteres möglich ist, jedoch der ursprünglich eingenommene Bereich nun freigegeben wird. Zu diesem Zweck muss derjenige, der die Leiter besteigen möchte, die Leiteranordnung aus der steilen Position anheben und in eine geneigte Position verbringen, um dann die Leiter hinaufsteigen zu können.
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Ferner ist beispielsweise aus
EP 1293425 B1 eine Anordnung von Treppenstufen bzw. Leiterstufen bekannt, die jedoch in den Treppenraumbereich fest eingebaut ist, und eine multifunktionale Benutzung des Treppenraumes weitestgehend nicht ermöglicht.
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Weiterhin zeigt die
DE 88 15 161 U1 eine Leiter, die sowohl für große als auch für kleine Silos ausgebildet ist und auch während des Transports an einem Silo befestigt sein kann.
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Ferner zeigt die
EP 1195113A1 einen ausklappbaren Wandtisch, der im Ruhezustand parallel zu einer Wand ist und im Nutzungszustand senkrecht zu dieser Wand ist.
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Die Druckschrift
DE 3790556 C1 hingegen zeigt eine schwenkbaren Sitz für ein Flugzeug, um diesen zwischen einer annähernd horizontalen Gebrauchslage und einer annähernd vertikalen Gebrauchslage zu schwenken.
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Die
GB 2 304 312 A betrifft ein Fahrzeug mit einer Leiter zum Dach des Fahrzeugs.
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Die
GB 1 347 301 A betrifft einen drehbaren Hubausleger, der auf einer Stützstruktur wie einem Fahrzeug angebracht ist. Am Hubausleger ist insbesondere eine verstaubare Leiter angebracht.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Aufstiegsmodul bzw. ein Treppenhaus bereitzustellen, das eine gute Platzausnutzung bzw. eine multifunktionale Nutzung erlaubt.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird gelöst durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche, wobei vorteilhafte Ausführungsformen durch die abhängigen Ansprüche verkörpert werden.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird ein Aufstiegsmodul für ein Luftfahrzeug bereitgestellt mit einem Gehäuseteil und einer Aufstiegsvorrichtung, die mittels einer drehbaren Lagerung an dem Gehäuseteil befestigt ist, wobei eine Drehachse der drehbaren Lagerung im Wesentlichen entlang einer Aufstiegsrichtung der Aufstiegsvorrichtung verläuft und die Aufstiegsvorrichtung von einer ersten Position in eine zweite Position bewegbar ist.
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Auf diese Weise ist es möglich, die Aufstiegsvorrichtung innerhalb des Aufstiegsmoduls so zu drehen, dass ein für andere Zwecke benötigter Platz und Raum im bzw. am Aufstiegsmodul freigegeben wird.
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Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung liegt die Aufstiegsvorrichtung in der ersten Position im Wesentlichen an dem Gehäuseteil an und erlaubt in der zweiten Position den Auf- und Abstieg von Personen.
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Auf diese Weise kann die Aufstiegsvorrichtung zum einen für die zweckbestimmte Verwendung zum Auf- bzw. Absteigen von tiefer in höher gelegene Bereiche bzw. umgekehrt verwendet werden, während für den Fall, dass die Aufstiegsvorrichtung nicht benötigt wird, diese derart gedreht werden kann, dass sie an einem Gehäuseteil so anliegt, dass der in der zweiten Position eingenommene Raum freigegeben wird. Dieser Raum kann dann für eine weitere Verwendung dienen, beispielsweise als Zugang zu weiteren Räumlichkeiten, die beispielsweise hinter der Aufstiegsvorrichtung in der zweiten Position liegen, oder einen Zugang zu einer weiteren Aufstiegsvorrichtung, die in eine entgegengesetzte Richtung führt, etwa bei Treppenhäusern, die über mehr als zwei Etagen gehen. Ferner können auch weitere Elemente beispielsweise ausgeklappt werden, die in den Raum hineinragen, der in der zweiten Position der Aufstiegsvorrichtung eingenommen wird.
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Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Aufstiegseinrichtung eine Leiter.
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Auf diese Weise ist eine verhältnismäßig platzsparende Aufstiegseinrichtung realisierbar, da insbesondere eine Leiter eine steile Steigrichtung ermöglicht und insbesondere keine begrenzenden senkrechten Flächen vorliegen, wie sie oft bei einer Treppe als Abgrenzung zur nächsten Stufe vorhanden sind.
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Gemäß der Erfindung weist die Leiter einen Seitenholm auf, an dem die drehbare Lagerung befestigt ist.
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Auf diese Weise kann die Leiter im Wesentlichen um einen ihrer Seitenholme gedreht werden, so dass der durch den anderen Seitenholm bzw. die Sprossen eingenommene Raum durch das Zurseitedrehen unmittelbar freigegeben wird.
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Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform weist die drehbare Lagerung eine Vorrichtung auf aus der Gruppe von Gelenk, Scharnier und gelagerter Welle.
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Auf diese Weise kann eine einfache und zuverlässige drehbare Lagerung für die Aufstiegsvorrichtung bereitgestellt werden.
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Gemäß der Erfindung weist der Gehäuseteil eine erste Seitenwand auf, wobei an der ersten Seitenwand die drehbare Lagerung befestigt ist.
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Durch eine Befestigung der drehbaren Lagerung an der Seitenwand kommt die Aufstiegsvorrichtung, beispielsweise eine Leiter, bei einer Drehung nahezu vollständig an der Seitenwand zu liegen, so dass in dieser Ruheposition, der ersten Position, nur ein minimaler Platzbedarf notwendig ist, wobei der dann freigegebene Raum und Platz für eine andere Nutzung zur Verfügung steht.
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Gemäß der Erfindung weist der Gehäuseteil eine zweite Seitenwand auf, die seitlich angrenzend zu der ersten Seitenwand angeordnet ist, wobei in der zweiten Seitenwand ein Zugang zu der Aufstiegsvorrichtung vorgesehen ist.
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Auf diese Weise ist im Regelfall in der ersten Seitenwand kein Zugang zu der Aufstiegsvorrichtung notwendig, so dass die erste Seitenwand ohne weiteres als Wandfläche zum Anordnen der in die erste Position gedrehte Aufstiegsvorrichtung verwendet werden kann, ohne an dieser Wand einen Zugang zu der Aufstiegsvorrichtung zu blockieren. Der freigegebene Raum und auch der Zugang zu diesem Raum steht so zur Verfügung, um diesen Raum etwa als Umkleidekabine, als Arbeitsplatz oder als weiteren Zugang zu weiteren Räumlichkeiten zu verwenden.
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Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung weist der Gehäuseteil ein Tragegestell auf, an dem die drehbare Lagerung befestigt ist.
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Dies ist insbesondere in den Fällen vorteilhaft, in denen die Seitenwand selbst keine tragende Konstruktion aufweist, so dass die durch die Aufstiegsvorrichtung hervorgerufenen Kräfte, zum einen die statischen Gewichtskräfte, jedoch auch die dynamischen Belastungen während des Auf- und Abstiegs, durch ein Tragegestell aufgenommen werden können.
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Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung weist das Aufstiegsmodul eine Arretierungsvorrichtung auf, die ausgelegt ist, um die Aufstiegsvorrichtung in einer vorbestimmten Position zu arretieren.
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Auf diese Weise kann die Aufstiegseinrichtung z. B. während der Start- und Landephase oder während Turbulenzen sicher in einer der vorbestimmten Positionen befestigt werden, etwa in der Ruheposition derart, dass die Aufstiegsvorrichtung nicht unbeabsichtigt in den freigegebenen Raum des Aufstiegsmoduls hineindreht und somit zu Störungen, oder auch Verletzungen führen kann. Jedoch kann die Arretierungsvorrichtung auch so vorgesehen sein, dass die Aufstiegsvorrichtung in der zweiten Position arretiert wird, um somit einen sicheren Auf- und Abstieg von Personen zu gewährleisten, ohne dass sich die Aufstiegsvorrichtung aus dieser Position unbeabsichtigt wegbewegt, d. h. wegdreht.
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Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung ist die drehbare Lagerung ausgelegt, um die Aufstiegsvorrichtung um im Wesentlichen einen Viertelkreis zu drehen.
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Auf diese Weise kann die Aufstiegsvorrichtung aus einer für den Auf- bzw. Abstieg vorgesehenen Position nahezu vollständig an eine Seitenwand anliegend gedreht werden, ohne dass für diese Ruheposition ein größerer Platzbedarf besteht.
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Gemäß der Erfindung wird ein Treppenhaus für ein Luftfahrzeug bereitgestellt mit einem erfindungsgemäßen Aufstiegsmodul.
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Dabei kann das Aufstiegsmodul selbst ein Treppenhaus sein, jedoch auch nur ein Teil eines Treppenhauses, beispielsweise eine Seitenwand mit der daran befestigten Aufstiegsvorrichtung oder ein Tragegestell mit einer daran befestigten Aufstiegsvorrichtung.
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Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung weist das Treppenhaus ferner einen Tisch mit einer klappbaren Tischfläche auf, wobei der Tisch an einer Seitenwand des Treppenhauses angeordnet ist.
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Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform ist der Tisch in einer ersten Position im Wesentlichen mit der Tischfläche parallel zu einer Seitenwand des Treppenhauses angeordnet und in einer zweiten Position mit der Tischfläche im Wesentlichen horizontal angeordnet, wobei der durch den Tisch in der zweiten Position eingenommene Raum wenigstens teilweise dem Raum entspricht, der von der Aufstiegsvorrichtung in ihrer zweiten Position eingenommen wird.
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Auf diese Weise kann der Mittelraum des Treppenhauses wahlweise für die Aufstiegsvorrichtung in ihrer zweckbestimmten Position für den Auf- und Abstieg von Personen verwendet werden, oder alternativ für die zweckbestimmte Verwendung einer ausgeklappten Tischfläche, so dass dem Treppenhaus in diesem Fall eine räumliche Mehrfachnutzung zukommt.
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Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung ist ein Sitz mit einer klappbaren Sitzfläche an einer Seitenwand des Treppenhauses angeordnet.
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Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform ist der Sitz dabei in einer ersten Position im Wesentlichen mit der Sitzfläche parallel zu einer Seitenwand des Treppenhauses angeordnet und in der zweiten Position mit der Sitzfläche im Wesentlichen horizontal angeordnet, wobei der durch den Sitz in der zweiten Position eingenommene Raum wenigstens teilweise dem Raum entspricht, der von der Aufstiegsvorrichtung in ihrer zweiten Position eingenommen wird.
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Auf diese Weise wird neben der Verwendung des Mittelraumes eines Treppenhauses für eine Aufstiegsvorrichtung, analog zu dem oben beschriebenen Tisch, auch die Verwendung des Raumes für einen Sitz bzw. eine Sitzposition ermöglicht, für den Fall, dass die Aufstiegsvorrichtung von der für den Auf- und Abstieg von Personen bestimmten Position in ihre Ruheposition verbracht worden ist, so dass die Aufstiegsvorrichtung in diesem Fall den Platz für eine alternative Verwendung des Raumes im Treppenhaus freigibt.
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Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der Erfindung wird ein Aufenthalts- und Ruhebereich für ein Luftfahrzeug mit einem erfindungsgemäßen Treppenhaus bereitgestellt.
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Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform wird ein Luftfahrzeug mit einem erfindungsgemäßen Aufenthalts- und Ruhebereich oder einem erfindungsgemäßen Treppenhaus bereitgestellt.
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Diese und andere Aspekte der vorliegenden Erfindung werden durch die Bezugnahme auf die hiernach beschriebenen beispielhaften Ausführungsformen erläutert und verdeutlicht.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Beispielhafte Ausführungsformen werden im Folgenden mit Bezugnahme auf die folgenden Zeichnungen beschrieben.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Aufenthalts- und Ruhebereiches für ein Luftfahrzeug mit einem Aufstiegsmodul.
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2 zeigt eine Aufsicht des in 1 gezeigten Aufenthalts- und Ruhebereiches für ein Luftfahrzeug mit einem Aufstiegsmodul.
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3 zeigt eine perspektivische Ansicht eines in 1 gezeigten Ruhe- und Aufenthaltsbereiches mit einem Aufstiegsmodul, in dem die Aufstiegsvorrichtung teilweise gedreht ist.
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4 zeigt eine Aufsicht des in 3 gezeigten Ruhe- und Aufenthaltsbereiches mit einem Aufstiegsmodul, in dem die Aufstiegsvorrichtung teilweise gedreht ist.
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5 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Aufenthalts- und Ruhebereiches mit einem Aufstiegsmodul, in dem die Aufstiegsvorrichtung vollständig gedreht ist.
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6 zeigt eine Aufsicht der in 5 gezeigten Ausführungsform.
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7 zeigt die in den 1, 3 und 5 gezeigte Ausführungsform mit Angabe einer Drehachse.
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8 zeigt ein Luftfahrzeug mit einer beispielhaften Einbauform eines Aufstiegsmoduls.
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9 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform eines Aufstiegsmoduls in einer perspektivischen Ansicht mit ausgeklappten weiteren Komponenten.
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10 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform eines Aufstiegsmoduls in einer Aufsicht mit ausgeklappten weiteren Komponenten.
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11 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform eines Aufstiegsmoduls mit eingeklappten weiteren Komponenten.
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Detaillierte Beschreibung beispielhafter Ausführungsformen
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Aufenthalts- und Ruhebereiches 40 für ein Luftfahrzeug mit einem Aufstiegsmodul 1, in dem sich eine Aufstiegsvorrichtung 20 befindet. Das Aufstiegsmodul 1 kann beispielsweise ein Treppenhaus 15 sein, das beispielsweise Seitenwände 11, 12 aufweist, wobei beispielsweise eine Seitenwand 12 einen Zugang 13 zu der Aufstiegsvorrichtung aufweist. Die Aufstiegsvorrichtung gibt durch beispielsweise ihre Neigung eine Aufstiegsrichtung 21 vor, entlang der sich eine Person auf- bzw. abwärts auf der Aufstiegsvorrichtung bewegt. Die Aufstiegsvorrichtung weist in der hier gezeigten Ausführungsform ferner einen Seitenholm 22 auf, an dem eine drehbare Lagerung 30 vorgesehen ist, um die Aufstiegsvorrichtung 20 drehbar zu lagern. Die Aufstiegsvorrichtung, hier in Form einer Leiter, ist über die drehbare Lagerung, die beispielsweise in Form eines Gelenkes, eines Scharniers oder einer gelagerten Welle vorgesehen sein kann, mit einem Gehäuseteil 10 mittelbar oder unmittelbar verbunden. Eine mittelbare Befestigung kommt insbesondere dann in Frage, wenn beispielsweise der Gehäuseteil nicht als tragendes Element ausgestaltet ist, und aus diesem Grund beispielsweise ein Tragegestell vorgesehen werden muss, um die statischen bzw. dynamischen Lasten durch das Gewicht der Aufstiegsvorrichtung oder durch die auf- und absteigenden Personen aufzunehmen. Ein derartiges Tragegestell ist mit dem Bezugszeichen 16 angegeben. Das Aufstiegsmodul 1 kann dabei eine Seitenwand 11 aufweisen, an der die Aufstiegsvorrichtung 20 mittelbar oder unmittelbar befestigt ist. Ferner kann auch eine zweite an die erste Seitenwand 11 angrenzende Seitenwand 12 vorgesehen sein, die beispielsweise eine Zugangsöffnung 13 aufweist, die den Zugang zu dem Treppenhaus 15 bzw. der Aufstiegsvorrichtung 20 erlaubt.
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In der 1 ist die Aufstiegsvorrichtung in der zweiten Position B dargestellt, in der die Aufstiegsvorrichtung 20 sich in einer Position befindet, die für einen Auf- bzw. Abstieg von Personen geeignet ist.
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Die 2 zeigt eine Aufsicht auf den in 1 gezeigten Bereich, wobei auch in 2 die Aufstiegsvorrichtung 20 in einer zweiten Position B angeordnet ist, wobei die Aufstiegsvorrichtung 20 beispielsweise mittels einer Arretierungsvorrichtung 25 gesichert sein kann, um ein unbeabsichtigtes Bewegen von der zweiten Position zurück in die erste Position oder umgekehrt zu verhindern.
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3 zeigt die in 1 gezeigte Anordnung, bei der die Aufstiegsvorrichtung 20 um eine Drehachse 31 drehbar gelagert ist, wobei die Drehachse 31 im Wesentlichen parallel zur Aufstiegsrichtung 21 verläuft. Über die drehbare Lagerung 30 erfolgt dann die Drehung derart, dass die Aufstiegsvorrichtung 20 nach vollendeter Drehung, beispielsweise in der Größenordnung eines Viertelkreises, vollständig an der Seitenwand 11 anliegt, an der die Aufstiegsvorrichtung drehbar mittelbar oder unmittelbar befestigt ist.
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4 zeigt die in 3 gezeigte Ausführungsform in einer Aufsicht, bei der die Aufstiegsvorrichtung 20 sich in einer Zwischenposition zwischen der ersten Position A und der zweiten Position B befindet, die jedoch keinen Endzustand darstellt.
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5 zeigt die in 1 bzw. 3 gezeigte Ausführungsform, bei der die Aufstiegsvorrichtung 20 in der ersten Position A, einer Ruheposition, gedreht ist, wobei die Aufstiegsvorrichtung 20, hier in Form einer Leiter, in dieser ersten Position A den Mittelraum des Treppenhauses 15 weitestgehend freigibt. Sowird über den Zugang 13 beispielsweise der Zugang zu weiteren Räumlichkeiten ermöglicht, die beispielsweise hinter dem Treppenhaus liegen (hier nicht gezeigt), oder etwa der Zugang zu einer weiteren Aufstiegsvorrichtung oder einem Treppenhaus ermöglicht, das etwa in eine tiefer gelegene Etage führt, die hier ebenfalls nicht gezeigt ist.
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6 zeigt die in 5 gezeigte Ausführungsform in einer Aufsicht, wobei sich die Aufstiegsvorrichtung 20 hier in einer Position befindet, in der die Aufstiegsvorrichtung 20 vollständig an der Seitenwand 11 anliegt. Mittels einer Arretierung 25 kann die Aufstiegsvorrichtung 20 in dieser ersten Position A arretiert und gehalten werden, um beispielsweise auch bei Erschütterungen, wie sie bei Starts, Landungen oder Turbulenzen auftreten können, die Aufstiegsvorrichtung sicher in dieser Position zu halten.
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7 zeigt die in 1, 3 und 5 gezeigte Anordnung mit der Angabe der Drehachse 31, um die die drehbare Lagerung die Aufstiegsvorrichtung 20 drehbar lagert.
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8 zeigt ein Luftfahrzeug 100 mit einer beispielhaften Ausführungsform und einem beispielhaften Einbau eines Aufstiegsmoduls 1, hier im Zusammenhang mit einem Aufenthaltsbereich 40 für eine Flugzeugbesatzung. Selbstverständlich kann ein derartiges Aufstiegsmodul auch eine Verbindung vom Passagierraum zu tiefer gelegenen Räumlichkeiten darstellen, die jedoch in der 8 gezeigten Ausführungsform nicht gezeigt sind.
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9 zeigt ein Treppenhaus 15 gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung, bei der sich im Treppenhaus nicht nur eine Aufstiegsvorrichtung, hier in Form einer Leiter befindet, sondern auch weitere Elemente, wie beispielsweise ein Tisch 310 und ein Sitz 320. Der Tisch 310 weist beispielsweise eine Tischfläche 311 auf, die in einer hier gezeigten zweiten Position D des Tisches zu sehen ist, ebenso wie die zum Sitz 320 gehörige Sitzfläche 321, die in einer zweiten Position F des Sitzes dargestellt ist.
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10 zeigt die in 9 gezeigte perspektivische Ausführungsform in einer Aufsicht, in der die Aufstiegsvorrichtung 20 in einer ersten Position A in einer Ruhestellung zu sehen ist, während in dem dann freigegebenen Raum, der von der Aufstiegsvorrichtung in der zweiten Position B in Anspruch genommen wird, nun die Tischfläche 311 in einer zweiten Position des Tisches D und eine Sitzfläche 321 in einer zweiten Position der Sitzfläche F zu sehen sind. Der Sitz ist dabei beispielsweise an einer Seitenwand 11, 12 des Treppenhauses 15 befestigt, ebenso wie der Tisch 310 an einer weiteren Seitenwand 11, 12 des Treppenhauses 15 befestigt ist.
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11 zeigt die in 9 und 10 gezeigte Ausführungsform, wobei jedoch der Tisch 310 mit seiner Tischfläche 311 in einer ersten Position C angeordnet ist, in der die Tischfläche im Wesentlichen parallel zur Wandfläche 12 des Treppenhauses 15 liegt. Auf diese Weise gibt die Tischfläche nun den Mittelraum des Treppenhauses 15 frei, so dass die Aufstiegsvorrichtung 20 aus ihrer ersten Position A in die für den Auf- und Abstieg zweckbestimmte Position B verbracht werden kann. Ebenso befindet sich der Sitz 320 mit seiner Sitzfläche 321 nun in einer ersten Position E des Sitzes, in der die Sitzfläche 320 im Wesentlichen parallel zu der Wandfläche der Seitenwand angeordnet ist, an der der Sitz 320 befestigt ist. Auf diese Weise gibt auch der nun zusammengeklappte Sitz den Mittelraum des Treppenhauses 15 frei, so dass die Aufstiegsvorrichtung 20 aus ihrer ersten Position A, der Ruheposition, in eine zweite Position B verbracht werden kann, die für den Auf- bzw. Abstieg von Personen vorgesehen ist.
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Auf diese Weise kann das Treppenhaus nicht nur für den Auf- bzw. Abstieg in tiefer oder höher gelegene Bereiche genutzt werden, sondern ferner als Arbeitsraum in Form einer Tisch-Bank bzw. Tisch-Sitz Kombination (siehe 9), als Umkleidebereiche oder für eine ähnliche Funktionen verwendet werden. Dabei versteht sich von selbst, dass neben einem Tisch oder einem Sitz auch weitere Einrichtungen verwendet werden können, sofern diese so ausgelegt sind, dass sie bei Bedarf den Mittelraum des Treppenhauses 15 derart freigeben können, dass eine Aufstiegsvorrichtung in eine zweite Position B verbracht werden kann, um den Auf- bzw. Abstieg von Personen in höher oder tiefer gelegene Bereiche zu erlauben.
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Auf diese Weise lässt sich eine erhebliche Grundfläche einsparen, wobei insbesondere durch eine geschickte Anordnung der Elemente sowohl ein komfortabler Umkleide-, Auf- bzw. Abstiegsbereich, als auch ein Arbeitsbereich gestaltet werden kann. Ferner ist auch die Unterbringung von kleinen Stauflächen denkbar, ebenso wie die Installation von beispielsweise einem Flachbildschirm, Bedienungselementen für die Flugzeugbesatzung, einer Arbeitslampe oder eines Spiegels.
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Es sollte angemerkt werden, dass die vorliegende Erfindung neben Luftfahrzeugen auch in anderen Verkehrsmitteln angewendet werden kann, wie beispielsweise Zügen, Bussen oder Schiffen, insbesondere dann, wenn ein großer Platzmangel in dem entsprechenden Fahrzeug oder Verkehrsmittel besteht.