DE102007014807B4 - Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von aufbereitetem Wasser aus Rohwasser - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von aufbereitetem Wasser aus Rohwasser, beispielsweise Salz- oder Brackwasser, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des genannten Verfahrens. Bei dem Verfahren werden mit dem Rohwasser als erste Verfahrensschritte durchgeführt:
- • Erzeugen einer wasserdampfgesättigten Luftmenge;
- • Übersättigen der Luftmenge bis zur Entstehung einer dem Taupunkt entsprechenden Übersättigung und/oder bis zur Entstehung eines Wasser-Aerosols in der Luftmenge.
- Die Entsalzung von Meerwasser durch Evaporation ist z. B. in
US 5 853 549 beschrieben. Die Evaporation erfolgt in einer orgelpfeifenähnlichen Anordnung vertikal angeordneter Rohrbündel mit Wärme. Anschließend wird in einem gekühltem Kondenser (condenser) das in der Dampfphase befindliche Wasser in die flüssige, gereinigte Phase überführt. Es handelt sich hierbei um geschlossene Röhren, die von außen mit kaltem Wasser geflutet werden und im Inneren die Phasenumkehr ermöglichen. - Es stellt sich die Aufgabe, ein Verfahren anzugeben, bei dem zur Gewinnung von aufbereitetem Wasser aus einem Rohwasser die bei einem Phasensprung auftretenden Kühlvorgänge umgangen werden, wobei mit einem relativ geringen Temperaturgefälle gearbeitet werden soll, das zwischen einer wasserführenden Luftmenge und einer weitgehend vom wasserbefreiten Luftmenge im Rahmen des Wasserabscheidevorganges herrscht.
- Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren, bei dem sich an die oben genannten Verfahrensschritte folgende Verfahrensschritte anschließen:
- • Vorbeiführen der genannten, hoch wasserhaltigen Luftmenge an einer dichten Anordnung von senkrecht angeordneten, mit luftdurchlässigen Wandungen ausgestatteten Adsorptionstubussen,
- • Eindringenlassen der wasserhaltigen Luftmenge in das Lumen der Adsorptionstubusse und Abschlagen eines Teiles des mitgeführten Wassers außerhalb und innerhalb der Adsorptionstubusse, sowie innerhalb des durchlässigen Tubusmaterials, wobei das Abschlagen des Wassers ohne zusätzliche Wärme- Zu- oder Abführung erfolgt,
- • Auffangen des am Adsorptionstubus abgeschlagenen und nach unten ablaufenden Wassers am Fuße der Adsorptionstubusse.
- Ein Kernstück der zum Verfahren erforderlichen, dem Fachmann an sich bekannten Einzelteile ist eine Anordnung aus Adsorptionstubussen, die dem Luftstrom, der wasserdampfgesättigt aus einer entsprechenden Befeuchtungsanlage ausströmt, entgegen gestellt ist. Auf eine solche Vorrichtung richten sich ebenfalls Patentansprüche.
- Die vertikal angeordneten Adsorptionstubusse haben vorzugsweise einen kreisförmigen Querschnitt, das heißt sie stellen schmale Hohlzylinder dar. Es können jedoch auch andere Querschnitte gewählt werden, beispielsweise elliptische oder polygonale Querschnitte. Dabei hat der (gedachte) Umkreis des gewählten Querschnitts des Adsorptionstubus einen Durchmesser zwischen 3 und 10 mm.
- Vorzugsweise ist die Anordnung der Adsorptionstubusse derart dicht gestellt, dass sich – in Achsenrichtung der Adsorptionstubusse gesehen – auf einer Fläche von 100 cm2 wenigstens 75, vorzugsweise mehr als 90, Adsorptionstubusse befinden. Eine hohe Dichte der Adsorptionstubusse auf der einen Seite und eine versetzte Anordnung zueinander sorgen für eine große Oberfläche, die beim Durchströmen der Luft durch die Adsorptionstubusse vorhanden ist.
- Geht man davon aus, dass die Adsorptionstubusse einen Durchmesser d haben, so sollte der Abstand, von Tubusmittelpunkt zu Tubusmittelpunkt gemessen, zwischen 1,5 d bis 3 d liegen. Die Abstände der Adsorptionstubusse können in Abhängigkeit von der Anströmgeschwindigkeit der Luft und der Aufstellungstiefe empirisch unter entsprechender Effizienzsteigerung verschieden gewählt werden.
- Die Adsorptionstubusse können aus verschiedenen Materialien hergestellt werden. Vorzugsweise werden aus hygienischen Gründen Polymer-Kunststoffe, Glasfasern, Metalle oder Keramiken gewählt. Beispielsweise kann als Material auch ein offenporiges Metall- oder Keramikschaummaterial gewählt werden, das sich in Versuchen bewährt hat.
- Insbesondere vorteilhaft haben sich Adsorptionstubusse aus einem Strick- oder Wirkschlauch erwiesen, der aus Polymer-Kunststofffasern, Glasfasern, Carbonfasern oder Metallfasern herstellt ist, wobei derartige Fasern auch untereinander gemischt und homogen über die Tubuswände verteilt verwendet werden können. Auch können die Tubuswände und die Fasern außen aufgeraut sein. Es soll erreicht werden, dass die Fasern gegenüber dem in der Luft befindlichen Wasser Adhäsionseffekte entwickeln, um das Abziehen und Abschlagen von Wasser zu erleichtern. Die Fläche der Adsorptionstubusse dient als Kondensationskern, der die Bildung größerer Wassertröpfchen ermöglicht. Die Vergrößerung der aufgerauten Oberfläche gegenüber einer ideal-glatten Oberfläche sollte wenigstens 10% betragen.
- Als Kunststoffe eignen sich insbesondere Thermoplaste, wie vorzugsweise Polyolefine. Es haben sich insbesondere Kunststoffe aus folgenden Gruppen als geeignet erwiesen: Polyamide, Polyacrylate, Polystyrole, Polyethylen oder Polypropylen.
- Für den Strickschlauch soll eine Art kapillardurchlässige Wand entstehen. Diese Wand wird vorzugsweise dann hergestellt, wenn der Faserdurchmesser des Materials der Strickschläuche zwischen 0,05 und 1,0 mm gewählt wird.
- Die wasserangereicherte Luft wird durch Einsprühen von Wassertröpfchen des Rohwassers in die strömende Luft erzeugt. Dabei kann das Rohwasser vor dem Einsprühen auch auf eine Temperatur von 40° bis 99°C erwärmt werden. Auch kann die strömende Luft zusätzlich über Wärmetauscher auf eine erhöhte Temperatur, beispielsweise 40° bis 120°C, erwärmt werden, um mehr Wasser aufnehmen zu können.
- Die strömende Luft wird vorzugsweise nach Durchlauf durch die Anordnung von Adsorptionstubussen in einem Kreislauf geführt und periodisch erneut mit Wasser beladen.
- Es soll nicht ausgeschlossen sein, dass die wasserübersättigte Luftmenge auch durch Abkühlen einer wasserdampfbeladenen Luftmenge unter den Taupunkt erzeugt wird.
- Die dichte Anordnung von senkrecht angeordneten, mit luftdurchlässigen Wandungen ausgestatteten Adsorptionstubussen befindet sich vorzugsweise in einer Kammer, an deren Fuß das abgeschlagene Wasser entnehmbar ist. Auch kann zusätzlich in einer solchen Kammer die eingelassene Luft bei Eintritt zum Expandieren gebracht werden, so dass der Druck sich schlagartig vermindert.
- Die endständigen Ausgänge der Adsorptionstubusse können auch mit einer Unterdruckpumpe verbunden sein, so dass das abgeschlagene Wasser mit einem Teil der in die Kammer einströmenden Luft abgesaugt wird.
- Beschreibung des Verfahrensablaufs anhand der Figuren
- Die Figuren zeigen im Einzelnen:
-
1 ein Flussdiagramm mit den einzelnen Stationen für eine Gewinnung von aufbereitetem Wasser; -
2 ein schematisch dargestelltes Ausführungsbeispiel einer Anlage zur Gewinnung von aufbereitetem Wasser; -
3 einen Block mit Adsorptionstubussen: -
4 die Anordnung von Adsorptionstubussen in einem Block, von oben gesehen; -
5 ein vergrößertes Detail eines Adsorptionstubus. - Die
1 und2 zeigen ein Flussdiagramm und ein schematisch dargestelltes Ausführungsbeispiel für eine Anlage zur Gewinnung von aufbereitetem Wasser aus Rohwasser. -
1 gibt eine Reihe von einzelnen Stationen als Flussdiagramm wieder, die zur Durchführung des Verfahrens gemäß Ausführungsbeispiel erforderlich sind. - Rohwasser
2 , zum Beispiel Meerwasser, d. h. Salz- oder Brackwasser mit einem HCl-Gehalt von 0,5 bis 3,5 g pro Liter, wird einer natürlichen Quelle entnommen und einem Rohwasserbehälter1 zugeführt. Das Rohwasser2 wird aus diesem Behälter zu einem konventionell oder solarbeheizten Rohwasser-Erhitzer3 über eine Leitung4 zugeleitet, wobei zur Steuerung ein Magnetventil5 und eine Pumpe6 vorgesehen sind. In dem Rohwasser-Erhitzer3 wird das Rohwasser2 bis auf eine Temperatur von 75° bis 90°C erhitzt und anschließend über eine wärmeisolierte Leitung7 einem Sprühturm8 zugeführt. Dies geschieht mittels einer Pumpe6' und unter Steuerung mit einem Magnetventil5' . - Der Sprühturm
8 ist im Bereich F, der durch Gitter nach oben und unten abgegrenzt ist, mit Füllkörpern9 gefüllt, die beispielsweise aus Polyamid bestehen und zur Feuchtigkeitsübertragung geeignet sind. Der Bereich F ist demnach wasser- und luftdurchlässig. Unterhalb und oberhalb des Bereiches F enden Teil-Endleitungen10.1 und10.2 der Leitung7 in einem Brausekopf11 bzw. in einem Sprühkopf12 . Mit den Elementen11 und12 wird das erhitzte Rohwasser in den Sprühturm8 in Tröpfchenform eingedrückt. Das nicht aufgenommene Rohwasser fließt in den Verteiler13 und wird je nach Rest-Temperatur in den Rohwasser-Erhitzer3 oder in den Rohwasser-Behälter1 zurück geleitet. - Die in den Sprühturm
8 eingeleitete Wassermenge dient dazu, über einen Luftkreislauf aufgenommen zu werden. Dazu wird der Luftstrom an einer dichten Anordnung14 von senkrecht angeordneten Adsorptionstubussen20 vorbeigeführt. Diese sind als geschlossener Block15 in einem Gehäuse angeordnet. Über eine Steuereinheit16 (in2 nicht dargestellt) kann bei Bedarf über eine Leitung17 zusätzlich externe Luft dem Luftkreislauf zugeführt werden; ebenso kann Abluft dem Luftkreislauf über eine Leitung18 entnommen werden. - Über einen Ventilator
19 wird die aus dem Block15 austretende Luft dem Fuß des Sprühturms8 zugeführt. Die noch fast wasserdampfgesättigte Luft durchläuft den Aerosolnebel des Sprühkopfes12 , dann den Bereich F mit den befeuchteten Füllkörpern9 und nimmt dann weiteres Wasser im Aerosolnebel des Brausekopfes11 auf. An einem Aerosolfilter30 werden grobe Wasserteilchen, Fremdkörper und Salzkristalle abgeschieden. Damit ist eine über den Taupunkt liegende Übersättigung der Luftmenge erreicht, das heißt, diese führt Wasser in latenter (unsichtbarer) oder evidenter (als Nebel) Form übersättigt mit sich. - Über den Kopf des Sprühturms
8 wird die wasserübersättigte Luft hinausgedrückt und über die Leitung27 wieder in den Block15 eingeführt. Dabei kann durch einen weiteren Ventilator29 ein Überdruck erzeugt werden. Bei Eintritt in den Block15 expandiert die Luft, so dass sich der Druck schlagartig erniedrigt und dabei auch Wasser abgeschieden wird. - Die in den Block
15 transportierte Luftmenge ist mit Wasser übersättigt. Es findet während der Weiterleitung der Luftmenge in der Leitung27 als auch im Sprühturm ein ständiger Austausch der Wasser- und der Gasphase des Wassers im Luftstrom statt. Damit wird bei dem Vorbeiführen der hoch wasserhaltigen Luftmenge an der Anordnung von Adsorptionstubussen20 Wasser abgeschieden, das nur noch eine geringe Menge an gelösten Substanzen, insbesondere Salz, enthält. Das Wasser fließt innen und außen an den Adsorptionstubussen20 nach unten ab und wird aufgefangen und abgeleitet. - Diese Funktion wird im Folgenden anhand der Eigenschaften der Adsorptionstubusse
20 und des Blocks15 beschrieben. - Kernstück der anhand der
1 und2 beschriebenen Anlage ist der Block15 , der mit einer Anordnung von senkrecht angeordneten, mit luftdurchlässigen Wandungen21 versehenen Adsorptionstubussen20 in einem geschlossenen Gehäuse versehen ist. Der Block15 ist etwa 50 cm breit und 50 cm hoch und umfasst wenigstens eine Anordnung mit 19 Reihen von im Querschnitt kreisförmigen, hohlzylindrischen Adsorptionstubussen. Diese Tubusse bestehen im Ausführungsbeispiel aus hohlen Strickschläuchen aus Polyamidfasern. Die Fasern haben einen Durchmesser von etwa 0,1 bis 0,5 mm Durchmesser, wobei das Gestrick zahlreiche feine Öffnungen aufweist, die wie Kapillaröffnungen wirken. - Die Strickschläuche der Adsorptionstubusse
20 mit einer Länge von etwa 50 cm sind zwischen einer oberen und einer unteren Platte22.1 ,22.2 unter leichter Spannung eingehängt, und zwar so, dass ihre obere und untere Öffnung mit entsprechenden Öffnungen in den Platten koinzidieren und so ein durchgehender Kanal von der Oberseite der oberen Platte zur Unterseite der unteren Platten gegeben ist, den das Lumen der Adsorptionstubusse definiert. - Die Adsorptionstubusse
20 sind vertikal gestellt, so dass sie gegen einen ankommenden Luftstrom, angedeutet durch einen Pfeil P in4 , jeweils versetzt angeordnet sind. Die anströmende, übersättigte Luftmenge begegnet dann einer möglichst großen Oberfläche. -
3 zeigt eine derartige Anordnung mit einer oberen und einer unteren Platte, wobei zahlreiche Adsorptionstubusse aufgereiht stehen. In Draufsicht (4 ) ist zu erkennen, dass eine enge Anordnung von Adsorptionstubussen gewählt ist, wobei auf einer Fläche von 100 cm2 wenigstens 75, vorzugsweise mehr als 90, derartige Adsorptionstubusse angeordnet sind. Die Adsorptionstubusse haben bei einem Durchmesser d einen Abstand, von Tubusmittelpunkt zu Tubusmittelpunkt gemessen, von 1,5 d bis 3 d. -
5 zeigt in etwa natürlicher Größe eine Draufsicht auf den Mantel des Adsorptionstubus20 , wobei erkennbar ist, dass das Material ein feines Gestrick oder Gewirk aus einem Fasermaterial ist. Das Lumen23 des Adsorptionstubus20 hat einen Querschnitt von etwa 10 mm Durchmesser. Die Außenfläche der Fasern kann auch mit einer Feinstruktur aufgeraut sein, um den Effekt des Wasserschlags zu erhöhen. - Die wassergesättigte Luft kann in die kapillarartigen Öffnungen des Strickschlauchs
20 und in das Lumen23 des Adsorptionstubus eindringen. Vorzugsweise innerhalb und teilweise außerhalb sowie in der Wandung selbst wird Wasser abgeschlagen und fließt aufgrund der Schwerkraft nach unten ab. Im unteren Teil des Gehäuses des Blocks15 befindet sich eine Auffangwanne24 , von der Wasser in einen Reinwasserbehälter25 unterhalb des Blocks15 abfließt, aus dem es über eine Leitung28 entnommen werden kann. - Versuche haben gezeigt, dass das Wasser zwar noch nicht die Reinheit von destilliertem Wasser aufweist, aber nur noch einen geringen Salzgehalt aufweist, so dass es zumindest in der Landwirtschaft ohne weiteres verwendet werden kann.
- Die endständigen, unten liegenden Ausgänge der Adsorptionstubusse
20 können auch an einer Unterdruckpumpe (nicht dargestellt) angeschlossen werden, so dass das abgeschlagene Wasser mit einem Teil der in dem Block befindlichen Luft abgesaugt wird. - Durch Kühlung der Adsorptionstubusse, beispielsweise durch von oben nach unten entlang der Adsorptionstubusse streichende Kaltluft, lässt sich der Adsorptions- und Abschlageffekt noch erhöhen.
Claims (25)
- Verfahren zur Gewinnung von aufbereitetem Wasser aus einem Rohwasser, beispielsweise Salz- oder Brackwasser, mit folgenden Verfahrensschritten: • Erzeugen einer wasserdampfgesättigten Luftmenge; • Übersättigen der Luftmenge bis zur Entstehung einer dem Taupunkt entsprechenden Übersättigung und/oder bis zur Entstehung eines Wasser-Aerosols in der Luftmenge, • Vorbeiführen der genannten, hoch wasserhaltigen Luftmenge an einer dichten Anordnung von senkrecht angeordneten, mit luftdurchlässigen Wandungen ausgestatteten Adsorptionstubussen (
20 ), • Eindringenlassen der wasserhaltigen Luftmenge in das Lumen der Adsorptionstubusse und Abschlagen eines Teiles des mitgeführten Wassers außerhalb und innerhalb der Adsorptionstubusse, sowie innerhalb des durchlässigen Tubusmaterials, wobei das Abschlagen des Wassers ohne zusätzliche Wärme-Zu- oder Abführung erfolgt, • Auffangen des am Adsorptionstubus abgeschlagenen und nach unten ablaufenden Wassers am Fuße der Adsorptionstubusse. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Adsorptionstubusse (
20 ) im Querschnitt kreisförmig sind. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Umkreis des Querschnitts der Adsorptionstubusse (
20 ) einen Durchmesser zwischen 3 und 10 mm hat. - Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung der Adsorptionstubusse (
20 ) derart dicht gestellt ist, dass sich – in Achsenrichtung der Adsorptionstubusse (20 ) gesehen – auf einer Fläche von 100 cm2 wenigstens 75, vorzugsweise mehr als 90, Adsorptionstubusse (20 ) befinden. - Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Adsorptionstubusse (
20 ) versetzt zueinander stehen. - Verfahren nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Adsorptionstubusse (
20 ) bei einem Durchmesser d einen Abstand, von Tubusmittelpunkt zu Tubusmittelpunkt gemessen, von 1,5 d bis 3 d haben. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialaußenseite der Adsorptionstubusse (
20 ) aufgeraut ist, wobei die Vergrößerung der Oberfläche gegenüber einer ideal-glatten Oberfläche wenigstens 10% beträgt. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wasserangereicherte Luft durch Einsprühen von Wassertröpfchen des Rohwassers in strömende Luft erzeugt wird.
- Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohwasser vor dem Einsprühen auf eine Temperatur von 40° bis 99°C erwärmt wird.
- Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die strömende Luft erwärmt wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die strömende Luft nach Durchlauf durch die Anordnung von Adsorptionstubussen (
20 ) in einem Kreislauf geführt wird und erneut mit Wasser beladen wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wasserübersättigte Luftmenge durch Abkühlen einer wasserdampfbeladenen Luftmenge unter den Taupunkt erzeugt wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die dichte Anordnung von senkrecht angeordneten, mit luftdurchlässigen Wandungen ausgestatteten Adsorptionstubussen (
20 ) sich in einer Kammer befindet, an deren Fuß das abgeschlagene Wasser entnehmbar ist, und dass die in die Kammer eingelassene Luft bei Eintritt in die Kammer expandiert, d. h. an Druck verliert. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die endständigen Ausgänge der Adsorptionstubusse an eine Unterdruckpumpe angeschlossen sind und dass das abgeschlagene Wasser mit einem Teil der in die Kammer einströmenden Luft abgesaugt wird.
- Vorrichtung zur Anwendung bei einem Verfahren zur Gewinnung von aufbereitetem Wasser aus einem Rohwasser, beispielsweise Salz- oder Brackwasser, mit folgenden Verfahrensschritten: • Erzeugen einer wasserdampfgesättigten Luftmenge; • Übersättigen der Luftmenge bis zur Entstehung einer dem Taupunkt entsprechenden Übersättigung und/oder bis zur Entstehung eines Wasser-Aerosols in der Luftmenge, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung aus einer dicht gestellten Anordnung von senkrecht angeordneten, mit luftdurchlässigen Wandungen ausgestatteten Adsorptionstubussen (
20 ) besteht, in deren Lumen die wasserhaltige Luftmenge eindringen kann und dabei ein Teil des mitgeführten Wassers außerhalb und innerhalb der Adsorptionstubusse, sowie innerhalb des durchlässigen Tubusmaterials, sich abschlägt. - Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Adsorptionstubusse (
20 ) im Querschnitt kreisförmig sind. - Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Umkreis des Querschnitts der Adsorptionstubusse (
20 ) einen Durchmesser zwischen 3 und 10 mm hat. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Adsorptionstubusse (
20 ) aus einem Polymer-Kunststoff, aus Glasfasern, Metall oder Keramik bestehen. - Vorrichtung nach Anspruch 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass als Material für die Adsorptionstubusse ein offenporiges Metall- oder Keramikschaummaterial gewählt wird.
- Vorrichtung nach Anspruch 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Adsorptionstubusse (
20 ) aus einem Strick- oder Wirkschlauch aus Polymer-Kunststofffasern, Glasfasern, Carbonfasern oder Metallfasern, auch aus mehreren Faserarten untereinander gemischt, besteht. - Vorrichtung nach Anspruch 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass als Kunststoff ein Thermoplast, vorzugsweise ein Polyolefin gewählt wird.
- Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 21, dadurch gekennzeichnet, das das Fasermaterial ausgewählt ist aus einem der folgenden Gruppe: Polyamid, Polyacrylat, Polystyrol, Polyethylen, Polypropylen.
- Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Faserdurchmesser des Materials der Strickschläuche zwischen 0,05 und 1,0 mm liegt.
- Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialaußenseite der Adsorptionstubusse (
20 ) aufgeraut ist, wobei die Vergrößerung der Oberfläche gegenüber einer ideal-glatten Oberfläche wenigstens 10% beträgt. - Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die endständigen Ausgänge der Adsorptionstubusse (
20 ) an eine Unterdruckpumpe angeschlossen sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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R018 | Grant decision by examination section/examining division | ||
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Effective date: 20121103 |
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Representative=s name: GLAWE DELFS MOLL PARTNERSCHAFT MBB VON PATENT-, DE |
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