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Die
Erfindung betrifft eine Verbindungseinrichtung zum gelenkigen Verbinden
von Rohr- und Schlauchleitungen, umfassend ein erstes Leitungsanschlussteil
für eine erste Leitung, ein zweites Leitungsanschlussteil
für eine zweite Leitung und aneinander gelagerte Lagerabschnitte
einer Kugelschwenklagerung, die die beiden Leitungsanschlussteile zum
Abwinkeln eines Durchgangs in der Verbindungseinrichtung schwenkbar
miteinander verbindet. Solche Verbindungseinrichtungen werden benötigt, um
zwei Leitungen unter gewünschten Winkeln (Abwinkelung z.
B. ca. 20°) schwenkbar miteinander zu verbinden. Die Leitungsverbindung
wird zum Beispiel vorgesehen, wenn Flüssigkeiten in bewegliche
Tanks gepumpt werden.
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Bekannte
Leitungs-Verbindungseinrichtungen mit Kugelschwenkkopf weisen zumeist
Stücke von Anschlussleitungen auf, die nach Art von Kugel und
Pfanne gelenkig schwenkbar ineinandergreifen. Dieses Verbindungsprinzip
ist zwangsläufig mit einer Querschnittsvergrößerung
im gelenkigen Durchgangsbereich der Verbindung verbunden (z. B.
DE-U1-297 16 930 ).
Zudem muss zwischen Kugel und Pfanne der Anschlussstücke
eine die bewegten Lagerflächen gegeneinander abdichtende
dynamische Dichtung vorgesehen werden. Querschnittsänderungen
im abwinkelnden Durchgang sowie auch eine dynamische Abdichtung
sind in vielen Anwendungsfällen unerwünscht. Zum
Durchleiten von pharmazeutischen Flüssigkeiten oder Lebensmittel-Flüssigkeiten
können die bekannten Kugelschwenkkopf-Verbindungen bisweilen überhaupt
nicht eingesetzt werden, da die Gefahr eines Kontaminierens durchgeleiteter
Flüssigkeit zu groß ist. Allgemein sind aseptische
fluidtechnische Anwendungen betroffen. Eine Querschnittsvergrößerung
im Durchgangsbereich und auch eine dynamische Abdichtung führen zu
einer Verschlechterung des sogenannten cip-Effekts (clean in process),
sind also mit Verkeimungen und Verunreinigungen im kugeligen Bereich
des Gelenks verbunden. Insbesondere können verschmutzte
O-Ringdichtungen nicht ausreichend gereinigt werden. Querschnittsänderungen
in bekannten Armaturen verändern die Strö mungseigenschaften
in ungünstiger Weise und behindern einen gleichmäßigen
vollständigen Durchfluss im Abwinkelungsbereich. Eine veränderte,
mit "Windschatten"-Stellen behaftete Strömung erlaubt keine
Selbstreinigung mittels durchgeleiteter Flüssigkeit.
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Danach
liegt der Erfindung das Ziel zugrunde, eine Verbindungseinrichtung
zum gelenkigen Verbinden von Rohr- und Schlauchleitungen zu schaffen,
die im Bereich einer räumlichen Gelenk-Abwinkelung einen
gleichbleibenden Strömungsquerschnitt zum Beibehalten optimaler
Strömungsverhältnisse gewährleistet.
Im Bereich der Kugelschwenklagerung soll am Strömungsquerschnitt
eine dynamische Abdichtung vermieden werden.
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Ziele
der Erfindung werden in Verbindung mit den Merkmalen der eingangs
genannten Verbindungseinrichtung dadurch erreicht, dass die Verbindungseinrichtung
eine Verbindungsleitung aufweist, die durch ein flexibles Schlauchelement
mit in Durchgangsrichtung abwinkelbarer Schlauchachse gebildet ist
und die beiden Leitungsanschlussteile miteinander verbindet, wobei
das Schlauchelement an seinem ersten Ende mit einem ersten Lagerabschnitt der
Kugelschwenklagerung und an seinem zweiten Ende mit einem an dem
ersten Lagerabschnitt gelagerten zweiten Lagerabschnitt der Kugelschwenklagerung
verbunden ist und die Kugelschwenklagerung durch eine kardanische
Lagerung der Lagerabschnitte derart ausgebildet ist, dass der zweite
Lagerabschnitt relativ zu dem ersten Lagerabschnitt um zwei Schwenkachsen
schwenkbar gelagert ist, die senkrecht zueinander gerichtet sind,
wobei die beiden Schwenkachsen derart eingerichtet sind, dass das flexible
Schlauchelement gegen Verdrehen um seine Schlauchachse gesichert
ist.
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Die
erfindungsgemäße Verbindungseinrichtung zeichnet
sich insbesondere dadurch aus, dass das flexible Schlauchelement
in jeder relativen Schwenkposition der Leitungsanschlussteile zueinander
wenigstens im durchströmten Zustand durchgängig
einen konstanten kreisförmigen Strömungsquerschnitt
aufweist. Damit erreicht man beim Durchströmen Reinheit
in höchstem Maß, also eine sehr gute cip-Eigenschaft.
Das flexible Schlauchelement ist an seinem einen Ende kardanisch
aufgehängt, wobei Schwenkbewegungen um die beiden senkrecht
zueinander stehenden Schwenkachsen unabhängig voneinander
vollzogen werden. Die beiden Schwenkachsen bleiben stets in senkrechter
Position zueinander, um ein Verdrehen oder Verzwirbeln des Schlauchelements
um seine Achse auszuschließen. Wände des Verbindungsdurchgangs
bleiben im Bereich der Kugel-Schwenklagerung frei von dynamischen
Dichtelementen. Das flexible Schlauchelement kann mit seinen Material-
und Wandeigenschaften an Strömungseigenschaften durchzuleitender Flüssigkeit
angepasst werden. Zweckmäßig wird der Strömungsquerschnitt
des flexiblen Schlauchelements und der Leitungsanschlussteile der
gleiche wie der der angeschlossenen verbundenen Leitungen sein,
um die gesamte Leitungsstrecke mit übereinstimmendem, in
der Krümmungsstrecke beibehaltenem Strömungsquerschnitt
zu betreiben. Aufgrund der gezielt eingerichteten, voneinander abgegrenzten
Schwenkbewegungen findet im Kugelgelenk keine räumliche
Rotation statt. Mit den beiden aneinander gelagerten Lagerabschnitten
lassen sich Zug- und Druckbelastungen auf den erfindungsgemäßen Verbindungs-Schwenkkopf
in konstruktiv einfacher Weise besonders wirksam abfangen. Das flexible Schlauchelement
kann relativ dünnwandig ausgebildet werden, da es nur auf
Biegung und Innendruck beansprucht wird. Die Verbindungseinrichtung
baut auch relativ einfach, da die Leitungsanschlussteile keine ineinanderzusteckende
Gelenkteile sind, wie dies herkömmlich der Fall ist. Im
Ganzen erreicht man eine gelenkige Leitungs-Verbindungseinrichtung,
die die Durchflusseigenschaften in einem weiten Raumwinkelbereich
bei jedem Winkel gegenüber herkömmlichen Einrichtungen
erheblich verbessert und zudem besonders einfach baut. Insbesondere werden
zur Kontamination, insbesondere zu Verkeimungen von durchgeleiteter
Flüssigkeit führende Verunreinigungen vermieden.
Die erfindungsgemäße Verbindungseinrichtung lässt
sich daher besonders vorteilhaft für aseptische fluidtechnische
Anwendungen insbesondere im Bereich der Pharmazie und im Lebensmittelbereich
nutzen.
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In
bevorzugter Gestaltung sind die Leitungsanschlussteile drehfest
mit den Lagerabschnitten verbunden. Man erreicht dadurch, dass Rohr-
oder Schlauchenden von Anschlussleitungen mittels der Leitungsanschlussteile
lediglich in statischer Verbindung mit dem flexiblen Schlauchelement
verbunden sind. Zweckmäßig sind die Verbindungen
zwischen den Enden des flexiblen Schlauchs und den Leitungs-Anschlussteilen
durch einfache statische Dichtungen, z. B. einen umlaufenden Dichtungsring
oder einen umlaufenden Dichtungs-Wulstrand abgedichtet. Die erfindungsgemäße
Beseitigung von dynamischen Dichtungen am Strömungsquerschnitt
verhindert insbesondere in Verbindung mit den statischen Einbindungen
der Schlauchenden Verschleppung von Keimen und Verunreinigungen
von außen.
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Eine
besonders einfache Bauform wird dadurch erreicht, dass die Lagerabschnitte
als Gehäuseteile eines Kugelkopfgehäuses ausgebildet
sind. Besonders vorteilhaft wird das Kugelkopfgehäuse geschlossen
ausgebildet, und die beiden Lagerabschnitte der Kugelschwenklagerung
werden mittels einer dynamischen, zweckmäßig durch
einen O-Ring gebildeten Dichtung gegeneinander abgedichtet. Ein derartiges
Kugelkopfgehäuse kann genutzt werden, um im Gehäuse
zum Beispiel ein von vornherein passiv entstehendes Luft-Druckpolster
aufrechtzuerhalten oder das Gehäuse mit einem ein Polster
erzeugenden inkompressiblen Fluid, z. B. mit Wasser zu befüllen.
Jedes geeignete Fluid (Gas oder Flüssigkeit) kommt in Betracht.
Solche Polster dienen dazu, das Schlauchelement bei hohen Innendrücken
zu unterstützen, um selbst bei größerem
oder steigendem Innendruck bzw. Förderdruck ein Aufblähen
und damit eine Querschnittsveränderung sehr dünner
flexibler Schlauchelemente zuverlässig zu vermeiden. Insbesondere
durch ein Gerippe oder dergleichen Wandverstärkung kann
der flexible Schlauch im Strömungsquerschnitt formstabil
gehalten werden. Die Flüssigkeitsfüllung verbessert
die Druckpolstereigenschaft erheblich. Das Schlauchelement kann
aus jedem zweckmäßig gerippten dünnen
Material, z. B. aus Kunststoff oder Edelmetall, hergestellt sein,
das weitgehend ungehinderte Krümmungen des durchströmten
Schlauchs in den Schwenkwinkelbereichen der beiden Schwenkachsen
gewährleistet. Dadurch wird die Flexibilitätseigenschaft
des Schlauchelements bestimmt.
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Die
genannte dynamische Abdichtung der beiden Lagerabschnitte gegeneinander
außerhalb des Strömungsquerschnitts, also die
Sekundärabdichtung, die vorteilhaft zusätzlich
zu der Abdichtung am Strömungsquerschnitt vorgesehen wird,
bildet zweckmäßig auch eine Sicherheitsdichtung
gegen Flüssigkeitsaustritt aus der Verbindungseinrichtung bei
einer Leckage des flexiblen Schlauchelements. Vorteilhaft wird man
dann das Gehäuse mit einem Schauglas ausstatten, um Flüssigkeitsansammlung im
Bereich zwischen Schlauch und Lagerabschnitten im Falle einer Leckage
festzustellen.
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Ein
weiterer Vorteil der dynamischen Sekundärabdichtung besteht
darin, dass der von dem flexiblen Schlauch durchquerte abgedichtete
Gehäuseinnenraum auf einfache Weise mit Dampf oder Flüssigkeit
beheizt werden kann. Dies eröffnet ein besonderes Anwendungsspektrum
der erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtung.
So können insbesondere zähe Medien, deren Fließeigenschaft
durch Erwärmung begünstigt wird, hindurchgeleitet
werden. Das Beheizen der Armatur mit Dampf oder temperierter Flüssigkeit
im abgedichteten Gehäuseinnenraum kann zweckmäßig
auch dazu genutzt werden, ein Bakterium oder allgemein Verunreinigungen, die
bei der Montage der Verbindungseinrichtung entstehen können,
zu beseitigen und Keimfreiheit zu erzeugen.
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Eine
bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass der erste
Lagerabschnitt durch einen zweckmäßig als Hohlkugelabschnitt
vorgesehenen Lagerinnenabschnitt und der zweite Lagerabschnitt durch
einen schalenartigen, zweckmäßig als Hohlkugelabschnitt
vorgesehenen Lageraußenabschnitt gebildet ist, die jeweils
zu dem Leitungsanschlussteil hin, mit dem der jeweils andere Lagerabschnitt
verbunden ist, mit einem den Schwenkbereich der Abwinkelung bestimmenden Raumwinkel
offen sind, wobei vorzugsweise, bezogen auf nicht abwinkelnde gerade
Verbindung in Nullposition, ein Schwenkwinkel von wenigstens ±25° um jede
Schwenkachse eingerichtet ist. Bei dieser Ausgestaltung wird zweckmäßig
die eine (erste) Schwenkachse der beiden Schwenkachsen mittels eines
durch Achslagerung gebildeten ersten Schwenklagers eingerichtet,
während die andere (zweite) Schwenkachse der beiden Schwenkachsen mittels
eines durch Umfangslagerung gebildeten zweiten Schwenklagers vorgesehen
wird.
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Eine
zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestaltung besteht
insbesondere darin, dass das Axial-Schwenklager zwei Achslager aufweist,
die mittels einer im Querschnitt teilweise V-förmigen,
sich zu den Achslagern öffnenden Halterung an dem zweiten äußeren
Lagerabschnitt befestigt sind, wobei das Schlauchelement die teilweise
V-förmige Halterung durchgreift.
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In
bevorzugter Ausgestaltung weist das die zweite Schwenkachse einrichtende
Umfangs-Schwenklager einen wenigstens ein Gleitelement haltenden,
zweckmäßig durch ein Ringelement gebildeten Halter
und eine Umfangsführung auf, die das Gleitelement oder
die Gleitelemente zum Herstellen der Verdrehsicherung für
das flexible Schlauch element in einer festen Führungsebene
hält. Eine besonders bevorzugte Bauform besteht darin,
dass zwei Gleitelemente des Umfangs-Schwenklagers, vorzugsweise
in Form von Rollen mit Bestandteile der Umfangsführung
bildenden konvexen Rollenköpfen, Achslagerelemente des
Axial-Schwenklagers bilden.
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Die
erfindungsgemäße Konstruktion erlaubt es, die
beiden Lagerabschnitte vorteilhaft durch Gleitlager aneinander zu
lagern. Diese fangen Zug- und Druckbelastungen auf den Schwenkkopf
besonders wirksam ab.
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Unteransprüche
sind auf die genannten und noch andere zweckmäßige
und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gerichtet. Besonders zweckmäßige
und vorteilhafte Ausführungsformen oder -möglichkeiten
der Erfindung werden anhand der folgenden Beschreibung der in der
schematischen Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele beschrieben.
Es zeigen:
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1 im
hälftigen Gehäuse-Längsschnitt eine erfindungsgemäße
Leitungs-Verbindungseinrichtung mit nicht abgewinkeltem geradem
Durchgang (Nullposition),
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2 in
axonometrischer Ansicht die Einrichtung nach 1 in Nullposition,
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3 und 4 hälftige
Gehäuse-Längsquerschnitte der Einrichtung nach 1 mit
maximalen Schwenkpositionen um eine erste Schwenkachse und
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5 und 6 hälftige
Gehäuse-Längsquerschnitte der Einrichtung nach 1 bis 3 in maximalen
Schwenkpositionen um eine zweite Schwenkachse.
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Eine
erfindungsgemäße Verbindungseinrichtung 1 nach 1 bis 6 weist
einen kardanischen Kugelschwenkkopf mit einem darin angeordneten
flexiblen Schlauchelement 3 auf. Das eine Ende des Schlauchelements 3 ist
kardanisch aufgehängt, wie dies nachstehend beschrieben
wird.
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In 1 und 2 befindet
sich die Verbindungseinrichtung 1 zum gelenkigen Verbinden
von zwei Leitungen 9 in einer Ausgangs- oder Nullposition,
die dadurch bestimmt ist, dass zum Durchfluss eines nicht dargestellten
Mediums ein nicht-abgewinkelter gerader Durchgang hergestellt ist.
Ein Kugelkopfgehäuse 7 ist durch einen inneren
ersten Lager-Hohlkugelabschnitt 41 und einen schalenartigen äußeren
zweiten Lager-Hohlkugelabschnitt 42 gebildet. Der Lageraußenabschnitt 42 ist
in einer Meridianebene M, zu der die gerade Schlauchachse gemäß 1 und 2 senkrecht
gerichtet ist, in zwei lösbar verbundene Kugelabschnittteile 421, 422 unterteilt.
Diese Unterteilung ist zur Montage erforderlich, um den Lagereingriff
der beiden Lagerabschnitte 41, 42, die sich jeweils über
den durch die Meridianebene M bestimmten Kugelscheitelumfang hinaus erstrecken,
herzustellen. In der in 1 und 2 dargestellten
Nullposition erstrecken sich die Lagerabschnitte 41 und 42 gleichermaßen
soweit über die Scheitelumfangslinie, dass die Lagerabschnitte 41, 42 zu
den Leitungsanschlussseiten der Einrichtung 1 hin mit einem
Raumwinkel von ca. 60° um die Achse 30 offen sind.
Die Lagerabschnitte 41, 42 sind über Gleitlager 44 aneinander
gelagert. Der innere Lagerabschnitt 41 ist an seinem dem
Lagerabschnitt 42 zugewandten Öffnungsrand mit
einer in einer umlaufenden Nut liegenden O-Ringdichtung 71 ausgestattet,
die bei Bewegung der in Gleitverbindung gehaltenen Lagerflächen
eine den vollständig geschlossenen Innenraum gegen Fluiddurchtritt
abdichtende dynamische Gehäusedichtung bildet.
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Der
innere erste Lagerabschnitt 41 weist eine Anschlussöffnung
mit einem Flanschrand 721 auf, an den das Leitungsanschlussteil 21 für
die Anschlussleitung 91 zur Verbindung mit dem Kugelkopfgehäuse 7 angeflanscht
ist. Der äußere zweite Lagerabschnitt 42 weist
eine Anschlussöffnung mit einem Rand 722 auf,
mit dem das zweite Leitungsanschlussteil 22 für
die Anschlussleitung 92 mit dem Kugelkopfgehäuse 7 verbunden
ist.
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Das
flexible Schlauchelement 3, das zwischen den beiden Leitungsanschlussteilen 2 eine
abwinkelbare Leitungsverbindung herstellt, ist an seinem ersten
Ende mit dem Lagerabschnitt 41 und an seinem zweiten Ende
mit dem Lagerabschnitt 42, der kardanisch gelagert ist,
verbunden. Die Anschlussverbindungen der Schlauchenden in den Anschlussöffnungen
des Kugelgehäuses 7 sind statisch, nämlich
frei von Bewegung am Strömungsquerschnitt abgedichtet und
angeordnet. Im Ausführungsbeispiel ist an den Schlauchenden
jeweils ein umlaufender Wulstdichtrand 8 mit einem Flanschblatt 81 angeformt.
Die Wulstdichtungen 8 liegen in umlaufenden Nuten der Flanschverbindungen
der Leitungsanschlussteile 2 mit den Gehäuseabschnitten 41, 42.
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Die
zu verbindenden Leitungen 9, die Leitungsanschlussteile 2 und
das Schlauchelement 3 liegen in der in 1 und 2 dargestellten
Nullposition in gerader Linie, und sie weisen den gleichen kreisförmigen
Strömungsquerschnitt auf. Mittels der erfindungsgemäßen
Doppel-Schwenklagerung wird erreicht, dass das Schlauchelement mit
seinem an den Lagerabschnitt 42 bzw. dem Leitungsanschlussteil 22 befestigten
Ende im Ausführungsbeispiel mit ca. ±25° um
eine erste Schwenkachse Sz sowie – unabhängig
von dieser Schwenkbewegung – um eine zweite Schwenkachse
Sy gleichfalls mit ca. ±25° jeweils aus der Nullposition
schwenkbar ist. Die maximalen um die Schwenkachse Sy erreichbaren Schwenkpositionen
sind in 5 und 6 mit Schwenkwinkel
SW2 von ±25° dargestellt, während die
zum in der Zeichnung nicht eingetragenen Schwenkwinkel SW1 gehörenden
maximalen Schwenkpositionen um die andere Schwenkachse Sz aus 3 und 4 ersichtlich
sind.
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Wie
noch erläutert wird, ist die Schwenklagerung derart, dass
jedes Verdrehen, also jede Torsion des Schlauches 3 um
die Schlauchachse 30 in jeder Krümmungsposition
ausgeschlossen ist. Wie aus den Figuren ersichtlich, ist das Schlauchelement 3 mit
einer Reihe von ringförmigen Stütz-/Verstärkungsrippen 31 an
einer an sich relativ dünnen Schlauchwand formstabil ausgebildet.
Das heißt, dass das Schlauchelement im gesamten räumlichen Schwenkbereich
den kreisförmigen Strömungsquerschnitt auch ohne
volle Durchströmung mit einem Medium durchgängig
konstant beibehält. Statt der Stützrippen 31 kann
das Schlauchelement 3 mit jedem geeignetem Stützmittel
ausgebildet werden. Zum Beispiel können in ein flexibles
Schlauchelement aus Kunststoff Stützringe aus Metall einvulkanisiert
werden. Auch eine schraubenwendelförmige Wandbewehrung
ist denkbar. Das Stützhaltemittel muss nur derart gewählt
und ausgebildet werden, dass die Abbiegung des Schlauchelements
in dem Schwenk-Raumwin kelbereich ohne wesentlichen Widerstand, nämlich
in diesem Sinne flexibel gewährleistet ist.
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In 1 und 2 sind
die beiden Schwenkachsen Sy und Sz der erfindungsgemäß Kugelschwenklagerung 4 in
rechtwinkligem kartesischem Koordinatenkreuz x, y, z dargestellt.
Die Schwenkachse Sy liegt dort in der Koordinate y, die Schwenkachse
Sz in der Koordinate z und die gerade Durchflusslinie mit der gerade
ausgerichteten Achse 30 des Schlauchelements 3 liegt
in der x-Koordinate. Der Schnittpunkt der Achsen liegt im Inneren
des Schlauchelements 3 in dessen Mitte. Zur Veranschaulichung
sind in 1 die zugehörigen Achsebenen
dargestellt. Die Schwenklagerung um die erste Schwenkachse Sz weist
ein eine Achslagerung ausbildendes erstes Schwenklager 5 auf.
Die Schwenklagerung um die zweite Achse Sy ist durch ein eine Umfangslagerung
herstellendes zweites Schwenklager 6 eingerichtet.
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Das
Axial-Schwenklager 5 weist einen kreisringförmigen
Rollenhalter 53 und daran gegenüberliegend gelagerte,
in der Schwenkachse Sz ausgerichtete Rollenzapfen 52 sowie
eine im Querschnitt teilsweise V-förmige Halterung 54 auf,
die den Ring-Rollenhalter 53 formschlüssig mit
dem äußeren Lagerabschnitt 42 verbindet.
Der Ring-Rollenhalter 53 ist mittels der Rollenzapfen 52 gegen
den Lagerabschnitt 41 abgestützt.
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Im
Ausführungsbeispiel ist die V-Halterung durch ein kegelstumpfartiges
trichterartiges Element mit umlaufender Wandfläche gebildet,
das einerseits innen an den Anschluss-Öffnungsrand des
Lagerabschnitts 42 angeschlossen ist, sich von dort erweitert und
andererseits mit dem Ring-Rollenhalter 53 verbunden ist.
Um eine bequeme und einfache Montage zu erreichen, sind die formschlüssigen
Verbindungen zweckmäßig durch Steckverbindungen
hergestellt. Zu diesem Zweck sind die Ränder 551, 552 der V-Halterung 54 verzahnt,
um Federelemente zu bilden, die in korrespondierende Nuten an dem Ring-Rollenhalter
bzw. an dem Lagerabschnitt 42 einfassen. Die V-Halterung 54 ist
soweit aufgeweitet, dass das Schlauchelement 3, das die
Halterung 54 durchgreift, ausreichend Bewegungsspielraum
im Raum-Schwenkbereich erhält, wie dies insbesondere aus 3 bis 6 ersichtlich
ist. Wie insbesondere aus 5 und 6 ersichtlich,
ist der Öffnungsrand des Lagerabschnitts 41 mit
einer Fase 411 versehen, um einen An schlag für
einen Kragen 541 der Halterung 54 in den maximalen
Schwenkpositionen zu bilden.
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Das
Umfangs-Schwenklager 6 ist in Verbindung mit dem Axial-Schwenklager 5 ausgebildet.
Es weist zwei Gleitelemente 62 und eine Umfangsführung 64 auf,
die die Gleitelemente 62 in fester Führungsebene
halt. Die Gleitelemente 62 sind in Form von Kugelkappen
durch Köpfe der Rollenzapfen 52 gebildet. Damit
bildet der Rollenhalter 53 zugleich einen Halter 63 für
die Gleitelemente 62, und der Halter 53, 63 wird über
die Gleitelemente 62 an der Innenseite des Lagerabschnitts 41 abgestützt
und geführt, und zwar längs durch Kreisabschnitte
gebildeter Führungsbahnen 65, wobei die Mittelpunktachse
der Kreisführung die Schwenkachse Sy der Umfangslagerung
bestimmt. Die Kreisbahn 65 ist entsprechend der konvexen
Wölbung der Gleitköpfe 62 durch Ränder 651 begrenzt,
um die Gleitköpfe 62 unverlierbar zu führen.
Man erkennt, dass auf diese Weise ein Schwenken des Ring-Rollenhalters 53 und
damit ein Verdrehen des Schlauchelements 3 um dessen Achse 30 gesperrt
sind.
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Die
Verbindung der Gehäuseteile 421 und 422 sowie
die Verbindungen der Anschlussteile 2 mit dem Gehäuseabschnitt 41 bzw.
dem Gehäuseabschnitt 42 kann in jeder geeigneten
Weise ausgeführt werden. Im Ausführungsbeispiel
sind Flanschverbindungen durch nicht näher dargestellte
Schraubverbindungen 72, 73 hergestellt. Zum Beispiel
kommen auch Verbindungen mit Außengewinde und Überwurfmutter
in Betracht. Selbstverständlich sind auch Klemmverbindungen
zum Beispiel mit Klemmschalen möglich.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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