DE102007013980B3 - Führungs- und Schubvorrichtung und Verfahren zum Führen und Vorschieben eines Stangenhalbzeugs - Google Patents

Führungs- und Schubvorrichtung und Verfahren zum Führen und Vorschieben eines Stangenhalbzeugs Download PDF

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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Führungs- und Schubvorrichtung für ein Stangenhalbzeug in einer drehbearbeitenden Maschine mit einer hohlen Hauptspindel, die an einem Ende ein Spannzeug aufweist, sowie ein zugehöriges Verfahren zum Führen und Vorschieben eines Stangenhalbzeugs. Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Führungs- und Schubvorrichtung sowie ein Verfahren zum Führen und Vorschieben für ein Stangenhalbzeug, insbesondere eines warmgezogenen Stangenhalbzeugs, zur Verfügung zu stellen, mit welchen Stangenhalbzeuge mit sehr unterschiedlichen Durchmessern in langen Hauptspindeln zentrisch gehalten und bis zum Spannzeug einer drehbearbeitenden Maschine sicher geführt werden können. Die Aufgabe wird durch eine Führungs- und Schubvorrichtung der oben genannten Gattung gelöst, welche eine Vorschubeinheit und eine aus einer Parklage in eine Arbeitslage auf Drehmitte verstellbare Nachschiebeinrichtung aufweist, wobei in der Hauptspindel eine in der Hauptspindel verschiebbare vordere Führungsbuchse für das Stangenhalbzeug vorgesehen ist, und die Nachschiebeinrichtung eine hintere Führungsbuchse für ein hinteres Ende des Stangenhalbzeugs aufweist. Die Aufgabe wird ferner durch ein Verfahren zum Führen und Vorschieben eines Stangenhalbzeugs in einer hohlen Hauptspindel zu einem Spannzeug einer drehbearbeitenden Maschine gelöst, wobei das Stangenhalbzeug mit einer Vorschubeinheit geführt durch eine vordere Führungsbuchse in die Hauptspindel bis zu einem ...

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Führungs- und Schubvorrichtung für ein Stangenhalbzeug in einer drehbearbeitenden Maschine mit einer hohlen Hauptspindel, die an einem Ende ein Spannzeug aufweist sowie ein Verfahren zum Führen und Vorschieben eines Stangenhalbzeugs in einer hohlen Hauptspindel zu einem Spannzeug einer drehbearbeitenden Maschine.
  • Bei bekannten Vorrichtungen der oben genannten Gattung verwendet man allgemein zur Führung langer Werkstoffstangen bzw. Stangenhalbzeuge hinter der Drehmaschine axial zur Drehspindel angeordnete, feststehende Führungsrohre oder mit der Drehspindel umlaufende Führungsrohre bzw. Hilfsspindeln. Die Zuführung neuer Werkstoffstangen erfolgt dabei vorzugsweise auf einem seitlich hinter dem Zuführrohr angeordneten Magazin auf einer mit der Drehspindel fluchtenden doppelkegelförmigen Rollenbahn.
  • Die meisten bekannten Drehautomaten verarbeiten stangenförmigen Werkstoff mit kreisrundem, vier- oder sechseckigem Querschnitt und einer Stangenlänge von mehreren Metern. Das Verarbeiten von Stangenmaterial bringt hinsichtlich der Bearbeitungszeiten große Vorteile. So wird beispielsweise ein vollautomatischer Fertigungsablauf mit schrittweisem Materialvorschub sowie eine komplette Bearbeitung des Werkstoffs über die gesamte Lange ohne eine weitere Einspannung realisiert.
  • Drehbearbeitende Maschinen, wie beispielsweise CNC-gesteuerte Drehautomaten, auf denen Werkstücke aus Werkstoffstangen hergestellt werden, besitzen eine nach Art einer Hohlwelle gestaltete Hauptspindel, durch deren Längskanal eine Werkstoffstange bei stillstehender Werkstückspindel in Richtung auf einen Arbeitsraum des Drehautomaten schrittweise um eine im Wesentlichen von der Länge des herzustellenden Werkstücks bestimmte Länge vorgeschoben oder vorgezogen wird. Die Haupt- bzw. Werkstückspindel besitzt an ihrer dem Arbeitsraum zugewandten Seite eine Spannvorrichtung zum Einspannen der Werkstoffstange während der Bearbeitung.
  • Aus der DE 75 20 080 U ist eine Vorrichtung zum Vorschub von stangenförmigen Werkstücken für automatische Drehbänke bekannt, wobei das hintere Ende eines zu bearbeitenden Werkstücks in einer Spindel bis in die Nähe eines vorderen Spannmechanismus, den die Spindel zum Drehantrieb des Werkstücks besitzt, geschoben wird.
  • Aus der DE 76 35 459 U ist eine Spann- und Führungseinrichtung für langgestreckte, axial bewegte Werkstücke bekannt, die ein Werkstück zentrisch zum umlaufenden Messerkopf einer Schälmaschine führt.
  • Das Verschieben der Werkstoffstange in der Werkstückspindel wird auf unterschiedliche Weise realisiert. So kann die Werkstoffstange mittels einer in der Werkstückspindel integrierten Vorschubzange oder durch eine gegen das hintere Ende der Werkstoffstange angelegte Nachschubzange vorgeschoben werden, bis das vordere Werkstoffstangenende im Arbeitsraum des Drehautomaten gegen einen Stangenanschlag anliegt. Es ist weiterhin bekannt, die Werkstoffstange in den Arbeitsraum des Drehautomaten vorzuziehen. Die Stangenzuführung wird überwiegend mittels mechanischer, pneumatischer oder hydrauli scher Kraftbetätigung realisiert. Dabei ergeben sich insbesondere dann Probleme, wenn beispielsweise warmgezogene Stangenhalbzeuge mit verzunderter Oberfläche und Formfehlern in einem großen Durchmesserspektrum in einer sehr langen Hauptspindel einer drehbearbeitenden Maschine geführt und vorgeschoben werden soll en, da hier der Einsatz von hydrostatischen bzw. hydrodynamischen Führungen nicht möglich ist.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Führungs- und Schubvorrichtung sowie ein Verfahren zum Führen und Vorschieben für ein Stangenhalbzeug, insbesondere eines warmgezogenen Stangenhalbzeugs, zur Verfügung zu stellen, mit welchen Stangenhalbzeuge mit sehr unterschiedlichen Durchmessern in langen Hauptspindeln zentrisch gehalten und bis zum Spannzeug einer drehbearbeitenden Maschinen sicher geführt werden können.
  • Die Aufgabe wird durch eine Führungs- und Schubvorrichtung der oben genannten Gattung gelöst, bei welcher die Führungs- und Schubvorrichtung eine Vorschubeinheit und eine aus einer Parklage in eine Arbeitslage auf Drehmitte verstellbare Nachschiebeinrichtung aufweist, wobei in der Hauptspindel eine in der Hauptspindel verschiebbare vordere Führungsbuchse für das Stangenhalbzeug vorgesehen ist, und die Nachschiebeinrichtung eine hintere Führungsbuchse für ein hinteres Ende des Stangenhalbzeugs aufweist.
  • Die erfindungsgemäße Führungs- und Schubvorrichtung ist ganz besonders für die Bearbeitung langer Stangenhalbzeuge geeignet. Ein langes Stangenhalbzeug kann zunächst durch die Vorschubeinheit in Richtung des Spannzeuges der drehbearbeitenden Maschine geführt und geschoben werden, wobei zu Beginn der Bearbeitung für den hinteren Bereich des zu bearbeitenden Stangenhalbzeugs hinter der Hauptspindel ausreichend Platz ist, da sich die Nachschiebeinrichtung anfangs in einer außerhalb der Drehmitte befindlichen Parklage befindet.
  • Ist das lange Stangenhalbzeug weit genug zu dem Spannzeug verschoben, kann die Nachschiebeinrichtung auf Drehmitte positioniert werden und das Ende des Stangenhalbzeugs geführt weiter in Richtung des Spannzeugs verschieben. Für die Bearbeitung eines neuen langen Stangenhalbzeugs kann die Nachschiebeinrichtung ohne Weiteres wieder in die Parklage gebracht werden.
  • Mit Hilfe der innerhalb der Hauptspindel verschiebbaren vorderen Führungsbuchse kann das zu bearbeitende Stangenhalbzeug an seinem vorderen Ende erfasst und geführt durch die Hauptspindel bis zum Spannzeug bewegt werden, woraufhin die vordere Führungsbuchse die Funktion der Stangenführung nahe des Spannzeugs übernehmen kann. Durch die hintere Führungsbuchse kann das hintere Ende des Stangenhalbzeugs erfasst und der Rest des Stangenhalbzeugs durch die gesamte Hauptspindel geführt und bis zum Spannzeug vorgeschoben werden.
  • Somit lassen sich mit der erfindungsgemäßen Führungs- und Schubvorrichtung Stangenhalbzeuge in langen Hauptspindeln über den gesamten Schubweg hinweg zentrisch halten und bis zum Spannzeug der drehbearbeitenden Maschine sicher führen. Die Abfallquote pro Stange entspricht dabei lediglich der Länge des Spannzeugs und ist somit sehr gering. Darüber hinaus ist keine Vorbearbeitung der Stange notwenig und sogar warmgezogene Stangenhalbzeuge mit einer geringen Oberflächengüte und größeren Formtoleranz können beim Einsatz der erfindungsgemäßen Führungs- und Schubvorrichtung ohne Weiteres an Drehmaschinen bearbeitet werden.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist die vordere und/oder die hintere Führungsbuchse eine im wesentlichen kegelförmige Haltefläche für das vordere Ende bzw. das hintere Ende des Stangenhalbzeugs auf. Durch die kegelförmige Ausbildung der Haltefläche kann sowohl bei der vorderen als auch bei der hinteren Führungsbuchse eine Zentrierung des zu bearbeitenden Stangenhalbzeugs bei jedem Stangendurchmesser in einem gegebenen Durchmesserspektrum gewährleistet werden. Somit können bei Einsatz der erfindungsgemäßen Führungs- und Schubvorrichtung Halbzeugstangen mit sehr unterschiedlichen Durchmessern unter den besonderen Eigenschaften warmgezogener Stangenhalbzeuge mit verzunderter Oberfläche und Formfehlern in langen Hauptspindeln zentrisch gehalten werden und damit sicher zum Spannzeug geführt werden.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die vordere Führungsbuchse ausklappbar und durch eine Feder schließbar. Ist die vordere Führungsbuchse durch die Feder geschlossen, stellt sie eine sichere Führung für ein vorderes Ende des zu bearbeitenden Stangenhalbzeugs zur Verfügung. Da die vordere Führungsbuchse aufklappbar ist, können Stangen mit verschiedenen Durchmessern ohne weitere Vorrichtungen zentrisch durch die vordere Führungsbuchse hindurch gelassen werden, wodurch die vordere Führungsbuchse die zentrische Stangenführung bei einem weiteren Vorschub des Stangenhalbzeugs übernehmen kann. Da die vordere Führungsbuchse nach einem Hindurchschieben des Stangenhalbzeugs wieder durch die Feder schließbar ist, kann sie bei einer Rückwärtsbewegung der Führungs- und Schubvorrichtung in der Hauptspindel mitgenommen und in eine Ausgangsposition zurückbewegt werden.
  • Entsprechend einem zweckmäßigen Beispiel der vorliegenden Erfindung weist die vordere Führungsbuchse an ihrem Umfang durch die Feder axial vorgespannte und schubkraftabhängig in ihrer Ausrichtung veränderbare Haltenocken auf. Die Haltenocken können in einer ersten Ausrichtung eine geeignete kegelförmige Anschlagfläche für das vordere Ende des zu bearbeitenden Stangenhalbzeugs zur Verfügung stellen, um einen vorderen Bereich des Stangenhalbzeugs geführt mittels der vorderen Führungsbuchse zu dem Spannzeug zu bewegen. Wird die Schubkraft auf die Haltenocken und damit auf die Feder verstärkt, kann die Federkraft überwunden werden, wodurch die Haltenocken in eine andere Ausrichtung gebracht werden können, in welcher das Stangenhalbzeug durch die vordere Führungsbuchse hindurch geschoben werden kann. Die geöffneten Haltenocken können dann die Funktion der Stangenführung nahe des Spannzeugs übernehmen. Da die sich öffnenden Haltenocken lediglich die Feder betätigen müssen, ist zudem eine gute Zentrierung des zu bearbeitenden Stangenhalbzeugs durch die vordere Führungsbuchse gewährleistet.
  • In einer besonders günstigen Variante der Erfindung weist die hintere Führungsbuchse an ihrem Umfang durch eine Feder radial vorgespannte und schubkraftabhängig in ihrer Lage veränderbare Schließelemente auf. Als Schließelemente können beispielsweise vier über den Umfang der hinteren Führungsbuchse verteilte Schließsteine verwendet werden. Die Schließsteine können in eine Nut an einem Auswerfer der Vorrichtung einschnappen, um mit dem Auswerfer in der Hauptspindel der drehbearbeitenden Maschine bewegt zu werden. Werden die Schließelemente kraftabhängig geöffnet, kann beispielsweise ein Auswerfer durch die hintere Führungsbuchse hindurch geführt werden.
  • Vorzugsweise weist die Nachschiebeinrichtung einen in der Hauptspindel verschiebbaren und mit der hinteren Führungsbuchse federbetätigt verbindbaren, stangenförmigen Auswerfer auf. Durch die federbetätigte Verbindung des Auswerfers mit der hinteren Führungsbuchse kann bei ausreichend großer Schubkraft die Federkraft überwunden werden, so dass der Auswerfer durch die hintere Führungsbuchse gleiten kann und einen Stangenrest aus dem Spannzeug auswerfen kann.
  • Es ist besonders günstig, wenn der Auswerfer an seinem dem Spannzeug zugewandten vorderen Ende eine Nut aufweist, in welche in Abhängigkeit von der Position des Auswerfers Halteelemente der vorderen Führungsbuchse oder Schließelemente der hinteren Führungsbuchse einschnappen können. Dies ist insbesondere bei einer Rückwärtsbewegung der erfindungsgemäßen Führungs- und Schubvorrichtung von Vorteil, bei welcher sich der Auswerfer rückwärts bewegt. Sobald die Nut im Auswerfer an den Halteelementen der vorderen Führungsbuchse vorbeigleitet, schnappen die Halteelemente in die Nut ein. Damit kann die vordere Führungsbuchse gemeinsam mit der hinteren Führungsbuchse auf dem Rückweg durch die Hauptspindel mitgenommen werden. Bei einer weiteren Rückwärtsbewegung können die Halteelemente der vorderen Führungsbuchse durch die Überwindung einer Federkraft aus der Nut des Auswerfers wieder ausschnappen, wonach nach einer weiteren Bewegung des Auswerfers in Rückwärtsrichtung die Schließelemente der hinteren Führungsbuchse in die Nut im Auswerfer einschnappen. Daraufhin können sowohl der Auswerfer als auch die hintere Führungsbuchse in ihre Ausgangsposition zurückgebracht werden, von welcher aus eine Bearbeitung eines weiteren Stangenhalbzeugs möglich ist.
  • Es ist besonders zweckmäßig, wenn der Auswerfer mit einer Kolbenstange eines Hydraulikzylinders durch eine zweiseitiges und abgedichtetes Axialkugellager verbunden ist. Hiermit kann die rotatorische Bewegung des zu bearbeitenden Stangenhalbzeugs von dem Hydaulikzylinder isoliert werden.
  • Vorzugsweise weist die Nachschiebeinrichtung wenigstens zwei, im Wesentlichen parallel zueinander angeordnete Hydraulikzylinder auf. Somit ist es möglich, die Bewegung der beiden Führungsbuchsen voneinander zu trennen. Gleichzeitig ist hierdurch die Lage der vorderen Führungsbuchse in einer Ausgangs- bzw. Endposition des Führungs- und Verschiebevorgangs bestimmt.
  • Die erfindungsgemäße Aufgabe wird ferner durch ein Verfahren zum Führen und Vorschieben eines Stangenhalbzeugs in einer hohlen Hauptspindel zu einem Spannzeug einer drehbearbeitenden Maschine gelöst, wobei das Stangenhalbzeug mit einer Vorschubeinheit durch eine vordere Führungsbuchse in die Hauptspindel bis zu einem Anschlag eingeführt wird, die vordere Führungsbuchse durch die Schubkraft des Stangenhalbzeugs aufgeklappt wird, das Stangenhalbzeug durch die vordere Führungsbuchse hindurchgeführt wird, eine Nachschiebeinrichtung von einer Parklage in eine Arbeitslage auf Drehmitte positioniert wird, und das Stangenhalbzeug an seinem hinteren Ende mittels einer an der Nachschiebeinrichtung vorgesehenen hinteren Führungsbuchse geführt und in der Hauptspindel vorgeschoben wird, bis die hintere Führungsbuchse mit der vorderen Führungsbuchse in Kontakt kommt.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können insbesondere lange Stangenhalbzeuge vorteilhaft in einer sehr langen Hauptspindel einer drehbearbeitenden Maschine geführt und zum Spannzeug vorgeschoben werden. Mit Hilfe der vorderen Führungsbuchse kann ein vorderer Bereich des Stangenhalbzeugs sicher bis zum Spannzeug geführt werden und durch das Aufklappen der vorderen Führungsbuchse durch die vordere Führungsbuchse hindurch weiter vorgeschoben werden. Ist das Stangenhalbzeug soweit in der Hauptspindel der drehbearbeitenden Maschine vorgeschoben, dass der Platz hinter der Hauptspindel durch das hintere Ende des Stangenhalbzeugs nicht mehr benötigt wird, kann die Nachschiebeinrichtung in die Arbeitslage positioniert werden, wobei das hintere Ende des Stangenhalbzeugs mittels der hinteren Führungsbuchse geführt und damit zentriert in der Hauptspindel vorgeschoben werden kann.
  • Auf diese Weise ist ein kontinuierlicher Vorschub bei einer gleichzeitig sicheren Führung des Stangenhalbzeugs bis hin zum Spannzeug möglich. Entsprechend ergibt sich eine sehr geringe Abfallquote pro Stange, welche lediglich der Länge des Spannzeugs entspricht. Bei Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens ist keine Vorbearbeitung der Stangen notwendig und sogar warmgezogene Stangenhalbzeuge stellen keine Begrenzung beim Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens dar.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird beim Aufklappen der vorderen Führungsbuchse die Schubkraft auf mit einer Feder gekoppelte Haltenocken ausgeübt, welche ihre Ausrichtung schubkraftabhängig ändern. Die Haltenocken können dabei in einer ersten Ausrichtung eine Haltefläche für das in die hohle Hauptspindel einzuführende Stangenhalbzeug ausbilden, um es innerhalb der Hauptspindel zentriert zu führen. In einer weiteren Ausrichtung können die Haltenocken die vordere Führungsbuchse öffnen, so dass das Stangenhalbzeug durch die vordere Führungsbuchse hindurchgeführt werden kann, wobei die Haltenocken weiter die Zentrierung des Stangenhalbzeugs gewährleisten.
  • In einer besonders vorteilhaften Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung wird beim Kontakt der hinteren Führungsbuchse mit der vorderen Führungsbuchse Kraft durch einen Hydraulikzylinder auf einen stangenförmigen und mit der hinteren Führungsbuchse durch Federkraft gekoppelten Auswerfer ausgeübt, bis die Federkraft überwunden wird und der Auswerfer durch die hintere Führungsbuchse hindurch gelassen wird. Somit kann die hintere Führungsbuchse das hintere Ende des Stangenhalbzeugs sicher bis zum Spannzeug führen und daraufhin als Zentrierung für den Auswerfer dienen, der durch die hintere Führungsbuchse hindurchgeführt wird. Auf diese Weise kann ein Stangenrest aus dem Spannzeug sicher ausgeworfen werden.
  • Gemäß einer günstigen Ausbildung der Erfindung wird nach einem Auswerfen eines Stangenrestes des Stangenhalbzeugs der Auswerfer rückwärts bewegt und dabei die vordere Führungsbuchse und die hintere Führungsbuchse durch die Hauptspindel hindurch mitge nommen. Hiermit ist es auf einfache Weise möglich, mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens die vordere Führungsbuchse, die hintere Führungsbuchse und den Auswerfer in ihre Ausgangsposition zurückzubringen, von welcher aus eine erneute Bearbeitung beginnen kann.
  • Es hat sich zudem als vorteilhaft erwiesen, dass bei der Rückwärtsbewegung Halteelemente der vorderen Führungsbuchse in eine an einem Ende des Auswerfers vorgesehene Nut einschnappen. Damit kann die vordere Führungsbuchse auf einfache Weise mit dem Auswerfer gekoppelt zurück in ihre Ausgangsposition bewegt werden.
  • Günstigerweise wird der Auswerfer weiter rückwärts bewegt, bis die hintere Führungsbuchse an einen Anschlag schlägt und durch weitere Ausübung einer Zugkraft auf den Auswerfer die Halteelemente aus der Nut ausschnappen und Schließelemente der hinteren Führungsbuchse in die Nut einschnappen. Somit kann dann, wenn die vordere Führungsbuchse in ihrer Ausgangsposition angelangt ist, der Auswerfer die hintere Führungsbuchse sicher bis in deren Ausgangsposition beim Rückwärtsbewegen eines Auswerfers mitnehmen.
  • Vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden anhand der Figuren der Zeichnung erläutert, wobei
  • 1 schematisch einen möglichen Grundaufbau einer erfindungsgemäßen Führungs- und Schubvorrichtung zu Beginn eines Einschiebens eines Stangenhalbzeugs in eine Hauptspindel einer drehbearbeitenden Maschine zeigt;
  • 2 einen Ausschnitt aus 1 zeigt, in welchem eine vordere Führungsbuchse der erfindungsgemäßen Führungs- und Schubvorrichtung vergrößert dargestellt ist;
  • 3 einen Ausschnitt der erfindungsgemäßen Führungs- und Schubvorrichtung aus 1 zeigt, in welchem das Stangenhalbzeug durch die vordere Führungsbuchse hindurch geschoben ist;
  • 4 die erfindungsgemäße Führungs- und Schubvorrichtung aus 1 zeigt, bei welcher eine Nachschiebeinrichtung aus einer Parklage in eine Arbeitslage erstellt wurde;
  • 5 einen Ausschnitt der erfindungsgemäßen Führungs- und Schubvorrichtung von 4 zeigt, in welchem eine hintere Führungsbuchse vergrößert dargestellt ist;
  • 6 die Führungs- und Schubvorrichtung aus 4 zeigt, bei welcher das Stangenhalbzeug von der hinteren Führungsbuchse aus 5 an seinem hinteren Ende erfasst ist und weiter in der Hauptspindel vorgeschoben wird;
  • 7 die erfindungsgemäße Führungs- und Schubvorrichtung aus 6 zeigt, bei welcher das Stangenhalbzeug weiter zum Spannzeug nach vom geschoben ist;
  • 8 einen Ausschnitt der erfindungsgemäßen Führungs- und Schubvorrichtung von 7 zeigt, bei welchem die hintere Führungsbuchse in Kontakt mit der vorderen Führungsbuchse kommt;
  • 9 einen Ausschnitt der erfindungsgemäßen Führungs- und Schubvorrichtung aus 7 zeigt, bei welchem ein Auswerfer einen Stangenrest aus dem Spannzeug ausgeworfen hat;
  • 10 die erfindungsgemäße Führungs- und Schubvorrichtung aus 7 bei einer Rückwärtsbewegung des Auswerfers zeigt; und
  • 11 einen Ausschnitt aus 10 zeigt, bei welchem der Auswerfer mit Halteelementen der vorderen Führungsbuchse gekoppelt ist und bei der Rückwärtsbewegung die vordere und die hintere Führungsbuchse mitnimmt.
  • 1 zeigt schematisch einen möglichen Grundaufbau einer erfindungsgemäßen Führungs- und Schubvorrichtung in einer drehbearbeitenden Maschine. Als drehbearbeitende Maschine kommen alle Arten von Drehmaschinen in Betracht. Die in 1 dargestellte Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Führungs- und Schubvorrichtung wird speziell bei einer Bohrungsdruckmaschine angewendet.
  • Die Führungs- und Schubvorrichtung aus 1 dient dem Führen und Vorschieben eines Stangenhalbzeugs 1 in einer hohlen Hauptspindel 3 einer drehbearbeitenden Maschine, wobei das Stangenhalbzeug 1 zu einem am Ende der Hauptspindel 3 angeordneten Spannzeug 8 vorzuschieben ist. Das Spannzeug 8 dient dem Einspannen des Stangenhalbzeugs 1 während der Bearbeitung.
  • Das Stangenhalbzeug 1 kann in dem gezeigten Beispiel ein warmgezogenes Stangenhalbzeug mit verzunderter Oberfläche und Formfehlern sein. Der Durchmesser des Stangenhalbzeugs 1 ist in einem relativ großen Durchmesserspektrum variabel.
  • In 1 kennzeichnet der Pfeil A die Bewegungsrichtung, in welcher das Stangenhalbzeug 1 in der Hauptspindel 3 zu dem Spannzeug 8 vorgeschoben wird.
  • Die Führungs- und Schubvorrichtung weist eine unmittelbar vor der Hauptspindel 3 in einem Stangenmagazin angeordnete und auf Drehmitte D eingestellte Vorschubeinheit 9 auf, mit welcher ein vorderer Bereich des Stangenhalbzeugs 1 in die Hauptspindel 3 eingeführt und darin vorgeschoben wird.
  • Die Führungs- und Schubvorrichtung weist ferner eine in 1 in Parklage positionierte Nachschiebeinrichtung 10 auf. Die Nachschiebeinrichtung 10 weist zwei Vorschubhydraulikzylinder 13, 14 in paralleler Anordnung auf und ist in dem gezeigten Beispiel durch drei Einschiebeinheiten 11 in einer Arbeitslage auf Drehmitte D positionierbar.
  • Die erfindungsgemäße Führungs- und Schubvorrichtung ist insbesondere zum Führen und Vorschieben sehr langer Stangenhalbzeuge 1 geeignet, welche sich, wie in 1 dargestellt, zu Beginn der Bearbeitung relativ weit in den Bereich hinter der Hauptspindel 3 erstrecken.
  • Zu Beginn des Einführens des Stangenhalbzeugs 1 in die Hauptspindel 3 ist an oder nahe einer Einlassöffnung der Hauptspindel 3 eine Führungsbuchse 2 für das Stangenhalbzeug 1 vorgesehen.
  • 2 zeigt in einem Ausschnitt aus 1 eine vergrößerte Darstellung der Führungsbuchse 2, gegen welche ein vorderes Ende 21 des Stangenhalbzeugs 1 entsprechend der durch den Pfeil A gezeigten Bewegungsrichtung drückt. Die vordere Führungsbuchse 2 weist an ihrem dem Stangenhalbzeug 1 zugewandten Ende um ihren Umfang verteilte Haltenocken 5 auf. In dem gezeigten Beispiel sind zwölf Haltenocken 5 vorgesehen.
  • Die Haltenocken 5 grenzen an einen in den Innenquerschnitt der Hauptspindel eingepassten Haltering 6 an. Zwischen dem Haltering 6 und einem Endrand 19 der Führungsbuchse 2 ist eine Feder 7 vorgesehen. Wirkt keine Schubkraft in der Richtung des Pfeils A auf die Haltenocken 5, sind diese so ausgerichtet, dass sie zwischen sich eine in das Innere der Führungsbuchse 2 erstreckende kegelförmige Haltfläche für das Stangenhalbzeug 1 ausbilden. Wird eine Schubkraft in der Richtung A auf den Haltenocken 5 ausgeübt, wird die Kraft durch die Haltenocken 5 in den Haltering 6 und dann in die Feder 7 weitergeleitet. Sobald die Schubkraft größer als die Kraft der Feder 7 wird, drehen sich die Haltenocken 5 in der durch den Pfeil B gekennzeichneten Richtung und öffnen dabei die Führungsbuchse 2, so dass sich das Stangenhalbzeug 1 durch die Führungsbuchse 2 hindurch bewegen kann.
  • 3 zeigt einen Ausschnitt aus der Führungs- und Schubvorrichtung von 1 bei geöffneter vorderer Führungsbuchse 2, wobei das Stangenhalbzeug 1 durch die aufgeklappte vordere Führungsbuchse 2 und das Spannzeug 8 hindurchgeschoben ist. Die vordere Führungsbuchse 2 liegt in der in 3 gezeigten Stellung an einem Anschlag 4 an.
  • 4 zeigt schematisch die Führungs- und Schubvorrichtung aus 1, wobei das Stangenhalbzeug 1 soweit bei der Bearbeitung nach vom geschoben wurde, dass sein hinteres Ende 20 nicht mehr in den Raum hinter der Hauptspindel 3 ragt. Stattdessen zeigt 4 einen Bearbeitungsstatus, in welchem die Nachschiebeinrichtung 10 durch die Einschiebeinheiten 11 entsprechend der durch die Pfeile C gekennzeichneten Bewegungsrichtungen in die Arbeitslage auf Drehmitte D positioniert wurde. In der Arbeitslage befindet sich der untere Hydraulikzylinder 14 auf einer Höhe mit dem in die Hauptspindel 3 eingeführten Stangenhalbzeug 1. An einem vorderen Ende der Nachschiebeinrichtung 10 ist eine hintere Führungsbuchse 12 für das Stangenende 20 des Stangenhalbzeugs 1 vorgesehen.
  • 5 zeigt eine vergrößerte Ansicht der hinteren Führungsbuchse 12. Die hintere Führungsbuchse 12 weist in dem gezeigten Beispiel vier um ihren Umfang angeordnete Schließsteine 15 auf, welche radial durch Federn 16 in eine Nut 171 eines Auswerfers 17 gedrückt werden. Weiterhin weist die hintere Führungsbuchse 12 eine dem hinteren Ende 20 des Stangenhalbzeugs 1 zugewandte Kegelfläche 121 auf. In der in 5 gezeigten Position ist die hintere Führungsbuchse 12 mit dem Auswerfer 17 durch die in die Nut 171 des Auswerfers 17 eingreifenden Schließsteine 15 derart gekoppelt, dass ein vorderes Ende 22 des Auswerfers 17 die Kegelfläche 121 im Inneren der hinteren Führungsbuchse 12 begrenzt.
  • 6 zeigt die Führungs- und Schubvorrichtung aus 4, bei welcher die hintere Führungsbuchse 12 an dem Ende 20 des Stangenhalbzeugs 1 angreift und dieses in der Hauptspindel 3 zu dem Spannzeug 8 vorschiebt. Der Vorschub der hinteren Führungsbuchse 12 wird zuerst von dem oberen Hydraulikzylinder 13 erzeugt. Wenn dieser völlig ausgefahren ist, kommt der untere Hydraulikzylinder 14 zum Einsatz.
  • 7 zeigt die Führungs- und Schubvorrichtung von 6, bei welcher die Nachschiebeinrichtung 10 das Stangenhalbzeug 1 soweit in der Hauptspindel 3 vorgeschoben hat, dass sich das Stangenende in dem Spannzeug 8 befindet. In der in 7 gezeigten Be arbeitungsposition ist die hintere Führungsbuchse 12 mit der vorderen Führungsbuchse 2 in Kontakt. Dies ist vergrößert in 8 dargestellt. Wie aus 8 hervorgeht, drückt in dieser Position die Schubkraft des Hydraulikzylinders weiter auf die hintere Führungsbuchse 12. Bei größer werdendem Druck wird die Kraft der Feder 16 überwunden, die Schließsteine 15 schnappen aus der Nut 171 in dem Auswerfer 17 aus und der Auswerfer 17 bewegt sich, wie in 9 gezeigt, durch die hintere Führungsbuchse 12 und die vordere Führungsbuchse 2 hindurch, um den Stangenrest aus dem Spannzeug 8 in den Arbeitraum der Maschine auszuwerfen.
  • 10 stellt die Führungs- und Schubvorrichtung von 7 bei einer Rückwärtsbewegung des Auswerfers 17 durch die Hauptspindel 3 dar.
  • 11 zeigt eine vergrößerte Ansicht aus 10, bei welcher die Haltenocken 5 der vorderen Führungsbuchse 2 in der Nut 171 des Auswerfers 17 eingeschnappt sind. In der in den 10 und 11 gezeigten Phase bewegt der Auswerfer 17 bei seiner Rückwärtsbewegung somit die vordere Führungsbuchse 2 und die daran angrenzende hintere Führungsbuchse 12 mit nach hinten, bis die hintere Führungsbuchse 12 an ein Anschlagrohr 18 anschlägt. Dort rasten die Haltenocken 5 wieder aus der Nut 171 des Auswerfers 17 aus und die Schließsteine 15 der hinteren Führungsbuchse 12 rasten in die Nut 171 ein, wodurch der Auswerfer 17 sich ab dieser Position mit der hinteren Führungsbuchse 12 in seine Ausgangsposition zurückbewegt.
  • Im Folgenden wird anhand der 1 bis 11 die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Führungs- und Schubvorrichtung erläutert.
  • Die Funktion der erfindungsgemäßen Führungs- und Schubvorrichtung lässt sich im Wesentlichen in drei Phasen einteilen.
  • Wie in 1 gezeigt, wird das Stangenhalbzeug 1 in einer ersten Phase zu Beginn durch die vordere Führungsbuchse 2 in die Hauptspindel 3 einer drehbearbeitenden Maschine eingeschoben und dann in der Hauptspindel 3 bis zu einem Anschlag 4 weitergeführt. Nach dem Kontakt der vorderen Führungsbuchse 2 mit dem Anschlag 4 wird das Stangenhalbzeug 1 unvermindert weitergeschoben.
  • Wie in 2 dargestellt, wird dadurch eine Kraft an den Haltenocken 5 in der vorderen Führungsbuchse 2 erzeugt. Diese Kraft wird durch die Haltenocken 5 in den Haltering 6 und dann in die Feder 7 der vorderen Führungsbuchse 2 weitergeleitet.
  • Sobald diese Kraft größer als die Kraft der Feder 7 wird, öffnen sich, wie in 3 zu sehen, die Haltenocken 5 und das Stangenhalbzeug 1 kann durch die Haltenocken 5 hindurchgleiten, wobei die geöffneten Haltenocken 5 die Funktion der Stangenführung nahe des Spannzeugs 8 übernehmen. Da die sich öffnenden zwölf Haltenocken 5 lediglich den Haltering 6 und die Feder 7 betätigen müssen, ist die Zentrierung des Stangenhalbzeugs 1 gewährleistet.
  • Während dieser ersten Phase des Stangenvorschubs wird der Vorschub durch die Vorschubeinheit 9 im Stangenmagazin ausgeübt. Auf diese Weise wird das Stangenhalbzeug 1 je nach Bedarf weitergeschoben, bis das Stangenende 20 nicht mehr im Arbeitsbereich der Vorschubeinheit 9 im Stangenmagazin liegt.
  • Nun beginnt die zweite Phase. Zu Beginn dieser Phase wird die Nachschiebeinrichtung 10 von der Parklage, die in 1 dargestellt ist, in die in 4 dargestellte Arbeitslage auf Drehmitte D positioniert. Dies wird durch drei Einschiebeinheiten 11 realisiert. Wie im Detail in 5 dargestellt, fängt die hintere Führungsbuchse 12 das Stangenende 20 in seiner Kegelfläche 121, womit wiederum die Zentrierung des Stangenendes 20 gewährleistet wird.
  • Wie in 6 gezeigt, wird der Vorschub der hinteren Führungsbuchse 12 zuerst von dem oberen Hydraulikzylinder 13 erzeugt. Erst wenn er völlig ausgefahren ist, kommt der untere Hydraulikzylinder 14 zum Einsatz.
  • Wie es in den 7 und 8 erkennbar ist, wird auf diese Weise das Stangenende 20 in der hinteren Führungsbuchse 12 durch die gesamte Hauptspindel 3 geführt und vorgeschoben, bis die hintere Führungsbuchse 12 mit der vorderen Führungsbuchse 2 in Kontakt kommt.
  • Beim Kontakt der beiden Führungsbuchsen 2, 12 wird durch den unten Hydraulikzylinder 14 weiter Kraft aufgebaut, bis die Schließsteine 15 die Kraft der Feder 16 in der hinteren Führungsbuchse 12 überwinden und den Auswerfer 17, wie in 9 dargestellt, durchlassen. Der Auswerfer 17 schiebt den Rest der Stange 1 aus dem Spannzeug 8 hinaus in den Arbeitsraum der Maschine.
  • Nach dem Auswerfen des Stangenrestes beginnt die dritte Phase. Der untere Hydraulikzylinder 14 vollführt nun eine Rückwärtsbewegung entsprechend der durch den Pfeil E gekennzeichneten Bewegungrichtung, wodurch sich ebenfalls der Auswerfer 17 rückwärts bewegt. Sobald die Nut 171 in dem Auswerfer 17 an den Haltenocken 5 der vorderen Führungsbuchse 2 vorbeigleitet, schnappen die Haltenocken 5 in die Nut 171 ein. Damit wird, wie in den 10 und 11 gezeigt, die vordere Führungsbuchse 2 gemeinsam mit der hinteren Führungsbuchse 12 auf dem Rückweg durch die Hauptspindel 3 mitgenommen.
  • Dies geschieht so lange, bis die hintere Führungsbuchse 12 an das Anschlagrohr 18 schlägt. Da der untere Hydraulikzylinder 14 weiterhin zieht, wird die Kraft der Feder 7 in der vorderen Führungsbuchse 2 überwunden und der Auswerfer 17 bewegt sich, so dass die Haltenocken 5 aus der Nut 171 ausschnappen und die Schließsteine 15 der hinteren Führungsbuchse 12 wieder in die Nut 171 in dem Auswerfer 17 einschnappen. Hiermit endet die durch den unteren Hydraulikzylinder 14 erzeugte Bewegung. Nun zieht sich ebenfalls der obere Hydraulikzylinder 13 zurück.
  • Anschließend wird die ganze Nachschiebeinrichtung 10 aus der Arbeitslage auf Drehmitte D in ihre in 1 gezeigte Parklage verschoben. Nun steht die vordere Führungsbuchse 2 am Ende der Maschinenspindel 3 bereit für die Bearbeitung des nächsten Stangenhalbzeugs 1 und der ganze Zyklus beginnt erneut.

Claims (15)

  1. Führungs- und Schubvorrichtung für ein Stangenhalbzeug (1) in einer drehbearbeitenden Maschine mit einer hohlen Hauptspindel (3), die an einem Ende ein Spannzeug (8) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungs- und Schubvorrichtung eine Vorschubeinheit (9) und eine aus einer Parklage in eine Arbeitslage auf Drehmitte (D) verstellbare Nachschiebeinrichtung (10) aufweist, wobei in der Hauptspindel (3) eine in der Hauptspindel (3) verschiebbare vordere Führungsbuchse (2) für das Stangenhalbzeug (1) vorgesehen ist, und die Nachschiebeinrichtung (10) eine hintere Führungsbuchse (12) für ein hinteres Ende (20) des Stangenhalbzeugs (1) aufweist.
  2. Führungs- und Schubvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die vordere und/oder die hintere Führungsbuchse (2, 12) eine kegelförmige Haltefläche für das vordere Ende oder das hintere Ende (20) des Stangenhalbzeugs (1) aufweist.
  3. Führungs- und Schubvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die vordere Führungsbuchse (2) aufklappbar und durch wenigstens eine Feder (7) schließbar ist.
  4. Führungs- und Schubvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die vordere Führungsbuchse (2) an ihrem Umfang durch die Feder (7) axial vorgespannte und schubkraftabhängig in ihrer Ausrichtung veränderbare Haltenocken (5) aufweist.
  5. Führungs- und Schubvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die hintere Führungsbuchse (12) an ihrem Umfang durch wenigstens eine Feder (16) radial vorgespannte und schubkraftabhängig in ihrer Lage veränderbare Schließelemente (15) aufweist.
  6. Führungs- und Schubvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nachschiebeinrichtung (10) einen in der Hauptspindel (3) verschiebbaren stangenförmigen Auswerfer (17) aufweist.
  7. Führungs- und Schubvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Auswerfer (17) an seinem dem Spannzeug (8) zugewandten vorderen Ende (22) eine Nut (171) aufweist, in welche in Abhängigkeit von der Position des Auswerfers (17) Halteelemente (5) der vorderen Führungsbuchse (2) oder Schließelemente (15) der hinteren Führungsbuchse (12) einschnappen können.
  8. Führungs- und Schubvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Auswerfer (17) mit einer Kolbenstange eines Hydraulikzylinders (14) durch ein zweiseitiges und abgedichtetes Axialkugellager verbunden ist.
  9. Führungs- und Schubvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nachschiebeinrichtung (10) wenigstens zwei im Wesentlichen parallel zueinander angeordnete Hydraulikzylinder (13, 14) aufweist.
  10. Verfahren zum Führen und Vorschieben eines Stangenhalbzeugs (1) in einer hohlen Hauptspindel (3) zu einem Spannzeug (8) einer drehbearbeitenden Maschine, dadurch gekennzeichnet, dass das Stangenhalbzeug (1) mit einer Vorschubeinheit (9) durch eine vordere Führungsbuchse (2) in die Hauptspindel (3) bis zu einem Anschlag (4) eingeführt wird, die vordere Führungsbuchse (2) durch die Schubkraft des Stangenhalbzeugs (1) aufgeklappt wird, das Stangenhalbzeug (1) durch die vordere Führungsbuchse (2) hindurchgeführt wird, eine Nachschiebeinrichtung (10) von einer Parklage in eine Arbeitslage auf Drehmitte (D) positioniert wird, und das Stangenhalbzeug (1) an seinem hinteren Ende (20) mittels einer an der Nachschiebeinrichtung (10) vorgesehenen hinteren Führungsbuchse (12) geführt und in der Hauptspindel (3) vorgeschoben wird, bis die hintere Führungsbuchse (12) mit der vorderen Führungsbuchse (2) in Kontakt kommt.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass beim Aufklappen de vorderen Führungsbuchse (2) die Schubkraft auf mit einer Feder (7) gekoppelte Haltenocken (5) ausgeübt wird, welche ihre Ausrichtung schubkraftabhängig ändern.
  12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass beim Kontakt der hinteren Führungsbuchse (12) mit der vorderen Führungsbuchse (2) Kraft durch einen Hydraulikzylinder auf einen stangenförmigen und mit der hinteren Führungsbuchse (12) durch Federkraft gekoppelten Auswerfer (17) ausgeübt wird, bis die Federkraft überwunden wird und der Auswerfer (17) durch die hintere Führungsbuchse (12) hindurchgelassen wird.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass nach einem Auswerfen eines Stangenrestes des Stangenhalbzeugs (1) der Auswerfer (17) rückwärts bewegt wird und dabei die vordere Führungsbuchse (2) und die hintere Führungsbuchse (12) durch die Hauptspindel (3) mitnimmt.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Rückwärtsbewegung Halteelemente (5) der vorderen Führungsbuchse (2) in eine an einem Ende des Auswerfers (17) vorgesehene Nut (171) einschnappen.
  15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Auswerfer (17) weiter rückwärts bewegt wird, bis die hintere Führungsbuchse (12) an einen Anschlag (18) schlägt und durch weitere Ausübung einer Zugkraft auf den Auswerfer (17) die Halteelemente (5) aus der Nut (171) ausschnappen und Schließelemente (15) der hinteren Führungsbuchse (12) in die Nut (171) einschnappen.
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