DE19646459A1 - Vorrichtung zum Aufbereiten und Reinigen von Flüssigkeiten mittels Vakuumverdampfen - Google Patents
Vorrichtung zum Aufbereiten und Reinigen von Flüssigkeiten mittels VakuumverdampfenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbereiten und
Reinigen von Flüssigkeiten mittels Vakuumverdampfen gemäß
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Aus der deutschen Patentschrift DE 44 10 405 C1 ist ein Ver
fahren und eine Vorrichtung zum Trennen eines Gemisches aus
Flüssigkeiten und Substanzen mit jeweils unterschiedlichen
Siedetemperaturen unter Nutzung des Vakuumverdampfen bekannt.
Derartige Vorrichtungen finden beispielsweise Verwendung bei
der kontinuierlichen Reinigung und Behandlung kommunaler
und/oder industrieller Abwässer oder anderer Flüssigkeiten.
Gemäß der bekannten Lösung wird das zu trennende Gemisch bzw.
die zu reinigende Flüssigkeit einem mehrstufigen, kontinuier
lichen Vakuumverdampfungsprozeß unterzogen, wobei die Behand
lung des Abwassers mittels eines Rechners automatisch
temperatur- und mengengesteuert erfolgt. Das zu trennende bzw.
zu reinigende Gemisch wird einer Folge von Vakuumverdamp
fungsgefäßen zugeleitet, wobei der Druck in einem ersten
Verdampfungsgefäß in Abhängigkeit von der Temperatur des
Gemisches und einer ersten Siedetemperatur so eingestellt
wird, daß alle Bestandteile mit einer Siedetemperatur unter
halb der ersten Siedetemperatur beim Einsprühen verdampfen.
Die verdampften Bestandteile werden dann kondensiert und
aufgefangen. Nicht verdampfte weitere Bestandteile gelangen
dann in die nächstfolgende Stufe, d. h. in ein zweites
Verdampfungsgefäß.
Gemäß der bekannten Vorrichtung ist die Konstruktion der
Verdampfungsgefäße sowie der Kondensatoren sehr aufwendig und
es sind eine Vielzahl von Rohrverbindungen mit allen hieraus
resultierenden Problemen, wie Dichtheit, Spannungsrissen
u.s.w., notwendig. Daüber hinaus nimmt die bekannte Vor
richtung eine großen Bauraum ein und ist nicht ohne weiteres
durch einfache konstruktive Veränderungen hinsichtlich der
Durchsatzmenge zu reinigender Flüssigkeiten erweiterbar.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ausgehend vom bekannten
Stand der Technik eine Vorrichtung zum Aufbereiten und
Reinigen von Flüssigkeiten mittels Vakuumverdampfen anzugeben,
welche eine einfache Konstruktion mit geringem Raumbedarf
umfaßt, die es gestattet, auf Rohrverbindungen weitgehend zu
verzichten, und die mit einer geringeren Vakuumpumpenleistung
die Behandlung einer gleichen oder größeren z. B. Abwassermenge
ermöglicht.
Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt mit einer Vor
richtung gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1, wobei die
Unteransprüche mindestens zweckmäßige Ausgestaltungen und
Weiterbildungen umfassen.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht zunächst darin, daß der
eigentliche Vakuumverdampfungsraum bzw. das Vakuumgefäß im
Inneren eines Kondensationskessels als integraler Bestandteil
desselben, eine einzige Baueinheit bildend, angeordnet ist.
Durch die vorteilhafte konzentrische Anordnung von Vakuumgefäß
bzw. Vakuumraum und Kondensationskessel bzw. Kondensationsraum
sind definierte Volumenverhältnisse, zweckmäßigerweise gleiche
Volumenverhältnisse, einstellbar.
Mittels vertikaler Segmentierung der Vorrichtung kann diese
durch einfaches Aufstocken weiterer Segmente auf größere
Behandlungsleistungen eingestellt werden, wobei die benötigte
Grundfläche gleich bleibt. Irgendwelche Rohrverbindungen
zwischen Vakuum- und Kondensationsraum sind nicht erforder
lich, da die Vorrichtung ein einheitliches Gebilde darstellt.
Durch die erfindungsgemäß verbesserte Kondensationswirkung ist
es möglich, die Vakuumpumpenleistung für die gleiche Menge zu
behandelnder Flüssigkeiten zu reduzieren.
Wie ausgeführt, befindet sich im Inneren eines vorzugsweise
konzentrischen, zylindrischen Kondensationskessels der
Verdampferraum, welcher außen von einem Kondensationsraum
umgeben ist. Betrachtet man den Aufbau der erfindungsgemäßen
Vorrichtung im Querschnitt, dann liegen im wesentlichen
gleiche Volumen- bzw. Flächenverhältnisse zwischen
Verdampfungs- und Kondensationsraum vor. Durch eine einfache
Vergrößerung des Außenumfanges kann der Kondensationsraum
vergrößert werden.
Gemäß einem weiteren Grundgedanken der Erfindung ist das
Vakuumgefäß bzw. das einen Teil des Verdampfungsraumes bil
dende Vakuumgefäß als oben offene oder Öffnungen aufweisende
Säule ausgebildet. Diese Säule besitzt in einem unteren
Abschnitt beabstandet vom Boden mindestens eine Einsprühdüse
und weist im oder am Boden einen Auffangbereich für abge
trennte, nicht verdampf- und kondensierbare Substanzen auf.
Diese Substanzen können durch eine Entnahmeöffnung oder
Reinigungsklappe entfernt werden.
Der Kondensationskessel besitzt eine zum Vakuumgefäß bzw. zum
Verdampfungsraum gerichtete gekühlte Innenfläche, an der
bereits eine Teilkondensation des Dampfstromes stattfindet.
Darüber hinaus weist der Kondensationskessel eine zur Innen
fläche beabstandete isolierte Außenmantelfläche auf. Der
zwischen Innenfläche und Außenmantel verbleibende Zwischenraum
ist kühlbar und besitzt eine Gaseintrittsfläche sowie einen
Kondensatüberlauf. Der Querschnitt der Gaseintrittsfläche ist
erfindungsgemäß veränderbar, so daß eine einfache Prozeß
kontrolle und/oder Steuerung möglich wird.
Im erwähnten Zwischenraum sind Kühlschlangen sowie in Durch
strömungsrichtung angeordnete Abschnitte mit einem Mineral-
Stahlwolle- und/oder Granulatgemisch vorhanden. Diese
Abschnitte dienen dem Vermeiden von sogenannter
Brüdenzopfbildung.
Die Vorrichtung, d. h. der Kondensationskessel, besitzt einen
Vakuumanschluß, der zu einer Vakuumpumpe führt. Das Vakuum
bzw. der Unterdruck im vom Kessel umschlossenen Raum ist in
Abhängigkeit von einer Temperatur in der Nähe der Einsprühdüse
oder der Abwassertemperatur regelbar.
Die Anordnung des säulenartigen Vakuumgefäßes im Inneren des
Kondensationskessels bietet Sicherheit für den Fall, daß bei
Störungen der Vorrichtung der Flüssigkeitsspiegel konden
sierter Bestandteile ansteigt.
Erfindungsgemäß ist die Vorrichtung als Mischkondensator
einsetzbar, wobei die erwünschten Reaktionen zwischen Gas und
Flüssigkeit im Raum zwischen Innen- und Außenmantelfläche des
Kondensationskessels stattfinden.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird die
von einer Kühleinrichtung zum Kühlen des Kondensationskessels
erzeugte Abwärme hin zum Aufgabegefäß für die zu behandelnde
Flüssigkeit geführt, so daß diese vorgewärmt werden kann.
Durch das Vorwärmen wird einem Vereisen der Einsprühdüse
entgegengewirkt.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
wird in die Gemischzuführung Gas, beispielsweise Luft,
eingebracht, beispielsweise durch Einblasen oder Ansaugen,
wodurch sichergestellt ist, daß die zuzuführende Wassersäule
nicht abreißt und daß eine Feineinstellbarkeit der zuzu
führenden Flüssigkeit gewährleistet ist.
Ein Wärmetauscher, der in der Nähe der Einsprühdüse angeordnet
ist, dient dem Aufnehmen von Verdunstungs- oder Expansions
kälte, welche wiederum den Kondensationsflächen des Konden
sationskessels zugeführt werden kann oder die extern nutzbar
ist. Ebenso kann die Abwärme der kondensierten Flüssigkeit
extern genutzt werden.
Mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird im Gegensatz zu
bekannten Lösungen, wo Verdampfer und Kondensator getrennte
Baugruppen darstellen, auf eine integrale, einheitliche
Baueinheit zurückgegriffen, wobei der Verdampfer innerhalb des
Kondensators befindlich ist. Hierdurch kann das Volumen des
Gasraumes, d. h. der Verdampfungsraum, annähernd gleich dem
Volumen des Kondensationsraumes gewählt werden.
Durch die segmentierte Bauweise der Vorrichtung sind sowohl
Aufbau und Wartung vereinfacht als auch Transportaufwendungen
reduziert. Durch horizontale Erweiterung der Vorrichtung im
Sinne eines Aufstockens weiterer Segmente kann die Reini
gungsleistung erhöht werden, ohne daß zusätzliche Baufläche
benötigt wird. Durch die Anordnung des Vakuumgefäßes bzw. des
Verdampfungsraumes im Inneren des Kondensationskessels ist es
nicht notwendig, aufwendige Rohrverbindungen herzustellen bzw.
die Baugruppen untereinander thermisch zu isolieren. Durch die
kurzen Strömungswege des Dampfes in der Vorrichtung kann die
erforderliche Leistung der Vakuumpumpe oder im Überdruck
betrieb einer entsprechenden Druckerzeugungseinrichtung
reduziert werden.
Besonders vorteilhaft ist die Teilkondensation des Dampf
stromes an der zum Verdampfungsraum hin gerichteten Seite,
bevor der Gas- oder Dampfstrom in den eigentlichen Konden
sationsraum, d. h. in die Flüssigkeit geleitet wird.
Die Vorrichtung kann zum Reinigen von Flüssigkeiten, als
Mischkondensator und/oder Kälteerzeuger eingesetzt bzw. ver
wendet werden.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbei
spieles sowie einer Figur näher erläutert werden.
Die Figur zeigt hierbei eine prinzipielle Schnittdarstellung
der Vorrichtung zum Aufbereiten und Reinigen von Flüssigkeiten
mittels Vakuumverdampfen.
Mit dem Bezugszeichen 1 ist der Verdampfungsraum, mit dem
Bezugszeichen 2 der eigentliche Kondensationsraum bezeichnet.
Über ein Aufgabegefäß 3, das beispielsweise der Aufnahme von
Wäschereiabwasser dient, wird mittels einer Verbindungsleitung
13 die aufzubereitende Flüssigkeit bzw. das Gemisch in das
Innere der Vorrichtung geleitet.
Die Vorrichtung selbst besteht aus einem z. B. zylindrischen
Kondensationskessel 14. Im Inneren des Kondensationskessels 14
ist ein säulenartiges Vakuumgefäß 15 angeordnet, das in seinem
unteren Abschnitt eine Eintrittsöffnung für die Verbindungs
leitung 13 sowie eine oder mehrere Einsprühdüsen 11 aufweist.
Die Einsprühdüse oder Einsprühdüsen 11 sind dabei so ange
ordnet, daß ein Auffangbereich 16 für nichtverdampfbare,
abgetrennte Substanzen verbleibt. Über eine Entnahmeöffnung 17
können diese Substanzen entfernt werden.
Der Kondensationskessel 14 besitzt einen Vakuumanschluß 5, der
mit einer Vakuumpumpe 4 in Verbindung steht.
Das gegebenenfalls vorgewärmte Abwasser gelangt vom Aufgabegefäß
3 über die Verbindungsleitung 13 hin zur Einsprüh- oder Ein
spritzdüse 11 und wird dort in den gasförmigen Zustand durch
entsprechende Vakuumeinwirkung überführt.
Zur Steuerung der einzuspritzenden oder einzusprühenden Flüs
sigkeitsmenge kann die Verbindungsleitung 13 und/oder die
Einsprühdüse 11 mit Mitteln zum Zuführen von Gas, z. B. Luft
versehen sein. Hierdurch ist zum einen sichergestellt, daß die
Flüssigkeitssäule nicht abreißt und daß eine Feineinstellung
vorgenommen werden kann.
Der Dampfstrom breitet sich entlang des säulenartigen
Vakuumgefäßes 15 nach oben aus und gelangt an die gekühlte
Innenfläche 18 des Kondensationskessels 14. Bereits an der
gekühlten Innenfläche, die zum Verdampfungsraum 1 hin
gerichtet ist, findet eine Teilkondensation statt.
Der Gasstrom wird nun über eine Gaseintrittsfläche 12 in einen
Zwischenraum 19 geleitet. Der Zwischenraum 19 wird durch die
gekühlte Innenfläche 18 des Kondensationskessels 14 sowie die
eine äußere Isolierung aufweisende Außenmantelfläche 20 des
Kondensationskessels 14 gebildet. Der Querschnitt der Gas
eintrittsfläche 12 ist veränderbar, so daß auf diese Weise der
Dampf- oder Gasstrom gesteuert werden kann. Im Zwischenraum 19
befinden sich in Strömungsrichtung angeordnete Kühleinrich
tungen, z. B. Kühlschlangen 9 und Abschnitte 10 aus einem
Gemisch aus Mineral-Stahlwolle und/oder Granulat. Dieses
Gemisch dient dem besseren Verteilen des Dampfstromes, um
sogenannte Brüdenzopfbildung zu vermeiden und den
Kondensationsvorgang zu verbessern.
Die kondensierte Flüssigkeit im Zwischenraum 19 kann bis zur
Höhe eines Überlaufes 6 ansteigen und dann abgeführt werden.
Bei einem Ausführungsbeispiel wird die aus dem Überlauf 6
entnommene Flüssigkeit gleichzeitig zum Kühlen der Vakuumpumpe
4 verwendet. Mit dem Bezugszeichen 7 ist ein Auffangbehälter
für die aus dem Überlauf 6 entnommene Flüssigkeit gekenn
zeichnet.
Zum Erzeugen der Kälteenergie für die Kühlschlangen 9 ist ein
Kühl- oder Kälteaggregat 8 vorgesehen. Das Kühl- oder Kälte
aggregat 8 steht mit einem Wärmetauscher angeordnet am oder im
Aufgabegefäß 3 in Verbindung, um Abwärme in vorteilhafter
Weise zum Vorwärmen oder Aufheizen der zu reinigenden
Flüssigkeit zu benutzen. Hierdurch wird einem unerwünschten
Vereisen der Einsprühdüse 11 entgegengewirkt.
In einer nicht dargestellten Ausführungsform ist im Bereich
der Einsprühdüse 11 ein Wärmetauscher angeordnet, der der
Aufnahme der Verdunstungs- oder Expansionskälte dient. Diese
Kälteenergie kann in vorteilhafter Weise entweder extern
genutzt werden oder zum Kühlen des Kondensationsraumes 2 Ver
wendung finden.
Zur Steuerung der Dampfströmung können im oberen Bereich des
Kondensationskessels 14 Strömungsleiteinrichtungen 21 ausge
bildet sein.
Der Kondensationskessel 14 wird in einer vorteilhaften Aus
führungsform aus horizontal übereinander stapelbaren Segmenten
gebildet, die sowohl eine einfache Montage als auch leichte
Wartung der Vorrichtung ermöglichen. Ein oberes Segment bildet
den oberen Abschluß des Kondensationskessels und ist deckel
förmig. Durch einfaches Zwischenschalten weiterer Segmente
kann die Leistung der Vorrichtung gemäß Ausführungsbeispiel
erhöht werden.
Die Steuerung des Dampfstromes bzw. der Dampfstrommenge kann
zweckmäßigerweise in Abhängigkeit von der Temperatur der zu
behandelnden Flüssigkeit erfolgen, mit dem Ziel, eine mög
lichst kontinuierliche Behandlung zu erreichen, ohne daß die
Einsprühdüse 11 vereist. Das säulenartige Vakuumgefäß 15 kann
aus einem Kunststoffrohr bestehen, wobei der resultierende
Zylinder zum Führen des Dampfstromes hin zu den gekühlten
Flächen des Kondensationskessels dient und gleichzeitig einen
Schutz gegen eine ansteigende Flüssigkeitssäule FS bildet, die
sich beispielsweise bei Ausfall oder Störungen der Vorrichtung
ausbildet.
Die zu behandelnde Flüssigkeit wird also vom gegebenenfalls
vorgeheizten Aufgabebehälter 3 über die Einsprühdüse oder
Einsprühdüsen 11 unter Vakuum in den Verdampfungsraum 3
geleitet. Der sich ausbildende Gas- oder Dampfstrom strömt an
der Innenfläche 18 des Kondensationskessels 14 entlang, wobei
hier bereits eine Teilkondensation stattfindet. Im Anschluß
gelangt der Dampfstrom durch die Gaseintrittsflächen 12 in den
Zwischenraum 19, der ebenfalls gekühlt ist, so daß sich eine
nach und nach ansteigende Kondensations-Flüssigkeitssäule
ausbildet. Bei einem Ausführungsbeispiel wird durch die
Kühlschlangen 9 die Flüssigkeit auf eine Temperatur von im
wesentlichen 4°C abgekühlt. Der Dampfstrom wird weiterhin
durch die erwähnte Mineral-, Stahlwolle- und/oder Granulat
schicht 10 verteilt bis hin zur vollständigen Kondensation.
Die kondensierte Flüssigkeit wird über den Überlauf 6
entnommen und z. B. weiteren Reinigungsschritten oder einer
erneuten Verwendung zugeführt.
Über eine Belüftungseinrichtung 22 kann dem Kondensations
kessel 14 Frischluft zugeführt werden.
Bei einem realisierten Ausführungsbeispiel weist der Konden
sationskessel 14 einen Außendurchmesser von 80 cm auf, wobei
der Innendurchmesser 60 cm beträgt. Die Höhe des Kessels 14
liegt im Bereich zwischen 180 und 220 cm. Der Kessel 14 wurde
außenumfangsseitig mit einer entsprechenden Isolation umgeben.
Das säulenartige Vakuumgefäß, die Innenfläche sowie die
Außenfläche des Kessels bildeten eine konzentrische Anordnung
dergestalt, daß die Volumenverhältnisse zwischen Verdampfungs-
und Kondensationsraum annähernd gleich sind. Der Unterdruck
der Vakuumpumpe wurde in Abhängigkeit von der Temperatur der
zu behandelnden Flüssigkeit vorzugsweise ermittelt in der Nähe
der Einsprühdüse geregelt. Durch Nutzung der Abwärme der Kühl-
oder Kälteeinrichtung zum Vorheizen der zu behandelnden
Flüssigkeit konnte der Energieverbrauch der Vorrichtung
reduziert werden.
Die Kondensationswirkung wurde trotz reduzierter Pumpen
leistung optimiert, so daß eine kontinuierliche Behandlung von
Flüssigkeit, insbesondere Abwasser einer Textilreinigung,
möglich wurde.
1
Verdampfungsraum
2
Kondensationsraum
3
Aufgabegefäß
4
Pumpe
5
Vakuumanschluß
6
Überlauf
7
Auffangbehälter
8
Kühl- oder Kälteeinrichtung
9
Kühlschlangen
10
Mineral, Stahlwolle und/oder Granulat
11
Einsprüh- oder Einspritzdüse
12
Gaseintrittsfläche
13
Verbindungsleitung
14
Kondensationskessel
15
säulenartiges Vakuumgefäß
16
Auffangbereich
17
Entnahmeöffnung
18
gekühlte Innenfläche
19
Zwischenraum
20
Außenmantelfläche
21
Strömungsleiteinrichtungen
22
Belüftungseinrichtung
FS Flüssigkeitssäule
FS Flüssigkeitssäule
Claims (13)
1. Vorrichtung zum Aufbereiten und Reinigen von Flüssigkeiten
mittels Vakuumverdampfens, wobei die zu reinigende Flüssigkeit
von einem Aufgabegefäß (3) über eine oder mehrere Einsprüh
düsen (11) in ein Vakuumgefäß (15) gelangt und der erhaltene
Dampfstrom über einen Kondensator geführt ist,
gekennzeichnet durch
eine konzentrische Anordnung des Vakuumgefäßes (15) innerhalb
eines Kondensationskessels (14), wobei durch die vorgegebene
konzentrische Anordnung das Volumenverhältnis zwischen Ver
dampfungs- (1) und Kondensationsraum (2) einstellbar ist und
Vakuumgefäß (15) sowie Kondensationskessel (14) eine Bauein
heit bilden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Vakuumgefäß (15) als oben offene oder Öffnungen
aufweisende Säule ausgebildet ist, wobei in einem unteren
Abschnitt beabstandet vom Boden des Vakuumgefäßes (15) die
Einsprühdüse (11) und im oder am Boden ein Auffangbereich (16)
für getrennte, nicht verdampf- und kondensierbare Substanzen
angeordnet ist, wobei weiterhin der Kondensationskessel (14)
das Vakuumgefäß (15) beabstandet umschließt und mit einer
Kühleinrichtung (8) versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kondensationskessel (14) eine innere, zum Vakuumgefäß
(15) oder Verdampfungsraum (1) hin gerichtete gekühlte Innen
fläche (18) sowie eine isolierte Außenmantelfläche (20)
aufweist, wobei Innenfläche und Außenmantelfläche einen
kühlbaren Zwischenraum (19) mit Gaseintrittsfläche und Kon
densatüberlauf bilden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zwischenraum (19) Kühlschlangen (9) und in Durchströ
mungsrichtung angeordnete Abschnitte zur Vermeidung von
Brüdenzopfbildung aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Kondensationskessel (14) ein Vakuumanschluß (5) ange
ordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die von der Kühleinrichtung (8) erzeugte Abwärme auf einen
im oder am Aufgabegefäß (3) angeordneten Wärmetauscher
gelangt.
7. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einsprühdüse (11) bzw. die Zuleitung zur Einsprühdüse
Mittel zum Einblasen oder Ansaugen eines Gases aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kondensationskessel (14) und/oder das Vakuumgefäß (15)
aus ringförmigen Segmenten bestehen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Vakuumgefäß (15) ein im Kesselinneren befindliches
Kunststoffrohr umfaßt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gaseintrittsfläche (12) einen veränderbaren Quer
schnitt aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einsprühdüse (11) einen Wärmetauscher zum Aufnehmen
der Verdunstungs- oder Expansionskälte umfaßt.
12. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kondensationskessel (14) einen Wärmetauscher zum
Aufnehmen der Wärme des Kondensats umfaßt.
13. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß diese einen Mischkondensator zur Kondensation oder
chemischen Reaktion von Dämpfen oder Gasen in Flüssigkeiten
bildet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996146459 DE19646459A1 (de) | 1996-11-11 | 1996-11-11 | Vorrichtung zum Aufbereiten und Reinigen von Flüssigkeiten mittels Vakuumverdampfen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996146459 DE19646459A1 (de) | 1996-11-11 | 1996-11-11 | Vorrichtung zum Aufbereiten und Reinigen von Flüssigkeiten mittels Vakuumverdampfen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19646459A1 true DE19646459A1 (de) | 1998-05-14 |
Family
ID=7811255
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996146459 Withdrawn DE19646459A1 (de) | 1996-11-11 | 1996-11-11 | Vorrichtung zum Aufbereiten und Reinigen von Flüssigkeiten mittels Vakuumverdampfen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19646459A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2000010922A1 (en) * | 1998-08-21 | 2000-03-02 | Hydrotech Distallation Technologies Pty Limited | Treatment of aqueous wastes |
DE10033513A1 (de) * | 2000-07-11 | 2002-01-31 | Textil Service | Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Wäschereiabwässern |
DK201570471A1 (da) * | 2015-07-16 | 2017-02-20 | Hans Andrias Djurhuus | System og fremgangsmåde til rensning af forurenet væske |
-
1996
- 1996-11-11 DE DE1996146459 patent/DE19646459A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2000010922A1 (en) * | 1998-08-21 | 2000-03-02 | Hydrotech Distallation Technologies Pty Limited | Treatment of aqueous wastes |
DE10033513A1 (de) * | 2000-07-11 | 2002-01-31 | Textil Service | Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Wäschereiabwässern |
DK201570471A1 (da) * | 2015-07-16 | 2017-02-20 | Hans Andrias Djurhuus | System og fremgangsmåde til rensning af forurenet væske |
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Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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