DE102007022799A1 - Vorrichtung zum Verbinden zweier Enden von Rohr- oder Schlauchleitungen - Google Patents
Vorrichtung zum Verbinden zweier Enden von Rohr- oder Schlauchleitungen Download PDFInfo
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Abstract
Dargestellt und beschrieben ist eine Vorrichtung zum zweier Enden von Rohr- oder Schlauchleitungen, insbesondere von Hochdruckleitungen für das Medium Dampf oder Warmwasser, mit einem ein Außengewinde (2) aufweisenden Muffenteil (1), einem in das Muffenteil (1) steckbaren Steckteil (3) und einer Muffenteil (1) und Steckteil (3) miteinander verbindenden Überwurfmutter (4) sowie Dichtungen (6, 7) zwischen Muffenteil (1) und Steckteil (3) bzw. Steckteil (3) und Überwurfmutter (4). Um die Vorrichtung auch für aggressive Medien einsetzen zu können, ohne dass es zu Undichtigkeiten oder erhöhtem Verschleiß kommt, ist vorgesehen, dass stirnseitig zwischen Muffenteil (1) und Steckteil (3) ein zusätzlicher Dichtring (8, 8', 8'', 8''') angeordnet ist, der den leitungsseitigen Spalt zwischen beiden Teilen (1 und 3) ausfüllt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbinden zweier Enden von Rohr- oder Schlauchleitungen, insbesondere von Hochdruckleitungen für das Medium Dampf oder Warmwasser, mit einem ein Außengewinde aufweisenden Muffenteil, einem in das Muffenteil steckbaren Steckteil und einer Muffenteil und Steckteil miteinander verbindenden Überwurfmutter sowie Dichtungen zwischen Muffenteil und Steckteil bzw. Steckteil und Überwurfmutter.
- Derartige Vorrichtungen, auch kurz als "Dampfverschraubungen" bezeichnet, sind in unterschiedlichsten Ausführungen seit langem bekannt. Eine solche gattungsgemäße Vorrichtung ist in den eingetragenen Unterlagen des auf den Anmelder zurückgehenden deutschen Gebrauchsmusters
DE 299 00 952 U1 beschrieben. Die (Haupt-)Dichtung erfolgt dabei über einen Dichtring, der in einer umlaufenden Nut des Steckteils angeordnet ist und auf diese Weise das Steckteil gegen das Muffenteil abdichtet. Eine weitere Dichtung zwischen Steckteil und Überwurfmutter sorgt dafür, dass kein Schmutz in den äußeren Spalt zwischen Steckteil und Muffenteil eindringen kann. - Verbesserungswürdig an der bekannten Vorrichtung ist der innenliegende Spalt zwischen Muffenteil und Steckteil, da sich dort Fremdkörper ablagern können und – insbesondere bei Hochdruckleitungen – das Medium bis an die Dichtung zwischen Steckteil und Muffenteil gelangen kann. Dies kann, insbesondere bei aggressiven Medien, zu einem vorzeitigen Verschleiß der Vorrichtungsteile oder einer Beeinträchtigung ihrer Dichtfunktion führen.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die eingangs genannte und zuvor näher beschriebene Vorrichtung so auszugestalten und weiterzubilden, dass die Vorrichtung auch für aggressive Medien zuverlässig einsetzbar ist, ohne dass es zu den zuvor beschriebenen Nachteilen kommen kann.
- Gelöst wird diese Aufgabe bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung dadurch, dass zwischen Muffenteil und Steckteil ein zusätzlicher Dichtring angeordnet ist, der den leitungsseitigen Spalt zwischen beiden Teilen ausfüllt.
- Die Erfindung hat erkannt, dass es möglich ist, die Vorrichtungsteile so auszubilden, dass der leitungsseitige Spalt zwischen Muffenteil und Steckteil zunächst vergrößert wird, um dort eine weitere Dichtung aufzunehmen, welche einerseits den Spalt ausfüllt und andererseits eine zusätzliche Dichtfunktion erfüllt, da das Medium nicht mehr in den Spalt zwischen Muffenteil und Steckteil gelangen kann.
- Gemäß einer weiteren Lehre der Erfindung wird der zusätzliche Dichtring in einer Einstichform formschlüssig gehalten. Auf diese Weise wird der einmal in das Muffenteil eingesetzte zusätzliche Dichtring verklemmt und ist somit unverlierbar in seiner Position gehalten.
- Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der zusätzliche Dichtring innen abgeflacht ausgeführt ist und dass sein Innendurchmesser dem Innendurchmesser von Muffenteil und Steckteil entspricht. Diese Ausführung ist besonders zweckmäßig, da der Leitungsquerschnitt auch im Bereich der aneinander gekuppelten Leitungsenden nicht verändert wird.
- Die axialen Oberflächen des zusätzlichen Dichtringes können unterschiedliche Konturen aufweisen. So sind nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung beide axialen Oberflächen des zusätzlichen Dichtringes abgeflacht ausgeführt. Es ist jedoch auch möglich, dass der zusätzliche Dichtring zum Muffenteil hin eine abgeflachte Oberfläche aufweist und dass seine zum Steckteil gerichtete axiale Oberfläche geneigt oder profiliert ausgeführt ist. Insbesondere eine profilierte Ausführung sorgt für eine Vergrößerung der Dichtfläche, so dass die Dichtfunktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung weiter verbessert wird.
- Nach einer weiteren Lehre der Erfindung verlaufen die abgeflachten axialen Oberflächen der zusätzlichen Dichtringe senkrecht zur Längsachse der Vorrichtung. Dies ermöglicht eine einfache Herstellung der korrespondierenden Dichtflächen.
- Um gegen aggressive Medien beständig zu sein, wird der zusätzliche Dichtring nach einer weitere Lehre der Erfindung aus einem faserverstärkten Kunststoff hergestellt, beispielsweise aus einem glasfaserverstärkten Stoff. Dies gilt insbesondere bei der Verwendung mit Hochdruckleitungen.
- Als Material für die anderen Dichtringe wird bevorzugt Fluorkautschuk oder Fluorkarbonkautschuk verwendet. Diese Dichtringe werden unter dem Handelsnamen Viton® (eingetragene Marke der Dupont Performance Elastomers L. L. C., Wilmington, Del., US) vertrieben. Diese Dichtungen, insbesondere die Dichtung zwischen Muffenteil und Steckteil, können darüber hinaus mit einer Ummantelung aus PTFE (Polytetrafluorethylen) versehen sein, um ihre Haltbarkeit und Dichtfunktion zu erhöhen.
- Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der innere Dichtring aus Fluorkautschuk (FPM) und/oder Fluorkarbonkautschuk (FKM) besteht und eine Ummantelung aus Polytetrafluorethylen (PTFE) aufweist. Diese befindet sich vorzugsweise in einem abgesetzten Dichtsitz, welcher als abgestufte zylindrische Führung ausgestaltet ist. Dies trägt dem Umstand Rechnung, dass sich ein PTFE-ummantelter Dichtring nicht beliebig elastisch nach außen verformen lässt, so dass man ihn bei einem durchgehenden Dichtsitz sehr schlecht in einer Ringnut montieren kann.
- Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist das Gewinde zwischen Muffenteil und Überwurfmutter konisch ausgebildet, so dass auch nach längerem Einsatz oder beim Einsatz unter extremen Bedingungen ein leichtes Lösen der Verschraubung ermöglicht wird.
- Schließlich sieht eine weitere Lehre der Erfindung vor, dass Muffenteil und Steckteil verdrehsicher ineinander steckbar sind. Dies ist besonders wichtig beim Einsatz mit Schlauchleitungen, da diese häufig einer Torsinn ausgesetzt sind, die unter keinen Umständen dazu führen darf, dass sich die Verschraubung lösen kann.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer lediglich Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen die
1 bis4 verschiedene Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung, jeweils im Halbschnitt. - Alle vier Ausführungsbeispiele sind in der oberen Hälfte im Längsschnitt dargestellt. Jede Schraubverbindung weist dabei ein Muffenteil
1 mit einem Außengewinde2 auf, in das ein Steckteil3 einsteckbar ist, welches mittels einer Überwurfmutter4 mit einem entsprechenden Innengewinde5 mit dem Muffenteil1 verbunden werden kann. - Die Abdichtung erfolgt dabei zunächst durch einen Dichtring
6 zwischen dem Steckteil3 und dem Muffenteil1 , dabei handelt es sich bevorzugt um einen O-Ring aus Fluorkautschuk (FPM) oder Fluorkarbonkautschuk (FKM), welcher mit Polytetrafluorethylen (PTFE) ummantelt sein kann. In den Figuren ist erkennbar, dass für den Dichtring6 ein abgesetzter Dichtsitz vorhanden ist. Auf diese Weise lässt sich der Dichtring6 montieren, ohne Schaden zu nehmen. Ein weiterer Dichtring7 befindet sich zwischen dem Steckteil3 und der Überwurfmutter4 . - Erfindungsgemäß ist nun der leitungsseitige Spalt zwischen Muffenteil
1 und Steckteil3 von einer zusätzlichen Dichtung ausgefüllt, die in1 als Dichtring8 dargestellt ist. Der Dichtring8 weist eine flache innere Oberfläche auf, welche in ihrem Durchmesser exakt dem Leitungsdurchmesser entspricht. Auch die beiden axialen Oberflächen sind abgeflacht ausgeführt, im dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel senkrecht zur Längsachse der Verschraubung. Damit der Dichtring8 auch nach Lösen der Verschraubung nicht verloren gehen kann, ist er in einer nicht näher bezeichneten Einstichform im Muffenteil1 formschlüssig unverlierbar gehalten. - In den
2 bis4 ist die ins Steckteil3 weisende Oberfläche des zusätzlichen Dichtrings (rechte Seite) unterschiedlich ausgeführt, in2 nach innen geneigt und als Dichtring8' bezeichnet, in3 nach außen geneigt und als Dichtring8'' bezeichnet.4 zeigt schließlich, dass die "offene" Oberfläche des zusätzlichen Dichtrings8''' auch profiliert ausgeführt sein kann, im dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Dichtring8''' einstückig mit einer umlaufenden Lippe mit dreieckigem Querschnitt ausgebildet. Im Rahmen der Erfindung sind jedoch auch beliebig andere Profilierungen denkbar. - Sämtliche Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung stellen sicher, dass eine optimale Verbindung zweier Leitungsenden erfolgt, bei der einerseits keine Veränderung des Leitungsquerschnittes stattfindet und andererseits eine optimale Abdichtung erreicht wird.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 29900952 U1 [0002]
Claims (14)
- Vorrichtung zum Verbinden zweier Enden von Rohr- oder Schlauchleitungen, insbesondere von Hochdruckleitungen für das Medium Dampf oder Warmwasser, mit einem ein Außengewinde (
2 ) aufweisenden Muffenteil (1 ), einem in das Muffenteil (1 ) steckbaren Steckteil (3 ) und einer Muffenteil (1 ) und Steckteil (3 ) miteinander verbindenden Überwurfmutter (4 ) sowie Dichtungen (6 ,7 ) zwischen Muffenteil (1 ) und Steckteil (3 ) bzw. Steckteil (3 ) und Überwurfmutter (4 ), dadurch gekennzeichnet, dass stirnseitig zwischen Muffenteil (1 ) und Steckteil (3 ) ein zusätzlicher Dichtring (8 ,8' ,8'' ,8''' ) angeordnet ist, der den leitungsseitigen Spalt zwischen beiden Teilen (1 und3 ) ausfüllt. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zusätzliche Dichtring (
8 ,8' ,8'' ,8''' ) in einer Einstichform im Muffenteil (1 ) formschlüssig gehalten wird. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zusätzliche Dichtring (
8 ,8' ,8'' ,8''' ) innen abgeflacht ausgeführt ist und das sein Innendurchmesser dem Innendurchmesser von Muffenteil (1 ) und Steckteil (3 ) entspricht. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zusätzliche Dichtring (
8 ) zwei abgeflachte axiale Oberflächen aufweist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zusätzliche Dichtring (
8 ,8' ,8'' ,8''' ) stirnseitig eine abgeflachte axiale Oberfläche aufweist und dass seine zum Steckteil gerichtete axiale Oberfläche geneigt oder profiliert ausgeführt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die abgeflachten axialen Oberflächen des zusätzlichen Dichtrings (
8 ,8' ,8'' ,8''' ) senkrecht zur Längsachse der Vorrichtung verlaufen. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Material für den zusätzlichen Dichtring (
8 ,8' ,8'' ,8''' ) ein faserverstärkter Kunststoff verwendet wird. - Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der zusätzliche Dichtring (
8 ,8' ,8'' ,8''' ) aus glasfaserverstärktem Kunststoff hergestellt ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Material für die Dichtringe Fluorkautschuk (FPM) und/oder Fluorkarbonkautschuk (FKM) verwendet wird.
- Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Dichtring (
6 oder7 ) eine Ummantelung aus Polytetrafluorethylen (PTFE) aufweist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Dichtring (
6 ) aus Fluorkautschuk (FPM) und/oder Fluorkarbonkautschuk (FKM) besteht und eine Ummantelung aus Polytetrafluorethylen (PTFE) aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Dichtung (
6 ) sich in einem abgesetzten Dichtsitz befindet, welcher als abgestufte zylindrische Führung ausgestaltet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewinde (
2 ,5 ) zwischen Muffenteil (1 ) und Überwurfmutter (4 ) konisch ausgebildet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass Muffenteil (
1 ) und Steckteil (3 ) verdrehsicher ineinander steckbar sind.
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