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Die
Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Schaltgerät zur Steuerung
eines Abzweiges.
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Elektromagnetisch
betätigte
Schalter, Schütze,
zum Schließen
bzw. Öffnen
eines Hauptstromkreises, mit möglicherweise
großer
Leistungsaufnahme, sind aus dem Stand der Technik bekannt. Hierbei wird
mittels eines durch ein Spule fließenden Steuerstroms ein Magnetfeld
erzeugt, durch welches mechanisch ein elektrischer Kontakt getätigt wird,
welcher den Hauptstromkreis schließt bzw. öffnet. Schütze werden insbesondere in
Schaltanlagen häufig
mit Motorschutzschaltern, Überlastrelais
oder Sicherungen kombiniert, können
aber ebenso in Einzelaufstellung zum Einsatz kommen. Abhängig vom
Einsatz werden dabei Anschlüsse
zum Teil auf der einen Seite des Schützes, zum Teil auf der gegenüberliegenden
Seite des Schützes,
zum Teil auf beiden Seiten des Schützes benötigt. Üblicherweise ist die Lage der Anschlüsse am Schütz vom Hersteller
fest vorgegeben. Dies hat zur Folge, dass die Anschlusszuleitungen
gegebenenfalls über
den Schütz
geführt
werden müssen,
was unübersichtlich
ist, den Zugang zum Schütz
erschwert, und, insbesondere bei einer Vielzahl von Anschlüssen, zu
Verdrahtungsfehlern führen
kann.
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Die
DE 30 17 561 C2 offenbart
ein elektromagnetisches Schaltgerät mit einsteckbaren Anschlussklemmen.
Die Anschlussklemmen können
je nach Bedarf und Platzverhältnissen
in das Schaltgerät
eingesteckt bzw. aus demselben herausgenommen werden.
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Aus
der
DE 44 06 682 C2 ist
ein Schütz
mit mehreren Spulenklemmen bekannt. Hierbei kann je nach Bedarf
und Anordnung des Schützes
ein äußerer Verdrahtungsabschnitt
in Verbindung mit einer der Spulenklemmen gebracht werden oder aus
dem Schütz
entfernt werden.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Schütz zu schaffen,
bei welchem die Lage der Anschlüsse
an den jeweiligen Bedarf einfach angepasst werden kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
im Anspruch 1 aufgeführten
Merkmale gelöst.
Der Kern der Erfindung besteht darin, dass der Schütz Anschluss-Elemente
aufweist, welche in Längsrichtung
relativ zum Gehäuse
des Schützes
verschiebbar sind.
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Die
Verschiebbarkeit der Anschluss-Elemente ermöglicht eine einfache, flexible
Anpassung des Schützes
an den jeweiligen Bedarf. Ein Vorteil besteht darin, dass die Anschluss-Elemente aufgrund ihrer
Verschiebbarkeit gerade auf der Seite frei zugänglich gemacht werden können, auf
welcher sie benötigt
werden. Dadurch wird vermieden, dass Anschlussdrähte in unordentlicher und behindernder Weise über den
Schütz
geführt
werden müssen.
Außerdem
werden Verdrahtungsfehler beim Anschluss eines Gerätes an den
Schütz
vermieden, da die Anschlüsse
des Schützes
jeweils nur auf einer Seite frei zugänglich sind.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der
von Anspruch 1 abhängigen
Ansprüche.
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Vorteilhafterweise
werden die Anschluss-Elemente auf der der frei zugänglichen
jeweils gegenüberliegenden
Seite in Längsrichtung vollständig vom
Gehäuse
des Schützes überragt,
d. h. die Anschlüsse
stehen an dieser Seite nicht über das
Gehäuse
des Schützes über. Dadurch
wird vermieden, dass durch ungenutzte Anschlüsse unnötig Platz verschenkt wird.
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Vorteilhafterweise
ist weiterhin vorgesehen, dass die Anschluss-Elemente in Längsrichtung
eine Länge
aufweisen, welche die Länge
des Gehäuses um
höchstens
einen Zentimeter, insbesondere um höchstens 0,5 Zentimeter, insbesondere überhaupt nicht übersteigt.
Dadurch wird die maximale Einbaulänge des Schützes begrenzt.
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Günstigerweise
ist das erste Anschluss-Element identisch zum zweiten Anschluss-Element
ausgebildet. Dadurch wird eine besonders einfache Herstellung des
Schützes
ermöglicht,
da die Fertigungsausführung
unabhängig
von der letztendlich benötigten
Stellung der Anschluss-Elemente identisch ist.
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Vorteilhafterweise
ist die elektrische Verbindung zwischen den Spulen-Kontakten und
den zugehörigen
Spulenanschlüssen
als Klemmkontakt ausgebildet, was einerseits zu einem guten elektrischen Kontakt
führt,
andererseits die Spulenanschlüsse
gegen unbeabsichtigtes Verrutschen mechanisch sichert.
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Vorteilhafterweise
ist die Steuerspule austauschbar, was zu einer erhöhten Flexibilität des Schützes und
einer vereinfachten und kostengünstigen
Wartung führt.
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Weitere
Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
von Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnungen. Es zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines Schützes
gemäß einem
Ausführungsbeispiel,
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2 einen
Schnitt durch den Schütz
entlang der Linie II-II,
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3 eine
3D-Ansicht einer Spule,
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4 eine
separate Ansicht der Anschluss-Elemente,
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5 eine
Draufsicht des Schützes
gemäß 1 mit
den Spulenanschlüssen
in einer ersten Stellung,
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6 eine
Draufsicht auf den Schütz
gemäß 1 mit
den Spulenanschlüssen
in einer zweiten Stellung und
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7 eine
Draufsicht auf den Schütz
gemäß 1 mit
den Spulenanschlüssen
in einer dritten Stellung,
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8 einen
Schnitt durch den Schütz
gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel.
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Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf die 1 bis 4 ein
erstes Ausführungsbeispiel der
Erfindung beschrieben. Ein elektromagnetisches Schaltgerät, Schütz 1,
weist ein Gehäuse 2 mit
einer Längsrichtung
LR auf. Das Gehäuse 2 hat
in Längsrichtung
LR eine Länge
LG. Das Gehäuse 2 ist aus einem
isolierenden Material, insbesondere Kunststoff. Das Gehäuse 2 umfasst
ein Gehäuse-Unterteil 3 und ein
lösbar
mit diesem verbundenes Gehäuse-Oberteil 4.
In Längsrichtung
LR ist das Gehäuse 2 von
einer ersten Stirnseite 5 und einer dieser gegenüberliegenden
zweiten Stirnseite 6 begrenzt. Das Gehäuse-Unterteil 3 weist eine speziell
ausgestaltete Befestigungs-Aussparung 7 zur
Befestigung des Gehäuses 2 auf
einer dafür
vorgesehenen, nicht dargestellten Befestigungsschiene auf.
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Im
Gehäuse-Unterteil 3 ist
eine in 3 gezeigte Spule 8 mit
einem ersten Spulen-Kontakt 9 und einem zweiten Spulen-Kontakt 10 verschiebungsfest
angeordnet. Gemäß dem in 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel
ist die Spule 8 als Dreibeinspule mit einem dritten Spulen-Kontakt 9a ausgebildet.
Alternativ hierzu kann die Spule 8 auch lediglich zwei
Spulen-Kontakte 9, 10 aufweisen oder als Vierbeinspule
ausgebildet sein. Die Spulen-Kontakte 9, 9a, 10 sind
als plättchenförmige Steckkontakte
ausgebildet, die senkrecht zur Längsrichtung
LR vorstehen und deren eine Schmalseite in Längsrichtung LR weist. Alternative,
in den FIG nicht dargestellte geometrische Ausgestaltungen der Spulen-Kontakte
sind ebenfalls denkbar. Der erste Spulen-Kontakt 9 steht
in elektrischer Verbindung mit einem als ersten Spulenanschluss 11 ausgebildeten Anschluss-Element.
Entsprechend steht der zweite Spulen-Kontakt 10 in elektrischer
Verbindung mit einem als zweiten Spulenanschluss 12 ausgebildeten Anschluss-Element.
Die Spulenanschlüsse 11, 12 sind
in Längsrichtung
LR relativ zum Gehäuse 2 und der
verschiebefest mit diesem verbundenen Spule 8 verschiebbar.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform haben die Spulenanschlüsse 11, 12 in Längsrichtung
LR eine Länge
LA, für
die gilt: LA ≤ LG +
1 cm, insbesondere LA ≤ LG +
0,5 cm, insbesondere LA ≤ LG.
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Der
in 4 separat gezeigte erste Spulenanschluss 11 umfasst
einen in Längsrichtung
LR an einem ersten Ende des Spulenanschlusses 11 angeordneten
ersten Anschlussblock 13 mit einer in Längsrichtung LR ausgerichteten
ersten Anschluss-Öffnung 14 und
einer senkrecht zur Anschluss-Öffnung 14 ausgerichteten,
in die Anschluss-Öffnung 14 einschraubbaren
ersten Anschluss-Feststell-Schraube 15. Der erste Spulenanschluss 11 umfasst
des Weiteren ein sich an den ersten Anschlussblock 13 entgegen
der Längsrichtung LR
anschließendes
Kontaktstück 16,
sich daran anschließend
ein Verbindungsstück 17 sowie
einen dem ersten Anschlussblock 13 gegenüberliegen den zweiten
Anschlussblock 18, der entsprechend der Ausführung des
ersten Anschlussblocks 13 eine zweite Anschluss-Öffnung 19 und eine
zweite Anschluss-Feststell-Schraube 20 aufweist. In einer
alternativen, nicht in den FIG dargestellten Ausführungsvariante
ist anstelle der Anschluss-Feststell-Schrauben 15, 20 jeweils
ein Federzug vorgesehen.
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Das
Verbindungsstück 17 ist
in Richtung senkrecht zur Längsrichtung
LR schmaler als das Kontaktstück 16,
so dass es von einem dem ersten Spulen-Kontakt 9 entgegen
der Längsrichtung
LR gegenüberliegenden,
optional vorhandenen, zusätzlichen
Spulen-Kontakt 9a durch einen Luftspalt getrennt ist und
somit nicht mit diesem Kontakt in leitender Verbindung steht. Der
gesamte Spulenanschluss 11 ist aus einem elektrisch gut
leitenden Metall.
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Das
Kontaktstück 16 weist
eine Aussparung 21 mit zwei in Längsrichtung LR hintereinander
angeordneten Engstellen 22, 22a auf, wobei je
nach Stellung des Spulenanschlusses 11 jeweils eine der
Engstellen 22, 22a einen Klemmkontakt 23 mit
dem ersten Spulen-Kontakt 9 bildet. Der blättchenförmige Spulen-Kontakt 9 weist
in einer bevorzugten Ausführungsform
beidseitig, mittig auf seinen Längsseiten angeordnete
ringförmige
Einrast-Elemente auf, welche ein definiertes Einrasten der Engstellen 22, 22a mit
dem Spulen-Kontakt 9 ermöglichen. Alternative Ausführungen
derartiger Einrast-Elemente sind ebenfalls denkbar. Die Engstellen 22, 22a haben
in Längsrichtung
LR einen Abstand voneinander, welcher im Wesentlichen der Strecke
entspricht, um welche der Spulenanschluss 11 in Längsrichtung
LR verschiebbar ist. Die Länge
dieser Strecke entspricht ihrerseits im Wesentlichen der Ausdehnung
der Anschlussblöcke 13, 18 in
Längsrichtung.
Die exakte Länge
der Strecke, um welche der Spulenanschluss 11 in Längsrichtung
LR verschiebbar ist, ist von den Abmessungen des Spulen-Kontakts 9 in
Längsrichtung
LR sowie der Ausführung
der Aussparung 21, insbesondere an ihrem den Anschlussblöcken 13, 18 zugewandten
Enden, abhängig.
Der Spulenanschluss 11 ist hierbei in Längsrichtung LR solange verschieb bar,
bis der Spulen-Kontakt 9 an einem der Enden der Aussparung 21 anschlägt. Dadurch
ergibt sich üblicherweise,
wie beispielsweise bei dem in 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel,
eine Verschiebbarkeit, welche ein wenig größer ist als der Abstand zwischen
den beiden Engstellen 22, 22a.
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In
einer ersten Stellung des ersten Spulenanschlusses 11 steht
der erste Anschlussblock 13 in Längsrichtung LR zumindest soweit über das
Gehäuse 2 über, dass
er zum Anschließen
eines Anschlussdrahtes frei zugänglich
ist. Insbesondere ist die erste Anschluss-Feststell-Schraube 15 frei
zugänglich.
Der zweite Anschlussblock 18 ist in dieser Stellung des ersten
Spulenanschlusses 11 zumindest weitgehend innerhalb des
Gehäuses 2 angeordnet.
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Aus
dieser ersten Endstellung ist der erste Spulenanschluss 11 gegen
die Längsrichtung
LR relativ zum Gehäuse 2 und
der verschiebefest mit diesem verbundenen Spule 8 in eine
zweite Endstellung verschiebbar. In der zweiten Endstellung bildet
die in der ersten Endstellung freie Engstelle 22 der Aussparung 21 den
Klemmkontakt 23, mit welchem der erste Spulenanschluss 11 mit
dem ersten Spulen-Kontakt 9 in elektrischer Verbindung
steht. Im Gegensatz zur ersten Endstellung ist in der zweiten Endstellung
der erste Anschlussblock 13 zumindest weitgehend im Gehäuse 2 angeordnet,
während
der zweite Anschlussblock 18, insbesondere die zweite Anschluss-Feststell-Schraube 20,
frei zugänglich über die
der ersten Stirnseite 5 gegenüberliegende zweite Stirnseite 6 des
Gehäuses 2 heraussteht.
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Der
zweite Spulenanschluss 12 ist baugleich zum ersten Spulenanschluss 11 und
im Wesentlichen punktsymmetrisch bezüglich einer Symmetrieachse 24 zum
ersten Spulenanschluss 11 angeordnet. Für die Beschreibung des zweiten
Spulenanschlusses 12 wird daher auf die des ersten Spulenanschlusses 11 verwiesen.
Der zweite Spulenanschluss 12 steht in elektrischem Kontakt
mit dem zweiten Spulen-Kontakt 10.
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Im
Gehäuse-Oberteil 4 sind,
in den FIG nicht näher
dargestellt, für
einen Schütz übliche Anschlüsse eines
Hauptstromkreises sowie ein von der Spule 8 elektromagnetisch
betätigter
Schalter angeordnet.
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Im
Folgenden wird anhand von 5 bis 7 die
Montage des Schützes 1 beschrieben. Üblicherweise
wird der Schütz 1 mit
der Befestigungs-Aussparung 7 auf eine speziell dafür vorgesehene
Schiene aufgesteckt. Je nach dem, welche weiteren Bauelemente an
den Schütz
angeschlossen werden sollen und wo diese in Bezug auf den Schütz angeordnet
sind, kann es vorteilhaft sein, beide Spulenanschlüsse 11, 12 gemeinsam
auf der Seite der ersten Stirnseite 5 (siehe 5)
oder auf der der zweiten Stirnseite 6 (siehe 6)
des Gehäuses 2 oder
je einen der Spulenanschlüsse 11, 12 auf
der ersten Stirnseite 5 und den anderen auf der zweiten Stirnseite 6 (siehe 7)
zu verdrahten. Hierzu wird jeder der Spulenanschlüsse 11, 12 einfach
in die gewünschte
Endstellung verschoben, wo er aufgrund des Klemmkontakts 23 zwischen
der jeweiligen Engstelle 22, 22a und dem dem jeweiligen
Spulenanschluss 11, 12 zugehörigen der Spulen-Kontakte 9, 10 gehalten
wird. In der gewünschten
Endstellung ist der jeweils benötigte
Anschlussblock 13, 18 mit der zugehörigen Anschluss-Feststell-Schraube 15, 20 zum
Verdrahten eines Geräts
am Schütz
frei zugänglich.
Der gegenüberliegende
Anschlussblock 13, 18, welcher nicht zum Verdrahten
eines Gerätes
benötigt wird,
steht in dieser Endstellung des Spulenanschlusses 11, 12 in
Längsrichtung
LR nicht über
das Gehäuse 2 über, wodurch
vermieden wird, dass dieser Anschluss fälschlicherweise verdrahtet
wird.
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Im
Folgenden wird unter Bezug auf die 8 eine weitere
Ausführungsform
eines Schützes 1a beschrieben.
Bei dieser besonders platzsparenden Ausführungsform ist es möglich, den
Spulenanschluss 11, 12 nach Verdrahtung eines
Geräts
im Anschlussblock 13, 18 in eine zusätzliche
Mittelstellung zwischen der ersten und zweiten Endstellung zu verschieben,
in welcher der Spulenanschluss 11, 12 sowohl auf
der ersten Stirnseite 5 als auch auf der zweiten Stirnseite 6 vollstän dig vom
Gehäuse 2 überragt wird,
d. h. in Längsrichtung
LR auf keiner Seite über das
Gehäuse 2 übersteht.
Hierzu ist in der Aussparung 21 eine weitere Engstelle 22b vorgesehen,
welche mittig zwischen der ersten Engstelle 22 und der zweiten
Engstelle 22a angeordnet ist und einen Klemmkontakt 23 mit
dem jeweiligen Spulen-Kontakt 9, 10 bildet.