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Die Erfindung betrifft eine Schälvorrichtung für Schläuche, insbesondere für armierte Schläuche wie beispielsweise Hydraulikschläuche, mit einem in einen Schlauch einsteckbaren Aufnahmedorn, und mit wenigstens einem an zumindest einem Haltearm befestigten Schälmesser, wobei der Haltearm im Zuge einer Schälbewegung eine Kreisbewegung um eine durch den Aufnahmedorn definierte Achse vollführt.
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Schälvorrichtungen für armierte Schläuche werden in der Regel eingesetzt, um stationär beispielsweise Hydraulikschläuche oder Hydraulikleitungen mit Anschlüssen auszurüsten. Bei diesen Anschlüssen handelt es sich regelmäßig um aufgepresste Hülsen oder allgemein Fittings, mit deren Hilfe der fragliche Hydraulikschlauch bzw. die Hydraulikleitung an ein Gewinde oder allgemein eine Kupplung angeschlossen wird. Die Kupplung mag in diesem Zusammenhang zu einem hydraulisch betätigten Gerät wie beispielsweise einer Baumaschine, einem Traktor etc. gehören.
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Tatsächlich ist es in diesem Zusammenhang erforderlich, den fraglichen Hydraulikschlauch bis zu seiner Armierung abzuschälen, damit die anschließend aufgepresste Hülse eine einwandfreie Verbindung zur Armierung beim Pressvorgang eingehen kann. Bei der Armierung handelt es sich typischerweise um einen spiralförmig gewickelten Draht oder auch ein Drahtgeflecht. Dadurch lassen sich besonders hohe Arbeitsdrucke im Innern des betreffenden Hydraulikschlauches realisieren.
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Im Stand der Technik nach der
DE 10 2015 011 479 A1 wird zu diesem Zweck insgesamt eine Vorrichtung zum Schälen von Schläuchen und insbesondere teilweise armierten Hydraulikschläuchen beschrieben. Diese verfügt über ein Schälwerkzeug, mit dessen Hilfe der Außenumfang eines zu schälenden Endbereiches des fraglichen Schlauches bearbeitet wird. Dazu wird das Schälwerkzeug rotatorisch angetrieben.
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Außerdem ist ein zusätzliches Bohrwerkzeug zur Bearbeitung des Innenumfangs des fraglichen Endbereiches des Schlauches realisiert. Das Bohrwerkzeug lässt sich rotatorisch antreiben. Auf diese Weise wird insgesamt der Endbereich des Schlauches, nämlich vorliegend sowohl der Außenumfang des Endbereiches durch das Schälwerkzeug als auch der entsprechende Innenumfang des Endbereiches durch das Bohrwerkzeug gemeinsam bearbeitet. Das hat sich grundsätzlich bewährt. Allerdings arbeitet die bekannte Vorrichtung stationär, ist also für einen mobilen Einsatz beispielsweise in einem Servicefahrzeug ungeeignet.
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Der gattungsbildende Stand der Technik nach der
EP 1 787 743 B9 betrifft ebenfalls ein Schälwerkzeug für Schläuche, welches grundsätzlich mobil arbeiten kann. Dazu verfügt das bekannte Schälwerkzeug einerseits über einen koaxial in einen Schlauch einsteckbaren Aufnahmedorn und andererseits einen Werkzeughalter zum Einspannen in ein Futter eines Antriebsgerätes. Außerdem ist ein unter einer radial nach innen gerichteten Druckbelastung gelagerter Haltearm für ein Schälmesser realisiert. Der Haltearm ist derart ausgeführt bzw. gelagert, dass das Schälmesser beim Schälen eine radial gerichtete Zustellbewegung auf den Schlauch hin ausführt.
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Als Folge hiervon wird die für den Schälvorgang erforderliche Kraft letztlich mit Hilfe einer Druckfeder zur Verfügung gestellt, die zwischen dem Haltearm und einem außenseitig umgreifenden Basisteil angeordnet ist. Das ist insofern nachteilig, als hierdurch nur ein eingeschränkter Durchmesserbereich des Außendurchmessers des zu schälenden Schlauches bzw. Hydraulikschlauches abgedeckt werden kann. Hinzu kommt, dass durch die Druckfeder unter Umständen eine zu geringe oder zu hohe Druckbelastung auf den abzuschälenden und meistens gummierten Endbereich des fraglichen Hydraulikschlauches ausgeübt wird. Im Falle einer zu hohen Druckbelastung besteht die Gefahr, dass das Schälmesser unmittelbar an der Armierung anliegt und hierdurch unnötig abgenutzt wird. Eine zu geringe Druckbelastung führt unter Umständen dazu, dass eine Restgummierung die Armierung bedeckt und folglich die anschließend aufgepresste Hülse nicht einwandfrei auf dem abgeschälten Ende des Hydraulikschlauches Halt findet. Hier will die Erfindung insgesamt Abhilfe schaffen.
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Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine derartige Schälvorrichtung für Schläuche so weiterzuentwickeln, dass der Endbereich des zu schälenden Hydraulikschlauches einwandfrei bis zur Armierung freigelegt wird, und zwar unter Berücksichtigung eines großen Spektrums möglicher Außendurchmesser. Außerdem soll eine insbesondere, für den mobilen Einsatz geeignete Schälvorrichtung zur Verfügung gestellt werden.
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Zur Lösung dieser technischen Problemstellung ist eine gattungsgemäße Schälvorrichtung für Schläuche im Rahmen der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass der Haltearm zusammen mit dem Schälmesser linear sowie radial verschiebbar ausgebildet ist.
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Im Unterschied zum nächstkommenden Stand der Technik nach der
EP 1 787 743 B9 arbeitet die Erfindung also mit einem speziell gelagerten und geführten Haltearm. Tatsächlich ist die Auslegung nämlich so getroffen, dass der Haltearm inklusive dem hieran angebrachten Schälmesser sowohl linear als auch radial verschiebbar ausgebildet ist. D.h., der Haltearm inklusive Schälmesser vollführt eine reine Linearbewegung, und zwar ausschließlich in Radialrichtung.
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Demgegenüber ist der Haltearm inklusive Schälmesser beim nächstkommenden Stand der Technik entsprechend der
EP 1 787 743 B9 mit seinem einen Ende gelenkig an das Basisteil angeschlossen, so dass der Haltearm mit dem am anderen Ende platzierten Schälmesser insgesamt eine Kreisbewegung bzw. Bogenbewegung vollführt. Das hat zur Folge, dass das Schälmesser im Vergleich zum zu schälenden Schlauch mit seiner Schneide schräggestellt ist. Dadurch besteht die Gefahr, dass die schräggestellte Schneide mit einer Kante beim Schälvorgang gegen die im Innern des Schlauches meistens vorhandene Armierung fährt und hierbei abgenutzt wird. Außerdem erfolgt der Schälvorgang gleichsam linienförmig.
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Demgegenüber stellt die Erfindung zunächst einmal sicher, dass das Schälmesser mit seiner Schneide über die gesamte Länge der Schneide gesehen den Schälvorgang absolviert und Abnutzungen einzelner Bereiche der Schneide, beispielsweise einer Kante, prinzipbedingt ausgeschlossen sind, weil das Schälmesser lediglich linear in der fraglichen Radialrichtung im Vergleich zum zu schälenden Hydraulikschlauch bewegt werden kann.
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Hinzu kommt als weiterer Vorteil, dass die lineare sowie radiale Verschiebbarkeit des Haltearmes inklusive Schälmesser die Möglichkeit eröffnet, ein großes Spektrum an denkbaren Außendurchmessern verschiedener Schläuche abdecken zu können. Hierzu ist es lediglich erforderlich, den jeweiligen Aufnahmedorn an etwaige sich ändernde Innendurchmesser der betreffenden Schläuche anzupassen. Zu diesem Zweck arbeitet die Erfindung vorteilhaft dergestalt, dass der Aufnahmedorn auswechselbar an der Schälvorrichtung angebracht wird. Dadurch können ganz unterschiedlich dimensionierte Schläuche und insbesondere armierte Hydraulikschläuche im Rahmen der Erfindung bearbeitet werden und kann insbesondere der Endbereich abgeschält werden, um anschließend eine Hülse bzw. ein Fitting aufpressen zu können, welches eine spielfreie Verbindung bei diesem Vorgang mit der Armierung eingeht. Dadurch lassen sich hohe Arbeitsdrucke beherrschen.
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Da bei dem Schälvorgang die Schälvorrichtung insgesamt eine Schälbewegung im Sinne einer Kreisbewegung vollführt, ist es zur Realisierung eines abgeschälten Endbereiches vorgegebener Länge am betreffenden Hydraulikschlauch lediglich erforderlich, zusätzlich für einen axialen Vorschub zu sorgen. Das wird in der Regel manuell vorgenommen, weil die erfindungsgemäße Schälvorrichtung im Regelfall mobil ausgelegt ist bzw. für einen mobilen Einsatz prädestiniert. Grundsätzlich kann die fragliche Schälvorrichtung aber auch in Verbindung mit einer stationären Schälmaschine zum Einsatz kommen, wie sie in der
DE 10 2015 011 479 A1 im Detail beschrieben wird.
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Typischerweise verfügt die Schälvorrichtung jedoch über einen Mehrkantzapfen zur Kopplung mit einer Antriebsmaschine. Im Regelfall handelt es sich bei der Antriebsmaschine um eine Handwerkzeugmaschine, beispielsweise einen Akkuschrauber. Dadurch lässt sich die Schälvorrichtung mit Hilfe des Akkuschraubers im Beispielfall in die gewünschten Rotationen versetzen und kann seitens einer Bedienperson zusätzlich axial beaufschlagt werden, damit der auf diese Weise bearbeitete Schlauch in seinem Endbereich bis zur Armierung im Beispielfall freigelegt wird. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
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Nach vorteilhafter Ausgestaltung ist der Haltearm (zusammen mit dem Schälmesser) an einen den Aufnahmedorn lagernden Radialausleger angeschlossen. Der Radialausleger erstreckt sich folglich im Betriebszustand und beim Schälvorgang radial zur Längserstreckung des zu bearbeiteten Schlauches. Dabei ist der Haltearm vorteilhaft linear verschiebbar im oder am Radialausleger gelagert. Dabei wird zusätzlich so vorgegangen, dass der Haltearm linear verschiebbar mit einem Ende in eine Ausnehmung des Radialauslegers eingreift. Dadurch kann die erfindungsgemäß realisierte Linearverschiebung des Haltearmes inklusive Schälmesser in Radialrichtung besonders vorteilhaft und kompakt umgesetzt werden.
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Um den Haltearm und folglich das Schälmesser an den Außendurchmesser des zu bearbeitenden Schlauches anzupassen, ist der Haltearm typischerweise mit einem in eine Spindel eingreifenden Gewinde ausgerüstet bzw. wechselwirkt mit einem solchen Spindelantrieb. Dabei ist das Gewinde in der Regel endseitig des Haltearms angeordnet bzw. findet sich an einem Ende des Haltearms. Dadurch kann die Spindel in das fragliche Gewinde eingreifen.
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Drehungen an der Spindel führen folglich unmittelbar dazu, dass der Haltearm gegenüber dem Radialausleger linear verschoben wird. Da der Radialausleger in Radialrichtung im Vergleich zum längserstreckten Schlauch angeordnet ist, wird hierdurch automatisch der Haltearm zusammen mit dem Schälmesser linear sowie radial verschoben.
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Die zuvor bereits angesprochene Spindel verläuft in der Regel in Längserstreckung der den Haltearm aufnehmenden Ausnehmung und folglich in Längserstreckung des Radialauslegers. Außerdem greift die Spindel in der Regel fußseitig in eine Führungsbohrung ein. Um die gewünschte lineare Verstellung des Haltearmes zusammen mit dem Schälmesser in der Radialrichtung zu realisieren, ist die Spindel kopfseitig mit einer Rändelscheibe zur manuellen Verstellung gekoppelt. Die Bedienperson kann folglich durch Beaufschlagen der Rändelscheibe die Radialposition des Schälmessers im Vergleich zum auf den Aufnahmedorn aufgestellten Schlauch verändern und somit an den jeweils zu bearbeiteten Außendurchmesser des Schlauches problemlos anpassen.
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Außerdem ist die Auslegung vorteilhaft so getroffen, dass das Schälmesser in einer Aufnahmenut im Haltearm gelagert ist. Dadurch kann das Schälmesser gegenüber der Aufnahmenut im Bedarfsfall und beispielsweise bei Abnutzung ausgetauscht werden. Zu diesem Zweck ist die Aufnahmenut vorteilhaft frontseitig des Haltearmes angeordnet. Außerdem verfügt die Aufnahmenut typischerweise über eine Verschlussplatte. Dadurch kann die Aufnahmenut mit Hilfe dieser Verschlussplatte wahlweise geöffnet oder geschlossen werden.
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Der Haltearm ist darüber hinaus vorteilhaft mit Ausnehmungen zur Gewichtsoptimierung ausgerüstet. Grundsätzlich kann auch der Radialausleger mit solchen Ausnehmungen ausgerüstet werden. Auch beide Elemente der Schälvorrichtung lassen sich auf diese Weise hinsichtlich ihres Gewichtes optimieren. Das ist insofern von besonderer Bedeutung, als die erfindungsgemäße Schälvorrichtung besonders vorteilhaft für einen mobilen Einsatz ausgelegt ist. Damit an dieser Stelle die mit der Schälvorrichtung verbundenen Gewichtskräfte möglichst gering gehalten werden, sind die eine oder die mehreren Ausnehmungen vorgesehen. Außerdem reduzieren insbesondere die Ausnehmungen im Haltearm etwaige Zentrifugalkräfte an einer Handwerkzeugmaschine, die zum Antrieb der erfindungsgemäßen Schälvorrichtung eingesetzt wird.
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Wie einleitend bereits erläutert wurde, ist der Aufnahmedorn zum Aufstecken des zu bearbeitenden Schlauches in der Regel auswechselbar in einer Stecköffnung des Radialauslegers gehalten. Dazu mag zusätzlich eine Fixierschraube vorgesehen sein, welche in die Stecköffnung des Radialauslegers eingreift und den Aufnahmedorn in eingebautem Zustand fixiert.
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In Verlängerung des Aufnahmedorns ist in der Regel der Mehrkantzapfen zur Kopplung mit der Antriebsmaschine und insbesondere Handwerkzeugmaschine vorgesehen. Durch diese koaxiale Auslegung von einerseits dem Aufnahmedorn und andererseits dem Mehrkantzapfen ist sichergestellt, dass die Drehbewegung der Antriebsmaschine exakt in Axialrichtung des auf den Aufnahmedorn aufgesteckten Schlauches auf die erfindungsgemäße Schälvorrichtung ausgeübt wird. Dadurch werden von vornherein etwaige Taumelbewegungen unterdrückt.
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Im Ergebnis wird eine Schälvorrichtung für Schläuche zur Verfügung gestellt, die zum ersten Mal nicht nur für die einwandfreie Bearbeitung von Endbereichen ganz unterschiedlich dimensionierter Schläuche geeignet ist, sondern darüber hinaus für den mobilen Einsatz prädestiniert. Hierfür sorgt insbesondere der Haltearm inklusive Schälmesser, welcher linear verschiebbar ausgebildet ist, allerdings ausschließlich in Radialrichtung im Vergleich zum zu bearbeitenden längserstreckten und auf den Aufnahmedorn aufgesteckten Schlauch. Als Folge hiervon wird eine Schneide des Schälmessers über ihre gesamte Länge für den Schälvorgang genutzt und sind einseitige Abnutzungen wie beim Stand der Technik nach der
EP 1 787 743 B9 ausgeschlossen.
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In Verbindung mit der großen Bandbreite der abdeckbaren Schläuche kombiniert mit der gewichtsoptimierten Auslegung ist die Schälvorrichtung für mobilen Einsatz und den Antrieb mit Hilfe einer herkömmlichen Handwerkzeugmaschine prädestiniert. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
- 1 die erfindungsgemäße Schälvorrichtung in einer schematischen Seitenansicht und
- 2 einen Endbereich des auf diese Weise bearbeiteten Hydraulikschlauches.
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In den Figuren ist eine Schälvorrichtung für Schläuche 1 dargestellt. Bei dem fraglichen Schlauch 1 handelt es sich nicht einschränkend um einen armierten Hydraulikschlauch, der für Arbeitsdrucke von mehreren 100 bar ausgelegt ist. Der fragliche Hydraulikschlauch 1 verfügt zu diesem Zweck über eine äußere Schicht 1a aus beispielsweise einer Gummierung, eine Armierung 1b in Gestalt eines Drahtgeflechts und schließlich eine innere Schicht 1c, bei der es sich ebenfalls um eine Gummierung handeln kann. Der fragliche Hydraulikschlauch 1 wird nun in seinem Endbereich 2 bis zur Armierung 1b freigelegt, wie die 2 deutlich macht. Dadurch kann auf diesen freigelegten Endbereich 2 eine Hülse oder ein Fitting aufgepresst werden, mit dessen Hilfe der Hydraulikschlauch 1 im Beispielfall an ein Gegenstück als Bestandteil einer hydraulisch arbeitenden Arbeitsmaschine, beispielsweise einer Baumaschine, eines Trägers etc. angeschlossen werden kann.
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Um nun den fraglichen Endbereich 2 an dem Schlauch bzw. Hydraulikschlauch 1 freizulegen, ist die in der 1 dargestellte Schälvorrichtung vorgesehen. Die Schälvorrichtung ist für mobilen Einsatz prädestiniert. Tatsächlich wird die Schälvorrichtung insgesamt über einen Mehrkantzapfen 3 in Rotationen versetzt, wie ein Doppelpfeil in der 1 an dieser Stelle andeutet. Dazu wird der Mehrkantzapfen 3 in einem Futter einer Antriebsmaschine aufgenommen. Bei der Antriebsmaschine handelt es sich in der Regel um eine Handwerkzeugmaschine, beispielsweise einen Akkuschrauber, eine Bohrmaschine etc. Zur Bearbeitung des Schlauches 1 mit der Schälvorrichtung wird dieser mit seinem unbearbeiteten Ende festgelegt. Das kann in einem Schraubstock oder anderweitig erfolgen.
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In ihrem grundsätzlichen Aufbau verfügt die Schälmaschine neben dem Mehrkantzapfen 3 über einen Aufnahmedorn 4, welcher in den Schlauch 1 eingesteckt wird. Das ist in der 1 dargestellt. In dieser Position kann der fragliche Schlauch 1 im Hinblick auf den abzuschälenden Endbereich 2 bearbeitet werden.
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Nicht dargestellt ist die weitere Möglichkeit, nach Entfernen der äußeren Schicht
1a zusätzlich auch die innere Schicht
1c entsprechend der Darstellung in der
2 vor dem Anbringen des Fittings im Endbereich
2 ebenfalls zu entfernen. Zu diesem Zweck kann die Innenschicht
1c im Endbereich
2 mit Hilfe eines Bohrwerkzeuges mit Schälmesser bearbeitet werden, wie dies grundsätzlich in der einleitend bereits behandelten
DE 10 2015 011 479 A1 im Detail beschrieben wird. Dabei wird generell so vorgegangen, dass der Schlauch
1 im Endbereich
2 zunächst außen abgeschält wird, und zwar unter Entfernen der äußeren Schicht
1a. Erst dann wird im Endbereich
2 die innere Schicht
1c entfernt. Außerdem wird an dieser Stelle regelmäßig mit jeweils unterschiedlichen Schälrichtungen gearbeitet, beispielsweise für das äußere Schälen mit einer Kreisbewegung rechts herum und für das innere Schälen mit einer Kreisbewegung links herum.
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Vorliegend geht es jedoch primär um den äußeren Schälvorgang, d.h. das Entfernen der äußeren Schicht 1a im Endbereich 2. Zu diesem Zweck verfügt die Schälvorrichtung entsprechend der Darstellung in der 1 über wenigstens ein Schälmesser 5, welches an zumindest einem Haltearm 6 befestigt ist. Der Haltearm 6 ist seinerseits an einen Radialausleger 7 angeschlossen, welcher darüber hinaus den zuvor bereits angesprochenen Aufnahmedorn 4 lagert. Erfindungsgemäß ist nun der Haltearm 6 zusammen mit dem Schälmesser 5 linear verschiebbar ausgebildet, und zwar ausschließlich in einer Radialrichtung R. Diese Radialrichtung R ist im Vergleich zur durch die Längsausdehnung des Schlauches 1 definierten Axialrichtung A orientiert, wie die 1 deutlich macht. Dazu wird der Schlauch 1 auf den Aufnahmedorn 4 aufgesteckt. In seiner Verlängerung findet sich der Mehrkantzapfen 3, welcher im Futter der Handwerkzeugmaschine aufgenommen wird.
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Zu diesem Zweck ist der Haltearm 6 im Radialausleger 7 verschiebbar gelagert, und zwar linear verschiebbar gelagert, wie der die Verschiebebewegung des Haltearmes 6 andeutende Doppelpfeil in der 1 verdeutlicht. Dieser Doppelpfeil ist parallel zur Radialrichtung R orientiert.
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Dazu greift der Haltearm 6 mit einem Ende in eine Ausnehmung 8 des Radialauslegers 7 ein. Tatsächlich ist die Auslegung so getroffen, dass der Haltearm 6 die fragliche Ausnehmung 8 im Radialausleger 7 durchgreift und mit Hilfe einer endseitig vorgesehenen Abschlussplatte 9 die Ausnehmung 8 übergreift und an dem Radialausleger 7 geführt wird.
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Für die lineare Verschiebbarkeit des Haltearmes 6 sorgt nun eine Spindel 10, die in ein Gewinde im Haltearm 6 eingreift. Das Gewinde ist dabei endseitig des Haltearmes 6 vorgesehen und realisiert. Außerdem verläuft die Spindel 10 in Längserstreckung der Ausnehmung 8 des Radialauslegers 7. Die Längserstreckung der Ausnehmung 8 des Radialauslegers 7 ist dabei insgesamt - wie der Radialausleger 7 selbst - in Radialrichtung R orientiert.
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Zur Führung der Spindel 10 ist einerseits eine die Ausnehmung 8 abschliessende Kopfplatte 11 und andererseits eine Führungsbohrung 12 fußseitig der Ausnehmung 8 realisiert. Mit Hilfe einer kopfseitig der Spindel 10 vorgesehenen Rändelscheibe 13 kann die Spindel 10 in Rotationen versetzt werden. Da die Spindel 10 in das Gewinde im Haltearm 6 eingreift, führen nun seitens einer Bedienperson auf die Rändelscheibe 13 ausgeübte Rotationen dazu, dass der Haltearm 6 entlang des Doppelpfeils in der Radialrichtung R gegenüber dem Radialausleger 7 hin- und her bewegt wird. Dadurch kann gleichzeitig das zusammen mit dem Haltearm 6 linear sowie radial bewegte Schälmesser 5 gegenüber dem sich axial erstreckenden Schlauch 1 bewegt und an diesen angestellt werden. Das hat zur Folge, dass eine endseitige Schneide 5a des Schälmessers 5 über ihre gesamte Länge gesehen für den Schälvorgang im Endbereich 2 sorgt.
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Das Schälmesser 5 ist insgesamt in einer Aufnahmenut 14 im Haltearm 6 gelagert, die frontseitig des Haltearmes 6 angeordnet ist. Die Aufnahmenut 14 kann mit Hilfe einer Verschlussplatte 15 wahlweise geöffnet oder geschlossen werden, um einen Austausch des Schälmessers 5 zu gewährleisten. Außerdem lässt sich hierdurch das Schälmesser 5 hinsichtlich seiner Erstreckung in der Radialrichtung R gegenüber der Aufnahmenut 14 verstellen. Etwaige Verstellungen unterstützen hierbei auf dem Schälmesser 5 vorgesehene und angedeutete Markierungen.
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Lediglich angedeutet sind dann noch Ausnehmungen 16 im Innern des Haltearmes 6, die zur Gewichtsoptimierung dienen, wie dies einleitend bereits beschrieben wurde. Auch der Radialausleger 7 mag mit solchen Ausnehmungen grundsätzlich ausgerüstet werden, was im gezeigten Ausführungsbeispiel jedoch nicht realisiert ist.
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Um Schläuche 1 unterschiedlichen Außen- und Innendurchmessers verarbeiten zu können, wird der Aufnahmedorn 4 auswechselbar in einer Stecköffnung 17 des Radialauslegers 7 gehalten. In diese Stecköffnung 17 greift nach dem Ausführungsbeispiel das Gewinde einer Fixierschraube 18 ein, mit deren Hilfe der jeweils in die Stecköffnung 17 eingesteckte und wahlweise austauschbare Aufnahmedorn 4 sicher gegenüber dem Radialausleger 7 gehalten wird. Der Mehrkantzapfen 3 zur Aufnahme im Aufnahmefutter der Handwerkzeugmaschine ist nun in Verlängerung des Aufnahmedorns 4 orientiert, vorliegend in der Axialrichtung A, so dass die gesamte Schälvorrichtung mit Hilfe der Handwerkzeugmaschine in Rotationen um die fragliche Axialrichtung A versetzt werden kann. Als Folge hiervon vollführt das Schälmesser 5 eine Kreisbewegung in einer Ebene, die von der Radialrichtung R aufgespannt wird. Zur Realisierung des abgeschälten Endbereiches 2 des Schlauches 1 kann nun zusätzlich die gesamte Schälvorrichtung in der Axialrichtung A von der fraglichen Bedienperson bewegt werden, so dass das Schälmesser 5 im Endeffekt eine wendelförmige Bewegung in Bezug zur Axialrichtung A vollführt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015011479 A1 [0004, 0014, 0030]
- EP 1787743 B9 [0006, 0010, 0011, 0024]