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Die
Erfindung betrifft einen Geräteeinschub für eine
elektrische Schaltanlage, insbesondere für einen Schaltschrank,
mit durch konzentrische Schaltwellen betätigbaren Kontaktsystemen
zum Einstellen einer Trenn-, Test- oder Betriebsstellung. Der Geräteeinschub
weist an einer Frontseite eine Zugangsöffnung zum Einstecken
eines Betätigungswerkzeugs zum Antreiben der dahinterliegenden
Schaltwellen auf. Er weist weiterhin ein im Geräteeinschub
angeordnetes Anzeigemittel zur Anzeige der jeweiligen Schaltstellung
mit einer nahe an einem Sichtfensters an der Frontseite angeordneten
Anzeigefläche auf. Das Anzeigemittel ist über
zumindest eine am Umfang der Schaltwellen angeordnete Ausnehmung
betätigbar.
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Aus
dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 296 16 546 U1 ist ein Geräteeinschub
für eine Schaltanlage mit durch konzentrische Schaltwellen
betätigbaren Trennkontaktanordnungen für Haupt-
und Hilfsstromkreise sowie mit einer an dem Geräteeinschub
angeordneten Anzeigevorrichtung für den Betriebszustand
der Trennkontaktanordnungen bekannt. Die Anzeigevorrichtung weist
ein durch am Umfang der Schaltwellen angeordnete Ausnehmungen betätigbares
Anzeigeorgan mit einer nahe einem Sichtfenster angeordneten Anzeigefläche
auf. Das Anzeigeorgan ist als zweiarmiger starrer Hebel ausgebildet
und um eine quer zur Längsachse der Steuerwellen angeordnete
Schwenkachse bewegbar. Die Schwenkachse ist zwischen den Ausnehmungen
der Schaltwellen und dem Sichtfenster angeordnet. Die Anzeigefläche
ist mit Markierungen für die auftretenden Betriebsstellungen
versehen. Das Sichtfenster ist der Größe nach
nur einer der Markierungen angepasst bemessen.
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Geräteeinschübe
sowie Schaltschränke sind allgemein bekannt. Sie werden
insbesondere bei industriellen Anlagen in vielfältiger
Weise eingesetzt. Durch die Einschubtechnik können elektrische
und elektronische Baugruppen einfach zusammengestellt werden. Ein
Auswechseln solcher Geräteeinschübe ist auf einfache
Weise möglich. Die betrachteten Geräteeinschübe
werden für Hochstrom- oder Hochspannungsanwendungen eingesetzt.
An derartige Anwendungen werden besonders hohe Sicherheitsanforderungen
gestellt. Neben einer Vielzahl von Verriegelungsmechanismen, welche
z. B. ein Herausziehen des Geräteeinschubs aus einem Aufnahmefach
während des Betriebs verhindern, ist außerdem
eine zuverlässige und von außen gut sichtbare optische
Anzeige des jeweiligen Schaltzustandes unerlässlich.
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Ausgehend
von dem Stand der Technik ist es eine Aufgabe der Erfindung, einen
Geräteeinschub anzugeben, welcher ein kompakteres und zuverlässigeres
Anzeigemittel zur Anzeige der jeweiligen Schaltstellung des Geräteeinschubs
aufweist.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird mit einem Geräteeinschub mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 11 genannt.
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Erfindungsgemäß ist
nahe an einem der Zugangsöffnung gegenüberliegenden
axialen Ende der Schaltwellen die zumindest eine Ausnehmung und/oder
eine Erhebung angeordnet. Das Anzeigemittel ist ein parallel zur
Frontseite bewegbarer Anzeigeschieber, dessen Anzeigefläche
dem Sichtfenster gegenüberliegend angeordnet ist. Die Abmessungen
des Sichtfensters sowie der zumindest einen Ausnehmung und/oder
Erhebung sind derart aufeinander abgestimmt, dass die eingestellte
Schaltstellung jeweils mit einem im Sichtfenster sichtbaren korrespondierenden
Anzeigefeld der Anzeigefläche übereinstimmt.
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Der
große Vorteil dabei ist, dass keine aufwändige
Hebelmechanik und Hebellagerung erforderlich ist.
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Ein
weiterer besonderer Vorteil ist, dass die Anzeige, das heißt
die Positionierung des jeweiligen Anzeigefeldes im Sichtfenster,
wegen der direkten Abtastung der Ausnehmungen bzw. der Erhebung
im Bereich der Zugangsöffnung exakter und somit zuverlässiger
erfolgen kann.
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Nach
einer Ausführungsform weist der Anzeigeschieber eine Abtastnase
zum Abtasten der zumindest einen Ausnehmung und/oder Erhebung auf. Dadurch
wird die Zuverlässigkeit der Erfassung der Schaltstellung
weiter erhöht.
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Mittels
der Abtastnase ist es weiterhin vorteilhaft möglich, die
Position des Anzeigeschiebers in Bezug auf die Drehachse der Schaltwellen
in gewissen Grenzen zu verschieben. Eine Positionierung des Anzeigeschiebers
zu nahe an der Zugangsöffnung und eine damit mögliche
Verdeckung des Sichtfensters bei einem eingesteckten Betätigungswerkzeug
können dadurch vermieden werden.
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Einer
weiteren Ausführungsform zufolge ist die äußere
Schaltwelle mechanisch mit einem ersten Kontaktsystem zum Einstellen
einer Trenn- oder Teststellung verbunden. Das erste Kontaktsystem
ist vorzugsweise ein Steuerstecker für die Hilfsstromkreise
des Geräteeinschubs. Der Steuerstecker kann seinerseits über
eine Zahnstange, über einen Bowdenzug oder über
eine sonstige mechanische Einrichtung mit der äußeren
Schaltwelle in einer mechanischen Wirkverbindung stehen. Wird der
Steuerstecker in die Teststellung verfahren, so kann er einen schaltfeld-,
schaltanlagen- oder schaltschrankseitigen Gegenstecker kontaktieren.
Die Kontaktierung kann in Bezug auf die Einschubrichtung im Seitenbereich
oder im rückwärtigen Bereich des Geräteeinschubs
erfolgen.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform weist die äußere
Schaltwelle eine Erhebung auf, die in einer Ruhedrehstellung der
Schaltwelle den Anzeigeschieber derart auslenkt, dass im Sichtfenster
das mit der Trennstellung korrespondierende erste Anzeigefeld sichtbar
ist. Das Ausmaß der Erhebung ist dabei derart auf den gewünschten
Verschiebeweg des Anzeigeschiebers abgestimmt, dass bei ausschließlicher
Drehung der äußeren Schaltwelle von einer Ruhedrehstellung
in die Arbeitsdrehstellung das erste Anzeigefeld zum zweiten Anzeigefeld
wechselt und umgekehrt. Mit „radial" sind Richtungen zur
gemeinsamen Drehachse der beiden Schaltwellen und weg von ihr bezeichnet.
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Einer
weiteren Ausführungsform zufolge ist die innere Schaltwelle
mechanisch mit dem zweiten Kontaktsystem zum Einstellen einer Trenn-
oder Betriebsstellung verbunden. Das zweite Kontaktsystem weist
insbesondere Trennkontakte zur Kontaktierung mit schaltfeld-, schaltanlagen-
oder schaltschrankseitigen Stromschienen bzw. Gegenstecker auf.
Das zweite Kontaktsystem ist üblicherweise auf einem in Einschubrichtung
beweglichen Kontaktträger angeordnet, welcher seinerseits über
Zahnstangen, über Bowdenzüge oder über
eine sonstige mechanische Einrichtung mit der äußeren
Schaltwelle in einer mechanischen Wirkverbindung steht.
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Nach
einer vorteilhaften Ausführungsform weist die äußere
Schaltwelle eine erste Ausnehmung auf. Die innere Schaltwelle weist
eine im Vergleich dazu tiefere, zweite Ausnehmung auf. Die beiden Ausnehmungen
wie auch die Erhebung sind in Bezug auf die gemeinsame Drehachse
der beiden Schaltwellen an einer gleichen axialen Position angeordnet. Der
Anzeigeschieber taucht in einer Arbeitdrehstellung der äußeren
Schaltwelle und in einer Ruhedrehstellung der inneren Schaltwelle
derart in die Ausnehmungen ein, dass im Sichtfenster das mit der
Teststellung korrespondierende zweite Anzeigefeld sichtbar ist.
Anderseits taucht der Anzeigeschieber in der Arbeitdrehstellung
beider Schaltwellen derart in die Ausnehmungen ein, dass im Sichtfenster
das mit der Betriebsstellung korrespondierende dritte Anzeigefeld
sichtbar ist.
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Durch
die Kombination von Erhebung und den beiden Ausnehmungen wird im
Vergleich zum Durchmesser der äußeren Schaltwelle
(ohne Verzahnung) ein vergleichsweise großer Stellweg ermöglicht.
Der Stellweg entspricht in etwa dem radialen Abstand von der maximalen
radialen Erstreckung der Erhebung und der minimalen radialen Tiefe
der zweiten Ausnehmung. Ein Vergleich mit dem Stand der Technik
gemäß dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 296 16 546 U1 zeigt,
dass die dortigen radial gestuften Ausnehmungen zu klein sind, um
einen ausreichend großen Stellweg für die Anzeige
zu ermöglichen. Dieser Umstand macht bei der Vorrichtung nach
dem Stand der Technik ein Hebelsystem zur Vergrößerung
des abgetasteten Stellweges und zusätzlich ein optisches
Vergrößerungssystem in Form einer Linse im Bereich
des Sichtfensters erforderlich.
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Die
beiden Schaltwellen sind untereinander derart mechanisch gekoppelt,
dass es nicht möglich ist, von der Teststellung unmittelbar
in die Betriebsstellung zu gelangen. Es ist daher mit dem zweiten Betätigungswerkzeug
erst wieder die Trennstellung einzustellen, bevor mit dem ersten
Betätigungswerkzeug von dieser Trennstellung ausgehend
die Betriebsstellung eingestellt werden kann.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform weist die äußere
Schaltwelle einen Riegel als Drehanschlag für beide Schaltwellen auf.
Zudem ist der Riegel zur Erhebung axial versetzt. Mit „axial"
sind Richtungen parallel zur Drehachse der beiden Schaltwellen bezeichnet.
Vorzugsweise korrespondiert der Riegel mit geräteeinschubfesten
Anschlägen zur Festlegung eines Drehwinkels zwischen der
Ruhe- und der Arbeitsdrehstellung der beiden Schaltwellen. Typischerweise
beträgt der Drehwinkel 180°. Er kann alternativ
auch 90° oder andere Werte aufweisen.
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Vorzugsweise
ist die Erhebung ein Nocken. Dadurch ist ein sachtes Auslenken des
Anzeigeschiebers bei einer Drehbewegung der äußeren Schaltwelle
möglich.
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In
einer besonderen Ausführungsform ist der Anzeigeschieber
durch eine Druckfeder vorgespannt. Dadurch wird die Abtastsicherheit
weiter erhöht.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform weisen die beiden Schaltwellen
eine Außenverzahnung zum Betätigen der Kontaktsysteme
auf. Die Außenverzahnung kann ein auf der äußeren
und inneren Schaltwelle sitzendes Zahnrad sein. Die beiden Zahnräder
sind vorzugsweise mit Zahnstangen oder Zahnräder zum Betätigen
der beiden Kontaktsysteme verbunden.
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Der
Vorteil dabei ist, dass kein Schlupf bei einer Drehbetätigung
der äußeren und inneren Schaltwelle auftreten
kann. Der Außendurchmesser der Schaltwellen kann derart
bemessen sein, dass die erforderlichen Verfahrwege zum Verfahren
der Kontaktsysteme zum Erreichen der Trenn-, Test- und Betriebsstellungen
durch Drehung der Schaltwellen bei dem vorgegebenen Drehwinkel,
wie z. B. bei den 180° oder 90°, sicher erreicht
werden.
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Nach
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform sind die
beiden Schaltwellen, das Anzeigemittel und das Sichtfenster in einem
Gehäuse einer erfindungsgemäßen Antriebseinheit
aufgenommen. Dadurch ist eine äußerst kompakte
Bauform einer Antriebseinheit mit integriertem Anzeigemittel zur Anzeige
der jeweiligen Schaltzustände möglich. Ein weiterer
Vorteil ist, dass die Anzeigemechanik im Inneren der Antriebseinheit
vor äußeren Einflüssen wie Schmutz, Feuchtigkeit
oder sich lösenden Teilen im Geräteeinschub, wie
z. B. ein sich lösendes Kabel, geschützt ist.
Dadurch wird die Zuverlässigkeit der Anzeige nochmals erhöht.
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Im
Besonderen weist die Antriebseinheit ein Frontteil zum Einsetzen
der Antriebseinheit in eine dazu korrespondierende Frontplattenöffnung
auf. Dadurch kann die Antriebseinheit mit der integrierten Anzeige
als Ganzes und in einem Arbeitsschritt in die Frontplattenöffnung
eingeschnappt werden. Vorzugsweise weist das Frontteil einen Rahmen
als Anschlag der Antriebseinheit gegen die Frontseite der Frontplatte
auf.
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Die
Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungen der Erfindung
werden im Weiteren anhand der nachfolgenden Figuren näher
beschrieben. Es zeigen
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1 beispielhaft
einen Schaltschrank mit einer Vielzahl von erfindungsgemäßen
Geräteeinschüben,
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2 beispielhaft
einen erfindungsgemäßen Geräteeinschub
in einer perspektivischen Konstruktionsdarstellung,
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3 beispielhaft
eine Antriebseinheit zur Aufnahme zweier Schaltwellen sowie eines
Anzeigemittels in einer perspektivischen Darstellung gemäß der
Erfindung,
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4 eine
Frontansicht der Antriebseinheit gemäß 3,
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5 ein
Betätigungswerkzeug zum Antrieb der Antriebseinheit,
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6 ein
weiteres Betätigungswerkzeug zum Antrieb der Antriebseinheit,
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7 eine
Explosionsdarstellung der Antriebseinheit gemäß 3,
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8, 9 den
Anzeigeschieber gemäß 7 in einer
Trennstellung des Geräteeinschubs,
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10, 11 den
Anzeigeschieber gemäß 7 in einer
Teststellung des Geräteeinschubs und
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12, 13 den
Anzeigeschieber gemäß 7 in einer
Betriebsstellung des Geräteeinschubs.
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1 zeigt
beispielhaft einen Schaltschrank 100 mit einer Vielzahl
von erfindungsgemäßen Geräteeinschüben 1.
Im Beispiel der 1 sind fünf Geräteeinschübe 1 im
Schaltschrank 100 aufgenommen. Mit dem Bezugszeichen 101 ist
ein Schaltschrankgerüst bezeichnet. Mit FS ist eine Front-
oder Bedienseite des Geräteeinschubs 1 bezeichnet.
Sie ist typischerweise plan ausgeführt und senkrecht zur Einschubrichtung
angeordnet.
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Der
oberste der gezeigten Geräteeinschübe 1 zeigt
eine in einer Frontplattenöffnung OF aufgenommene Antriebseinheit 6 gemäß der
Erfindung auf. Im rechten oberen Teil der Antriebseinheit 6 ist ein
Sichtfenster 64 zu sehen, welches beispiel haft ein zweites
Anzeigefeld F2 mit der Beschriftung „TEST" zeigt. In diesem
Fall befindet sich der oberste Geräteeinschub 1 in
einer Teststellung. Mit dem Bezugszeichen 74 ist ein insbesondere
plattenförmiger Anzeigeschieber bezeichnet, welcher in
Abhängigkeit von zwei in der Antriebseinheit 6 aufgenommenen und
in dieser Darstellung nicht sichtbaren betätigbaren Schaltwellen „hinter"
dem Sichtfenster 64 bzw. hinter der Frontseite FS zur Anzeige
der aktuellen Schaltstellung des Geräteeinschubs 1 bewegbar
angeordnet ist.
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In
der Antriebseinheit 6 ist weiterhin ein Handschieber 65 beweglich
angeordnet. Der Handschieber 65 befindet sich in einer
Verschlussstellung, wobei eine dahinterliegende Zugangsöffnung
zum Antrieb, das heißt zum Verdrehen der Schaltwellen, abgedeckt
wird.
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Im
linken Bereich der Frontseite FS ist eine Handhabe 15 eines
Hauptschalters gezeigt. Im Beispiel der 1 befinden
sich alle Hauptschalter im ausgeschalteten Zustand.
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Bei
dem darunterliegenden Geräteeinschub 1 befindet
sich der Geräteeinschub 1 in einer Trennstellung.
Dies ist im Sichtfenster 64 durch eine angezeigte „0"
symbolisiert. Alternativ kann diese Schaltstellung durch den Schriftzug „AUS"
oder „OFF" symbolisiert sein. Weiterhin ist der Handschieber 65 nach rechts
geschoben, so dass nun die dahinterliegende Zugangsöffnung 67 zum
Einstecken eines Betätigungswerkzeuges sichtbar ist.
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Bei
dem mittleren Geräteeinschub 1 befindet sich der
Geräteeinschub 1 in einer Betriebsstellung. Dies
ist im Sichtfenster 64 durch eine angezeigte „1" symbolisiert.
Alternativ kann diese Schaltstellung durch den Schriftzug „EIN"
oder „ON" symbolisiert sein. Die jeweiligen Anzeigefelder
F1–F3 können zusätzlich farblich unterschiedlich
gekennzeichnet sein, wie z. B. „grün" für
die Trennstellung, „blau" für die Teststellung
und „rot" für die Betriebsstellung.
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Vorzugsweise
sind im gezeigten Schaltschrank 100 Stromschienen benachbart
zu den Einschubfächern für die Geräteeinschübe 1 angeordnet. Die
in dieser Darstellung nicht sichtbaren Trennkontakte des entsprechenden
Kontaktsystems eines jeweiligen eingeschobenen Geräteeinschubs 1 sind dann
mit den korrespondierenden Stromschienen verbindbar.
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2 zeigt
beispielhaft einen erfindungsgemäßen Geräteeinschub 1 in
einer perspektivischen Konstruktionsdarstellung.
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Der
dargestellte Geräteeinschub 1 weist ein Gehäuse 2 mit
einer Grundplatte 3, einer Frontplatte 4, einer
Rückwand 5 sowie zwei nicht weiter bezeichneten
Seitenwänden auf. Im Bereich der rechten Seitenwand ist
ein erstes Kontaktsystem 11 zu sehen, welches über
eine erste Verfahrmechanik 10 durch die Antriebseinheit 6 verfahren
werden kann. Im Beispiel der 2 besteht
die erste Verfahrmechanik aus einer in der Grundplatte 3 beweglich
gelagerten Strebe 10. Das erste Kontaktsystem 11 ist
insbesondere ein Steuerstecker, welcher in einer Teststellung seitlich
aus dem Gehäuse 2 zur Kontaktierung eines nicht
weiter dargestellten, schaltfeld- oder schaltschrankfesten Gegenstecker
ausgefahren wird.
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An
der Rückwand 5 ist ein zweites Kontaktsystem 9 zu
sehen, welches sich im linken Teil der 2 aus einem
eingangsseitigen Teil und im rechten Teil der 2 aus
einem ausgangsseitigen Teil zusammensetzt. Das zweite Kontaktsystem 9 weist nicht
weiter dargestellte Trennkontakte zur Kontaktierung mit schaltfeld-
oder schaltschrankfesten Stromschienen auf. Das zweite Kontaktsystem 9 ist über
einen aus Gründen der Über sichtlichkeit nicht
gezeigten Schieberblech als Teil einer zweiten Verfahrmechanik 8 verfahrbar
angeordnet. Die zweite Verfahrmechanik 8 kann, wie auch
die erste Verfahrmechanik 10, über die Antriebseinheit 6 betätigt
werden. Zudem weist die zweite Verfahrmechanik 8 eine untere Schubstange 81 und
eine obere Schubstange 82 jeweils mit einer Außenverzahnung
auf. Die Verzahnungen sind im Eingriff mit Verzahnungen der in der Antriebseinheit 6 aufgenommenen
Schaltwellen. Dies ist im Beispiel der 7 im Detail
dargestellt. Die Schubstangen 81, 82 sind im Beispiel
der vorliegenden 2 über Umlenkeinheiten 83,
wie z. B. Zahnscheiben, sowie Schiebeelementen 84 zum Verfahren
des Schieberbleches bzw. des zweiten Kontaktsystems 9 verbunden.
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In
der Zugangsöffnung 67 der Antriebseinheit 6 ist
ein Betätigungswerkzeug 12a, 12b eingesteckt.
Je nach Betätigungswerkzeug 12a, 12b können
die Schaltwellen zum Einstellen einer Trenn- oder Teststellung sowie
einer Trenn- oder Betriebsstellung verdreht werden.
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3 zeigt
beispielhaft eine Antriebseinheit 6 zur Aufnahme zweier
Schaltwellen sowie eines Anzeigemittels in einer perspektivischen
Darstellung gemäß der Erfindung.
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Die
Antriebseinheit 6 setzt sich aus einem Frontteil 61,
einem Oberteil 62 sowie einem Unterteil 63 zusammen.
Im Inneren und daher in dieser Darstellung nicht sichtbar sind konzentrische
Schaltwellen aufgenommen, mittels der die beiden Kontaktsystemen 9, 11 zum
Einstellen einer Trenn-, Test- oder Betriebsstellung 0, TEST, 1
verfahren werden können.
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Im
Frontteil 61 der Antriebseinheit 6 bzw. an der
Frontseite FS des Geräteeinschubs 1 ist die Zugangsöffnung 67 zum
Einstecken eines Betätigungswerkzeugs 12a, 12b zum
Antreiben der dahinterliegenden Schaltwellen angeordnet. Im oberen
Teil des Frontteils 61 ist das Sichtfenster 64 für
die Anzeige der jeweiligen Schaltstellung 0, TEST, 1 erkennbar. Das
Sichtfenster 64 kann eine durchsichtige Scheibe, insbesondere
eine Kunststoffscheibe, aufweisen. Im mittleren Bereich des Frontteils 61 ist
die Zugangsöffnung 67 erkennbar, welche mittels
eines Handschiebers verschließbar ist. In der vorliegenden 3 ist
lediglich die Aufnahme 69 für den Handschieber
zu sehen. Im unteren Teil des Frontteils 61 ist ein Verschlussteil 66 mit
einer Verschlussöffnung 68 erkennbar. Im zugeschobenen
Zustand des Handschiebers liegt eine Öffnung im Griffstück
des Handschiebers genau über der Verschlussöffnung 68,
so dass der Handschieber durch ein Vorhängeschloss gegen
ein unbefugtes Aufschieben gesichert werden kann.
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Die
gezeigte Antriebseinheit 6 ragt durch eine dazu korrespondierende
Frontplattenöffnung OF.
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4 zeigt
eine Frontansicht der Antriebseinheit 6 gemäß 3.
In dieser Darstellung ist teilweise eine Anzeigefläche
AF des erfindungsgemäßen Anzeigemittels 74 im
Sichtfenster 64 zu sehen. 4 zeigt
dabei genau eines von drei möglichen Anzeigefeldern F1–F3,
nämlich das Anzeigefeld F2 mit der Beschriftung TEST zur
Kennzeichnung der hier beispielhaft eingestellten Trennstellung
0.
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5 und 6 zeigen
zwei Betätigungswerkzeuge 12a, 12b zum
Antrieb der Antriebseinheit 6.
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Die
beiden schlüsselförmigen Betätigungswerkzeuge 12a, 12b weisen
jeweils einen Handgriff 13 sowie ein zylindrisches Teil
mit jeweils einer Mitnehmernase 14a, 14b auf.
Das erste Betätigungswerkzeug 12a weist eine im
Vergleich zum zweiten Betätigungswerkzeug 12b längere
Mitnehmernase 14a auf. Diese ist so bemessen, dass beide
Schaltwellen bei Aufbringung eines Drehmoments gemeinsam verdreht
werden können. Dagegen weist das zweite Betätigungswerkzeug 12b eine
vergleichsweise kürzere Mitnehmernase 14b auf,
so dass nur eine Schaltwelle in Drehung versetzt werden kann. Die nachfolgende 7 zeigt
dies im Detail.
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7 zeigt
eine Explosionsdarstellung der Antriebseinheit 6 gemäß 3.
Im oberen Teil der 7 ist das Oberteil 62,
im rechten unteren Teil der 7 das Unterteil 63 der
Antriebseinheit 6 zu sehen.
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Zwischen
den beiden Gehäuseteilen 62, 63 sind
die zwei Schaltwellen 71, 72 gelagert. Die äußere
Schaltwelle 71 ist konzentrisch, das heißt koaxial zur
inneren Schaltwelle 72 angeordnet. Beide Schaltwellen 71, 72 weisen
jeweils eine tangentiale Außenverzahnung 70 in
Form von Zahnrädern auf. Ineinander geschoben liegen die
beiden Verzahnungen 70 axial benachbart. Mit „axial"
ist dabei eine Richtung parallel zu der gemeinsamen Drehachse DA
der beiden Schaltwellen 71, 72 bezeichnet. Die äußere Schaltwelle 71 ist
mechanisch mit dem ersten Kontaktsystem 11 zum Einstellen
einer Trenn- oder Teststellung 0, TEST verbunden. Die innere Schaltwelle 71 ist
mechanisch mit dem zweiten Kontaktsystem 9 zum Einstellen
einer Trenn- oder Betriebsstellung 0, 1 verbunden.
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Zwischen
den beiden Schaltwellen 71, 72 und dem Oberteil 62 ist
erfindungsgemäß das Anzeigemittel 74 in
Form eines Anzeigeschiebers angeordnet, wobei der Anzeigeschieber 74 bereits über eine
Druckfeder 73 gehäuseseitig vorgespannt ist, so dass
dieser in etwa radialer Richtung zur Drehachse DA der Schaltwellen 71, 72 gedrückt
wird. Nach Zusammenfügen des Oberteils 62, des
Unterteils 63 mit den dazwischenliegenden Schaltwellen 71, 72,
dem Anzeigemittel 74 und der Druckfeder 73 wird
die Antriebseinheit 6 durch Einschnappen des Frontteils 61 zu
einer Baueinheit fixiert. Das Anzeigemittel 74 ist ferner
im Geräteeinschub 1 bzw. in der Antriebseinheit 6 zur
Anzeige der jeweiligen Schaltstellung 0, TEST, 1 mit einer nahe
am Sichtfensters 64 an der Frontseite FS bzw. nahe am Sichtfenster 64 im
Frontteil 61 der Antriebseinheit 6 angeordneten
Anzeigefläche AF angeordnet.
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Weiterhin
ist erfindungsgemäß zumindest eine Ausnehmung 78, 79 und/oder
eine Erhebung 76 nahe an einem der Zugangsöffnung 67 gegenüberliegenden
axialen Ende AE der Schaltwellen 71, 72 angeordnet.
Im Beispiel der 7 ist jeweils eine Ausnehmung 78, 79 in
den Schaltwellen 71, 72 eingebracht. Der Anzeigeschieber 74 ist
weiterhin gemäß der Erfindung parallel zur Frontplatte 4 bewegbarer angeordnet,
wobei dessen Anzeigefläche AF dem Sichtfenster 64 gegenüberliegend
angeordnet ist.
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Die
Abmessungen des Sichtfensters 64 sowie der zumindest einen
Ausnehmung 78, 79 und/oder der Erhebung 76 sind
erfindungsgemäß derart aufeinander abgestimmt,
dass die eingestellte Schaltstellung 0, TEST, 1 jeweils mit einem
im Sichtfenster 64 sichtbaren korrespondierenden Anzeigefeld
F1–F3 der Anzeigefläche AF übereinstimmt.
Die äußere Schaltwelle 71 der beiden
Schaltwellen 71, 72 weist dabei eine erste Ausnehmung 78 auf.
Die innere Schaltwelle 72 eine im Vergleich dazu tiefere, zweite
Ausnehmung 79 auf.
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8 und 9 zeigen
den Anzeigeschieber 74 gemäß 7 in
einer Trennstellung 0 des Geräteeinschubs 1. In 8 ist
eine Draufsicht auf die beiden axial ineinander geschobenen Schaltwellen 71, 72 zu
sehen. Mit AE ist das untere axiale Ende der Schaltwellen 71, 72 bezeichnet,
welches der Zugangsöffnung 67 gegenüberliegt.
Etwa in diesem axialen Bereich wird das Anzeigemittel 74 durch
die Erhebung 76 an der Außenseite der äußeren
Schaltwelle 71 maximal ausgelenkt.
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In 9 ist
eine Schnittdarstellung durch die Schaltwellen 71, 72 entlang
der Schnittlinie IX-IX in 8 gezeigt.
In dieser Darstellung ist gut erkennbar, wie die nockenförmige
Erhebung 76 den Anzeigeschieber 74 in einer Ruhedrehstellung
derart auslenkt, dass im Sichtfenster 64 das mit der Trennstellung
0 korrespondierende erste Anzeigefeld F1 sichtbar ist. Der eingezeichnete
Pfeil mit dem Bezugszeichen AP gibt die Position des selbst nicht
dargestellten Sichtfensters 64 an. Im Beispiel der 8, 9 weist
der Anzeigeschieber 74 bereits eine Abtastnase 75 zum
Abtasten der zumindest einen Ausnehmung 78, 79 und/oder
der Erhebung 76 auf.
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10 und 11 zeigen
den Anzeigeschieber 74 gemäß 7 in
einer Teststellung TEST des Geräteeinschubs 1.
Diese Schaltstellung wird erreicht, indem die äußere
Schaltwelle 71 mittels des zweiten Betätigungswerkzeugs 12b mit
der kurzen Mitnehmernase 14b um 180° im Uhrzeigersinn
gedreht wird. Eine maximal vorgebbare mögliche Drehung
zwischen einer Ruhedrehstellung und einer Arbeitsdrehstellung wird
durch einen an der äußeren Schaltwelle 71 angeordneten
Riegel 77 als Drehanschlag für beide Schaltwellen 71, 72 erreicht.
Die entsprechenden Gegenanschläge sind im Unterteil 63 der
Antriebseinheit 6 angeordnet. Der Riegel 77 ist dabei
zur Erhebung 76 axial versetzt angeordnet.
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Wie
die Schnittdarstellung XI-XI in 11 im Vergleich
zu den vorangegangenen 8, 9 zeigt,
taucht der Anzeigeschieber 74 nun bei einer Arbeitdrehstellung
der äußeren Schaltwelle 71 und bei einer
Ruhedrehstellung der inneren Schaltwelle 72 derart in die
Ausnehmungen 78, 79 ein, dass im Sichtfenster 64 das
mit der Teststellung TEST korrespondierende zweite An zeigefeld F2
sichtbar ist. Sowohl die beiden Ausnehmungen 78, 79 sowie
die Erhebung 76 befinden sich an einer gleichen axialen Position
in Bezug auf die gemeinsame Drehachse DA der beiden Schaltwellen 71, 72.
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12 und 13 zeigen
den Anzeigeschieber 74 gemäß 7 in
einer Betriebsstellung 1 des Geräteeinschubs 1.
Diese Schaltstellung wird erreicht, indem die äußere
und die innere Schaltwelle 71, 72 zugleich mittels
des ersten Betätigungswerkzeugs 12a mit der langen
Mitnehmernase 14a um 180° im Uhrzeigersinn gedreht
werden.
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Wie
die Schnittdarstellung XIII-XIII in 13 zeigt,
taucht der Anzeigeschieber 74 nun bei einer Arbeitstellung
beider Schaltwellen 71, 72 derart in die Ausnehmungen 78, 79 ein,
dass im Sichtfenster 64 das mit der Betriebsstellung 1
korrespondierende dritte Anzeigefeld F3 sichtbar ist.
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Durch
die Kombination von Erhebung
76 und den beiden Ausnehmungen
78,
79 wird
im Vergleich zum Durchmesser der äußeren Schaltwelle
71 (ohne Verzahnung)
ein vergleichsweise großer Stellweg ermöglicht.
Der Stellweg entspricht in etwa dem radialen Abstand von der maximalen
radialen Erstreckung der Erhebung
76 und der minimalen
radialen Tiefe der zweiten Ausnehmung
79 und beträgt
ca. 8 mm. Ein Vergleich mit dem Stand der Technik gemäß dem deutschen
Gebrauchsmuster
DE
296 16 546 U1 zeigt, dass die dortigen radial gestuften
Ausnehmungen zu klein sind, um einen ausreichend großen Stellweg
für die Anzeige zu ermöglichen. Bei der dortigen
Lösung resultiert lediglich ein Stellweg von ca. 2 bis
3 mm. Dieser Umstand macht folglich ein Hebelsystem zur Vergrößerung
des abgetasteten Stellweges und zusätzlich ein optisches
Vergrößerungssystem in Form einer Linse im Bereich
des Sichtfensters erforderlich. Diese zusätzlichen ungenauen
und „stellwegvergrößern den" Maßnahmen
entfallen in vorteilhaftere Weise bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
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- 1
- Geräteeinschub,
Einschubkassette
- 2
- Gehäuse
- 3
- Grundplatte
- 4
- Frontplatte,
Bedienfront
- 5
- Rückwand
- 6
- Antriebseinheit
- 8
- zweite
Verfahrmechanik
- 9
- zweites
Kontaktsystem
- 10
- erste
Verfahrmechanik, Strebe mit Verzahnung, Schubstange mit Verzahnung
- 11
- Steuerstecker,
erstes Kontaktsystem
- 12a,
12b
- Betätigungswerkzeug,
Hilfswerkzeug, Antriebsschlüssel
- 13
- Handgriff
- 14a,
14b
- Mitnehmernase
- 15
- Handhabe
des Hauptschalters
- 60
- Aussparung
für Mitnehmernase
- 61
- Frontteil
- 62
- Oberteil
- 63
- Unterteil
- 64
- Sichtfenster
- 65
- Handschieber
- 66
- Verschlussteil
- 67
- Zugangsöffnung,
Kurbelöffnung, Durchgangsöffnung
- 68
- Verschlussöffnung
- 69
- Aufnahme
für Handschieber
- 70
- Verzahnung,
Zähne, Zahnrad
- 71
- äußere
Schaltwelle
- 72
- innere
Schaltwelle
- 73
- Druckfeder,
Zylinderfeder
- 74
- Anzeigemittel,
Anzeigeschieber
- 75
- Abtastnase
- 76
- Nocken
- 77
- Riegel
- 78
- Aussparung
in äußerer Schaltwelle
- 79
- Aussparung
in innerer Schaltwelle
- 81
- untere
Schubstange mit Verzahnung, untere Zahnstange
- 82
- oberer
Schubstange mit Verzahnung, obere Zahnstange
- 83
- Umlenkelement,
Zahnrad
- 84
- Schiebeelement
- 100
- Schaltschrank
- 101
- Schaltschrankgerüst
- 0,
1, TEST
- Schaltstellungen
- 0
- Trennstellung
- 1
- Betriebsstellung
- TEST
- Teststellung
- AE
- axiales
Ende der Schaltwellen
- AF
- Anzeigefläche
- AP
- Anzeigeposition
- DA
- Drehachse
der Antriebseinheit
- ER
- Einschubrichtung
- F1
- Anzeigefeld „1"
- F2
- Anzeigefeld „TEST"
- F3
- Anzeigefeld „0"
- FS
- Frontseite
- OF
- Frontplattenöffnung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 29616546
U1 [0002, 0015, 0064]