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Die Erfindung betrifft zunächst eine Vorrichtung zur Bearbeitung, insbesondere zum Schälen von Schläuchen, insbesondere zum Schälen von zumindest teilweise armierten Hydraulikschläuchen, mit mindestens einem Schälwerkzeug, wobei das Schälwerkzeug zur Bearbeitung des Außenumfanges eines, insbesondere zu schälenden Endbereichs eines Schlauches vorgesehen ist und wobei das Schälwerkzeug rotatorisch antreibbar ist.
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Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Bearbeitung, insbesondere zum Schälen von Schläuchen, insbesondere zum Schälen von zumindest teilweise armierten Hydraulikschläuchen, insbesondere mit Hilfe der eingangs genannten Vorrichtung, wobei mit Hilfe eines mindestens ein Schälmesser aufweisenden, rotatorisch angetriebenen Schälwerkzeuges der Außenumfang eines Endbereichs eines Schlauches zumindest teilweise geschält wird, und wobei mit Hilfe eines mindestens ein Schneidelement aufweisenden, rotatorisch angetriebenen Bohrwerkzeuges der Innenumfang des Endbereichs des Schlauches zumindest teilweise gebohrt wird.
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Ein Schälwerkzeug der eingangs genannten Art dient dazu, Schlauchenden, insbesondere die Endbereiche (Enden) von insbesondere mit spiralisiertem Draht oder mit anderen Drahtgeflechten armierten Hydraulikschläuchen, die vorzugsweise bis zu einem Arbeitsdruck von 500 bar einsetzbar sind, durch Schälen bzw. Abschälen des Schlauchmaterials im Bereich des Außenumfanges für die Montage an einer Armatur vorzubereiten. Die Notwendigkeit eines Schälens bzw. Abschälens des Endbereichs eines Schlauches, insbesondere eines Hydraulikschlauches ergibt sich dabei daraus, dass zwischen dem Schlauch und der Armatur eine besonders feste Verbindung hergestellt werden soll, wobei zu diesem Zweck die Armatur unmittelbar mit der Armierung des Hydraulikschlauches verbunden wird. Insbesondere wird durch das Schälen bzw. durch das Abschälen des Endbereiches von Schläuchen, insbesondere von geschnittenen Hydraulikschläuchen dann das Schlauchmaterial, das radial über der Armierung liegt, insbesondere das entsprechende sogenannte „Außengummi” über eine definierte axiale Länge des Schlauches entfernt bzw. geschält/abgeschält (bzw. aussen geschält/Außenschälung). Ähnliches gilt für den Innenumfang von Schläuchen, insbesondere von entsprechend mit spiralisiertem Draht oder anderen Drahtgeflechten armierten Schläuchen, insbesondere Hydraulikschläuchen. Auch der Innenumfang der Endbereiche der Schläuche soll bzw. muss zur Realisierung einer festen Verbindung mit einer Armatur vorbereitet, insbesondere bezüglich seines zu realisierenden Innendurchmessers entsprechend gebohrt (oder auch anders ausgedrückt, „am Innenumfang geschält” werden), damit das radial nach innen unter der Armierung des Hydraulikschlauches liegende sogenannte „Innengummi” entsprechend entfernt werden kann. Der Vorgang des „Bohrens” dient insbesondere dazu, die Armierung des Hydraulikschlauches an der Innenseite des zu bearbeitenden Endbereiches zumindest teilweise freizulegen. Der Vorgang des „Bohrens” kann auch als „Innenschälen bzw. Innenschälung” bezeichnet und entsprechend realisiert sein. Im Allgemeinen sind die hier freizulegenden axialen Längen der Armierung am Außen- bzw. am Innenumfang entsprechend definiert.
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So zeigen die 1a und 1b einen Schlauch 1, insbesondere einen zumindest teilweise armierten Hydraulikschlauch 1a in teilweise perspektivischer Darstellung (vgl. 1a) bzw. teilweise geschnitten von der Seite (vgl. 1b). Der in den 1a und 1b dargestellte Schlauch 1, insbesondere der Hydraulikschlauch 1a weist eine Armierung 2 auf, die hier bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel des hier dargestellten Hydraulikschlauches 1a „zwei Lagen” aufweist, insbesondere zwei Drahtwicklungen 2a und 2b. Wie die 1a und 1b erkennen lassen liegt die Armierung 2 des hier dargestellten Endbereiches 3 des Hydraulikschlauches 1a zumindest teilweise frei, da sowohl am Außenumfang des Endbereichs 3 das „Außengummi” 1' über der äußeren Drahtwicklung 2a über eine bestimmte axiale erste Länge L1 entfernt worden ist, wie auch am Innenumfang des Endbereiches 3 das „Innengummi” 1'' über eine bestimmte axiale zweite Länge L2 ebenfalls entfernt worden ist. Hierdurch bedingt liegt die äußere Drahtwicklung 2a über eine bestimmte axiale erste Länge L1 und die innere Drahtwicklung 2b über eine bestimmte axiale zweite Länge L2 frei. 1b zeigt hier in schematischer geschnittener Darstellung den teilweise freigelegten Endbereich 3 des Hydraulikschlauches 1a, wo im Endbereich 3 über eine bestimmte axiale erste Länge L1 das Außengummi 1' entfernt worden ist und die Armierung 2 freiliegt bzw. über eine bestimmte axiale zweite Länge L2 das Innengummi 1'' entfernt worden ist und hier auf der Innenseite, also am Innenumfang ebenfalls die Armierung 2 freiliegt.
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Wie aus der 1a zu erkennen ist, weist die Armierung 2 „mehrere Lagen”, hier zwei Drahtwicklungen 2a und 2b, nämlich eine äußere Drahtwicklung 2a und eine innere Drahtwicklung 2b auf. Im Allgemeinen weisen derartige Schläuche 1, insbesondere armierte Hydraulikschläuche 1a eine Mehrzahl von Drahtwicklungen, insbesondere im Wesentlichen immer eine gerade Anzahl von Drahtwicklungen auf. Hierbei weist dann die äußerste Drahtwicklung eine zur innersten Drahtwicklung entgegengesetzte Drehrichtung bzw. entgegengesetzte Wicklungsrichtung auf. Die 1a lässt aufgrund der an der linken Seite dargestellten Wicklungsenden der jeweiligen äußeren und inneren Drahtwicklung 2a bzw. 2b gut zu erkennen, dass die äußere Drahtwicklung 2a im Uhrzeigersinn und die innere Drahtwicklung 2b entgegen dem Uhrzeigersinn gewickelt bzw. hergestellt worden ist. Damit es nun beim Schälen (Außenschälen) des Außenumfangs des Endbereiches 3 des Hydraulikschlauches 1a bzw. beim Bohren (bzw. beim „Innenschälen”) des Innenumfangs des Hydraulikschlauches 1a nicht zu einer Beschädigung der äußeren Drahtwicklung 2a bzw. der inneren Drahtwicklung 2b kommt, muss der Außenumfang des Endbereichs 3 des Hydraulikschlauches 1 im Uhrzeigersinn geschält bzw. abgeschält werden und der Innenumfang des Endbereichs 3 entgegen dem Uhrzeigersinn gebohrt (bzw. „innen geschält”) werden. Die jeweilige Drahtwicklung 2a bzw. 2b darf aber nicht entgegen ihrer Wicklungsrichtung bearbeitet, also entsprechend geschält bzw. gebohrt und damit dann „entwickelt” bzw. „verwrungen” werden. Anders ausgedrückt, die jeweilige äußere bzw. innere Drahtwicklung 2a bzw. 2b einer Armierung 2 wird freigelegt, also vom Außengummi 1' bzw. vom Innengummi 1'' befreit, indem das Außengummi 1' in der Wicklungsrichtung der äußeren Drahtwicklung 2a geschält bzw. abgeschält wird und indem das Innengummi 1'' in Wicklungsrichtung der inneren Drahtwicklung 2b gebohrt (bzw. „innen geschält”) wird. Da die Armierung 2 des Hydraulikschlauches 1 im Wesentlichen aus einer größeren geraden Anzahl unterschiedlich gewickelter Lagen/Drahtwicklungen, (hier bei dem in den 1a und 1b dargestellten Ausführungsbeispiel nur aus den beiden Drahtwicklungen 2a bzw. 2b) besteht, die jeweils in abwechselnder Wicklungsrichtung zueinander gewickelt sind, ist die Schälrichtung (Schäldrehrichtung) zum Abschälen des Außenumfangs im Wesentlichen immer umgekehrt zur Bohrrichtung (Bohrdrehrichtung bzw. zur Innenschäl-Drehrichtung) am Innenumfang.
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Im Stand der Technik sind nun zur Realisierung eines in den 1a und 1b dargestellten Endbereiches 3 eines Schlauches 1, insbesondere eines Hydraulikschlauches 1a, nun einerseits Schälmaschinen bzw. Schälwerkzeuge und andererseits auch Bohrmaschinen bzw. Bohrwerkzeuge bekannt. Hierbei kann das zuvor genannte „Bohrwerkzeug” auch als „Innen-Schälwerkzeug” bezeichnet werden bzw. entsprechend ausgestaltet sein.
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Es ist beispielsweise aus der
EP 1 787 743 B9 eine Schälmaschine bzw. ein Schälwerkzeug bekannt, wo das Schälwerkzeug zur Bearbeitung des Außenumfanges eines zu schälenden Endbereiches eines Schlauches rotatorisch angetrieben wird. Am Außenumfang eines rotatorisch angetriebenen Basisteils des Schälwerkzeugs sind eine Mehrzahl von Haltearmen angeordnet, an deren Enden jeweils ein Schälmesser angeordnet ist. Im mittleren Bereich des Basisteils ist eine Art Aufnahmedorn ausgebildet. Der zu schälende Endbereich eines Schlauches wird mit seinem offenen Ende auf den Aufnahmedorn aufgeschoben, insbesondere während das Schälwerkzeug rotiert, so dass während des Vorschubs des Endbereichs des Schlauches in Richtung auf das Schälwerkzeug der Endbereich des Schlauches am Außenumfang solange geschält wird, also das Schlauchmaterial entsprechend abgeschält wird, bis die Stirnseite des Schlauches mit einem Anschlag in Kontakt kommt. Zum Schälen bzw. Abschälen des Außenumfangs des Schlauches muss der Schlauch daher in einem Arbeitsschritt dem Schälwerkzeug entsprechend zugeführt werden, wobei nach dem Schälvorgang der Schlauch bzw. der Endbereich des Schlauches aus dem Bereich des Schälwerkzeuges wieder herausgezogen wird. Zumeist wird dieser zuvor beschriebene Schälvorgang bzw. die Zuführung des Schlauches zum Schälwerkzeug sowie auch das Herausziehen des Schlauches aus dem Bereich des Schälwerkzeuges manuell durchgeführt.
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Weiterhin sind im Stand der Technik Bohrmaschinen bzw. entsprechende Bohrwerkzeuge („Innen-Schälwerkzeuge”) bekannt, wo in die Aufnahmeöffnung einer Bohrmaschine bzw. eines angetriebenen Bohrwerkzeuges der Endbereich eines Schlauches eingeschoben bzw. eingesteckt werden kann. Mit Hilfe eines Schneidelementes wird dann die Innenseite bzw. der Innenumfang des Endbereichs des Schlauches bearbeitet, insbesondere gebohrt (bzw. auch anders ausgedrückt „innen geschält). Auch dieser Bohrvorgang/diese Innenschälung wird insbesondere während der manuellen Zuführung des Endbereiches des Schlauches in Richtung des Bohrwerkzeuges/Innen-Schälwerkzeug solange ausgeführt bis die Stirnseite des Endbereiches mit einem Anschlag in Kontakt kommt. Auch der Bohrvorgang/das Innenschälen des Endbereichs des Schlauches wird daher zumeist manuell in einem entsprechenden Arbeitsschritt ausgeführt.
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Die im Stand der Technik bekannten Vorrichtungen, insbesondere die Schälmaschinen, die Bohrmaschinen bzw. die jeweiligen Schäl- und Bohrwerkzeuge (Außen- bzw. Innen-Schälwerkzeuge) zur Bearbeitung von Schläuchen, insbesondere zum Schälen oder zum Bohren/Innenschälen von Schläuchen sind aber noch nicht optimal ausgebildet. So sind einerseits Schälmaschinen bzw. Schälwerkzeuge (Außen-Schälwerkzeuge) bekannt, mit deren Hilfe der Außenumfang von Schläuchen bearbeitbar, insbesondere abschälbar ist, wie andererseits auch Bohrmaschinen oder Bohrwerkzeuge (Innen-Schälwerkzeuge) bekannt sind, mit deren Hilfe der Innenumfang der Schläuche bearbeitbar, insbesondere hier bohrbar bzw. „innen schälbar” ist. So wird mit den im Stand der Technik bekannten Vorrichtungen bzw. mit den im Stand der Technik bekannten Verfahren nun in einem ersten Arbeitsschritt der Außenumfang des Endbereichs eines Schlauches geschält, nämlich manuell der Endbereich eines Schlauches dem Schälwerkzeug zugeführt, der Endbereich am Außenumfang geschält und der Schlauch aus dem Schälwerkzeug manuell wieder herausgezogen. Um den Innenumfang bzw. den Innenbereich des Endbereichs des Schlauches zu bearbeiten wird dann der Schlauch einer Bohrmaschine bzw. einem Bohrwerkzeug (Innen-Schälwerkzeug) in einem weiteren zweiten Arbeitsschritt manuell zugeführt, der Innenbereich des Endbereichs des Schlauches entsprechend bearbeitet bzw. gebohrt (oder auch anders ausgedrückt „innen geschält”) und dann der Schlauch wieder aus der Aufnahmeöffnung der Bohrmaschine bzw. aus dem Bohrwerkzeug (Innen-Schälwerkzeug) insbesondere manuell herausgezogen. Bei beiden Arbeitsvorgängen besteht zunächst eine Verletzungsgefahr für die die Schälmaschine bzw. die Bohrmaschine benutzenden Personen, beispielsweise durch eine „ungewollte Mitrotation” des Schlauches. Insbesondere ist aber nun der Arbeitsaufwand zur Bearbeitung der Schläuche sehr groß und sehr zeitintensiv, da für den Schäl- und den Bohrvorgang/Innenschälung jeweils ein separater Arbeitsschritt erfolgt. Im Ergebnis sind die Kosten zur Herstellung bzw. zur Bearbeitung der Endbereiche von Schläuchen daher – im Endeffekt – sehr hoch bzw. ist ein entsprechendes Verletzungsrisiko für Anwender gegeben.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde die eingangs genannte Vorrichtung bzw. das eingangs genannte Verfahren nun derart auszugestalten und weiterzubilden, so dass der für die Bearbeitung von Schläuchen notwendige Arbeits- und Kostenaufwand verringert ist, insbesondere auch das Verletzungsrisiko für den Anwender verringert ist.
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Die zuvor aufgezeigte Aufgabe ist – für die Vorrichtung – nun zunächst durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
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Für das eingangs genannte Verfahren ist die zuvor aufgezeigte Aufgabe nun zunächst durch die Merkmale des unabhängigen, nebengeordneten Patentanspruches 17 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist nun ein rotatorisch antreibbares Schälwerkzeug, das auch als „Außen-Schälwerkzeug” bezeichenbar ist, und ein rotatorisch antreibbares Bohrwerkzeug, das auch als „Innen-Schälwerkzeug” bezeichnet und entsprechend ausgeführt sein kann, auf. Insbesondere ist das Schälwerkzeug und das Bohrwerkzeug als eine kompakte Baueinheit ausgebildet, was im Folgenden noch näher erläutert werden darf. Das Bohrwerkzeug ist zur Bearbeitung des Innenumfangs des Endbereichs des Schlauches vorgesehen und rotatorisch antreibbar, wobei nun das Schälwerkzeug und/oder das Bohrwerkzeug derart ausgeführt und/oder angeordnet sind, so dass der Endbereich des Schlauches, nämlich der entsprechende Außenumfang des Endbereichs durch das Schälwerkzeug und der entsprechende Innenumfang des Endbereichs durch das Bohrwerkzeug (bzw. „Innen-Schälwerkzeug) bearbeitbar ist, insbesondere der Außenumfang des Endbereichs schälbar und der Innenumfang des Endbereichs bohrbar (bzw. „innen schälbar”) ist. Aufgrund einer derartigen Ausbildung der Vorrichtung kann nun der Schälvorgang/Außenschälung und der Bohrvorgang/die Innenschälung insbesondere in einem Arbeitsschritt realisiert werden. Insbesondere zwei separate, sequentiell aufeinander folgende Arbeitsschritte – wie bisher im Stand der Technik – sind nicht mehr notwendig. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird daher der Arbeitsschritt des Schälens bzw. der Außenschalung und der Arbeitsschritt des Bohrens bzw. der Innenschälung zumindest teilweise gleichzeitig realisiert, insbesondere mit Hilfe des nun als „kompakte Baueinheit” ausgeführten Schäl- und Bohrwerkzeuges (bzw. Außen- und Innen-Schälwerkzeuges). Der Schlauch bzw. der jeweilige Endbereich des Schlauches muss in Richtung auf das Schäl- und Bohrwerkzeug im Wesentlichen nun nur einmal zugeführt werden, wobei dann der Schälvorgang/die Außenschälung und der Bohrvorgang/die Innenschälung zumindest teilweise gleichzeitig realisiert werden. Insbesondere ist keine separate Vorrichtung für den Schälvorgang/die Außenschälung, insbesondere keine separate Schälmaschine und auch keine separate Vorrichtung für den Bohrvorgang/die Innenschälung, insbesondere keine separate Bohrmaschine (bzw. kein separates „Innen-Schälwerkzeug”) – (wie bisher im Stand der Technik) – mehr notwendig bzw. eben dann auch keine zwei separate durch einen Nutzer/Anwender auszuführende Arbeitsschritte mehr notwendig sind. Hierdurch bedingt sind der Arbeitsaufwand und die damit verbundenen Kosten erheblich minimiert, wobei in einer bestimmten Zeitspanne die Produktionszahlen der zu bearbeitenden Schläuche entsprechend erhöht ist. Zusätzlich ist durch die Verringerung der Arbeitsschritte auch ein mögliches Verletzungsrisiko für den Anwender/Nutzer entsprechend verringert. Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung/des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt in einer nahezu ermüdungsfreien Bedienung durch einen Mitarbeiter, insbesondere da die physische und manuelle Zuführung der Schläuche im Wesentlichen von der erfindungsgemäßen Vorrichtung realisiert wird. Im Ergebnis sind die eingangs genannten Nachteile vermieden und entsprechende Vorteile erzielt.
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Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten die erfindungsgemäße Vorrichtung bzw. das erfindungsgemäße Verfahren in vorteilhafter Art und Weise auszugestalten und weiterzubilden. Hierfür darf zunächst auf die dem Patentanspruch 1 bzw. dem Patentanspruch 17 nachgeordneten Patentansprüche verwiesen werden. Im Folgenden darf eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. das erfindungsgemäße Verfahren anhand der nachfolgenden Beschreibung und der dazugehörenden Zeichnung näher erläutert werden. In der Zeichnung zeigt:
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1a in einer schematischen, teils perspektivischen Darstellung den Endbereich eines Schlauches mit teils freigelegter Armierung am Außen- und am Innenumfang,
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1b den in 1a dargestellten Schlauch in schematischer Darstellung von der Seite geschnitten,
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2 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in schematischer Darstellung mit den jeweiligen Komponenten in leicht perspektivischer Darstellung von vorne,
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3 die in 2 dargestellte Vorrichtung in schematischer leicht perspektivischer Darstellung von hinten,
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4 in schematisch leicht perspektivischer Darstellung das Schäl- und Bohrwerkzeug als kompakte Baueinheit in Einzeldarstellung,
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5 das in 4 dargestellte Schäl- und Bohrwerkzeug in teils geschnittener schematischer Darstellung von der Seite,
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6 in schematischer explosiver Darstellung mehrere wesentliche Komponenten der Vorrichtung, nämlich wesentliche Bestandteile eines Getriebes zum Antrieb des Schäl- und Bohrwerkzeuges,
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7 die in 6 dargestellten Komponenten zusätzlich mit einem Schäl- und Bohrwerkzeug und einem bereits bearbeiteten Schlauch in explosiver schematischer Darstellung von der Seite,
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8a, 8b in jeweiliger stark schematisierter Strukturdarstellung die wesentlichen Komponenten des hier vorgesehenen bzw. ausgeführten Getriebes (vgl. 8a) zur Realisierung des Antriebs des Schäl- und Bohrwerkzeuges bzw. eine alternative Ausführungsform (vgl. 8b),
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9 wesentliche Bestandteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung in schematischer Darstellung von der Seite, nämlich das Schäl- und Bohrwerkzeug bzw. eine bewegbare Greifeinheit, wobei ein Schlauch in die Greifeinheit eingeführt ist und die Stirnseite des Schlauches an einem Anschlagelement anliegt (und der Schlauch noch nicht bearbeitet ist),
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10 die Komponenten aus 9 in schematischer Darstellung, jedoch ohne das Schäl- und Bohrwerkzeug bzw. ohne Gehäuseteile, insbesondere die bewegbar an Führungsschienen angeordnete Greifeinheit mit in der Greifeinheit eingeklemmten, aber noch unbearbeitetem Schlauch,
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11 in schematischer Darstellung die Komponenten ähnlich zu 9, jedoch während der Bearbeitung des Endbereiches des Schlauches, wobei die Greifeinheit in Richtung des Schäl- und Bohrwerkzeuges verfahren worden ist und der zu bearbeitende Endbereich des Schlauches nahezu mit dem Anschlag des Schäl- und Bohrwerkzeuges in Kontakt ist,
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12 die Komponenten aus 11 ohne Schäl- und Bohrwerkzeug bzw. ohne Gehäuseteile, insbesondere mit dem hochgeklappten Anschlagelement der Greifeinheit,
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13 in schematischer Darstellung die Greifeinheit von vorne, teilweise geschnitten mit einem in die Greifeinheit eingeschobenen Schlauch, wobei die Stirnseite des Endbereichs des Schlauches am Anschlagelement der Greifeinheit anliegt,
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14 die Greifeinheit aus 13 in schematischer Darstellung teilweise geschnitten von oben,
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15 die Greifeinheit, ähnlich wie 13, allerdings mit in der Greifeinheit eingeklemmten Schlauch,
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16 den Gegenstand aus 15 in teilweise geschnittener schematischer Darstellung von oben,
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17 in schematischer Darstellung die Greifeinheit von vorne, teilweise geschnitten mit eingeklemmtem Schlauch und hochgeklapptem Anschlagelement, und
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18 in schematischer Darstellung die Greifeinheit in teilweise geschnittener Darstellung von der – im Vergleich zu den 9 bis 12 anderen – Seite.
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Die 1 bis 18 zeigen, zumindest teilweise, einen Schlauch 1, insbesondere einen Hydraulikschlauch 1a bzw. eine Vorrichtung 4 zur Bearbeitung, insbesondere zum Schälen von Schläuchen 1, insbesondere zum Schälen von zumindest teilweise armierten Hydraulikschläuchen 1a.
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Derartige Schläuche 1, insbesondere Hydraulikschläuche 1a weisen insbesondere eine im Schlauchmaterial eingebettete Armierung 2 auf, so wie in den 1a und 1b dargestellt. Hierbei weist die Armierung 2 insbesondere mehrere Drahtwicklungen, mindestens eine äußere Drahtwicklung 2a und eine innere Drahtwicklung 2b auf.
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Mit Hilfe der hier in den 3 bis 18 dargestellten Vorrichtung 4 lassen sich insbesondere zumindest teilweise oder auch im Wesentlichen vollständig armierte Hydraulikschläuche 1a bearbeiten. Denkbar ist aber auch die Bearbeitung von Schläuchen 1 ohne eine Armierung, insbesondere also die Bearbeitung des Endbereichs 3 eines Schlauches 1 zur Dimensionierung des jeweiligen Außen- und/oder Innenumfangs des Schlauches 1, wobei denn insbesondere das jeweilige Schlauchmaterial am Außen- und/oder Innenumfang entfernt wird.
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Die Vorrichtung 4 weist nun mindestens ein Schälwerkzeug 5 auf, wobei hier das Schälwerkzeug 5 zur Bearbeitung des Außenumfanges eines, insbesondere zu schälenden Endbereichs 3 eines Schlauches 1, insbesondere eines Hydraulikschlauches 1a vorgesehen ist. Hierbei ist das Schälwerkzeug 5 rotatorisch antreibbar. Das Schälwerkzeug 5 wäre daher auch als „Außen-Schälwerkzeug” bezeichenbar. Mit Hilfe des Schälwerkzeuges 5 wird insbesondere das über einer eingebetteten Armierung 2 liegende Außengummi 1', wie aus den 1a und 1b erkennbar, abgeschält bzw. geschält und/oder die Dimensionierung des Außenumfanges bzw. des Außendurchmessers des jeweiligen Endbereichs 3 eines Schlauches 1 entsprechend dimensioniert. Das Schälwerkzeug 5 realisiert daher die „Außenschalung” des Außenumfangs eines Schlauches 1.
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Die 2 bis 18 zeigen nun zumindest teilweise die wesentlichen Komponenten der Vorrichtung 4, auf die im Einzelnen nun näher eingegangen werden darf:
Die eingangs genannten Nachteile sind nun zunächst dadurch vermieden, dass ein Bohrwerkzeug 6 zur Bearbeitung des Innenumfangs des Endbereichs 3 des Schlauches 1, insbesondere eines Hydraulikschlauches 1a vorgesehen ist, wobei das Bohrwerkzeug 6 rotatorisch antreibbar ist, und wobei das Schälwerkzeug 5 und/oder das Bohrwerkzeug 6 derart ausgeführt und/oder angeordnet sind, so dass der Endbereich 3 des Schlauches 1, insbesondere des Hydraulikschlauches 1a, nämlich der entsprechende Außenumfang des Endbereiches 3 durch das Schälwerkzeug 5 und der entsprechende Innenumfang des Endbereichs 3 durch das Bohrwerkzeug 6 bearbeitbar ist. Hierbei bilden das Schälwerkzeug 5 und das Bohrwerkzeug 6 insbesondere eine kompakte Baueinheit 7, wobei das Bohrwerkzeug 6 koaxial zum Schälwerkzeug 5 angeordnet ist, insbesondere im mittleren Bereich des Schälwerkzeuges 5 gelagert ist, was im Folgenden auch noch näher erläutert werden darf. Mit Hilfe des Schälwerkzeuges 5 wird der Außenumfang des Endbereichs 3 des Schlauches 1 geschält („außen geschält”) bzw. ein bestimmter Außendurchmesser realisiert und mit Hilfe des Bohrwerkzeuges 6 wird der Innenumfang des Endbereichs 3 des Schlauches 1 gebohrt („innen geschält”) bzw. ein bestimmter Innendurchmesser realisiert. Das Schälwerkzeug 5 könnte im Folgenden daher auch als „Außen-Schälwerkzeug” bezeichnet werden und/oder das Bohrwerkzeug 6 könnte daher im Folgenden auch als „Innen-Schälwerkzeug” bezeichnet werden. Der verwendete Begriff „bohren” könnte im Folgenden daher entsprechend auch durch den Begriff „innen schälen” bzw. der Begriff „Bohrvorgang” durch den Begriff „Innenschälung” etc. ersetzt werden. Dies gilt im Wesentlichen für die gesamte Beschreibung, so dass an dieser Stelle explizit darauf hingewiesen werden darf, ohne dass dieses im Folgenden an jeder Stelle nochmals explizit erwähnt werden muss.
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Zunächst sind nun die eingangs genannten Nachteile vermieden, insbesondere ist nämlich der Arbeitsaufwand zur Bearbeitung der jeweiligen Endbereiche 3 von Schläuchen 1 stark verringert, da nunmehr insbesondere in einem Arbeitsschritt der jeweilige Endbereich 3 des Schlauches 1 bearbeitbar, insbesondere der Außenumfang mit Hilfe des Schälwerkzeuges 5 (bzw. Außen-Schälwerkzeuges) schälbar und der Innenumfang mit Hilfe des Bohrwerkzeuges 6 (bzw. Innen-Schälwerkzeuges) bohrbar bzw. (anders ausgedrückt, „innen schälbar”) ist.
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Insbesondere wird nun, insbesondere auch gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren, das Schälwerkzeug 5, das mindestens ein Schälmesser 5a aufweist, rotatorisch angetrieben, wobei auch das Bohrwerkzeug 6, das mindestens ein Schneidelement 6a aufweist, ebenfalls rotatorisch angetrieben wird, so dass mit Hilfe des Schälwerkzeuges 5, nämlich mit Hilfe des Schälmessers 5a, der Außenumfang des Endbereichs 3 des Schlauches 1 und mit Hilfe des Bohrwerkzeuges 6, nämlich mit Hilfe des Schneidelementes 6a, der Innenumfang des Endbereichs 3 des Schlauches 1 bearbeitet wird, nämlich der Außenumfang geschält und der Innenumfang gebohrt (bzw. „innen geschält”) wird. Mit dem Ausdruck „bohren” ist hier daher das „Schälen der Innenseite bzw. eine Innenschälung”, insbesondere das entsprechende Abschälen des in den 1a und 1b ersichtlichen Innengummis 1'' im entsprechenden Endbereich 3 gemeint, wobei dies nicht nur für teilweise armierte Schläuche, insbesondere Hydraulikschläuche 1a, sondern auch für nicht armierte Schläuche oder auch für nicht mit Drahteinlagen, sondern für mit anderen Materialien armierte Schläuche entsprechend realisierbar ist. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Arbeitsschritt des Schälens (des Außenumfangs bzw. des Schlauchmaterials/Außengummis 1') und der Arbeitsschritt des Bohrens bzw. der Innenschälung (des Innenumfangs bzw. des Schlauchmaterials/Innengummis 1'') zumindest teilweise gleichzeitig realisiert, was die eingangs genannten Nachteile vermeidet und die oben bereits geschilderten Vorteile mit sich bringt. Insbesondere wird auf diese Weise im Endbereich 3 des Schlauches 1, insbesondere des Hydraulikschlauchs 1a jeweils ein bestimmter Außendurchmesser und ein bestimmter Innendurchmesser realisiert.
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Zunächst zeigen die 2 und 3 die Vorrichtung 4 mit den wesentlichen Komponenten, die in 2 und 3 schematisch dargestellt sind und in den 4 bis 18 insbesondere dann nur einzeln oder zum Teil dargestellt sind.
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Die 2 und 3 zeigen die Vorrichtung 4 mit entsprechenden Gehäuseteilen 4a, wobei im Wesentlichen im mittleren Bereich der Vorrichtung 4 das Schälwerkzeug 5 und auch das Bohrwerkzeug 6 vorgesehen sind. Weiterhin weist die Vorrichtung 4 einen Elektromotor 8, ein wirksam zwischen dem Elektromotor 8 und dem Schäl- bzw. Bohrwerkzeug 5, 6 vorgesehenes Getriebe 9 und eine Greifeinheit 10 auf.
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Mit Hilfe der Greifeinheit 10 wird ein Schlauch 1, insbesondere ein Hydraulikschlauch 1a ergriffen und/oder zumindest teilweise fixiert, wobei die Greifeinheit 10 bewegbar angeordnet ist, insbesondere in Richtung auf das Schäl- und Bohrwerkzeug 5, 6 entsprechend verfahrbar ist, was im Folgenden auch noch ausführlich erläutert werden darf.
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Die 4 und 5 zeigen nun in schematischer Darstellung das Schälwerkzeug 5 bzw. das Bohrwerkzeug 6. Gut zu erkennen ist, dass das Schälwerkzeug 5 mindestens ein Schälmesser 5a, hier insbesondere mehrere Schälmesser 5a und das Bohrwerkzeug 6 mindestens ein Schneidelement 6a aufweist, das Bohrwerkzeug 6 aber auch mehrere Schneidelemente aufweisen kann. Das Schneidelement 6a ist hier insbesondere als eine Wendeschneidplatte ausgebildet. Aus den zuvor gemachten Ausführungen ist daher ersichtlich, dass das Bohrwerkzeug 6 auch als „Innen-Schälwerkzeug” bezeichenbar ist und mit Hilfe des Schneideelementes 6a der Innenumfang des Schlauches 1 bearbeitet, nämlich „innen geschält” wird.
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Das Schälwerkzeug 5 weist ein Basisteil 5b und mindestens einen Haltearm 5c für das Schälmesser 5a auf. In dem hier bevorzugten Ausführungsbeispiel weist das Schälwerkzeug 5 mehrere Haltearme 5c, insbesondere drei Haltearme 5c für drei Schälmesser 5a auf. Die Haltearme 5c sind entlang des Umfangs des Basisteils 5b gleich beabstandet. Jeder Haltearm 5c ist im Wesentlichen am Außenumfang des Basisteils 5b axial verschieblich in nicht näher bezeichneten nutartigen Führungen angeordnet und insbesondere über nicht näher dargestellte Schraubelemente innerhalb der nutartigen Führungen entsprechend fixierbar. Mit Hilfe der axialen Verschiebbarkeit der Haltearme 5c lassen sich die Schälmesser 5a entsprechend positionieren. Dies dient der Einstellung der axialen ersten Länge L1 des zu bearbeitenden Außenumfanges des Endbereichs 3 des jeweiligen Schlauches 1. Das jeweilige Schälmesser 5a ist insbesondere an einem nach radial innen versetzten Ende des Haltearms 5c angeordnet bzw. in einer hier vorgesehenen Radialführung befestigbar.
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Wie die 5 zeigt weist das Basisteil 5b des Schälwerkzeuges 5 einen im Wesentlichen mittig ausgebildeten Aufnahmeraum 5d auf. In dem Aufnahmeraum 5d des Basisteils 5b ist ein Antriebsteil 6b des Bohrwerkzeuges 6 zumindest teilweise im Wesentlichen koaxial zum Schälwerkzeug 5 angeordnet bzw. hier gelagert. In der 5 ist das im Aufnahmeraum 5d mit Hilfe von Lagerelementen 11 gelagerte Antriebsteil 6b des Bohrwerkzeuges 6 gut erkennbar dargestellt.
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Das Bohrwerkzeug 6 weist einen Anschlag 12, der insbesondere an einem Ende des Antriebteiles 6b ausgebildet ist, auf. Der Anschlag 12 ist insbesondere als integraler Bestandteil des Antriebsteils 6b ausgebildet. Der Anschlag 12 dient zum Anschlag für die Stirnseite des Endbereichs 3 eines Schlauches 1. Weiterhin weist das Bohrwerkzeug 6 einen in den Innenraum des Endbereichs 3 des Schlauches 1 einführbaren, insbesondere Aufnahmedorn-ähnlich ausgebildeten Zentrierfortsatz 6c auf. Insbesondere ist der Zentrierfortsatz 6c und das Antriebsteil 6b als ein gemeinsames Bauteil ausgebildet. Zur Einstellung der zweiten axialen Länge L2 ist das Schneidelement 6a am Zentrierfortsatz 6c insbesondere in unterschiedlichen Positionen fixierbar bzw. entlang des Zentrierfortsatzes verschiebbar bzw. dort lösbar befestigt.
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Die 4 und 5 zeigen daher, dass das Schälwerkzeug 5 und das Bohrwerkzeug 6 als „kompakte Baueinheit 7” ausgebildet ist, insbesondere das Bohrwerkzeug 6 koaxial im Wesentlichen innerhalb des mittigen Bereichs des Schälwerkzeugs 6 angeordnet ist, insbesondere in einem Aufnahmeraum 5d des Basisteils 5b des Schälwerkzeugs 5 drehbar gelagert ist.
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Die 6 bis 8 (8a, 8b) veranschaulichen nun das bevorzugte Antriebssystem zum drehwirksamen bzw. rotatorischen Antrieb des Schälwerkzeuges 5 und des Bohrwerkzeuges 6. Insbesondere wird das Schälwerkzeug 5 durch eine erste Antriebswelle 13 und das Bohrwerkzeug 6 durch eine zweite Antriebswelle 14 rotatorisch angetrieben. Hierbei ist die erste Antriebswelle 13 insbesondere als Hohlwelle ausgeführt und die zweite Antriebswelle 14 zumindest teilweise koaxial innerhalb der ersten Antriebswelle 13 angeordnet und/oder in der ersten Antriebswelle 13 gelagert. Die erste Antriebswelle 13 ist auf der zweiten Antriebswelle 14 mit Hilfe von nicht näher bezeichneten Lagerelementen gelagert.
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So ist das Basisteil 5b des Schälwerkzeuges 5 mit der ersten Antriebswelle 13 wirksam verbindbar und das Antriebsteil 6b des Bohrwerkzeuges 6 mit der zweiten Antriebswelle 14 wirksam verbindbar. Die erste Antriebswelle 13 und die zweite Antriebswelle 14 sind daher auch koaxial zueinander gelagert, im Wesentlichen analog der koaxialen Lagerung bzw. Anordnung des Schälwerkzeuges 5 und des Bohrwerkzeuges 6.
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Wie dies insbesondere aus den 7 bis 8 ersichtlich ist, ist bei der bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung 4 ein Getriebe 9 vorgesehen, wobei bei der bevorzugten Ausführungsform nun die erste und zweite Antriebswelle 13 und 14 zum Antrieb des Schäl- und Bohrwerkzeuges 5 und 6 jeweils als erste bzw. zweite Abtriebswelle 15 bzw. 16 des Getriebes 9 ausgeführt sind. Anders ausgedrückt, der Antrieb des Schäl- und Bohrwerkzeuges 5, 6 wird mit Hilfe des Getriebes 9, nämlich der dortigen ersten und zweiten Abtriebswelle 15 und 16 realisiert.
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Alternativ ist denkbar, dass der Antrieb für das Schäl- und das Bohrwerkzeug 5, 6 über jeweilige erste und/oder zweite, jeweils separate Antriebswellen ohne eine Getriebestruktur realisiert werden. Sogar einzelne Antriebe für Schäl- und Bohrwerkzeug ohne die Realisierung von jeweiligen Antriebswellen sind denkbar, bspw. über entsprechende Keil- und Zahnriemen.
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Bei der hier dargestellten bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung 4 ist jedoch ein Getriebe 9 vorgesehen, wobei das Getriebe 9 eine Eingangswelle 17 aufweist, die mit einem motorischen Antrieb, hier insbesondere mit einem Elektromotor 8 drehwirksam verbindbar ist. Die erste Antriebswelle 13 bzw. die erste Abtriebswelle 15 des Getriebes 9, die insbesondere als Hohlwelle ausgebildet ist, ist insbesondere über eine nicht näher dargestellte Formschlussverbindung, insbesondere über eine Nut-Federverbindung mit dem Basisteil 5b des Schälwerkzeuges 5 verbindbar. Die zweite Antriebswelle 14 bzw. zweite Abtriebswelle 16, die insbesondere koaxial innerhalb der ersten Antriebswelle 13 bzw. innerhalb der ersten Abtriebswelle 15 gelagert ist, ist drehwirksam mit dem Bohrwerkzeug 6, insbesondere ebenfalls über eine nicht näher bezeichnete formschlüssige Verbindung, insbesondere eine Nut-Federverbindung mit einem Ende des Antriebsteils 6b des Bohrwerkzeugs 6 verbindbar. Der Vorteil der Anordnung des Getriebes 9 ist es, dass auch nur ein Antrieb, insbesondere nur ein Elektromotor 8 notwendig ist.
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Wie dies aus den 7 bis 8, insbesondere aus den schematischen strukturellen Getriebedarstellungen der 8a und 8b deutlich wird, wird nun mit Hilfe des motorischen Antriebs, hier des Elektromotors 8 ein Drehmoment auf die Eingangswelle 17 des Getriebes 9 übertragen. 8a zeigt eine erste und die 8b eine zweite Ausführungsform eines Getriebes 9.
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Das Getriebe 9 in 8a weist eine erste Zahnradstufe I und eine zweite Zahnradstufe II auf. Von der Eingangswelle 17 wird ein Drehmoment auf die erste Abtriebswelle 15 mit Hilfe der ersten Zahnradstufe I übertragen, wobei von der Eingangswelle 17 ein Drehmoment auf die zweite Abtriebswelle 16 mit Hilfe der zweiten Zahnradstufe II übertragen wird. Die erste Zahnradstufe I weist ein erstes Zahnrad 18a und ein zweites Zahnrad 18b auf, so wie aus der 8a ersichtlich. Die zweite Zahnradstufe II weist ein erstes Zahnrad 19a, als zweites Zahnrad 19b ein Zwischenrad (19b) und ein drittes Zahnrad 19c auf, so wie ebenfalls aus 8a ersichtlich. Mit Hilfe der ersten Zahnradstufe I und den in Eingriff stehenden Zahnrädern 18a und 18b wird dann ein Drehmoment von der Eingangswelle 17 auf die erste Antriebswelle 13 bzw. auf die erste Abtriebswelle 15 entsprechend übertragen, um das Schälwerkzeug 5 anzutreiben. Mit Hilfe der zweiten Zahnradstufe II, und den in Eingriff stehenden Zahnrädern 19a, 19b und 19c, wobei das Zwischenrad 19b auf einer weiteren Welle 20 gelagert ist (wie in 8a ersichtlich), wird von der Eingangswelle 17 ein Drehmoment über die zweite Zahnradstufe II auf die zweite Antriebswelle 14 bzw. auf die zweite Abtriebswelle 16 übertragen, um das Bohrwerkzeug 6 anzutreiben. Aufgrund der Ausbildung bzw. der Anordnung der Zahnradstufen I und II erfolgt bei der Übertragung der Drehmomente eine Drehrichtungsumkehr der zweiten zur ersten Antriebswelle 14 bzw. 13 bzw. der zweiten zur ersten Abtriebswelle 16, 15. Einfach oder auch anders ausgedrückt, insbesondere wird die zweite Antriebswelle 14 bzw. die zweite Abtriebswelle 16 in einer zur ersten Antriebswelle 13 bzw. zur ersten Abtriebswelle 15 umgekehrten Drehrichtung angetrieben. Mit Hilfe des Zwischenrades 19b der zweiten Zahnradstufe II wird daher eine Drehrichtungsumkehr der Drehrichtung der zweiten Abtriebswelle 16 zur ersten Abtriebswelle 15 realisiert (bzw. eine Drehrichtungsumkehr der zweiten Antriebswelle 14 zur ersten Antriebswelle 13).
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Die 8b zeigt nun eine alternative Ausführungsform für ein Getriebe 9, wobei hier nur eine Zahnradstufe III mit drei Zahnrädern 19a, 19b und 19c vorgesehen ist, insbesondere mit dem hier als Zwischenrad ausgebildeten Zahnrad 19b. Die hier miteinander in Eingriff stehenden Zahnräder 19a, 19b, 19c weisen eine Kegelradverzahnung auf. Im Unterschied zu der 8a ist in 8b nur eine separate Zahnradstufe III vorgesehen, der Elektromotor 8 bzw. die Eingangswelle 17 treibt die zweite Antriebswelle 14 im Wesentlichen direkt an bzw. dient die Eingangswelle 17 hier zugleich als zweite Antriebswelle 14 bzw. als zweite Abtriebswelle 16. Allerdings erfolgt auch bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der 8b auch eine Drehrichtungsumkehr der jeweiligen ersten und zweiten Antriebswelle 13, 14 bzw. der ersten und zweiten Abtriebswelle 15, 16, so wie oben bereits beschrieben.
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Die 9 bis 18, zeigen – zumindest teilweise – nun noch weitere wesentliche Komponenten der bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung 4, insbesondere eine bewegbar angeordnete bzw. verfahrbare Greifeinheit 10. Die Greifeinheit 10 dient zum Ergreifen bzw. zum Fixieren und/oder Ein- und Ausrücken eines Schlauches 1.
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Die Greifeinheit 10 ist insbesondere mit Hilfe von mindestens einem Aktuator 21 gemäß dem Pfeil A in Richtung auf das Schäl- und Bohrwerkzeug 5, 6 bewegbar, insbesondere um den Endbereich 3 eines Schlauches 1 zur Bearbeitung in Richtung des Schäl- und Bohrwerkzeuges 5, 6 zu bewegen bzw. nach erfolgter Bearbeitung vom Schäl- und Bohrwerkzeug 5, 6 weg zu bewegen. Weiterhin weist die Greifeinheit 10 insbesondere einen zweiten Aktuator 22 zum Ergreifen bzw. Fixieren eines Schlauches 1 auf. Die Greifeinheit 10 weist zwei Greifbacken 10a, 10b auf, wobei mindestens eine Greifbacke 10a bewegbar angeordnet ist, insbesondere mit Hilfe des zweiten Aktuators 22 gemäß dem Pfeil B bewegbar, insbesondere schließbar ist. Die Greifeinheit 10 ist insbesondere entlang von zwei unteren Führungsschienen 23 und einer oberen Führungsschiene 24, im Wesentlichen in horizontaler Richtung gemäß dem Pfeil A bzw. entgegengesetzt zum Pfeil A bewegbar angeordnet. Für die Bewegung der Greifeinheit 10 in horizontaler Richtung dient der erste Aktuator 21. Der erste und/oder zweite Aktuator 21, 22 können als hydraulische oder auch als pneumatische Aktuatoren oder auch als elektrische Aktuatoren ausgeführt sein.
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Weiterhin weist die Greifeinheit 10 mindestens ein bewegbar angeordnetes Anschlagelement 10c auf. Das bewegbar angeordnete Anschlagelement 10c dient zur Positionierung der Stirnseite des Endbereichs 3 eines Schlauches 1, was im Folgenden noch näher erläutert werden wird. Zur Bewegung des Anschlagelementes 10c der Greifeinheit 10 dient ein weiterer Aktuator 10d, der auch hydraulisch, pneumatisch oder elektrisch ausgeführt sein kann.
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Schließlich weist die Vorrichtung 4 eine hier nicht im einzelnen dargestellte Steuereinheit auf. Mit Hilfe der Steuereinheit sind insbesondere der Elektromotor 8, das Schälwerkzeug 5, das Bohrwerkzeug 6 sowie die Greifeinheit 10, hier insbesondere die erste Greifbacke 10a, das Anschlagelement 10c über den Aktuator 10d sowie der erste und zweite Aktuator 21 und 22 ansteuerbar. Insbesondere ist die nicht näher bezeichnete und nicht näher dargestellte Steuereinheit als Mikroprozessor ausgebildet und weist insbesondere zusätzlich ein Eingabe-Bedienmittel auf. Mit Hilfe der Steuereinheit sind die wesentlichen Komponenten der Vorrichtung 4 ansteuerbar, insbesondere ist ein Schlauch 1, insbesondere ein Hydraulikschlauch 1a mit Hilfe der Greifeinheit 10, nämlich der bewegbaren ersten Greifbacke 10a zwischen der ersten und zweiten Greifbacke 10a und 10b festklemmbar bzw. ergreifbar, wobei dann die Greifeinheit 10 in Richtung auf das Schälwerkzeug 5 bzw. auf das Bohrwerkzeug 6 gemäß dem Pfeil A bewegbar bzw. verfahrbar ist oder im Wesentlichen in entgegengesetzter Richtung verfahrbar ist. Damit ist der Schälvorgang (Außenschälung) und der Bohrvorgang (Innenschälung) eines zu bearbeitenden Endbereichs 3 eines Schlauches 1 mit Hilfe der nicht näher dargestellten Steuereinheit im Wesentlichen automatisiert, insbesondere voll automatisiert steuerbar.
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Das Zusammenwirken und/oder der Aufbau der jeweils teilweise oben beschriebenen Komponenten darf nunmehr anhand der näheren Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens nochmals, insbesondere anhand der 9 bis 18 näher verdeutlicht werden:
Insbesondere mit Hilfe der in den 3 bis 18 zumindest teilweise dargestellten Vorrichtung 4 lässt sich auch das erfindungsgemäße Verfahren zum Bearbeiten, insbesondere zum Schälen von Schläuchen 1, insbesondre zum Schälen von zumindest teilweise armierten Hydraulikschläuchen 1a realisieren. Im Endeffekt sind mit Hilfe der Vorrichtung 4 bzw. mit dem entsprechenden Verfahren die Endbereiche 3 eines Schlauches 1 realisierbar bzw. bearbeitbar, so wie insbesondere aus der 1a und 1b ersichtlich.
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Insbesondere dient die Vorrichtung 4 bzw. das Verfahren zum zumindest teilweise Freilegen einer Armierung 2 eines Hydraulikschlauches 1a sowohl am Außenumfang wie auch am Innenumfang des Endbereiches 3 eines Hydraulikschlauches 1a. Denkbar ist aber auch die Bearbeitung eines Endbereichs 3, insbesondere also die entsprechende Dimensionierung eines Außenumfangs bzw. eines Innenumfangs eines Endbereiches 3 eines Schlauches ohne eine Armierung, wie bereits eingangs erwähnt.
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Gemäß dem Verfahren wird nun das Schälwerkzeug 5 rotatorisch angetrieben wobei das Schälwerkzeug 5 mindestens ein Schälmesser 5a, hier vorzugsweise mehrere Schälmesser 5a aufweist. Das Schälwerkzeug 5 dient zur Bearbeitung des Außenumfanges des Endbereiches 3 eines Schlauches 1, nämlich zum Schälen (zur Außenschälung) des Außenumfangs. Weiterhin wird ein Bohrwerkzeug 6 rotatorisch angetrieben, wobei das Bohrwerkzeug 6 mindestens ein Schneidelement 6a aufweist und mit Hilfe des Bohrwerkzeuges 6 der Innenumfang des Endbereichs 3 des Schlauches 1 zumindest teilweise gebohrt wird (bzw. „innen geschält” wird).
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Mit Hilfe der Vorrichtung 4 und dem erfindungsgemäßen Verfahren lässt sich der Arbeitsschritt des Schälens (Außenschälung) und der Arbeitsschritt des Bohrens (Innenschälung) zumindest nun teilweise gleichzeitig realisieren. Hierzu wird über die erste Antriebswelle 13 (bzw. erste Abtriebswelle 15) das Schälwerkzeug 5 und über die zweite Antriebswelle 14 (bzw. zweite Abtriebswelle) 16 das Bohrwerkzeug 6 entsprechend angetrieben. Vorzugsweise wird das Schälwerkzeug 5 und das Bohrwerkzeug 6 jedoch erst angetrieben, wenn auch der Schlauch 1 durch die Greifeinheit 10 in Richtung des Schälwerkzeuges 5 bzw. des Bohrwerkzeuges 6 verfahren wird. Insbesondere wird das Schälwerkzeug 5 und das Bohrwerkzeug 6 mit Hilfe des Getriebes 9 dann gleichzeitig rotatorisch angetrieben. Hierbei kann dieser Antrieb mit jeweils gleicher Drehzahl der ersten bzw. der zweiten Antriebswelle 13 bzw. 14 erfolgen oder auch mit unterschiedlich zueinander realisierten Drehzahlen. Dies ist insbesondere auch abhängig von der Ausbildung der jeweiligen im Getriebe 9 vorhandenen Zahnradstufen, insbesondere der ersten bzw. zweiten Zahnradstufe I und II.
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So zeigen zunächst die 9 und 10 einen in die Greifeinheit 10 zunächst, insbesondere manuell eingeschobenen Schlauch 1 bzw. ein entsprechendes Schlauchstück. Der Schlauch 1 wird zunächst in Richtung eines Anschlagelementes 10c in die Greifeinheit 10 in den 9 und 10 von rechts nach links eingeschoben, bis die Stirnseite des in den 9 und 10 hier noch unbearbeiteten bzw. noch zu bearbeitenden Endbereiches 3 an dem Anschlagelement 10c zur Anlage kommt. In dem Moment, wo die Stirnseite des unbearbeiteten Endbereiches 3 des Schlauches 1 am Anschlagelement 10c anliegt, wird die erste Greifbacke 10a gemäß dem Pfeil B so bewegt, dass der Schlauch 1 zwischen der ersten und zweiten Greifbacke 10a und 10b festgeklemmt wird.
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14 zeigt die offene Stellung der ersten und zweiten Greifbacke 10a und 10b und 15 die geschlossene Stellung der ersten und zweiten Greifbacke 10a und 10b.
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Mit Hilfe des Anschlagelementes 10c kann der Schlauch 1 innerhalb der Vorrichtung 4 zunächst vorpositioniert werden. Nach der Fixierung des Schlauches 1 innerhalb der Greifeinheit 10 durch die erste und zweite Greifbacke 10a und 10b schwenkt das Anschlagelement 10c, insbesondere nach oben weg, insbesondere betätigt durch den Aktuator 10d. Diese Stellung ist aus der 11 bzw. 12 ersichtlich. Dann wird der zu bearbeitende Endbereich 3 des Schlauches 1 dem Schälwerkzeug 5 bzw. dem Bohrwerkzeug 6 in 9 bzw. 10 von rechts nach links gemäß dem Pfeil A zugeführt. Hierzu wird die Greifeinheit 10 entlang der unteren Führungsschienen 23 und der oberen Führungsschiene 24 mit Hilfe des ersten Aktuators 21 verfahren.
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Die 11 und 12 sollen hier nun das angetriebene Schälwerkzeug 5 bzw. das angetriebene Bohrwerkzeug 6 näher veranschaulichen. Deutlich zu erkennen ist, dass hier der Endbereich 3 des Schlauches 1 entsprechend bearbeitet wird, insbesondere der Außenumfang des Schlauches 1 mit Hilfe des Schälwerkzeuges 5 abgeschält wird und der Innenumfang des Endbereiches 3 ebenfalls gebohrt („innen geschält”) wird, was aber aus den 11 und 12 nicht im einzelnen zu erkennen ist. Jedoch ist erkennbar, dass die Stirnseite (linkes Ende des Endbereiches 3) des Schlauches 1 nahezu am Anschlag 12 des Bohrwerkzeuges 6 anliegt. Der in den 11 bzw. 12 hier schematisch dargestellte Schälvorgang (bzw. nicht erkennbare Bohrvorgang) soll hierdurch entsprechend verdeutlicht sein, wobei aber in 12 gut erkennbar ist, dass das Anschlagelement 10c nach oben weggeschwenkt ist. Nachdem der Arbeitsschritt des Schälens (Außenschalung) bzw. der Arbeitsschritt des Bohrens (Innenschälung) nun hier im Wesentlichen in Abhängigkeit der jeweiligen zu realisierenden axialen ersten bzw. zweiten Längen L1 bzw. L2 zumindest teilweise gleichzeitig realisiert worden ist, kann die Greifeinheit 10 aus der in den 11 und 12 dargestellten Position dann von links nach rechts zurückgefahren werden bzw. dann die erste und zweite Greifbacke 10a und 10b, insbesondere die Greifbacke 10a in die offene Position entgegengesetzt dem Pfeil B verfahren werden (so wie aus den 13 und 14 ersichtlich), damit der dann entsprechend bearbeitete Schlauch 1 mit dem bearbeiteten Endbereich 3 der Greifeinheit 10 wieder entnommen werden kann.
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Aus den 9 bis 12 wird insbesondere auch deutlich, dass ein Schälen (eine Außenschälung) des Außenumfangs und ein Bohren (eine Innenschälung) des Innenumfangs des Endbereichs 3 des Schlauches 1, insbesondere des Hydraulikschlauches 1a vom Erstkontakt des Schälmessers 5a und/oder des Schneidelementes 6a mit dem Endbereich 3 solange in axialer Richtung des Schlauches 1 erfolgt bis die Stirnseite des Endbereichs 3 an dem Anschlag 12 des Schäl- und/oder des Bohrwerkzeuges 5, 6 zur Anlage kommt.
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Insbesondere wird durch das Schälen (Außenschälen) und/oder das Bohren (Inneschälen) hier dann eine Armierung 2 des Schlauches 1, insbesondere eines Hydraulikschlauches 1a zumindest teilweise freigelegt, so wie aus den 1a und 1b ersichtlich.
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Denkbar ist auf diese Art und Weise aber auch die Dimensionierung eines entsprechenden Außenumfangs bzw. eines entsprechenden Innenumfangs eines nicht armierten Schlauches.
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Dadurch, dass hier das Schälen (Außenschälen) und das Bohren (Innenschälen), also die Bearbeitung des Endbereichs 3 des jeweiligen Schlauches 1 im Wesentlichen zumindest teilweise gleichzeitig erfolgt, ist der Arbeitsaufwand aber erheblich verringert und es können große Kosten eingespart werden. Zu einer bestimmten Zeitspanne können eine Vielzahl von Schläuchen 1 bearbeitet werden. Zusätzlich werden die Schläuche 1 mit Hilfe der Greifeinheit 10 fixiert bzw. ergriffen und dann erst dem Schäl- und/oder dem Bohrwerkzeug 5, 6 automatisch zugeführt. Hierzu wird die Greifeinheit 10 entsprechend verfahren. Dies verringert das Verletzungsrisiko für einen Nutzer/Anwender der Vorrichtung 4, da der entsprechende Schlauch 1, insbesondere kurze oder lange Schlauchstücke, nicht mit rotieren können, da der jeweilige Schlauch 1 über die erste und zweite Greifbacke 10a bzw. 10b entsprechend eingeklemmt/fixiert ist. Denkbar ist auch, dass nicht die Greifeinheit bewegbar ausgebildet ist, sondern das Schäl- und Bohrwerkzeug bewegbar angeordnet ist und/oder das entsprechende Antriebssystem mit dem Elektromotor und dem Getriebe bewegbar ausgebildet ist. Bei dieser zuvor genannten Alternative klemmt die Greifeinheit den Schlauch 1 entsprechend ein bzw. fixiert den Schlauch 1 in einer bestimmten Position, wobei dann das Schäl- und Bohrwerkzeug bzw. das Antriebssystem bewegbar angeordnet ist, um den Endbereich des Schlauches 1 entsprechend zu bearbeiten.
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Von besonderem weiteren Vorteil ist, dass das Schälwerkzeug 5 in einer ersten Drehrichtung und das Bohrwerkzeug 6 in einer zur ersten Drehrichtung umgekehrten zweiten Drehrichtung rotiert bzw. angetrieben wird. Dies wird insbesondere über ein entsprechendes Getriebe 9, insbesondere wie in 8a dargestellt realisiert. Dadurch wird aber insbesondere erreicht, dass bei der Freilegung der Armierung 2 eines Hydraulikschlauches 1a die jeweiligen Drahtwicklungen, insbesondere eine äußere Drahtwicklung 2a bzw. eine innere Drahtwicklung 2b der Armierung 2 optimal freigelegt werden können, ohne dass die Armierung 2 bzw. die äußere oder innere Drahtwicklung 2a, 2b beschädigt wird. Denn es kann eine Bearbeitung des Endbereiches 3 eines Schlauches 1 am Außenumfang und am Innenumfang des Endbereiches 3 des Schlauches 1 erfolgen, nämlich in der jeweils erforderlichen Drehrichtung.
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Die jeweilige außen zu schälende axiale erste Länge L1 des Außenumfangs des Endbereiches 3 und die jeweilige zu bohrende (innen zu schälende) axiale zweite Länge L2 des Innenumfanges des Endbereiches 3 kann eingestellt werden bzw. wird insbesondere definiert durch die Lage/Positionierung eines Anschlages 12 für die Stirnseite des Schlauches 1 und/oder die Lage/Positionierung und/oder Ausbildung des jeweiligen Schälmessers 5a bzw. Schneidelementes 6a. Die Vorpositionierung des Schlauches 1 innerhalb der Greifeinheit 10 bzw. die relative Lage der Stirnseite des Endbereiches 3 des Schlauches 1 zum Schäl- und Bohrwerkzeug 5, 6 wird mit Hilfe des Anschlagelementes 10c realisiert.
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Von besonderem weiteren Vorteil ist, dass der Endbereich 3 des Schlauches 1 während der Zuführung des Schlauches 1 in Richtung des Schäl- und Bohrwerkzeuges 5, 6 außen geschält und zumindest teilweise zugleich auch innen geschält wird, also eine Bearbeitung in einem Arbeitsschritt erfolgt, was die eingangs genannten Vorteile mit sich bringen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schlauch
- 1a
- Hydraulikschlauch
- 1'
- Außengummi
- 1''
- Innengummi
- 2
- Armierung
- 2a
- äußere Drahtwicklung
- 2b
- innere Drahtwicklung
- 3
- Endbereich
- 4
- Vorrichtung
- 4a
- Gehäuseteil
- 5
- Schälwerkzeug (Außen-Schälwerkzeug)
- 5a
- Schälmesser
- 5b
- Basisteil
- 5c
- Haltearm
- 5d
- Aufnahmeraum
- 6
- Bohrwerkzeug (Innen-Schälwerkzeug)
- 6a
- Schneidelement
- 6b
- Antriebsteil
- 6c
- Zentrierfortsatz
- 7
- Kompakte Baueinheit
- 8
- Elektromotor
- 9
- Getriebe
- 10
- Greifeinheit
- 10a
- erste Greifbacke
- 10b
- zweite Greifbacke
- 10c
- Anschlagelement
- 10d
- Aktuator
- 11
- Lagerelement
- 12
- Anschlag
- 13
- erste Antriebswelle
- 14
- zweite Antriebswelle
- 15
- erste Abtriebswelle
- 16
- zweite Abtriebswelle
- 17
- Eingangswelle
- 18a
- erstes Zahnrad
- 18b
- zweites Zahnrad
- 19a
- erstes Zahnrad
- 19b
- zweites Zahnrad, Zwischenrad
- 19c
- drittes Zahnrad
- 20
- weitere Welle
- 21
- erster Aktuator
- 22
- zweiter Aktuator
- 23
- untere Führungsschiene
- 24
- obere Führungsschiene
- I
- erste Zahnradstufe
- II
- zweite Zahnradstufe
- III
- Zahnradstufe
- L1
- erste Länge
- L2
- zweite Länge
- A
- Pfeil
- B
- Pfeil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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